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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 30.11.1931
Umfang: 10
Die Unschiidllchnmchung der mbeWeme« Franziskaners. Warum Ir. Waltuer für verrZüt erklört wurde! Dr. Waldner, der ehemalige Franziskanerpater Engel bert, ist natürlich deshalb für verrückt erklärt, gewaltsam in die Irrenanstalt gesteckt worden, weil er der Kirche den Rücken kehren, angewidert von dem un christlichen Treiben der Klerikalen, nicht mehr einer Religionsgemeinschaft ange hören wollte, die nicht das mindeste mehr gemein hat, mit wahrem Christentum. Waldner

wollte sich einer anderen kirchlichen Richtung, der „Christlichen Urkirche" anschließen. Die Klerikalen wollen aber nichts von einer Konkurrenz wis sen, die ihnen eventuell Anhänger wegnehmen könnte. Sie fürchteten Dr. Waldner als einen der kommenden Führer der Konkurrenzgründung, fürchteten, daß der ehemalige gelehrte Franziskaner allzu viel aus d>r Franziskanerhäuslichkeit ausplaudern könnte; deshalb mußte er unschädlich gemacht, hinter Jrrenhaus- rnauern gesteckt werden! Die treibende Kraft bei diesem Kesseltreiben

gegen einen unbequemen Geistlichen war und ist der Provin zial der Franziskaner, Rainer an der Lahn in Innsbruck, der mit krampfhaftem Eiser und in der Auswahl der Mittel durchaus nicht wählerisch, unter keinen Umständen Zulassen wollte, daß Dr. Waldner aus der Franziskanerkutte heraus steige. Als der „Pater Engelbert" trotzdem das Kloster in Schwaz für immer verlassen wollte, griff Rainer dann zum nackten, brutalen Terror, ließ Dr. Waldner gewaltsam nach Hall bringen. ZikLarrSerrrsittsng fiuSet das ganz lk SrLnnng

! Wenn irgendwo in Tirol ein klerikaler Gewaltstreich verübt wird, ist hundert gegen eins zu wetten, daß er von der Landesregierung entweder mit „wohlwollender Neutra lität" ausgenommen oder, wie im Falle Waldner sich nun zeigt, sogar offen verteidigt wird. Am Samstag hat bekanntlich die Landesregierung in einer Aussendung an die Zeitungen erklärt, „daß die Unter suchung des Franziskanerpriesters Dr. Johann Waldner in der Landesheil- und Pflegeanstalt in Hall selbstverständlich im Sinne der gesetzlichen

Vorschriften zum Gegenstand einer gerichtlichen Uebervrüsung gemacht wurde, die auf Grund der psychiatrischen Gutachten der ein vernommenen Sachver ständigen zu dem Beschluß führte, daß die Unterbringung wegen geistiger Störungen durchaus gerechtfertigt er scheint." Me Sar WMatrische GAisKtm über Sr. Waldner aussirht. Die Landesregierung stützt sich also aus das Gutachten, auf Grund dessen Waldner „gesetzlich" für verrückt erklärt wurde. Gut! Wie sicht aber dieses Gutachten aus? Dar über muß

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Lienzer Nachrichten
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Seite 6 von 12
Datum: 13.08.1915
Umfang: 12
wieder ein trafen. Es war Mitte Jänner, von welcher Zeit i ab Waldner bis zu seiner Erlösung am 26. Junr in Zolkiew sich verborgen Welt. Waldner hielt sich zuerst durch ein Monat lang bei der Mutter - seines Kameraden Benaski auf, dae diese aber sehr arm war, so mußte er sich um ein anderes Quartier umschauen, das er bei den patriotischen Schwestern Millanka, Damenschneiderinnen von Prosession, fand. Zwar selbst nicht mit Glücks gütern überbäuft, sorgten sie mütterlich für Waldner. Durch ihre guten Verbindungen

in der Stadt konnten sie Waldner einen bekömm lichen Lebensunterhalt verschaffen: Frühstück kam von einer Metzgerfrau, Mittagessen aus einem Schwesternkloster, Nachtessen, Tabak, Wäsche, vermittelten seine Hauswirtinnen selbst. Wald ner ist diesen Fräuleins zu höchsten Dank ver pflichtet, und wird ibnen, was ihm möglich ist, ersetzen. Ward somit Waldner zwar in einem patriotischem Hause untergebracht, so war er doch nie sicher, vor russischer Schnüffelei und Verrat von anderwärts. So wurde Waldner

im ersten Monat auf der Straße verhaftet, und nur, daß feine Hausfrau ihn als deutschen „Kartoffel händler" ans der deutl'ben Kolonie Wiesberg aufzufchwätzen vermochte, rettete ihn vor Gefan genschaft. Wenigstens drei Monate lang durfte sich Waldner überhaupt nicht auf der Straße zei gen ; gegen Ende des Monats Mai wurde Wald ner, so vermutet er wenigstens, durch jemand verraten und man wollte ihn um halb 2 Uhr aus dem Bette holen. Seiner Schnelligkeit ge lang es aber, die Nacht war stockfinster

, durch das Fenster in den Garten zu entweichen und für diese Nacht in einem benachbarten jüdischen Harrst Einlaß zu finden. Einige Tage hielt sich , nun Waldner in einem Hause vor der Stadt auf. Da es hier noch unsicherer war, kehrte er wieder in Din altes Quartier zurück, wo er aber nicht mehr im Hause, sondern in einer selbstgebauten Erd höhle des Gartens, die von außen wie ein Dün gerhaufen aussah, wohnte. Nur zur Zeit der Nacht wagte er sich aus seinem Versteck. Um aber für alle Fälle gerüstet

zu sein, war selbst im Hause für eine mögliche Flucht vorgesorgt. In dem sehr unfangreichen Kamin war ein herab- hänaender Strick angebracht; durch die breite Kamintüre konnte Waldner in den Kamin schlüp fen und an dem herabhänaenden Strick sich in die Küche hinuniergleiten lassen. Zweimal mußte Waldner vor den Russen in den Kamin verschwin den; seine treubesorgten Hauswirtinnen aber hin gen vor die Kamintüre zur Täuschung der Rus sen Wäsche bin! Zum letztenmal wurde Waldner am Vorabend ihres Abzuges von den Russen

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 12
Datum: 13.08.1915
Umfang: 12
Friedrich Außerhofer in Weißen- b a ch i. A.; Thomas K a m m e r l a n d e r, 63 Jahr alt, Bauer zu Unterschöllbera. — In Rein verschied im Alter von 48 Jahren die Bergführersgattin Maria Niederwan- ger geb. Oberlechner, sie hinterläßt den Wit wer und zwei unmündige Kinder. io Monate hinter der russischen Front Die Irrfahrten des Kaiserjägers Johann Waldner au§ Prad. P r a d, 6. August. Es war an jenen ersten denkwürdigen Sep tembertagen des vorigen Jahres, als unsere tap feren Truppen nach siegreichen

