0*Z0FF Sonntags-Beilage für Heimatpflege der „Südtiroler Landeszeikung' 3. Jahrgang Sonntag, den IS. September 1921 7fr. 36 Der Hochaltar der Lanaer Pfarrkirche und das Rätsel seiner Meister. Kon Tr- Clavell. Was für Sterling und St. Wolfgangj die Schöpfungen Hansl Multschers und Michael PacÄrS, das bedeutet für Lana vcr Oochaltar in Unserer lieb. Fraucn-Pfarckirche, cm Werk deS Meraner „Malers' Hans Schnatterpeck, der größte Schnitze und Ft'ügelaltar, den daS kirchen- und kmi ski reiche Tirol
im Schreine unid auf den Flügeln deS gewaltigen Werkes, das deir Ruhm seines Meisters, des wohl ans Schwaben stammenden „Malers' Hans Schnatterpeck, für alle Zeiten verkünden wird. Wohl ist der Name die Meisters seit nicht allzulanger Zeit erst bekannt geworden durch ein Regest von Ottenthal in den Wiener Archivarbeiten; die ganze Urkunde hat Ein sender dieses erskin'als im genauen Wortlaut in der .Heimat beilage der „Südtiroler Ländeszeittmg' 1921 veröffentlicht. Aber ivajs! sein Werk ist, ob die an Zahl
(Epistelseite rückwärts), oder gehöre»! ihm nach dem das ganze Werk umfassenden urkundlichen Ausdruck „Tust' auch die Reliefs des Jmrenflügcls: Verkündigung der Menschwerdung m» Maria; Geburt Christi (Evan- gcliumseite), Beschneidung und Anbetuirg der Könige (Epistel seite), sorvie die großen und kleinen Vollfignren in Gruppen »»nd Einzelbilder»» an? Es wiederholt sich hier dasselbe Di- lcrnina wie bei dem bekannten Tiroler Meister Michael Pacher von Brllneck, dessen Haupttverke in St. Wolfgang, Gries bet
den anderen Rats- Herren als Zeuge in des „Malers' Sache erstmals genannt, in nächster Beziehung zu Schnatterpeck stand als sein Teil haber oder Gehilfe, am großen Werk des Lanaer Altars,' daß ihin vielleicht vor allen anderen der plastische, von den Ge mälden stilistisch ganz abweichende Schnuick znzuschreiben sein dürfte, daßdr, der sich Qü'bhauer nennt, der Meister der pla stischen Arbeiten ist und nicht wie bisher der „Maler' Hans Schnatterpeck, zugleich als Bilohauer p gelten hat. Der Geschworene. Aon