Alpine Sieger : interessante Ersteigungsgeschichten und Erlebnisse in europäischen und außereuropäischen Regionen
tenrand eingeschnitten. Da war guter Aat teuer, denn ein zweites Geil stand uns nicht zu Gebote. à blieb nichts ande res übrig als das Geil zu zerschneiden» Während nun Wagner von Nuchler mit Hilfe des einge rammten Pickels weiter gehalten wurde, legte ich die Steig eisen ab, zog die Skier an, um das Gewicht auf eine mög lichst große Fläche zu verteilen und querte vorsichtig die Spalte, da, wo sie mir am engsten und die Brücke am vertrauens würdigsten zu sein schien. Dann warf ich von drüben
das ab geschnittene Seilende in das Lock, in dem Wagner hing, und als er es sich umgebunden hatte, zogen wir hüben und drü ben aus Leibeskräften. Zuerst kamen wieder die Skispitzen, dann lange nichts, endlich er selber. Da die Spalte nicht sehr breit war und er zLisen an den Außen hatte, konnte er durch Stein men mithelfen und mit den Füßen die niedrigere Kante, die mir zugewendet war, erreichen. Nun noch ein Ruck, und da lag er in der Sonne, glücklich entrissen dem eisigen Grabe. Die nächste Aufgabe
war, auf die obere Seite der Spalte zurückzukommen. Auch das ging nicht ohne Mühe vonstat- ten, denn zweimal noch öffnete sich unter Wagner der gefrä ßige Schlund, und wir waren von Herzen froh, als wir end lich wieder vereint auf festem Boden standen. Bald waren die alten Spuren gefunden, und sie geleiteten uns nun ohne weiteren Zwischenfall nach Grands Mulcts; zwölf Uhr fünfundvierzig Minuten. Hier befanden sich noch der Ten an ci er und ein Träger, die beiden anderen waren mit Iklo und Hertling tags zuvor