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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 05.05.1874
Umfang: 4
zwar beim Kreisgericht in Trient erhoben, aber aus Antrag des Staats aktes in die Verhandlung crnbezogen. Als Zeuge war blos der Beschädigte Joses Waldner 72 Fahre alt, aus Haid, anwesend. Am 16. März 1874 Vormittags kehrte der Bauersmann Foscf Waldner von einem Besuche, den er bei seiner verheirateten Tochter in Langtaufers gemacht, nach Hause zurück. Bis Graun er in Begleitung des Knechtes seiner Tochter, der dort Geschäfte hatte. ' Bevor sie sich trennten, tranken beide noch ein Nudele" Schnaps

, und Waldner machte sich dann aus den Weg iiach seiner eine halbe Stunde entfernten Heimat. Waldner war kaum eine Viertelstunde von Graun in der sogenannten Grauner- m angekommen, als ihn auf der Straße ein starker junger Mann mit den Worten „'sGeld her!" bei der Brust packte. Auf die Antwort: „ich habe keines" warf er ihn auf den Boden weder und traktirte das Gesicht des Armen mit den Fäusten. _J)er Fremde kniete auf dem alten Manne nieder, hielt ihn mit ihnjw Rechten fest, riß ihm das „Fürtuch" vom Leibe

und nahm aus der linken Hosentasche des um Gnade flehenden Greises ein kleines altes Lederbeutelchen, in welchem sich nach Aussage des Beschädigten ungefähr 1 fl. in Scheidemünze befand. Dann ließ n den vor Angst beinahe Ohnmächtigen aus Mund und Nase liegend und eilte in der Richtung nach Nauders davon. Waldner erhob sich auch uud schlich zitternd am ganzen Leibe einer Heimat zu, wo er unter Thränen sein Unglück erzählte. Sein Sohn Valentin machte sich mit seinem Vater auf den nach Nauders

und sagt, das Ganze sei eine Erfindung des Waldner. Wahr sei nur, daß er dem lctztern begegnet sei und da dieser ihn mit den Worten: „da kommt Meder so ein Vagabund" angerufen habe, dem Waldner zwei Maulschellen versetzte. Ueber seine Geldverhältnisse befragt, sagt ^ aus, er habe vor drei Wochen von Kärnten aus seine Reise E 37 fl. angetreten und in Nauders noch 55 Kreuzer besessen. Jj® letzten Wirthshaus zu Nauders habe er um 17 Kreuzer Branntwein und Brod gekauft, mithin seien

verbrecherische Handlungen aus Gewinnsucht zu begehen; ferner als einen Menschen, der schon öfters wegen Diebstahl abgestraft worden ist, einmal sogar mit 18monatlichem schweren Kerker, auch einmal wegen eines Ueberfalles. Waldner wird allseitig als ein sehr friedfertiger, wahrheitsliebender, ruhiger Mann geschildert, dessen Aussagen man unbedingt glauben dürfe. Bei der Verhandlung versichert er in Bezug auf die Richtigkeit seiner Angaben „Juramenter" schwören zu können, so viel man nur wolle. Bezüglich

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 04.02.1880
Umfang: 8
gediehenen Hausindustrie zu solchen extremen Mitteln gegriffen werden muß. -4- Feldkirch, 29. Jänner. Ehegestern hat ein Mann unsere Stadt verlassen, welcher in unserem politischen Bezirke noch lange im besten Andenken bleiben wird: Herr Josef Waldner, k. k. Steuerein nehmer i. P. Innerhalb zwei Malen war Herr Waldner 18 Jahre hindurch hier. Seit die Arbeiten der Grundsteuer - Ncguliruug dauern, war er der hiesigen k. k. Grundsteuer - Negulirungs- Bezirks-Schätznngs- Kommission als Referent und erstes

Mitglied zuge theilt. Mit nicht gewöhnlichen Kenntnissen begabt, von einem unermüdlichen Fleiße beseelt und von einem wahrhaft anerkennenswertheu Eifer für feine Aufgabe begeistert, muß Herr Waldner nach den von ihm fertig gestellten Arbeiten als einer der tüchtigsten Beamten im Grundsteuer - Regnlirungs - Wesen be trachtet werden. Diese Anerkennung kann ihm Nie mand versagen. Nach Beendigung der außerordent lich strapaziösen Grundeinschätzung wurde Herr Wald ner in sein früheres Dienstverhältniß

als k. k. Steuer einnehmer zurückversetzt und für den Posten Nanders bestimmt. Nach einer 42'/2jährigen ausgezeichneten Dienstleistung und speziell nach seine rIOjährigen mit sehr lobenswertheu Erfolgen geschehenen Verwendung im Grundstener-Regnlirungs-Geschäfte, endlich auch bei dem Umstände, daß bei Herrn Waldner auch die Folgen des Alters sich einstellen, mußte er auf diesen neuen Posten verzichten und kam um die Pension ein, welche er nun in Innsbruck zu genießen gedenkt. Möge der Himmel sie ihm noch recht

