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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.11.1933
Umfang: 6
, Zeitschriften, Vorträgen, Laut- s>'rechl,'n! ertönten, sind vieljach sehr verschieden voneinander gewesen. Jnnge ì/euie haben behaup tet, das; wohl Beethoven ewig sei (obwohl andere auch seine Ewigkeit bezweijeln', Wagner aber nicht. Den Wagners unendliche Melodie könne nicht ewig sein, weil >ie in zìi grossen Eegensa^ zur heutigen Neuen Sachlichkeit stehe. Hitlers Teutschland findet hingegen gerade in Wagner da4 Sinnbild seines heutigen Wesens und dieies lirieil hat es zum Anàuck bringen

wollen, indem e- im teywergan- genen Monat August in Bayreuth die Noten der „Meisteejniger' vor aller Well erklingen tief'. Der selben ,,Meistersinger', worin Wagner am edel sten als Rassist austrat, indem er darin i» drama- lìschcv Wcise den ethischen Wert des Deutschtums vcrherlichte. Ter Hitleische Antisemitismus sreut sich senier ,das> er in Wagner einen Vorläufer in seinem ^am^se gegen die Juden hat, da Wagner die Vv'cherrschasl hauptsächlich Meyerbeers in der Muiik belamele, weil er sie als ein von vielen lyrischen

Theatern Europas organisierte- Hinder nis zum Auskommen der nach neuen überlegten Kunstsorme» strebenden Jungen erklärte. Aller dings bietet die heutige Aujik, wenn sie wirklich das Heutige wiederspiegclt, nicht- Gemeinsames mit der Wagnecschen. Als Wagner 1883 starb, er lebten die Jungen den Gipset der sinnlichen und ästhetischen Trunkenheit, der jener Tonkünstler einen so starken Ausdruck verliehen hatte. Sie nah men seinen Heist ohne die geringste Gegenwirkung in sich aus. In Banne seiner Musik

überhörte sie sogar die Musik eines Verdis, den ein heute noch junger deutscher Schriftsteller, Franz Weisel, vor etwa einem Jahrzehnt in seinem gleichnamigen Noman gegen Wagner ausspielte. Später verlang te man einen anderen Ausdruck des Gesichts, eine Besreiung von der Symphonie, als thematischem Gewebe, und eine indwiduà Unterscheidung. In Am Sonntag abend sitze ich nach gutverdautem Mahle in einer traulichen Ecke eines Gasthauses, führe mir ein Viertel Speziai zu Gemüts und lese aus der herrlichen

klassifiziert, obwohl er viermal mit seinen 197 Zentimetern aus dem Sattel geflogen letzte Dolonütenrundfahrt hat ihn wacker feinen Mann stellen sehen. Kozel wird demnächst wahr- Franlreich wehrte sich D'ebussy (gest. Ivi 8) gegen die symphonische Form der Wagnerscheu Musik, die er als erdrückend und die dramatische Musik ver nichtend erklärte. In seinem Merke lein Leitmotiv, lein? Polyphonie, kein Ebenmaß, kein komrapunk- tistlscher Ausbau, sondern bloß Melimus. Wagner war ein Surrealist. D'ebussy

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.05.1914
Umfang: 8
Anton. Wirt. Bozen Weiß Robert. Weinhändler Bozen. Rechtspflege. H Der Streit im Haufe Wagner. Im Prozesse Äm die Rechtsstellung der ältesten Tochter Kofima Wagners, Frau Isolde Beidler, hat jetzt Frau Ko- Pma Wagner ein Aktenstück veröffentlicht, das dem Prozesse eine neue Wendung gibt. Sie läßt erklä ren, daß die von Frau Beidler bestrittene Vater schaft Hans v. Bülows bei den Kindern Isolde und Eva längst festgestellt worden sei. Frau Kofi- Ma Wagner veröffentlicht das Testament Richard Wagners

