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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 15.02.1883
Umfang: 10
. Eorrespondenzen ic. sind an die Redaction zu richten. ! l<ch-.>Uls Str. 2tt Donnerstag, 15. Febmar 1883. Richard Wagner Der Tod hält reiche Ernte und lichtet mit unbarmherziger Hand die Reihen Derer, zu denen die Lebenden mit Achtung, Verehrung und Liebe ewporschauen.AuS Venedig trifft die schmerzliche Kunde ein, daß Richard Wagner, der »Meistersinger deutscher Nation', d-r Stolz und Ruhm deS deutschen Volkes, am Dienstag Nachmittag vom Schlage getroffen worden und verschieden sei. Ein großes Herz

hat auf gehört zu schlage», ein gewaltiger Geist ist in jene Gefilde entflohen, aus deren Bezirk kein Wanderer wiederkehrt. Deutschland und mit ihm Europa stehen schmerzgebeugt an seiner Bahre und die Muse der Tonkunst verhüllt ihr Haupt, denn sie verlor einen ihrer begeistertsten, edelsten Jünger. — Wilhelm Richard Wagner, der genialste DichUrcomponist der Gegenwart, war geboren am 22. Mai 1813 zu Leipzig, wo sein Vater als Polizeiactuar angestellt war. Schon als Knabe verrieth Wagner großes dichterisches

. Vo» 1837-—1839 lebte Wagner in Riga als Mufikdirector deS dörtigen ThiaterS. Während dieser'KitHrie? er^da«'Libr»ttö. zn^ewer^niMen Oper:^Dke glMkche.Läreyfainilie^Zm Sommer 1833 fiedelte der Componist nach Paris übe' wo eS ihm in der ersten Zeit sehr schlecht ging und er hart mit NahrungSsorgen zu kän,^.-., haH^ Trotzdem' volleMte Hc -den, »Rieuzi und schrieb'.Text und Mufik. zum »Fliegenden Holländer'. Im Frühjahr 1842 ward Wagner zum 5 köuigl. sächfischen Hoskapellmeister ernannt und somit dauernd

' an Dresden gefesselt. 134S wurde ,Ta uuhSus er' zum ersten Male auf. gtsN^And /g 'dlefe^Optr stellte Wagner ; plötzlich au Lchie »'Spitze? « der lebenden r und ? schaffende» Komponisten und' ersüllte die Welt mit seiuem Ruhme, der »»ich der Kömponiruug deS »Loheu» grill'! «in geradezu uuautastbarer wurde. Ju den Dresdener Maiausstand von 184S verwickelt, wußte er fliehe», lernte Liszt i» Weimar kune» «ud soll besonder« durch dessen Ver «itteluug Gelegenheit erhaUen haben, «ach Pari« zu »ntkowmeo

. Nach kurze» Aufenthalt daselbs begab er fich vachZÄich, wo er bi» 1LSS übte. In Zürich entstand der Text und theilweise die Mufik zu der Tetralogie: ,Der Ring deS Nibelungen' (,DaS Rheingold,' „Die Walküre.' .Siegfried' und,Götter»Dämmerung') owie Dichtung und Mufik zu »Tristan und Isolde'. 1861 wurde »Taanhäuser' in der Pariser Großen Oper unter persönlicher Leitung deS Komponisten zur Aufführung gebracht, rief aber eine starke Opposition hervor. Bon Paris »egab fich Wagner, der inzwischen amnestirt

