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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 19.09.1928
Umfang: 8
in den Ländern schwächen könnte. Im übrigen bedeutet also diese Vorlage, daß die Gemeinden draußen so gut wie nichts bekommen. Umgekehrt ist diese Vorlage auch des- wegen außerordentlich wichtig, weil sie das Geld, das den Ländern gegeben werden soN, ausschließlich der Gemeinde Wien wegnehmen will. Der Raub an Wien. Die Gemeinde Wien soll da ein Fünftel aller Steuer- anteile, die sie jährlich vom Bunde bekommt, durch diese Vorlage verlieren. Das bedeutet ungeheuer viel, etwa so viel, wie die zwölf kleineren

Gemeindensteuern von den neunzehn, die es im ganzen gibt, betragen, dieses Geld, daS man der Gemeinde Wien wegnehmen will, macht mehr als ein Drittel der gesamten Schulkosten aus, nahezu ein Drittel des Betrages, den die ganze Wohlfahrtspflege der Gemejinde Wien heute erfordert. Wer die Regierungsvorlage ist zunächst auch aus einem anderen Grunde zu bekämpfen; sie ist nämlich ein Vertragsbruch. Denn diese ganzen Abgabenteilungs gesetze haben zwar die Gestalt eines Gesetzes, in Wirklich keit

, so führen die Christlichsozia len jetzt in den Ländern eine heftige Agitation dafür, daß die Steuern nach der K o p s q u o t e verteilt werden müs sen. So und so groß sind die Steuereingänge, so viele Menschen gibt es in Oesterreich, daher entfällt aus Wien pro Kopf soundso viel und aus die andern das gleiche. So soll man die Steuern verteilen. Das mag sehr bestechend klingen, aber es ist wirtschaftlich ein absoluter Unsinn, der in der ganzen Welt nirgends existiert, weil es ja selbstver ständlich

ist, daß diejenigen Gebiete, die eine größere Steuerkrast haben, die mehr Steuern ausbringen, auch solche Gebiete sind, die mehr und ganz andere Aufgaben zu erfüllen haben als andere, und darum natürlich zur Be wältigung dieser Ausgaben auch mehr Geld brauchen als andere. Wenn es gar keine Steueranteile gäbe, sondern, wenn wir das alte Umlagenrecht hätten, dann würde zum Beispiel die Gemeinde Wien auf die Erwerbs- oder auf die Körperschastssteuer hier in Wien ihre Umlagen einheben, und kein Mensch würde daran

zweifeln, daß die Gelder, die durch diese Umlagen hereinkommen, eben der Gemeinde Wien gehören, die sie einhebt. (Zustimmung.) Nun gibt es natürlich Steuern, bei denen man den Anteil des einzel nen Landes nach dem Orte der Einhebung nicht feststellen kann. Hier muß man also schätzen, welcher Ertrag auf jedes Land entfällt. Das kann also nur im Wege eines künstlichen Schlüssels festgesetzt werden, und dieser Schlüsiel, den die Mehrheit des Nationalrates — nicht wir, sondern sie selbst — beschlosien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.01.1931
Umfang: 8
Erscheint täglich mittags Redaktion. Verwaltung und Inseraten, anfnatjme- Innsbruck. Mentlgasse 12. Fernrufe: Redaktion: Nr. 897. Verwaltung und Druckerei: Nr 893 . Telegramm-Adresse: Volk?.Zeitung Innsbruck. Postsparkassenkonlo Administration der .Volks-Zeitung". Innsbruck. Nr. A-9.760 Inserate werden nur nach Tarif über- nommen Anzeigen von außerhalb Tirol und Vorarlberg werden nur durch unseren »Werbediensl für österreichische Zeitungen und Zeitschriften". Wien L, Wollzeile 16. übernommen

, Herausgeber, Druck und Verlag: Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt. - Verantwortlicher Redakteur: Karl Gvatter. - Sämtliche in Innsbruck, Mentlgaffe 12. Nr. 21 Innsbruck. Dienstag len 27. Jänner 1931 39 Jahrgang. M MMiifi in net MMng. Wien, 26. Jänner. Nunmehr liegt das Ergebnis der Verhandlungen des Genossen Dr. D a n n e b e r g mit dem Bundeskanzler Dr. En der über die Abgabenteilung vor. Der wesentliche Teil des Kompromisses baut sich auf folgende Einzelheiten auf: Wiens zugeftändniffe. Wien

hat folgende Zugeständnisse gemacht: 1. Wien hat zugestimmt, daß sein Anteil an den indirek ten Steuern, an der Warenumsatzsteuer und den Alkohol steuern nach dem Bevölkerungsschlüssel an Stelle des soge nannten Danneberg-Schlüssels, des qualifizierten Bevöl kerungsschlüssels, der die Gemeinden, da sie Zentren des Konsums und der Steuerkraft sind, besonders berücksichtigt, aufgeteilt werden. Infolge dieses Zugeständnisses sinkt der Anteil Wiens an den indirekten Steuern von bisher fast 47 Prozent auf 28.55

Prozent, das bedeutet für Land und Ge meinde Wien einen Entfall an Einnahmen von 17.28 Mil lionen Schilling im Jahr. 2. Die Regierungsvorlage hat vorgesehen, daß Wien auch bei seinem Anteil an den direkten Steuern auf große Summen Verzicht leistet. Wien hat schon vor sechs Jahren Zugestanden, daß von dem Ertrag der Körperschaftssteuer 3.2 Prozent zugunsten der anderen Länder abgezogen wer den, da angeblich viele Unternehmungen und Steuerzahler, die ihr Einkommen aus den Ländern beziehen, es in Wien

unter dem Titel der Sitzquote versteuern. Die Regierungsvor lage hat nun vorgesehen, daß dieser Abzug auf vier Prozent erhöht wird und bei der Bekenntniseinkommensteuer sogar auf acht Prozent. Wien hat znrar die Argumente, mit denen diese Abzüge gerechtfertigt werden sollten, nicht als richtig anerkannt, trotzdem haben die Sozialdemokraten diesen Be stimmungen zugestimmt. Das bedeutet für Wien einen Ein nahmeentfall von 3.49 Millionen Schilling im Jahr, wäh rend die bisher abgezogene Sitzquote nur 920.090

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 14
Datum: 13.04.1934
Umfang: 14
. Durch die Ernennung des Vizekanzlers a. D. Richard Schmitz zum Bürgermeister von Wien ist eines der traurigsten Kapitel der Geschichte der Stadt Wien und Oesterreichs abgeschlossen worden. Als in den 90er Jah ren des vergangenen Jahrhunderts die mäch tig aufstrebende Bewegung der vereinigten Christen die Herrschaft im Wiener Nathaus dem Liberalismus entwand, da konnte man glauben, daß für immerwährende Zeiten wieder christlicher Geist und christliches Leben in die Gemeindeverwaltung von Wien ein gezogen sei

. Der Aufschwung, den die Stadt Wien unter Dr. Karl Lueger und unter seinen Nachfolgern, Dr. Neumaher und Dr. Nicharö Weiskirchner genommen hat, war so großartig, daß es eigentlich in der Geschichte einer Großstadt beispiellos zu nennen ist. Man braucht nur zu vergleichen, was Wien vor dem Jahre 1895 gewesen ist und wie es zwei Jahrzehnte später ausgesehen hat. Es ist überflüssig, alles aufzuzählen, was unter der christlichsozialen Herrschaft in Wien geschaffen wurde. Tatsache

, die in Wien eine Terrorherrschaft ärgster Art auf richtete. Die sozialdemokratischen Bürgermei ster Neumann und Seitz, die in den vergange nen 15 Jahren den Bürgermeisterstuhl Dr. Luegers einnahmen, waren nicht nur ent schiedene Gegner der alten herrlichen Kultur von Wien, sie waren auch erbitterte Feinde des katholischen Glaubens. Unter ihrer Negie rung kam es so weit, daß seit dem Jahre 1919 in Wien allein über 150.000 Katholiken aus der katholischen Kirche austraten. Alle, die in irgendeiner Weise

abhängig waren von der sozialdemokratischen Gemeindeverwaltung, waren einem starken Druck im Sinne der .Freidenkerbewegung ausgesetzt. Sie konnten am besten und am schnellsten ihre Interessen durchsetzen, wenn sie vor den Gemeindebe hörden den AuStrittsschein aus der katholi schen Kirche vorlegten. Wien, das einst eine Hochburg katholischen Glaubenslebens gewe sen war, wurde zu einer Hochburg des neuen Heidentums. Erschütternd sind die Gescheh nisse dieser vergangenen 15 Jahre auf kulturel lem Gebiete

