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Dolomiten
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Seite 5 von 16
Datum: 30.06.1934
Umfang: 16
sich der Intendant Dr. Schweiger am Nachmittag das Werk Hans Trenks einmal an. Es gefiel ihm ganz ausgezeichnet und er war auf Angermeyer ärgerlich, daß er ihn nicht auf die hübsche Spieloper aufmerksam gemacht hatte. Er wartete aber den schönen Schluß mit dem hübschen Finale ab und trat dann vor zu Angermeyer, der nicht schlecht staunte, als er den Intendanten sah. „Na, hören Sie, Angermeyer, nun muß ich Ihnen wirklich auch mal den Kopf waschen! Studieren die Leute hier ein so quellfrisches Werk

ein, eine so reizende Spieloper, die nur so von Melodien wimmelt und ich sitze da und suche und suche nach so einem Werke. Das ist doch was für uns, Angermeyer!' «Für die Staatsoper?? Ach, Sie scherzen, Herr Doktor!' „Warum denn, wenn wir den Lortzing und andere Spieloprenkomponisten pflegen, warum sollen wir das wirklich ganz reizende Werk von diesem Trenk nicht aufführen? Ja, warum denn nicht! Wir können doch unserem Publikum auch mal volkstümlich kommen. Wir nehmen das Werk zusammen mit der Puppenfee

oder dem Bajazzo. Es gibt da ja eine ganze Menge kurze Sachen, mit deren Aufführung sich das Werk verbinden läßt!' „Ja, aber die Staatsoper! Na. Herr In tendant, das Werk ist fein, ich hab's selber instrumentiert; es war «in Vergnügen. Und alle singens und spielens gerne, aber für die Staatsoper, da ist es doch noch zu wenig!' Da rief Gerda Martini mit Heller Stimme von der Bühne: „Lassen Sie sich von Anger meyer nichts vormachen, Doktor! Das Werk wir der Staatsoper keine Schande machen.' „Bravo, Fräulein

Martini! Das meine ich auch! Muß es denn immer die höchste Kunst sein, ist es denn nicht auch wertvoll, wenn wir mal den Menschen ein so einfaches, sang bares Werk bringen. Es ist auch Kunst! Also, wo wohnt der Trenk? Ich will das Werk für die Staatsoper erwerben.' „Herr Intendant, darf ich Herrn Trenk mal zu Ihnen schicken? Ich rufe ihn an!' „Einverstanden, Fräulein Martini! Wir wollen es im Herbst mit herausbringen. Schicken Sie mir Herrn Trenk!' Der Intendant grüßte noch einmal zur Bühne herauf

, dann verließ er den Raum. Die Sänger auf der Bühne sahen sich an. „Donnerwetter!' sagte Sooter. „Da wird sich der Trenk freuen! Manchem Menschen fliegt's doch in den Schornstein hinein.' Alle freuten sich aber. Nur Angermeyer machte ein grimmiges Gesicht. Gerda rief ihm zu: „Angermeyer... Angstmeyer... warum machen Sie ein so grimmiges Gesicht? Das Werk wird gefallen und sich durchsetzen und... Sie sind doch ein guter Kerl, Angermeyer... dem Hans, dem müssen Sie es schon gönnen!' Da lachte

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 12.06.1882
Umfang: 8
der Grundstücke der Besitzer, Tauferer, Knoll, Witwe Mallaun und Witwe Leiß, mit möglichster Schnelligkeit der Ausführung näher zu bringen, währen die Neustädter mit einigen süßen Worten auf später vertröstet wurden. Die „Jahreszeiten' von I. Haydn. Wie alljährlich, so brachte auch Heuer der Musik- Verein zum Abschluss seiner concertistifchen Thä» tigkeit ein großes Werk; die Wall fiel diesmal auf das Oratorium „Die Jahreszeiten' von I. Haydn — eine Wahl, die allgemeine Billigung fand. Die Aufführung fand

am 6. ds. im Theater unter Mit wirkung des Frl. Mathilve Keil, kgl. Hofopern- Sängerin in München (Hanne) und der Herren Ludwig Glötzle von ebendort (LucaS) und Ernst Hungar, Concertsänger aus Augsburg (Simon) und unter Leitung des Herrn Musik-Directors Pein« baur statt. Die Recitative begleitete am Klavier die Musik-Vereins-Lehrerin Josephine Zehente r. Sollte ein solches Werk .in ungetrübter Schönheit vermittelt werden, müssen Solisten, Chor und Or chester mit Leib und Seele und mit vollgenügendem

Können bei der Sache sein; andererseits aber ist es geboten, dass der Zuhörer ohne Voreingenommenheit und allfällige Beeinflussung einer Sonderichtung an das Werk herantrete. Wir haben in dieser Beziehung keinen Grund uns zu beklagen. Die Aufführung in Soli, Chor und Begleitung verrieth fleißiges Stu dium, und das Publicum anerkannte die gelungenen Leistungen mit wiederholtem, wohlverdientem Beifall. Die Jnterpretin der „Hanne' gebietet über ein hübsches Stimm-Material? bedeutenden Umfangs, tüchtige Schulung

den. Wenn man überlegt, dass Haydn als Greis von fast 70 Jahren erst letzteres Werk schuf, so er scheint es wunderbar, mit welch ungetrübter Geistes- frifche der alte Mann sein nahezu berühmtstes Werk zu Tage förderte — ein Werk, das heute noch seine unverwüstlichen Reiz- gegen jedermann ausübt, wie es bei seiner ersten Aufführung im Jahre 1301 mit »«gemessenem Beifall gekrönt wurde. Im gänz lichen Gegensatze zum größten Theile der übrigen berühmten Tonsetzer hat Haydn die Summe seines genialen Könnens gerade

Hofverlagsbuchhandlung in S—7 Liefe rungen ^ 50 kr. erscheinendes Werk, dessen eigent licher Verfasser das saprsrnrun tribnusls selber ist. Da die Compilation eigentlich ein Commentar, wel cher „in der Zusammenfassung der Spruchpraxis den jeweiligen Niederschlag der Anschauungen unserer hervorragendsten Richter zum Ausdrucke bringt, und dies gerade in jenen Richtungen, die den praktischen Juristen ausschließlich interessieren'; so halten wir diesen gegenüber es als unsere Pflicht, sie auf dieses Werk aufmerksam

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 11.11.1931
Umfang: 8
wohl sagen, daß sich sowohl das künstlerische wie das historische Ver ständnis für Mozart verliest hat.' Auch der Meraner Psarrchor benützte dieses Jubiläumsjahr um mehrere kirchliche Werke des großen Meisters zur Aufführung zu bringen: Die kleine D-Dur-Messe, die Orgelsolo-Mesie und die Krönungsmesse, ferner die Litanei in B, das Tantum ergo in D, das Te deum und die kindlich schöne Erabmusik (Karfreitags: und nun am Ende dieses Jahres, im Allerseclenmonat, soll Mozarts letztes Werk, sein Requiem

hier einen weiteren Anstoß und Anregung. 25 Krippen sind ausgestellt. Die Darstellung führt von der Einfachheit der unbedingt not wendigen Figuren bis zum bunten Gewim mel eines Massenaufgebotes von Menschen u. Tieren, die den Krippenberg bevölkern und beleben, vom einfachen Stall zu Bethlehem bis zu jenem Werk, welches das ganze Leben des Gottessohnes bis Golgatha umfaßt und in kleinwinzigen Figuren behandelt. Auf die Einzelheiten sämtlicher Krippen einzugchen ist nicht möglich. Es möge ge nügen

