Eindrucke, welchen heute unsere schöne Pfarr kirche darbot. Das Innere derselben war wunderbar, ja feenhaft beleuchtet — brannten doch 300 elektrische Glühlichter, ohne die Wachskerzen zu zählen. Die Nacht war zum Tage geworden. Der Anblick spottet jeder Beschreibung, und es war nur eine Stimme des Lobes und der Bewunderung. Besonders großartig nahm sich der Hochaltar aus, auf welchem nahezu 200 Glühlichter ihre Strahlen aussandten. Doch wem verdankt die Ge meinde das großartige Werk der elektrischen
Beleuchtung? Der Anregung eines Mannes, welcher als eigentlicher Vater der hiesigen Kunst und Industrie bereits unver gängliche Verdienste für unsere Gemeinde sich erworben hat, nämlich unserem wohlverdienten Gemeindevorsteher Herrn Ferdinand Demetz, welcher das Werk auf eigenes Risico, unter schwierigen Verhältnissen und oft persönlichen Anfeindungen begann und glücklich vollendete. Allein, hat es je eine große Idee, ein großes Werk gegeben ohne Anfeindung? Umso größer ist daher das Verdienst unseres
Herrn Vorstehers anzuschlagen, welcher sich durch nichts erschrecken ließ, den einmal gesassten Plan auszuführen. Heute kann er mit Stolz auf sein Werk herabschauen und staunen alle, auch die Wider sacher, mit Bewunderung das vollendete Werk an. Die Krone bes Werkes aber ist, dass Herr Ferdinand Demetz die 300 Flammen in unserer Pfarrkirche auf eigene Kosten installieren ließ, was gewiss keine Kleinigkeit ist, wenn man bedenkt, dass sämmliche diesbezügliche Kosten die beträchtliche Summe von 10.000
, sowohl durch seine rastlose Thäigkeit und nie ermüdenden Fleiß, sowie durch freundliches Entgegenkommen der Bevölkerung gegenüber. Wahrlich, zu solchen Beamten kann man der Firma gratulieren ! Wir können endlich diesen Artikel wohl nicht besser schließen, als indem auch wir unserem bestverdienten Herrn Gemeindevorsteher Ferdinand Demetz zu seinem Werke herzlichst gratulieren und gleichzeitig den Wunsch beifügen, es möge dieses Werk blühen und gedeihen! Das walte Gott! Innsbruck, 4. October