Stück Mauer aufgeführt.' ' - - -- . ? ,Machbar, glaubst noch immer nicht, daß wir das Werk fertig bringen?' ' ,Menn ihr Geld genug habk schon.' - „Wir haben Gottes Segen.' Mottes Segett ist schön recht, Sonnleitner, aber mit' Gottes Segen allein baut man keine so hohen Mauern. Das Ding da, wie es hier steht, hat Wohl ein paar tausend Gulden gekostet und ich möcht' gern wissen, wo die Maxen her sind.' - „Kreuzer der Armen sind es, erbettelt und gern gegeben und vermehrt durch Gottes Segen.' ,>Taß
werden, weil sie gebaut werden muß. Und ich Hab' den Nagel auf den Kopf, getroffen, wie ein großer Dichter sagt —, heute ist das Werk schon halb präfekt, das heißt halb, fertig und vollendet. Der Turm steht schon hoch über'die Mauern auf wie ein Vorläufer zum Himmel — heute feiern wir das erste Koprator zinium . . Ein Jahr läng hat's hergesehen, als ob wir. den Vau aus Mangel an Geldnöten auf geben müßten. Aber da ist ein Mann aus unserer Mitte aufgestanden, Fridolin, und sein tut's der Sonnleitner, ihr kennt
ihn alle. Und weil wir noch keinen richtigen Kirchenpatron haöen, so will ich heute von diesem Manne predigen. Er ist gekom men wie Johannes Kapistra und hat in der Wüste Zeugnis.abgelegt für unsern Herrn, damit es endlich alle einmal glxmben sollen, daß wir eine Kirche haben müssen und auch eine kriegen, wenn wir nur zusammenhalten. Er hat einen Ort ge funden, wo die Planeten wachsen, das heißt, er hat Geldmittel aufgetrieben, welche das nötige Unterfutter für jedes Werk bilden. Wo er das viele Geld her hat, weiß ich nicht, brauch
er sein Haupt und sagte: . „Nicht mir gebührt die Ehre, sondern dem da oben. Gott hat uns geholfen, das Werk bis daher zu führen, mit seinem Beistand werden wir dasselbe auch vollenden. ... Was der Kaßl vorgebracht hat, ist zu viel, aber freuen tut's mich aus ganzen: Herzen, daß ich Euer Vertrauen besitze; denn ich habe als Euer Bevollmächtigter gehandelt, dem daran gelegen sein muß, die Wünsche seiner Auftraggeber ordentlich durch zuführen. Ich arbeite nicht für mich und ich maße mir kein größeres
Verdienst an, als ihr alle bei dem Werk habt. Und etwas muß ich noch aussprechen. . . . Der heutige Tag ist der schönste meines Lebens; aber ich hoffe noch einen schöneren zu erleben, wenn die Glocken nicht mehr von der Schwarzwand, sondern da aus unserm Turme klingen, wenn zwischen diesen Mauern Weihrauchwolken aufsteigen und unser Herr ein zieht in das Haus, das wir ihm gebaut haben, um in unserer Mitte Wohnung zu nehmen.' Die Äugen des Mannes glühten schwärme risch und das Feuer heiliger Begeisterung