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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 6
Datum: 11.08.1944
Umfang: 6
, weshalb die Kritik jedesmal mein jüng stes Werk als verfehlt und das ihm vorangegangene als ihm weit überlegen hinstellt: denn eben dieses letzte wird nwrgen schon das vorletzte sein, also auch wieder als besser gelten Was ist das also für ein Unsinn und für eine Ungerechtigkeit!' Anderseits hatte Reger selbst gegen seine allerersten Schöpfun gen allerhand einzuwenden und wünschte einmal sogar, sie seien ungedruckt geblieben, eine Mahnung an alle die jungen Komponisten, die ihre kaum

noch lebensfähigen ersten Erzeugnisse nicht rasch genug an die Oeffentlichkeit bringen könnten. Reger ver langte, ganz ebenso wie Flaubert von Maupassant, von seinen Schülern hierin strengste Selbstkritik, ja, sogar das. Versprechen, ihn vor der Drucklegung ihrer Arbeiten um Erlaubnis zu fragen, Er begründete das damit, daß die Kritik — damals wenigstens — jo ungern wieder umlerne, also das Urteil über das erste Werk zum Dauerurteil über alle ihm folgenden mache. Er war auch ein Gegner des Umarbeitens alter

, worauf Wagner trocken einwarf: «Ma chen Sie erst einmal einen Rienzi!' Max Reger bat sogar auf offener Postkarte seinen alten Lehrer Lindner in Weiden, sich sein eben erschienenes Werk 99 Kleine Präludien und Fugen für das Kla vier, nicht anzuschaffen, da es nicht viel tauge Wir dürfen heute dieses Verdikt als ein Fehlurteil der Autors betrachten, da gerade diese kleinen, aber mei sterhaft gemachten Stücke züm Besten zählen, was Reger für die Hausmusik schrieb. Bei der Beurteilung aller Fälle

von Bevorzugung eines bestimmten Werkes durch seinen Schöpfer wird eine ausschlaggebende Rolle auch die Frage zu spie len haben, wie umfangreich das Schaffen des be treffenden Meisters gewesen ist, welche Stellung also das betreffende Werk im Gesamtrahmen einnimmt. Goethe hat einmal gesagt, es bedeute schön viel, wenn von der Summe der Arbeiten eines Künst lers ein Zwölftel von dauerndem Bestand bleibe, und Reger hat dieses Wort mit Wärme aufgegriffen, als ich es einmal vor ihm zitierte und seine Anwendung

auf sein Gesamtwert beanspruchte. Er war darum nichts weniger als ein Vielschreiber, ebensowenig als es vor ihm Mozart und Schubert gewesen waren. Aber, wie von jenen, so galt von ihm der Satz, daß es schaffende Musiker gebe, die, wie von der Ahnung ihres frühzeitigen Endes angetrieben, Werk auf Werk in manchmal atemberaubender Zeitkürze aus sich herausschleuderten, so daß nicht ein jedes sich auf der Höhe des anderen halten konnte. Oft auch ist ein Komponist bemüht, ein Werk von sich aus in Schutz zu nehmen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.07.1939
Umfang: 6
, demerkten zunächst die Leute rechts und links von ihm, wer der einsa me und ungewöhnliche Besucher sei. Die Entdeckung sprach sich von Platz zu Platz, von Reihe zu Reihe wie ein Lauffeuer herum. Allmählich drehte sich das ganze Theater nach der letzten Sitzreihe um. II,!) schließlich riefen 20.000 Menschen im mer und immer wieder in Stakkato-Tö- »en: „Duce — Duce — Duce —'. Die allsommerlich im Freilufttheater Caracella-Thermen stattfindenden volks- mmüchen Opernvorstellungen sind ein persönliches Werk

dieser ewigen Elcidt zu denken ... Man oersteht sehr wohl, weshalb dem Duce der Gedanke kam, gerade hier, auf diesem Schauplatz altrömischer Lebens freude, ein modernes Freilusttheater für die Volksmassen zu errichten-, man ver steht vollkommen, weshalb ihm dieses Werk, vielleicht mehr als irgendeine an dere, vom fascistischen Regime ins Leben gerufene volkstümliche Veranstaltung, am herzen liegt: und man versteht nur zu gut, weshalb er das Bedürfnis empfin de:, sich hier mitten unter die Zuschauer M mengen

Werk Puccinis dar. er soll es kurz vor seinem Tode komponiert haben. Es ist ei ner der schönsten Chorgesänge, den es in der Welt gibt. Und hier, mitten unter den Ruinen der Caracalla-Thermen, unter dem nächtlichen Himmel Romas und in Anwesenheit des Schöpfers des neuen rö mischen Reiches vorgetragen, hinterläßt es auf die Zuhörer einen Eindruck, der gewiß nicht so leicht vergessen werden kann... Italienischer Gesangskurs in Verlin Mit der Absicht, die kulturellen Ver anstaltungen im Interesse

eine neue russische Dante-Ueber- setzung herausgegeben, die als Meister werk bezeichnet wird. — Bisher wurde Dantes „Hölle' fünfmal in Versform und viermal in Prosa ins Russische übertra gen. FF einez SauoKs / Hochbetrieb im Grandi-Atelier der Ci ne Citta. Man ist bei den Aufnahmen zu dem neuen Bavaria-Filin „Premiere der Butterfly' mit Maria Cebotari. Der Lautsprecher gibt bekannte Arien aus Puccinis Oper wieder. Es ist die Stim me der Cebotari, die dominierend über dem Ganzen schwebt

. Der Dichter liest anders. Er, der es täglich am eigenen Schaffen er lebt, daß Dichtung ohne die Reise der Zeit nicht sein kann, gönnt dem Werk auch beim Lesen Geduld. Von der Zeit wird das Schaffen des Künstlers gelra gen, und ein kongeniales Erlebnis des Werkes ist im allgemeinen nur dann möglich, wenn das Wort beim Lesen den wartenden Atem der Heimat hat, aus der es erstand. Fünf Jahre lang hat Wilhelm Schäfer an den „Dreizehn Büchern der deutschen Seele' gearbeitet. Hans Grimm erzählt, daß er sechs

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 18.10.1943
Umfang: 4
des Dirigenten-Komponisten, der am Schluß» reiche Ehrungen berechtigterweise erfuhr. Der starke Erfolg der Oper, die eine wertvolle Bereicherung der Theater literatur darftellt, läßt annehmen, daß das Werk baw auch andere Bühnen er obern'wird. , Ludwig Jüngst: Volksspiele km Böhmerwald Cs ist wenig bekannt, daß in dem Dauerndorf Höritz im Böhmerwald feit 200 Jahren von spielfreudigen Bauern und Handwerkern Volksspiele und Bau ernkomödien aufgeführt werden. Vor fünfzig Jahren hatte der nationale Schutz verein

- ührt. Dieses jüngste Werk des vielver- prechenden Bühnenautors behandelt das Schicksal der Diana von Postlers in ihren Kampf um die Gunst des französischen Königs. . ' • . ■ Kleo Pleyer geehrt Im Mittelpunkt einet öffentlichen Sit zung der Sudetendeutschen Anstalt für Laydes- und Bolksforfchung stand die Berleihung der Ackermann-Medaille 1843 an Professor Klxo Pleyer. Gauleiter und Reichsstatthalter Konrad Henkeln, der die Bedeutung der Tagung durch seine An wesenheit unterstrich, übergab

die Aus zeichnung der Witwe des im Kampf um Deutschlands Freiheit gefallenen ^sudeten- deutschen Wissenschaftlers. 'Mit dankba ren Worten der Würdigung des kämpfe rischen Cinsätzes Kleo Pleyers als Soldat und Wissenschaftler verband der Gaulei ter die ÄWcherung, daß der Gefallene durch sein Werk und Beispiel weiterleben werde. Universitätsprofessor Dr. . Kleo Player, der am 28. März 1942 als.Ober leutnant und Kompanieführer '-an'her Ostfront gefallen ist, gehört zu den her vorragendsten Wissenschaftlern

und un ermüdlichen Kämpfern für Großdeutsch' land, die aus dem Sudetertland hervor- gegangen find. Zuletzt wirkte Pleyer als Ordinarius für Geschichte an der Univer sität in Innsbruck. Die Reihe seiner wissenschaftlichen Werke beschließt das während des Ostfeldzuges entstandene und kn feinen letzten Urlaubstagen in einem fast fieberhaften Drange vollendete Werk «Volk im Feld', ein verpsikchten- des Bermachtklis eines unentwegten Kün. dsrs und Kämpfer» Großdeutschland. Gemälde aus dem 14. Jahrhundert

