Pfarrkirche eine neue Orgel aufgestellt, die als eine wahre Perle der Orgel baukunst verdient, in weiteren Kreisen beachtet zu werden. Wenn ich heute mit meinem Berichte hier über fast zu spät erscheine, so liegt die Ursache darin, daß ich einige Zeit zuwarten wollte, ob das Werk sich auch gegenüber den hiesigen äußerst ungünstigen Temperaturverhältnissen bewährt haben würde. Herr Orgelbauer Mayer hat in der That diese so schwie rige Aufgabe vollkommen gelöst. Es zeigte sich nicht ein einziges Mal
die Nothwendigkeit, die ebensol sinn reiche wie einfache Vorrichtung zur Egalifirung der Mechanik an unserer Orgel zu benützen. > - Das Werk besteht aus 23 klingenden Stimmen, nebst drei Koppel?..und drei Collectivzügen, zwei Manualen und einem Pedal. Mittelst eines eisernen Fußtrittes läßt sich noch außerdem der Tou des Har moniums von der feinsten Aeoliue bis zur kräftigste» Klarinette anschwellen. Was die einzelnen Register betrifft, kann ich ohne Uebertreibung behaupten, daß sie vollkommen ihrem Charakter
entsprechen. Beson ders gelungen sind Gampa, Dolce, Principalflöte, Fngara im t. Manual und Violon, Violoncello und Octavbaß. Im II. Manual ist das Salicional un streitig eines der schönsten Register. Das volle Werk zeichnet sich einerseits durch Schönheit und Glanz des Tones, andererseits durch imposante Krastentsaltnng aus, ohne daß die- vierfache Mixtur und die beiden, Zungenregister Trompete 8' und Posaune 16' zu scharf hervorträten. FernerS verdient die Mechanik die vollste Anerken nung, das Material
im Umgangs, durch sein herrliches Werk, das er in un serem Gotteshause geschaffen, in dem Herzen eines jeden BludenzerS ein Denkmal dankbarer Erinnerung errichtet. Schließlich möge auch der ehrenvolle Umstand nicht unerwähnt bleiben, daß die Firma „Gebrüder Mayer in Feldkirch' bereits mit eine:» ansehnlichen Werke auch ans der Wiener Weltausstellung vertreten war und unter diejenigen Aussteller ihres Faches gezählt werden muß, welche dort mit der goldenen Medaille prämiirt wurden. Diese Firma