. . Darin heißt es: Die Ehe von Fran Kosima Wagner mit Richard Wagner besteht zu Recht. Auf Beschluß des Amtsgerichtes habe als Einziges Kind aus dieser Ehe Siegfried Wagner Hü gelten. Kofima und Siegfried teilen sich zu gleichen Teilen in den Nachlaß Richard Wagners. In dem Gerichtsbeschlüsse, der diesem Testament die GrüMlaM gibt, h^ßt es' unter anderem: In der Hinterlassenschaft des Schriftstellers und Kom ponisten Richard Wagner erläßt das königliche Amtsgericht Bayreuth folgenden Beschluß

: Am 13. Februar 1883 starb zu Venedig der Schriftsteller lind Komponist Richard Wagner. Seine Verfü gungen sind dahin getroffen worden, daß lediglich Siegfried Wagner als Sohn von Richard Wagner anzusehen ist. Aus den weiteren Feststellungen des Amtsgerichtes Bayreuth geht hervor, daß das all einige Recht, über das Vermögen zu bestimmen, Richard Wagner zusteht. Wagner hat ausdrücklich früher schon erklärt, daß nur Siegfried sein recht mäßiger Sohn fei. Demnach, so erklart Frau Ko fima, Wagner, sei der ganze

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 22.05.1934
Umfang: 6
des Richard Wagner-Jahres im bayrischen Rundfunk durchgesprochen und enthält vollständig Unbekanntes, Neues und Originelles vom letzten Geburtstage der großen Bai)reuther Meisters. Er wird daher sich das Interesse vieler Meraner Verehrer Richard Wagners finden. Als junger Militärarzt wurde ich im Jahre 1877 nach der Kreishauptstadt Bayreuth zum dortigen Kavallerieregiments versetzt. Ein Umstand verlieh meiner neuen Garnisonsstadt besonderen Nimbns: Bayreuth als Asyl und Wirkungsstätte Richard Wagners

verklei deten Freunde eine abwartende Pose einnahmen — und aus der geöffneten Tür nahten sich die er wartungsvollen Zuschauer den aufgestellten Stuhl reihen. Voran Richard Wagner er stand zu nächst stille, den rasch zurückgeworfenen Kopf und rasch prüfenden Blick auf unsere Gestalten rich tend — ihm zur Seite wie in seliger Verklärung Frau Cosima Wagner in meißseidener Robe mit langer, glatter Schleppe; beide Gatten nahmen die vorderen Mittelsitze ein, es folgten die,impo sante Figur von Franz Liszt

des Meisters in einem von stren internationalen Geburtstagsgäfte erschöpft Frali Cosima Wagner verfaßten, j im Wahnfried zu haben. Die erwartungsvoll Eintretenden be- aufzuführenden Lustspiele mitzuwirken, mir sei an setzten die Stühle und gruppierten sich sitzend und Stelle des verhinderten Kammersängers Jäger stehend um das Wagnersche Ehepaar. Ein Flüstern die Liebhaberrolle zugedacht; er habe für uns ging durch den Raum und ein erneutes Glockèn- beide die Rollenübernahme schon zugesagt; darum zeichen

seiner Heldinner „Isolde' und Diese einleitenden Sätze brachen die letzte Ge- „Brünhilde' gebraucht(l), war hie: sinngemäß in mütsspannung und frischweg ging die Handlung scherzhafter Bedeutung als Titel ei les zweiaktigen ihren Gang weiter; wir liebten, haßten, entsagten, Lustspieles angewendet, welches FlUt Wagner für hofften und frohlockten in der vorgeschriebenen diese Geburtstagsfeier geschrieben hatte; die Weise: die vollste Aufmerksamkeit des Meister Wahrheit eines damaligen Gerücktes, die Dichte

ge- lienkreises in Frage gestellt hatte, loch war sie, prellter Pfarrer, Humperdinks pflichteifriger Po lvenn auch mit einiger Verzögeruni vor sich ge- lizeidiener waren köstliche Gestalten und der 12- gangen. Der weitere Verlauf des T ges hatte für jährige Siegfried Wagner führte seine kürze Rolle den Gefeierten manche liebevoll infz! lierte, ehren- als „Jury' mit wichtiger Amtsmiene durch. Mit de Ueberraschung sowie die Gescher e des König dein Ausdrucke vollen, wahrhaft kindlichen Ver Ludwigs. die Gaben