, in Butsch- kerek, wurde die Spielzeit 1943-44 der Landesbühne prit einer Theaterwoche er- öffnet, die den Beweis erbrachte, daß die Kräfte der jungen Landesbühne mit einer Spielfreudigkeit und mit einetti Gestaltungswillen ans Werk gegangen sind» die den Erfolg gewährleistete. Die Landesbühne, die als Bauernbühne ent standen. ist, soll diesen Charkter auch in Zukunft tragen. In sieben Theateraben den gab die Bühne unter der Gesamt- leitung von Matthias Merkte Einbsick in den umfangreichen Spielplan

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 01.05.1940
Umfang: 4
von Saint Gau dens ln^erMffzè5àg^von Foix gebohrt worden sind, zu funktionieren. 10.000 Li- ter Petroleum seien bereits pro Tag ge wonnen worden. Das Petroleum von > Saint Gaudens soll 22 reines Benzin enthalten und von vorzüglicher Qualität fein. Brand in einer englischen Fabrik London, 30. — Man erfährt heute, i daß in der vergangenen Nacht in einem >Werk im Norden Englands ein Brand ! ausgebrochen ist. Das Feuer entstand in einer Halle, in welcher Explosivstoffe her gestellt wurden. Vier Personen

den neuzeitlichen synthetischen Cinaillack M àiài ldm Ms! M »MMgle Ein Anstrich deckt, trocknet rasch, wird beinhart und gibt dauerhaften Hoch glanz! Sie werden damit Ire »de hoben.' MW z, i - W« Erhältlich in den besserü 11 Färb?» Handlungen. Nach längere Pause bringt Chordiret- tör BÄuerschafter mit seinem tüchtigen Pfarrchor morgen zum Hochamte wie derum ein außerordentlich schönes un) interessantes, modernes, kirchliches Werk zur Aufführung: die große Messe in Es dur für Solovioline, mit Streichquartett

, Chor und Orgel. Dieses Werk des Mei sters von Dresden trägt vollständig mo dernen Charakter, und ist außerordent lich kühn konzipiert, sei es in der Melo dik wie in der Harmonik und Rhythmik. Schon die seltene Kombination einer So logeige mit Streichquartet, Chor und Orgel zeigt, daß es sich um ein durchaus originelles, sehr schwieriges Werk han delt, das an alle Mitwirkenden besonders hohe künstlerische Anforderungen stellt. Das prachtvolle Werk fällt mitten in den Aufbruch einer durchaus neuen

dieser für die Pflege der Kirchenmusik äußerst wichtigen Schulen etwas eingehender berichtet, um veranschaulichen, daß am Himmelfahrtstay etwa niibt ein durchschnittliche-! kirchenmusikalisches Werk zur Aufführung gelangt, sondern ein Spitzenwerk moderner kirchlicher Komposition. Am ersten Sonntaa in Mrii bringt Cbordirektor Bauerlchaster ;um Horbamt wiederum ein prachtvolles Werk unsere? Meisters zur Aufführung und zwar, die liebliche, so ricktia in die Maistimwunq inneinpassende Missa angelica für Soli. Chor

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Dolomiten
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Seite 3 von 8
Datum: 11.11.1931
Umfang: 8
wohl sagen, daß sich sowohl das künstlerische wie das historische Ver ständnis für Mozart verliest hat.' Auch der Meraner Psarrchor benützte dieses Jubiläumsjahr um mehrere kirchliche Werke des großen Meisters zur Aufführung zu bringen: Die kleine D-Dur-Messe, die Orgelsolo-Mesie und die Krönungsmesse, ferner die Litanei in B, das Tantum ergo in D, das Te deum und die kindlich schöne Erabmusik (Karfreitags: und nun am Ende dieses Jahres, im Allerseclenmonat, soll Mozarts letztes Werk, sein Requiem

hier einen weiteren Anstoß und Anregung. 25 Krippen sind ausgestellt. Die Darstellung führt von der Einfachheit der unbedingt not wendigen Figuren bis zum bunten Gewim mel eines Massenaufgebotes von Menschen u. Tieren, die den Krippenberg bevölkern und beleben, vom einfachen Stall zu Bethlehem bis zu jenem Werk, welches das ganze Leben des Gottessohnes bis Golgatha umfaßt und in kleinwinzigen Figuren behandelt. Auf die Einzelheiten sämtlicher Krippen einzugchen ist nicht möglich. Es möge ge nügen

D e l u e g. Bei seinem Einstand in Scena im März 1923 wurde er von der damaligen Gemeindevor stehung gebeten, den bereits angefangenen Kirchenbau in seine seelsorgliche Tätigkeit mit einzubeziehen. Der neuernannte Pfarrer versprach es nnd was er versprochen, hat er auch gehalten. Trotz seines vorgeschrittenen Alters ging er mit jugendlicher Energie ans Werk. Bald stand der Rohbau fertig da. Und dann kam Jahr für Jahr etwas Hüb sches dazu, je nachdem die Geldmittel es er laubten. Und es war gut so. Denn besser

hatte die Obermaiser Gemeinde schon unter Dach und Fach. Jetzt sind diese Bauangelegenheiten wieder aktuell. Der Schulleiter Daritz von Laders läßt nicht lugg und Jung-Labers steht ihm kräftig zur Seite. Die Laberser haben sich verpflichtet, mit Material und Arbeit unent geltlich das Werk zu fördern. Heutzutage sind diese Bauten notwendiger denn je. Laders und Freiberg vermehren sich zusehends. Wenn früher 30 bis 10 Schüler die Schul« besuchten, so sind es heute schon fast bei 70 in der ein- klassigen Laberser

des Requiems und besprach sich oft mit Süßmayer über Instrumentierung und anderes im Requiem; jede Nummer ließ er gleich singen, sobald sie fertig war; ja selbst am Tage vor seinem Tode (1. Dezember) um 2 Uhr nachmittags ließ er sich die Partitur ans Bett bringen und dirigierte das Soloquartett und sang selbst mit. Sie waren bei den ersten Takten des „Lacrimesa', da überkam Mozart das Gefühl, daß er das Werk nicht vollenden werde, er begann heftig zu weinen und (;gt- die Par titur beiseite, leider