D e l u e g. Bei seinem Einstand in Scena im März 1923 wurde er von der damaligen Gemeindevor stehung gebeten, den bereits angefangenen Kirchenbau in seine seelsorgliche Tätigkeit mit einzubeziehen. Der neuernannte Pfarrer versprach es nnd was er versprochen, hat er auch gehalten. Trotz seines vorgeschrittenen Alters ging er mit jugendlicher Energie ans Werk. Bald stand der Rohbau fertig da. Und dann kam Jahr für Jahr etwas Hüb sches dazu, je nachdem die Geldmittel es er laubten. Und es war gut so. Denn besser

hatte die Obermaiser Gemeinde schon unter Dach und Fach. Jetzt sind diese Bauangelegenheiten wieder aktuell. Der Schulleiter Daritz von Laders läßt nicht lugg und Jung-Labers steht ihm kräftig zur Seite. Die Laberser haben sich verpflichtet, mit Material und Arbeit unent geltlich das Werk zu fördern. Heutzutage sind diese Bauten notwendiger denn je. Laders und Freiberg vermehren sich zusehends. Wenn früher 30 bis 10 Schüler die Schul« besuchten, so sind es heute schon fast bei 70 in der ein- klassigen Laberser

des Requiems und besprach sich oft mit Süßmayer über Instrumentierung und anderes im Requiem; jede Nummer ließ er gleich singen, sobald sie fertig war; ja selbst am Tage vor seinem Tode (1. Dezember) um 2 Uhr nachmittags ließ er sich die Partitur ans Bett bringen und dirigierte das Soloquartett und sang selbst mit. Sie waren bei den ersten Takten des „Lacrimesa', da überkam Mozart das Gefühl, daß er das Werk nicht vollenden werde, er begann heftig zu weinen und (;gt- die Par titur beiseite, leider

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 05.04.1893
Umfang: 8
nicht bei den papierenen Resolutionen ließ, sondern die dort geholte Einsicht ins Werk über setzte. Diesen, ich möchte sagen plötzlichen Umschwung in der österreichischen Katholikentaktik haben wir zu ver danken den Männern der That, die auf diesem Tage zum erstenmale und mit elementarer Gewalt zum Durch bruche gelangten und als Männer der That sich auch sofort an die Realisirung der Resolutionen machten. Besonders ist das der Fall mit dem Projekte einer neu zu schaffenden katholischen Volkszeitung in Wien. Muthig

ging das Preßcomits ans Werk, zunächst an die Sammlung von Geldern zur Gründung eines unent behrlichen Preßfondes, und wie erfolgreich die diesbe züglichen Schritte waren, das zeigen die aus allen Ländern und Ständen eingegangenen, theilweise groß-. artigen Spenden. Liest man die Liste der Spenden, so steht obenan die — todte Hand; Bischöfe und Klöster, der Pfarrer und sein Kooperator, sie bringen ihre Opfer zum Gelingen des großen Planes. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung

der Kirchenmusik gewesen zu sein. Auch die kunstreiche Orgel daselbst, von Eugenius Casparini, von welcher Beda Weber sagt, daß sie „durch ungeschickte Stümperei der Ausbesserer viel gelitten, aber noch immer ein Gegen stand der Bewunderung für Sachkundige bleibt', stammt aus jener Zeit. Heute befindet sich das Werk, freilich noch in einem viel trostloseren Zustande als zu Beda Webers Zeiten; dasselbe wird seinen 200jährigen Bestand nicht mehr lange überdauern können. . Die Geschichte derselben betreffend

finden sich im alten Ausschußprotokoll einige Notizen, welche der Vergessenheit entzogen zu werden verdienen. Während des Baues der Orgel scheinen zwischen der Gemeinde und dem Meister Casparini Differenzen ent standen zu sein. Letzterer ließ das Werk unvollendet im Stiche, weßhalb die Gemeinn einen Theil der ver tragsmäßig bedungenen Entlohnung nicht ausbezahlte. Um das Werk jedoch seiner Vollendung entgegenzuführen, *) Hieronymus v. Schalter war von 1686 bis 1728 Pfarrer von St. Pauls

was zu thun, damit das Werk endlich „in seinen Würden kommen möge.' Der Schluß hierüber lautet: Es soll dem Orgl macher geschrieben und beigebracht werden, daß man sich mit ihm nach Gebühr zu, verständigen und Satisfaktion zu geben verstehen werde, wenn das Werk nach Vor schrift des Pakts gerichtet und vollkommen sein wird. Man erachtet jedoch, daß wegen der Kosten überhaupt, auf eine Summa Geld traktirt werden möge.' Dem zufolge wurde das Werk im Sommer 1693 fertiggestellt. Am 18. Juni des Jahres 1693

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 23.11.1944
Umfang: 4
der Deutschen Alpenunivcr- Hubert Frasnelli des Ernst aus Meran: sität Innsbruck, durchgeführt von der Franziska Lehmann des Johannes. Prof Volksbildungsstätte, erfreuen sich eines ar. der Hauptschule in Tirol; Renate außerordentlich starken Besuches und Es Interesses der Volksgenossen, im vier alt, ten Vortrag sprach Dozent Dr. Ganner AUiUVA. LJ1C Uicscr wmu- LmuuUKWlUlCll KClllwiuocan« WM ^ »*««•».> * - VV-' -- ' Ä ..Y , T l% A-t d!ft beit hat schon mancher mit bitteren Er- Werk arbeiten müssen

anKelaufenen Arbeitsjahr nicht mehr in wurde im Osten mit dem Kriegsver- Laufbahn unseres Mitbürgers gerecht- werk und anderen Betrieben smd Ar- der blslieriKen Menge geliefert worden dienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern fertigt. Moritz war ein gebürtiger Me- beitsanzüge, Kombinationen. Holzpantof- kön > Der Beclarf der eigentlichen ausgezeichnet raner und verbrachte dort auch seine kein und Berufsschuhe, Fahrradzubdtor Kriegsindustrie an Stickstoff muß zu nenkraut, Belladonna, Fenchel, Dill, Ka Orchester

er sich für diese mit BZ. Meran, Auszeichnung. Ober arzt Dr. Toni Q1 ö g g I, Sohn des Spar kassendirektors 1. R. Otto Glöggl, wurde für Tapferkeit vor dem Feinde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse aus gezeichnet. Werk kostenlos Frauen, und Mädchen als behandeln. Familienhelferinnen. Sie sind vom Werk gegen Entgelt festangestellt. Ein Reichs- Mehr Angelika und Belladonna! werk hat allein für die Gefolgen einer rr... i.,,!«iwi„ P m p ,ij Hütte fünf solcher Helferinnen eingestellt, . Der*»-räbletten* Drogen sowfe auch bergen

kurz vor seinem Tod ein Werk „Das Herz aber wird gewogen . das den Opfermut der Hefmat- trqnt unserer Tage verherrlicht. In dem beireundeten Maler Wilhelm Petersen fand er einen aus gleicher Erlebniskraft schöp fenden Illustrator. ' Kart Heinz Henkel Großneffe Brentanos und der Bettina ge storben. — In Bad Ischl starb im Alter von 7o Jahren Philipp Reichsfreiherr von Plit tersdorf. der sieh als Heimatschriftsteller und Genealoge in der Ostmark einen Na men gemacht hat- Der Verstorbene

