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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 16.02.1945
Umfang: 4
bei der Konservierung vollständig erhalten und kommt bei der Verarbeitung in konzentrierter Fofm zum Vorschein. Deshalb Vorsicht beim Würzen! Das Trockenfleiseh muß mit der 3fachen Men ge Wasser mindestens 6 Stunden lang vor der Zubereitung cingeweicbt wer den. Dies geschieht am besten in einem tie c en Teiler, damit möglichst das Was ser an alle Fieischsfückchen gleichmäßig herankommt. Dps Trockenfleiseh eignet sich am besten zur Herstellung von Gu lasch oder gulaschähnlichen Speisen. Nachstehend

einige Kochrezepte: Gulaschsuppe als Hauptgericht: (für 4 Personen). 3 dkg Fett, 1 große Zwie bel, 1 Teel. Paprika, 1 Zehe Knoblauch, etwas Kümmel, 2 1 Wasser, l kl Kar toffeln, 2 Eßl. Mehl, 3 dkg Trockenfleiseh. Das Fett wird zerlassen und die fein- gehackie Zwiebel darin dunkel geröstet; sodann streut man den Paprika darüber, rührt mit dem Kochlöffel noch einmal um und gießt mit dem Wasser auf Die Knoblauchzehe wird fein zerdrückt und der Kümmel darin fein gehackt und in und nur so dem sonst jj e Suppe gegeben

. Die Kartoffeln werden unter der Lawine eilt- sparsam geschält, in kleine Würferln ge schnitten und ebenfalls in die Suppe ge geben. Salz nach Geschmack. Mittlerwei le hat man das Mehl mit etwas Wasser zu einem dünnflüssigen Teig verquirlt und gibt diesen, sobald die Kario^eln weich sind, ebenfalls in die Suppe Man läßt gut aufkochen und gibt erst zum Schluß, also knapp vor dem Anrichten, das, wie schon eingangs erwähnt, 6 Stun den eingeweichte Fleisch dazu. (Sollte das Einweicliwasser vom Fleisch nicht ganz

aufgesogen worden sein, so muß es natürlich mitverwendet werden, da es sehr viele Geschmackstoffe enthält). Für 3 dkg Trockenfleiseh benötigt man o dkg Wasser zum Einweichen. Waffen-##' in Innsbruck. Klosterkascr- lte, Fernruf 4696 und in Bregenz, Balin- hofstraße 7. Fernruf 2161. Bregenz. Latsch^nbuscli ret tete vor L a w i n e n t o d. Der in Schröcketi bedienstete Julius Strolz war auf dem Wege zu seiner Arbeits stelle, als sich durch seine Schi eine Sclincciawine löste. Er konnte rieh gerade

meister Matthias Haberlander in Teisen dorf, der seinen 85. Geburtstag beging, ist heuig noch nicht nur bei gutem Hu mor. sondern auch noch alltäglich fest bal seiner Arbeit. ReisHeisch: (für 4 Personen). 3 dkg Feil, 1 Zwiebel, einen halben Tee!. Pa prika, (j dkg in 18 dkg Wasser .geweich tes Trockenfieisch, 2 Tassen Reis, 3 Tas sen Wasser, Salz Im zerlassenen Fett die leingehackte Zwiebel hellbraun rö sten, Paprika dazugehen und rasch mi* 2 FBI Wasser anfgießen. Nun kommt das vorbereitete Fleisch

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 16.06.1893
Umfang: 16
— S6 — — HaU» 12 Juni.? (Orig.-Corr.) Da^ Sändes-Msstellung 4m^'so^öchstr iMressänte Präparirte Wasser. Heute Nachmittags 4 Uhr fand eine Probe mi5 präparirtetn Was ser zur Löschung von Feuer statt und zwar unter Betheiligung eines zahlreichen Publikums in Gegenwart vieler Herren des Landes « Aus schusses. Das „präparirte Wasser ist eint Er findung des Herrn Eberhard, eines Ingenieurs aus Deutschland (wenn ich nicht irre aus, Aa chen), welcher sich die Villa ^Breitenau' hier ankaufte

und ansäßig machtet Behufs der bor zunehmenden Probe wurde auf einer außerhalb der Stadt gelegenen Wiese ein großer Holzstoß mit Pechklumpen vermischt aufgerichtet und schließ lich mit Petroleum reichlich begossen und in Brand gesetzt. Indessen wurde ein Bottich mit Wasser herbeigeschafft. In dieses Wasser schüttete nun der Herr Ingenieur Eberhard eine Quantität weislichen Pulvers, mischte es mit einem Besen tüchtig untereinander und das Prä« parat war fertig. Als nun der Holzstoß im vollen Feuer

und die Flammen bei 2 Stock hoch empor züngelten, schöpfte Herr Eberhard aus dem Bottiche einige Liter des präparirten Wassers und übergoß den Brand. Bevor er dies ausführte, ersuchte er die Herren, ihre Uh ren zu besehen. Nachdem das Wasser über den Brand geschüttet, war in 5 Sekunden (sage fünf Sekunden) nicht ein Füukelchen Gluth zu sehen. Der Herr Ingenieur ging sodann zum Holz stoß, nahm mitten heraus mit bloßer Hand einige Holzstücke und überreichte sie den Her ren, die anfangs etwas zögerten

, die halbver kohlten Holzstücke, die vor einigen Sekunden noch in vollster Gluth waren, in die Hand zu nehmen. — Die Holzstücke waren kalt. Das Resultat war staunenswerth. Dann wurde ein Sack mit Stroh gefüllt, mit Petroleum reich lich getränkt — angezündet, mit präparirtem Wasser begossen, worauf er augenblicklich er lösch und man war nicht mehr im Stande, ihn in Brand zu setzen. . Ein weiteres Experiment war mit „Theer und Pech' gemacht, welches in heftigsten Brand versetzt wurde und als die Masse

aufbrodelde, mit präparirtem Wasser übergössen — und die Wksse lag ruhig, so daß Herr Eberhard die Herren einlud, den Finger in die noch weiche Masse zu stecken, nachdem er selbst dies gethan. .Die Masse,, vor Sekunden noch brodelnd — nur mehr lau, ja mäßig lau, daß jede zarte Kinderhand hätte den Versuch wagen können. ' Diese schnelle Entwei chung aller Wärme schien allen unerklärlich, :un^ begreiflich. Das Ergebnis dieser Probe erfüllte die Anwesenden mit Staunen. Die anniesen« den Herrn Besitzer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1888
Umfang: 8
einige Punkte der Stadt unter Wasser gesetzt, nämlich die Herzog Friedrichstraße bis zur Musikalienhandlung Groß, die Lauben unter dem goldenen Aeler und den Eingang der Kiebachgasse. Die Höttingerau steht unter Wasser; um Mitternacht, wo der Jnn eine Höhe von 4 m hatte, mussten aus einigen Häusern die Bewohner delogiert werden. Aus den Stallungen des RösSlwirthShauseS musste das Vieh weggeführt wer den. In St. Nikolaus mussten ebenfalls einige Delo gierungen vorgenommen werden, indem bei der Starken

, mit Erde gesättigte Wasser führt auch viel Holz mit sich, wel ches von' in Oberpusterthäl ausgeführten provisorischen Uferschutzbauten herrühren dürfte. Beim Ueberschlag der HanSmüllersäge erreicht die Rienz die Kronenhöhe und fehlt bis zur Ueber flutung nur mehr '/s ni. Im übrigen ist an den Uferschutzbauten vom Gallstöckl bis zum Zusammenflusse mit der Ahr unterhalb Stegen bisher keine Beschädigung vorgekommen, dieselben hiel ten vorzüglich Stand. Die allgemeine Lage ist aber ganz dieselbe wie 1832

