es der Tod von allen Qualen erlöste. Dr» Jofef Egger's Geschichte Tirols von den ältesten Zeiten bis in die Nenzeit. 3 Bande. Innsbruck, 1L72, 1876, 1LL0.-^Wagner'sche Uni- versitäts-Bnchhandlnng). Als im Frühjahr 1L70 die erste Lieferung der „Geschichte Tirols' von Egger erschien, erklärte der Verfasser, er habe sich vorgenommen, „nicht ein ge lehrtes, sondern ein populäres Werk zu schreiben'. Er sei sich vollkommen bewußt, bemerkte derselbe, „daß es gegenwärtig überhaupt unmöglich ist, eine Geschichte
geherrscht hat, so waren wir doch über die verschie denen Perioden sehr ungleichmäßig unterrichtet. Wir hatten eine Menge einzelner Untersnchnngen freilich von ungleichem Werthe, über Tirols Urgeschichte und das frühere Mittelalter von L ^-teub, I. Daum, A. Jäger, v. Hormayr, I. Durig, I>. Justinian La- dnrner u. s. w. Wir hatten eingehendere Darstel lungen über die Geschichte der Vereinigung Tirols mit Oesterreich. Wir besaßen dann über Friedrich mit der leeren Tasche das Werk des Grafen Clemens
entgegen, welche nur um so mehr ausfiel, als wir über ein einzelnes Jahr, den bairisch-französischen Einsall im Jahre 1703, das gründliche und gutge schriebene Werk von A. Jäger hatteu, nach unserer Ansicht im Ganzen das vorzüglichste Werk, das in Oesterreich iu vormärzlicher Zeit erschienen ist. Ueber den offenen Landtag von 1790 waren einzelne tage buchartige Aufzeichnungen bekannt, woran sich dann über die. Kriege gegeu Franzosen uud Baiern von 1797—1814 die zahlreichen mehr oder weniger
sich zu unterrichten. Er wollte 5ie verschiedenen Perioden gründlich kennen lernen. Nachdem er aber einmal eingehende Studien angestellt hatte, wollte er die Ergebnisse derselben auch verwerthen uud die Er eignisse wie die jeweilige» Zustände weitläufiger schildern, als es nothwendig gewesen wäre, wenn er sich nur auf gedruckte allgemein zugängliche Werke gestützt hätte So ist im Lause der Zeit ein ganz anderes Werk entstanden, als es der Verfasser ursprünglich beab sichtigt hatte. Nicht zwei Bände, sondern drei
ziem lich umsaugreiche sind erschienen und man wird nicht nmhin können, die vorliegende Geschichte ein gelehrtes Werk zu ucnmu. Sollen wir dem Verfasser daraus einen Vorwnrf machen? Wir glauben nicht. Im Gegegentheil müssen wir ihm nur dankbar sein, daß er so gründliche Studien gemacht nnd seine Darstellung überall auf die verläßlichsten Quellen gestützt bat und wir können namentlich nicht umhin, die Arbeitskraft des Verfassers zu bewuudern, der neben feinen anstrengenden Berufs' gefchäfteu