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 13.07.1892
Umfang: 8
wir CiS zu schreien haben?' Die Lösung dieser Frage besteht darin, daß die Pfeifen nahe am Ende eine Seitenöffnung haben, welche durch ein Balgventil mit Windzuführung (pneumatisch) geschlossen werden können, wodurch (ähnlich einer Flöte) aus derselben Pfeife zwei Töne, natürlich nicht zugleich, hervorgebracht werden können. Der ganze Mechanismus funktionirt ausgezeichnet. Das Werk hat das aufschlagende Kegel-- ladesystem, Spieltisch, 10 klingende und ein eigenartiges Kollectiv-Register. Die Register

wird es auch der Nach bargemeinde Oberlienz bald möglich, ihre wirklich unter aller Kritik stehende Orgel durch eine größtenteils neue zu ersetzen. Innsbruck, 6. Juli. (Pfarrorgel.) Vor Kurzem hat die prachtvoll restaurirte Pfarrkirche zu St. Jakob wiederum eine Zierde erhalten durch das gänzlich umge arbeitete Orgelwerk, welches von einem inländischen Meister, Herrn Franz Reinisch aus Steinach am Brenner fertiggestellt wurde. DaS Werk zählt 33 klingende Stimmen, von denen 15 zum ersten Manuale (Haupt werk), 9 zum zweiten

werden kann. Die Spielart ist auch beim vollen Werk eine sehr angenehme. Dies bewirkt eine pneumatische Maschine, welche für das Hauptwerk in Anwendung gebracht wurde. Zur Revision und Prüfung dieses Werkes wurden folgende Fachmänner berufen: Jgnaz Mitterer, Domchordirektor in Brixen, Wunibald Briem, Stadtpfarr-Organist und Orgel-Revident in Feldkirch, Ernst von Werra, Münsterchordirektor und erz bischöflicher Orgel-Revident in Constanz, endlich Karl Ludwig Ziegler, Domorganist in München. Die Prüfung des Werkes wurde

angebrachten Regulatoren zu ver danken ist. Hierauf wurde die Mechanik bis in ihre kleinsten Theile durchgesehen und geprüft. Hiebei konnte man des öfteren die Bemerkung vernehmen von Seite der Herren Revisoren, daß sie den Meister bewundern und anstaunen, wie es ihm gelungen, das erste Werk, welches er nach Kegelladensystem herstellte, in Bezug auf den gesammten Mechanismus mit so großem Ge schicke auszuführen. Ein Fehler war in dieser Beziehung trotz der genauesten Durchsicht nicht zu entdecken. Ebenso

ein Präludium von hübscher musikalifck-er Klang wirkung. Hierauf wurdeu die Gäste eingeladen, auch ihrerseits das neue Werk zu besichtigen und zu erprobe». Da die Anzahl der Gäste eine sehr große war, war es leider nicht möglich, daß alle sich hören lassen konnten. Es spielten noch die Herren: MusikvereinS-Direktor Pembanr, Pfarrchorregent Obersteiner aus Kufstein, Propst Mitterer, Chordirektor Villunger und Frl. Cäcilie L u tz. Man konnte sowohl von Seite der Revisoren, als auch der Gäste nur eine Stimme

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Bücher
Jahr:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Seite 296 von 840
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: CLXXXVIII S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Signatur: IV 65.290/496-2216
Intern-ID: 172462
. i>. 734 t i55y März Nürnberg. Wentel Jamnit^er, Bürger und Goldschmied z u Nürnberg, antwortet dein Fr^her^og Ferdinand auf dessen Schreiben vom 1 6. Mär*, es sei ihm unmöglich, die Zeit bestimmen, binnen welcher ein solch dapfers werk gemacht werden könne. Ein solches Werk ver lange wol bedachten mat und es seien auch wol etlich fisirung vergebens gemacht; dies mache ihm warlich ein nachdenken. Jet\t sei er mit dem fuss im werk. Sobald derselbe fertig sei, wolle er ihn alsbald dem Erz~ herzog

schicken. Derselbe möge überzeugt sein, dass er in der sach nit feiren wolle. Auch sei er mit der Wasser kunst eifrigst beschäftigt, um sie auf das beste %u machen. Was die zwei Bildschnitzer anbelange, welche dem ]'lr~herz<>g geschickt werden und solches werk machen sollten, so habe er mit -wei Bildschnitzern, die am lieissigsten sent, solches werk zu machen, gespro chen; aber keiner wolle es unternehmen, so kleineThier- lein machen ; was aber die grossen dir und beslein (sie!) belangt, das wolten

, wenn dieser auch nicht die Zeit bestimmen könne, bis wel cher das Werk vollendet werden würde, so hege er doch CLXXX1 keinen Zweifel, derselbe werde keinen Fleiss sparen noch die Zeil vergebens hingehen lassen. ) die zwei Bild- Schnitzer anbelange, so solle ihm Jamnitzer diese nur ehemöglichst schicken; er hoffe mit ihnen in Betreff der Arbeit, die sie angeblich nicht machen z u können glaub ten, schon übereinzukommen. Cune., A. VII. iii'. 7310 i 55< j April t5, Linz• Mori^ von Paar dankt Erzherzog Ferdinand Jür

Jamnitz^r, Bürger und Goldschmied z u Nürnberg, berichtet an Erzherzog Ferdinand auf dessen Schreiben vom 3. April, er habe mit den ^wei Bild schnitzern wieder verhandelt ; es wolle sich jedoch kerner gar von haus nach Prag begeben, um dort solch ein Werk Z^t machen. Ledige Gesellen, die es machten, lind man itz nit. Der eine der beiden Bildschnitzer wolle es über nehmen, in Nürnberg Alles, was die Thiere anbelange, Ztt machen. Derselbe sei Bildschnitzer und Goldschmied und wolle Alles in Wachs

gemacht wirt, als von eh- baumen und Ölbäumen holz und Sandel und helfenbein und buxbaumen holz, und, was man nun von allerlei hiebsen holz einlegen kient, undcdlich ding daran ge schnitten wird. So kan man in die zehen schwarzen folding sil bern figur oder istorien machen oder, was euer lurstlich durchleuchtigkait darein hauen wil Man kan auch sunst allerlei zir von silber daran machen, darnach euer fürstlich durchleuchtigkait Iii silber daran haben wolt; dann es ist nur im kleinen werk anzaigt

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 05.04.1893
Umfang: 8
nicht bei den papierenen Resolutionen ließ, sondern die dort geholte Einsicht ins Werk über setzte. Diesen, ich möchte sagen plötzlichen Umschwung in der österreichischen Katholikentaktik haben wir zu ver danken den Männern der That, die auf diesem Tage zum erstenmale und mit elementarer Gewalt zum Durch bruche gelangten und als Männer der That sich auch sofort an die Realisirung der Resolutionen machten. Besonders ist das der Fall mit dem Projekte einer neu zu schaffenden katholischen Volkszeitung in Wien. Muthig

ging das Preßcomits ans Werk, zunächst an die Sammlung von Geldern zur Gründung eines unent behrlichen Preßfondes, und wie erfolgreich die diesbe züglichen Schritte waren, das zeigen die aus allen Ländern und Ständen eingegangenen, theilweise groß-. artigen Spenden. Liest man die Liste der Spenden, so steht obenan die — todte Hand; Bischöfe und Klöster, der Pfarrer und sein Kooperator, sie bringen ihre Opfer zum Gelingen des großen Planes. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung

der Kirchenmusik gewesen zu sein. Auch die kunstreiche Orgel daselbst, von Eugenius Casparini, von welcher Beda Weber sagt, daß sie „durch ungeschickte Stümperei der Ausbesserer viel gelitten, aber noch immer ein Gegen stand der Bewunderung für Sachkundige bleibt', stammt aus jener Zeit. Heute befindet sich das Werk, freilich noch in einem viel trostloseren Zustande als zu Beda Webers Zeiten; dasselbe wird seinen 200jährigen Bestand nicht mehr lange überdauern können. . Die Geschichte derselben betreffend

finden sich im alten Ausschußprotokoll einige Notizen, welche der Vergessenheit entzogen zu werden verdienen. Während des Baues der Orgel scheinen zwischen der Gemeinde und dem Meister Casparini Differenzen ent standen zu sein. Letzterer ließ das Werk unvollendet im Stiche, weßhalb die Gemeinn einen Theil der ver tragsmäßig bedungenen Entlohnung nicht ausbezahlte. Um das Werk jedoch seiner Vollendung entgegenzuführen, *) Hieronymus v. Schalter war von 1686 bis 1728 Pfarrer von St. Pauls

was zu thun, damit das Werk endlich „in seinen Würden kommen möge.' Der Schluß hierüber lautet: Es soll dem Orgl macher geschrieben und beigebracht werden, daß man sich mit ihm nach Gebühr zu, verständigen und Satisfaktion zu geben verstehen werde, wenn das Werk nach Vor schrift des Pakts gerichtet und vollkommen sein wird. Man erachtet jedoch, daß wegen der Kosten überhaupt, auf eine Summa Geld traktirt werden möge.' Dem zufolge wurde das Werk im Sommer 1693 fertiggestellt. Am 18. Juni des Jahres 1693