. Bei der gewölbten Brücke bei Stegen reichte das Wasser heute vormittags bis nur Vg ui unter das Gewölbe. Der am rechten Uf-r nach Pfalzen führende Weg ist auf eine größere »strecke unter Wasser. Die Wiesen, der Weg und Wald ge gen St. Lorenzen sind überflutet. Der Weg zur Kirche von Stegen ist ticf nnter Wasser, die Be wohner müssen von rückwärts über die Felder in die Kirche gehen. Unterhalb der Brücke steht das Holz lager des Herrn Harasfer theilweife im Wasser. Vom Zusammenfluss der Ahr mit der Rienz

- abwärts sind die rechtsseitigen Leitwerke auf weite Strecken gegen St.Lorenzen hin überflutet uud dürften auch Schaden gelitten haben. Außerhalb Lorenzen bis zur Brücke reicht daS Wasser bis zur ärarischen Straße herauf. Die Gader führt Holz und Bäunie mit sich und hat einen Wasserstand, wie Heuer noch nie. Von Zer störungen an der Enneberger-Straße und im Gader- theile ist. noch nichts bekannt. Der heutige Mor genzug hatte I V2 Stunden Verspätung. (Wie wir gestern mitgetheilt haben, sprachen

überschwemmt, besonders bei Aner und unterhalb Branzoll dehnt sich ein weiter See, daS Wasser reicht stellenweise bis an die an den Pergeln hängenden Trauben. Heute nach 1 Uhr mittags endlich kam zu allem Ueberflusse uoch die Nachricht hieher, dass bei Margreid zwischen Neu markt und Salurn der Etschdamin durchbrochen sei, infolge dessen wurde auch bald der Bahndamm zer stört, die Reichsstraße hoch überschwemmt, also ist der Verkehr zwischen Neumarkt und Salurn uur mehr mittelst Kahn oder zu Fuß

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 10
Datum: 10.04.1889
Umfang: 10
- und Volkswirtschaftliches. Rezept für Kupfervilriolbesprihnng. Die Direktion der Landesanstalt in St. Michele giebt den landn». Blättern folgendes Rezept an für die Bereitung der Kupfervitriolkallmischung: „Für je 100 Liter der Mischung löst man 2 Kilogramm, vorher möglichst zerkleinerten eisenfreien Kupfer vitriol in 10 Liter heißem Wasser auf. Diese Lösung kann im Borrath hergestellt und nach Be darf entweder im Hause oder erst im Weingarten mit Kalk und Wasser gemischt werden. Man ver fährt t a&ei in der Weise

, daß man 2 —3 Kilogr. dicken, fetten, möglichst reinen Kalkbrei, wie er in den Kalkgruben aufbewahrt wird. mit Wasser an rührt, hierauf die so erhaltene Kalkmilch durch ein feines Sieb Passirt, um Sandtheilchen und gröbere Berunreinigungen zurückzuhalten. Die durchgesiebte Kalkmilch verdünnt man mit Wasser auf 90 Liter und setzt hierauf unter Mischen mit einem Holzstab die inzwischen abgekühlte Lösung von 2 Kilogramm Kupfervitriol hinzu. Will man statt 1 Hektoliter auf einmal 2. 3 oder 10 Heltoliter der Mischung

bereiten, so muß natürlich sowohl vom Kupfervitriol als vom Kalk und Wasser entsprechend 2, 3 bis 10mal soviel als angegeben wurde, genommen wer den. Will man weniger als 2 Kilogramm Kupfer vitriol auf je 1 Hektoliter Wasser nehmen, so kann man dem entsprechend auch die Kalkmenge ver ringern. Will man sicher sein, daß die Äupfer- kalklösung die Rebblätter nicht verbrennt, so läßt man die Mischung stehen und absetzen. Wird die auf der Oberfläche stehende Flüssigkeit farblos, so ist genug Kalk darin

erhalten, so ist cS unbedingt nothwendig, dieselben nach jedes maligem Gebrauche sogleich mit Wasser auszuspülen und gut zu reinigen. Die Reinigung muß daher auch erfolgen, wenn die Arbeit aus einige Zeit z. B. über Mittag unterbrochen wird. Dies gilt sowohl bei Bespritzung der Reben mit Kupferkalk als mit anderen flüssigen Mischungen. Nach ge- n,achten Erfahrungen sind Pumpen mit Kupfer- gesäßen solchen mit eisernen weitaus vorzuziehen, da letztere bald durchrosten. 2 Kilo Kupfervitriol in 6 Liter

Wasser gelöst, geben zirka 6*74 Liter Flüssigkeit, 2 % Kilo Soda in 12'/, Liter Wasser gelöst, geben zirka 14'/. Liter Flüssigkeit. Es müß ten daher, um obige Konzentration zu erhalten, bei genauer Herstellung der konzentrirten Lösungen nach den gemachten Angaben, um 1 Hektoliter Mischung zu erhalten, zu 80 Liter Wasser 14'/« Liter Soda lösung und dann ebenfalls unter Umrühren K'/. Liter der Kupfervitriollösung zugesetzt werden. Marktberichte. Der Mittsastenmarkt in B o z e n am 1. d. M. war mit 1634

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Tiroler Volksbote
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Seite 6 von 8
Datum: 06.11.1918
Umfang: 8
gege« die - Mpa Nische.) Hier wird folgende Behandlung der ' Meipp« ^el und mit Erfolg angewendet.' Ist Kopf- - »eh und Unwohlsein vorhanden oder Hai»» und Wivstschmerze» und Parker hohler Husten» s^rell ins ZDett^ Da» Zimmer ««K geheizt »»erde», ganz un- - WMngt. BiÄ HÄundev- und Lindenblütentee und hei- chHe« Kampferwasser trinke«, nie Kalle» Wasser. Hat Kranke vi«! Fieber, «,iÄ» ihm alle S Stunde» ^ «t» Krenzwicke! gegeben, Kall oder lauwarm. Das 5.»acht man fo: Man nimmt ein Leintuch, legt

es dop- »ett zusammen, windet da» Wasser aus, legt es im Meeieck zusammen» gibt'» dem Kranken am Rücken HD»ff Kloße» Leibe, so daß zwei Enden über die Schul- gehen» kreuzt a» auf der Brust. dann eine Decks »der Schahl darüber und fest zugedeckt, emeinhalb St»tnde» fo Regen, bau» den Wickel fort, das Leintuch »U zwei Wasser auswaschen, dann erst darf da» Dich wieder gebraucht weisen. Essen: Milch und Eier, , »lchta oder nur wenig vo« Fleischspeisen. Bei starkem Nasenbluten, was bet Grippe ost vorkommt

, gibt man -de« Kranke» eine» kalte» Fußwicke! mit einem Leintuch bis über die Knie oder Hüfte. Reine Bett- Wäsche ist unb^ingt notwendig. Also nochmals schwit ze». schwitzen; wer das nicht bann, ist verloren. Die Krankenwärterinne» sollen täglich L Schluck guten Mchnap» trinke» oder 10—15 Kranabit-(Wachholder- Heeren) esse». Schützt vor Ansteckung. Ein gutes Ge- HeSnk für den Kranken ist Rum in Wasser oder Mognak t» Milch. Tritt am Merten Tage keine Bes. ^Zerung ein» muß der Arzt gehcckt werben

oder während des Tages essen und Hollundertee trinken. Wirkung: am nächsten Morgen oder tagsüber 36.S Grad, so daß sie das Bett nach einem Tag wieder ver lassen konnte und bereit» hergestellt ist. Die Haupt wirkung liegt tvobl im Essig. (Es sind 20 Gramm EM —nicht ganz V« Liter — auf 1 Liter Wasser imstande, in 1 Stunde selbst TyphusboMen zu töten!) Die Verwendung der Zuckerrübe. Die Zuckerrübe kann verschiedener Verwendung zugeführt »»erden. Feigenkassee: Die Zuckerrübe wirb geschÄt und i» dünnen Schnitten

im Bratrohr oder auf de» Herd getrocknet und wenn braun» spröde» sofort in einem Mörser zu Feigenkaffee gestoßen und a!» solcher ver wendet. Als eingebrannte» Genwse: Die geschalte» Zuckerrüben werden in Würfel oder nudelig geschnit ten» in wenig Wasser weich gekocht, mit Mehl ange- . staubt «kir eine Einbrenn daran gegeben. Zuckerrübe als Süßmittel: Bei allen Gemüsegerichten, wie Kohl rabi, Blaukraut usm, wo diese füß zubereitet werden, 5 Können an Stelle von Zucker etwas Zuckerrüben mit- ^gekocht