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.02.1883
Umfang: 4
? — Nichts von Allem? — Es ist die Nachtarbeit, die Sorge. — ich man daS Schlimmste für den Fall, daß ungünstige Winde' die FUHH zmHKauen. ' Richard Wagner-f. Ein leuchtender, ja vielleicht der glänzendste Stern am musikalischen Kunsthimmel ist verloschen — Richard Wagner ist gestern Nachmittags in Venedig, wo er sich feiner angegriffenen Ge sundheit wegen aufhielt, am Schlagffnß gestorben. Es kann nicht unsere Absicht sein, dem hervor ragendsten Eomponisten der Jetztzeit einen Nekro log zu schreiben, der seine großartigen Leistungen

in gebührender Weise würdigt, die gewaltigen Umwälzungen, die Wagner auf dem Gebiete der Opernmusik in den letzten Jahren hervorgebracht hat, sind allen Lesern ja bekannt, wie ihnen die populären früheren Werke des großen Tondichters geläufig sind. Erst jetzt, wo Wagner die Augen geschlossen, wird sich das Urtheil über ihn nnd seine Musik klären und ein objectiveres werden, denn nie wohl, so lange die Erde steht, ist ein Componist so ab göttisch von seinen Anhängern verehrt und so hef tig von feinen Gegnern

befeindet worden. Mag man nun zu den Verehrern oder Gegnern gehören, man wird zugestehen müssen, daß Wagner Gewal tiges geschaffen hat und daß sein Tod ein schwerer Verlust ist, den die Kunst getroffen. Richard Wagner wurde am 22. Mai 18l3 in Leipzig geboren, wo er auch seine erste musi kalische Ansbildnng erhielt. 1834 wurde er Kapell meister am Magdeburger Theater, 1837 in Kö nigsberg, 1839 in Riga. Von 1843—4!1 wirkte er an der Dresdener Hofoper: 1863 befreite ihn König Ludwig II. von Baiern

die Aufführung des nenesten Tondrama's „Parsisal' nnter riesigein Andrang des Publikums aus alle» Welttheileu bewerkstel ligt wurde. Richard Wagner war mit einer Tochter Franz Lißt's und der Gräfin d'Agoult vermählt, welche in erster Ehe mit dem berühmten Pianisten Hans v. Bülow verheirathet war, aber von ihm geschie den ist. Lokales und Provinzielles. Laien. 14. Februar. iHos- uud Personal-Nachrichten.) Der Kai ser bar am 12. d. Audienzen ertheilt. — Erzherzog Karl Ludwig und Erzherzogin Maria Theresia

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.02.1883
Umfang: 4
. Auch in Lonisville (Jndiana) herrscht große Noth. Richard Wagner. Nachdem wir bereits in unserer Nummer vom 14. dem am Nachmittag vorher in Venedig ver storbenen großen Componisten einen kurzen Nach ruf gewidmet, geben wir nachstehend den Lebens lauf Richard Wagner's wieder, wie ihn Emil Granichstätten in einem Feuilleton der „Presse' mittheilt. So weit europäische Gesittung gilt und Menschen wohnen, die in der Musik die Trösterin und Bildnerin des Herzens verehren, wird die Kunde vom Tode Wagner's

die Aufmerksamkeit von allen Kämpfen und Fragen ablenken und die Erinnerung fesseln an die Werke, welche der nun entschlafene Sänger geschaffen hat. Mit dem Hel den ist der Streit, der um ihn tobte, in's Grab gesunken, erschüttert stehen die Freunde vor dem Todten, und die Gegner zollen schweigend deni ewig Schönen, das der Mann geschaffen, den Tri but ihrer Huldigung. — „Richard Wagner wurde zu Leipzig am 22. Mai 1813 geboren, hat also das siebzigste Lebensjahr nicht vollendet. Nach absolvirten academischen

Studien und einer kurzen Lehrzeit an der Univer sität entschied sich der Jüngling für die Musik und bald auch für das Theater. Im Alter von 23 Jahren begann Wagner seine Laufbahn als Capell- meister am Theater in Magdeburg. Ernsten Lehr jahren folgten bittere Wanderjahre und in weit- gezogenem Kreise ging seine Wanderschaft nach Königsberg, Riga, London, Paris. Dort ward in der Mansarde das Erstlingswerk seines musikali schen Könnens unter der ganzen Gewalt bisheriger Tradition geschaffen, die Oper