. Tieftraurrg die Erscheinungen, die sich in dieser Zeit in Wien gezeigt haben. Man erinnert sich dabei an den vorletzten österreichischen Katholikentag, der vor 5 Jah ren in Wien stattfand. Damals hat im Namen der Gemeinde Wien den Katholikentag Staöt- rat Kunschak begrüßt und wehmütig festge stellt, daß bei einer solch gewaltigen Veranstal tung des katholischen Volkes in Oesterreich der Bürgermeister von Wien nicht zu sehen sei, daß das katholische Wien eigentlich wieder zum Missionsland geworden sei

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 18.01.1931
Umfang: 16
redakttonrllell Den sind mit einem Grrrn und einer Nummer ve, Irden. Einzelnummer «0 Groschen. Verwaltung lnSnnsdru», NtarlmNianstra-, g (Delenvon 141. 742). An diese sind alle Bestellungen. Gelvsenbi-ngen u d Beschwerden wegen Ni t.ustellung des Blatte« zu richten. Alle Nach richten u d Derlchte find »u senden an dieNedakton der „Tiroler Dolks- boten"in Fristen« (unterluntal'. Re. 3 Snnsderrü, Sonntag, ton 18. Farmer 1931 19. Fahrgang Demonstrationen wegen des Remarque-Films in Wien. Auf Grund des Buches

„Im Westen nichts Neues", haben Amerikaner ein Filmstück (Kinotheater) hergestellt, in welchem die deutschen Soldaten nicht gut weg kommen. In Deutschland, wo er aufgeführt werden sollte, hat er eine solche Entrüstung erregt, datz ihn die Regierung verboten hat. Dafür fahren die sozialdemokratischen Führer demon. strativ nach Straßburg, um sich denselben anzusehen. In Oesterreich haben ihn auf Wunsch der Regierung auch alle Landeshauptleute bis auf den Wiens verboten. In Wien wurde er im Schwedenkino

aufgeführt» wogegen nationale Kreise solange demonstrierten, bis ihn die Regierung aus Sicherheitsgründen verbot. Dafür fahren die sozialdemo kratischen Größen nach Straßburg, um sich ihn anzusehen. Es geht nicht vorwärts Seit drei Wochen steht im Nationalrat das soge nannte Finanzgesetz zur Beratung. Das Finanzge- setz besteht der Hauptsache nach aus zwei Punk ten: der erste betrifft die sog. Abgabenteilung, das heißt die Verteilung der vom Staate den Ländern überlassenen Steueranteile zwischen Wien

werden, um auf Grund derselben den Steuerträgern ihrerseits höhere Steuern und größere Lasten aufzubürden und so die Steuererleichterungen zunichte zu ma chen. Der Staat müsse daher ein Oberaufsichtsrecht haben, das sei schon auch aus dem Grunde notwen dig, damit die Länder nicht sinnlos darauf loswirt- fchaften und die Steuerträger auspressen, datz sie faktisch nicht mehr existieren können, wie es in Wien geschieht. Gegen beide Punkte wendet sich die Sozialdemokratie Wiens und bezeichnender weise auch der Länder

. Die Länder verlangen nichts Unbilliges von der Stadt Wien, sie verlan gen nur eine gerechte Verteilung der Steuer überweisung. Wir haben vor drei Wochen darge legt, wie Wien als Stadt und Land von den Steuerüberweisungen beteiligt wird, so daß es schon aus diesem Grunde zuviel erhält. Die Summe die Wien zuviel erhält, wachs mindestens 42 Mil lionen aus. Die einfachste Gerechtigkeit verlangt nun, daß man ungerechte und unbillige Forderun gen aufgibt, sobald man sie als solche erkennt

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 30.11.1919
Umfang: 16
CNweimivoryrnnirv = Bezugspreis = gan»jä' s rlg durch die 3o*> ov. im »a;d bezogen in Oellerreich-Ungarn Kr. 12 .- fflr bas Deuifche NkID war» 10 .- |ür das adrige Ausland Krone» 15 — Die Verwalt. in 2nn«vn,ck. Nrav- mliianfir. o, nimmt aNe Deiellun;en Geldsendungen. Beschwerden ivrge» NicdtzufieNung de« Blattes. Gefchan«. empfedluncei(2nfera!e)aus Tirol unl Vorarlberg entgegen. Vrei«onfrane> und Annadrne aller Anzeigen "u^er- bald Tirol u. Vorarlberg erledig« uns« Anzeigen-DLro. Wien I, Wvll

, daß er sich bereits einen hübschen Batzen beiseite gelegt hat. .Beweis dessen ist, wie man uns aus Wien mitteilt, die Tatsache, daß er sich in Wien eines der größten und schönsten und teuersten Häuser, den sogenannten „Heinrichs hof", um bare sieben Millionen gekauft haben soll. Da haben wirs! Der arme Lehrer von einstens, der kleine Arbeiterführer von später und heutige Präsident der Nationalversamm lung. Seitz, kaufte sich dieser Tage in Wien den „Heinrichshof", gegenüber der Oper, um den „nichtigen" Betrag

Beamten apparat 600 Millionen Kronen, heute geht die Summe in die dritte Milliarde. Die billige Republik! Das sterbende Wien. Keine Stadt im ehemaligen Oesterreich be kommt die Segnungen (?) der neuen Zeit und der sog. glorreichen Revolution so gründlich zu verspüren, als die alte gemütliche Kaiser- stadt an der blauen Donau. Sang man früher es gibt nur a Kaiserstadt, es gibt nur a Wien, so kann man heute ruhig den Vers umkehren, es gibt nur a Elendsstadt, es gibt nur a Wien. Durch den Zerfall

des alten Reiches mußte Wien naturnotwendig verlieren. Frü her die Residenzstadt des Kaisers und des Hofes, der Sitz aller Staatsämter, war es naturgemäß auch das Zentrum des ganzen Geschäfts- und Erwerbslebens. Jedes Groß- gefchaft der Monarchie hatte entweder seinen Sitz oder eine Vertretung in Wien. Alle Geldgeschäfte und Banken von Namen hatten ihre Hauptstelle in Wien. Das alles brachte Verdienst. Es war ein unablässiges Kommen u. Gehen nicht bloß von Vergnügungsreisenden aus aller Welt

, die das urgemütliche schöne Wien gerne aussuchten, sondern auch von Ge. schäftsleuten, Beamten, hohen und niedern Würdenträgern aus der ganzen Monarchie. Hatte man nichts besonderes dort zu tun, so wollte man doch wenigstens im Leben ein mal die Kaiserstadt und womöglich den Kai ser selbst sehen. Die Kaiser aus dem Haust Habsburg haben es von jeher verstanden, dit Liebe ihrer Völker sich zu erwerben, und zwar in einem Grade, wie in keinem Landl der Erde. Es bedurfte der Jahrzehnte langen Wühlerei und Hetzerei

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 4
Datum: 08.08.1919
Umfang: 4
Aus unserer Bewegung. Tirol. Die Arbeilerexerzitien beginnen am 14. August abends 8 Uhr im Kanisianum zu Innsbruck, Tschurtschenlhalerstraße. Die Teilnehmer wollen Häher besorgt sein, spätestens mit den Abendzügen in Innsbruck einzutreffen. Die Exerzitien leitet ein aus dem Arbeiterstande hervorgegangener Priester, Hochw. Herr Pater F r o d e l aus Wien, der sei nerzeit als Schlossergehilfe ein eifriges Mitglied der Kolpingschen Gesellenvereine war. Kath. Arbeiterverein Dreiheiligen