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1882
Umfang: 8
aus Oberkärnten vom 19. ds. lauten ebenfalls sehr trostlos. Die Eisenbahn ist mehrfach in langen Strecken durchbrochen. In Oberdraudorf steht das Wasser 1'/z Meter hoch; ver Mittelpfeiler der dortigen Eisenbahnbrücke ist purlos verschwunden. Die Greifenburger Brücke, die zwei Reichsbrücken bei Sachsenburg, eine bei Paternion sind fortgerissen; die Brück? von Villach, wclche besonders dem Ansturm des Wassers ausge setzt ist, dann jene von Hollenburg, Stein und Unter, drauburg sind arg gefährdet und deshalb

. In der Nacht wurde die Gasleitung weggerissen und die Flammen erloschen. Bei Völkermarkt und Unter- drauburg sind die Brücken abgesperrt. Lavamünd steht unter Wasser, die Wohnungen sind geräumt Im ganzen Lavantthale verheeren die Wassermass-n den Culturboden enorm. Der Kaiser hat zur Lin» derung der Noth aus seinen Privatmitteln 5000 fl. gespendet und der Landespräsident einen Ausruf zur Sammlung milder Gaben erlassen Aus Bregenz, Vorarlberg, wird seit 18. ds. an dauernder strömender Regen (70 Millimeter

Unter- ! stützung und Militärhilfe. Se. Excellenz FZM. Graf Thun ist heute hier eingetroffen.' Brixen, 19. Sept. Ich komme soeben von der Besichtigung der Flüsse Rienz und Eisack. Erstere dürste seit Montag um einen Meter gefallen sein, braust aber noch immer im wilden Tosen mit dun kelbraun gefärbtem Wasser, Holz. Brückentrümmer u. s. w. mitbringend, bei Brixen vorbei. Das wa ren wirklich schauerliche Tage, trotzdem wir jedoch ein Menschenleben zu beklagen Haber:» trotz dem Verluste sämmtlicher Brücken

der unteren Stadt sind unter Wasser. Am schauerlichsten war der Anblick vom Schlosse Krakosl aus: Dort wo die Nienz aus einer Schlucht hinter Seeburg her vorbricht. steht feit mehreren Jahren ein- der Gesell schaft Bist gehörige große Säge. Diese musste d:n ersten Stoß aushalten. Zum Glücke dieses Etablis sements riss aber die Arche und Schwelle auf der Seeburger Seite, und so ward d^m Gebäude auf kurze Zeit das Dasein gefristet; was die Fluten aber auf einmal nicht fortbrachten, das fraßen und fres sen

sie jetzt nach und nach. W.'iter sieht man rechts die Gärten von Stufls vom Wasser überschwemmt, Trümmer von Schutz'.auten. dann einzelne Häuser vom Wasser bespült, links nur eine endlose Wasser fläche aus der noch einzelne Fclomauern, Bänme nnd Brückenruinen hervorragen. Der Eisack hat sehr hohen Wasserstand, that aber bisher keinen Schaden. Von Bruneck erhielten wir seit Samstag gestern die ersten Telegramme über Innsbruck, welche das Ihnen sicherlich bekannee Un heil skizzierten. Heute nachts kam ein Bote

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1888
Umfang: 8
— übersteigt eher zwei als eine Million Gulden. Menschenleben sind 4 zn. be klagen. Ein Pfründner des Armenhauses in Hohen- emS war mit noch zwei anderen im freien Feld; diese konnten sich retten, ersterer kam in den Fluten um. Ein Lustenaner fuhr in einem Schiffchen und stieß mit dem Kopf so unglücklich an, dass er über Bord ins Wasser fiel und ertrank. Zwei Finanzwachmänner des Postens EmSbauern wollten auf einem größern Thor und mit je einer Stange bewaffnet Holz auf fangen. Der eine glitt aus und fiel

, auf den sie sich emporschwangen, halten nnd wurden später mit einem von Bregenz eingelang ten Schisse abgeholt. Verfolgen wir die Katastrophe dem Laufe des Flusses entlang. In BangS, dem westlichsten Orte Oester reichs, hielten das solid gebaute Steinwuhr und der dahinter liegende Schutzdamm das Wasser glücklich bis zum Einflüsse der Jll zurück. Die gewaltigen Wassermassen, welche dieser rechtsseitige Nebenfluss dem Nheine zuführte, schwollen diesen bedeutend an. Um 4 Uhr nachmittags brach der Damm ober der Meininger

Rheinbrücke bei der Rheinmarke 73 ein, im Nu bildete sich eine bis 100 m lange Oeffnnng, durch die die schlammigen Fluten rauschten. Um die selbe Zeit brach der sogenannte Wiesendamm in einer Strecke von 200 m, und das Wasser drang bis in die Kirche von Meiningen vor. Gegen 5 Uhr brach ver Damm unter der Einmünduug der Frutz in einer Länge von circa 150 ra. Von hier strömten die Fluten gegen Koblach, wo man ans den Häusern in der Ebene die Kinder und das Vieh auf den Kirchen? Hügel rettete. Sehr schnell

, ja in unglaublich kurzer Zeit überschritt das Wasser alle Hindernisse in den Feldern und deckte das Terrain bis zur Koblacher Anhöhe. Der gefährlichste Einbruch fand schon vor mittags des 11. dS. bei Rheindamm-Marke 79, circa 800 m unter der Koblach-Montlinger Rheinbrücke statt. Das Wasser riss bis nachmittags 5 Uhr ein Stück des Dammes von ungefähr 250 in weg. Ge radezu entsetzlich stürmten hier die schweren Wasser wogen auf Neuburg, Mäder und Altach und setzten in kurzer Zeit alles unter Wasser. Aus dem Damme

haben; soweit die Geschiche unseres Landes reicht, haben wir keine Daten über ein solche« Unglück! Bei 1000 Blattstichstickmaschinen stehen im schlammigen, sandhältigen Wasser. Mit jeder Maschine verdiente man täglich 6 HrcS., macht 6000 Frc«. taglich, jetzt ruhen und rasten sie. Die vielen 100 Nägel, Nieten, «-schienen »c., einer solchen Maschine müssen alle auseinander gelegt,' geputzt, ge ölt, überhaupt jede Maschine muss montiert werden, was bei jeder 3—400 Frc«. kostet. Die ganze, wenn auch Heuer

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 30.06.1910
Umfang: 8
soll für auswärtige Arbeiter an Sonn- und Feiertagen dieselbe Zulage bewilligt werden, wie an Wochentagen. Da diese Forderungen abgelehnt wurden, kam es zur Arbeitsein- stelluug. (Eiu Kind ertrunken.) Am Sonn tags abends spielte in Partschins ein M/zjähr. Kind der' Kreszenzia Oberwieser mit einem Besen am Torsbache. Ter Besen sog sich mit Wasser an und zog das Kind ins Bachbett hin ab. Leider war niemand zur Stelle, der das Unglück hätte verhindern können. Abends fand man außerhalb des Dorfes die Leiche