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 11.10.1944
Umfang: 4
. Es ist im Grunde die gleiche abwegige Frage, ob das sogenannte moderne Drama oder das klassische, bzw. klassisch ausge richtete dem Publikum mehr zu ge ben vermöge. Zu allen Zeiten saß die ses dem dramatischen Kunstwerk ge genüber mit der Erwartung, von die sem gepackt, erschüttert, oder erheitert zu werden. Und immer dürfte es das Problem der Kunst an sich, immer das Wie und nicht däs Was gewesen sein, von dem die wesentliche, die entschei dende Wirkung ausging. Von dem dramatischen Werk der Bühne

. Nicht an ders ist es mit dem Werk des begna deten Dramatikers. Lessings „Minna von Barnheim' war ein Zeitdrama und ist darum doch nicht weniger ein un sterbliches Kunstwerk geworden. Kleists „Hermannschlacht' greift stofflich weit in die Frühzeit deutscher Ge schichte. Und dennoch ist das Werk ein flammender Aufruf .zum Befreiungs kampf gegen den korsischen Unter drücker. Das Revolutionäre einer Kunst liegt nicht in der Modernität eines Stoffes und der Verleugnung bisher üblicher Formen und Techniken, son

Kunst werden den mächtigen Widerhall im Herzen des Volkes erwecken. So müssen wir von jedem Kunst werk, und insbesondere gewiß von dem Drama unserer Filmkunst fordern, daß es zeitnah sei. Wir werden jedoch nicht in den Irrtum verfallen, einen historischen Film als zeitfern zu be zeichnen. bevor wir uns nicht über zeugten, ob er uns im Gleichnis seiner Handlung und seiner Konflikte etwas zu sagen habe. Ein Drama der Bühne oder des Films im modernen Kostüm kann ebenso oberflächlich

einen unwiderstehlichen den ersten Preis - der Landeshauptstadt er halten hat. Es handelt steh um eine Kla vierkomposition. ein Thema mit sieben Va riationen In fis-moll. Das anmutige, von starker Melodik erfüllte und eine gereifte formale Kraft verratende Werk, das sich ebenbürtig an die bereits aus dem Kon zertsaal bekannten romantischen Variatio nen desselben Komponisten reiht, konnte in der Interpretation durch seinen Schöpfer eine tiefgehende Wirkung erzielen. In einer nachmittägigen Konzertstunde des Senders

vertauschte die Instrumente mit den Waffen, der andere Teil wurde für die Rüstung zur Verfügung gestellt. Clemens Stephani ln neuer Schau. Von Ernst Frank erschien im Rudolf M. Rohrer- Verlag in Brünn eine literaturwissenschaft liche Arbeit über das Leben und das Werk des Egerländer Dramatikers Clemens Ste phani. Es ist die erste zusammenhängende und alle bisher ermittelten Quellen ausnut zende Veröffentlichung über den bedeutend sten deutschen Dramatiker des 16. Jahr hunderts neben Hans Sachs. Beethoven

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 16.01.1945
Umfang: 4
. 15—iß: Melodien ans romantischen Opern. 16—17: Die KapePen Hans Busch und Traversa- Schoener spielen. 17.15—18.30: Kurzwei' am Nachmittag mit der Kapelle Willy Ste uer und Solisten 18.30—18.45: Wir raten mit Musik. 19—1930: Der Zeit- spieges. 19.30 — 19 45: Frontberichte. 20.15—21: „An die Sonne'. Lieder von Loews Schumann. Schubert. Reger. Cornelius u a. 21—22: „Beethoven. Leben und Werk.' Sendung der neuen .. Re he: Jugend in Bonn. Manuskript und läufer stört jedoch die Widerlager der Leitung Heinrich

Eine neue Sendereihe im Refchspro* Karikatur war der Privatdozent Sepp gramm. die am Dienstag beginnt, wür* Hubers. Vorzügliche Leistungen wa- digf Werk und Leben des kämpferi- ren ferner der Herr Regierungsrat des sehen Beethoven und beleuchtet die Dr. Vinatzer und Mama Häßler, Zusammenhänge der entscheidenden gespielt von Tina Schäfer. Marianne Ereignisse seines Lebens mit seinem Kirchlc ebner würzte die dank- musikalischen Schaffen. Die erste Sen- bare Rolle der Babette Bonholzer mit düng zeichnet

ihm. daß in der Kunsthalle eine Gedächtnisaus stellung des Toten aufgetan sei und er möge sie dorthin begleiten. Auf dem Wege erzählte sie ihm dann, was sich in Briefen wohl nur schwer und unvoll kommen hätte sagen lassen: Sie kannte den Bildhauer aus dem Hause ihres Va ters. Und einmal hatte sie gehört, wie er zornig auf die kleine Stadt schalt. Er hatte ein Bildwerk begonnen, ein nacktes Mädchen, dessen Modell ge storben war. Es war ein Werk, an dem sein Herz hing; er hatte os „Sehn* sucht' genannt. Und nun stand

zusammenbeißen müs sen. als sie die Kleider abstreifte und auch sonst waren meist die Stunden schwer zu ertragen. Man würde sehr bald müde und der Mann hatte beses sen gearbeitet, als wüßte er. daß dies sein letztes Werk bleiben würde. Er hatte es vollendet. Und dann war er Soldat geworden und er war kaum draußen gewesen, als ihn der Tod auch schon geworfen habe. Sie schwieg und auch Theobald Schreiter wußte nichts zu sagen. Er hätte sich geschämt, jetzt nach dem anderen zu fragen, seinen Zweifel

. und das zu sammengetragene Werk, darin Hände lebendig blieben, die derweil ln einem Soldatengrab vermoderten, rührte ihn doch seltsam an. Eine Beklommenheit schnürte Ihm die Kehle, wie vor einer großen Entscheidung, da führte Um das Mädchen vor das letzte Werk. Er erkannte es sogleich. Es war heller Stein und das Mädchen, das darin ein zeitloses Leben gewann, hat te sich zu einer großen Gebärde auf gereckt Hände erblühten wie «da leerer Agedabia) als Panzerunteroffizicr schwer verwundet und ist am 8. Mai 1943