Gewerk schaften Deutsch-Oesterreichs. Zentralkommission der christlichen Gewerkschaften Oesterreichs: Wien, 7. Bez., Kaiserstratze 8. Zentralverband christlicher Angestellter Oesterreichs. Zentrale: Wien, 7. Bez., Kaiserstraße 8.*) Verel» der städtischen Badebediensteten; Wien, 16. Bez., Veronikagasse 3. Verband christlicher Bäckerarbeiter Oesterreichs; Zen. trale: Wien. 17. Bez., Ottakringerstraße 16. Verband christlicher Bau- und Steinarbeiter Oester, reichs; Zentrale: W:en, 14. Bez

., Sechshcmferstratze Nr. 9. Verband christlicher Berg- u. Salineuarbefter Oester, reichs; Zentrale Linz, Fadingerstratze 11.*) Christlicher Gewerkschaftsverein für Oesterreich; Wien, 1b. Bez., Arnsteingaffe 3. „Gutenbergbund". Bereinigung österreichischer Buch drucker; Zentrale; Warnsdorf, Zollstraße Nr. 15, 1. St.*) Neichsverbanv der christliche» Eisenbahner Oester, reichs; W r e n, 14. Bez., Lehnergaffe 7 *) Verband christlicher Fleischer Oesterreichs; Zentrale: Wien, 8. Bez., Landstraße-Hauptstraße 165

.*) Fachverein christlicher Fleischselchergehilfen; Zentrale; Wien, 17. Bez., Bergsteigergasse 40.*) Verband christlicher Lederarbeiter und Arbeiterinnen Oesterreichs; Geschäftsstelle: Wien, 14. Bez., Arn« steingasse 33. Bund österreichischer Gastgewerbeangestellter; Zen- trale: Wien, 8. Bez., Piaristengasse 34.*) Zentralvcrband christlicher Gemeindebediensteter; Zentrale: Wi en, 8. Bez., Bennogasse 5.*) Graphischer Zentralverband für Oesterreich; Zen. trale: Wien, 5. Bez., Gießaufgasie 6.*) Reichsverband

der Handels-Speditions- und Der. kehrsarbeiter und -Arbeiterinnen Oesterreichs; Wien, 2. Bez., Castellezgasse 12*) Verein christlicher Heimarbeiterinnen Oesterreichs; Zentrale; Wien, 15. Bez., Kranzgasse 4. Verband christlicher Holzarbeiter Oesterreichs; Zen- trale: Wien, 6. Bez., Aegidigaffe 22. Sekretariat für Forstarbeiter: Linz, Fadingerstraße 11.*) Verband christlicher Keram- und Glasarbeiter Oester, reichs; Zentrale: Wien, 10, Bez., Knöllgasse 43. Verband christlicher Krankenpfleger »nd -Pflegerin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 16.12.1927
Umfang: 10
. Gar arg bös ist der Herr Professor auf das Abgabentei- lungsgesetz zu sprechen. Dieses Gesetz sei geschaffen wor den, als die Sozialdemokraten noch die Regierung Oester reichs innehatten, deshalb sei das Gesetz auch für die Stadt Wien so vorteilhaft. (Abg. Hüttenberger: Diese Fest stellung macht Ihnen als Geschichtsprofessor keine Ehre, denn das Gesetz ist unter der christlichsozialen Regierung viel später gemacht worden!) Und nun legt Gamper los: Wien nähme dem Lande Tirol nicht weniger

als über drei Millionen Schilling jährlich Einnahmen weg. Diese Schä digung des kleinen Landes könne man nicht länger dulden. Wien sei heute der Kapitalist, die Länder die Proletarier. Man solle die Abgabenteilung so durchführen, daß auf den Kops der Bevölkerung von ganz Oesterreich der gleiche Be trag entfalle. Das Land Wien sei heute reich und saniert, die Länder seien arm, infolgedessen müßte das reiche Wien den Ländern beispringen, daS wäre der richtige Sozialis mus. Gamper kündigte dann eine Reihe

ergötzlich, zu beobachten, wie sich die Haltung der klerikalen Länder gegenüber Wien verändert hat. In den Jahren 1920 bis 1922, als Wien noch unter den Nachwirkungen des Krieges furchtbar gelitten hat, da wollten die Geldbeutelchristen der Länder von dem Wasser kopf Wien nichts wissen. Da wollten sie alle los, weil sie fürchteten, daß Wien zugrunde gehen und die Länder mit in den Abgrund ziehen werde. Damals kam auch das heute in Kraft stehende Abgabenteilungsgesetz zustande, und glaubten die Länder

, daß ihre Wirtschaft sich besser entwickeln werde als jene Wiens, wodurch auch der Anteil der Länder an den gemeinsamen Steuereinnahmen sich günstig gestalten werde. Die energische und zielbewußte Aufbauarbeit des roten Wiens, das Wirken des genialen Finanzreferenten Breitner hat im Verein mit den natür lichen wirtschaftlichen Vorbedingungen von Wien gerade das Gegenteil erreicht, was die Länder gefürchtet und — auch gehofft haben. Wien ist heute saniert, Wien hat eine geordnete, sparsame Verwaltung, Wien

befruchtet die öster reichische Volkswirtschaft weit über den Rahmen der Stadt hinaus, Wien ist heute der Bankier der klerikalen Länder geworden, Wien hat vorbildliche soziale Fürsorgeeinrichtun gen geschaffen, Wien belebt Handel, Gewerbe und Industrie, Wien lebt und die großmäuligen klerikalen Länder ver kümmern. Daß Wien aus dem Abgabenteilungsgesetz grö ßere Anteile zieht als die Länder, kommt einzig und allein davon her, daß eben Wien viel mehr Steuern zahlt als die Länder, infolgedessen macht

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.01.1931
Umfang: 6
, sämtliche in Innsbruck. Wiener Äüro: Wien, L. Elisabethstraße 9 AL, Fernruf B 22-4*29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreichische Anzergeu.Gefellschaft A.°G.. Wien. I.. Brandstätte 8. Fernruf v 22-5.95. Nr. 2. Innsbruck, Samstag, de» 3. Zänner 1931. 19. Zahrg. Der wahre Sinn der Finanzreform. Sine Unterredung mit dem Präsidenten Dr. Eirassner. Einer unserer Schriftleiter hatte gestern

Gelegenheit, mit dem Abg. Dr. Straffner, der sich im parlamen tarischen Unterausschuß für das Abgabenteilungsgesetz befindet, über die aktuelle Frage der Finanzreform eingehend zu besprechen. Abg. Dr. Straffner äußerte sich wie folgt: Das ganze Problem des Finanzausgleiches und der Abgabemeilung wird seit Wochen in der Oeffentlichkeit in einer Weise erörtert, die nicht zutreffend ist. Es han delt sich nicht darum, daß das Bundesland Wien zugun sten des Bundes auf gewisse Einnahmen aus den ge meinsamen

Steuern verzichten soll, es handelt sich viel mehr darum, daß Wien entsprechende Beträge aus den gemeinsamen Steuern für die Linderung der Not der übrigen Bundesländer und namentlich für die Linderung der Not der Statutar- und Jndustriegemein- den, die sich alle in großer finanziellen Schwierigkeiten befinden, zur Verfügung stellen soll. Die Bun desregierung ist bei diesem Finanzausgleiche zwischen dem Bundesland und der Gemeinde Wien und den übrigen Bundesländern und Gemeinden lediglich

der in der Verfassung vorgesehene Makler, denn der Bund will ja aus der Gesetzesvorlage für sich keine Vorteile ziehen. Die Oeffentlichkeit wurde aber dahin unterrichtet, als ob es sich um einen Raubzug des Bundes gegen das Bundesland und die Gemeinde Wien handle. In Wirklichkeit handelt es sich aber darnm, daß nebst de« übrigen Bundesländern hauptsächlich de» durch die Sozialdemokraten verwalteten Grotzgemein- deu geholfeu werden soll. Durch den Widerstand der Wiener Landtags- und Gemeinderatsmehrheit