Be wegungen mache» n»d kurz darauf stürzte er ins Wasser. Die Leute eilte» an das User, sahen aber nichts mehr von dein Verunglückten. Tie Leiche wurde noch nicht aufgefunden. Vermischtes» (Hof- und gZersonalnaKrichten.) Der Kaiser hat ernannt: die Oberste Alexan der Ritter Wassert hak v. Zuccari des Generalstabskorps zum Chef des Jnstruktions- bnreans des Generalstabes; Maximilian Hal ler, Kommandanten des 1. Trai»--Neg., zum Traininspizierenden in Wien, bei Überkomplett- führung in der 2. Train-Div

, doch konnte eine weitere Ge fahr noch abgewendet werden. In st. Johann in Ahrn mußten am linksseitigen Ahruser mehrere Häu ser geräumt werden. Aus Tram in berichtet man uuS: Jnsolge der starken Regengüsse am Sonntag und in der darauf folgenden Nacht, brachten alle GebirgsvSche bedeu- dente Mengen Wasser. Die Etsch schwoll in der Nacht vom 26. zum 27. d. Mts. zu solch beträcht licher Höhe an, daß sie den Hochwasserstaud vom Herbste 1WL überschritt. Ter Vegel an der Neu-- martter Brülle wies eine Wasserhöhe

von fast 5 in. Eine Überschwemmung war sehr zu befürchten, wes halb die seinerzeit gebildeten Wasserwehren von der Gefahr verständigt wurden. Tic Gründe am links seitigen Ufer zwischen Neumarkt und Salurtt stehen wegen des Sickerwassers alle unter Wasser, manche derart, daß die Pcrgeln (Reblauben) nur mehr mit dem oberen Teile aus dem Wasser emporragen. Aus St. Gallen, 2!). Juni, wird uns gemeldet: Im allen Rhein droht ein Bruch des Nheindammes. Sämtliche Feuerwehren werden aufgeboten. Mehrere Häuser

mußten geräumt 'werden. Ein Gcniesoldat ist ertrunten. (Der Bodensee steigt.) Aus Höchst in Vor arlberg berichtet man uns: Das. Wasser des Boden- seeS nähert sich unheimlich den Häusern. Iu Fußach stehen schon ein sehr großer Teil der Häuser uud fast alle Feldsrüchte im Wasser. In Hard überspült das Wasser sogar die Neichsstraße. Aar dem 'Arbeiter- 1'onsnmvcreinSgebäude dort mußten Stege für Fuß gänger gelegt werdeu. Am Bahnhofe in Rorschach müssen die Aahnzüge infolge der Uberslntuug im Wasser

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 08.05.1944
Umfang: 4
mit ihren Gulyas, den würde Heute stellt auch Ungarn seinen Mackn in i>em aroßen Ringen um Europa. Dar- tu iiber vergißt es indes keineswegs feinen h n' kJ,!? ‘ e ; . „ ,, w 0e>'. wirtschaftlichen Aufbau und die Antzlei« «er* chung an die Forderungen der Gegen» wart. Und auch hier ist die Pußta mit (£ » L' 82 $*.*** Die durstig Bohne Wenn di« Bohnen wieder in die. Erde kom men. heißt es. dafür sorgen, daß ihr Wachs tum nicht durch zuviel oder zu wenig Wasser gestört wird. An einer Bersuchskulkur van Puff

- oder Saubohnen beobachtete man, daß der Wasserbedarf der Bohne bis zur Blük« etwa 6 Liter betrug, von der Blüte bis zur Samenbildung 24-38 Ljjer und endlich bis zur Reife der Bohne 5-8 ''Her. Die Wasser- verforgiingl der genannten Bersuchskulturen bedingte auch die Ergiebigkeit der Ernte, in dem in einem Boden mit 43 v. Sj. Wasser gehalt 109 Bohnen zur Ernte gelangten, bei 60 v. f). Wassergehalt jedoch 133 Bohnen. Na türlich richtet sich der Wasserbedarf immer nach dem Bau 'und den biologischen Eigen

schaften der einzelnen Gewächse. Eine Ge treidepflanze. deren reife Früchte etwa 10-12 v. Sy. Wasser enthalten, braucht viel weniger Wasser als etwa eine Melone, die bis' zu 95 v. Sj. aus Wasser besteht. Als Richtschnur des Bewässerns muß immer auch das lewei lige Wachstumsstadium der Pflanze dienen. Nach dem Ueberfchreiten des Hauptwach's- tiuns genügt eine mäßige Wassermenge: zu die fast ohne Zufluß von außen vorhanden waren. Diese Notwendigkeit ist bei unseren Gegnern teilweise erst später

* einer Fläche von 160 Hektar speichert. mlrh Wasser für die Bewässerung eines Teiles nen, ehe eg Nacht wird und nur die der Hortobagy; die langhörnigen Rinder Den. ersten volkswirtschaftlichen Unterricht habe ich von meiner neben, unvergeßlichen Mutter erhalten. Ich mar damals noch ein Bürscherl von etwa 14 Jahren und manchmal halt auch geplagt von allerlei Anliegen.'. Un ter anderem wollte Ich mir als - dringende Notwendigkeit den .neuesten Jahrgang Vrd „Guten Kameraden' kaufen, um nicht immer

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1868
Umfang: 6
Lehranstalt zu einem vollständigen Oberghmnasium durch die Eröffnung der siebenten Klasse ihren Anfang nimmt. Aus den» Oetzthale» 30. Juli. Gestern arbeiteten in Huben viele Fremde von Unihausen, Oetz und Längenfeld. Diese wechselseitigen Aushilfen, unentgeltlich geleistet von NachbarSgemeinden, wo jeder Einzelne ein Opfer zum Wohl der Unglücklichen bringt, sind ein schönes Zeichen wahrhaft christlicher Nächsten liebe. Mit der Erhaltung der Archen bis an jene Stellen, wo das Wasser bisher überfloß

an der Unglücksstätte verweilt, gibt sich die größte Mühe, Muth und Einig keit unter den verschiedenen Arbeitern zu erhalten. Es ist, als wäre es von der Vorsehung beschlossen, das ganze Dörflein vom Erdboden verschwinden zu lassen. Es scheint gerathen zu sein, eine Stelle zu suchen, wo man durch Aufreißen der Archen dem Wasser einen Abfluß verschaffen kann, ohne daß es Häuser ruiuirt. — Heute ist das Wasser gesunken; Kirche, Widum und die Stifthäuser stehen zwar nnter Wasser und sind bald mehr, bald weniger

dein Andrang des selben ausgesetzt, aber noch sind sie in der Hauptsache unbeschädigt. — AbendS 5 Uhr: Ein Stadel in der Stift, der vom Wasser umfloffen wird, wird bald stürzen; das ist bisher daS erste (Gebäude, das zu Grunde geht. Kein Dauer ist mehr unbeschädigt. Einzelne haben mehrere, Manche sogar alle ihre Felder unter Wasser und theilweise ganz verwüstet. -X-Niedcrdorf, 31. Juli. (Die Thäter des KirchendiebstahlS verhaftet. — Elemeutar- Un fälle.) Jene Strolche, welche, wie in Nr. 172 des „Tiroler

von den Bergen herabströmende Wasser zu einem Gießbach, welcher seinen Lauf über die schönsten Wiesen und Getreide felder nahm und im Dorfe Schmieden in den dortigen Mühlen großen Schaden verursachte.--- Auch die nach Landro führende Landstraße wurde durch Muhrgäuge arg zugerichtet, jedoch sogleich wieder fahrbar gemacht. —r. Jnnichen» 31. Juli. (Gewitterschäden.) Wir haben im Oberpusterthale wohl seit vielen Jahren die Felder nicht mehr in solcher Pracht und Frucht barkeit gesehen, wie Heuer. Die Saaten