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Seite 4 von 8
Datum: 18.04.1933
Umfang: 8
die Jalmtsien in die Welt. Als besonderen Schmuck bekam die Vorderfront des Gast hauses, wo früher ein durch Witterungsein flüsse ziemlich schadhaft gewordenes Fresko nur mehr undeutlich den Namen der Gast stätte zu interpretieren versuchte, ein Werk aus Albert Stolz' Künstlerhänden, das den Propheten Daniel in der Löwengrube dar stellt. Komposition und Ausführung fügen sich dem beschränkt zur Verfügung stehenden Raum gut ein und die unaufdringliche Far- bengebung patzt sich dem betagten Hause

mit seinen schön geschweiften Dachkanten an. Gin neues schönes Werk schließt sich den vielen anderen der drei Künstler-Brüder, denen die Häuser unserer Stadt manch schöne Zier ver danken. glücklich an. Nur zu begrüßen und zur Nachahmung zu empfehlen ist dieser alte, traute Brauch, der leere Hauswände durch prächtige Fresken zu beleben trachtet, den Hauseigentümern selbst und allen Passanten Mr Lab und Freude. Wie verlautet, hat das alte Freskobild der längst verstorbene Vater der Künstler-Brüder Stolz, Herr

Ignaz Stolz, geschaffen. Nun hat der Sohn Albert das Werk seines Vaters durch ein neues er setzt. Auch die rückwärts gelegene Weinstube hat Albert Stolz mit schönen heimatlich i Bildern geschmückt. b Rakhauskeller. Jeden Abend Weiidkost. Konzert. Jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag Tanzgeregenheft. 1549 gr b Silberne Hochzeik. Am 17. April feierten in Bolzano Rudolf Egger und seine Frau Elconora, geb. Ungericht, aus Lasa, das Fest der silbernen Hochzeit. Das Jubelpaar wohnte in der Propsteikapell

, die, Chore, das Ballett und das Orchester boten schöne Leistungen. Der Ehrenkranz gebührt aber neben der „Aida'-Darstellerin dem künstlerischen «zuhrcr am Dirigenienpuli Alfreds Padovani. Heimliche Eke ^ Dieses etwas langgestreckte, aber reizende Werk Cimarosas stellte für Bolzano eine Neuheit dar. Da die Theaterleituiig Eratisprogramme. die auch eine kurzgefaßte Einführung (italienisch und deutsch) in das Werk beinhalten, austeileu ließ, erübrigt es sich, eine solche noch in unserem Blatte erscheiiwn

. Wir verweisen im übrigen auf die Ausführungen i» den „Dolomiten' vom Samsiag. den 15. ds. Vo.-stellmtgcn um 5, 7 und 9.15 Ufir. Edenkino. Heule „M vite r', ein Werk der Fox-Film-Corp. Rewyork mit Mac Marsh in der Titelrolle (Henry King als ReMcur). be inhaltend die Verherrlichung der Mutterliebe. Mütter, die sich für ihre Kinder aufopfern, Kin der. die sich der Dankesschuld für die Mutterliebe entziehen möchten, dies in großen llmrincn da? Thema dieses Films, der mit echt amerikanischem Eroß Apparat

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 18.10.1943
Umfang: 4
Wort, das Bild m Geist als Samen und Keim alles Ge- chchens der Welt und aller Entwicklung und alles Erlebnisses seiner Menschen — das Wort als Sckiöpfungstat' des Jrdi- v schen. Es ist dem Dichter zur Bewahrung und Entfaltung anvertraut, diese Er kenntnis war es, die Trentini vom Be ginn seines Schaffens an den stärksten Antrieb'gab. sich immer klarer und reiner in seinem Werk ausprägte -und ihm un- verlöschbar das Zeichen des Erwählten •aufprägte. So lenkte er bald von seinen frühen Romanen

den glei chen Kampf tat Leben der Heutigen, zwei Romane, die alle Wissenden mit wahrhai- tiger Erregung auf die nächsten Werk« Trentini» warten ließ, des Dichters, der Immer weiter reifte, -Immer gewaltiger zu den Urgründen, des Leben» drängte. ~ Da». Schicksal hat es' anders' gefügt Wohl , war Trentini, der auch durch glän zende Leistungen - im Berufe rasch zu «hohem Rang emporgestiegen war. in den letzten Jahren von Pflichten des- Amtes befreit. Er hatte, wie es so freundlich heißt, Muße

für sein Schaffen. Aber ge rade das. daß er seine Seele nun ganz an sein Werk hingab, wurde seiner Ge sundheit zum Verhängnis. Anderen mag, ! e länger sie sich als Dichter oder Schrift steller bewähren, . die Arbeit allmählich eichter und, heiter werden. Die Meister- . chast des Handwerks verscheucht ihnen >>!e frühe Qual des Schöpfers. Für Treu- ini über wuchs die Last feines Werkes unaufhaltsam an. je tiefer er es erkannte. I» inniger vertraut er mit dem Wbrte . wurde, desto mehr erfüllte Ihn die Der art

eine Sendung erfüllt. Er hat nicht wirkliche, Leben nachgebildet, er hat alb Dichter ge lebt. Und darum wird er, der treue Sohn seiner ostmärkischen Heimat, der große Weltbürger des Geistes, der reine Dichter, solange sein Wort und sein Werk uns Spätere erreicht, immer das schenken, was wir allein in der Dichtung suchen: Überwindung des Todes durch ein'sieg haftes Wissen: daß unser wahres Leben im Geiste, nicht stirbt wie wir Menschen, sondern daß es unsterblich ist; wie das Wort. Aus Albert von Trentini

emporgearbeitet habe. „Deutschland ist In diesem Kriege seu chenfrei wie nie zuvor', stellte Dr. Conti anschließend fest. Selbst die Angriffe der anglo-amerikanischen Terrorbomber auf unsere deutschen Städte hatten keine Er höhung der Seuchengefahr mit sich ge- bracht. So sei denn, schloß Neichsgesund- heitsführer Dr. Conti, auch die ärztliche Wissenschaft eine Kriegswnsfe. und die Kriegsarbeitstagung der Deutschen Ge sellschaft für Innere Medizin eine Werk- stätte, In der diese Waffe zum Sieg ge schliffen

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 23.03.1905
Umfang: 8
für das Land im allgemeinen Sinne Dr. Johann Angerer und I. C. Platter als die ersten erkannten und wofür auch Platter in Wort knd Werk und feit Jahrzehnten in seinen Schrif ten ununterbrochen tätig war. In praktifcher Be- tätigmig auf diesem Gebiete wirkte I. C. Platter durch Gründung von alpinen Sektionen, lokalen Werfchönerungs- und Frsmdenverkehrsvereinen. Er gehörte bis zu seiner Uebersiedlung nach Jnns- briuk der Kurvorftehung Bozen-Gries als Mit glied an, fungierte dort wie bei verschiedenen

.des Bozner Mufikvereines statt. Eröffnet wurde das Konzert mit einem neuen Werke des Musik direktors Alexander Atyon aus Brixen, betitelt: „Im Carueval', symphonische Szenen für großes Orchester. Tas Werk ist unstreitig eine gute Ta lentprobe des in der musikalischen Welt noch nicht besonders hervorgetretenen Komponisten. Dem ge wählten Stoffe entsprechend sind eine Anzahl ver schiedener ansprechender Tanzmotive, welche gut verwertet und verbreitet sinÄ. Myon ist em feinfühliger Musiker