wird es tigkett eiugeränmte Selbständigkeit dazu ansnützt, nm auf dem Wege der öffentlichen Abgaben die Pro letarisierung und Sozialisiernng zu errei chen. die ihr auf einem anderen Wege nicht gelun gen ist. Es ist deshalb verständlich, daß die Bundesregierrmg diesem System einen Riegel vorschieben will, um einerseits die übrigen Bundesländer und Gemeinden finanziell annähernd mit Wien gleichzustellen und ander seits die Proletarisierung Wiens aufzuhalten. Das ist der Sinn der Acnöeruug des Abgaben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 21.07.1927
Umfang: 16
der Schlüssel für diese Ueberweisungen ein solcher, daß Wien gegenüber sämtlichen Bundesländern in unerhörter Weise bevorzugt erscheint. So hat zum Beispiel im Jahre 1924 Wien an Ueberweisungen rund 177 Millionen Schil ling erhalten, während Tirol nur rund 8% Millionen be kommen hat. Wien erhielt also rund zwanzigmal soviel wie Tirol, obwohl es in Wien nur siebenmal soviel Ein wohner gibt wie in Tirol. Als Begründung für eine so schreiende Ungleichheit wird angeführt, daß eben in Wien

die weitaus größten Steuerzahler sind und die Steuern hauptsächlich dort bleiben müssen, wo sie der Hauptsache nach gezahlt werden. Sonst verkünden die Sozialdemo kraten den Grundsatz, daß der Reiche zahlen soll, damit der Arme besser leben kann. Im angezogenen Fall aber wollen sie von diesem Grundsatz nichts wissen. Wien hat die weitaus größte Zahl von Arbeitslosen. Tirol hat nicht annähernd so viele Arbeitslose als es an Arbeitslosen unterstützung zahlen muß. Was Tirol davon erübrigt, muß aber nach Wien

geschickt werden, um 'die dortigen Arbeitslosen zu unterstützen! Wie den Tirolern geht es fast > allen anderen Bundesländern: Sie werden von Wien übervorteilt und ausgeplündert. Und dafür werden sie wie „Provinzler" behandelt. Denn die Wiener glauben auch in den Zeiten der Republik und des Bundesstaates ein wohlbegründetes Vorrecht vor 'den übrigen Staats bürgern zu haben. Wien könnte mit feiner finanziellen Ueberlegenheit auf die Bundesländer befruchtend wirken. Es sollte wenigstens die ungeheuren

Summen, die es aus den Bundesländern als Reichshauptstadt im Wege der Zentralämter, der Großunternehmungen, der Groß banken, der Ueberweisungen usw. herausholt, wieder im Wege der Geschäfte in die Bundesländer zurückleiten. Das geschieht aber nur zum geringsten Teile. Wien leitet dieses Geld lieber ins Ausland und kauft sich beispielsweise die agrarischen Erzeugnisse aus Böhmen, Ungarn, Polen und Jugoslawien. Als der Weltkrieg sich zum Ende neigte und die öster reichisch-ungarische Monarchie

i,n allen Fugen krachte, hörte man bei den Nationalitäten den lauten Ruf: Los von Wien! Aus dem Gesagten ergibt sich, daß es nur zu begreiflich ist, wenn heute auch' ijie Bundesländer an ihrer Bundeshauptstadt keine Freude- haben und baß sich diese Mißstimmung vielfach bereits ; abermals zum Ruf ver dichtet: Los von Wien! Für das heutige Oesterreich wäre es gewiß kein Unglück, sondern mur in jeder Hinsicht ein großer Nutzen, wenn anstatt des ganz e x zen trisch gelegenen Wien das zentral gele gene Salzburg

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.02.1934
Umfang: 6
Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten BezngsrechL im Preise -er „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.20, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire - Auswärtige Anzeigenannahmestelle: 4O österreichische Anzeigen-Gefellfchaft A.-G.. Wien, I.. Brandstätte 8. Fernruf U 22-5-95. Nummer 35 Dienstag, den 13. Februar 1934 22. Jahrgang Kampfe zwischen Exekutive und Republikanischem Schutzbund in Linz unterrichteter Seite mitgeteilt wird, wird bereits heute Nach mittags

ein M i n i st e r r a t zusammentreten, der sich mit den Ereignissen in Linz und mit der Frage des Verbotes der sozialdemokratischen Partei beschäftigen wird. Man rechnet in politischen Kreisen mit Bestimmtheit mit der so fortigen Auflösung der Partei. Ruhe in den übrigen Bundesländern. Wien, 12. Febr. Abgesehen von den lokalen Zusam menstößen in Linz mit den Mitgliedern des aufgelösten Republikanischen Schutzbundes herrscht in Wien und in den übrigen Hauptstädten sowie im ganzen Gebiet des Bundes Ruhe. Verhängung des Standrechtes

über Wien Wien, 12. Jänner. In W i e n haben Teile der sozialdemokratisch organisierten Arbeiter der Städtischen Elektrizitätswerke die Arbeit niedergelegt. Deshalb wurde auch in Wien das S1 a n d r e ch t verhängt. Die Bundesregierung hat unter Bereitstellung des g e s a m- ten Machtapparates alle Maßnahmen getroffen, um diese planmäßigen verbrecherischen Anschläge bolschewisti scher Elenrente im K e i m e z ü ersticken. Der Aufruf der Bundesregierung. Die Regierung richtet an die gesamte Bevölkerung

werden. In dem Aufruf heißt es: „Volk von Oesterreich, Bauern. Bürger und Arbeiter, vertrauet auf die Regierung und stellt Euch hinter sie, damit raschestens Ordnung und Friede wiederhergestellt werden können." Die Maßnahmen der Regierung. Wien, 12. Febr. Das Elektrizitätswerk, das Gaswerk, die Bahnhöfe sowie sämtliche staatlichen Gebäude wurde sofort von Polizei und Schutzkorps besetzt. Der Autobusverkehr wird nach wie vor aufrecht erhalten. An den Haltestellen der Straßenbahn stauten sich mittags die Leute

, die nach Hause zu Tisch fahren wollten und von der Streikbewegung noch nicht unterrichtet waren. Jene Zeitungen, deren Druckmaschinen auf den städtischen Strom angewiesen sind, können vorerst nicht erscheinen. Das elektrische Licht war mittags in ganz Wien erloschen. Vom Gaswerk hört man, daß dort der Betrieb aufrecht erhal ten werde. Es bleibt nun abzuwarten, in welchem Umfang Die Gegenspieler. Ruhe rn Innsbruck. In Innsbruck und Umgebung herrscht Ruhe; der Verkehr wickelt sich vollkommen normal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.06.1929
Umfang: 8
Erscheint tiigNch mittags Redaktion, Verwaltung und Inseraten, «mfnahmer Innsbruck. Mentlgasse 12, Fernrufe: Redaktion: Nr. 897 . Verwaltung und Druckerei: Nr. 893 . Telegramm.Adresse: BolkS-Zeitung Innsbruck. Postsparkassenkonto: Administration der »Volks-Zeitung". Innsbruck, Nr. A-9.760 Inserate werden nur nach Tarif über, nommen. Anzeigen von außerhalb Tirol und Vorarlberg werden nur durch unseren »Werbedienst für österreichische Zeitungen und Zeitschriften". Wien U Wollzeile 16, übernommen

mit aller wün schenswerten Deutlichkeit erkennen lasten, daß diese genullt sind, die Interessen der Mieter in den Bundesländern außer halb Wiens glatt im Stiche zu lasten. Damit dürfte trotz des leidenschaftlichen Protestes der sozialdemokratischen Partei die Einheitlichkeit in der Mietengesetzgebung in Oesterreich endgültig durchbrochen sein, ebenso aber auch werden die Bundesländer gegenüber Wien ziemlich stark im Nachteile bleiben. Es zeigt sich gerade bei Beratung dieses Gesetzes, daß jenes Land

, in dem die Sozialdemokraten ton angebend sind, das ist Wien, am meisten für die Mieter er reicht hat, während die Bundesländer, in denen die bürger lichen Parteien und die Heimatwehrbewegung stark sind, be deutend schleckter abgeschnitten haben. Ein Zeichen, das die breiten Volksschichten wohl nicht übersehen sollten, wenn es wieder einmal gilt, für eine neue Volksvertretung im Nationalrat zu sorgen. Nachstehend der Sitzungsbericht über die gestern abge- führte Generaldebatte: v Wien, 13. Juni. In der heutigen Sitzung

der Wohnungszwangswirtschaft zu schassen haben tverde. Rur die Sozialdemokraten treten für die Länder ein. Abg. Dr. Eisler (Soz.) führte aus, der Fortschritt, der mit der Wohnbauförderung und dem Enteignungsgesetz gemacht wurde, sei schließlich ein Opfer wert, vorausgesetzt, daß damit nicht eine unerträgliche Belastung der Mieter verbunden ist. Aber wenn man für Wien auch zugeben kann, daß das Gesetz für einen Teil der Wiener Mieter er träglich ist, es muß vom Standpunkt der Bundesländer an die Spitze der Erörterung ein energischer