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 8
Datum: 01.04.1927
Umfang: 8
vergeblich gepredigt wird. Das Werk Beethovens ist deshalb so groß, weil eS zur Tat gewordenes Leiden ist, weil es der Ausdruck eines Geistes in der tiessten Fülle ist, vor der die Nachwelt sich nur in Ehrfurcht neigen kann. Die Werte des großen Unsterblichen sind gerade deshalb so groß, weil er alles darin nieder legte, was er fühlte, alles war er erlebte fand seinen Ausdruck wie bei keinem andern so als wie bei ihm in der Musik. Und das ganze große Werk des Meisters war eine einzige Mahnung

zur Menschlichkeit, aus einem einsamen Herzen an die Herze» der ganzen Menschheit. Und sie hat es auch verstanden, wenn auch spät. Diese Feier bestätigt mehr als alle Worte, was die Welt heute über den großen Meister denkt, wie sie ihn aus saßt und sein Werk. Er allein ist imstande die Leidenschaften der Politik wenigstens für einige Stunden abzudämmen -und den Geist hinauszu führen in die Welt der Musik, in die Welt der Kunst, für die man heute ja nur mehr so wenig Zeit hat. So hat sich die Welt verändert

und sind neue Geschlechter heraufgekommeu, aber sein Werk hat sich nicht geändert, die Menschheit hat es von Ge neration zu Generation übernommen und hoch gehalten. Und das Verständnis dafür ging von Generation zu Generation tiefer und tiefer. Je mehr in der Außenwelt der Unfrieden herrschte, umso mehr verinnerlichte sich auch dieses große Werk und umso tiefer flüchteten sich die Menschen in den wenigen Stunden die ihnen noch blieben, in die Welt die da ein Einsamer geschaffen

aus sich selbst und aus seiner Kunst. Das Werk Beethovens ist so zu einer Insel ge worden im großen Strom der Zeit auf die die Menschen sich flüchteten, wenn sie rasten wollten von der mühevollen Wanderung, wo sie wieder für Augenblicke fühlen konnten und Mensch sein dursten nach der Jagd im Alltag. Dichterwerke sind immer Inseln im Alltag, aber Beethovens Werk ist deshalb von umso höherer Bedeutung, weil die ganze Welt diese Insel im vollsten Umfange kennt und nicht ein Schatten in ihr sich befindet. Beethoven war vielleicht

emporgesührt zur Höhe seiner Gedanken, weit hinaus über all den Alltagsgram hinweg, in jene Höhen wo keine Grenzen mehr sind und keine widerstrebenden Ge walten, wo nur mehr Kunst die Atmosphäre bildet und die Musik die Welt des Ausdruckes. Beethovens Musik ist — könnte man behaupten — ein großes geschlossenes Werk. Man kann nicht sagen er hat in der Neunten oder in der Fünften oder im Fidelio, oder in der Leonore den Höhepunkt erreicht. Man muß, um Beethoven verstehen zu wollen, den ganzen Beethove», ken

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 12.11.1920
Umfang: 8
hervorqeht, keineswegs Anzengrubers dichterisch wertvollste Schöpfung ist, so ist er doch das volkstümiräiste und noch heute am häufigsten aufgeführte Werk des Dich ters. was wohl in der starken Bühnenwwkm.a • Tendenzdramas ihre Ursache haben mag. Die Volkstümlich keit des „Pfarrers von Kirchfeld' hat ctiiu, .onns Schärpe, den Schöpfer des Anzengruber Grabdenkmals veranlaßt, für bas Monument diesem Dolksstllcke eine Gestalt zu ent- nehmen. Das junge Bauerndirndl, das schluchzend das Marterl umklammert

auszugleichen und zu den ver schiedenen Jahreszeiten zu stabilisierest, werden beide Werke m.tLmander gckuvpelt in ähnlicher Weise wie für den Be trieb der Gotthardbahn dag Ritomieewerk (Sveicherwerk) mit dem Amstegwsrk (nicht speichersähigss Werk) initei,,. ander verbunden worden sind. Die beiden Kraftwerke in Tirol und Borarlbera können bei vollem Ausbaue jährlich 64-Millionen Küowattfl'.mdrn legen sein wirb. Die Nutzhöhe des Druckstollens beträgt 400 Meter, die Leistung des Seewerkes ergibt also rund

des derzeitigen Was serspiegels angebohrt, um im Bedarfsfälle eine noch weiter gehende Ausnützung des Sees erreichen zu können, denn durch sein großes Speichervermögen würde das Achensee- werk in der Lage sein, den übrigen Werken Nordticols zur wasserarmen Zeit, im Winter. Kraft zuzuführen. Deshalb wird das Kraftharis des Werkes bei vollem Ausbaue bei voller Maschinenleistung ausgestattet werden, so daß Kraft- s, itzen bis zu IOO.OüO PS gedeckt werden können. Die kam» missionellen Erhebungen an Ort und Stelle

, und wohl auch starke Interessen daran hatte, die Eheleute aus dem Hause zu bringen. Die Frau Bacher ist auch sofort Verdachte des Giftmordes verhaftet und den, Be.zirksaerichte Kitzbühel eingeliefert worden. erzeugen, wovon der größere Teil der Leistung aus das Rust- werk entfällt. Diese Energien reichen voraussichtlich für eine Reihe von Jahren aus, um den elektrischen Betrieb der Bahnlinien von Innsbruck, bis Lindau, der Mittenwaidbahn und der anderen für die Elektrisierung vorgesehenen Bah nen

od.-r in einer Rohrleitung zur Kraftanlage gefühlt werden solle. Tie Beschaffenheit des Gesteins an der Grafenspitze nötigte zur Errichtung ein-r offenen Rohrleitung. Am Rutzwerk haben die Arbeiten zur Ausaeltaltung des Werkes ebenfalls begannen. Das Werk ist lüi.2 anläß lich des Baues der Niittrnwaldbahn und ausschließlich für diese gebaut worden, seine Leistungsfähigkeit, im Sommer maximal 9000 FS, kann aber nicht voll ausgenützt werden, da durch 8 Monate hindurch, zur wasserreichen Zeit, beträcht liche Mengen

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Meraner Zeitung
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Seite 38 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
, aus dunklen, wie von Rauch ge schwärzten Dolomitstücken aufgeführten Bau, der in vier schlanken Stockwerken sich bis zur bedeutenden Höhe von 74 Meter em porschwingt. Hohe Langfenster durchbrechen das oberste Stockwerk, strebartiges Bänder werk verziert die übrigen Flächen; die vier Ecken unter den Fialen sind mit weit vor springenden Wasserspeiern beisetzt. Die Aus führung dieser großartigen „Visierung' übernahm der von ihm empfohlene Lands mann und Schüler Jabob Zwizel von El chingen bei Ulm

so der bemelt maister Purkart da felbs mitsambt aim pherd getan hat und dem parlier dy visier für gerissen Pracht, ist im Ausgericht 1 Mark 7 Pfennig 11 (Greu- zer?)'. Er starb in A ugsbu rg im Jahre 1512. Literatur. Die kunstdentmäler Südtirols. , Im Verlage der Oesterr. Verlagsgesell- schast Ed. Holzel u. Comp, ist soeben das monumentale Werk: „Die Kunstdenkmäler Südtirols' von Dr. Josef Wetngartner er schienen. Kunibert Zimmeter schreibt u. a. über das Werk in den „I. N.': „Nach siebenjähriger mühevoller

