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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.05.1914
Umfang: 8
Anton. Wirt. Bozen Weiß Robert. Weinhändler Bozen. Rechtspflege. H Der Streit im Haufe Wagner. Im Prozesse Äm die Rechtsstellung der ältesten Tochter Kofima Wagners, Frau Isolde Beidler, hat jetzt Frau Ko- Pma Wagner ein Aktenstück veröffentlicht, das dem Prozesse eine neue Wendung gibt. Sie läßt erklä ren, daß die von Frau Beidler bestrittene Vater schaft Hans v. Bülows bei den Kindern Isolde und Eva längst festgestellt worden sei. Frau Kofi- Ma Wagner veröffentlicht das Testament Richard Wagners

. . Darin heißt es: Die Ehe von Fran Kosima Wagner mit Richard Wagner besteht zu Recht. Auf Beschluß des Amtsgerichtes habe als Einziges Kind aus dieser Ehe Siegfried Wagner Hü gelten. Kofima und Siegfried teilen sich zu gleichen Teilen in den Nachlaß Richard Wagners. In dem Gerichtsbeschlüsse, der diesem Testament die GrüMlaM gibt, h^ßt es' unter anderem: In der Hinterlassenschaft des Schriftstellers und Kom ponisten Richard Wagner erläßt das königliche Amtsgericht Bayreuth folgenden Beschluß

: Am 13. Februar 1883 starb zu Venedig der Schriftsteller lind Komponist Richard Wagner. Seine Verfü gungen sind dahin getroffen worden, daß lediglich Siegfried Wagner als Sohn von Richard Wagner anzusehen ist. Aus den weiteren Feststellungen des Amtsgerichtes Bayreuth geht hervor, daß das all einige Recht, über das Vermögen zu bestimmen, Richard Wagner zusteht. Wagner hat ausdrücklich früher schon erklärt, daß nur Siegfried sein recht mäßiger Sohn fei. Demnach, so erklart Frau Ko fima, Wagner, sei der ganze

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Dolomiten
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Seite 4 von 6
Datum: 04.09.1940
Umfang: 6
?. Ein so arglose? Gc- müt wie da? von Friedet Wcrnicke, könnte vieil,-cht anneinnen, e? liandeic sich hier um eine Art Tascheufernrohr sür Herrn Mofskes astronomische Studien. Aber da? ist ein Irr tum. In dem Behälter ist eine scharf gela dene antomatischo Pistole. * Kart Wagner steht anf der Schwelle der Tür in da? Reich des Fräulein Wilke, der langjährige» Blichhalterin. „Die Ehest» nickst hier?' Das ältlich? Fräulein bebt den Kops. „Sehen Sie sie, Herr Wagner?' fragt sie spiiz zurück. Wagner fällt

kann, ohne et was gekauft zu haben. Als er gegangen ist, erscheint Karl Wagner sofort wieder im Heiligtum des Fräuleins Wilke. Sic sind da allein in dem schmalen Raum mit den vielen dicken Geschästsbächern. „Sagen Sie mal. liebes Fräulein Wilke', fragt Karl Wagner sehr höflich und vor sichtig die Allgewaitigc, „die Chefin hat wohl jetzt sehr viel Privatentnahmen?' Eigentlich bnrf ja mm Fräulein Wüte das nicht verrate». Sie würde auch kein Wart sagen, cvenii es nicht gerade Karl Wagner wäre, der fragte. Aber — sie wärt

: 2 Damenfahrrädcr; 2 Geldbörsen; 1 goldene? Kettchen. b Ucbcrgabe eines großen Kreuzes an dir Stadt Perugia. Eine bedeutungsvolle Kund gebung wird heute, 1. ds., in Perugia statt- findcn, bei der ein hölzernes Kruzifix überreicht wird, das die Künstler des Oberctsch der umbri- schcu Stadt gelegentlich der dortigen traditio- nellen religiösen Feste scheuten. 2lm 2. ds„ mit dem Zuge um 11A0 llhr fuhr eine 2lbordnung mit dem dürren Zeigefinger auf eine be deutsame Spalte. Die Zahlen, die Karl Wagner da sieht

weg.' Den geschäftlichen Weg glaube dir der Kuckuck. 'Aber nicht die alle Wilke». E? wird immer verrückter in der Atlantisbuch- handlung! Das alte Fräulein hat durchaus recht. E? ist kein geschästiicher Weg, den Karl Wagner norhat. Trotzdem e? anfangs jo aussteht. Denn warum sali der Erste Verkäufer einer Buchhandlung nickst geschäftliche Ber- anlassung haben, die Preußische Staats bibliothek nuf.zusuchen nnd dort in den Lese- faat zu gehen? Da sicht er nun in dem hohen, kreis runden Kuppclsaal, der erfüllt

ist von dun- tlen, praktischen Leietijchen mit hübschen grünen Lampe», -md von holten Bücher- rccucken ringsum. Doch Karl Wagner ge ll stet r? offenbar nicht »och den Wissen- schosten Er stöbert in den Borlesungs- nnd Dozenienuerzeichnisse» der deutschen Hoch schulen herum. Er stöbert lange. Dann bat er im Ver- , zri-hnis einer süddeutschen Universität den von Bolzano ab. welche das Kunstwerk über geben wird. Da? Kreuz wurde von Bildhauer '.'Ihn? Piazzo von Ortisei nach dem Entwurf von Prof. Dan.c Marozzi

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 13.02.1923
Umfang: 6
. Verleumdung, Haß und Neid und jedwede niedrige und beschränkte Ge sinnung waren am Werke, Wagner zu vertrei ben, den König einzuschüchtern. Wie rührend treu dieser zu ihm hielt, ist bekannt. Aber der erste bittere Schmerz, die erste wehe Enttäu schung haben damals des jungen Fürsten Herz erfaßt. Er schreibt an Wagner: „Worte kön nen den Schmerz nicht schildern, der mir das Innere zerreißt. Daß es bis dahin kommen mußte! Es will mir das Herz zerschneiden — furchtbarer Ausgang. Ach. soll alles zerschellen