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Dolomiten
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Seite 6 von 12
Datum: 07.12.1931
Umfang: 12
zu schwer fällt. Ich tue es auch. Also, Herr Eckardt, seien Sie vorsichtig, ich warne Sie.' „Ich... ich bin Ihnen ja so dankbar, Herr Großes j Am nächsten Tage stand Streckeband an der Waage. Der Diehgroßhändler Wagner, der vkerzig Schweine brachte, stutzte, als er statt des alten Eckardt den Meister Streckeband an der Wage sah. „Na. ist denn der alte Eckardt krank ge- worden?' „Nein!' grinste Streckeband, der im Bilde war. „Den hat Herr Große an eine andere Stelle gesetzt. Seine Augen sind zu schwach

. Er sieht die Zahlen immer so verkehrt.' Der DiehhäMer wurde blaß vor Schrecken. „Der... Große! Das ist euer Betriebs leiter?' „So ist es, Herr Wagner. Das ist ein Junge! Nein, nicht daran zu tippen. Da könn' wir Alten nicht mit. Und Augen hat er, die sehen im Dunkeln. Wissen Sie was, Herr ■ Wagner, mir hat di« Nacht geträumt, wir hätten hier einen anderen Großlieferanten. Na. was meinen Sie?' Wagner wurde immer unruhiger. Bet den letzten Worten erschrak er. „Was.ist denn passiert?' fragte er ängstlich

. „Der Betriebsleiter weiß alles!' sagte Streckeband. Den Viehhändler überlief es heiß und kalt. „Hlmmelkruzfix, was tu' ich da? Was tu' ich da?' „Sie soll'n einmal zum Betriebsleiter kommen. Herr Wagner.' bemerkte Strei^e- band so nebenher. „Er will sich mit Ihnen einmal über Ihre Gewichte unterhalten.' Wagner stand unschlüssig. Dann sah er Streckeband förmlich flehentlich an: „Hundert Taler für einen guten Rat. Meister Strecke band.' Der Meister trat dicht zu ihm. „Wenn ich Ihnen einen guten Rat geben

soll, denn... sagen Sie ihm die Wahrheit. Wie es war und ist, das sagen Sie ihm. Ihre Ware ist gut. Dann bleiben Sie mit ihm und uns In Verbindung und liefern vielleicht noch gute hundert mehr in der Woche. Denn der Große, der macht erst was aus dem Be trieb.' Wagner nickte und stolperte vorwärts. Es war thm sehr unbehaglich zumute, und er verwünschte zehntausendmal, daß er sich mit Steinicke eingelassen hatte. Er klopfte an Karls Kontor und trat ein auf sein Herein. »Morgen, Herr Große', sagte er gedrückt

. „Guten Morgen, Herr Wagner. Bitte, nehmen Sie Platz.' Der Diehhändler lieh sein« zwei Zentner langsam nieder. Karl sah ihn durchdringend an und sagte dann kurz: „Herr Wagner, Ähre Schweine taugen nichts.' Verdutzt sah ihn der Diehhändler an. „Aber Herr Große... ich habe doch Klasse! Nur erste Wahl!' Karl lächelte leicht. „Möglich! Aber sicher ist, daß alle Ihre Schweine 18 bis 25 Prozent verlieren. Können Sie mir dafür keine Er klärung geben?' Wagner saß wie auf Kohlen. Was sollte er antworten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 12 von 14
Datum: 16.04.1921
Umfang: 14
Theater, Kunst u. Literatur. «Lohengrin-. Die Bozner Theaterleitung beginnt am Samstag, den 16. d. M.» mit den Festvorstellungen anläßlich der Messe. Die gewaltige Wagner- Oper „Lohengrin' soll di« Festwoche krönen. Durch die Mitwirkung ausgezeichneter Gäste und Bozner Sänger wird die Ausführung zu einem Erlebnis werden. Die Erstaufführung dieses Werkes fand am 21. August 1850 in Weimar statt. Wagner, der zu dieser Zeit in Zürich ''rilckgehalten war, erwartet« mit Spannung die ersten Berichte