Arbeit hat Probst Mfgr. Dr. Weingavtner sein vier- bändiges Werk über „Die Kunstdenkmäler Südtirols' vollendet. Die ersten zwei Bände liegen bereits gedruckt vor, sie umfassen: 1. das obere Eisacktal, das Puistertal, Ladi- nien (letzteres bearbeitet vonDr.Waschgler) : 2. das mittlere und untere Eisacktal. /Man kann es begreifen, mit welchen Ge fühlen der Verfasser nach Vollendung dieser Riesenarbeit die einleitenden Worte dazu schrieb, um dem Leser seine Ziele, die vielen Hindernisse und Mühen

zu erläutern. Es be-. durfte nebst umfassender Sachkenntnis wahrlich einer eisernen Ausdauer, um dieses Werk trotz der widrigsten Zeitverhältnisse zur Vollendung zu bringen. Die Arbeit war ursprünglich als ein Teil der großen öster reichischen Kunsttopographie gedacht, aber es war auch schon vom Anfang an eine hand liche Ausgabe im Taschenformat geplant. Es ist als ein Glück zu brachten, daß wenig stens die letztere zustande kam. Das System der Kunsttopographie wurde beibehalten, denn nur auf diese Weise

war es möglich, den riesigen Stoff unterzubrin gen. Wir können begreifen/welche Selbst- entäutzerung Mr einen glänzenden Stilisten dagu gehörte, gerade ein Wer? über Süd tirol gewissermaßen im Telegrammstil ab zufassen» Gewiß war auf manchen Gebieten schon vorher vorigearbeitet. Atz hat in seiner «Kunstgeschichte eine Menge Material, aller dings ziemlich kritiklos, aber gewissenhaft, zusammengetragen, auch das ausgezeichnete Werk StaWers bietet viel Vunsthistorisches und kulturgeschichtliches Material

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 29.08.1935
Umfang: 6
das Herreinnehmen von Volksliedern in ein Werk der höheren Musik oder die Variationen des einen Komponisten über das Thema eines anderen oder die Umarbeitung eines sremden Werkes gehören hierbei, und die Meister, die sich solcher Technik bedienten, haben es durch aus nicht immer für erforderlich gehalten, ihre ge nauen Quellen zu nennen. Es stecken' also gege- benfalls in ihren Werten verschiedene „Blutgrup pen', die der Forscher, der Historiker oder der vergleichende Musikwissenschaften herausfinden müßte

, wenn er ein Werk ergründen und ver stehen will. Dieser Umstand hat wohl mit dazu bei getragen, daß viele der Kreislerschen Werke als „Bearbeitungen' kein Mißtrauen erregten, da sie ja eine gewisse Betailigung Kreislerschen Erb gutes voraussetzen ließen. Der Musikwissenschaftler will aus dem Werk den urheberischen Schöpfertypus erkennen können. Das blieb natürlich unmöglich, wenn derjenige, den er in dem Werk findet, gar nicht der ist, des sen Namen das Wert trägt, wenn die Kompost tion also gefälscht wurde

interessiert, sondern die Kör perbewegung, die zu den àrqkterisàhen Schrift- ziigen geführt hat, so ist fir 'den -vèrglèicheàn Musikwissenschafter die ursächliche Bewegung wichtiger als der hieraus entstandene Klang. Der Klang dient nur als Mittel, um bei dem Hörer ähnliche Bewegungen hervorzurufen, wie sie beim Komponisten zu dem betreffenden Werk geführt haben. Wenn man beim Marschieren, also aus der Bewegung heraus, ein Waniderlieb erfindet, so wird jeder, der das Lied hört, auf Grund

einer physiologischen Resonanz auch wieder geneigt sein, die Beine in Gang zu setzen. Diese Tatsache ist mindestens jedem vertraut, der beim Tanzen einen schlechten von einem guten Walzer unterscheiden kann. Diese Bewegungsübertragung von dem vom Geistigen und Seelsichen gesteuerten Körper des Urhebers auf sein Werk geschieht meistens un- oder unterbewußt. Zwar kann jeder Mensch bei einiger Geschicklichkeit die.Bewegung eines an dern nachahmen, aber der geschulte Beobachter läßt sich dadurch nicht täuschen

. Er findet sicher heraus, ob das Werk zum seinem angeblichen Ur heber paßt oder nicht, .und sollte er es etwa an der andersartigen Spreizung eines Fingers, der Handlage und- ballung, der Körperspannung, der Fuß- und Kniehaltung yder sonstwie an subtilsten Dingen, die den i-Punktm in der Handschrift ent sprechen könnnen, herausfinden. Selbstverständich hat jeder Mensch von sich aus zahlreiche verschie dene Möglichkeiten, sich zu halten und zu bewegen aber es gibt viel mehr Möglichkeiten

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 6
Datum: 09.12.1921
Umfang: 6
, sollte durch Führung in einen Stollen leistungsfähiger und lawinen- sowie Stei irschlag- sicher gemacht werden. Der mit dem Bau betraute „Jn- schinier' sowie verschiedene 'Unternehmer verplemperten das Geld der Wasserbedürftigen. ohne irgend ein Resultat zu erzielen. Eine Gemeinde, irr der die Elekirizitätsversorgung schon ziemlich weit vorgeschritten ist. will ein llOü pfcrdigcs Werk bauen, obwohl ein 80 xferdigcs mehr als ausreichend ist. Um das Geld aufzutreiben. muß sic den Eemcindewald in entsetzlichster

, die sich die Gemeinden bei einem Anschluß an das vorhandene Werk, ebenso wie das neue Werk. hätten ersparen können, läuft jetzt ireben der Hochspannungs leitung. In einem Dorfe bauten drei Besitzer je ein Zwrrg-LlÄtrizitätswerk: welcher Art. kann man daraus ersehen, daß die Maschinen des einen auf einer mar mornen Tischplatte angeschraubl sind. Ein Landwirt baute für seinen Hof ein Elektrizitäts werk. Es -gab kein Licht. Er baute ein neues. Es ging drei Wochen, dann schwemmte der Bach den ganzen Krem pel

vor die Haustüre feines Besitzers. Jetzt schaute er sich aber den neuen, dritten Erbauer gründlich an. Das dritte Werk geht endlich. Ein „Jnschimer' baute ein Gewölbe. Siehe da, nach dem Ausschalen fiel cs glücklicherweise sofort ein, denn, hätte es länger gehalten, so wären auch Personen zu Schaden gekommen. Man könnte diese Skizzicrung von Werken techni schen Pfuschcrtums stundenlang fortsctzen. Jedenfalls geh: der durch derartige Bauten feit dem Jahre 1818 in Südtirol angcrichtete Schaden und Gewinnentgang

- reitungsklasse ist für jene Schüler gedacht, die aus der Volksschule mit einem minder guten Lernerfolg konrMen oder die aus nieder organisierten Volksschulen kommen. In den weiteren 2 Klassen wird ttun dem Schüler alles für sein Fach wichtige milgeteilt. Der Zeichenunterricht soll ihn z. B. befähigen, tan der Hand eines -Modelles eine Werkzeichnung zu liefern oder umgekehrt nach einer Werk- zerchnung dm Gegenstand herzustellen. Für Schuhmacher und Schneider wird der Zeichenunterricht von Meistern erteilt

nun schon der Vorschlag aufgeworfen, mtt dieser Ausstellung auch eine Ausstellung von Arbeiten, die die Lehrlinge in der Werk statte, nicht in der Schule, ge macht haben, zu verbinden. Ein weiterer Vorschlag b':zw. Wunsch, besonders der Schneidermeister und Modistinnen, geht dahin, daß auch für die Mädchen eine gleiche Mög lichkeit der Fortbildung geschaffen werde. Hier wären zwei Wege möKich: Entweder Errichtung einer eigenen Schule oder Angliederung an die bereiis bestehende Fortbildungs schule