, der auch bei diesem Stoffe, wo doch die Gefahr ziemlich nahe liegt, nirgends banal wird. Auch die Instrumentierung des Werkes« ist anerkennenswert. Der Komponist weiß die vorhandenen Kräfte gnt auszunützen, so daß die orchestrale Wirkung bis gegen den Schluß sehr gut ist. Tann allerdings, vom Violinsolo angefangen, fällt das Werk stark ab, die Weiter ührung erscheint gequält und dürfte wohl auch den Komponisten nicht befriedigt haben. So schließt das an sich schöne Werk mit einem Mißton — viel leicht allerdings

nicht ganz unbeabsichtigt, da ja auch der Carneval mit Aschermittwoch und Katzen jammer schließt. Dein Komponisten, welcher sein Werk persönlich dirigierte, wurde am Schlüsse ein zusammenhängendes Ganzes bildenden Werkes reicher anhaltender Beifall zu teil, ein Erfolg, welcher gewiß wohlverdient lvar. Sodann spielte Herr Konzertmeister Robert Köstler das 3. Vio linkonzert von Saint Saen's. Auch er fand nach jedem Teile, namentlich aber am Schlüsse reichen Beifall. Den Schluß bildete Beethovens erste

, daß sie iy ihrem Eifer nicht erlahmen und jeder sein gutes Teil mit zu einer würdigen Ausführung des Beethovenschen Meisterwerkes beitragen. Wenn sich alle Mitwir kenden der großen Aufgabe durch Unermüdlichen Fleiß gewachsen zeigen, darf man erwarten, daß der Bozner Musikverein das erste halbe Jahrhun dert in würdiger, seine Vaterstadt ehrender Weise beendet, denn daß Prof. Peter die Fähigkeit be sitzt. das Werk herauszubringen, daran ist nach sei lten bisherigen Erfolgen als Musikvereinsdirigent nicht zu zweifeln

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 14.03.1934
Umfang: 6
mit der reizenden Frau Bonwiller, die ein modernes Lackkleid trug, tanzte. Es war ein eleganter Ball auf dem sich alle gut unterhielten und die nun bald kommenden Tanzkonkurrenzen werden nun mehr die große Sensation von Merano bilden. «SM Theakerkino. Ab heute „Schnitzlers' großes Werk „Liebelei' (Amanti Folli) als Tonfilm. Die Hauptrollen sind von den berühmten Schauspie lern Magda Schneider, Paul Hörbiger, Olga Tschechows, Gustav Grüngens und Luise Ulrich besetzt. Arthur Schnitzler hat in diesem Stück

, in der Stille der Einsamkeit und Erhabenheit der Berglandschaft, mit der sein Selbst immer inniger verwuchs. Er wollte er selbst blei ben, konnte nur in dem Maße Großes schaffen, als er sich von allem Zwange frei machte, wollte frei bleiben, keine Zugeständnisse machen. Und so schlug er Angebote ab, selbst einen Ruf als Universitäts professor nach Amerika. Außer in zahlreichen Vorträgen gab Haufe seinen Ideen und Gedanken schriftliche Gestalt und Ler- breitung. Bereits 1889 erschien sein grundlegendes Werk

interessiert. Wenige sind es noch, die ihn bisher verstanden, ihm olgte», sich ihm Hingaben: Menschliches, Allzu- menschliches auch da, wo es sich um die Pflicht gegen das werdende Geschlecht, das eigene Volk handelt Allein die „Natürliche Erziehung' wird sich durch setzen, wird einst wirksam werden als Erlösung aus den Wirrsalen dieser Zeit. Wer Haufe noch mehr als tiefschürfenden Denker und unentwegten sittlichen Streiter kennen lernen will, der sei auf sein letztes Werk „Das große Wohin, eines Deut

die Naturfreundin, ungesucht im Zaubergarten der Do lomiten gefunden. Und beide fanden sich noch wei ter als festgestaltete Persönlichkeiten und wuchsen zusammen zu einer geistigen Einheit, wo einer des andern ist. Martha Osbarn, die in ihrer Geistes größe fähig und willig war, sich voll und ganz in den Dienst von Hauses Werk zu setzen, unter Ver zicht auf vieles, was die Welt für erstrebenswert und angenehm hält, hat darum auch wiederum sich erhöht und ihr Glück gebaut. Was stofflich an ihr war, hat sterben

zuruckfchauen und lächelnd hinauf und vor wärts schauen läßt in der Gewißheit, daß sein Werk eine stetig wiederkehrende Kraft sein und bleiben wird im Werden der Zukunft. In erfreulich leiblicher und geistiger Rüstigkeit durfte Dr. Ewald Haufe das 80. Lebensjahr voll enden. Mit der Hingabe eines unerschütterlichen Glaubens lebt und wirkt der Achtzigjährige heute noch für seine Lebensarbeit, von der er weiß, daß er ihre Erfüllung nicht mehr erleben wird, weil eben ein Menschenalter, und seien es der Jahre

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.12.1939
Umfang: 6
- ra' vor und alle Zuhörer lauschten atem los. Nur Pacine, der Jüngere, glaubte den Dichter stören zu müssen, indem er von Zeit zu Zeit murmelte: „Jener Vers ist aber von mir, jener Vers ist von mir . . .' Einem der Anwesenden ging dies auf die Nerven und daher flüsterte er Vol taire ins Ohr: „Geht jenem Naseweis den Vers zurück und sagt ihm, er möge sehen, daß er fortkomme.' Das Sechslagewerk Neunundfechzigjährig schrieb Voltaire innerhalb sechs Tage „Cassandra'. Sofort schickte er das Werk D'Alembert und bat

ihn um sein Urteil. Gleichzeitig schrieb er ihm, daß diese Arbeit innerhalb sechs Tage entstanden sei. Und D'Hembert antwortete vrompt: „Aber am siebten Tage hätte der Ver fasser nicht ausruhen sollen.' Voltaire verstand den Wink und ar beitete das Werk noch einmal zur Gänze durch — und siche ez wurde ein Meister werk. Gräßlich schön Ein't fragte Voltaire seinen Widersa cher Fontenelle: „Nun. wie findet Ihr meinen Mahomet?' „Mein Ehrenwort' sagte Vieler, „ein fach gräßlich schön,' Zuviel Gepäck Was Voltaire

'chricb. wurde meist so fort der Öffentlichkeit übergeben, Abt-r ein ebenso boshafter als neidischer Zeit genosse schrieb ihm eines Tages: „Herr Voltaire, ich möchte Euch raten, nicht fo- viele Bände herauszugeben-, denn wer zur Nachwelt reisen will, darf nicht zu viel Gepäck mit sich führen ' Ein guter Dichter mehr. Ein Buchhändler soll es gewesen sein, der nach dem Erfolge „Alziras' aus sprengte, dieses Werk sei gar nicht von Voltaire, sondern von einem andern Dichter. In einer Gesellschaft