flutete die Begeisterung für „Lohen- grln', nur Richard Wagner selbst hatte sein Werk noch nicht gehört. Er meinte scherzend, er wäre nun bald der einzige Deutsche» der seine Tondichtung noch nicht gehört hatte. Wirklich erst elf Jahre nach der Erstaufführung war Wagner in Wien im Mai 1861 bet einer sehr vollkommenen Aufführung anwesend. Im Sommer 18-15 entwarf Wagner den Plan zu „Lohengrin' während eines Aufenthaltes in Marienbad. Kurz vorher hatte er den „Tonnhäufer' vollendet; beeinslußt

von Freunden und Verlegern» versuchte er, sich einem weniger überirdischen Thema zuzuwenden, das dem Publikum leichter verständlich wäre. Er war nahe daran, als Kontrastwirkung die Bürger Nürnbergs singen zu lasten, aber der Zustand seines Gemütes war nicht heiter genug, um diese Idee wahr haft auszuarbeltcn. Seit langem kannte er die Sage von Lohengrin, in Paris hatte er sie gelesen und daran Gefallen gefunden. Das Publikum hatte ihm bis dahin wenig Verständnis, aber viel Kritik ent gegengebracht: Wagner

- mund und Ortrud lasten sich von den gleichen Leidenschaften leiten wie Lnsiart und Cglantine; Elsa und Lohengrin können Euryante und Adolar gegenübergestellt werden. Die Dichtung de» Lohengrin wurde zum erstenmal auf der Wart burg Ende des 12. Jahrhunderts gesungen; der Sänger war Wolfram von Eschenbach, der aus Bitten des Landgrafen von Thüringen, den anwesenden Damen und seinem Feinde Kllngsor das Lied vortrug. Der von Wagner theoretisch verfochtene Gedanke, daß das Drama, um eine volle

musikalische Ausgestaltung zuzulassen, von ollem Konventionellen, allem Historischen, kurz allem Realen abge- läst und durchaus auf das Gebiet des seelischen Geschehens gehoben werden müsse. Dieser Gedanke erwies sich ja freilich nicht als radikal durchführbar» Wagner suchte und fand aber die Form einer annähern- den Durchführung in dem Zurückgehen auf die allen Gebildeten ver trauten Sagenstoffc, welche den Dichter einer umständlichen Exposition überheben; die Helden der alten Sagen stehen als bekannte

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.11.1933
Umfang: 4
in der Auswahl seiner dra inatischen Ttosse immer romanlisch bleibt. Aber Heine selbst, der Wagner auch den Stoss des Tan Häuser lieferte, war in dieser Hinsicht ein Roman tiker. Allein, während der Tonkünsiler in die No mantik hinsintauchte, um darin sozusagen zu baden, sprang Heine, nachdem er hineingelaucht und eini ge Zeil dann geblieben war, plötzlich bereuend wie der heraus, iiid.'in er sich über sich selbst lustig machte, weil er sich durch das entnervende Bad hatte verlocken lassen

. Aber noch vor Heine hatte die deutsche Romantitk ,die der Phantasie, die ihr von der Ausklarung geraubten Rechte zurückgegeben harte, im Wandern geschwelgt jenseils der Gegen wart suw.-ic enlsernt als möglich im Raum und in der Zeil, um im Mythus, in der Legende, in der Geschiàe selbst Trost und Nahrung zu suchen, da sie in der Cegcnwarr keine den Hunger ihrer Gei ster stillende Nahrung sanden. Somit verbirgt Wagner schon im 5. Jahrzehnt des 19. Jahrhun derl- romanlische, jungdeutsche und, füge ich sok'N

, das? er sich nicht, wie Goethe und Schil ler, die sich durch griechische Legenden u. Sagen ver locken lichen, dasz er z. B, nicht den Prometheus- Achthus behandelte, obwohl er gerade in ihm iu «manchen Augenblicken seines Lebens das beste Sinnbild seines Eeelenzustandes gefunden hätte. Auch in Po.ris blieb Wagner durch und durch ein Deutscher. Diese Eanzheil veranlaßte ihn zur Pfle ge des Balerlàndischen, einer Pslege, die in Deutsch land Napoleons Joch cmgesangen hatte und sich in besonderen Maße mit Vorliebe für National

