Geschichte des Tyroler Feld- und Land-, später 46. Linien-Infanterie-Regiments : errichtet 1745, reducirt 1809
Die Geschichte des Regiments ist ein Spiegelbild der Verhältnisse des Heeres, beurkundend, wie innig die Einheit, das Regiment, mit dem All gemeinen, der Armee, verknüpft ist. Das Werk 1 beschäftigt sich mehr mit dem Zustande des Heeres, in, wahrend, und nach dem 7jährigen Kriege ; die Werke 2 und 3 wesentlich mit jenem in und nach dem baierischen Erbfolgekriege. Das Werk 3 ist, mit Hinweglassung der, gegen die Werke 1 und 2 gerichteten Polemik und Hinzufügung der beiden Manöver des Umgehens
, und nur dem sorg fältigen Prüfer enthüllt sich die abgeblaßte Vergangenheit statt der lebens frischen Gegenwart. Die, über dieses Werk in ausländischen Zeitungen er schienenen Kritiken bemerken die, auf die Gegenwart nicht passenden An schauungen, ohne des Plagiates zu erwähnen. Das Werk 6 schildert das Leben bei dem Regiments Sta in Nr. 50, allein diese Darstellung scheint auf das Tvroler Regiment umsomehr zn paffen, als Hormayer in seinem Werke ,-das Land Tyrol und der Krieg 1809, über das Regiment sagt
: das nächtliche Abfangen der Rekruten wie wilder Thiere, behagte dem Tyrolischen Freihektssinn so wenig, als die Zopf- und Gamaschm-Apotheose und die perennirende Prügelei, ja gar oft empö rende Menschenschinder« in dem Migazzischm, nachmahls Neugebauerschen Land-Regimente. Das Werk 6 erhebt Oesterreichs Soldaten zu den ersten der Welt, stellt ihre damalige bessere Versorgung im Vergleiche mit andern Armeen dar, beweist, daß durch die geregelte Wirthschaft und vernünftige Behand lung vielen Urbertretungen
vorgebeugt, die Laster des Trunkes, des Spieles, der Unmäßigkeit, bedeutend verringert und durch schonende Behandlung und billige Anforderungen dem Soldaten sein hartes Loos möglichst erleichtert werde. Sind diese Angaben Zeichen des großen Fortschrittes zur Humanität, welche Kaiser Josef so aufrichtig an strebte, so enthalt das Werk auch Be weisführungen, die, angewendet, von den verderblichsten Folgen begleitet fein würden. In dem Abschnitte „Nöthigung' heißt es: „Die Nöthigung, behaupten eifersüchtige