Burggrafenamt und Etschland ; 1.- (¬Die¬ tirolischen Weisthümer ; T. 4, Hälfte 1).- (Österreichische Weisthümer ; Bd. 5)
auf der platten, 15 da sich die gericht oder eine tailen, und von dem creiz hinab an das land nnd unten nach dem land herein wider an vorbemelt Nassen. Item das dorfrecht auf sanct Georgen tag soll mit dem firpat gehalten werden inmassen, als vorstcet. An disem tag mögen die milier anfachen das wasser zu nemben all- 20 wögen zu nachts, wann man ave Maria leitet, und die nacht prauchen bis gegen den tag, alsdann mögens die rodleit wider nemben, wan man ave Maria leitet. Item, die herrsehaft mag das wasser
nemben auf dem obern wähl, wann die sonn auf Aur herab kombt, und prauchen, bis der schatten 25 wider auf denselben wähl kòmbt, und soll allwögen den driten tail des selben wassers nemben und die zwei tail herab hinzt auf Tschivoner wähl geen lasseB, die sollen auch den driten tail daselbs nemben; wo aber mangi an wasser wäre, so sollen die Tschivoner ain pfiuegsnaben, die ungeferlich ain jähr gebraucht sei, nemben und die in wähl lögen, nicht zu resch, noch 30 zu anlag, und was dardurch geet, sollen
sich die Tschivoner begniegen lassen, und was a'ldan herab gegen Fortuna get, das soll die herrsehaft und das dorf gleich tailen, doch soils in den dorfwahl gen. Es sollen auch'die milier das wasser auf dem dorfwahl nit gar ab- kern, sondern ain guet mahlwasser gehn lassen, ob, das gott ieder zeit ver- 35 Meten woll, ain prunst auskämb, damit nit an wasser mangi sei. Item, wan die herrsehaft das wasser zu Pornach auf dem obern wähl braucht,, so soll der unter wähl stillstehn, und wan si das wasser auf dem untern
wähl prauchen, so soll der obere wähl stillstehn und allwögen der aine wähl feiern. 40 Item ferer, wer oder wöllich, es sei ob heisser, hofstätten, Wein garten, ackér, wisen oder wie die gierig genant sein, zu wässern hat, soll derselbe aufsöchen, damit er das wasser den unter in ligenden bei ainer ögathen prait abkere, 2 ) damit iemands kain 5 ) sohad beschöche; wo aber ainer yber solliches dem andern weiter schaden tete, ist er bei der herrsehaft 45 ■ 30 4t perner. J )-Rckher hx. • 3 ) kfiinen
hs. Scherma. Ill Wann ainer dem andern sein wasser in seiner toto abkert, der mag dem wasser nachgen und daselbs, darauf das wasser kert ist, soll er ain wassen außraissen und den miten von einander schneiden, und das halb tail in loch ligen lassen, das andere halb tail dem dorfmaister zuetragen und zaigen; damit soll er geweist haben. Darauf ist die straff im dorfrecht 5 - • X & perner. Wo sich ainer aber sollicher pfand verwidert, vermaint, unpillich gepfendt za sein, so soll ain dorfmaister darumb ain