, leidenschaftlicher und feierlicher Protest dagegen gerichtet werden, daß man versucht, die Bundes länder und Wien unter ganz verschiedene gesetzliche Bestim mungen zu stellen. Es ist eine sehr kurzsichtige und sehr ge fährliche Politik, wenn der Nationalrat selbst den Gegensatz zwischen Men und den Ländern steigert und vergiftet. Es wurde in den Ländern vielfach gefragt, warum die Sozialdemokraten nicht mit Berufung aus den Dezemberpakt verlangt haben, daß die Länder mit Wien gleich behandelt oder das Volk

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 15.02.1934
Umfang: 6
2 Dormerstag. 15. Februar 1934 Nr. 87 JZ Das Leben in Wien wieder normal Wien, 14. Februar. (Priv.) Die Arbeit im Leopoldauer Gaswerk in Wien wurde bereits heute vormittags wieder ausgenommen. Auch im Gaswerk in Simmering hat sich die Arbeiter schaft zum Dienst bereit erklärt und bereits mit der Uebernahme der Kohlen der Bundesbahnen begonnen. Tie Wiener Lebensmittelmärkte sind durchwegs aus reichend beschickt. Die Nachfrage hat im allgemeinen nachgelassen. Auch in St. Marx wurde der Schlacht

viehmarktverkehr im vollen Umfang ausgenommen. Die Zufuhr hat die normale Höhe erreicht, die Preise sind rückgängig. In der Großmarkthalle hat die Nach frage sowohl im Groß- wie im Kleinhandel sehr nach gelassen, da die Händler noch mit genügend Vorräten versorgt sind. Wie»rr nvrmake Arbeit in Men Wien, 14. Februar. Die Arbeiter sind zum großen Teil zur Aufnahme der Tätigkeit bereit. In einigen kleineren und mittleren Werken konnte die Arbeit schon gestern zum großen Teil mit eigenem Strom durchgeführt

werden. Man glaubt, daß im Lause des heutigen Tages, wenigstens in den Bezirken diesseits der Donau überwiegend nor mal gearbeitet werden wird. FwrtbSborf seiwmmen Wien, 14. Februar. Das Floridsdorfer Arbeiterheim wurde nach schwe rer Artillerievorbereitung gestürmt, ebenso der Flo- ridsdorser Nordbahnhos. Die Gartenstadt, welche schwer beschossen wurde, hat weiße Fahnen gehißt. Auf Iedlersdorf sind Abteilungen der Gen darmerie und des Bundesheeres im Anmarsch. Eben so hat der Heimatschutz, der beim Umspannwerk

in Floridsdorf eine äußerst gefährdete Position innehatte, seinen Vormarsch gegen den Gemeindehäuserkomplex ausgenommen. Aufforderung zur Ablieferung der Waffen Wien, 14. Februar. Die österreichische Bundesregierung erließ heute um die Mittagsstunden durch den Rundfunk einen Ausruf an die Frauen der aufrührerischen Männer, in welchem es unter anderem hieß: „Frauen, sorgt dafür, daß eure Männer die Waffen, die sie noch besitzen, sofort an die Behörden abliefern. Mit der Wafsensuche wurde bereits begonnen

, weshalb es hoch an der Zeit ist» daß eure Männer die Waffen sofort übergeben, wollen sie sich nicht st r e n g st e r Bestrafung ausfetzen." Weiß« Fahm« auf »en Wirme Grmetnbrbauten Wien, 14. Februar. Am gestrigen Tag hißten in Wien sozialdemokratische Parteigänger, des ihnen von verbrecherischen Führern aufgezwungenen Kampfes müde, mehrfach auf den von ihnen besetzten Objekten die w e i ß e Fahne. Dies geschah unter anderem in den Gemeindewohnhäusern in der Quellenstraße

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.04.1933
Umfang: 8
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten Bezugspreise i>„ Abonnement der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 —.2», Samstag 8 —.3«. Für Italien Lire 'Auswärtige si»,e,ge»m,„»l>meftelle: Oefterrcichilchc Anzeigen-Gesellfchast AG. Wien. I. Brandstätte Fernruf v LL-z^SS. Nummer 88 Samstag, clen 15. klpril 1933 21. Jahrgang Dr. Oklo Hämmerle, Präsident der Tiroler Rechtsanwaltskammer, wurde kürzlich für seine verdienstvolle Tätigkeit aus dem Gebiete des Rechtswesens

Meter Höhe einen Fallschirmabsprung ausführen. Der Fallschirm entfaltete sich aber nicht vollkommen, daß der Flieger' hart am Boden aufprallte und schwere Verletzungen erlitt. KB. Wien, 14. April. Das Bundesministerium für Finanzen teilt mit: Die Mitteilung der „Arbeiter zeitung" vom 14. d. M., daß der Bund die E r t r a g s a n t e i l e der Gemeinde Wien an den gemeinschaftlichen Bun desabgaben um 22 Millionen Schilling kürzen wolle, ist unzutreffend. Diese Ertragsanteile bleiben der Gemeinde Wien

injenerHöhe voll gewahrt, die sich auf Grund des im Abgabenteilungs gesetz geregelten Aufteilungsschlüssels er gibt. Der Betrag von 22 Millionen Schilling betrifft eine Ergänzungs zahlung zu diesen Ertragsanteilen, die der Bund auf Grund einer gesetz lichen Bestimmung aus den Jahren 1924 bis 1925 aus seinen eigenen Mitteln noch zu leisten gehabt hätte, um den Rückgang der Steuereinnahmen für Wien auszugleichen, obwohl der Bund durch diesen Rückgang in seinem Haus halt ebenso betroffen ist. Die gesetzliche

Grundlage für eine derartige Ergänzungszahlung wurde nunmehr für die restliche Dauer ihrer Gültigkeit, das ist für die Jahre 1933 bis einschließlich 1935, aufgehoben. Protest der Gemeinde Wien. Wien, 14. April. (Priv.) In einem offiziellen Kommunique der Gemeinde Wien wird lebhaft gegen die neue Not verordnung protestiert, die eine Kür zung der Ertragsanteile um 22 Millionen Schilling verfügt. Ueber die Hereinbringung der 22 Mil lionen wurde noch kein Beschluß gefaßt. In dem Kommunique

wird auch die Frage der G l e i ch s ch a l t u n g der B e- z ü g e der Gemeinde- und Bundesbeam- ten erörtert. Dabei erfährt man, daß in dieser Frage mit der Gemeinde Wien noch keine Fühlung genommen wurde und infolgedessen eine dringliche Aktualität noch nicht besteht. Besprechung zwischen Dr. Weidenhoffer und Dr. Danneberg. KB. Wien, 14. April. Die Nachrichten, daß zwischen dem Finanzminister Dr. Weidenhoffer und Stadtrat Doktor Danneberg Verhandlungen über Personalfragen der Gemeinde Wien stattfinden