„Rienzi', dort ent stand aber auch das Erstlingswerk aus Wagner's musikalischem Charaeter, „Der fliegende Hol länder.' Seltsam! Nach sechsjähriger Wanderschaft durch Mittel - Europa hat der junge sächsische Musiker den Weg und das Ziel gefunden für sein ferneres Wirken, er war von Leipzig nach Dresden gekommen. Dort fand „Rienzi' die erste Aufführung, den ersten Erfolg und Wagner als Kapellmeister am königlichen Hostheater ein behagliches Heim. Dort schrieb er die „Ouvertüre zu Faust

und Beetho ven uns hinterließen, zur unvergänglichen, unsterb lichen zählen. Der Dresdener Mai-Aufstand des Jahres 184V trieb Wagner vom Notenpulte weg in die Reihen der Freiheitskämpfer, und so flüch tete der regsame Mann nach Zürich. Dort vol lendete er den „Lohengrin' und entwarf Text und Plan zu dem Riesenwerke, mit welchem sein Geist sich das Denkmal zu bauen gedachte in den Herzen und dem Musikleben der deutschen Nation: „Die Niebelnngen'. — Und eine neue Wanderschaft hub an für den Unermüdlichen

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 15.06.1886
Umfang: 10
diejenigen stark an die Niaiserien der Spät- barokzeit mahnenden Installationen der Münche ner Residenz. Damals stand allerdings der königliche Jüngling noch ganz unter dem Ein flüsse des großen Tondichters Richard Wagner. Sein junger Geist war noch erfüllt von den Schönheiten Wagner'scherMuse, und ihr zu huldigen, zauberte er auf dem Dachboden des väterlichen Schlosses zu Münchsn einen Feen garten hervor, der heute noch mit all seinen interessanten Absonderlichkeiten ein den Schau lustigen

den Genius seines damaligen Lieblingshelden, Lohengrin, vorgaukeln sollten. Ja, er selbst verschmähte es nicht, i» jener Epoche den Ritter vom heili gen Gral zu imitiren. In einer aus Silber flittern gefertigten Rüstung ließ er sich von den Vögeln Leda's über die klare Fläche remorquiren. Nur zur Nachtzeit betrieb er überdies den mehr als seltsamen Lport, und da Ludwig-Lohengrin nicht einmal indirecten Mondstrahlen den Zu tritt zu seinem Wagner - Sanktuarium gestatten wollte, so ließ

auf ' dem Dachboden unterbrechen. Ein ähnliches Buen-Retiro für die Wagner- sche Muse, auch nicht von höherem künstlerischen Werthe, legte König Ludwig auf der Rojen» Insel des Starnbergersees an. War der Dach boden der Residenz dem Gralritter Lohengrin geweiht, so war die Rosen-Insel der Altar der Verehrung für den Venus-Liebling Ritter Tann» Häuser. Ein alterthümliches Schloß, „Berg' geheißen, ward zur Wartburg umgewandelt, das Resectorium zur Sängerhalle adaptirt, eine Venusgrotte mit großem Kostenaufwand

errichtet, und einem oo öit zufolge, soll es sogar hier einen künstlichen Abendstern gegeben haben. Die Schöpfungen der Rosen-Insel alterirten in ziem lich hohem Grade die Herren Bajuvaren. welche für die Lohengrin-Spielerei höchstens ein dis kretes Schmunzeln hatten. Es zeigte sich die erste Mißstimmung zwischen dem Volk und sei- neu, Fürsten. Nicht ohne Unrecht klagte man diesen an, daß er — es war im Sommer 1866 — Wagner-Schwärmerei treibe, während da draußen auf den leichenbesäten Schlachtfeldern