. (Boh.) -15- Wien» 30. Juli. (Des Reichskanzler« Antwort auf die päpstliche Allokution.) Die „Jndependance belge' brachte gestern den Wortlaut der Antwort des ReichSkanzlerS aus die päpstliche Allo kution. Daß dieseAntwort dem hiesigen feudalen Organe und seinen Patronen nicht gefällt, darf nicht über raschen, und es hieße Wasser in die Donau tragen, wollten wir darüber gram werden oder uns in eine Polemik einlassen. Statt dessen will ich die Urtheile der hiesigen Presse anführen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 04.01.1883
Umfang: 4
im Dachstübchen Alles wie es gerissenen Verstimmung hält. In Rußland ist eine Zeitung gar mit einem Trauerrande erschienen und vergleicht Gambetta mit Bismarck, den er aber „an Verstand und Begabung übertroffen' habe. Sas Hschwasser. Das Hochwasser nimmt kein Ende, die Be richte von der Donau lauten wieder beunruhi gend. Bei Krems ist der FluH vom 1. zum 2.d. um 67 Eentimeter gestiegen, also in größern Dimensionen wie vorige Woche. Wasserhöhe 507 Eentimeter. In Stein steht das Wasser in der Hauptstraße

. Der Verkehr ist da nur mit Schiffen möglich. Die Wassergefahr ist in Folge des an haltenden Steigens groß. — Bei Linz war das Wasser der Donau seit Dienstag stationär, doch dauert Hochwassergefahr fort, da beunruhigende Depeschen aus Passau, Sngelhardszell, Schärdina und Braunau einlaufen. In Prag signalisiren Alarmschüsse neuer- dings Wassergefahr, da der Wasserstand 190 Een timeter über dem Normale beträgt und das Was ser fortwährend steigt. Die Rettungs-Eommissio- neu habe« ihre Thätigkeit Nieder

Stunden breiten Fläche flnthei! vie schmutzigen Wasser, 2 bis 4 Meter tief, über die Rhein-Ebene dahin. Die Fahrt ging zuerst nach Friesenheim. Wir hatten Lebensrnittel mitgenommen, die den in den wenigen noch ver schonten Gebäuden (Schule, Rathhans, Kirche:c.) dicht aneinander gedrängten armen Leuten äußerst nöthig geworden waren. Gerade als wir den Ort selbst erreichten, stürzte ein Haus krachend zusam men. Es war, wie ich nachher hörte, das fünf zigste, das dort zusammenbrach

. Die anderen sind unterwühlt und können kaum noch auf Stunden stehen. Die Pionniere trugen Frauen, Kinder, Männer dnrchs Wasser und auf einstweilen ge schütztere Plätze, von wo die Leute bis heute Früh alle, so weit sie gestern lebend gefunden wurden, nach Ludwlgshafen gerettet sind. Nachher fuhren wir über die unheimliche Wasser fläche nach dem am härtesten beschädigten Orte Oppan (Rheinpsalz). Auch hier waren die wenigen Nahrungsmittel, die wir noch zu vertheilen hatten, Willkommen. Schrecklich war das Hilferufen

, für jeden Tropfen Suppe baare Zah lung verlangt wurde und also die kleine von dem gut müthigen Capitän geschenkte Summe zur Neige ging, ehe noch eine Woche ganz verstrichen war. Der letzte Groschen war endlich ausgegeben, kein Früh stück kam in die Mansarde, kein Feuer in den Ofen. Alle Scheiben glitzerten in dem Schmuck ihrer vielge- stalteten Eisblumen, das Wasser in der Karaffe war gefroren, die Käfte übte auf die beiden verlassenen Frauen ihren schrecklichen, beinahe betäubenden Einfluß. „Ich glaube

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 11.09.1888
Umfang: 8
noch aus dieser Quasi-Wasserwüste. Die braunen Wellen hüpfen durcheinander und verstäuben so viel Wasser, daß eine Dunstwolke darüber lagert. Man hört das Zusammenstoßen der Steine, welcher etwas knirschende Tou sich deutlich von dem einfachen Donner des Wasser sturzes unterscheidet. Schon von Weitem hat man den charakteristischen Feuersteingeruch. Noch weiter dringt das Rauschen und erfüllt das ganze Thal. — Die Verwüstung erstreckt sich diesmal bis in die Nähe der Turner-Badeanstalt. Auch das Wentersche Erlenholz

an der rechten Passerseite wird mehr und mehr unter spült und fällt Stamm um Stamm in die Fluthen. Der Harwaal ist gestaut und innundirt die unteren Wiesen. 3 Uhr IS Min. Nachmittags. Soeben fährt der um 2 Uhr 40 Minuten fällige Nachmittagszug mit 35 Minuten Verspätung ein; auf der Maschine befinden sich Director Groß und Ver kehrsinspector Mühleisen. Das Wasser ist um einige Ccntimeter gefallen, infolge dessen werden die Züge Nr. K (ab Meran 3 Uhr 10) und Nr. 5 (ab Bozen 5 Uhr) noch abgelassen werrden

noch bis Mr Uebersluthung etwa ein halber Meter. Bon der Wietenheimer Berglehne ziehen sich zahlreiche Wasser- Muse herab, ergießen sich zwischen Aushosen und Die- jenheim über die Felder und bilden dort einen See. Der von Feuchtigkeit geschwängerte Boden ist nicht im stände, noch mehr Feuchtigkeit aufzunehmen. Kurz, md wie der weibliche Hals, wenn er aus Schönheit Anspruch nachen will, entschieden länger sein muß, als der gedrungene männliche. Der scheinbare Widerspruch löst sich bei der Er wägung, haß die weibliche

Thal kommende Gader, sowie die Ahr sind hoch angeschwollen und führeu eine Menge Holz und Steine mit sich. Der Regen reichte bis über die Gletscher der Tauernkette hinauf und dürfte Wohl zum großen Theil darin die Ursache dieser enormen Wasser menge sein. Der Wasserstand ist höher als in den Jahren 1878 und 1882. In der Mitte der Wölbung der großen Brücke bei Stegen fehlt nur noch ein halber Meter bis zur Uebersluthung derselben. Die Wege links uud rechts nach St. Georgen und Pfalzen

sind unter Wasser, das dortige Holzlager ist gleichfalls theilweist überfluthet. In die Kirche von Stegen mußten die Leute den rückwärtigen Eingang benutzen, da der gewöhnliche Eingang vom Wasser gesperrt ist. Die GeWerke müssen alle feiern, da in allen Kanälen Stauwasser ist. Der Frühzug hatte heute andert halb Stunden Verspätung. 5 (Telegramme der „Meraner Zeitung'.) Bozen, 10. September Vormittags. Die Etsch at zwischen Meran und Bozen stellenweise eine Höhe is einen halben Meter unter der Dammkrone erreicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 22.06.1910
Umfang: 8
, etwa anderthalb Meter höher gelegene Brücke vor dem Falle bewahrt. Der folgende Morgen bot den 500 Zöglingen einen schauderhaften Anblick. Der Theatersaal stand zwei Meter hoch im Wasser, die Bühne war über- schwemmt. Wohin sollte das noch kommen? — Und immer steigt daS Wasser noch. Um 8 Uhr darf die gedeckte Brücke nicht mehr passiert werden. Weil die kostbare Hausbibliothek in Gefahr steht, bilden sich hurtig zwei Reihen und von den Par terreräumen find bald 20.000 Bücher in die obere Bibliothek

gebracht. Um halb 9 Uhr mußten die Zöglinge das HauS verlassen. Von „braven Männern', gleich jenem in Bürgers Ballade, war ein Steg errichtet worden, denn schon fließt das Wasser zur einen Haustür hinein, zur andern^wie ein Bach hinaus. ^ ^^Nachmittags machen wir von der Villa des Pensionates, unserer Zufluchtsstätte, aus ^uen Spaziergang auf die Höhen von Feldtirch. Wohl hieß es: Schulschluß, Abreise sobald als möglich. Aber alle Bahnen waren unterbrochen. W.e war doch das ein trauriger Anblick