viele Jahre gewähren! Aber nicht nur als Staatsbeamter machte sich Herr Waldner durch seine Fachkenntnisse, durch seinen Fleiß und seine liebenswürdige Dienst bereitwilligkeit bemerkbar, sondern auch durch seine Aufopferung und Thätigkeit für den Beamten-Filial- Verein Vorarlbergs, dem er bei der Gründung und später noch als sehr eifriger Obmann mit dem im Vereine unvergeßlichen Herrn Zielbauer, Beamten der k. k. priv. Vorarlberger-Bahn, seine nun feste Basis gab. Das Bewußtsein hier in humanitärer

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 04.05.1874
Umfang: 6
, das demjenigen ähnlich ist, welches ihn vor gestern wieder auf die Anklagebank führte. Hören wir von dem einzigen Zeugen, dem 73jäh rigen, schwachen und gebrechlichen Bauer Joseph Waldner die schlichte Erzählung deS HauptfaktuniS: Einige Tage vor Josephi war ich bei meiner Tochter in LangtauferS auf Besuch. Ein Knecht derselben begleitete mich von dort ein Stück weit gegen Haid, wo ich bei meinem Sohne als Einpsründner lebe, zurück und ließ mich, nachdem wir mitsammen ein „Budele' SchuapS getrunken

und grundehrliche Waldner den ^achverhalt var. Der Aufgegriffene war ein ge- richtSbekannteS, im Civil- und Militärleben schon empfindlich abgestrafte Giuseppe Pinegonda, ein uutelstandS- und subsistenzloser Tischlergeselle, ein notorischer Tagedieb und Vagabund. Es liegt in der Verworfenheit feines Charakters, daß Pinegonda bei der Hauptverhandlung mit frecher Stirne leugnet, den Aussagen des biederen Alten mit chnischer Unverschämtheit widerspricht, bei dessen etwa» komischen Antworten sannenmäßig grinst

hatte der Vertheidiger ?r. Felderer eine chwere Stellung. Sein Plaidoher stützte sich auf das hohe Alter, die Gebrechlichkeit und Vergeßlichkeit Waldner'S, woraus mau schließen könne, eS habe sich mit den« Naubansall Wohl etwas anders verhalten, als jener, der einzige Thatzeuge, dargelegt hätte. Es wäre denkbar, daß Waldner das Geldtäschchen selbst von sich geworfen, und absolut nicht anzunehmen, daß ein Ranbanfall am lichten Tage auf offener, von menschlichen Wohnungen nicht allzuweit abgele gener Landstraße

zeugung der Geschwornen nicht umstimmen. Alle drei Fragen, welche der hohe Gerichtshof an sie ge stellt, wurden mit Stimmeneinhelligkeit bejahend entschieden. Diese Fragen lauten: I. Hauptfrage. Ist der Angeklagte Josef Pinegonda schuldig, am 16. März 1L74 Vormittags auf der Straße zwischen Graun und Haid den Bauersmann Josef Waldner von Haid mit den Worten: „Geld her' angehalten, zu Boden geworfen, mit den Knien und der einen Hand auf denselben niedergedrückt und init Faust schlägen in'S Gesicht

mißhandelt zu haben, in der Absicht, sich WaldnerS Baarschaft zu bemächtigen? II. Znsatz frage im Falle der Bejahung der Hauptfrage I. Ist Josef Pinegonda schuldig, dem Joses Waldner in obiger Absicht und durch die bezeichneten gewalt thätigen Handlungen einen Geldbeutel mit dem In halte von beiläufig einem Gulden in Münze aus der linkseitigen Hosentasche entrissen zu haben? III. Zweite Hauptfrage. Ist Josef Pinegonda schuldig, bei den in der Nacht des 13. Mai 1873 in Trient am Artillerie soldaten

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 03.08.1871
Umfang: 4
, waren am 19. März nach Sil lian gekommen, hatten dortselbst wacker gezecht; nah trieben fich am folgenden Tage auf den» Märktplatze herum, wobei der erstere Gelegenheit hatte m bemer ken, wie der Peter Waldner von Tassenbach an den Gemeindekassier eine Zahlung machte und hiezu aus einer dicken Brieftasche mehrere« Geld nahm. Bon diesem Augenblicke ließ Fachinelli den Waldner nicht mehr auS den Augen und als derselbe kurz darauf in da» Schwarzadlerwirthshaus fich begab, woselbst er beim Eingange