?! Verkennen Sie mich nicht. Selbst nicht für einen Augenblick. Wir wollen von der Freundschaft nicht/ lassen, die uns verbindet, das Adeal, welches uns begeistert, wird die Welt dereinst bekehren. Nicht umsonst werden wir gelebt haben. Bis in den Tod. Ihr getreuer Ludwig.' Als Wagner, abermals ein landflüchtiger Mann, dem jungen Monarchen aus der Schweiz schrieb, daß er, von der Bosheit der Menschen nun wiederum aus seinem Asyl vertrieben und heimatlos umherirrend, sich zum Tröste das No- landslied

des Pfaffen Konrad läse, mit beson derem Grimme vom Verräter Genelun, durch den Kaiser Karl getäuscht wurde (so daß Roland, umringt von Feinden, im Tal von Ronceval umkam, wähnend, der Hilferuf, den er in sein Heerhorn Olifant gestoßen, habe das Öhr seines kaiserlichen Herrn nicht erreicht) — da ant wortete >ihm Ludwig mit einem Telegramm, das die vier Worte enthielt: „Ich höre das Horn'. Wagner erzählt dies mit ganz beson derem Entzücken. Für den Meister begann nach dem Fortgange von München erst

der Aufstieg zu unerhörten, Nubm. Den armen jungem König, der ihn aus Lsidensnackt befreit, der ihm den Weg zum Aufstieg erst freigemacht, ließ! er einsam und ent- täuscht zurück. Ni? mehr sollte der Schütten «ge tilgt werden, der damals lauf sein Leben gefallen war. Durch die Vernichtung feiner edelsten Pläne in bezug auf sein Zusammenwirken mit Wagner, wurde dem jungen Fürsten nicht ein Kartenhaus eingeworfen, sondern eine Zukunft zertrümmert. Wagner schreibt aus der Schweiz: „Des Königs große Liebe

, der iym kongenial war. mit dem ein beglücken der Seelenverkehr möglich gewesen wäre, der ihn der Einsamkeit entrissen und dem Leben wiedergegeben haben würde. Zu tiefst fühlte 'das der Köng. Hn den Fürsten zimmern am Fernpaß hing über des Königs Schreibtisch ein Gedicht, dessen Schlußverse lauten: „Und wer den höchsten Köngsthron gewann. Und keinen Freund« hat, ist ein armer Mann.' « » « Ueberlieft! man diese Äugendbriefe Ludwigs >cm Wagner, so findet man fast'auf jeder vierten Zeile die Worte: glühen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 10.09.1913
Umfang: 8
j 10. September 1913 Ein Scheusal. Die Blatter melden von einer Bluttat, so fürchterlich und grauenvoll, daß einem hiebe! die Haare zu Berge stehen. Ein Lehrer in Mühl- hausen (Deutschland) hat 17 Personen ge- tötet. Darunter seine Frau mit allen vier Kindern. Man war anfänglich geneigt anzunehmen, daß der Unselinge seine schreckliche Tat in einem Wahn- finnSanfalle verübt hätte. Dies stellte sich aber bald als nicht richtig heraus und die Gerichtskommission, die die Untersuchung gegen Wagner

daS Gitter und lassen sie ins Freie hinaus. Und da brauchen wir unS doch nicht zu wundern, wenn die losgelassene Bestie ärger als ein wildes Tier haust. ES sind Früchte der modernen Kultur, die da Heranreisen und vor denen wir heute schon erblassen. Warnungstafeln, daß die Reife dem Abgrunde zugeht. 4° » 5 Ueber die schreckliche Tat werden folgende Einzelheiten gemeldet: Am Samstag um halb 2 Uhr früh hat der Hauptlehrer Wagner in Mühlhaufen an vier ver schiedenen Stellen des Ortes Feuer gelegt

. Als er ergriffen werden sollte, zog er einen Browning- Revolver und erschoß acht Personen, die ihn aus der Straße verfolgten. Dann wurde er von der Menge niedergeschlagen, die ihn übel zurichtete. Wagner soll 300 Patronen mit sich geführt hab-n. Von den acht gelöteten Personen sind sieben Männer im Alter von 35 bis 60 Jahren, alle sind verheiratet. Das achte Todesopfer war ein lljäh- riges Mädchen. Außer den Getöteten sind noch 12 Personen verletzt worden, darunter drei lebens gefährlich. Erst später wurde

bekannt, daß Wagner auch seine ganze Familie ermordet hat. Die Staatsanwaltschaft ließ die Wohnung deS Lehrers öffnen. Man fand seine Frau mit durchschnittener Kehle und alle vier Kinder erstochen tot in den Betten auf. Der Massenmörder Wagner wurde nichl lebensgefährlich verletzt. Die Wunden am Kopfe sind nur starke Hautabschürfungen, die von dem Säbelhieb eines Polizeidieners herrühren. Wagner verlangte, aus dem Armenhaus in das Kranken haus gebracht zu werden. Im Laufe der Nacht sind zwei

der von Wagner angeschossenen Personen ihren Verletzungen erlegen, so daß die Zahl der Opfer, einschließlich Frau und Kinder, nunmehr 15 beträgt. Die Gerichtsärzte, die Wagner auf seinen Geisteszustand hin untersuchten, erklärten ihn für geistig vollkommen zurechnungsfähig. Aus ausgesunden Brieshesten geht hervor, daß Wagner seine Untat planmäßig vorbereitet hat. nach altem Jndianerbrauch zu bestatten. Der Tote wird ins Dorf getragen, beweint und in eine kleine Grube gelegt, die mit einem leichten Gewebe

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Tiroler Volksbote
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Seite 17 von 36
Datum: 19.09.1913
Umfang: 36
IS. ?YI3. „Ktrster BolZZAoie.' Nr. IN. Seite 17. ,5 Ich wünsche als Bundesgenossen den Teufel'. . In Mühlhausen in Württemberg hat in der Nacht vom 4. auf den 5. September gegen halb 2 Uhr der Hauptlehrer Wagner von Degerloch an vier Stellen des Ortes Feuer gelegt. Drei Scheunen brannten nieder.. Als man Vwgner ergreisen wollte, schoß er mit einer Pistole acht Personen nieder und verletzte außerdem zehn. Er flüchtete dann in einen Sta del, wo er noch einen Stier erschoß, bevor