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 01.02.1931
Umfang: 12
Ländern. Es ist damit bestimmt und festge setzt worden, daß Oesterreich nicht regiert wird, als wäre das gesamte Staatsgebiet ein einziges Land, das nur von einer einzigen Stelle, von Wien, aus regiert wird. Den Ländern wurde eine gewisse Selbständigkeit in der Verwaltung und Regierung eingeräumt. Man nennt das Föderalis mus. Umgekehrt nennt man eine Staatsverfas sung, die das Staatsgebiet von einer Stelle aus regiert und verwaltet, Zentralismus oder zentra listisches Regierungssystem. Als Länder

wurden erklärt die früheren Kronländer, Tirol, Vorarl berg, Salzburg, Ober- und Niederösterreich usw. Die Bundesländer erhielten auch die entsprechende Vertretung im Bundesrat. Nun schien es, daß Niederösterreich mit Wien im Verhältnis zu den anderen Ländern allzugroß sei und somit ein all zugroßes Uebergewicht erlange. Daher das Drän gen nach Teilung der beiden. Auch schien es, daß im Niederösterreichischen Landtag das rote Wien allzu sehr in der Lage wäre, die erste Geige zu spielen und so drängte

auch Niederösterreich-Land aus Trennung. Leider! Es war dazumal schon ein mal so; man muß Wien sich selbst überlassen, wurde in allen Tonarten und allen Ländern ge- schrien — in Tirol nicht zum wenigsten. Den Wie ner Sozialdemokraten konnte das nur recht sein, wurden sie so ja für unabsehbare Zeit Herren über Wien mit all seinen reichen Einrichtungen und Einnahmen. So kam die Trennung zustande. Wien wurde als Bundesland und Reichshauptstadt erklärt und Niederösterreich-Land ward ein eige nes Land im Sinne

und Gemeinden. Nun kam der zweite Teil des Uebels der Trennung Wiens von Niederösterreich. Wien war Land und erhielt als solches seinen Teil von rechtswegen. Wien beanspruchte aber auch als Stadt noch extra seinen Teil und erhielt ihn auch bisher. So kam es, daß Wien doppelt faßte, als Stadt und als Land. Da auch die Bevölkerungs zahl Berücksichtigung bei der Verteilung findet, so kam es. daß Wien fast soviel an Steuern zu- geteilt bekam, wie alle anderen Länder zusammen. Selbstverständlich

den Wiener Sozialdemokraten alle die sozialdemokratischen Abgeordneten der Län der zur Seite. Das Interesse somit ihrer, der so zialdemokratischen Partei in Wien, ging ihnen über Billigkeit mch Recht und über das Wohl ihrer Länder, die sie zu vertreten hatten. Die christlichsozialen und großdeutschen Abge ordneten Wiens hatten schon vor allem Anfänge erklärt, die Übervorteilung der Länder durch die Stadt Wien sei nicht gerecht und billig, sie können da auf keinen Fall mittun mit den Wiener

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Der Arbeiter
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Seite 4 von 4
Datum: 11.02.1919
Umfang: 4
wieder hervorgeholten Anschuldigungen und Derdächtigungenn zurück, Nachher meldete sich aus den Soldaten ein Sprecher für die sozialdemokratische Par tei. der Herrn Edlinger für eine aus der Mitte der Soldaten gefallene Beleidigung um Entschuldigung bat. Verschiedenes. Tausende von Auswanderer^efuchsn. Ueber die im Zuge befindliche Aktion zur Ansied lung Beschäftigung suchender Deutsch österreicher in Argentinien äußerte sich der argentinische Gesandte in Wien Dr. Fer nando Perez einem Mitarbeiter des „Vienna

. Die Gefahr der Massenauswanderung ist greifbar nahe und so sehr man es bedau ern müßte, wird schließlich nichts anderes übrig bleiben, als daß Tausende und Aber tausende von deutschösterreichischen Arbeitern sich dazu hergeben, für überseeische Länder zum „Kulturdünger" zu werden.) Eine christliche Heimketzrerfeier in W'on. Das christliche Wien veranstaltete am 2. Fe bruar den christlichen Heimkehrern eine große Begrüßungsfeier, die einen überaus feierlichen und würdigen Verlauf nahm. Sie begann

die inter essantest n Ausführungen über fozia'e, kulturelle und wirtschaftliche Fragen finden. Bei solch reichem und gediegenem Inhrlt ist der Preis jeder Einzelnummer zu 60 Hellern ein sehr billiger. „Das neue Reich" kann durch jede Buchhandlung bezogen werden. Verzeichnis der christlichen Gewerk- schasten Deutsch-Oesterreichs. Zentralkommiffio» der christlichen Gewerkschaften Oesterreichs: SBteit, 7. Bez., Kaiserstraße 8. Zentralverband christlicher Angestellter Oesterreichs. Zentrale: Wien, 7. Bez

., Kaiserstraße 8.*) Verein der städtischen Vadcbcdiensteten; Wien. 16. Bez-, Veronikagasse 3. Verband christlicher Bäckcrarbciter Oesterreichs; Zen. trale. Wien. 17. Bez., Ottakringerstraße 16. Verband christlicher Vau- und Steinarbeiter Oester reichs; Zentrale: Wien, 14. Bez., Sechshauserstratze Nr. 9. Verband christlicher Berg- u. Salincnarbeiter Oester- rcichs: Zentrale Linz, Fadingerstraße 11.*) Christlicher Gewcrkschaftsvcrein für Oesterreich; Wien, Id. Bez.. Arnsteingaffe 3. „Gutenbergbund

", Vereinigung österreichischer Buch, druckcr; Zentrale; Warnsdorf, Zollstraße Nr. 15, 1. St.*) Neichsverbano der christlichen Eisenbahner Oester reichs; W-en, 14. Bez., Lehnergasse 7.*) Verband christlicher Fleischer Oesterreichs; Zentrale: Wien, 3. Bez., Landstraße-Hauptstraße 165.*) Fachverein christlicher Fleischselchcrgehrlfen; Zentrale; Wien, 17. Bez.. Bergsteigergaße 40.*) Verband christlicher Lederarbeiter und Arbeiterinnen Oesterreichs; Geschäftsstelle: Wren, 14. Bez., Arn steingaffe 33. Bund

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 23.09.1904
Umfang: 6
„Glühlichter" nicht nur nicht gesunken, sondern sehr erheblich gestiegen ist. Das Verbot der „Arb eit er-Z eitun g" für Deutschland, das seinerzeit wegen einer Beleidigung Kaiser Wilhelms verhängt war, ist im Dezember 1903 außer Kraft getreten. Nachfolgend lassen wir wieder die Liste aller politischen Blätter und daran anschließend die Liste der deutschen Gewerk- fchaflsblötter Oesterreichs folgen: 1. Politische Presse. Arbeiter-Zeitung, Wien täglich Arbeiterwille, Graz Arbeiterinnen-Zeitung, Wien 14tägig

a. d. E 2 „ „ Volksstimme, Nordböhmische, Warnsdorf. . . 1 „ „ Volkstribüne, Wien 1 „ „ Volkswacht, Mährisch-Schönberg 1 „ „ Volkswille, Falkenau 1 „ „ Bolkswille, Klagenfurt 1 „ „ Bolkszeitung, Innsbruck 1 » „ Volkszeitung, Nordböhmische, Saaz .... 1 „ „ Vorwärts, Der, Staab 1 „ „ Wahrheit, Linz 1 „ „ 2. Gewerkschaftspresse. Bäcker-Zeitung, Wien Htägig Bauarbeiter, Der, Wien 14 „ Bergarbeiter (Glückauf!), Turn 3mal monatlich Buchbinder (Einigkeit), Wien Htägig Buchdrucker (Vorwärts!), Wien Imal wöchentlich Drechsler

, Fachblatt der. Wien 14tägig Druckerei-Arbeiter (Hilfsarbeiterblatt), Wien . 2mal monatlich Eisenbahner, Der, Wien 3 „ „ Gerber. Fachzeitung der, Wien 2 „ „ Gewerkschaft, Die (Organ der Gewerkschafts kommission Oesterreichs), Wien 14tägig Gießereiarbeiter, Der, Wien Imal monatlich Glasarbeiter, Der, Tannwald 14tägig Glashüttenarbeiter, Der, Teplitz 3mal monatlich Graphische Nachrichten, Neue, Wien .... 3 „ „ Handelsangestellte. Der österreichische, Wien . 1 „ „ Handelsangestellten, Organ der, Prag

. . . 20tägig Handschuhmacher, Fachblatt der, Wien . . . 2mal monatlich Holzarbeiter, Der, Wien 3 „ „ Hutarbeiter, Der, Wien 3 „ „ Kleidermachergehilfe, Der, Wien 14tägig Krankenkassenangestellte (Korrespondenzblatt), Wien Imal monatlich Maler und Anstreicher (Dekorateur), Wien . . 1 „ „ Maschinist, Der, Wien 2 „ „ Metallarbeiter, Oesterreichischer, Wien. . . . 1 „ wöchentlich Papierarbeiter, Der (Verbandszeitung der Papier- und chemischen Industrie), Wien . . 1 „ monatlich Porzellanarbeiter, Der, Karlsbad