! DaS Feld von Frastanz hat einen entsetzlichen Anblick gewährt. Alles weit und breit im Wasser, die Landstraße, das städtische Gaswerk vollständig überschwemmt. Letzteres so?ar demoliert, der Kessel gelöst und das Gas teilweise fort. Nur mitten im Ge brause der Jll stand eine Birke, die dahergeschwemmt wurde, Tiroler VollSblatt schon die mittags abgehaltene Parade am Königs- I platz eine ungeheure Menschenmenge an, die sich I lustwandelnd an den schneidigen Klängen der in schmucker Uniform

! Weiter geht unser Weg, zwar nicht auf der Kunststraße in der Jllklemme; sie ist gesperrt und teilweise gerutscht. In der Altstadt steht das Wasser jetzt noch anderthalb Meter hoch und bis zur Bischofs kirche hin soll vormittags alles unter Wasser gelegen sein. Sieh da, Schiffsleute aus Bregenz. Da liegen Rettungsgürtel, dort Kähne und Ruder. Die Häusex sind noch vielfach geschloßen, die Türen verrammelt, Mist davor und drüber mächtige Steinklötze. Jetzt stehen wir vor dem Pensionats. Der Zugang

ist aus gelegten Brettern möglich. Der große freie Platz, wo jüngst noch Anlagen errichtet wurden, ist total verwüstet, mit Schlamm und Holz bedeckt. Und jetzt iu die Stella! Ach. wie sieht eS da aus! Auf den freien Platzen davor Schlamm, Holzblöcke und Baumstämme, die Gänge im Hause voll Schmutz, der Speisesaal und der Spielsaal bieten den entsetzlichsten Anblick. Hier war das Wasser mannhoch gestanden. Die Fenster zerschlagen, die Stühle wirr durcheinander, Billards über und über voll Schlamm» das Büsett

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 13.11.1906
Umfang: 8
Dasein be gonnen hat. Selbst in dem 15l)t) Meter hoch gelegenen Langesthei setzte der .Herr Lehrer neben dein Widnm im vorigen Herbste einige Stämmchen, welche derart von Leben strotzen, daß ein niedliches Apfelbänmchen nach Berau bung seiner Früchte ueue Blüten trieb: noch am 7. November wurden solche abgenommen. (Verbrannte Kinder.) In Anßcrvill- gratten ist vorige Woche ein kleines Kind in ein Schafs gefallen, das mit siedendem Wasser gefüllt war. Das arme Geschöpf erlag den Brandwunden

. — Aus Gümmer wird gemel det: Ein vierjähriger Knabe machte sich in einem unbewachten Augenblicke am offenen Herde zu schaffen. Er erreichte einen mit Wasser ge füllten Topf nnd flies; diesen um. Das heiße Wasser stürzte über den Körper des Kleinen und verletzte ihn schwer. Trotz der sofort an gewandten ärztlichen Hilfe starb der Knabe uach wenigen Tagen. (Unglück bei der Holz arbeit.) Am Freitag verunglückte in Äußervillgratten ein Holzarbeiter, Gradner Michel genannt, beim Mnseltreiben. Es löste

sich ein >steinblock los, der Bänme nnd Steine mit in die Tiefe riß. Gradner wnrde nnn unglücklicherweise von einem Baumstämme getroffen, uud zwar so schwer, daß er uach gauz kurzer Zeit iu einem be nachbarten Hanse starb. (W et t ersch ä d e n im Pustertale.) Ans Nikolsdorf wird berichtet: Es ist erstaunlich, welche Schäden ein andauernder Regen in ganz kurzer Zeit machen kann. Wer am 8. d. Mts. srüh von einem erhöhten Standpunkt ans die Gegend betrachtete, sah im ganzen Umkreise in Wasser stehende Wiesen

als AblagernngSstätte für deu mitgeführteu Schutt u. f. w. — Einen schönen Anblick jedoch bot die dem Dorfe gegen überliegende Bergwand, >vo nach und nach 1O biZ 14 wilde GebirgSbächlein auftauchten, die unter Schäumeu uud Rauschen ihr milchiges Wasser der schmutzigen D5ran zusandten. (W i ed eranfnahm e e i n e s B e. r g w e r k s- betrieb eS.) Dein „Tir.' wird ans Prettan berichtet: Das Tagesgespräch lautet schou seit Wochen: „Das Knpserbergwerk wird wieder er öffnet'. ES waren wirklich mehrere Ingenieure

, Geologen und Elektrotechniker durch längere Zeit hier. Die Geologe» fanden die Erzlager sehr rentabel, die Ingenieure fanden keinerlei Ban- fchwicrigkeiteu uud die Elektrotechniker Wasser genug. Für deu Aus- uud Umbau des ganzen Werkes sind 1v0.l)l)l) Kronen angesetzt. Ge schmolzen wird elektrisch, ebenso belenchtet und die Arbeitsstuben elektrisch erwärmt, ferner elek trische Fahrstühle, Lust- uud Wasserpumpen. Die «tollen sind zur Hälfte bereits geränmt. Der neue Bauherr heißt Saudor Wolf aus' Uugaru

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 02.04.1887
Umfang: 8
. von M. Haller. Am 11. April, Ostermontag: M^ oetava von M. Haller. — Alles hier nicht angeführte wird in eanw edoraU ge sungen.—Etwaige durch unvorhergesehene Fälle veran laßte Aenderungen vorbehalten. ' ' I. Mitterer, Domkapellmeister. Bruneck, 31. März. (Zur Wasser frage.) Nach dem unsere Wasserleitungsangelegenheit über Winter geruht hatte, scheint sie, jetzt mit dem anbrechenden bis zum vierten Stadtthor dem „Wangenerthor', welches vor der Franziskanerkirche stand; von hier nahm die Ringmauer

der Edlen von NiederhauS; später nannte man es „Gurmenthalerthor'. Von diesem sechsten Thor zog sich dann die Ringmauer unterhalb des Johannesplatzes, wo nur Felder und Wiesen waren, bis zum Wendelsteinthor hin. Diese Ringmauern und befestigten Orte ließ nun Meinhar fast gänzlich zer stören; besonders suchte er mehr durch das Wasser, als durch Feuer und Schwert die Stadt zu schädigen und brachte wirklich viel zu Stande. Laute Klagen erhoben sich nun in der ganzen Stadt und Umgebung

über diese tyrannische Behandlung und daS eidbrüchige Ver Frühling wieder^ aufzutauchen, um wie eS den Anschein HU'erkdigÄ zu/werdtn.' Das seit mehr als Jahresfrist mit den diesbezüglichen Vorerhebungen betraute Comit6 erstattete dieser Tage Bericht über diese Angelegenheit an den Gemeindeausschuß. In diesem Bericht wird vor allem dargethan, daß die gegenwärtige Wasserversorgung der Stadt quantitativ wie Qualitativ (?) unzureichend sei. Zur Abhilfe dieser bis jetzt bestandenen .Wasser kalamität ist abgedachtes