, worunter auch Voltaire war, kam man auf dieses Ge rücht zu sprechen. . Einer der besten Freunde des Dichters war es. der sagte: „Ich wollte, dieses Werk wäre nicht von Voltaire, sondern von ein^m andern,' Alle swun'en: der Freund Voltaires aber fuhr fort: „Denn dann hätten wir> nur einen guten Dichter mehr in Frank reich.' Sehr bescheiden Als man einst in Gegenwart Voltaires dessen Klarheit in Stil und Ausdruck rühmte, soll er gesagt haben: „Was wun dert Ihr Euch über meine Klarheit? wißt

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 21.07.1901
Umfang: 16
die Ansgabe gelöst werden? Ta muß man zunächst fragen: Wer liest das >ton- versalions-Lexikon? Tie Antwort lanret beschränkend: Ter Fach mann in der Regel nicht, da er Sie Handbücher seines Gebietes sast stets besiltt. Taraus ergiebt sich die Forderung, daß ein solches Werk nichr sür Fachleute bestimint sein dars. Ter Fachmann bennm es gewöhnlich nur sür Auskünfte auf Gebieten, wo er selber Laie ist. Ta aber die Tarstellung aller Hauptsachen in klarer, verständlicher Sprache geben soll, ohne mit streng

fachmännischen Begriffen zu arbeiten, die Auswahl dieser .Hauptsachen nur von einer Fach mann ausgehen kauu, so ergiebt sich die For derung: Ein ^onversations-Lexikon muß von Fachleuten für Laien geschrieben sein. Von ungeheurer Wichtigkeit ist sodanu die Be rechnung des Umsanges der einzelnen Abschnitte. Wird zn Beginn übermäßiger Raum ver braucht, so leidet die Fortsetzung nnd es mnß nid weder an unrichtiger Stelle gespart werden, oder das Werk schwillt so an, daß seine Brauchbarkeit für weite Schichten

Nachschlagen über Tiuge, die unser Familien, Staats nnd Geistesleben be- rühren, wie bei der Forschung nach Thatsachen aus alter nnd neuer nieschichie, Tie modernen Erlverbs und Verlehrsverhälinisse, nicht minder die Bewegungen auf allen Gebieten der Ersin düngen, Entdeckungen, der Industrie und Technik spiegelt das Werk ebenso wieder, wie dasselbe bei der Berussarbeit, bei der Lektüre, beim Schreiben, im Gespräch, nach Anhören eines Vonrags dem Gedächtniß nachhilft, Zweifel hebt und zur klaren Erkenntniß

einer jeden Zache führt. Terselben liebevollen Zorgfalt, mir welcher die Verlagshaudluug die Entwickelung des sieb- zehnbändigen Werkes begleitete, verdanken wir auch die Fortführung desselben in einem Ergän- znngs und Negisterband, welcher neben neuen 'Artikeln die während des Erscheinens sich er gebenden Nenernngen, Veränderungen und Ve richtignugen nachträgt nnd durch Nachweis der^ jenigen Namen, Thatsachen nnd Materien, welche nicht nnter eigenen Ztichivörtern behandelt werden konnten, das Werk

; aus dem Laufenden zu er halten nnd zu erneuern. So steht das Meper'sche Werk als eine Leistung da, welche dem Verleger nicht nur, sondern Tentschland znr Ehre gereicht. Taß solche Summen an Geld und Geisteskraft für ein der- artiges Werk in Bewegnng gesettt werden können, ist an sich ein Beweis von dem Ersolg der früheren Auflagen. Tie Erfolge haben sich bis jettt immer gesteigert. Tie zweite 'Auslage ist in Abdrücken abgeset'.t wurden; die drille hat eine Verbreitung von Exemplaren erlangt, bei der vierten

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Pustertaler Bote
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Seite 5 von 20
Datum: 20.07.1906
Umfang: 20
bei Hamburg; über 10) 1°. 1903 Papst Leo XIII. f. Dev MaWikev und So^ogpaph Vv. Johann ^skab Mafflw. Unter den vielen berühmten Männern, welche aus unserem Heimatlande Tirol hervorgegangen sind, nimmt der Statistiker und Topograph Dr. Johann Jakob Staffier unzweifelhaft eine der ersten Stellen ein. Wenige Länder können sich rühmen ein ähn liches Werk zu besitzen, wie selbes Staffle? in seiner statistischen und topographischen Beschrei bung Deutschtirols und Vorarlbergs geschaffen hat. Das Werk

und dessen Bewohner. Schlicht und bis in. das kleinste Detail ge wissenhaft ist Stafflers eigene Lebensbeschreibung verfaßt und dieselben Eigenschaften seiner Schreib weise blicken uns aus allen seinen Werken ent gegen. Wie in Stafflers AutobiographiejederZierrat, alles Ueberflüssige, jegliche Unbescheidenheit ängst lich vermieden erscheint, ebenso sind alle seine Arbeiten verfaßt, seien sie rein amtlicher Natur oder seien sie bestimmt für sein großes vater ländisches statistisches und topographisches Werk

! — ' ^ Der Jugend Tirols und Vorarlbergs sollen Stafflers Schriften nicht unbekannt bleiben! — Stafflers Werk ist heute noch ein wahres Volksbuch — es soll in keiner Schule fehlen, es soll der gesamten Lehrerschaft bekannt sein. Es ist aber auch ein Buch für den Gelehrten und für Jeden, der Herz und Sinn für sein Heimatland und dessen Geschichte hat! — Ich glaube nicht fehl zu gehen, wenn ich einen allgemeinen Wunsch'zum Ausdrucke bringe, dahin gehend, daß mit der Errichtung eines Denkmales^ für Staffler

, auch eine Neuauflage — nicht Neubearbeitung — seines topographischen Werkes zu Stande käme. Dieses Werk soll in keinem Hause fehlen und soll ein Vaäsmeoum jeden Tirolers und Vorarl bergers sein Wenn wir Staffier ein sichtbares Gedenk zeichen errichten, so begleichen wir hiemit eine alte Ehrenschuld; Staffler hat sich durch sein Werk schon langst das schönste geistige Denkmal selbst gesetzt. Brun eck, 3. Juli 1906. ! A. Graf Molkenstem» ' k. k. Vezirkshauptmann. Wochen - Chronik. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 02.03.1835
Umfang: 10
Z,5 — 0.5 2.0 4.0 1.6 Schnee heiter wolkig Südwestw trüb wolkig wolkig Südwind »völlig Südwind trüb heiter wolkig wolkig Schnee Biographie. (Fortsetzung.) Vielseitige, ausgebreitete Gelehrsainkeit, Fleiß und Gründ lichkeit der Forschung, geistreiche Ansichten, philosophischer, Blick, und Styl und Ausdruck, dein schönsten in neuerer Zeit vergleichbar, zeichnen dieses Werk vortheilhaft ans, und wer den ihm immer einen ehrenvollen Platz unter den besten Ge- schichtswerken verschaffen. Einhellig günstig

Sprachen, hat alles angewendet, um sein Werk voll ständig nnd vollkommen zu machen; er verbindet mit gründ licher, gelehrter, historischer Forschung einen lebendigen geist vollen Styl, geht in vielfach interessircndes Detail ein, beson ders mit Berücksichtigung des Verkehres, und zeigt zugleich, daß er die Geschichte mit philosophischem Geiste erfaßt habe/' Aon den deutschen Recensionen sind die merkwürdigsten fol gende: In den Heidelberger Jahrbüchern; der allgemeinen Literatur-Zeitung