in ein ziemliches Gedränge kam, war er knapp vor ihm und unmittelbar darauf war auch die Brieftasche des Waldner aus der innern Brusttasche seiner Joppe verschwunden. Fachinelli. gegen den sich in Folge seines Benehmens sehr bald der Verdacht richtete, wurde zwei Stunden nach dem Diebstahle arretirt und im Besitze von 93 fl. ange» troffen, welche er bei einem Spaziergange gegen die Pfarrkirche hinauf auf dem Boden gefunden zuhaben vorgab, eine Angabe, welche aber ganz und gar un glaubwürdig war, weil bald

darauf die leere Brieftasche des Waldner bei einer Harpfe in der Nähe des WiddumS im Schnee versteckt gefunden wurde, als» eben dort, wo Fachinelli in Gesellschast eines Zweiten, der sicher Niemand anderer gewesen als Dominica Micheli, gesehen worden war, und wo die Theilung der Beute ersolgt sein dürfte. Sowohl Fachinelli al» auch Micheli verlegten sich bei ihren Verhören url» bei der ehevorgestern stattgehabten Schlußverhandlung auf'S Läugnen, verwickelten sich aber hiebei in derar tige

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 05.05.1874
Umfang: 6
seiner in jenem Berichte nngenan wiederge gebenen Vertheidigungsgründe. — Herr Dr. E. Felderer schreibt: „Ich habe nicht behauptet, daß Waldner das Geldtäschchen selbst von sich gewor fen habe, oder daß dieses denkbar wäre, sondern ich führte aus, daß die Annahme nicht ausgeschlossen sei, daß dem Waldner, als er durch die zugegebenen Mißhandlungen seitens Pienegonda'S zu Boden stürzte, das Geldtäschen aus der offenen Hosentasche heraus gefallen wäre. Ich habe ferners durchaus nicht be hauptet, daß im Geldtäschchen

Waldner'S sich nur 45 kr. ö. W. befunden hätten, sondern ick machte vielmehr geltend, daß da in dem erwähnten Geld täschchen 1 fl. ö. W. enthalten gewesen sein soll, nicht anzunehmen sei, daß Pienegonda sich diesen Betrag zugeeignet habe, weil erhoben sei, daß Piene^ gonda seit seiner Zusammenkunst mit Waldner nur in NauderS für 17 lr. verzehrt, sonst nirgends als behufs Uebernachtnng in TösenS eingekehrt, wo ihm aber erhobener Maßen nichts gerechnet worden sei, denn sonst müßte Pienegonda

bei seiner Arretiruug am Morgen des 17. März offenbar mehr Geld be sehen haben. Ich machte scrnerS geltend, daß keine falsche Verantwortung Pienegonda'S erwiesen sei, daß kein Widerspruch in seinen Aussagen konstatirt wor den wäre, daß endlich die Möglichkeit nicht ausge schlossen sei, daß Waldner, etwas aufgeregt durch den ihm Morgens ungewohnten Branntweingenuß, 5. wider SigiSmnnd Neuner, derzeit Schulgehilfe in Leutasck, Gcrichtöbczirk TclsS, wegen Ucbertretnng der Ehrcndeleidigung im Sinne deS Z. 487

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 06.05.1874
Umfang: 4
gegenüber Verpflichtungen, indem ihr diese einen auf 286 fl. lautenden Wechsel übergeben hatte. Die Waldncr forderte ihr Geld und A. Pöschl zedirte ihr die oben genannte auf 472 fl. lautende Schuldurkunde, wofür jene auch quittirte, und zwar für alle 472 fl., obwol Pöschl ihr nur 286 fl. schuldete. A. Pöschl, in der festen Hoffnung, durch Vermittlung der „Millionen-Kathl" in den baldigen Besitz des ihr versprochenen Erbschastsantheils pr. 56.000 fl. aus Ostindien zu gelangen, schenkte der Waldner

nämlich den nach Abrechnung für Kost- und Quartiergeld noch bleibenden Rest. In Folge dieser etwas unzeitigm Großmuth war Pöschl am Verfallstage nicht in der Lage den Wechsel beim Vorschußverein einzulösen. Die Prolongation kam zu Stande und der neue Wechsel war, wie bereits bemerkt, abermals von der A. Pöschl, der Magdalena Kern und einem zweiten Bürgen gezeichnet. Die Kern war also für denselben Betrag der Anna Waldner und dem Vorschußverein verpflichtet, dort als Schuld nerin, hier als Bürgin

. Da nun eines schönen Tages Anna Waldner der Magdalena Kern ihr Guthaben kündete, und fast gleichzeitig von Seite des Vorschußvereins nach Wcchselrecht die Pfändung gegen M. Kern eingeleitet wurde, machte diese gegen Pöschl bei Gericht die Anzeige, indem sie sich von dieser betrogen zu sein erklärte, uud während der Untersuchung giengen die Zeugenaussagen da hinaus, als hätte A. Pöschl die Kern durch allerhand Vorspiegelungen vermocht, den Wechsel zum zweiten und dritten Mal zu unterzeichnen und so die Kern

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