. (Telegramme des k. k. Tel.-Korr.-Bureau.) Wien, 16. Mai. Bisher liegen 399 Wahl resultate vor. Jin 231 Wahlbezirken kommt es zu Stichwahlen. Die 168 Gewählten verteilen sich nach der Parteirichtung folgender maßen: Deutsche Fortschrittspartei 7, Deutsche Volkspartei 5, Christlichsoziale 59, Sozialdemo kraten 57, katholisches Zentrum 28, Jungtsche chen 4, Alttschechen 2, böhmische National sozialisten 1, böhmische Agrarier 6, klerikale Tschechen 4, deutsche Agrarier 9, Freialldeutsche Z, Ruthenen
6, Rumänen 2, Italiener 10, sloveNjische Volkspartei 19, liberale Slovenen 4, Kroaten 1, Parteilose 1, Freisinnige 1, Polnisch-klerikale 1, Deutschklerikale 1. Wien, 16. Mai. Unterrichtsminister Mar ch et sah sich mit Rücksicht auf den Ausfall der Wahlen veranlaßt, dem Ministerpräsi denten Frhrn. v. Beck sein Kortesenille zur Verfügung zu stellen. Der Minister präsident gab der Anschauung Ausdruck, daß hiczu eine Veranlassung nicht vorliege. Der Ministerpräsident verschaffte sich auch die Überzeugung
, daß diese Auffassung an Aller höchster Stelle gebilligt werde. (Privat-Telegramme.) Gesamt-Wahlergebnis. Wien, 16. Mai. Bon den Resultaten des Wahltages sind bisher 409 bekannt. 234 Wah len ergaben definitive Resultate, Stichwahlen sind 175 notwendig. Auf die einzelnen Par teien verteilen sich die Gewählten folgen dermaßen: Sozialdemokraten (35 Deutsche, 19 Tschechen, 1 Italiener, 1 Ruthene) 56 Man date; Christlichsoziale 58 Mandate, Deutsch klerikale 26, Deutschfortschrittliche 10, deutsche Agrarier 8, deutsche
im Wahlbezirke 17 (Bruneck, Tau fers, Enneberg, Buchenstein, Welsberg) ist fol gendes: Abgegebene Stimmen 5770, gültig ^678, hievon Dr. Schöpfer 5489, Malfatti 46, Tteger 51, Schcibein 8, die übrigen zersplittert. Dr. Schöpfer (christlichsozial) gewählt. Die Tschechen in Wien. Wien, 15. Mai. Bei den gestrigen Wah len sind in sämtlichen Wiener Wahlbezirken für die tschechischen Zählkandidatenim ganzen 19Ä4 Stimmen abgegeben worden. Zur Stichwahl. Wien, 16. Mai. Die Parteileitung der So zialdemokratie
ist, welche immer - den Kampf gegen Ungarn als Parole ausge geben hat. Auch der Sieg der Sozialdemokra ten wird mit der Motivierung begrüßt, daß die österreichischen Sozialdemokraten nicht so nationalfeindlich seien wie die ungarischen. Klerikale Kreise bezeichnen die Einführung des allgemeinen Wahlrechtes als einen Sprung ins Dunkle. Es sei jetzt für Ungarn noch weniger an der Zeit für dessen Einführung, als früher. Telearsphifwe Depeschen« (Telegramme des !. !> Tel.-Korr.-Bure ^u Wien, 16. Mai. Die „Wiener