(Ergänzungsblätter Febr. 1830 Nr. 16); in den Beilagen zu den Blattern literärischer Unterhaltung Nr. 29, Dez. 1329; in den Göttinger gelehrten Anzeigen zc. Mit besonder»» Enthusiasmus hat Hr. August Wilhelm im Mitternachtsblatte für gebildete Stände, herausgegeben von Müllner 1828 , 19. Juli, Nr. 97 , über Fallmeravers Werk gesprochen: „Das ist einmal ein Werk, welches dem denlschen Forschuugsgeiste nnd der deutschen Gelehrsamkeit alle Ehre macht! Wir suchten für dasselbe einen Nebenmann in unse rer neuesten

, die Beamten nnd Diener des Hauses beeidet, und sodann die Anstalt besichtiget. Es waren bereits 66 Individuen in den schönen reinlichen Gemächern, uud die Pfründner ganz neu gekleidet. Ueberall war mnsterhaste Reinlichkeit und zweckmä ßige Eintheilung zu beobachte»». Bei einem feierlichen Gottes dienste, bei dem sich ein großer Theil der Einwohner einfand, wurde sodann Segen und Gedeihen für das erst begonnene Werk erfleht. Am Abende zeigte sich schon die erste rege Theil nahme

ist sein eigenes Werk, lim deu Leib trägt er einen Gürtel, der aus »»»ehr als 606 Ratten schwänzen mit vieler Gcschicklichkcit zusammen genäht ist. Verleger: Johann Schumacher.

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Dolomiten
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Seite 7 von 16
Datum: 03.06.1939
Umfang: 16
. „Ich habe das Glück gehabt, den Toten zu kennen, als er noch einer von den Millionen war, die den Feldherrnstab im Tornister trugen, unbekannt, ungenannt. Ich war ein junger Mensch wie er. fast drei Jahrzehnte lang sind mir in- dieser Stadt gemeinsam durchs Leben geschritten. Damals begann er dieses Werk auszu- bauen. Es war klein und wenig bekannt, eine bescheidene Werkstätte, die wohl ihren Besitzer nährte, aber im großen Getriebe der Welt wenig zu sagen hatte. Was aber steht heute, da wir um ihn zum letzten

Abschied versammelt sind? Mehr als zehntausend Arbeiter schaffen und wirken, weit sind die Säle, in denen die Spinnmaschinen klappern und die Webstühle rasseln. Die Essen rauchen über die Stadt hinweg, und die Fäden des weiten Betriebes spannen sich über Länder und Meere, über die Grenzen unseres Vaterlandes weit hinaus. Das aber ist dein Werk, dcins ganz allein, John Perkins! Du hast gebetet, und Gott hat dich geseg net, du hast gearbeitet, lind dein Werk wuchs. Nun ruhe aus. Der Herr

, der dich zu sich rief, wird seine Augen offen halten über deinem Werk Tag und Nacht . . . um deines Friedens willen.' Der weißhaarige Geistliche hält inne. Ihm will die Stimme brechen, die Bewegung hat ihn übermannt. Seit Jahrzehnten kannte er den Mann, der auf der Bahre liegt, unend lich viele Not hat seine Hand mit dem Reich tum des Verstorbenen gelindert. Voller Pläne war dieser Mann noch vor einem Monat zu ihm gekonnnen. Du hast ihn gut gekannt, denkt Joachim Hellmers und schließt die Augen

, du auch... Und dann schaut er hinüber zu den Arbeitern am Sarge. Vorn an der Ecke steht Morell, der Werk meister aus Saal B, über die Sechzig schon lange hinaus, aber noch immer ein Kerl wie ein Baum. Ihm kollern die Tränen in den breiten eisengrauen Bart; er verzieht keinen Muskel seines zerfurchten Gesichtes, aber er kann nicht verhindern, daß er weint . . . Ja, ja. denkt Hellmers, du Alter, du hast mit ihm angefangen, ihr habt beide mit einander die ersten mechanischen Webstühle aufgestellt. Sir John hat mir's oft

erzählt. Bis in die Nacht hinein habt ihr geschuftet, und wenn der Chef in den Saal B kam, hat er sich aus deiner Thermosflasche einen Schluck Kaffee geben lassen. Ich weiß, alter guter Morell, du hast ihn gut gekannt. . . du brauchst dich deiner Tränen nicht zu schämen . . . Inzwischen redet der Geistliche weiter, schildert den schweren Weg, der zum Erfolg führte, schildert in lebendigen Worten des Toten Werk. Mit keinem Wort aber er wähnt er die Töchter des Tote» oder den Bruder. Der Propagandachef

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 03.10.1923
Umfang: 8
der 'Alle hochverdiente Dirigent. Herr Kadletz, er- kic^vrn den Mitgliedern einen mächtigen Lor- j^trun, mit WidmungsschlÄfen als dankbares !'n«bind- überreicht. Die ganz- Veranstaltung «lief ohne jedweden störenden Zwischenfall und c)^rou«r Feuerwehr, und Bürgerkapelle hat wiesen, daß sie trotz ihres kurzen Bestandes ch-ü Respektables leisten kann. Die Gründer der Zax-ll« aber können auf ihr mit großer Mühe ui-seba-nes Werk stolz sein. b Abgängig. Seit nun schon mehr als jlvei Monaten ist der 25 Jahre alte Josef

: in Meran noch niemals auf gestellt wurde. Das Kurorchester wird durch die hervorragenden Solisten lMüiichener Streichquin- tetl und Bläseroereinigung) sowie durch weitere Künsts-r aus München und durch eine große An zahl von heimischen Musiken» auf KZ Mann ge bracht, und stellt damit einen Klangkörper dar, mir dem künstlerisch« Wirkungen hervorgebracht werden können, wie sie eine Großstadt nicht voll endeter bieten kann. Dos Programm bringt vor allem Beethoven'« drille Symphonie „Eroica'. ein Werk

, das zu den größten aller Zeiten gehört. Die Geschichte seiner Entstehung ist bekannt. Die Symphonie ward aus der jugendlich-idealen Bor stellung von einer großen politischen Zeiterschei- nung. Napoleon, geknüpft, an den der Meister tausend Hoffnungen und Erwartungen sozialer und künstlerisch-kultureller Art knüpfte. Beethoven wollte den Welteroberer in einem symphonischen Werke^feiern. Im Jahre I8V3 nahm er das Werk in Angrisf, im Jahre 180>t war es vollendet. Das Titelblatt trug den Namen Bonaparte

. aus Trauer und Schmerz neue Lebenskräfte geboren werden. Der letzte Satz schließt in Heller Freude sieghaft das wundervolle Werk. Außer der Symphonie bringt der Abend noch die Ouoerture Berlin, .Römischen Karneval', ein stinimungsreiches überaus far benprächtiges Werk, das römische Volksmelodien verwendet. Sie enthält ein saltarelloartiges Allegro und ein wundersames Andante, in dem das Englischhorn ein« unvergleichliche Melodie anstimmt. Die Ouoerture war ursprünglich für eine Oper »Benoenuto Collini