- mhthen (Edda. Nibelungen) und sür die Rittere- pen (ausländischen Ursprungs, aber seelenkundlich im Mittelalter so tief verdeutschten, daß sie ganz und gar von deutschen Geist durchsetzt erscheinen konnten) interessierte! gerade sür die Romantitker kamen jene Mhthen den griechischen gänzlich gleich Tieck hatte die Minnesänger erneuert. Einer dieser, der Tannhäuser, wird im Jahr 184 Wagner einen dramatitschen Stoss liesern. Friedrich Schlegel lenk te schon 1L91 die Aufmerksamkeit seiner Landsleute

aus die Nibelungen, deren Stoss Wqgner zwischen 1L48 und 99 in seiner Tetralogie behandelte. Aber weil die ritterliche Mythologie im Mittelalter ganz Europa verbunden hatte, gingen die Romanità daran, in den Kreis ihrer mythischen Dichtung auch sranzösische und bretonische Stosse zu ziehen. Wie die Sage Karls des Großen (die Wagner bei seite ließ) und die Sage des Königs Arthur (Par zisal). Was sie in diesen Sagen anzog war die Tapferkeit der Helden, ihre religiösen Gefühl, ihre Treue, ihre Krasigesühl

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 23.11.1933
Umfang: 6
gesinnl, große Schät zer der AUiagsioeNe, diese mochten nun noch so vescheiden sein, wie die der .Meistersinger', ausier- vein Kegner jedermann, der sich gegen Deutsch end auszusprechen ivagie. Aber vor dem (xinslusse Feneàlchs haue Wagner den des Hungen Deutsch- ianb- erlebi, dccher jener deutschen Bürger, die ungi.'icchr ini, d?m Jahrhundert geborenem, den Betrug rachcn wvüten. den das Ävlk durch seine '.^ür^cn erlitt, gerade nnchdein e- sich am Unab- ')ängigseit-l>i^g beteiligt

hatte in der Hvssnung. die verst>rvch'>n'.>! liberale Verfassung zu erlangen. .ADnianusch.'n Euiilusz ertönte in der ..Feen' ltM. '.^drr öa? soll hier nur deshalb angedeutet werden. wcì>. Vor zwanzigjährige Wagner darin der romantischen '.'tussaüung von der Überlegenheit des 'Uünüler^ huldigte. Ein Jahr svätcr kam in oer komischen ^per ..Das Liebesverbot oder die Nov'.-e von Palerms' und 1837 in „Nienzi' schon Ii', der enteren dieser Lpern erstand die Verherr lichung d.'r sinnlichen Liebe uud Entlarvung

aus Wag ner ausübte. Es ist Wohl war. dah Wagners Quelle Bulwers Noin.in war. der seinen „legten Tribunen' ideali siert hatte. Allein, Wagner Idealisierung desselben Helden gehl noch weiter. Wagners Rienzi ist hel denhafter. Nicht ehrgeizig, eine begeisterte Natur, sie mit ihrem ganzen Wesen des Wohlseins des Volkes anstrebt. Wie in Buiwer, so verzichtet er auch hier aus die Königslrone nnd wünscht, bloß Tribun zu bleiben. Leider ist er in seiner Begeiste rung sür die Freiheit allein

jener Lper versinnbildlicht das gan ze demokratische Streben Wagners zu jener Zeit. Und durch die Oper hindurch sausen Pfeils, die das Christentum zu tressen beabsichtigen. Wagner, beschuldigt es damals der Heuchelei. Er behaupte te „die christliche Kultur hat nur lauter Heuchler erzeugt und Künstler, die sich verkaust haben,, nur um Himmel und Gold zu verdienen.' Nicht viel heftiger sprachen sich diesbezüglich die Jungdeutschen aus, die nebenbei gesagt, sämtlich Juden waren. Ihre materialistische

fähig ist. Wagner nimmt in diesem Drama seinen Lieblingsgedanken der Frauentreue wieder auf. das Heldenhafte das die Liebe aus den Mitleidsgesühl schöpft. Um diese Oper in Zusam menhang mit der Geistigkeit jener Zeit psycholo gisch zu verstehen, muß man sich daran erinnern, das: Wagner im Jahr' in dem der Fliegende Hol länder in wenigen Sommerwochen geschaffen wur de) in Paris weilte, elend, allein, ohne Selbstver trauen, sich nach feiner Heimat sehnend und nach geistigen nationalem Leben. Die Oper