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 13.11.1943
Umfang: 6
wickelt sich aus diesem Bläsermotio der zierlicho Mrnz in wiegendem, schwingen dem Walzerrhychmus. Das ganze Stück baut sich auf zwei Themen mit wenigen Motiven auf, die in den verschiedensten Gestalten, harmonisch und melodisch ver ändert, kombiniert, dann wieder zur Ur form zurückkehrend,' durch das Werk tol len. In der Koda jagen einander und umschlingen sich zu wirklich graziösem Reigen diese Motivchen des Haupt- und Mitteljotzes, so daß es eine wahre Lust ist, dem plastisch yingezauberten kontra

punktischen Spiel Takt für Takt zu fol gen. Üebermütig, ja ausgelassen schließt das durchsichtig und doch farbenreich in- strumentterte Werk im Presto. Räch der am 5. April 1905 stattgefundenen Brix- ner Uraufführung folgten weitere Auf führungen des „Reigen' in Innsbruck, Wien, Karlsbad und anderen deutschen Städten. Myon unterließ es meist, seinen pro grammatischen 'Schöpfungen erläuternde Worte vorauszuschicken. Es wäre daher verfehlt, wollte man sich bei der „K ü n st ier

Schreibweise an klingt, erhebt sich zu glühend innigem Gesang, den man sich nur etwas weniger kurzatmig, in breiterer Ausladung wün schen wurde. Beide Themen werden durch eine dramatisch gesteigerte Terzo- lenkette verbunden, die in überraschend modulierenden Sequenzen das Haupt» ingredienz des Durchführungsteiles bil det. Das formal sehr geschlossene Werk findet in einer, feurig drängenden, triumphierenden Koda seine Krönung. Von der viel wertvolleren sinfonischen Dichtung: „Im Karneval

Liebesidyll, nicht ohne sanft me lancholischen Einschlag. Myon selbst hielt diese Dichtung für sein bestes Werk. Zum 40jährigen Stiftungsfest des Drixner M.G.B. (1902) schuf der Meister einen' „F e st m a r s ch', dem aber wohl nur d<(s Niveau einer Selegenheitskom- position zukommt. . Unter den. Kammermusikwerken Myons wird dem der ersten Schaffenspericche angehörenden Klqviertrlo in B d u r eigenartiae musikaliscke Jndlvi- dualitat nachgerühmt. Bon größerer Be- deutung scheint das später entstandene

Streichquartett in Es dur zu fein. „Originalität, trefflich« Durcharbei tung und Jnstrumentatlonsfelnheiten' vermerkt die Kritik über das Werk nach seiner Brixner Aufführung 1901. sEin apderes Streichquartett, das sehr schwie- rig sein soll, entstand ein halbes Jahr vor Myons Tode.s Von den zwei Stücken' für Geiqr und Klavier «N o t t u r n o' und ..C ä- p r i c c i o' ist das. erstere thematisch sehr sparsam gebaut. Ein einziges. Thekna. das, in klanglich schönen Modulationen zum Teil kanonisch verarbeitet

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 29.12.1943
Umfang: 4
ungenügende Vor bereitung des Feldzuges gegen Griechen land, der zwecklos« Einfall in Britisch- Somaliland, die nachgerade kampflose Aufgabe wichtiger Festungen und Eebie- e wie Panieueria, August« und Ost- Sizilien. Hierzu gehört aber auch in gleich starkem Maße der aufreibende Rervenkampf im Innern, wobei man das italienische Volk zu der Ueberzeu- guna bringen wollte, dckß weitere Opfer unnötig seien, da der Krieg doch nicht zu gewinnen wäre. Lilles in allem ein teuflisches Werk hinterlistiger Sabotage

Gerhard Stalling als Schulbuch-Verlag bestens bekannt. Manches wissenschaftliche Werk und viele Jugendbücher dringen sogar damals schon in die äußersten Winkel des nun mächtig werdenden Deuffchen Reiches. Als der Verlag fein hundertjähriges Be stehen festlich begang, wurde ihm aus allen deuffchen Gauen herzliche Anteil nähme bekundet. . Unter den beiden Söhnen Heinrichs des Aelteren — Paul und Heinrich den Jün geren, die 1896 die Führung des Hau ses übernahmen, gewann der Verlag dann den Ruf

wurden, die große Beachtung er zielten — um schließlich im efften Welt krieg, mit dem. auf Anregung des Gro ßen Hauptquartiers enfftandenen, um fassenden Werk „Der Große Krieg in Einzeldarstellungen' ungeahnten Erfolg zu erzielen. Einer der Mitarbeiter an diesem von ersten Fachmännern bearbeit teten Werk war Werner Beumelburg, der dann in der Folgezeit das Antlitz des Verlages prägte: die Beumelburg fchen Romane aus dem Ersten Weltkrieg „Do naumont', „Sperrfeuer um Deutschland' und „Gruppe Bosemüller

der Verlag Dichter wie Ulrich Sander und Georg von der Bring zur Seite, die das neue Antlitz des Verlages ergänzten, der bei Ausbruch des Zwei- en Weltkrieges dann sogleich mit neuen lkriegsbüchern zur Stelle war: er oer egte eine große Anzahl Erlebnisbücher. Wichtig in Stallings Verlagsproduktion Ind auch einige historische Darstellungen, das grundlegende Werk von Karl Pagel: „Die Hanfe' besitzt wahrhaft einmalige Bedeutung. Seinen militärischen und hi- torischen Büchern stellte der Verlag

Werner Jansen klagenfnrl, 28. Dezember. — Im gro ßen Wappensaal des Landhauses in Kla» genfurt fand auf Anordnung des Gau- leiters Dr. Rainer der Trauerakt für den in Velden am Wörthersee verstorbe nen Dichter und Träger der Goethe- Medaille für Kunst und Wissenschaft, ff -Sturmbannführer, Universitätsprofes sor Dr. Werner Jansen, statt. In seiner Gedenkrede würdigte der Stellvertretende Gauleiter Thimel die Persönlichkeit und das Werk Werner Jansens. Zäh und verbissen habe dieser große Sohn

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 02.01.1935
Umfang: 6
ihm am 20. September 18v3 der Tod in Berlin die Feder aus der Hand. Seltsam, auch alle seine Fortsetzer mußten mit einem bedeu tungsvollen Wort ihre Arbeit enden: Lexer leitete den Druck bis zum Worte „Todestag', Lucae Mußte mit dem Worte „Ich' aushören und der das meiste an dem Werk getan hat, Jakob Grimms letzter Schüler, sein spätere? Nachfolger auf dem germanistischen Lehrstuhl Güttingens, Moritz Heyne, bearbeitete auf seinem Sterbelager noch das Wort „zahllos'. Mnäer als Filmschauspieler Hollywood

', flüsterte sie, „ich brauche noch Zwei Kleider und einen Ski-Anzug.' »» » » . „. , - Nur Noch kurze Zeit — einem Kino Unserer Stadt ein Greta Garbo FilNì „Königin Christine', dielleicht das beste Werk Mit Greta Garbo, dem unbe strittenen Liebling der Kinofreunde. Ein fesselnder historischer Hintergrund: Schweden in der Zeit des 30jährigen Krieges nach dem Heldentod des Königs Gustav Adolf. Greta Garbo hat als nordische Königin Chri stine den schweren Konflikt zwischen Pflicht und Liebe auszukämpfen

: sie ist nicht bloß besorgte Landesmutter, sondern auch Frau nit einem liebenden Herzen. Diese Nolle gibt >hr Gelegenheit, alle feinsten Register Ihrer 'lochkultivierten Filmkunst spielen zu lassen, in Vilbel und Freude, in Trauer und Schmerz, in leidenschaftlichem Ringen zwischen Christine- Königin und Chrstine-Fran, Im höchsten Lie- besgluck und im bittersten Entsagen. Ueber- zeiigend auch die Inszenierung: ein Meister werk der Regie, die einen gelungenen drama tischen Höhepunkt in der wirkungsvollen