, die ich mit meiner Pistole er reiche, martern, aber ich weiß, daß es nicht geht.' Wohin doch. Unglaube und Sittenlosigkeit die Menschen bringen! Lehrer Wagner gab an, viel ge lesen zu haben. Nietzsche und Schopenhauer seien seine Philosophen. Als man ihn fragte, ob er keine Reue empfinde, spottete er: „Was verstehen Sie unter Reue?' Wagner sagt, er habe schon oftmals Mord- Werkzeuge nachts mit ins Bett genommen, um seine Familie zu töten, habe aber nie die Kraft dazu ge- funden. Wagner zeigt eine geradezu fabelhafte

geistige Kraft. Es ist anzunehmen, daß er sich bereits seit längerer Zeit, vielleicht schon jahrelang, mit den beiden zur Tat verwendeten Pistölen eingeschossen hat, denn er schoß bei der Tat ausgezeichnet und hätte überhaupt nicht bewältigt werden können, wenn nicht zufällig beide Pistolen vollständig abgeschossen gewesen wären. Wagner hatte bei der Untat eine schwarze Tuchmaske und schwarzen Schleier vor dem Gesicht. Er gab an, er habe die Welt durch eine Schrek- kenstgt in Entsetzen bringen

Wollen. Er erklärte weiter, er habe schon vor Jahren schwere Sünden gegen das sechste Gebot verübt. Der Gedanke an diese habe sich durch die Länge der Zeit nicht abgeschwächt, sondern noch verstärkt. Aus An» spielungen von Personen, mit denen er verkehrte, habe er geschlossen, daß diese Kenntnis von diesen Vergehen haben und so habe er sich entschlossen, aus dem Leben zu scheiden. Wagner hat seine Frau im Schlafe über? rascht, durch einen Schlag mit dem Totschläger he, täubt und sie daraus in den Hals gestochen

. Nach der Ermordung seiner Frau ging Wagner ins Neben zimmer und tötete seine Kinder. Diese schrien nicht mehr, sondern gaben nur noch ein Geräusch von sich, wie es die aus der Kehle entweichende Lust verursacht. Auf die Frage, warum Wagner die Tat von Mühl. Hausen begangen habe, gab er an, er habe wohl gegen die einzelnen Menschen nichts gehabt, aber weil Mühl- Hausen die Stätte seiner sexuellen Verirrung gewesen sei, deswegen habe er die Nache gegen die ganze Ge- meinde ausüben wollen. Er sagte

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 8
Datum: 10.09.1913
Umfang: 8
, daß dem Kirchen fürsten ein Unglück zngcstoßcn ist. Schreckenstat eines Wahnsinnigen. In Mühlhausen (Württemberg) hat am 5. ds. 2 llhr früh der Schwiegersohn des dortigen Adlerwirtcs, Hauptlchrcr Wagner von Dcgcrnloch, Feuer ge legt. Drei Scheunen sind nicdergcbrannt. Als man ihn verhaften wollte, schoß er mit einer Browning acht Leute tot und verletzte zehn Per sonen schwer. Auf seiner weiteren Flucht wurde er von den Verfolgenden in einem Stalle nieder geschlagen und so schwer verletzt

, daß an seinem Aufkommen gezwciselt wird. Vormittags gegen 10 Uhr hat die Polizei in der Wohnung des Hanptlchrers Wagner seine Frau und seine vier Kinder tot aufgcfiindcn. Wagner hat hiernach auch seine Frau und seine Kinder erschossen. Ein Bauer, der an der Verfolgung des Mörders tcil- genvmmcn, ist noch am gleichen Nachmittage an schweren Schußwunden gestorben, so daß die Zahl der Todesopfer um eines vermehrt wurde. Das „Neue Tagblatt' in Stuttgart erhielt von Wagner vor der Tat ein Schreiben, in dem cs u. a. heißt

: „''An mein Volk! Ich glaube an keinen Gott. Ich wünsche mich als Bundesgenossen des Teufels. Ich möchte alles, was sich vor meiner Pistole findet, martern. Aber ich weiß, daß das nicht immer geht. Ich wünsche auch, daß ich nach der Tat ge martert werde. Ich selbst gehe seit Jahren mit dem Dolch nnd Messer in das Bett. Ich kann über mich selbst nichts Schlimmes aussagcn, außer in geschlechtlicher Beziehung.' Zum Schlüsse gibt Wagner noch einige Aufschlüsse über seine eigene Person. Wagner war 40 Jahre alt

und als ruhig bekannt. Er soll auch ein glückliches Familienleben geführt haben. Seit 4. ds. war er von feiner Wohnung fort. Vorher bemerkte er noch, einen Ausflug iiiitcrnchmcu z» wollen. Ein hinter lasscncr Zettel hatte folgenden Wortlaut: „Per zeihen Sie mir, aber ich kann nicht anders, obwohl ich weiß, daß cs keinen Zweck hat. Ich muß.' In der nächsten Woche, wo die Sommcrfcricn zu Ende gehen, hätte Wagner den Unterricht wieder ausnchmcn sollen. — Unterm 6. ds. wird aus Stuttgart gemeldet

: Die Gcrichtskommifsion hat den Massenmörder Wagner für geistig normo erklärt. Er macht überhaupt nicht den Eindruck eines Geistesgestörten. Bei seiner Vernehmung er klärte er, nichts aussagcn zu wollen und wies daraus hin, daß er alles, was mit der Tat in Zusammenhang stehe, schriftlich nicdergclcgt habe Wagner soll sich in seiner Ehe sehr unglücklich ge fühlt haben. In zwei inzwischen cingctrofsenen Briefen hatte er bereits seine Absicht, die Schrecken tat auszuführcn, niedergelcgt. Von den verletzten Personen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 22.07.1954
Umfang: 6
: Die Quellen zu Richard Wagners „Tannhäuser“. - 15.55 Bayreuther Festspiele 1954 „Tannhäuser*, OpteT von R. Wagner. 1. Akt. — 17.05 Kurznaei- richten. — 17.15 Michael Danzinger spielt Bar musik. — 17.25 Die Saat des Meeres. Erzählung. - 17.55 „Tannhäuter“. Oper von R. Wagner (2. Akt). — 19.10 Programmvorschau. — 19.11 Nachrichten für Vorarlberg. Sport und Veranstaltungsspiegel. Musik und Werbefunk, anschl.; Neues vom Tag. — 19.30 15 Columbia-Minuten. — 19.45 Abendnach- riehten. — 20.00 Das fliegende