Kämpfen der rus sischen Uebermacht weichen mußten und am 3. September der Rückzug aus Rußland befohlen wurde. Bei der Raschheit, womit der Rückzug vollzogen werden mußte, ferner die schlechten Verkehrsverhältnisse in den dortigen Gegenden, machen es leicht verständlich, daß manche kleinere vorgeschobene Truppenteile von der Haupttruppe abgerieten und durch die rasch nachdrängenden Russen zersprengt wurden; zu diesen gehörte auch Johann Waldner, 2. TKJR.. 11. Feldkompanie. Er hatte den Befehl erhalten

vom 14. Infanterie-Regiment, 1 vom 69. Infan terie-Regiment und 3 Artilleristen vom 42. Feld- kanonenregiment, so daß nun 18 Mann waren; unter den Artilleristen war ein geborener Zol- kiewer, namens Venaski, der deutsch, polnisch undi russisch sprach, was später Waldner sehr zugute kam. Im Hause des Bauern, wo sie sich verbor gen hielten, fanden sie auch zwei Kisten öster reichischer Konserven, die sie sofort als ihr „Eigentum" requirierten; teilweise verschafften sie sich Zivilklcider und kundschafteten fleißig

die Gegend ab, um vielleicht endlich einen Ausweg zu finden. So kamen einzelne aus ihnen nicht selten auch in das nicht mehr ferne liegende Belz, wo sie den österreichischen Rittmeister v. Wratt, 16. Hu- saren-Regiment, verkleidet als Geistlicher, einen Leutnant, verkleidet als Juden, und einen Fähn rich, verkleidet als Bauern, fanden; auch im dor tigen Spital lagen noch mehrere österreichische Verwundete und Kranke unter Pflege österrei chischer Schwestern. Da das Spital Not litt, ver schafften Waldner

und seine Kameraden dem selben sogar Lebensmittel: Fleisch, Mehl usw. In der sechsten Woche wurden die 18 Mann durch einen ruthenifchen Bauern verraten und neun Mann davon gefangen; die noch übrigen Mann, darunter Waldner und die vier Kaiserjäger, sowie der Artillerist Venaski aus Zolkiew, verteilten sich nun auf zwei Dörfer, um so leichter verbor gen bleiben zu können; nur Einjahrig-Freiwilli-- ger Hampl schlich sich verkleidet nach Belz, um sich dort aufzuhalten. Waldner hielt sich meistens auf einem Bauern

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1929)
Adressbuch des Kurortes Meran (Meran, Obermais, Untermais, Gratsch), sowie der Gemeinden des politischen Bezirkes Meran mit den Gerichtsbezirken Meran, Lana, Passeier und dem Markte Schlanders ; 1929
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Seite 282 von 438
Ort: Meran
Verlag: Pötzelberger
Umfang: 366 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran ; f.Adressbuch ; f.CD<br />g.Meran <Region> ; f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.362/1929
Intern-ID: 588255
Waldner Francesco, contadino - Bauer, HI, Via della Parrocchia x6 Waldner Gcltrude, serva - Dienstmagd, III, Via Roma 51 a Waldner Giacomo, giardiniere Gärtner, I, Corso Goethe 25 ap Waldner Giacomo, oste - Besitzer der Restauration „Gasser”, II, Via Dante 53 a Waldner Giovanni, tappezziere.- Tapezier ermeister, I, Via Maìnardo li; Ditta (Werkstätte); I, Vìa Speckbacher 8, Tel. 186 a Waldner Giovanni, Privat, III, Via Grahmayr iS , ap Waldner Giovanni, Privat, II, Via Dante Alighieri

45 - Waldner Giuditta vedova, nata Regenburger, Private, III, Via Roma 47 Waklncr Giuseppe, servo agricolo ■ - Landarbeiter, III, Hagen 9 Waldner Giuseppe, operaio - Arbeiter* I. Via Andrea Hofer 8 Waldner Giuseppe, III, Via Roma I17, Meraner Versorgungshaus ap Waldner Giuseppe, contadino - Bauer, IV, Via Walser 7, „Steffl” ap Waldner Giuseppe, contadino - Bauer, Ili, Via Roma 60* »Stallele” ap Waldner Giuseppe Fra ncesco, antiquario » Antiquitätenhändler, II, Strada San Giorgio 12, „Waldersherg” ; Ditta

(Geschäft); I, Largo del Mercato 2 Waldner Giuseppe, fattorino - Depcsclienhqte, III, Via del Mercato 2 a Waldner Giuseppe, calzolaio - Schuhmacher, HI, Via Roma 54 > • Waldner Ignazio, fabbro meccanico. - Schlosser, IH; Via Brenner 13 Waldner Laura, cameriera - Zimmermädchen, III, Via del Mercato 2 Waldner Lorenzo, fornaio - Bäcker, III, Strada Winkel 8 ap Waldner Luigi, contadino - Bauer, HI, Via Ronchi 6, ,,Neuhauser” ap Waldner Luigi, contadino - Bauer, III, Via Roma 35, „Kirchsteiger” Waldner Luigi

, macellaio - Fleischhauer, I, Via. Portici 89 ... . a Waldner Luigi, macchinista - Maschinist der Meraner Strassenbahnen, UT, Viale S. Michele del Carso 3, ,.Cecilia”, a Waldner Luigi, operaio agricolo - Landarbeiter, III, Via Roma 49 a Waldner Luigi, operaio agricolo - Landarbeiter, III, Vii Hagen 6 Waldner Luigi, agricolo - Landwirt, III, Montefranco (Freiberg) 31 Waldner Luigi, contadino - Bauer, III, Via Ronchi 6, „Netthaiiser” Waldner Maria, Private, HI, Via Roma 51 Waldner Maria, Private, 1, Vìa

Passiria io Waldner Maria, III, Via Ronchi 6 ' Waldner Mattia, negoziante frutta - Obsthändler, I, Via Portici 25 Waldner Orsola, III, Via Ronchi 6 Waldner Paola, III, Via Pichlmair 4 ap Waldner Paolo, possidente - Besitzer der Gastwirtschaft „Sigler im Turm”. Ili, Via della Parrocchia 14 a Waldner Rodolfo, facchino -, Lohndiener, I, Via Beda Weber 4 Waldner Rosa, cuoca - Köchin, III, Viale S. Michele del Carso 1, Maiser Versorgungshaus ap Waldner Sebastiano, contadino - Bauer, III, Via Pichlmair

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.07.1915
Umfang: 4
der „Plocken", des jetzt so häufig ge nannten Platzes am Plöckenpaß, mit den: Reichsrats abgeordneten Und Innsbrucker Universitäts-Professor Dr. Viktor Waldner. Prof. Dr. Waldner, der in Dellach im Gailtale ansässig ist und einen Besitz in dem 'zum Plöckenpaß führenden Valentintal hat, ist auch Pächter der „Plöcken", deren Besitzerin Frau Notar Aichelberg aus Klagenfurt ist. Die Gegend „auf der „Plöcken" ist eine größere Mulde zwischen den Höhen am Plöckenpaß und es wird dort eine Alm wirtschaft betrieben

. Prof. Dr. Waldner sagte, daß aus leicht begreif lichen Gründen Zurzeit allen Zivilpersonen, auch dem Besitzer Und dem Pächter der Plöckenwirtschaft, selbst verständlich der Zutritt untersagt ist, daß er aber ebenso wie die ganze Bevölkerung des Gailtales über das Schicksal der Plöckengegend völlig be ruhigt sei, da man in ganz Kärnten die sichere Ueberzeugung habe, daß bei der tapferen Haltung un serer Truppen, verbunden mit der umsichtigen Leitung ihrer Führer, jede Gefahr für das Plöckenbiet