14tägig Schirmbranche, Die, Wien Imal monatlich Schuhmachelfachblatt, Neues, Wien .... 2 „ „ Sattler, Taschner und Riemer, Fachblatt der, Wien 2 „ „ Textilarbeiter, Der, Reichenberg Imal wöchentlich Tonarbeiter, Der, Wien 2mal monatlich Transportarbeiter (Zeitrad), Wien 1 „ „ Versicherungsbeamten, Organ der, Wien. . . 1 „ „ Wir zählen somit 3 Wochenblätter, 6 dreimal monatlich, 8 vierzehntägig, 7 zweimal monatlich, 8 einmal monatlich er scheinende Blätter und ein zwanzigtägig erscheinendes Blatt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 20
Datum: 23.01.1931
Umfang: 20
der Verhandlungen noch immer nicht hinalls gekommen. Die Ländervertreter, die En de vergangener Woche in Wien versammelt wa ren, um zu den bisherigen Derhandlungsergeb- nis Stellung zu nehmen, haben die Vorschläge „Lienzer Nachrichten" der sozialdemokratischen Opposition als unan nehmbar bezeichnet. Das Tiroler Antiterror ge setz ver bietet den Arbeitgebern den Abzug von Ver eins-, Gewerkschafts- und Parteibeiträgen, so wie von Spenden irgendwelcher Art vom Ar beitslohn. Die Salzburger Gemeinderats- wahlen

Eisenwerksuntermhmen Oester reichs, hat alle Kollektivverträge gekündigt. Die Aussperrung der Arbeiterschaft ist vor gesehen, wenn dieselbe nicht in eine wesentliche Lohnreduktion einwilligt. Eine Preissenkung der Lebens mittel in Wien soll durch eine Aktion der Wirtschoftspolizei erreicht werden. Trotz fort währenden Fallens der Großhandelspreise war bisnun ein Fallen der Detailpreise nicht merkbar. Hier will nun die Wirtschaftspolizei Wandel schaffen. Eine Grippeepidemie herrscht gegen wärtig in Wien

werden zur Erleichterung des Kleingeldverkehres ausge geben. Die neue Miinze hat einen Durch messer von 17 Millimeter und ein Gewicht von 3 Gramme Die Vorderseite der Münze zeigt ein Krückenkreuz, die Rückseite die Wertbe zeichnung 5 Groschen. Oe st er re ich rüstet zur Feier des Polar- jahres 1931/32 eine Polarexpedition zur In sel Jan Mayen aus. Freitag, den 23. Jänner 1931, Nr. 4 78.6 Millionen, die es ihm nach der Einwoh nerzahl treffen würde; Wien erhält also nach der Regierungsvorlage um fast 18 Mil lionen

Schilling -mehr tms den ose- meinfch östlichen Abgaben, als es ihm nach der Einwohnerzahl treffen würde. Betrachten wir noch eine andere Auf stellung: Wenn die Regierungsvorlage Ge setz wird, dann wird es (an den Ziffern deS Jahves 1929 gemessen) auf den Einwohner eines jeden Landes aus den gemeinschaftlichen Abgaben treffen: in Wien 8 51.63 Niederösterreich ,, 37.10 Oberösterreich „ 39.25 Salzburg „ 45.03 Steiermark .. 38.22 Kärnten „ 38.64 Tirol „ 40.99 Vorarlberg „ 46.68 Birrgenland „ 30.- Berechnen

wir die mittlere Kopfquote aus dem Anteile aller Bundesländer außer Wien und vergleichen diese Kopfguote mit jener Wiens, so ergibt sich folgendes: Nach der Regierungsvorlage erhält Wien pro Einwohner 51.63 8, die übrigen Länder erhalten im Durchschnitt pro Einwohner 38.40 8. Mithin bleibt Wien gegenüber den Ländern auch weiterhin bevorzugt und die Sozialdemo kraten haben gar keinen Grunjd», zu jammern und zu schreien. Das ist die Wahrheit.über die Regierungs vorlage zur Neuregelung der Abgabenteilung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 28.11.1924
Umfang: 20
. In Deutschland 40.6VO Kronen, Schweiz rrnd Liechtenstein ganz). Ä schweiz. Franken und für dis Tschechoslowakei 40 tschech. Kronen. Inserate werden nach Tarif berechnet. Ausschließliche Anzeigenannahme außerhalb Tirol und Vörarlberg: Oesterreichische Anzeigen-Gesellschaft D.-G., Wien, I., Riemergasie 9. Kienreichs Anzeigen-Vermittlungs- Gesellschaft m. b. H.. Graz. Sackftr. 4—6. SchrislleiLnng: Innsbruck, Vrrxnerstraste 1/M./t'früher RudolfftrZ Verwaltung: LVUHelin Greilftrahe Ur. ^8 Innsbruck, Freitag

waren, für die Vundeskasse zu gewinnen suchten. Dadurch wurde die Frage über das Verhältnis des Bundes zu den Ländern zur Erörterung gestellt, und dabei kämm schwere Meinungsverschiedenheiten zum Vorschein. Diese alten Gegensätze werden gewöhnlich Zentralismus und Fö deralismus genannt. Den Z e n t r a l i st e n ist Wien die Hauptsache. Sie wollen einen möglichst einheitlich re gierten Staat. Alle einigermaßen mehligen Gesetze sollen in Wien vom Nationalrat gemacht werden, und alle wichtigen Entscheidungen sollen

von der Wiener Zen tralregierung getroffen werden. Die Föderalisten wollen zwar auch eine starke Zentralregierung in Wien, wollen aber einen ganz bedeutenden Teil des politischen Lebens in die Landeshauptstädte und in die Landtage verlegen. In Wien sollen vom Nationalrate nur jene Gesetze gemacht werden, welche alle. Bundesländer in gleicher Weise benötigen; jene Gesetze aber, welche je des einzelne Land braucht, sollen nach der Auffassung der Föderalisten von den verschiedenen Landtagen ge macht

werden. Die Föderalisten wollen, daß der Schtver- punkt des politischen Lebens in die Länder und Land tage verlegt wird» während dir ZentralLsteK möglichst alles in Wien zusammc. fassen möchten. Nach der Auffassung der Föderalisten sollen die Vorarlberger der Hauptsache nach von Bregenz aus und die Tiroler von Innsbruck aus und die Steirer von Graz aus regiert werden, und nur das allen Landern Gemeinsame soll in Wien beraten und entschieden werden. Der Streit, ob Zentralismus oder Föderalismus hat schon in der alten

Monarchie die Gemüter fortwährend in Aufregung erhalten. Die Tiroler haben sich stets vorherrschend zum Föderalismus bekannt. Ebenso die Tschechen, die Polen, die Italiener uftv. Im Gegensätze dazu waren die Liberalen vnü Deutschnationalen, deren Nachfolger heute die Großdeub- scheu sind, vorherrschend Zentraliften. Die Wiener waren von jeher ohne viel Unterschied unter den Parteien Zentraliften. Denn ihnen konnte es nur recht sein, wenn ihre Vaterstadt Wien alles, und die Länder und Lan deshauptstädte

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 12
Datum: 24.02.1928
Umfang: 12
nicht nur ein Groß teil der deutschen Zeitungen in Südtirol ver boten und beschlagnahmt, sondern das faschi stische Regime geht daran, die Privatkorre spondenz genau zu kontrollieren, in die Brief schaften wird Einsicht genommen, aber selbst Drucksachen werden geöffnet. Die gewiß für Italien nicht staatsgefährlichen Sendungen von Klassenlosen der Firma Schellhammer u. Schattera in Wien wurden beaugapfelt und den Adressaten erklärt, daß das Kaufen solcher Lose verboten sei. Es ist und bleibt überall

nicht davon gesprochen werden, daß das Land Wien bei der Abgabenteilung übermäßig bevor zugt sei. Das Steuerverhältnis zwischen Wien und den übrigen Bundesländern sei 35:65. während in Wien nur 28.36 Prozent der Be völkerung Oesterreichs wohnen. In Wien wer den angeblich fünfmal so viel Steuern aufge bracht als in den übrigen Ländern und selbst verständlich inüsse daher der größere Teil der Ertragsanteile auf Wien entfallen. Was Herr Abg. Schiegl sagte, ist in etwas richtig, aber die sozialdemokratische