Mikrophon, Werbe sendung. — 20.05 „Tannhäuser'. Oper von Richard Wagner, 3. Akt. — 21.15 Alte und neue Filmmusik. — 22.00 Spätnachrichten. Sport in Kürze und Pro grammvorschau. — 22.20 Die befristete Begehrnote Oesterreich-Ungarns an Serbien. — 22 35 Sympho- nisohe Musik. — 23.15 Tanzmusik 2 Programm auf Mittelwelle 578 n- 14.00 Wetter. Programm. — 14 05 Kremsmünster, ein Klteinod im Traun viertel. — 15.00 Schlager von gestern und heute — 15.55 Musik für dich und mich. — 16.40 Les Paul und seine Gitarre

und 20 05 ..Tannhäuser* Oper von Richard Wagner Oesterneichischer Rundfunk (Ringsendung) 11.45 bis 12.00 Der Stoppeis,urz, beste Zeit für Kalkdüngung saurer Böden. Eigentümer: Sozialistische Partei Oesterreichs, Landesorganisation Tirol - Verleger. Herausgebei und Druck: Buck- u. Zeltungsdruckerei Flöckingei Ges m b. H., Innsbruck — Chefredakteur! Reinhold Zimmer, stellvertretender Chefredakteur! Ing Robert Kummer Verantwortlicher Redakteur; Theo Braunegger - Sämtliche Innsbruck Salurner Straße » Zentral-Lichtspiele

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 10.01.1944
Umfang: 4
Seite H »Sozaer Tagblakr' Mockkag. den 10. Jänner 1944 Rienzi Erzählung von Stephan Georgi 2l,n 20. Oktober 1842 hatten die musik beflissenen Dresdener ihren langcrwar- teten Tag. Viel war bereits über dieses bevorstehende Ereignis geredet worden, über die neue Oper und ihren Schöpfer, jenen kleinen, beweglichen Mann mit dem großen Kopf, der Kapellmeister Richard Wagner, der Dresden seit sei nem Erscheinen in Unruhe gebracht lmt- te. Kein Wunder, daß das Königlich Sächsische Hoftheater

am Ausfübrungs- tage bis zum letzten Platz gefüllt war und das errvartungsvolle Flüstern im Parket, in Rängen und Logen, einen ungewöhnlichen Abend kündete. Rur einer im Raum teilte nicht ,dis allgemeine Erregung.'In der dunkelsten Ecke seiner Loge — vor ihm Minna, seine Frau, und Klara, seine Schwester — saß Richard Wagner. Monate auf reibender Anspannung lagen hinter ihm. Mit der lgsgelöstetz, fast teilnahmslosen Ruhe des Erschöpften sah er ins Parkett hinaus, auf erwartungsvolle Gesichter, seidene Kleider

, sah auf den Vorhang, der sich bald teilen würde, hörte das Stimmen der Instrumente im Orchester und war wie einer, der sich fragt, ob das wirklich seinetwegen geschähe. ' Cs wurde dunkel, wurdtz still. Mit langhallendem Trompetenstoß begann die tragische Oper „Rienzi, der letzte der Tribunen'. Die Ouvertüre rauschte vor über. Eine eigenwegige, neuartige Musik, die vom Publikum zuerst noch nicht recht begriffen wurde. \ Aber das alles bemerkte Wagner nicht mehr. Ihm tönte mich Zimmer

und willensfest vorgeschoben das Kinn. ' Frau Minna Wagner, die vorn an der Brüstung faß, hatte schon unzählige Male mit erregten Händen ihr Taschentuch an Stirn und- Schläfen geführt. Auch auf ihren Lippen lag das stumme, erlösende: Endlich! Ihr letztes Bangen war nach dem stürmischen Beifall des ersten Aktes einer fest vertrauenden Glückseligkeit ge willten. Run war cs erreicht. Run war es ein Ende mit den Hungerjahren. mit dem unsteten Vagantenleben, dem beschä menden. Handausstrecken nach Almosen

und Ungewisse...' Sie zog den Schal fester um ihre Schulter, als frö stele sie. Der „Rienzi' war ein Erfolg, wie man ihn in Dresden feit langem nicht mehr kennen gelernt hatte. Hände ohne Zahl streckten sich dem „kleinen Mann mit dem großen Kopf' entgegen, beglückwünsch ten ihn als den Helh des Tages, als einen, der mit einem Schlage zur Be- rühmtheit gelangt war. Und Richard Wagner, heiß im Rausch ersten Ruhmes, wortsprühend im Vollbewußtsein seines Sieges, kündete von dem Größeren, dem Eigentlichen

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Der Burggräfler
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Seite 6 von 20
Datum: 20.12.1902
Umfang: 20
ein Fläschchen Tinte gesandt, erwidert der Angeklagte, weil er annahm, Erhärt habe kein Schreibzeug im Geschäfte. Ein Brief des Schmidt an Dr. Tinzl besagt, Josef Wagner sei beleidigt, weil er als Bürge abgelehnt wurde. Da Anton Holzgethan ein guter Freund von Wagner sei, wolle ersterer nun auch nicht als Bürge fungieren. Schmidt schlägt daher als Bürgen Josef Ei hart und Jugenuin Prinoth, eventuell Josef Pcschlauzcr, Johann Zitt oder Karl Haß- snrthcr vor. Der Staatsanwalt frägt, was der Amtsdiener

Rohrcggcr durch seine Unterschrift bestätigen sollte. .— Angeklagter: Meine Unterschrift. — Staats- anwalt: Das glaubt Ihnen kein Mensch. Dr. Josef Tinzl, Advokat in Schlandcrs, er klärt die Geldgeschäfte d.'s Angeklagten mit der Schlanderser Sparkasse. Das letzte Darlehen • kontrahierte Schmidt angeblich wegen Adapticrungen in Villa „Bavaria'. -Als Bürgen bezeichnete Schmidt anfänglich Wagner und Erhärt, später statt Wagner Holzgethan, dann statt des letzteren Prinoth. Der Bürgcnwcchscl sei dem Zeugen

schüft. Schmidt hat in diesem Falle' die Unter schriften Steincr's und Pohler's auf einer Proton gationscrklärung gefälscht. Ebenso' fälschte er die Unterschrift seiner Frau auf einer Rü ckbürgschafts erklärnng. — Hotelier Ludwig Au/fing er lieh dem Schmidt 16.000 Kronen. — Konditor Jose' Wagner bürgte für 6000 Krönen. Schmidt gab Herrn Wagner auch als Bürgen für ein von dcr üdmürkischcn Bank in Graz zu- erwirkendes Bar chen an, welches aber nicht gewährt wurde. Der Vorsitzende frägt Schmidt, ob Herr