, für das Gailtal und für Kärnten überhaupt ausgeschlossen erscheint. ' Prof, Dr. Waldner teilte ferner auch mit, daß er gelegentlich des Besuches, den der Erzherzog Thronfol ger Ka r l Franz Josef kürzlich! dem Lande Kärn ten Und insbesondere den verschiedenen Ortschaften im Gailtale, darunter Dellach, abstattete, dem Erzherzog Thronfolger 'vorgestellt worden sei. Der Erzherzog Thronfolger erkundigte sich bei Prof. Dr. Waldner, welchen Wahlbezirk er vertrete, und fragte ihn, als ihm Prof. Dir .Waldner

mitteilte, daß er der Reichsrats abgeordnete für die ganzen, an der kärntner-italieni schen Grenze gelegenen Gebiete, nämlich der im Gail- u. Eanaltale gelegenen Gerichtsbezirke Hermagor, Tarvis und Kötschach sei, eingehendst nach den Verhältnissen dort 'und über die Stimmung der Bevölkerung, wor auf Prof. Dr. Waldner in der Lage war, zu antworten, daß in der Bevölkerung dieser Grenzbezirke die größte, patriotische Begeisterung und vollste Siegeszuversicht herrschen. Die Bevölkerung gehe

unter anderem fast wie in Friedenszeiten ruhig ihren Feld- und Ernte arbeiten nach und habe nur den einen Wunsch, daß dem treulosen, gewesenen italienischen Bundesgenossen der verdiente Lohn zuteil werde, zu welchem Zwecke die ganze Bevölkerung Kärntens alle Opfer an Gut und Blut Zu bringen, mit Freuden bereit ist. Der Erzherzog Thronfolger, der sich bei Prof. Dr. Waldner in län gerer Unterredung nach vielen Einzelheiten über die wirtschaftliche Lage des Bezirkes erkundigte, nahm die se Mitteilungen des Abg

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Der Oberländer
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Seite 2 von 12
Datum: 17.12.1931
Umfang: 12
juristische Urkunde, da wußte man von Moral und die Welt fuhr gut damit. Aber was ist heute ein Handversprechen und Alles, was ihm gleicht! „Ja, das geht heutzutage nicht mehr!" Freilich und darum, gerade darum geht auch die Welt ihren beängstigen eiligend unauf haltsamen Krebsgang. Nazarenus. Nochmals der ..Fall Sohauues Waldner." Ich habe mich durch eine private Nachricht, wonach Waldner sich bereits in Innsbruck in Freiheit befinde, täuschen lassen und so kommen diese Zeilen verspätet, reichlich

. Ich habe das erste fachärztliche Gutachten über Waldner einsehen können und war erstaunt, auf welch mageren und nichtssagenden Prämiffen die verhängnisvolle Diagnose aufgebaut ist! Nach einem solchen Gutachten und seinen Folgerungen muß man sich gleicherweise darüber verwundern, was Alles nicht ins Irrenhaus hinein — und was Alles aus dem Irrenhaus wieder herouskommt! Dann spannt doch ein Dach auch über die Welt geschichte und das Irrenhaus ist fertig. Nehmt auch den ganzen Heiligenhimmel her und die Psychiater

: „Wir können eigentlich über psychopathische Persönlichkeiten gar nicht reden, solange wir die normale Persönlichkeit nicht kennen!" Dabei lachte er und sein Auditorium lachte mit. Pro fessor Scharfetters Gutachten in Ehren, ja es kann für Waldner nichts Entlastenderes geben, als gerade dieses Gutachten! Ich habe auch Waldner geraten, das Gutachten, so wie er es mir vorlegte, zu veröffentlichen. Es wird dann niemand in der Welt geben, der ihn für einen Narren hält — oder aber die oben Angeführten samt den deutschen

Mystikern, samt Luther, Mo rus, Campanella sind ebenfalls Narren! Um ganz gerecht zu sein und mehr zu tun als ex'offb mit Waldner geschehen ist: 8i duo faciunt idem non est idem, Wenn zwei bcs* Teufeln losgelaffen werden, auf daß sie dem gott losen Antichrist den Weg zur Monarchie der ganzen Welt und zur letzten Verfolgung zube reiten und verfertigen." Er schreibt das auf Grund des V. 7 des 20. Kap. der geheimen Offenbarung, wo es heißt: „Und wenn vollendet sein werden die tausend Jahr, wird der Satan

wird. <Ti. Hl. Schrift.) selbe tun, ist es nicht dasselbe. Den Nachweis des idem non idem für Waldner sind seine bis herigen Begutachter schuldig geblieben! Auf diesen Nachweis aber, und nur auf diesen kommt es juridisch an. Dieser Nachweis aber ist wenig stens den bisherigen Begutachtern gar nicht mög lich, dafür hat das erste Gutachten Dr. Scharf etters genügend gesorgt und an jedes spätere wird jedermann nur mit unüberwindlichem Mißtrauen herantreten können. Dr. Scharfetter betont in überzeugender

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1933)
Adressbuch des Kurortes Meran (Meran, Obermais, Untermais, Gratsch), sowie der Gemeinden des politischen Bezirkes Meran mit den Gerichtsbezirken Meran, Lana, Passeier und dem Markte Schlanders; 1933
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Seite 228 von 268
Ort: Meran
Verlag: Pötzelberger
Umfang: 263 S.
Sprache: Deutsch; Italienisch
Anmerkungen: 12.1933 u.d.T.: Indicatore di Merano
Schlagwort: g.Meran;f.Adressbuch</br>g.Meran <Region>;f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.362/1933
Intern-ID: 587514
Waibl - Walter p Waibl Anna ved., negozio alimentari, I, via Portici 81, Tel. 1315 Waibl Giovanni, impiegato, I, via Portici 10 a Waibl Lodovico, commesso, I, via Mainando lObis a Waibl Lodovico, facebino, I, via Portici 25 Waibl Pio, commesso, I, via Portici 25 Wairinger Rodolfo, macchinista tipografo, II, via Cadorna 9 ap Waldner Antonio, economo, III, via della Parrocchia 11, Sepp Gruber p Waldner Caterina, IV,, via Laurin 28, Saltenhofer Waldner Elisabetta, III, via Pichlmair 8 Waldner

Elisabetta ved., contadina, III, via della Parrocchia 23 ap Waldner Filomena, III, via P. Mayr 1, Eschenlohe a Waldner Francesco e Maria, esercenti del Caffè Gasser, II, via Dante Aligh, no. 55, Gasser Waldner Francesco, spedizioniere; ufficio: I, via 4 novembre 6, Tel. 1747 Waldner Francesco, sarto, I, via Portici 31 ap Waldner Giacomo, II, via Dante Alighieri 55, Caffè Gasser a Waldner Giacomo, maestro di casa, I, corso Goethe 4, Möser a Waldner Giovanni, maestro tappezziere, I, via A. La Marmora

12, Tel. 2186 ap Waldner Giovanni, II, via Dante Alighieri 45, ristorante Kirchsteiger p Waldner Giovanni, possidente, III, via della Parrocchia 17, Sigler Waldner Giovanni, addetto d'albergo, III, via Roma 13, Rudlsburg p Waldner Giuditta ved., nata Regensburger, HI, via Roma 57, Sennhofer ap Waldner Giuseppe, contadino, IV, via Walser 6, Steffl Waldner Giuseppe, frate laico del Collegio Benedettini,-1, corso A. Diaz Ib ap Waldner Giuseppe, contadino, III, via Roma 37, Stallele Waldner Ignazio