von Kissingen , Roßbrunn und Würzburg die Söhne des Baierlandes ihr Blut für die blau- weiße Fahne ver'pritzten. Ludwig II. ließ in deß diese Stimmen der Mißbilligung ungebört. Während des Feldzuges macbte er eine Reise in die Schweiz, den Freund Richard Wagner zu besuchen. Weder die uniformirten. noch die nicht uniformirten Unterthauen bekamen den König zu Gesicht. In den allerersten Jahren seiner Re ierung hatte er sich noch öfter gezeigt und alle Herzen schlugen dem bildschönen Jüngling entgegen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 17.02.1883
Umfang: 10
208 Meraner Ze»tung / Meister seine letzte Ruhe zu find,» wünschte. Wagner hatte vor wenig Tage« geäußert,. der »Parcifal- werde sei« letzte» Werk und auf die Frage xWarum?« erwidert, weit er sterben «erde. Ba>>k>er Grvß !n Bayreuth fuhr nach er halteLer Trauerkunde «om-Ablebeu RAWWerS sofoltKnitWxtrawagm nachMeuenmoM, noBmit dnnMourirrzuge über München nach VWdig zu gelängen. Die Stadt Bayreuth hafbeschlössen, ihren großen Bürger auf ihre Kosten zu be- statten. Die Beisetzung erfolgt

in Bayreuth in der Villa Wägner'S, und zwar im großen Gerten, woselbst eine Gruft feit lange schon für den Tondichter bereitet wurde. In diesem Sinne mag auch Wagner die Inschrift gedacht haben, .welche er diesem romantisch gebauten und auS- gestatteten'Dichterheim gab und welche lautet: ' Hier, wo mein Wähnen Frieden fand, ^Wahnflied sei dick HauS genannt. Schön im Sommer etktärte Richard Wagner während der ,Parcifal°»Aufführungen, daß er diesmal den Winter nicht in Boyreüth verbringen

und dieselbe bedrohliche Ent deckung gemacht. Vor einiger Zeit richtete Frau Cosima Wagner an Herrn Dr. Standthartner -die dringende Bitte, nach Venedig zu kommen, da ihr der Zustand ihreS ManneS ernste Besorg' 'iiifse einflöße. Doch könnte Herr Dr. Standt> Hartner bei seiner ausgebreiteten Wiener Praxis diesem Wunsche unmöglich Folge leisten. Obgleich Wagner'S nächste Umgebung für seinen Zustand sürchtbte, ahnte doch Niemand einen so schnelle» ^MnirN bv. Katastrophe.- ^ aus Aachen gemeldet wird ^ hätte

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 12
Datum: 02.02.1889
Umfang: 12
, von 12—2 Uhr Mittags, vor dem Curhause: 1. Friedensmarsch aus „Rienzi' von R. Wagner. 5. Ouvertüre z. Op. „Egmont' von. Beethoven. S. Eavatine aus „Freischütz' von Weber. 4. Donauwellen, Walzer v.Jvanovici. ü. Schwanengesang auS „Lohengrin' v. R. Wagner. 5. Die Allmacht Gottes, Hymne von Frz Schubert. 7. »eoate- moi, Lied ohne Wort» . von Funke. 8. Perlen auS Mendelsohn'S Melo dienschatz v. Schreiner. S. Die Mühle im Schwarzwald von . Ikilenberg. Montag, den 4. Februar, von 1—3 Uhr Nachm., vor dem Curhause

: 1. Hochzeitsmarsch a. d. „Eommer- nachtStraum' v. Mendelssohn. 2. Ouvertüre „Der Edelknecht' von Kreutzer. 3. Fantasie aus „Lohengrin' von R. Wagner. 4. Adelen-Walzer v. Joh. Strauß. b.Romcmze von Kahut. L, Ständchen für Tromba-Solo von Spindler. 7^ KriegerS Ahnung von Schubert. 8. Blüthenkranz auS Weber'S Melo- ' dien v. Schreiner. A. 1» k«Ue Xmiliooe v. Läschhorn. für NZaacn-, Lua» geu-Leiveude und Blutarme ». ersten Wiener »>«ck. Prosefforen geprüft und all «lastallch »erordnet, leichteft verdauliche