Thronoerzichtrede der Königin Christine er zielt. D » « O z» « « „ U « r » 5» D von Pietro Mascagni. Am 16. Zänner Uraufführung in der Scala. Pietro Mascagni, dessen Name durch die „Ca> valleria Rusticana' Weltruf erlangt hat. über rascht Heuer die musikalische Welt mit cincin neuen Werk, das am 16. Jänner in der Scala von Milano zur Uraufführung gelangt. Von den Pro ben, die unter der persönlichen Leitung des Mae stro gemacht wurden, hoben die italienischen und auch die ausländischen Blätter ausführlich berich

„Vestalia' enthalten soll. Das Werk wurde im Sommer des Jahres 1933 abgeschlossen und darüber berichtet der Mei ster selbst: „Die Testalt Neros hat mich immer gefesselt, nicht Nero, der Kaiser, sondern Nero, der Künstler. Vielleicht hat er innerlich mehr gelitten, als wir glauben, und für dies Leiden wirklich nach künst lerischem Ausdruck gestrebt. Man kann Künstler sein, sa man ist Künstler im Wollen, vor dem Ge lingen. Das Gelingen ist nicht Kennzeichen kür den Künstler, weil es von so vielen Dinaen

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 04.11.1944
Umfang: 8
auf uns gekommen sind. Auch eine gedruckte Ausgabe hart von W c s t e r in a u n, ein und hul digte dem Komponisten damit noch nach träglich zu seinem 50. Geburtstag. Eine Festgabe war die Aufführung, ein festliches Geschenk das Werk. Wester manns sehr gediegene, bisher aber meist ernst gerichtete künstlerische Haltung zeigt sich hier in einem neuen Licht. Das fiinf- sätzlge Divertimento wird von einem tän zerisch beschwingten, musikantisch fröhli chen Geist beherrscht. Dem entspricht die liebenswürdige

, bisweilen volkstümliche The matik sowie die anmutige Form, die das klassische Vorbild geschmackvoll und zeit gemäß erneuert. Es ergibt sich eine über aus reizvolle stilistische Annäherung an vergangene Epochen, jedoch mit reicheren harmonischen und orchestralen Mitteln, sehr wirksam in den Dienst zeitnaher Ge danken gestellt. Das durch seine Architek tur wie seinen Gehalt fesselnde Werk fand sehr herzliche Anerkennung, für die Ger- hart von Westcrmann wiederholt danken mußte. Hin neues Flötenkonzert

von Theodor Blumer • — Von dem in Leipzig wirkenden Komponisten und Kapellmeister Theodor Blumer, der die Flötenliteratur schon um kleinere und größere beachtliche Werke leyrischen. kapriziösen, aber auch tieferen Gehalts wertvoll bereichert hat, wurde in einem Gewundliauskonzert unter Hermann Abendroth das Concerto gioioso für Flöte und kleines Orchester Werk 98 uraufge- führt- Das Werk, das meisterhaft und un übertrefflich von Stadtkammervirtuos Carl Bartuzat, einem der bedeutendsten lebenden Flötisten

, vermittelt wurde, ist ein an me lodischen und rhythmischen Einfällen rei ches und interessantes Werk. Die flüssigen Hauptthemen des ersten Satzes umschließen ein getrageneres Mittelstück, um dann mit einer größeren Kadenz in einen beseelten langsamen Satz kürzeren Umfangs über zuleiten. Ein lebensfroher, auch in techni scher Beziehung durch seine sprudelnden Läufe fesselnder» Schlußsatz läßt das Werk •indrucksvoll ausklingen. Erinnerungen an Alexander Girardi. — Ueber das Leben und künstlerische Wirken

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Bozner Tagblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 30.12.1944
Umfang: 8
den ein ungeheurer Aufschwung der Kultur ein. Es war nicht leicht, sich der fremden Vorbilder, die bisher massgeblichen Einfluss auf die deut sche Kultur gewonnen halten, zu ent ledigen. Das deutsche Volk erkannte plötzlich sein eigenes Wesen, Dich ter, Philosophen und Musiker waren am Werk, durch gewaltige Leistun gen den Willen zur nationalen Kul tur zu bekunden, ln der Literatur war es Gottsched!, in der Philoso phie Leibmz, die durchaus deutsch dachten und fühlten. Aber auch in der Musik traten Männer hervor

. Er musste erst nach Paris ge llen, um das Deutschtum und seine Sendling zutiefst zu erkennen. Der »Idomenco«, Mozarts erste Meister oper entstand. Mit ihr wurde der Meister reif. Es ist hier nicht der Platz, Wesen und Werk Wolfgang Amadeus zu schildern. Gedacht sei nur der Schwierigkeiten, vor denen er in der Bewältigung seiner vorge fassten Aufgaben stand. Sonaten, Se renaden und Symphonien entstanden in . überwältigender Schönheit. Aller Mozart drängte cs zur Oper. Kein deutsches Vorbild

’, sein deutschestes Werk. Niemals ist deutsctie Innigkeit, Tiefe und Fröm migkeit so gross und gewaltig er schaut und gestaltet worden wie in diesem, seinem letzten Bühnenwerk. Mit dem .Requiem’ nimmt der Mei ster Abschied vom Leben. Der Schöp fer der Zauberflöte wurde in einem Massengrab beigesetzt. Ganz anders war die Entwicklung Ludwig van Beethovens. Seine Ju gend war dunkel und traurig. Der Knabe entbehrt der Liebe, Güte und Zärtlichkeit der Mutter, als väterli ches Erbe wird ihm der Dämon Trotz

und seiner Kammermusik in die deutsche Musikgeschichte hinein. Die klassische Haltung feierte in sei nem Werk höchsten Triumph. Mit der jungen Bewegung der deutschen Romantik zog ein neues Lebensgefühl in das deutsche Herz ein. Wohl lockte die .Romantische’ Sehnsucht in die Ferne, aber mehr noch in die eigene Vergangenheit, zu altdeutschem Brauch und Kunst. Das ist keine träumerische Sehnsucht, die die Geister einspinnt, sondern der Wille und das Sehnen zur Tat. Am reinsten sprach sich d ese Sehn sucht in der Musik

aus. Als (roman tischste’ allei Künste vollendet sich in ihr der Sieg deutschen Empfin dens. Aufs engste verbunden ist mit ihr Karl Maria von Weher. Er zielte auf die Schaffung einer deutschen Oper hin. Der .Freischütz’ entstand, ein ewig-junges deutsches Singspiel. .Euryante’ ist in musik-dramatischer Hinsicht ein gewaltiger Fortschritt. Der Komponist suchte diesem Werk durch Poesie, Musik und Gebärde ei ne innerliche Einheit zu gehen. Wie .Oberon’ sind alle Werke Webers durch und durch romantisch. Die Welt

