10 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1906/08_01_1906/BTV_1906_01_08_5_object_3013788.png
Seite 5 von 8
Datum: 08.01.1906
Umfang: 8
Fruchtbarkeit des Bodens uud die Durchlässigkeit des sandigen Untergrundes an der Nordseile des Tales bedingt zur Ansench-- tung des Grundes und Badens und damit zum Gedeihen der verständig und sorgsam ge pflegten Kulturpflanzen aus den Äckern und Wiesen einen großen Bedarf an Wasser. Wo das Wasser maugelt, dort verdorrt im heißen Sommer die Frucht. Darum sieht man hier viele und kostbare Wasserleitungen und Be wässerungsanlagen zu großen: Streckerl, und seit den urältesten Zeiten wnrde der Feldbewässe

-- rung eine ganz besondere Aufmerksamkeit zu teil. Im Volksmunde werden diese Wasserlei tungen Wäle genannt nnd das der Bewässerung dienende Wasser heißt das Volk allgemein das Wasserwasser. Die alten ungeschriebenen Gewohnheitsrechte und Rechtsgewohnheiteil bei der Verteilung des Wasserwassers und die Übertragungen solcher Rechte nn Wechsel der Inhaber sollen den Gegenstand dieser kleinen Schilderung bilden. Der Name Wal wird von den einen als ans dem römischen äquale (Tarneller

), von den andern, und dies ist sicherlich zutreffender, aus dem keltischen Wort dual, d. i. Wasser- bach, Wal, hergeleitet. Nach den vortrefflichen Forschungen des Sebastian Heinz (das Kclteutnm im Qber- vinfchgau) tragen, außer einigen neueren Was-> serleitungen. sämtliche Gewässer, sowohl in den natürlichen wie in den künstlichen Gerinnen, keltische Benennungen nnd es bestand das ganze Bewässerungssystem, wie es heute noch sich fin det, bereits zur Keltenzcit. „Das ganze Land', schreibt k>. Heinz, „bis zu den höchsten Bergen hinauf

1