. — Hotel Badl. — LnrhanS. — Hotel znr Post. Tigmuudskrou. Ueberetschner-Hof. Sterziug. Hotel Alte Post. Terlau. Gafthof z. schwarze» Adler. Jnuichen. Hotel Graner Bär. — Hotel Sonne. Trient» Hotel Gnrope. — Hotel Trento. — Birraria Wagner. Juusbrutk. — Kaffee Anich. — Hotel Graner Bär. — Kaffee Dornaner. — Hotel de l'Enrope. — Kaffee Grabhofer. — Kaffee Hterhanmier. — Kaffee, Condit. F.Kofler. — Kreid's Restanratio«. — Hotel Gold. Krone. — Hotel zn» gold. LSwen. — Hotel Stadt München. — Rest

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 06.04.1880
Umfang: 8
dürfe. Bleibt Trikupis an der Spitze des Kabinets, so wird sich ein allge meiner Unischwung in der innern und äußern Po litik Griechenlands alsbald fühlbar machen. Solml- und Provinzial-Chronik. Innsbruck» li. April. Von heilte ab ist in dem Schaufenster bei Unterberger das Porträt der hohen Braut unseres Kronprinzen ausgestellt. »*» K. K. und National-Theater. Mor gen Mittwoch den 7. März Benefiz des Fräuleins Amalia Wagner. Der ganze dritte Akt von „Boccaccio', — dazu: „Das Versprechen

hinter dem Herde' und Göruer's Lustspiel: „Das Salz der Ehe.' — Ende dieser Woche beginnt der erste Operetten - Tenor des Theaters am Gärtnerplatz in München Herr Josef Brakl ein nur für zwei Abeude festgesetztes Gastspiel, bei welchem die Operette „Dorothea' vou Offenbach, für hier Novität, zur Aufführung gelangt. —X. Morgen findet in den Hallen unseres Musen tempels eine recht interessante Theatervorstellung statt. Unsere talentvolle jugendliche und sehr stimmbegabte Sängerin Frl. Wagner feiert nämlich

Publikum Innsbruck's vorzuführen. Dies geschah am 24. Oktober v. I. in der hier so beliebten Operette „Prinz Methusalem'. Frl. Wagner trat als Pul cinell« auf, sang und siegte. Kein Wunder! Ist doch ihre Stimme eiuer der schönsten und klangvoll sten Soprane, die wir seit Jahren gehört haben. Allmälig bildete sich die sehr gut musikalische Sän gerin auch schon durch ihr öfteres Auftreten im Spiele aus und so steht nun diese, mit einer schönen Persönlichkeit begabte Dame durch ihren unermüd lichen Fleiß

und durch die Mithilfe ihres tüchtigen Lehrmeisters, Herrn Kapellmeister Horack, jetzt schon als eine Sängerin da, die in kürzester Zeit Außer ordentliches zu leisten verspricht. So viel über Frl. Wagner. Nun zn den Genüssen ihres Ehrenabends. Von allen Operetten, die wir seit Jahren zu Gehör bekamen, hat keine einen so beispiellosen Erfolg er zielt, als wie Suppo's „Boccaccio'. Um nun dem kunstsinnigen Publikum Innsbruck's noch einmal in dieser Saison wenigstens den schönsten Theil der Operette vorznführen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 05.05.1880
Umfang: 8
, die unter dem Titel: „Fra Serasico' zu Innsbruck bei Wagner 1879 erschienen ist. Sie war es, die mich veranlaßte, die Marksteine wieder hervorzuholen, eine Sammlung von Gedichten seit 1838, bei Am- thor in Gera t874 veröffentlicht, klein an Umfang, aber reich an Gehalt; b-i weitem das Vorzüglichste sind jene Jamben, die den Schluß bilden: „Des Esels Kinder, Der Hexenmeister, Der Stndent, Der Todtentanz, Der Tenselsmaler, Jahr und Tag.' Es würde uns an dieser Stelle zu weit führen, wenn wir das durchaus