Comitö nach reiflicher Ueber- legung und Prüfung zu dem Schlüsse gelangt, daß eine ca. 4000 Meter länge Hochquellenwasserleitung' vom Reischacher Berge, das einzige empfehlenswerthe Projekt und Mittel sei> uns nach Wasser dürstend^ Bruneckern erfolgreich unter die Arme zu greisen. Das wäre das Angenehme, aber jetzt kommt im ^Berichte ein anderes Capitel, das wie ein böser Schatten immer und überall sich an die Fersen derartiger Unternehmungen heftet, und mit dem wachsenden Werke auch größer

auch seine Kosten entsprechen, und werden wir gutes und reichliches 'Trinkwasser erhalten? Der Comitebericht verspricht dies zwar, wenn man sich aber die näheren Details zu Gemüthe führt, kann man diesem Versprechen so leichtlings nicht ohne Weiters beipflichten. Laut Bericht sind bis jetzt nur 240 Liter Wasser per Minute für die neue Leitung gesichert, was aber für eine ausgiebige Wasserversorgung der Stadt entschieden unzureichend ist. DaS noch ausstehende Quantum liegt noch im Bereich der guten Hoffnung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 08.12.1891
Umfang: 8
. Ein amtlicher Bericht aus Rio Grande do Sul theilt angeblich mit, dass die Theilnehmer an der dortigen Erhebung die Waffen niedergelegt hätten, sobald durch den Rücktritt des Marschalls Fonseca die gesetzmäßigen Zu stände wieder hergestellt waren, und dass seitdem in Rio Grande alles ruhig sei. Arbeit unfähig sind, sie haben heftiges Kopfweh, so dass ihnen das Wasser aus den Augen ge trieben wird, der Kopf ist so eingenommen, dass sie ganz daumelig und denkunfähig werden, der Appetit ist sehr schlecht

und dann nochmals, da schlich der Schweiß bei den Poren heraus, wie eine Katze, diedemschlafendenPudelFlöhesucht. Unglücklicher weise herrscht bei den Menschen das Vorurtheil: Nur beim Fieber kein Wasser! Wenn ein Haus brennt, so läuft man um Waffer; wenn ein Mensch in den fürchterlichsten Fiebergluthen liegt, so lässt man ihn in seiner Qual und gibt ihm laues, warmes Wasser. O diese Menschen! Schon in der Schule wird gelehrt: Ja in der Hitze kein Wasser! Und wenn einer im Hochsommer ein Bad nehmen

will, so setzt er sich in die Sonne und lässt sich trocknen, bevor er den Sprung in das Wasser wagt.*) Und wenn das Fieber einmal durch die Waschungen etwas gedämpft ist, so warte man zwei bis drei Stunden, und dann erneuere man die Abspüluug. In kurzer Zeit ist der Kranke wieder pudelwohl. Man kann die Influenza auch gleich erkennen. Man hat schwere Füße, einen eingenommenen Kopf, schlechten Appetit und unruhigen Schlaf. Und wenn man ihr's macht, wie ich einmal den Blattern, so ist man bald mit ihr fertig

. Ich sollte nämlich einmal die Blattern bekommen, welche die Soldaten hieher verschleppt hatten. Da ließ ich mir ein Schaff Wasser ans Bett bringen und wusch mich gehörig ab, und so that ich öfters, bis nach ein paar Stunden alles weg gebracht war. *) Natürlich bleibt man nicht lange im Wasser, wenn man mit Schweiß in dasselbe geht. Könnte ich doch der ganzen Welt zurufen: „Es kommt die Influenza, geht ihr energisch ent gegen; nehmt einen Kübel Wasser und macht es, wie ich es bei den Blattern machte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 23.05.1878
Umfang: 8
Blechrohr gegeben und dann in den mit Wasser ge füllten Extincteur gesteckt werden, wo dann erst die Auflösung und Gasentwicklung ziemlich langsam vor sich giug. Ein Extincteur englischen Systemes wurde vor meh rereil Jahren im Parke des Schlosses AmraS probirt, der im Vergleiche zum früheren schon bedeutende Ver besserungen, besaß, indem die Gasentwicklung durch Schwefelsäure schnell veranlaßt wurde. Dieses System hat nur den Fehler, daß die Flasche, in welcher sich die Schwefelsäure, befindet

,^ im Jnnxrep des l^tincteuss durch - eine Vorrichtung zerschlagest wird, um deren Inhalt mit de« doppeltkohlensauren Natron zu mengen. Wie sich nun durch öftere Er. fahrung gezeigt hat, werden durch da« entwickelte GaS nicht nur das Wasser, fondern auch GlaStheil- chen durch das Strahlrohr hinausgedrückt und haben derlei Splitter Störungen verursacht, indem sie das Kautschuckrohr aufritzten oder in dem Mundstücke stecken blieben; alles Unzukömmlichkeiten, welche einem vollen detem Systeme nicht anhaften

wird: Ein hiesiger Fabricant besitzt einen Extincteur obigen Systems und wurde von einem Bekannten ersucht ihm selben zu zeigen, was bereitwilligst gewährt wurde; ja noch mehr! der gefällige Eigenthümer erklärte sich erbötig denselben Probiren zu lassen, da er schon bei läufig ein halbes Jahr unter Spannung stehe. Der Manometer wies 4 Atmosphären, was sehr erfreulich war; ein Arbeiter trug ihn in den Fabrics- hof, öffnete den Hahn und — es kam kein Tropfen Wasser! Der Extincteur wurde nun untersucht und es fand

sich, daß das Kautschuckrohr in der Nähe des Hahnes vollkommen zugeklebt war, wahrscheiulich drang et was von der Flüssigkeit in die Röhre und löste dett Kautschuk auf, worauf er sich verklebte. Mit vieler Mühe und großem Zeitverlust wurde die Oeffnung hergestellt und das Rohr wieder angeschraubt. Da der Manometer noch immer fest auf 4 Atmosphären stand, waren wir überzeugt, einen Erfolg zu erzielen; aber statt dessen rann das Wasser ohne alle Kraft heraus. Der Extincteur wurde unigestürzt, die Mutter

, welche den Verschluß festhielt, losgeschraubt und das Wasser entfernt, der Manometer stand aber immer noch auf 4 Atmosphären! Es ist hier wohl nicht der Platz zu untersuchen, warum der Manometer sich, nicht rührte, aber jeden falls hatte das Netzende der Lösung in der ersten Zeit, als die Füllung noch unter vollen« Drucke stand, die Me'singbestandtheile angegriffen und sehr stark oxy- dirt, wodurch die Thätigkeit desselben zerstört wurde. Nun kommen wir zu dem neuesten System, näm lich zum Patent Beyhl

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 17.09.1888
Umfang: 6
dieser ein enormer ist. Das Grum met, welches gemäht auf den Wiesen war, ist fortge schwemmt, und jenes, daS noch steht, mit Schotter und Schlamm überschüttet. Von vielen Aeckern hat es die fruchtbare Erdkrumme fort und andere derart mit Schlamm und Sand bedeckt, dass man vom Tür ken nur die Spitzen sieht. In der Bahnhofrestaura tion und beim Brückenwirt drang das Wasser in die Keller und Stallungen ein und richtete großen Scha den an. Die Kuh, die sich im Stalle der Restaura tion befand, wäre sicher zugrunde

gegangen, wenn sie nicht ein hiesiger Gendarm herausgeführt hätte. Im letzteren Stalle büßten 11 Enten vom Herrn Post meister, trotzdem sie sich in ihrem Elemente befanden, ihr Leben ein. Am Mittwoch früh erreichte das Wasser seinen Höhepunkt, seither sinkt dasselbe. Bei den Ein brüchen dringt immer noch Wasser ein und eS wird heute von den Ortsbewohnern nnter der Leitung un seres sehr thätigen Gemeindecassiers, Herrn Tobias Gspan, sehr rührig gearbeitet, um endlich ins Trockene zu kommen. Die Gemeinde

durch Einbauen mit Bäumen in Zaum und haben .sich damit den Dank der St. Georgener Bevölkerung für alle Zelten gesichert. Während die Häuser am rechten Ufer theilweise eingemuhrt wurden, stieg die Ahr von Stunde zu Stunde. Die hohe, vorzüglich gebaute St. Georgener Brücke konnte die riesigen Wasser massen nicht mehr schlucken und deshalb brach die Ahr oberhalb der Brücke aus und drang in den am linken Ufer liegenden Theil der Ortschaft ein und fetzte denselben unter Wasser, waS bisher selbst nach Erinnerung

der ältesten Leute noch nie der Fall war. Ich hörte selbst von Bewohnern, dass das Wasser in den Jahren 1873 und 1382 lange nicht so groß war, wie heute, wohl aber mehr Holz brachte. Schon am Morgen hatte die Gemeinde St. Georgen die Feuer wehr von Bruneck um Hilfe gebeten und um 7 Uhr früh kam an dieselbe gleichzeitig ein Telegramm von Sand in TauferS und bat um Hilfe, mit dem aus drücklichen Bemerken, dass nur rasche Hilfe die Ret tung der bedrohten Ortschaften ermöglichen werde. Da aber die Feuerwehr