, fabbro meccanico, III, via P. Mayr 2 a Waldner Luigi, giardiniere, III, Hagen, 9 , Sehleirer ap Waldner Luigi, contadino, III, via Roma 71, Kirchsteiger. a Waldner Luigi, III, via S- Michele del Carso 3, Cecilia ap Waldner Luigi, economo, III, via Ronchi 1, 'Neuhauser Waldner Luigi, III, Montefranco 31 Waldner Luigi, contadino, III, via Ronchi 1, Neuhauser Waldner Maria, III, via Roma 51 Waldner Maria, I, via Passiria 10 Waldner Maria, III, via Ronchi 1 Waldner Orsola, III, via Ronchi 1 Waldner Paola

, III, via Pichlmair 8 ap Waldner Paolo, proprietario dell'osteria «Sigler im Turm», III, via della Parrocchia 9 a Waldner Rodolfo, facchino, I, via Giuseppe Verdi 14 ap Waldner Sebastiano, economo, III, via Pichlmair 8, Pichlmair Waldner Sebastiano e Antonio, economi, III, via Pichlmair 8, Pichlmair ap Waldner Simone, III, via P. Mayr 1, Eschenlohe Waldner Valentino, domestica, II, via Tschengelser 2 ap Waldner Vigilio, contadino, II, via Fiuggi 3, Feldhof Walker Francesca, II, via Scena, Pensione

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Oberländer
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Seite 2 von 12
Datum: 03.12.1931
Umfang: 12
vom 30. November, ebenden mit obigem Titel, gelesen hätte. „Ich habe gerade aus dem Artikel ent nehmen Können, baß man mit Waldner nicht richtig verfahren ist." (!) Diese Kritik einer geifernden „Kritik" wird jedermann vollauf genügen. Es war vorauszusehen, das) das Odium auf die Aerzte abgewälzt würde! Wir find das aller dings bereits gewohnt. Wir wissen längst, daß wir nur gelten, wenn man uns eben nötig hat, an sonsten sind uns Kienzler, Heimann, Seileis und der Hippacher Professor in allen Stücken

immer verwundert, das) in einer der ernstesten Seitfragen die größte Auto rität der Welt nicht zitiert wird, Geheimrat von Abderhalden, dafür aber Leute über die ein Lite raturkenner sich nur unwirsch abwenden muß. Su dieser ganz prinzipiellen Voraussetzung füge ich bei, daß ich die mir bisher bekannt gewordenen Nrteile von Psychiatern und Aerzten nicht teile, daß die Diagnose „akute religiöse Manie" falsch ist. Der Wahrheitsbeweis für diese Behauptung gehört nicht hierher. Ich Kenne Waldner genauer

als irgendwer sonst und sah eine Katastrophe vor aus. Nur das Tempo der Entwicklung hat mich überrascht, doch ist das rasche Ende nur von außen- her, durch Timotheus, verursacht worden, sonst säße Waldner heute noch im Kloster und zankte weiter, grundgelehrt und ebenso welt fremd wie nur ein armes ehemaliges Paznauner Bübl fein Kannl Ich mache die Psychiater auf diese Möglichkeit aufmerksam und überhaupt jeder mann, dem der Fall nahe geht. Waldner wäre sicher noch immer nicht „verrückt

, daß die Toten nicht zurückgerufen werden Können. Johannes Scherr würde die ganze Eiiefenorgel seiner berühmten schwäbischen Grobheit im stärksten Fortissimo gehen lassen. In seiner „Menschlichen Tragikomödie" fehlt dieser Fall. Die Pointe liegt in der typisch oberlän derischen Ehrlichkeit, erhaben und lächerlich zugleich, mit der Waldner seinen „Abschied" nahm. Auch in der ebenso typischen Oberländer OuerKöpfigKeit, alias Konsequenz, der Waldner folgte. Waldner hat das Kind mit dem Bade ausge schüttet

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 28.07.1933
Umfang: 6
. Der 36jährige Josef W a l d n e r, der bereits 14V» Jahre Kerker hinter sich hat, ist der Rädelsführer der Einbrecherbande. Sein Komplice war Stephan Dunst, 26 Jahre alt, geboren in Linz. Waldner macht einen ganz guten Eindruck. Er ist sorgfältig gekleidet, die Beschreibung der Wiener Polizei bezeichnet ihn als verschlossenen Menschen, der wenig raucht und fast nichts trinkt und den Verkehr mit Menschen meidet. Am liebsten geht er in die Berge. Mit dreizehn Jahren von seinen Eltern verstoßen, meldete

er sich bei Kriegs beginn als Freiwilliger, steht die ganze Zeit an der Front, wird mehrmals verwundet und gerät im Jahre 1918 in italienische Gefangenschaft. Zu einem brauch baren Menschen wird Waldner jedoch nie werden. Dunst charakterisiert ihn: „Waldner hat in seinem Leben nicht vierzehn Tage gearbeitet." Dunst Stephan hat Waldner in der Zwangsanstalt Korneuburg kennen gelernt. Im November 1932 ent wichen beide aus der Zwangsanstalt und begannen gleich mit ihrer Einbrechertätigkeit. Im Monat Dezem ber 1932

am Verbrechen des Diebstahls angeklagt, weil sie ein mal gestohlenes Fleisch, das Waldner brachte, kochte und verhehlte. Waldner und Dunst unternahmen großzügige Raubzüge. Im Laufe der Monate Dezember und Jänner verübten sie eine Reihe von Einbrüchen in Donnersbach, Aigen, Würgl, Weißenbach, Schwoich, Admont, Mürzzuschlag. Sie wa ren nicht wählerisch. Bargeld, Wertsachen, Kleider, Lebensmittel, was sie fanden, nahmen sie mit. Die Anklage nennt als Schadenssumme einen Betrag von ungefähr 5006 Schilling

. Einen ganz guten Fang machten sie am 25. Dezember in Weißen bach und am 8. Jänner in Schwoich. In Weißenbach erbeuteten sie 1032 Schilling Bargeld und 270 Schilling in Wertsachen, in Schwoich brachte ihnen der Einbruch in die Gemeindekasse 1043 Schilling. Bis auf Johann Weiß sind alle Angeklagten voll geständig. Das Urteil lautete für Waldner fünf Jahre schweren Kerker, Stephan Dunst bekommt drei Jahre schweren Kerker, Böck fünfzehn Mo nate schweren Kerker, Johann Weiß vier Monate schweren Kerker, Marie

Weiß drei Wochen schweren Kerker. Für Waldner und Dunst wird nach Verbüßung der Strafhaft die Uebergabe in das Arbeitslager aus gesprochen. JivSIs Mertel von Früh bis Mittag Wien, 26. Juli, Die Affäre, die ein Wiener Strafbezirksgericht be schäftigte, begann mit der Alarmierung eines Sicher heitswachmannes, dem Passanten erregt mitteilten, daß der Zimmermalergehilfe Georg Hausmann in seiner Wohnung bewußtlos in einer grotzenBlutlache liege. Als der Wachmann die Wohnung in der Glaser- gasse betrat

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 27.09.1951
Umfang: 6
des Kaufmannes. Er fand vier Türen, auf jeder stand „Federspiel“. Welche war «Draufien stehen noch zwei" drohte er und so hielt es Waldner für ange bracht, dem Befehl nachzukommen, da er den Eindruck hatte, daß der Einbrecher zu allem entschlossen sei. Amann öffnete inzwischen mit dem Haus schlüssel die Tür, versperrte diese wieder und entkam. Die Schlüssel warf er später bei der Mariahilfer-Kirche weg. Da« Gerichtsmedizinische Gutachten schil dert Amann als überdurchschnittlich intel ligent und stellt fest