Partei hat daran wirklich kein Verdienst und hat keine Ursache, darauf etwa stolz zu sein. Wien ist Hauptstadt und als solche Mittelpunkt vieler Unternehmungen, aller Zentralbehörden und es würde ganz anders aussehen, ivenn Wien nicht Hauptstadt Oesterreichs wäre. Zahllose Unternehmungen haben in den Ländern her- autzen ihre Arbeitsstätte, die Hauptverrechnung und Generaldirektion ist in Wien gelegen und Wien steckt davon die höchsten Steuern ein. ohne dafür etwas zu tun. Und dann darf

nicht vergessen rverden, daß Wien als Stadt seine Ertragsanteile erhält und dann noch als Land, ohne deswegen einen Heller mehr für Beamte ausgeben zu müssen. Es erhält also ganz ohne jede Berechtigung doppelte Er tragsanteile. Die Verwaltung einer Stadt, wo alles enge beisammen ist, wird natürlich da durch ungleich billiger als die Verwaltung ^irus Landes mit weitem Gebiet und entlegenen Or ten. Von den gemeinsamen Bundesabgaben in der Höhe von 106 Millionen Schilling erhält Wien 54.6 Millionen, also mehr

als 50 Pro zent. obwohl nach der Bevölkerungszahl Wien nur 30.4 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Nach dem Bevölkerungsschlüssel würde die Kopfquote für die Länder 16.29 Schilling, für die Gemeinde Wien 16.33 Schilling be tragen. In Wirklichkeit beträgt die Kopfquote für Wien 59.4 Schilling, in Kärnten nur 20.6 Schilling. Was die Länder verlieren, steckt Wien unberechtigterweise ein. (K. Tgbl.") ver toknkampf der Wiener öemeindeangeßelUen. Kapitalismus im roten Rathaus. Vom Lohnkampf

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 10.12.1929
Umfang: 8
Ge folgschaft zu leisten. Wir haben uns ehrlich um die Durch setzung einer Volksgemeinschaft in der und durch die Partei bemüht. Es war umsonst. Nun ist die Bahn frei für eine deutsche, ehrliche und soziale Bewegung aus den breiten Schichten des Volkes heraus. Bon der Berfafsungsreform. Der Hauptschlag, den die Heimwehrfaschisten mit ihrer Derfassungsreform beabsichtigten, war gegen die Stadt Wien gerichtet. Wien, das Hauptbollwerk der österreichischen Sozialdemokratie, auf deren soziale Aufbauarbeit

die Inter nationale stolz ist und auch die bürgerliche Welt sie be wundert und studiert, sollte getroffen werden. Die Heim wehren wußten, fällt Wien, so ist der rote Gegner ins Herz getroffen, mit der Provinz gedachten sie dann um so leichter fertig zu Werdern Deshalb richtete sich auch der konzentrische Angriff in der Derfasiungsreformvorlage der Regierung gegen die Stadt Wien und ihre Einrichtungen. Und eben deshalb war auch die Verteidigung der Positionen von Wien die hartnäckigste seitens

der Sozialdemokraten. Und gerade, weil es gelungen ist, den Angriff auf Wien restlos abzuschlagen, gerade deshalb kann die Sozialdemokratie von dem soeben beendeten Versasiungskampfe sagen, daß er mit einer Niederlage des Heimwehrfaschismus geendet hat. II. Zer Anschlag auf Wien restlos abgeschlagen. Men bleibt das, was es war. Die Regierungsvorlage wollte die Entthronung Wiens: 'das war im Wesen das. was die Heimwehren von der „Verfassungsrevision" verlangt und erwartet haben. Wien

sollte also vor allem seines Charakters als Land beraubt, als „bundesunmittelbare Stadt Wien" erklärt werden; was das einmal in Hinsicht der Abgabenteilung bedeuten hätte sollen, wußte man schon jetzt. In der mittelbaren Bundes verwaltung hätte Wien zu einer bloßen Bezirkshauptmann- fchaft degradiert werden sollen. Der Landeshauptmann hätte zu verschwinden gehabt; an seine Stelle hätte der zu ständige Bundesminister treten sollen. Aber auch im selb ständigen. in ihrem eigenen Wirkungskreis sollte die Ge meinde unter die Fuchtel

Bundesminister gehen. Der Ge meinde würden für ihre eigenen Angelegenheiten Kollegial behörden vorgefchrieben werden, deren Zusammensetzung schon in der Bundesverfassung bestimmt werden sollte. Der Stadtsckulrat sollte „unmittelbare Bundesbehörde" wer den, fein Wirkungsbereich auf d'e Volksschulen (mit Aus nahme der Lehrerbildung^ beschränkt werden: „in allen Fällen" sollte der Jnstanzenzug „unmittelbar an den zu ständigen Bundesminister" gehen. Kurz, das Land Wien als selbständiges Glied des Bundes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 24.01.1931
Umfang: 16
»»scheint täglich mittag« Redaktion. Berwaltung und Jnse at»n. «fnabme' Innsbruck Menttgasse ,2. Fernrufe. Redaktion: Nr. SS7, «erwaltung und Druckerei: Nr. SSL Telegramm.Adresse: BolkS .Zeitung Innsbruck, «ostsparkasfenkonlo Administration der .Volks-Zeitung". Innsbruck. Nr. A-9.760 Inserate werden nur nach Tarif über» nommen Anzeigen von außerhalb Tirol und Vorarlberg werden nur durch unseren .Werbediensl für österreichische Zeitungen und Zerischrislrn". Wien l.. WollzeUe 16« übernommen

jetzt, nach so langer Zeit, immer bedrohlicher auszuwirken beginnen und gegen die alle bis«- herigen Maßnahmen sich als wirkungslos erwiesen. Die Zahl der Arbeitslosen in Europa beträgt nach die ser Statistik ungefähr elf Millionen und in der ganzen Welt etwa 20 Millionen. Die Zahl der Arbeitslosen ist in Europa im Verlaufe des letzten Jahres ungefähr um das Doppelte gestiegen. Für die einzelnen Länder wird die Zahl Was erhallen die Gemeinden am der Abgabenteiluns? Wien, 24. Jänner. (Eigenbericht.) Im einzelnen

steht die Verteilung der Gelder, auf die Wien verzichtet, noch nicht fest. Mer es ist Vorsorge getroffen, daß die Länder drei Fünftel und die Gemeinden zwei Fünftel erhalten sollen. Es sollen von der Sitzquote und von der Biersteuer die Gemeinden keinen Anteil bekommen, dagegen sollen sie von eigentlich nur für die Länder Vorbehalten gewesenen Geldern 9 Mill. Schilling erhalten. Das Opfe rWiens bei den indirekten Steuern soll so verteilt werden, daß der Anteil des Landes Wien den Ländern, der Anteil

der Gemeinde Wien, der größer ist als der Landesanteil, an die Gemeinden überlasten werde. Es wurde auch durchgesetzt. daß die kritische Bestim mung der Regierungsvorlage gestrichen wurde, wonach die Landtage mit einfacher Mehrheit den Gemeinden ihre Er tragsanteile wegnehmen können. Für Graz und Wiener- Neustadt wurden dann noch Sonderbestimmungen festgesetzt. Der Bund war nicht zu bewegen, für die Länder und Gemeinden irgend welche Opfer zu bringen. «Mehr konnte nicht erreicht werden." Wien, 23. Jänner

anerkannt, daß weitere Erfolge nicht erreicht werden konnten. Wien, 23. Jänner. Der Nationale WirtschastsAock hat in seiner Klubsitzung die in dem Bericht des Bundes kanzlers Dr. Ender vorgeschlagene Abänderung der neuen Finanzvorlage einer eingehenden Besprechung unterzogen und beschlosten, den Vorschlägen der Regierung vollinhalt lich beizutreten. der Arbeitslosen folgendermaßen angegeben: Deutschland 4,5 Millionen, England 2,5 Millionen. Italien über eine halbe Million, Oesterreich 360.000, Polen

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