Wagner davon gewußt; Schmidt antwortet ausweichend, Herr Wagner habe für ihn (Schmidt) gerne Bürg- chaft getan. — Dcr Präsident hält dem Angc- lagtcn vor, daß rr allen Fragen auszuweichen uche. Die Dicnstmannsgattin Anna Knoll mußte für Schmidt verschiedene Darlehen besorgen und gibt an, selbst 300 Kronen zu verlieren. Durch Ver mittlung dcr Knoll erhielt Schmidt von dcr Wäscherin Thcrese Mair ein Darlehen von 700 Krone», welches die Knoll aus ihrer Tasche auf 900 Kr. erhöhte. Schmidt stellte

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 02.06.1853
Umfang: 12
die-diese.Frage veranlassende -Beschwerde der Wagner--Jnnnng zu Tekfs, wegen Verweigerung zweier «Gewerbsgenoffen der Entrichtung -der.'Einvcrtelblmgsgebühr. Hierauf.ist.derselben zu erwidern: Die allerdings unter «der .verschiedenen -Benennung Wagner m. Rä dermacher vorkommenden ^Gewerbe, «können nur als ein und dasselbe.erachtet .werden, weil es die Natur ihrer Beschäftigung mit,sich bringt, -daß derjenige, welcher einen Wagen bmit, auch die Mäder an dem selben .zu wachen befugt.sein muß. Die Verschieden

-Pn'vilegien dieser Geweybsziinste ihre Ikechtfertiguug. Das Jnnungsstattlt, welches Ihre Majestät die Kaiserin Maria Theresia unterm 25. August 1763 dem vereinten Schund- und Rädennacher-Handwerk verliehen hat, benennt letzteres abwechselnd bald Wagner- bald Rädermacher-Handwerk, -wie dies gleich Mngangs .dieses Verleihbriefes, dann «nl» ^rl. X.. XZII. ^XlV. X.IX. nnd am Schlüsse desselben ersichtlich ist. Aerners -bekräftiget diese Meinung auch selbst.das dem h. Hofkainmerdekretc vom 'ILten ^Dezember

5836 Ur.«S?3v1 «bMwKtnde Berz^'chm'ß ver günstigen Kommertialgewerbe von Tirol, .welches zwar die Rädesmacher und Wagner besonders aufführt, -aber zugleich zeig^, ^daß in »kemem ^Wte, wo eine Wagn«rz«nft besteht., nebstbei cmch zmtftigr Räder macher s^ien. Es mag söhn« das vom Hrn. Bezirkshanptmann angeregte Bedenken, daß wohl die Rädermacher, nicht aber such .die Wagner des ehemaligen Gerichtes H orten berg ein Innnngs-Privilegium erhielten, und daß daher itnr ersteren, nicht aber auch letzteren

würde. Hierüber wnrde beschlossen, die Bitte dem Hrn. Statthalter vorzutragen. Anna Wagner brachte im verflossenen Jahre die ehemals Köcksche Leinwandhandlnng käuflich an sich; durch h. Miuisterial-Erlaß vom 31. Juli desselben Jahrs Z. 5397 wurde ihr der Auftrag ertheilt, dieses Gewerbe durch einen gehörig geeigenschafteten Werk- Führer auszuüben nnd den vorgeschriebenen Betriebs- Fond auszuweisen. Um -diesen Anordnungen entspre chen zu können , hat selbe den Karl Jörger als Ge- schäftsleiter und .zugleich

, daß ihm der Gesellschaftsvertrag zwischen Karl Jörger nnd Anna Wagner vorgelegt, nnd selber nnch der Kammer zur Einsicht mitgetheilt werden solle, nm daraus die Haftnngsverbindlichkeiten des ersteren entnehmen zu können, weil sie aus den Verhältnissen der Anna Wagner als gewiß annehmen müßte, daß der Fond allein durch das Vermögen des Compagnon ausge wiesen wnrde. (Schluß solgt.) ganz Mechanisches hält, hat übrigens, nm seine Be hauptung zu beweisen, folgende Berechnung aufge stellt: der Puls schlägt im Durchschnitt 76mal

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 04.03.1912
Umfang: 10
Ergiebigkeit dieser stark radioaktiven Therme, welche täglich 24.M0 bis 26.ÜM Hektoiliter liefert, wivd dnrch den neu ent deckten Quelleuschacht noch -erheblich gesteigert, eine Tatsache, die für Teplitz um so bedeutungs voller ist, al'Z gegenwärtig uinifanig>reiche Erwei terungen der Badeinstitnte vorgenommen werden. — Wie Liszt und Wagner sich aussöhnten. Ter russische Musiker Alerander Siloti, ein Schü ler Franz Liszt, erzählt in seinen „Lebenserin nerungen'. die jüngst ins Englische übertragen worden

sind, die Geschichte der Aussöhnung zwi schen Wagner nird Liszt, die er aus Kiszt>s e'.ge- neni Mmche gehört Haben will. Nachdo.ii, Richard Wagner Liszt'H Tochter Cosima geheiratet hatte, hatte sich Liszt bekanntlich von Wagner ganz zu- rückgezogen. „Ich lehnte alle Vorschläge Cosimas, mich.mit Wagner zn versöhnen, unzweideutig ab,' sell Liszt zu Siloti gesagt haben. „Eines Tages aber erhielt ich von Wagner einen Zettel, den er im WirtsHause „Zum Elefanten' geschrieben hat te. Er schrieb, er sei gerade

mit seiner Frau in Weimar angekommen und wolle einen letzten Wersöhnnngsversuch machen. Er bat mich, zu kom men und mit ihm Frieden zu schließen, und sagte, er würde warten, bis ich käme, da er es nicht wagte, zn mir zu kommen. Meine Achtung vor ihn« schien! mich dazu zu treiben, und schließlich entschloß ich mich denn auch, hinzugehen. Als ich dort anlangte, hielt Wagner mir eine Rede,.die etwa 20 Minuten lange dauerte. Es war eine Rede, die ich nie vergessen werde. Ich war davon so gerührt, daß.ich