der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ernst ist am 2. Mai Abends aus Bozen in Wien eingetroffen. Frl- Amalie Wayner ist am vergangene» Donnerstag in München ,m Theater am Gärtner platz als Lydia in der .Fatinitza' ausgetreten ««d errang sich dort durch ihre prachtvolle Stimme eine» vollständigen Erfolg. Demzufolge erhielt dieselbe so fort von der Düektion der dortigen Bühne einen Engagements-Antrag und eS steht daher zu erwar ten, daß Frl. Wagner von Seite des Herrn Dirck» tors Moser in Marienbad von ihrer früher

ein gegangenen Verbindlichkeit auf gütlichem Wege ent hoben wird. Frl. Wagner wird demnach in diesem Falle vom 1. Jnli d. Js. an Mitglied der Bühne am Gärtnerplatz in München. Vereinsntichriehten. Innsbruck, 5. Mak Heute Mittwoch den b. Mai um halb 9 Uhr Abends Monatsveisammlnng des „Tirolischen Ste nographen-Vereins'. Znvor wie gewöhnlich Lese kränzchen. Morgen (Christi - Himmelfahrt) Vormittags 10 Uhr findet in der Kirche, Kiebachgasse 10, „Evangelischer Gottesdienst' statt. (Konfirmation, Feier des heil

von der Wahlagitation. Die Heutige Stummer besteht aus 8 Seite». Verantwortlicher Redacteur: Joh. Georg Obrist. — Herausgegeben von der Wagner 'sch'n Unlv»rsitätS.Buchha,idlung.— Druck d«r Waaner 'schen Buchdrucker»!.

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.03.1887
Umfang: 4
Fremde z. Februar, cia. en, Lamskoye. hen. Graf und !mf Seckendorf ' Eötzen, Frank- ied mit Schwe bach, k. Amts- oldenberg, Ren mann, Rentier, it Familie, Ren- Anton Wagner, rgmann, Fabri- Äfm., Berlin, llünchen. Jakob icr, Mannheim. . Rieß. Justiz- Sky, Wien. G. mtier, Eschwege, Hamburg. Alein- Edw. Huber, ittauer, Privat, iit Tochter, Ber iet, Amsterdam. Mähren. Otto , N. Baur mit iit, Straßburg, mtier, München, kröne. blsanwalt, War- Vicn. A. Guthen, irl Pusch, Ad- k. L. Schneeber

eines Laboranten am Probiergaden versah. (Aaßkiilrrill.) Das heute Abends 7 Uhr im Bürgersaale stattfindende 2. Konzert weist 3 No vitäten für Bozen auf, nämlich die schottische (dritte) Symphonie von Mendelssohn-Bartholdy, ein Lsiio-Konzert von Goltermann und das Spinner- lied mir Ballade aus dem „Fliegenden Holländer' von Richard Wagner. Unter den Sätzen der Symphonie treten als echte Kinder Mendelsohn'- schen Geistes und in durchdachter Formvollendung die Einleitung, das Lotier-w und ääaxio hervor

, in welchem wir aus das herrliche, von den vsUo's getragene Motiv aufmerksam machen wollen. Im ksUo-ttonzerte wird der Herr Schindler, Mit glied der Kurkapelle, dem Publikum einen ange nehmen Genuß bereiten. Die Wagner'sche Szene aus dem 2. Akte des „Fliegenden Holländer' ist als eine der wirksamsten dramatischen Szenen bekannt und enthält in ihrem engen Rahmen alle Farbentöne, welche Wagner dem Orchester durch eigenartige Zusammenstellung der Instrumente zu verleihen wußte. Ein näheres Eingehen auf die ergreifende Komposition