, daß er in keiner Weise einen geistigen Defekt habe und daher für seine Handlung voll verantwortlich sei. Den Geschworenen wurden folgende Fra gen vorgelegt: 1. Hauptfrage: Ist Amann schuldig, am 11. November 1950 in Hötting, dem Studenten Hans Waldner mit einem Revolver Gewalt angetan zu haben, um sich den Schlüssel anzueignen? Naiurfreunde-Schutzham am Großglockner nun die rechte, wo hatte der Kaufmann die Kasse verwahrt? Unschlüssig begab er sich in das Erdgeschoß und versuchte, mit dem Dietrich

wieder die Ladentüre zu öffnen, um wenigstens einen kleinen Erfolg seines Ein bruches zu haben. Hände hoch! Wo ist die Kasse? Allerdings hörte dies der Student Hans Waldner, der im ersten Stock wohnte und noch wach war. Waldner, der vom ersten Einbruch in das Geschäft Federspiels wußte, begab sich sofort ins Stiegenhaus, um den Einbrecher eventuell stellen zu können. Als er aber den Maskierten sah, lief er schnell in das Zimmer zurück und wollte die Türe schließen. Doch Amann war sofort an der Türe

, welche der Student krampfhaft zuhielt. In wenigen Augenblicken stand Amann den noch im Zimmer, hielt ihm den Revolver vor die Brust und befahl ihm energisch: „Hände hoch, stellen Sie sich da hinüber. Wo ist die Kasse?“ Waldner, der mit aller Wahrschein lichkeit rechnete, daß der Mann schießen werde, erklärte eingeschüchtert, er sei nur ein armer Student, habe kein Geld und wisse auch nicht, wo sich die Kasse befinde. Dabei knipste er rasch die Tischlampe an, um dem Einbrecher seine Bücher zu zeigen. Amann

aber befahl ihm mit vorgehaltenem Revolver, das Licht wieder abzudrehen, was Waldner auch tat. Wieder frug' der Einbrecher: „Wo liegt der Federspiel?“ Und der Student wies auf die gegenüberliegende Türe und bat den Burschen, doch endlich das Zimmer zu ver lassen. Während Waldner mit erhobenen Händen an der Wand stand, nahm Amann die am Nachtkästchen liegenden Schlüssel, be fahl dem Studenten, sich ruhig zu verhalten und sperrte Waldner im Zimmer ein. 2. Eventualfrage: Ist Amann schuldig, Waldner dadurch

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 16.12.1911
Umfang: 20
, den Ländern zur Aufbesserung der Lehrerbezüge für das Jahr 1912 einen Betrag von 20 Millionen zur Erhöhung der Ueberweisung aus der Branntweinsteuer zuzu weisen. Und Mittwoch Vormittag hat der National verband beschlossen, für diesen Antrag zu stimmen. Am Nachmittag hat er dann beschossen, den Antrag in eine Resolution zu verwandeln. Und am Don nerstag hat Herr Waldner seinen Antrag formell zu rückgezogen. Ja, nicht genug daran, daß der Natio nalverband seinen Antrag, den er eben erst als eine große

Aktion für die Lehrer ausgeschrien hatte, in eine Resolution verwandelt und nicht einmal diese annehmen lassen, sondern dem Finanzausschüsse zu weisen lassen will, Herr Waldner beantragt auch noch, daß der Antrag Seitz, der die Ueberweisung der 20 Millionen zugunsten der Lehrer in eine ge setzestechnisch vernünftige Form bringt, um die 20 Millionen vor Defraudationen in den bankerotten Landeskassen zu bewahren und das Land den Leh rern zu sichern, sowie den Antrag Diamands, der auch schon wenigstens

, sondern dem Finanzausschüsse zugewiesen werden. Es ist begreiflich, daß Graf Stürgkh von dieser Lösung entzückt war und Herrn Waldner bezeugte, das sei der schnellste Weg, wie die Lehrer zu einer Gehaltserhöhung kommen können. Herr Dr. Waldner hat nämlich nicht nur seinen Antrag zurückgezogen, sondern er hat noch mehr für die Regierung getan, indem er namens des Natio nalverbandes eine begeisterte Rede für die indirekten Steuern hielt. Er hat gar kein Hehl daraus gemacht, daß die Herren die Lehrerfrage nur als Vorsvann

auch so darzustellen versucht, als ob die Lehrer selbst mit der Zurückzie hung des Antrages einverstanden seien. Heute muß ihre offizielle Mitteilung feststellen, daß der Vor stand des Deutschösterreichischen Lehrerbundes — in dem die Deutschnationalen die Führung haben — gestern abends beschlossen hat, „den Deutschen Nationalverband zu ersuchen, auf dem von ihm ein- gebrachten und vertretenen Anträge Waldner-Pa- cher zu verharren". Trotzdem wurde „fast einstim mig" vom Nationalverbande beschlossen, den An trag

zurückzuziehen. Herr Waldner hat sich heute in einer talmüdisch-jesuitischen Rede bemüht, die Zurückziehung zu erklären. Der wahre Grund, warum die Herren den Antrag zurückgezogen haben, wird in der „Reichspost" mitgeteilt. Die Christlich sozialen, die im Ausschüsse zum größten Teil gegen den Antrag stimmten, haben nämlich den National verband verständigt, daß sie für den Antrag stim men werden. Der Antrag wäre also im Hause an genommen worden, und das wollten die deutsch nationalen Lehrerfreunde

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 03.09.1932
Umfang: 16
, eines der bekanntesten brautechnischen Fachmänner. Ihm zur Seite standen der Braumeister E l l e r und der Direktor Huy- m a n n. 90 Prozent der Arbeiten wurden von einheimischen Firmen durchgesührt und an Arbeitsaufwand wurden gegen 100.000 Arbeitsstunden benötigt. Die Adambrauerei ist nun eine der modernsten, neuzeitlich und neusachlich aus- gebauten Brauereien geworden. Nm?r Keffeltrei-er! grge« den eheMaiigen Geistlichen Ir. Waldner? Wie noch erinnerlich, wurde seinerzeit der chemalige Geistliche

und Klosterinsasse Dr. Waldner in Schwaz, weil er aus der katholischen Kirche auszutreten beabsich tigte, aus Weisung seiner geistlichen „Oberen" in die Lan desirrenanstalt in Hall gesteckt. Erst als die „Volkszeitung" entschieden gegen diese Freiheitsberaubung Stellung nahm, ließ man Dr. Waldner endlich frei, und Waldner ließ sich später in St. Johann i. T. nieder. Nun scheint auch in St. Johann ein Kesieltreiben gegen Dr. Waldner eingesetzt zu haben. Dieser erklärt nämlich, ein dort ansässiger Bauer hätte

vor ihm (Dr. Waldner) und vier anderen Per sonen die Gemeinde St. Johann beschuldigt, sie habe ihn einmal vorgeladen, um eine ungünstige Aussage über den Irr 3. September 1596: Ni colo Amati, be r. itallemscher Geigenbauer, geb. — 1650: Republikaner Oliver Cromwell siegt über die Schotten bei Dunbar. — 1651: Cromwell siegt über die konterevolutionären Engländer bei Worcester. — 1658: Oliver Cromwell, englischer republikanischer Staatsmann und Feldherr, gest. — 1783: Friede von Versailles Mischen Nordamerika