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 17.04.1896
Umfang: 16
Mtiternich. sE i n Opern-Abends, veranstaliet von Herrn Med. Drd. Viktor Eman. Kristel unter gefälliger Mit Wirkung des Frl. Irene von Brennerberg, de» Meraner Männer-Gesangvereines und der Kurkapelle findet am Santttag, IS. April, abend» 3 Uhr im Kurhause mit folgendem Programm statt. 1. a) König Heinrich« Gebet aus der Oper .Lobengrin' von Richard Wagner; d) Jung Werners WillkommSsang au» der Oper .Der Trompeter von Sälkinaen' von Viktor E. Neffler; v) Recitativ und Cavatine des Herzog» vou Ferrara

au» der Oper .Lncrezia Borgla' von Giov. Donizetti; (Herr Drd. Viktor Eman Kristel.) 2. Chor der Landsknechte aus der Ope, .Trompeter von SäMngen' von Viktor E. Ressler (der Männer-Gesangverein.) 3 a) Recitativ und groß? Arie d^S Holländers und Thor seiner Mannschaft (im Schifferaume) au» der Oper .Der fliegende Holländer' von Richard Wagner; b) König Heinrichs Anrede und Ausruf, und Thor der B^abanter auS der Oper »Lohengrin* von Richard Wagner; (Herr Drd. Viitor Eman. Kristel und der Männer-Gesangverein

) Preis lied Walther Slolzing» au» der Oper .Die Meister finger von Nürnberg' (>ür Violine und O-chester) von Richard Wagner; (Frl. Irene von Brennerbera und die Kurkapelle.) b. a' Prolog au» der Oper ,l I'a xll»eei' von R. Leoncavallo; d) Wolfrom» letzte Gesang und der Pilgerchor auS der Oper .Tannhäuser' von Richard Wagner; (Herr Drd. Viktor Eman Kristel, der Männer-Gesangverein und die Kurkapelle.) Preise der Plätze: 1 Fauteuilsitz Nr. 1—80 fl K.—, Nr. 81—130 fl. 5.—, Sperrfitz Nr. 1S1

de» k. u. k. Jns.-Rgt». .Großherzog von Hessen' Nr. 1t Das Programm lautet: 1. Soldatenleben, Marsch von Schweling. 2. Ouvertüre zur Oper .Wilhelm Tell von Rossini. I. .Tran-Schau-Wem', Walzer aus der Operette .Der Waldmeister' von Strauß. 4. Fantasie au» Richard Wagner» Oper .Lohengrin' von Zimmer- maun. K. ») .Sphtrenklänge', Idylle von Fr. R'zek. da »Am MeereSstrande' (für Harle allein) von Ob»-- Mr. S. »Wiener am Lande', Potpourri von Komzak. 7. Ouvertüre zu« Operette.DaS Modell' vou Supvt 3. Biolinsolo

au» »er Oper .Der Teigenmacher von Cremona' (mit Harsenbegleitnng) von Jenö Huboy, s. .Rund um den StesanSthu>m', Potpourri von Wagner. 10. .Wener Schwalben', Ma»sch vou Sch özel. Nach 11 Uhr: Tanzkiänzchen. (Novität: Bluwen-Wa'zer.) Ent>ü: Im Vorverkauf öl) kr, an der Kassa 3V kr. Ververkautkarten find »hältlich im obigen Etablissement und Ca^t Schönbrunn. sSchützenfestzug.s Die vom Hosphotographen H. von Peickhammer ausgenommenen Moment- und Gruppenbilder vom Schlitzenfestzuge find seit heute

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 19.01.1944
Umfang: 4
, sehr unbestimmte Art, man wußte nicht, ver stand sie seine Ironie nicht ganz oder war sie ihr nicht geheuer. Es kann suchen Lächeln sein, dachte er. das sie aus Ver legenheit zwischenschaltete. Dann kam Herr Wagner aus der Küche, den Uaimund bereits, flüchtig tonnte. - von dem gelegentlichen äußerst korretten Gruß, mit dem Herr Wagner von Tisch zu Tisch zu gehen pflegte, in adretter Kleidung und peinlich sauber, mit Händen, die noch nach Seife aussa hen. Augenblicklich war in seinem Blick eine sehr leise

Verwunderung angedeutet „Haben Sie das ernste Fräulein schon lange?^ fragte Raimund. - „Ganze zwanzig Jahre', erwiderte Herr Wagner mit einem, freundlichen La chen, an'dem sich auch das Fräulein be teiligte. . ; „Das Fräulein ist nämlich meine Toni, unsere Aeltefte* Raimund war überrascht und nicht un bedingt'erfreut. Sie haben das nicht gewußt?* erkun digte sich Toni Wagner. ^Auf Ehr' und Gewissen nicht, woher denn. auch. Man ist bei meinem Geschäft so gehetzt' „Ja, ja, unterbrach jhn Herr Wag ner

sich machen. Nur ist vorläufig noch keine Vakanz in ihrem Fach. Aber wir werden sie im Auge behalten. So — und jetzt sagen Sie mir. lieber Papa Gleich, kennen Sie die Wagner? Den Kaffeesieder?' „Zu ■ dienen, Herr von Raimund, ist eine -hochachtbare- Familie. Herr des Hau ses ist allerdings die Frau des Hauses wie .es. heißt. Eine äußerst tüchtige Per son. Jedes Jahr stellt sich so ziemlich ein Kind ein .es muß schon ein halbes Dut zend beisammen sein. Aber sie können sich's leisten, sind sehr vermögende Leute

Raimund wurde ordentlich, schwindlig Das waren also die Wagner und se-ne ernste Toni, dieses so einfache Fräulein dachte an diesen Vorhaben mit sorate ihren Teil mit. Es imponierte ihm. Gern hätte er den allwissenden Gleich weiterbefragt. doch kam eben der Burg- lchauspieler Costenoble an ihren Tisch der zu Raimunds Verehrern gehörte und sich sehr gut mit ihm verstand, obwohl er aus Norddeutschland stammte. Gleich empfahl sich. „Da kann man sich ja ruhig niederlas' sen, da das alte Karnickel fort