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 23.11.1944
Umfang: 4
der Deutschen Alpenunivcr- Hubert Frasnelli des Ernst aus Meran: sität Innsbruck, durchgeführt von der Franziska Lehmann des Johannes. Prof Volksbildungsstätte, erfreuen sich eines ar. der Hauptschule in Tirol; Renate außerordentlich starken Besuches und Es Interesses der Volksgenossen, im vier alt, ten Vortrag sprach Dozent Dr. Ganner AUiUVA. LJ1C Uicscr wmu- LmuuUKWlUlCll KClllwiuocan« WM ^ »*««•».> * - VV-' -- ' Ä ..Y , T l% A-t d!ft beit hat schon mancher mit bitteren Er- Werk arbeiten müssen

anKelaufenen Arbeitsjahr nicht mehr in wurde im Osten mit dem Kriegsver- Laufbahn unseres Mitbürgers gerecht- werk und anderen Betrieben smd Ar- der blslieriKen Menge geliefert worden dienstkreuz 2. Klasse mit Schwertern fertigt. Moritz war ein gebürtiger Me- beitsanzüge, Kombinationen. Holzpantof- kön > Der Beclarf der eigentlichen ausgezeichnet raner und verbrachte dort auch seine kein und Berufsschuhe, Fahrradzubdtor Kriegsindustrie an Stickstoff muß zu nenkraut, Belladonna, Fenchel, Dill, Ka Orchester

er sich für diese mit BZ. Meran, Auszeichnung. Ober arzt Dr. Toni Q1 ö g g I, Sohn des Spar kassendirektors 1. R. Otto Glöggl, wurde für Tapferkeit vor dem Feinde mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse aus gezeichnet. Werk kostenlos Frauen, und Mädchen als behandeln. Familienhelferinnen. Sie sind vom Werk gegen Entgelt festangestellt. Ein Reichs- Mehr Angelika und Belladonna! werk hat allein für die Gefolgen einer rr... i.,,!«iwi„ P m p ,ij Hütte fünf solcher Helferinnen eingestellt, . Der*»-räbletten* Drogen sowfe auch bergen

kurz vor seinem Tod ein Werk „Das Herz aber wird gewogen . das den Opfermut der Hefmat- trqnt unserer Tage verherrlicht. In dem beireundeten Maler Wilhelm Petersen fand er einen aus gleicher Erlebniskraft schöp fenden Illustrator. ' Kart Heinz Henkel Großneffe Brentanos und der Bettina ge storben. — In Bad Ischl starb im Alter von 7o Jahren Philipp Reichsfreiherr von Plit tersdorf. der sieh als Heimatschriftsteller und Genealoge in der Ostmark einen Na men gemacht hat- Der Verstorbene

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 11.10.1944
Umfang: 4
. Es ist im Grunde die gleiche abwegige Frage, ob das sogenannte moderne Drama oder das klassische, bzw. klassisch ausge richtete dem Publikum mehr zu ge ben vermöge. Zu allen Zeiten saß die ses dem dramatischen Kunstwerk ge genüber mit der Erwartung, von die sem gepackt, erschüttert, oder erheitert zu werden. Und immer dürfte es das Problem der Kunst an sich, immer das Wie und nicht däs Was gewesen sein, von dem die wesentliche, die entschei dende Wirkung ausging. Von dem dramatischen Werk der Bühne

. Nicht an ders ist es mit dem Werk des begna deten Dramatikers. Lessings „Minna von Barnheim' war ein Zeitdrama und ist darum doch nicht weniger ein un sterbliches Kunstwerk geworden. Kleists „Hermannschlacht' greift stofflich weit in die Frühzeit deutscher Ge schichte. Und dennoch ist das Werk ein flammender Aufruf .zum Befreiungs kampf gegen den korsischen Unter drücker. Das Revolutionäre einer Kunst liegt nicht in der Modernität eines Stoffes und der Verleugnung bisher üblicher Formen und Techniken, son

Kunst werden den mächtigen Widerhall im Herzen des Volkes erwecken. So müssen wir von jedem Kunst werk, und insbesondere gewiß von dem Drama unserer Filmkunst fordern, daß es zeitnah sei. Wir werden jedoch nicht in den Irrtum verfallen, einen historischen Film als zeitfern zu be zeichnen. bevor wir uns nicht über zeugten, ob er uns im Gleichnis seiner Handlung und seiner Konflikte etwas zu sagen habe. Ein Drama der Bühne oder des Films im modernen Kostüm kann ebenso oberflächlich

einen unwiderstehlichen den ersten Preis - der Landeshauptstadt er halten hat. Es handelt steh um eine Kla vierkomposition. ein Thema mit sieben Va riationen In fis-moll. Das anmutige, von starker Melodik erfüllte und eine gereifte formale Kraft verratende Werk, das sich ebenbürtig an die bereits aus dem Kon zertsaal bekannten romantischen Variatio nen desselben Komponisten reiht, konnte in der Interpretation durch seinen Schöpfer eine tiefgehende Wirkung erzielen. In einer nachmittägigen Konzertstunde des Senders

vertauschte die Instrumente mit den Waffen, der andere Teil wurde für die Rüstung zur Verfügung gestellt. Clemens Stephani ln neuer Schau. Von Ernst Frank erschien im Rudolf M. Rohrer- Verlag in Brünn eine literaturwissenschaft liche Arbeit über das Leben und das Werk des Egerländer Dramatikers Clemens Ste phani. Es ist die erste zusammenhängende und alle bisher ermittelten Quellen ausnut zende Veröffentlichung über den bedeutend sten deutschen Dramatiker des 16. Jahr hunderts neben Hans Sachs. Beethoven

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 16.01.1945
Umfang: 4
. 15—iß: Melodien ans romantischen Opern. 16—17: Die KapePen Hans Busch und Traversa- Schoener spielen. 17.15—18.30: Kurzwei' am Nachmittag mit der Kapelle Willy Ste uer und Solisten 18.30—18.45: Wir raten mit Musik. 19—1930: Der Zeit- spieges. 19.30 — 19 45: Frontberichte. 20.15—21: „An die Sonne'. Lieder von Loews Schumann. Schubert. Reger. Cornelius u a. 21—22: „Beethoven. Leben und Werk.' Sendung der neuen .. Re he: Jugend in Bonn. Manuskript und läufer stört jedoch die Widerlager der Leitung Heinrich

Eine neue Sendereihe im Refchspro* Karikatur war der Privatdozent Sepp gramm. die am Dienstag beginnt, wür* Hubers. Vorzügliche Leistungen wa- digf Werk und Leben des kämpferi- ren ferner der Herr Regierungsrat des sehen Beethoven und beleuchtet die Dr. Vinatzer und Mama Häßler, Zusammenhänge der entscheidenden gespielt von Tina Schäfer. Marianne Ereignisse seines Lebens mit seinem Kirchlc ebner würzte die dank- musikalischen Schaffen. Die erste Sen- bare Rolle der Babette Bonholzer mit düng zeichnet

ihm. daß in der Kunsthalle eine Gedächtnisaus stellung des Toten aufgetan sei und er möge sie dorthin begleiten. Auf dem Wege erzählte sie ihm dann, was sich in Briefen wohl nur schwer und unvoll kommen hätte sagen lassen: Sie kannte den Bildhauer aus dem Hause ihres Va ters. Und einmal hatte sie gehört, wie er zornig auf die kleine Stadt schalt. Er hatte ein Bildwerk begonnen, ein nacktes Mädchen, dessen Modell ge storben war. Es war ein Werk, an dem sein Herz hing; er hatte os „Sehn* sucht' genannt. Und nun stand

zusammenbeißen müs sen. als sie die Kleider abstreifte und auch sonst waren meist die Stunden schwer zu ertragen. Man würde sehr bald müde und der Mann hatte beses sen gearbeitet, als wüßte er. daß dies sein letztes Werk bleiben würde. Er hatte es vollendet. Und dann war er Soldat geworden und er war kaum draußen gewesen, als ihn der Tod auch schon geworfen habe. Sie schwieg und auch Theobald Schreiter wußte nichts zu sagen. Er hätte sich geschämt, jetzt nach dem anderen zu fragen, seinen Zweifel

. und das zu sammengetragene Werk, darin Hände lebendig blieben, die derweil ln einem Soldatengrab vermoderten, rührte ihn doch seltsam an. Eine Beklommenheit schnürte Ihm die Kehle, wie vor einer großen Entscheidung, da führte Um das Mädchen vor das letzte Werk. Er erkannte es sogleich. Es war heller Stein und das Mädchen, das darin ein zeitloses Leben gewann, hat te sich zu einer großen Gebärde auf gereckt Hände erblühten wie «da leerer Agedabia) als Panzerunteroffizicr schwer verwundet und ist am 8. Mai 1943

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