Dichter, geb. — 1907: Edvard Grieg, ber. norwegischer Komponist, gest. — 1918: Max Dau'thendeh, deutscher Dichter, gest. — 1922: Morcell Sembat, französ. GozialistenMhrer, gestorben. srnTH/umniNG Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 39. Erlerstraße 18, empfiehlt in größter Auswahl 394 Touristen-, Sport- und ReMikel Geisteszustand des Dr. Waldner zu bekommen, damit sie diesen wegbringen könnte. In dieser Angelegenheit kam es nun kürzlich in der Gemeindekanzlei zu einer Aussprache zwischen dem Bür

germeister, dem Vizebürgermeister, Dr. Waldner und vem erwähnten Bauern; dabei stellte dieser allerdings die Sache als harmlos hin. Als der Bauer aus bestimmte Angabe von Zeit und Zeugen hin von Seite Dr. Waldners un sicher wurde, ries ihm der Vizebürgermeister zu: „Hansl, loß di nit einsonga!" und der Herr Bürgermeister hob nach, einigem Hin- und Herreden die Sitzung aus. Es ist im merhin ausfällig, daß die Gemeinde die Aussage des Dr. Wäldner wegen dieser schweren Beschuldigungen so ruhig hinnahm

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 08.11.1913
Umfang: 16
der Kabinettssustiz, die Wunsch und Befehl von oben zu ihrer Grundlage hatte! ... Nie Beschützer Hochenburgers. Herrn v. Hochenburger ist nun ein Verteidiger erstanden, der durch einen obstruktionistifchen Akt verhindern will, daß das Attentat auf die Unab hängigkeit der Richter abgeschlagen werde: der Abg. Waldner vom Deutschen Nationalverband! Herr Waldner ist Obmann des Justizausschusses. Er führte in der vorgestrigen Sitzung, in der Abg. Ren ner den Antrag stellte, dem Justizminister Hochen burger wegen

seines Eingriffes in dien richterliche Unabhängigkeit das Mißtrauen auszusprechen, den Vorsitz. Als über den Mißbilligungsantrag abge stimmt werden sollte, hat Waldner die Sitzung ge schlossen und ist davongelaufen! Diesen aufgelegten obstruktionistifchen Akt begründete der Mann mit der Geschäftsordnung; diese gestatte angeblich nur die Abstimmung und Verhandlung über Anträge, welche dem Ausschuß vom Plenum des Abgeordne tenhauses zugewiesen worden sind. Diese übrigens ganz willkürliche Auslegung

der Geschäftsordnung ist natürlich nicht den: Kopfe Waldners entsprungen, was schon die Tatsache beweist, daß er ja eine langeDebatte über den Antrag Ren ner z u g e l a s s e n hat, w a s ja, wenn der Antrag unzulässig ist, ebenfalls un zulässig wäre! Aber zwischen der Einbringung des Antrages und der Abstimmung hat sich offenbar Herr Waldner bei Herrn Hochenburger erkundigt, ob er die A b st i n: m u n g vornehmen las sen solle oder nicht und nach dem Wunsche feines Parteigenossen hat er dann gehandelt

, sondern ganz allgemein es als sein Recht erklärte, nicht nur in Sprachenfragen, sondern auch in Fra gen des materiellen Rechtes auf die Gerichte einzu wirken. Und sofort erhob sich auch Herr Waldner un: es als den „ärgsten Irrtum" zu erklären, „wenn man glauben sollte, Rechtseinheit, Spruch harmonie, Kontrolle und Obsorge dafür seien nur in die Hände der Gerichte gelegt und müßten nicht auch Aufgabe der Justizverwaltung fein". Und wie der Waldner, so sagten es damals auch die nationalen Blätter in ganz

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 23.09.1911
Umfang: 12
) vom Be zirksgerichte Innsbruck zu 5 Tagen Arrest verurteilt. Die kleinen Bäume wachsen eben noch nicht in den Himmel. Selbstmord? Unter diesem Titel brachten wir gestern eine der „Tiroler Zeitungskorrespondenz" entnommene und von dieser nach polizeilichen Mit teilungen verfaßte Notiz. Herr Waldner ersucht nun die „Tiroler Zeitungskorrespondenz", folgende Richtigstellung, für welche er auch alle Beweise er bracht hat, den Zeitungen, welche die erste Notiz brachten, zuzusenden: Die Lebensversicherungs polizze

, welche die Selbstmordkandidatin veräußern wollte, wurde tatsächlich von Herrn Waldner be lehnt, nicht aber veräußert, und zwar mit vollem Rechte. Denn vor allem anderen hatte er für seine Wirtschafterin die Lebensversicherung ab geschlossen und die Einzahlungen geleistet, außer dem war ihm aber diese auch schon im Jahre 1907 rechtsgültig verschrieben worden. Die auf Grund der Lebensversicherung geliehene Summe benötigte Waldner zum Zahlen von Schulden, welche seine Haushälterin gemacht hatte. Von einem Verprü geln

der Selbstmovdkandidatin, an deren Selbst mord Herr Waldner, der die Person gewiß gut keuut, nicht glauben will, kann nicht die Rede sein. Wie sich aus uns vorgewiesenen Briefen ergibt, ist die Plattner schon längere Zeit nicht mehr in Dien sten des Herrn Waldner gewesen und war gerade sie der streitende Teil, woraus Herrn Waldner eine Reihe von Unannehmlichkeiten erwuchsen. Dies der Sachverhalt, welchem wir selbstverständlich gerne Raum geben. Teegebäck mit Stecknadeln. Ein Leser schreibt

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 3 von 8
Datum: 06.02.1887
Umfang: 8
aus, der auch den verdienten Beifall des Pub likums fand. (Unfall.) Vorgestern verlud die hiesige Wein- und Branntwein-Firma H. Mumelter Söhne vom Bahnhof weg einen Wagen mit Schwefelsäure; dabei fiel nun eine Partie vorn Wagen und das Gefäß zersprang, wornach sich die Schwefelsäure rauchend und sprühend auf den Boden ergoß. Zum Glück wurde Niemand dabei von der gefährlichen Flüssigkeit betroffen, blos ein Pferd trug Verletzungen davon. (Konzert Waldner.) Zu dem am Dienstag im Saale des „Hotel Austria" stattgehabten

Konzerte des Kammersängers Herrn Josef Waldner aus Leipzig fand sich eine höchst distinguirte Gesellschaft ein. Herr Erzherzog Heinrich sammt Frau Gemahlin und Tochter waren anwesend, sowie auch zahlreiche Kurgäste und Kunstfreunde der Bürgerschaft von Bozen halten sich eingefunden und füllten den Saal vollständig. Herr Waldner war aus seinem vorjährigen Konzerte hier in bester Erinnerung und daher auch das Interesse, den berühmten Sänger wieder zu hören, um so erklärlicher. Ein einheitliches Programm

pflegt ermüdend zu sein, nicht so bei diesem Konzertanten; er sang nach dem Bericht der „Boz. Ztg." drei Balladen und nicht weniger als elf kleinere Lieder und jedes brachte eine neue Eigenart, ein neues Gemälde in wohlthuendsten .Farben des Gesanges. Die Zuhörerschaft ehrte den Sänger nach jeder Nummer mit stürmischen Beifallsbezeug ungen. Vielleicht dürfte es dem hiesigen Mu sikverein gelingen, Herrn Waldner auch zu einem Vortrag für einen Konzertabend im Vereine zu gewinnen, wodurch

der gesangliche Genuß, Herrn Waldner auch in einem größeren Kreise unserer Kunstfreunde zu hören, ermöglicht wäre. Die Begleitung sämmtlicher Lieder hatte Frau Kerszt besorgt und führte diese Aufgabe mit verständnißvoller, anerkennender Weise durch. (Knrmusik in Gries.) Programm für heute Sonntag: 1. „Beim Frührothscheine", Marsch v. Reißig. 2. „Maxmilian-Ouverture" v. Ascher. 3. Boccaccio-Walzer v. E. Strauß. 4. „Früh lings-Erwachen" Lied v. Bach. 5. Quadrille aus „Eine Nacht in Venedig" v. I. Strauß

