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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 08.12.1891
Umfang: 8
. Ein amtlicher Bericht aus Rio Grande do Sul theilt angeblich mit, dass die Theilnehmer an der dortigen Erhebung die Waffen niedergelegt hätten, sobald durch den Rücktritt des Marschalls Fonseca die gesetzmäßigen Zu stände wieder hergestellt waren, und dass seitdem in Rio Grande alles ruhig sei. Arbeit unfähig sind, sie haben heftiges Kopfweh, so dass ihnen das Wasser aus den Augen ge trieben wird, der Kopf ist so eingenommen, dass sie ganz daumelig und denkunfähig werden, der Appetit ist sehr schlecht

und dann nochmals, da schlich der Schweiß bei den Poren heraus, wie eine Katze, diedemschlafendenPudelFlöhesucht. Unglücklicher weise herrscht bei den Menschen das Vorurtheil: Nur beim Fieber kein Wasser! Wenn ein Haus brennt, so läuft man um Waffer; wenn ein Mensch in den fürchterlichsten Fiebergluthen liegt, so lässt man ihn in seiner Qual und gibt ihm laues, warmes Wasser. O diese Menschen! Schon in der Schule wird gelehrt: Ja in der Hitze kein Wasser! Und wenn einer im Hochsommer ein Bad nehmen

will, so setzt er sich in die Sonne und lässt sich trocknen, bevor er den Sprung in das Wasser wagt.*) Und wenn das Fieber einmal durch die Waschungen etwas gedämpft ist, so warte man zwei bis drei Stunden, und dann erneuere man die Abspüluug. In kurzer Zeit ist der Kranke wieder pudelwohl. Man kann die Influenza auch gleich erkennen. Man hat schwere Füße, einen eingenommenen Kopf, schlechten Appetit und unruhigen Schlaf. Und wenn man ihr's macht, wie ich einmal den Blattern, so ist man bald mit ihr fertig

. Ich sollte nämlich einmal die Blattern bekommen, welche die Soldaten hieher verschleppt hatten. Da ließ ich mir ein Schaff Wasser ans Bett bringen und wusch mich gehörig ab, und so that ich öfters, bis nach ein paar Stunden alles weg gebracht war. *) Natürlich bleibt man nicht lange im Wasser, wenn man mit Schweiß in dasselbe geht. Könnte ich doch der ganzen Welt zurufen: „Es kommt die Influenza, geht ihr energisch ent gegen; nehmt einen Kübel Wasser und macht es, wie ich es bei den Blattern machte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 03.03.1899
Umfang: 6
in bedauerlicher Weise beeinträchtigt hätten. Wir haben im ganzen Orte nur einig- Brunnen mit schlechtem Trinkwasser. DaS GroS der Bewohner trinkt das Wasser aus den Cauälen, die von der Falschauer durch den Ort ge leitet werden und deren Wasser zum Trinken für Menschen und Vieh und allen möglichen anderen Zwecken dient. Die Folge dieses traurigen Verhält nisses ist das alljährlich am Beginne der heißen Jahreszeit vorkommende Auftreten des Typhus, der erst im Winter wieder theilweise verschwindet. Trotz

, um die gefundenen Quellen in ihrer Quantität und Qualität zu prüfen. Die Untersuchung ergab in beiderlei Rich tung ein sehr günstiges Resultat, was zur Folge hatte, dass der Gemeindeausschuss in seiner gestrigen Sitzung den einstimmigen BeichlusS sasSte, die Wasser leitung nach deni Plane des OberingenienrS Hohen leitner herzustellen, denselben mit der Oberleitung des Unternehmens zu betrai.cn und den Bau sofort iu Angriff zu nehmen. Zu diesem Zwecke wurde der er forderliche Credit in der Maximalhöhe

von 40.l)Vl) fl. bewilligt. Was nach Jahrzehnte langem Drängen und Experimentieren nicht durchgesetzt werden konnte, ist jeyt rasch zur That gereift und es wird versichert, dass wir in I Monaten, also vor Eintritt der ge wöhnlichen Typhnsperiode. frisches und gesundes Trink- wasser haben werden, das nicht bloß diesen bösen Gast verscheuchen, sondern überhaupt zum Aufschwünge deö Ortes wesentlich beitragen wird. ^ ^ Lustcnau. 1. März. (Feierliche Deco- rierung.) Am Sonntag f^nd hier die feierliche Uebergabe des dem Herrn

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