zu unternehmen, so dürste es für viele Ihrer Leser von Interesse sein zu erfahren, welches Resultat die Verhandlungen über ein ähnliches Unternehmen deö Wiener Männergesangsvereins bis jetzt geliefert haben. Dieser Verein wünschte einen Mann zu fin den, der es gegen entsprechende Antheile a>r dem Er tragnisse der Konzerte auf sich nähme, nicht nur die Kosten der Produktionen, sondern auch die für die Reise und den Aufenthalt in London während der Konzert- zeit auf eigene Rechnung zu bestreiken, in ähnlicher
Art, wie es mit den Kölner Sängern anno 1851 ge halten worden war. Aber weder Herr Mitchell, der dem deutschen Gesänge damals die Bahn geebnet, noch weniger ein Anderer, zeigt sich dermalen bereit, in so viel Risico sich einzulassen. Hr. Mitchell, der übri gens als ein sehr achtcnswerthcr Gentleman bekannt ist, war nur zu nachstehenden Präliminarien zu be wegen. Neise und Anfeinhaltskosten hat der Wiener Männergesangsverein aus eigenen Mitteln, d. h. in keinem Falle aus denen des Hrn. Mitchell
der Kontraktzeit für London, in anderen Plätzen, z. B. Sydenham, oder in großen Städten wie Manchester, Liverpool n. dgl. ähnliche Produktionen arrangirt werden, für die na türlich eine neue kontraktliche Basis geschaffen werden würde. Allein die conlMw «ino yua non, unter wel cher Hr. Mitchell das Unternehmen in's Werk setzen will, ist, daß der Wiener Männergesangsverein in Begleitung einer vorzüglichen österreichischen Militärbande hieher komme, die für London eine große Anziehungskraft hätte
und bei den Produktionen mitwirken mußte. Der Männergesangsverein wird nun ohne Zweifel unverzüglich die nöthigen Schritte thun, um die Allerl). Bewilligung hinsichtlich der Militäniiusikkapelle zu er langen, und unter solchen Umständen würde der Jnns brucker Liedertafel wohl nichts anderes erübrigen (wenn sie sich hiezu verstehen will) als den Versuch zu machen, sich dem Wiener Vereine anschließen zn dürfen, eine Angelegenheit, die, wie sich von selbst versteht, lediglich als eine innere Frage der beiden
, in der Frage des Anschlusses an den Wiener Männergesangsverein einen für beide Theile passenden und ehrenvollen Modus zu finden. Gelänge dies nicht, so müßte der Gedanke einer Sän gerfahrt nach Londoit von der Jnnsbrucker Liedertafel für diesmal aufgegeben werden. Feldkirch, 10. April. Als Landtagsabgeoldne- ter der Handels- und Gewerbekammer für Vorarlberg wurde Herr Christian Mutter von Blndenz gewählt. Als Präsident der Kammer wurde Herr Karl Ganahl, als Vizepräsident Herr Johann Josef Gohm