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 23.02.1921
Umfang: 8
der Sowsetregiening sei tens der Bereinigten Staaten würde daher dag Mißfallen weiter Schichten des russischen Volkes Hervorrufen. Theater/ Kunst u. Literatur. Einführung zum 2. Slnfoniekonzcri des Alusik- vereines am Freitag, den 25. Februar im Stadk- theater in Bozen. W. A. Mozart: Sinfonie in G-Moll (Köchelverz. Nr. 850): C. Saint-Snens: Eello-Kcmzert op. 23 (in einem Sähe): R. Wagner: Siegfried-Idyll: I. Brahms: Akademische Fest-Ouvertüre op. 80 (Dirigent: Musikdirektor Alois Kofler). Mozart scbrteS ltn

zu Salzburg anläßlich des Mozartseftes. Don seinen zahlreichen Opern ist „Samson und Dalila' die wertvollste. Bei diesem Werke zeigt sich stark der Einfluß Richard Wagners. Das Orchesterstach „Slegsrled-Jdyll' hat Richard Wagner be reits im Jahre 1671 in Luzern zum Geburtstage seiner Frau Kosima Wagner komponiert, kurz nach der Geburt seine» Söhnchcns Sieg fried, auf besten Namen sowohl der Titel, als auch das musikalische tzitat aus Wagners „Nibelungen-NIng' (Siegfried, dem Gesang« der Oie K ■' chn

zierte sie mit einigen aus Zürich hcrbeigchölten Musikern am Weih- Bügel lauschend) nnfplclt. Die Komposition schien anfangs nur für den häuslichen Herd berechnet: Kapellmeister Hans Richter probu- nachtsniargen des genannten Jahres im Stiegenhnufe von Wagners Billa in Luzern. Diese wundcrliebllche Komposition hat tm Lause der Jahre die Runde durch alle Konzerlsäle gemacht und auch heute — nach 50 Jahren — noch nichts von ihrer Volkstümlichkeit eingc- düßt. Wagner verwendet nur eine kleine

einmal unterbrochen durch den aus „Sieg frieds Waldszene' hecllbergenommcne» Vogclgesang, eine zwischen Flöte und Klarinette alternierende, unvergleichliche Naturnnch- ahmung. Wagner porträtiert hier den Vogelgesang mit einer frap- panten Naturwahrhett, wie sie weder Haydn in der niste Mozart» waren In jener Zeit unsagbar traurige: er mutzte bet seinem treuen Freunde, dem Kaufmann Puchberg, wiederholt Dar lehen erbllien. In solcher Stimmung Netz Mozart da« Dreigesttrn der E»-Dur, G-Moll und L-Dur-Sinfonl

habe: aber cs muß gesagt werden, daß er die für ihn,/ ' cit jugendlichen Mann, gewiß schwierigere Roll« des allen Farnt mrchaus nicht jchmächer gespielt hat. — In Marianne Karina Hut bi- 'er Faust sein ebenbürtiges Greläien gesunden. Ich weiß nicht, ob die Schauspielerinnen von heute noch Stammbücher führen, und weiß r cht, ob sie an den Versen, di« Faust zu Wagner spricht, beson- dere F ende Hütten, so man sie ihnen tn» Stammbuch schriebe — an den D csen nänilich: G§si@fiite Lampe in jeder Spannung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 05.04.1905
Umfang: 16
„Die Marketen derin' glänzender, durchschlagender, ehrlicher Erfolg gemeldet; aus München, wo „Stadt regent' in Erstaufführung im Gärtnerplatz theater in Szene ging, freundlicher Erfolg, der durch Kürzungen gehoben wird, viele Hervorrufe; auch Rob. Po hl (Meran) mußte vor der Rampe erscheinen. . (Richard Wagner - Abend von Dir. Alexander Dillmann.) Der alte Meister singer Veit Pogner sagt: „Will einer Seltnes wagen — was ließ er sich! dann sagen?' Und Dillmann? Was will man? — Der gewissenhafte

der Klavierarzt herbeikommen mußte, um einige Nähte zwischen den Silber haaren Bösendorfers anzulegen.) Also das Vir- tuosentum Tillmanns sei nicht angetastet; auch tut's dabei nichts, salls er einmal zwischen zwei Tasten einen Extrawagnerton fand, etwa die „Zwischentastenweis'. Nun aber kämen wir zum andern Teil seines Doppel-Ichs, zu Dillmann als „Wagner-Interpreten' (?). Der Klavier titane bemerkt am Programm, daß es lauter Ori- ginalpartiturbearbert ingen seien; allerdings „Be arbeitungen', aber oft mehr

dies allein, als wie Wagneroper-Spiel auf dem Klavier. Auszug wollte er wohl keinen bringen und gegen die bie dern Auszüge von Kleinmichel ist er mindestens ein Großmichel. Aber die Wagner-Gemeinde hier hatte sich vielfach etwas anderes darunter er wartet. Man erhoffte eine möglichst getreue Wie dergabe des Jnstrumentalpartes in seinen Far ben, etwa Holzblaserimitation, Streicherchor, Harfenart :c. und zwar ziemlich strenge nach der Urschreibart der Wagner-Partitur. Von diesen Klangfarben hatte Tillmann

nicht immer aus der Partitur her stammt), so muß das Motiv eben auf ihn warten, und wird der Melos schonungslos zerzerrt und zerdehnt, wie altes Leder, und das Motiv bricht dann durch. So kommt es, daß sich Tillmann oft bedenklich weit vom Originale Wagners' ent fernt und zwar lediglich auf Kosten der' Vir tuosität, also aus rein äußerlichem! Griunde, und dies erzeugt Mißmut, 'denn man hört dann allzu sehr die Persönlichkeit des sich unter Mahnen schütteln erschöpfenden Tastenkünstlers heraus und Wagner

wird Mittel zum Zweck. Diies gilt be sonders für die Walkürenbravourstücke. Am ae- trenesten und schlichtesten führte Dillmann die Szenen aus „Parsivat' und däs meiste aus „Tannhäuser' vor. In diesen beiden vermischte er oft nahezu das Orchester vergessen zu lassen, ja sast.Lu ersetzm. Und das dünkte uns seine stärkste Kunst. , (Ein zweiter Richard Wagner- Abend von Dr. Alex. Dillmann.) Wie wir erfahren, ist es gelungen, Herrn Dr. Alex.