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1921)
Adressbuch des Kurortes Meran (Meran, Obermais, Untermais, Gratsch), sowie der Gemeinden des politischen Bezirkes Meran mit den Gerichtsbezirken Meran, Lana, Passeier und dem Markte Schlanders ; 10. 1921
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Seite 286 von 424
Ort: Meran
Verlag: Pötzelberger
Umfang: XVI, 399 S.. - 10. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran;f.Adressbuch g.Meran <Region>;f.Adressbuch
Signatur: II Z 273/10(1921)
Intern-ID: 474767
, Bildhauer, I., Wasser- _ lauben 117. Waldherger Anton, Schlosser, L, Al- gunderstraße 22, Waldboth Wendelina, Barmh, Schwe ster, I„ Andreas Hoferstraße 20. „Elisabethheim'. Waldegger Maria,,Private, III., Gain penstraße 4. Waldegger Maria, Zugeherin, III., Gampenstraße 7, Walder. Anton, Kutscher, I., Berg lauben 98, Waldhart Karolirie, Köchin, I., Berg lauben 62, 'Waldner Alois, Straßenbahn-Ange- . stellter, I., Schießstandweg 4, Waldner Alois, Wegmacher, III,, Frei berg 34. Waldner Alois, Taglöhner

, III., Frei berg 15, *Waldner Alois, Bauer, III-, Greuten- ' straße 6, „Neuhauser', *Waldner Alois, Bauer, HL, Reichs straße 35, „Kirchsteiger', Waldner Aloisia, Köchin, ìli,, Gam penstraße 7. Waldner Anna, III., Pfarrgasse 16, Waldner Anna, Witwe, III,, Reichs- straße 21. Waldner Anna, Private, III,, Pfàrr- gasse 16, *Waldner Anton, Bauer, III,,. Pfarrg, 9, „Hans Gruber', Waldner Ant'on, Gasthauspächter, I,, König Laurinstraße 7, „Zum Neu städterhof'. Waldner Elise, II., Flugigasse 172, Waldner

Elisab,,. Bäuerin, III., Pfarr gasse 16. .„■■■■ Waldner F, T. in Firma Maria Klotz und F, T. Waldner, Antiquitäten handlung, IL, Kirchsteig 141. Waldner Gertraud, Dienstmagd, III., Reichsstraße 110, Waldner Hans, Buchdrucker, I., Jahn- ; straße 8, ■'Waldner Hans, Metzgermeister, III., Reichsstraße 47, „Sennhofer'. Waldner Hedw., Verkäuferin, I,| Jahn straße 8, ' * Waldner Jakob, Gastwirt, II., - Lange Gasse 60, Rest, „Gasser'. Waldner Johann, Tapezierermeister, L, Meinhardstraße 11, *Waldner Johann

, Gutsbesitzer, II., Lange Gasse 54, „Kirchsteigerhof' Waldner Johann, IIL, Pfarrgasse 12 Waldner Josef, Füttere^, III,, Frei berg 15, *Waldner Josef, Bauer, III,, Reichs straße 60, „Stallele'. *Waldner Josef, Bauer, IV., Rosen gartenstraße 7, „Gassgut', •.Waldner. Josef, Gutsbesitzer u. Obst handler, Algund, Obstlägerhaus.

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 14.01.1921
Umfang: 16
, Knechten und Mägden außerordentlich gut besuchte Bauernbund-Plauderstube statt. Herr Bezirkssekretär Waldner begrüßte die Anwesenden, drückte seine Befriedigung über die großartige Beteiligung aus, was ein reges Inter esse für die Sache bekunde, und gab die Tages ordnung bekannt. Er erteilte nach Vorstellung des Dienstbotensekretärs, Herrn Franz Pair, den selben das Wort. Herr Sekretär Bair zergliederte in leicht faßlicher Weise den Zweck der Dienstbotenorganisaiion, be leuchtete die Vorteile

ist, als mit dem gegenwärtig wert losem Gelbe. Schließlich wurde noch die Grün dung der Dienstboten - Ortsgruppenvor- stehung vorgenommen, bei der Knecht Thomas Lieb zum Obmann, Alois Erler zum Schriftführer und Obmannstellvertreter. Hermann Sponnrurg, Stanislaus Weiland, Johann Sigl, Anna Sturm, Marie Knapp und Aloisia Lettner als Ausschuß- Mitglieder gewählt wurden. Hierauf sprach Herr Bezirkssekretär Waldner über die Vermögensabgabe in sehr klarer und leicht verständlicher Weise. Er gab insbesonders darüber Aufschluß

er, wie das Vorkriegsvermögen festzustellen sei, wie Dienst barkeiten und Genußbezüge zu bewerten und zur Vermögensabgabe zu bringen sind. Weiters gab er auch Aufschluß, welche Objekte zur Vermögensabgabe nach dem Ertragswerte und welche nach dem gemeinen Werte *zu berechnen sind, worauf er um 12 1 /* Uhr nachmittags die sehr lehrreich verlaufene Plauderstubs schloß. * Weer, 4. Jänner. . Am 2. Jänner fand im Gasthause Donauer in Weer eine Plauderstube statt, wozu Dienstboten, Sekretär Bair und Bezirkssekretär Waldner

in Schwaz Vorträge hielten. Herr Bair sprach über Dienstboten-Organisation. Herr Waldner gab praktische Winke und Aufklärung über die bevor- • stehende Vermögensabgabe. Es wurde auch eine Dienstboten-Örtsgruppe gegründet und als Obmann Amon Schwanninger und als dessen Stell vertreter Josef Heindl gewählt. Beiräte sind: Johann Unterlechner und Johann Pallhuber. Am Sil- »esterabend veranstaltete die hiesige Theatergesell schaft unter Leitung ihres Vorstandes Felix Arnold unb des Spielleiters Johann

