schon deßhalb zu loben, weil dieS Werk, ein Gegensatz zu andern sogenannten Oratorien, einen litur gischen Text, Jacoponi'S herrliche Sequenz „Lwdat water«, behandelt, und weil dieser Text wohl schon im voraus jede an diesem Tage und vor ausgesetztem höchsten Gute unpassende, unziemliche Dramatik, und stürmische Tonmalerei ausschließt, so ist die Komposition geradezu ein Meisterwerk. Freilich werden Manche daran ihre beliebten Arien, die weichen, süßen Formen, die leichtfaßlichen stark markirten
in Kempten, vollendete dieS Werk erst im Februar vorigen JahreS, und dasselbe fand bei seiner ersten Aufführung in Kempten den ledhaftesten Beifall, der sich auch in den öffentlichen Blättern anfs wärmste äußerte. Die zweite Aufführung erlebte eS hier in der Pfarrkirche, und rechtfertigte auch hier die großen Er wartungen, die man von diesem Lieblingswerke Mettenleiters hegen mochte. Ohne Zweifel würde dieS Werk bald in dem Repertoire aller größern Kirchenchöre, auf denen Instrumentalmusik zur Aufführung
kommt, einen Ehrenplatz einnehmen, wenn ein Verleger dasselbe recht bald in korrekter und mcht zu theurer Ausstattung den Herreu Chor regenten zugänglich machen wollte, was doch hoffentlich geschehen wird. Jedenfalls ist eS ein Werk, wie in neuerer Zeit auf diesem Kunstge biete wenige zu Tage gekommen. Hundsdorf, bei Brück im Pinzgau. 17. März. Am 17. 18. und 19. März wurden in der hiesigen Franzißkanerkirche daS Triduum zu Ehren der 60 OrdenSjahre deS hl. VaterS Papst PiuS IX. im dritten Orden