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 21.07.1944
Umfang: 4
der Weg 'für eine nationale Konzen tration auf breitester Basis freigemacht und alle ' Energien des japanischen Volkes zur tatkräf tigen Durchführung des totalen Krieges zusam mengefaßt werden. Wenn Künstler Briete schreiben iVonHugoKubsch Ob die Künstler von heute noch Briefe schreiben? Der schreibende Künstler ist ja immer verdächtig. Das „Bilde, Künstler, rede nicht' ist ein allzu oft überhörter Imperativ. Doch die stärksten Talente ja geniale Naturen, die im Grunde das Wort nicht brauchten, um ihr Werk

zu kommentieren, haben zu weilen im Wort und gerade im Brief ein Ausdrucks- mittet gefunden, das ihr Werk wirksam ergänzte. Auch Briefe können also Pforte, Zugang zum Werk sein, und seltsamerweise sogar dann, wenn der Künstler nur so nebenher von seinem Werk spricht, wenn er etwa über die wirtschaftliche Misere ächzt, gegen das Banausentum wettert oder sich mit seinen Auftraggebern herumschläat. Anselm Feuerbach, lite rarisch belastet wie wenige, immer besessen' von Idealen und der Sehnsucht, sie in Forjn

. „Es ist eine Lust, im künstlerischen Schaffen sich mit der Natur eins zu fühlen', schreibt er einmal. Wann aber entstand bei Feuerbach ein Werk aus reiner, nicht verstandesmäßig gefärbter Hingabe an die Natur? Jahrelang stand die Idee des „Gastmahl des Platon' in seiner Seele. Graf Schack. Feuer bachs Auftraggeber, wollte lange nichts davon wissen: er konnte nicht ahnen nicht begreifen, daß der Künstler danach lechzte, „eine große historische Idee hegen und pflegen zu dürfen', nach welcher fein „ganzes Wesen

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Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 31.10.1945
Umfang: 4
Zeitspanne fortgesetzt worden, als der Fa schismus das Werk der Unterwerfung der italienischen Politik unter diejenige Hitlers begonnen und ohne Unterbrechung fortge setzt hatte. Statt wenigstens in jenem Augenblick nach einem System zu suchen, welches das Vorhandensein einer deutschsprachigen Min derheit innerhalb der politischen Grenzer Italiens zulasse, hatte man eine Politik v,> . gezogen, die es darauf anlegte, diese Mir derheit über die Grenze hinauszuscliiene; Daraus waren die Options-Abkommen

sein soll: cs ist mehr als ein Stück Karton mit darauf abgebildeter Kerzenflamme. es ist das äußere Zeichen eines Aktes der Liebe in christlichem Werk und Almosen, das im Jenseits denen zum Nutzen gereicht, denen wir diese „lunien caritatis“ auf die Grab hügel stecken. Karitative Werke zu Hilfe der „Armen Seelen' und gleichzeitig zu Hilfe irdischer Notleidender können niemals Ladenhüter werden, niemals vcraltern. sondern sie blei ben ewig frisch, modern und iinvcrwclklich. Und solche Flammen können wir entzünden

. daß sie sich aus dem Uelstc des christliche» Glaubens und aus demokratischen Geiste besonders verpflichtet fühlt, alle aulzufordern, sich der ernsten Pflichten gegenüber der Gesellschaft zu besinnen und das Not* weudigo fiir die dringendsten Bedürfnisse der Be völkerung vorzukciircn. Sie stellt an den Staat die Porderung. die nötigen Gesetze zu erlassen, damit den Arbeitern auf den Beider» und In den Werk* Stätten, in den Aemtern und auf den Arbeitsplätzen Gerechtigkeit zuteil werde. Sic weist darauf hin. daß weitesten

, wenn ihnen dies Werk gelingt; aber auch daun glücklich, doppelt glück lich, wenn sic Widerstand finden. Ver folgung leiden, „denn ihrer vor allem ist das Himmelreich!“ So tritt am Alierheiligeiiiesto wieder scharr das Grundgesetz des Evangeliums vor unsere Augen: Das Gebot der Selbst verleugnung, das aut acht Pfeilern die Brücke ins glückliche Jenseits tragt. Mit dem Feuereifer der Krotten lManncr und Frauen, die schon glücklich drüben sind, müssen wir ans Werk gehen. Die Herr schaft des Egoismus, der Selbstsucht

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Dolomiten
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Seite 3 von 6
Datum: 10.04.1928
Umfang: 6
ein schönes Zeugnis vom religiösen Sinn der Bevölkerung. ' b Bruckners D-moll-Mesie in der Pfarr- kirche. Der Ostersonntag brachte uns in der hiesigen Pfarrkirche die Wiedergabe der gro ßen Dnrckner-Messe. Mehrmals hatte der Pfarrchor das Werk aufgeführt, das letztem«! zu Ostern 1924. Jedesmal übt die wunderbare Komposition des gottbegnadeten Meisters ihren Zauber auf die Kirchenbesucher aus. So war es auch diosesmal. Mehrere Tausend Per sonen hatten sich zum Pontifikalamte ein* gefunden und lauschten

den himmkisch-fchönen Klängen des Werkes. Mau fühlte es aus dein ausgeführten Werk heraus, daß Anton Bruck ner eine kindlich-gläubige Natur von echtem religiösem Empfinden war, denn mit mehr Ueberzeugung, mit eindringlicherer Sprache läßt sich ein Glaubensbekenntnis, ein Lob-, Dank- und Bittgebet, ein anbetendes Er schauern vor den tiefernsten Geheimnlfsen des Glaubens kaum schildern, als es Bruckner in seiner Messe getan hat. Die Solis wurden von den beftbeka unten Gesangskräften Frau Häusler-Ferrari

(Sopran), Frau Dr. Hedwig Bartl (Mt), Herrn Mbin Tornedi (Tenor) und Herrn Georg v. Tschurdschenthaler (Baß) vor getragen. Die vielen Kirchenbesucher erlebten eine Osterfreude schönster Art, wofür sie Herrn Chordirektor Wimmer, der das Werk in vor züglicher Weise einstudierte und leitete, sowie dem Pfarrchor großen Dank wissen. b Pfarrchor Bolzano. Diese Woche ist keine Probe. b Ein Geschenk. Die Familie des Prof. Norbert Pfretzfchner hat Sr. Exzellenz dem Regierungschef durch Se. Exz. den Prä fekten

300 Mal wurde die ses Werk an der Wiener Dolksoper cuffgeführt. Direktor Kowalewsky gastierte mit seinem En semble in Hannover und konnte 5 Wochen dies Werk en Suite aufführen. Auch in Merano er zielte unser trefftidjes Personal nrit dieser Ope rette durchschlagendcn Erfolg. Es ist zu hoffen, daß der große Erfolg auch in Bolzano nicht aus- bleiben wird. In den Hauptrollen sind beschäftigt Lotte Fcrry. Lina Frank. Hella GeroK. Eise Wolf, Karl Gelfius, Alfred Ruffo. Wolter Swo- bcda, Josef Weiße

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