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 17.11.1884
Umfang: 8
durch den Münchner Künstler Ferdinand Wagner in ihrer ganzen Aus dehnung in der oppnlentesten Weise bemalt. Der ehemalige Saalbau wurde nämlich vom jetzigen Besitzer des österr. Hofes, Herrn Leonhard Lang, theils zu Geschästslocalität.u für sein Papier-en gros- Geschäft, theils zu Wohnlocalitäun. in seinem Innern im Laufe der letzten Jahre vollkommen neu umge staltet und erhielt infolge dessen auch im Aeußern ein wesentlich anderes Aussehen, als vorher. In dem einst ziemlich schmucklosen Hofraume, führt

ein so harmonisches Ganze hineinzubringen, wie es Meister Wagner in der That zustaude gebracht hat. Um nun zur eigentlichen Be sprechung der einzelnen Details dieser bemalten Fa?ade übergehen zu können, muss vorerst erwähnt werden, dass sich der Künstler durch gemalte Architektur seineu ihm zu Gebote stehenden Raum, so schön, originell und talentvoll zu zergliedern verstand, als wäre das selbe schon von Anfang hiefür geschaffen worden. Er erhielt nämlich infolge dessen 4 große gemalte Wandnischen

, und welche dort so allgemeine Bewunderung erregte, dass er neuerlich mit großartigen Aufträgen betraut wurde. Auch seine Jagdbilder sür die in letzter Zeit so viel besprochene Drachenburg des Baron Sarler bei Köln am Rhein, wo so viele der hervorragendsten deutschen Künstler beschäftigt wurden, werben als die Perlen jener Heimstätte deutscher Kunst betrachtet. Den Vätern unserer Landeshauptstadt, sür die Meister Wagner schon seit langen Jahren große Sympathien hegt, möchten wir, anknüpfend an diese Zeilen, einen leisen

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Der Bote für Tirol
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Seite 13 von 16
Datum: 06.09.1884
Umfang: 16
, das „Muster', naturgemäß nicht mehr zu erreichen. Dem „Ring des Nibelungen' gieng eine zwei malige Aufführung von Beethovens „Fidelio' vor her. Dieselbe wurde eingeleitet durch die große Ouvertüre in O, von der Wagner in seinem begei sterten „Beethoven' sagt, dass eigentlich nur sie uns wirklich veutlich macht, wie Beethoven das Drama verstanden haben wollte. Wer wird dieses hinreißende Tonstück anhören, ohne nicht von der Ueberzeugung erfüllt zu werden, dass die Musik auch das vollkom menste Drama

in sich schließe? Was ist die dra matische Handlung des Textes der Oper „Leonore' anderes, als eine fast widerwärtige Abschwächung des in der Ouvertüre erlebten Dramas, etwa wie ein langweilig erläuternder Commentar von GervinuS zu einer Scene des Shakespeare? Nun so arg ist's denn doch nicht. Den „Fidelio' wie überhaupt alle „Musterausführungen' dirigierte Hofkapellmeister Hermann Levi, der bekanntlich unter Wagner und noch heute den „Parsival' dirigiert, während die Nibelungen-Aufführungen des Jahres 1876

Evolutionen der drei Rheintöchter in den Fluten deS Rheines wurden nämlich nicht, wie gewöhnlich, von den Sängerinnen selbst ausge führt, sondern von drei Ballerinen, während die Sängerinnen hinter der Scene ihren Part absangen. ^ Hiermit wurde zum Theil auf die ursprüngliche Ein richtung zurückgegriffen, die wir von unserem Stand punkte ganz und gar billigen. Indem die gymna stischen Leistungen, die Wagner den Rheintöchtern ^ vorschreibt, von Tänzerinnen übernommen werden, ist es den Sängerinnen

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