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 01.04.1921
Umfang: 6
einstudiert wurde, ist am Wiener Dürgertheater mit sensationellem Erfolg« aufgeführt worden. . Di« musikalisch« Leitung führt Kapellmeister Pepöck. In dm Hauvtrollm sind beschäftigt die Damen Horst, Thessen und Schlacker, sowie dt« Herren Letz, Gerber, Schostal, Hörbiger, Ehrudlmak und Wagner. Montag, dm 4. April (Feiertag), nachmittag» 8 Uhr, „Der Troubadour', Oper in 4 Akten von G. Derdi. Abmd» 8 Ubr findet ein zweite» Gastspiel der Frau Irene Basch-Brio in dem mit stürmischem Lacherfokg« aufge» führten

Bilder muteten mich dl« Lieder und Arien anl E» wäre «in müßige» Beginnen, über dl« einzelnen Lieder sich zu unterhalten. So ganz au» sich heraus di« Komposition neu erleben, da« ist Kunst. Dl» alte Beobachtung, daß Bühnenkünstler im Konzertsaal nicht auiäe» reift« Kunst bieten, und daß man doch wiederum froh ist. st« auch da xu hören, erlebt« man in diesem Liederabend. Ln Heinrich Knote kam der Wagner-Interpret voll zur Geltung. Und in dieser Eigenschaft Ä er mir am bestm. Wagner erzog

durch dl« Tonhöhe und bi» , di« er seinen Arim verleiht, ebm nur „seine Sänger'; hier durch gewinnt die Bezeichnung Wagner-Sänger Berechtigung. Hier mit will ich nicht besonder» unterstrichen haben, baß Herr Knote nicht volltönend Sttauß, Wolf, Verdi und BIzet sang! Allerdings sind sein» Piano-Stellen durch dt« „Wagner-Arten' fast ganz verdorben wor den. Besonder» da» „A' in den Piano-Stellen. Frau Katharina Knote entzückte mit ihrer reinen Stimm«, di« leider nicht mehr da» ist, wa» sie einstens

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Maiser Wochenblatt
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Seite 2 von 16
Datum: 15.02.1908
Umfang: 16
Beethovens Mi85a solerhinis mit Liszt Faüstsymphonie das „ein zigste, das etwas taugt.' Die Nibelungen seien „eine wahre Erlösung aus dem Wclt- kote' und wer das bezweifle,' „ein Pctrcfakt von Dummheit und Schlechtigkeit'. Leo Tol sto j, der Verfasser der „Kreutzersonate', hat-dem ganzen heutigen Kulturzustand den Krieg erklärt. Wagner.interessiert ihn be sonders in der Beziehung seiner Musik zum Text, jedoch- behauptet er,, daß. Wagner Hoff nungen erwecke und täusche. „Kommt irgend

, brauchte es nicht so großes, wie die Wägner- schcn Werke, damit alle Welt hinpilgerte und sich für, so ideal Gedachtes und Geschaffenes begeisterte.' Ernannte sich den „besten Wagne rianer', eine Ansicht, die Wagner nicht teilte. Der Historiker Dr. Wern icke schreibt in seiner.fünfbändigen Weltgeschichte (Dunkes Berlin 1862) einige, Seiten über-Wagner. Der, maßgebende Gelehrte, wirst Wagner vor, sich mit Goethe zu widersprechen, der in der Zentralisierung der Kirnst den Keinr des Ver falles erblicke

(vide Propyläen). Wagner be gehe den Fehler, daß er auf die symbolische Bedeutung der' Sage mehr Geivicht lege als auf das Tatsächliche derselben; Löhengrin sei eine Verirrung, wo' nichts anderes beab sichtigt sei als geheimnisvoll zu spannen. Die Musik zeige von Begabung, sei aber sinnlich grob und überladen. Tristan ist voll über schwänglichen Wust, ohne Melodie, ohne ryth mische Symetrie, ein widerwärtiges Gemisch v.on Altdeutsch 'und modernen Bilderwesen, einfach „ungenießbar'. Bedaure

, daß der Ring damals, als mit „goldenen Lettern' der Herr Doktor Weltgeschichte schrieb, noch nicht aufgeführt wurde und deshalb .den Lesern diese Kritiken vorenthalten muß. Im Norden Deutschlands wurde übrigens nicht mehr gesündigt als im Süden, in Wien und München .... . Da, aber nach Wagner die Künstler vorzüglich durch die Ausführung ihrer Werke geehrt werden, kann man be haupten, daß heute Wien die Zentrale Wag nerischer Kunst ist. In vergangener Theater saison fanden 1608 deutschsprachige

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.08.1876
Umfang: 6
und ertönten stürmische Rufe nach Wagner. Es wurre Ruhe geboten. Mitten ans den« Auditorium lud Davidsohn vom Berliner „Börsencourier' in kurzer Ansprache zu Hochrufen auf den Meister ein. Leb hafte Hochrufe folgten. Ein Italiener suchte sich zu verständigen, waS aber nicht gelang, er hatte eine zu dünne Stimme. Nun erschien auch Wagner in HauS- kleidung auf der Bühne. Stürmischer Applaus, Tü cher- und Hüteschwenken. Wagner sprach Folgendes: „WaS ich Ihnen zu sagen hätte, das werde ich ihnen demnächst

im Freundeskreise sagen. Zur Weihe des heutiges Tages will ich Ihnen nur für ihre große Gunst danken und den Kunstkräften für den grenzen losen Eifer, mit dem sie ihre Aufgaben erfüllten. Es läßt sich das, was Ich zu sagen habe, in ein Axiom zusammenfassen, Sie sehen jetzt, was wir können, wollen Sie, so haben wir eine deutsche Kunst! An unserem gegenseitigen Willen ist jetzt alles gelegen.' Hierauf erneuerter Beifall. Wagner erschien nochmals und dankte durch eine Verbeugung, dann rief man noch sehr lebhaft

nach Kapellmeister Nichter und den übrigen Mitwirkenden, die aber nicht erschienen. Der Fackelzug unterblieb. Auf den Bänken fand man Einladungen zu dem morgigen Wagner-Banket. Die selben beginnen mit den Worten: „Herr Richard Wagner wünscht mit seinen geehrten Gönnern, Pa tronen und Freunden in Gemeinschaft mit allen seinen künstlerischen Genossen und Mitwirkenden bei den diesjährigen Bühnen-Festspielen sich zusammenzufin den.' — Es verlautet, daß der König von Baiern zum dritten Cyklus offiziell erscheint

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