Wasserstand um mehrere Meier überragte, ist nichts mehr zu sehen. Die alte Kaiser- jäger-«chießstätte bei Stegen, die Straßen an bei den Usern von Stegen nach St. Georgen und große Grnndcomplexe sind fortgeschwemmt. In Stegen fließt die Ahr über die Brücke, im Harasser'schen Holzlager wird anstrengend an der Bergung der vielen im Wasser stehenden Mnseln gearbeitet. Außerhalb Lorenzen ist die ärarische Straße und am rechten User der Rienz, wo letztere die Leitwerke durchbrochen, sind Aecker und Wiesen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 05.10.1888
Umfang: 10
und dessen Streichorchester. Nicht unerwähnt darf bleiben, dass die Vereine sich gegenseitig ein Fah nenband verehrten. -i. Salurn, 3. Oct. 7 Uhr abends. Kaum ist das Wasser der heurigen Ueberschwemmung von den F^l dern verlaufen, droht schon wieder eine Hochwasser- katastrophc- Seit 20 Stunden regnet eS mit einigen Unterbrechungen fort und die Etsch ist bis zur Stunde schon bedenklich gestiegen, so zwar, dass das Wasser beim Margreider Durchbrüche bereits wieder einzudrin gen und die Felder neuerdings zu überschwemmen

eines zweiten Unglückes abgehalten. Leider ist der Himmel noch tief bewölkt und zu allem Ueberflnfse regnet eS intensiv fort; hoffen wir, dass baldigst eintretender Nordwind gutes Wetter mit sich-,bringe. — Ueber die Praschlet- preise verlautet trotz der vorgerückte» Zeit noch nichts Bestimmtes; Thatsache ist, dass dieselben gegen das vorige Jahr niedriger sind. Diejenigen Trauben, welche durch das letzte Hochwasser unter Wasser ge setzt wurden, scheinen als beinahe wertlos erachtet zu weiden

, da sich hiefür nur wenige Käufer melden. ES kann jedoch im allgemeinen Interesse versichert werden, das> die innndierten Trauben Heuer mit je»en der Jahre 1882 und 1885 nicht zu vergleichen sind, in dem das Wasser des EtschflnsseS diesmal viel reiuer war. -i. Salurn, 4. Oct. Wie schon gestern zu be fürchten war, hat die Etfch bei der Durchbruchstelle zu Margreid infolge rapiden SteigenS sein Bett verlassen und hat seinen Lauf wieder durch . die Felder genom men. Glücklicherweise hat eS heute nur wenig gereg

net und so steht zu erwarten, dass das Wasser bald wieder Abfluss findet. ^ Brcgeuz, 4. Oct. Der Landtag von Vorarl berg wurde heute mittags nach Beendigung der Ge schäfte vom Landeshauptmanne geschlossen. Vermischtes. H.of- unV Pcrsonalnachrichten. Se. Majestät der Kaisdr haben dem Veteranenvcreine in Poppitz und . der Feuerwehr in Neu-Hwiczdlitz in Mähren je 50 fl., der Schulgemeinde Babenfeld in Krain znm Schulbau 100 fl. und zur Verthcilung an die Armen in Visegrad in Ungarn 300 fl. zu spenden

zu erscheinen. Die Vorstehung. Stadt-Theater in Jnnsbrnck. Morgen SamSiag bleibt die Bühne geschlossen. Nachtrag. HohenemS, 4. Oct. Wir haben hier von neuem eine furchtbare Rhein-Ueberflntung. Mäder, Koblach, Altach, Bauern und Lnstenau sind wiederum unter Wasser. (Allg. Ztg.) Bern, 3. Oct. Auf den Bahnlinien Frei- burg-Beru, Bouvcret-Martigny, Brngg-Handschikon ist infolge von Erdrntschungen oder Ueberschwcnunungeu der Verkehr untelbrochen. Die Dörfer Bümplitz uud Lyß (Canton Bern) stehen unter Wasser

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 13.07.1861
Umfang: 8
Jns.-Nr. 2. 140 8j9 Avis für Kahlköpfige! Durch den regelmäßigen Gebrauch der k. k. Privileg!,!«» aromatischen MMrins-Mitnvuekz - ki'Mpoi»»«!« in Verbindung mit dem gleichnamigen Gnevtalifchell Haar- und Bartwuchs-Wasser von Hf. kann jede kahle Stelle III einen üppigen Haarwuchs verwandelt werden. Wer aber noch nicht kahl ist, kann damit sein Haar vor dem Ausfallen und früh» zeitigen Ergrauen schützen. Das Nähere sagt die ge druckte Gebrauchsanweisung. — Ueber die Vortrcsflichkeit

dieser Haarwuchsmittel lassen wir d.iS nachfolgende von dem galizischen Gutöbesitz.r und k. k. pcns. Rittmeister von Dombrowski an den Depositär in Lembeni, Herrn Apo- theker «anen, ausgestellte briefliche Zeugniß für uns das Wort führen, daö anS der polnischen Sprache wörtlich übersetzt, lautet: Dem Her«, Lauen in Lemberg! ' Dir Meditrina-Pomade und das orientalische Wasser des Heirn Mally in Wien, bei Ihnen gekauft, baden eine» wunderbaren und höchst erwünschte» Erfolg gemacht. Wie Sie gesehen haben, war ich ganz

kahl, und fast alle Haare waren mir ausgegangen. Nachdem ich in der Leoiberger Zeitschrift „Przcglad' eine Annonce von der Meditrina-Pomade und dem orientalischen Wasser gelesen hatte, fand ich wich veranlaßt, solche zu kaufen, und in kurzer Zeit nach vor schriftsmäßiger Benützung dieser Mittel war ich sehr verwundert, zu sehen, wie dichte Haare mir zu wachse» anfingen. — mit einen, Worte, ,ch habe jetzt genügende und kräftige Haare. Ich seke mich also ver anlaßt, dem Herrn Mally für die glückliche

Combination der wunder baren Mittel zu danken und Jedermann die Meditrina - Pomade und da« Orientalische Wasser als sehr wirkend bestens zu empfehlen. Indem ich meinen Dank nochmals wiederhole, bleibe ich Ihr Lemberg. am 28. Sept. tbliv. geneigter Stanislaus Dombrowski m. p. Diese unter der Garantie von Ivttv glücklichen Erfolge« in ihrer Wirkung noch unerreicht dastehenven Haarwuchsmittel sind per Tigel oder Flacon zu 1 fl. M kr. öüerr. Währ, in nachstehenden Depots echt und frisch vorräthig: Lklltral

« baren Flüssigkeit zu erfahren, braucht man nur nach dem gewöhnlichen Waschen das Wasser ge, hörig aufzuschütteln, ein Schwämmchen zu benetzen und d.'mit die Haut gleichmäßig zu bestreichen, ohne sich abzutrocknen, und man erhält den '^emt bis in daS höchste Alter stets weiß, glatt, lein und zart. Diejenigen aber, welche Unreinlichkeiten auf der Haut haben, müssen dieses Wasser mehrmals deS TageS auf genannte Art anwenden, um desto schneller von den etwaigen Sommersprossen, Wimmerln, Hitzpocken

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