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1934
Umfang: 8
Eine Herztür ist zugefallen Von Fanny Wibmer-Pedit Beim Waldner droben am Berg, ist eines der schön sten Bauerngüter weitum. Der alte Jörg hat gut ge haust all seine Zeit her. Nach dem Weltkrieg ist ihm das treue Weib wegge storben, einer von den Buben ist draußen geblieben, da hat er dem Aeltesten. dem jungen Jörg übergeben. Das Schaffen und Meistern freute ihn nimmermehr so alleine. Und vom Krieg doch wenigstens von außen her gesund und heil heimgekommen, hätte sich der Junge auch nimmer

viel schaffen und meistern lassen. Der alte Waldner aber ist so keiner, der gern Un frieden herausbeschwört. beißt sich lieber die Lippen blaß und schmal und schweigt. Der Jungbauer trinkt gern eins, so am Sonntag, wenn er vom Berg herab, in die Stadt hinein geht, dem Bauernhandel und Wandel nachgehen muß, wie er sagt. Da wartet sein Vater dann immer vor der Tür auf dem Hausbankl, wartet, bis der späte Stadtgänger heimkommt. Und kommt der junge Jörg geraden Gan ges heim, so setzt er sich immer

nicht, vertragt keinen Sonntagsrausch und all das, was drum- und dranhängt an dem ent artenden Leichtsinn. Denken denn die Zweie gar nicht an ihre Kinder? Drei Enkel springen durch Stube und Kammern, das älteste, ein fünfjähriges Bübl, liegt beim Aehne in der Kammer. Der alte Waldner hat dies Kind ins Herz geschlossen, in sein herbes, starkes, treues Herz. Hat sich des Kindes Bettsteiglein in seine Kammer stellen lassem Sonntags geht das Michele mit dem Aehne in die Kirchen, w die großen Manderstühle hinein

. Ja, wenn dies Kind nicht wär. Nach dem Kirchgang tut der Aehne den alten Hoch zeitskasten seines verstorbenen Weibes auf, kramt wunderliche Dinge ans Tageslicht. Bunte Sträuße, wie sie die Spielbuben auf den Hüten getragen. Hochzeitsbuschen aus Seiden und Filigran, rosendurchwirkte Bänder. Drei silberne Löffel, fünf schwere Frauentaler bester Prägung. Das Bübl schaut mit leuchtenden Augen und des alten Waldner beide Herztüren stehen offen, sperrangelweit offen. „Ist alles dein, Michele, wenn ich einmal gestorben

nur ein Würgen. Die zwei eifersüchtigen Narren, grollt der Jungbauer, schlagt aber keine Brücken hin und herüber, warum auch. Vom Tisch weg geht der alte Waldner in feine Kam mer, packt des Micheles Schlafsteiglein, tragt es die Stiegen herunter, stellt es in die Labe. Wo der Bueb künftig zu schlafen hat, wird die Schwieger ja anschaf- fen, bei ihm schlaft er nimmer. Dann kramt er das Sonntagsgewandl zusammen. Das kleinwinzige Hösl, lodern, steif. Das Hemdl, das himmelblaue Halstüchl, das Hütl

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 20.06.1929
Umfang: 12
Seligkeit Kenas. Sie war in Jür gens Arbeitszimmer gestürmt und fand Rolf Waldner dort, den sie nicht kannte. Sie musterte tbn gönnerhaft und fragte ihn» oh er der Herr Waldner sei; di« Herrin des Hofes bitte ihn. sie zu besuchen. Rolf Waldner war sofort bereit, und dann stand er vor der Herrin des Kreuzhofes, seine Augen hingen entzückt an dem blonden Mäd chen. Brigitte konnte nur mit Mühe die große Erregung bekämpfen, die sie bei Rolf Wag ners Eintritt überfallen hatte. Es war ein heikles Thema

« verschreiben» so weit war ich. Fräulein Hellmer, unser Vertrag bleibt bestehen, aber Geld werde ich dafür von ihnen nicht annehmen.' Er lächelte. „Verfügen Sie über mich, ich bin von Stunde an bereit, mich mit Ihnen zu verloben, zu verheiraten — kurz, zu tun» was Sie wollen.' Brigitte sagte verwirrt: „Bitte nehmen Sie doch erst mal Platz, Herr Waldner.' Sie setzte sich auch, blickt« dann an dem Manne vorbei. „Ich dank« Ihnen, danke Ihnen sehr, aber ich glaube, der Schritt, den ich Ihnen damals vorschlug

, ist gar nicht mehr nötig —' Sie konnte nicht zu Ende sprechen, denn Rolf Waldner sah sie mit so erschrockenem Gesicht an, daß sie überlegte, ob sie sich vielleicht ungeschickt ausgedrückt hatte. Er sagte heiser: „Die Heirat zwischen uns ist nicht mehr nötig?' Seine Augen hingen an dem feinen Gesicht, das von dem gewellten Blondhaar so reizvoll umrahmt wurde, glitten cm der schlanken Gestalt hinunter, blieben an dem Leinen Fuß haften. Herrgott, welch ein TApel war er denn gewesen» daß er ihr eben

ihr Herz zu Füßen legen zu dürfen. Sie würde wählen können. Und hatte es wirklich schon getane hatte es sicher schon getan. Rolf Waldner atmete schwerer und sagte nach längerer Pause: „©ie haben also in zwischen dm Mann kennengelernt, dm Sie lieben, Fräulein Hellmer? Berzeihm Sie daun, bitte, daß icy unserm Vertrag über haupt noch erwähne.' Er kam sich plötzlich unsagbar lächerlich vor. „Jedenfalls danke ich Ihnen nochmals für die Hilfe damals. Und jetzt will ich mich verabschieden

, denn Sie sind sicher heute ganz besonders in Anspruch genommen.' Brigitte erwiderte errötend: „Ich habe das nicht deshalb gesagt, weil ich jemanden lieb habe, Herr Waldner, sondern weil mein Vormund und seine Frau heute dm Kreuz hof verlassm werden. Ich brauche nun nicht mehr davor zu bangm, daß die beidm, wenn ich nicht drei Monate nach meiner Mündig- keil verheiratet bin, hier ständig Wohnung nehmen dürfen. Und dem wollte ich doch durch sine Scheinehe mit Ihnen entgehen.' Ihre Lippen zuckten erregt in der Erinne

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 26.03.1915
Umfang: 16
werden (verwundet am 11. Okt.): Johann Brunner, Georg Sigmund, Alois Brunner, Ja kob Gebhard. Jak. Blasbichler, Josef Brunner; verwundet am 3. Nov.: Roman Rauchenbichler und Michael Markart. Zusammen also 23 Mann. Wer über den einen oder anderen etwas näheres weiß, wird gebeten, gegen entsprechende Entschädigung an den Spar- und Darlehens- kaffenverein Feldthurns, Post Klausen, zu be richten. Marling, 22. März. Am Sonntag den 22. März fand in der hiesigen Pfarrkirche der Trauergottesdienst für Josef Waldner

, Seitersohn, statt. Waldner zog als kampfesfroher Kaiserjäger nach Galizien. Am 28. August v. I. wurde er verwundet, kam in ein ungarisches Spital und durfte dann für einige Wochen in seine liebe Heimat abgehen. Vom 4. bis 11. Dezember kämpfte Waldner wie der gegen die Russen; am 11. Dezember geriet er in russische Gefangenschaft. Am 24. Dezember traf er in Lemberg mit seinem Bruder Bartl zusammen, der ebenfalls von den Russen gefan gen wurde; von dort wurden die beiden Brüder nach Kiew abgeschoben

. Eine heimtückische Lun genentzündung raffte den braven Seppl dahin. Die Teilnahme für die schwergeprüfte Familie Waldner ist allgemein. Vier Bünden stellte sie ins Feld. Einer ist nun tot, zwei verwundet und einer gefangen. Der gute Seppl ruhe in Frieden in der feindlichen Erde. An dem Trauergottes dienst nahm die Feuerwehrmusik und die Schützenformation mit dem Oberleutnant Toni Schweitzer " ^ Spitze teil. Vermischtes. Prrlrt Dr. Josef Walter f. Am 13. Marz ist der hochw. Stiftspropst von Jnnichen, Mon signore

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