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Bozner Nachrichten
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Seite 14 von 36
Datum: 20.04.1913
Umfang: 36
der Leipziger Stadttheater. Aus Leipzig wird gemeldet: Der Betrieb der unter der Leitung des Ge- heimrates Martersteig stehenden vereinigten Leipziger Htadttheater hat für das abgelaufene Jahr einen Fehlbetrag von 600.000 Mark ergeben. ^ ^ Italienische Wagner-Erinnerungen. Eine Anzahl fes selnder italienischer Erinnerungen an Richard Wagner ver öffentlicht Carlo Pla cr i; sie stammen von dem bekannten Florentiner Dirigenten Giuseppe Buonamici, der mit Wagner eng befreundet war und es auch nicht versäumte

an unserem Münchner Konservatorium. Wir kamen nach Bayreuth, als gerade eine der großen Proben begonnen hatte, und unter der Führung von Cornelius eil ten wir schleunigst ins Theater, wo ein reges. Getriebe herrschte. Während der Probe drehte sich Wagner einmal um, dabei sah er uns und. winkte uns herzlich zu; dann aber erkannte er seinen Diener. Da unterbrach er die Probe. „Mracek!', so rief er, „wie kommst denn du hierher? Bravo! Komm herauf!' Und der gerührte Diener klet terte über Bretter und Balken

, um seinen Herrn zu er reichen. Wagner aber nahm ihn bei der Hand, wiederholte ihm immer wieder, wie er sich freue, ihn wiederzusehen, rief nach seiner Frau und den Kindern und schließlich sagte er: „Nachher werden wir uns wiedersehen!' Erst dann wandte er sich wieder zum Orchester: „Und nun, meine Herren, fahren wir fort.' Eine andere Episode ist mit dem Besuche Wagners in Acireale verknüpft; Wagner wollte einige jener Volksschauspieler hören, die auf der Straße zu rezitieren pflegten; man rief

die Schauspieler ins Hotel.- Als es denn dazu kam, daß der „Pasquino' honoriert werden sollte, reichte ihm Wagner, der sehr begeistert von den Vorträgen war, 500 Lire statt der 50 Lire, die der Graf Gravina dem Mimen versprochen hatte. Als Gravina sein Erstaunen ausdrückte, meinte Wagner nur: „Trotz aller Schminke und aller Schnurrpfeifereien spüre ich doch, daß dieser Teufel hungert. Ich verstehe mich darauf, denn auch lch habe einmal gehungert.' — „Eines Abends,' so erzählt Buonamici weiter, „zeigte

-mir Wagner den Marsch, den ^ für die Vereinigten Staaten von Nordamerika komponiert ich und er meinte: „Nun, Sie sagen das so, als stiimnten Sie darin mit mir nicht ganz überein.' Worauf ich widerte: „Es mag schon so sein, wie Sie sagen, aber ebrllcy gesagt, ich ziehe andere Ihrer Werke bei weitem, vor. Trotzdem muß es mein bestes Werk sein,' meinte Wagner» „denn es wurde mir höher b e z a h l t, als alle anderen.

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 12.04.1905
Umfang: 8
andere. Darum ruhte auch Gottes Segen sichtbar auf Riccabonas Wirken. Darum, so hoffen und wünschen wir, wird dem edlen Freiherrn nach einem an uneigennütziger Arbeit überreichen Leben noch ein langer, schöner, von der Sonne reinsten Familienglückes vergoldeter Lebensabend beschieden sein. Das.walte Gott! Dr. Aler. Dillmanns zweiter, am 7. April d. I. im Kurhause in Gries stattgefundene Wagner- Abend war ebenso wie der erste vorigen Monats Veranstaltetete von einem distinguierten Publikum besucht

, ein Beweis, welche Anziehungskraft Wagner besitzt. Wagner-Musik, ist. einzig in ihrer Art, eben so Dr. Dillmann; denn man kann es kaum fassen, einem Klavierflügel solche Töne zu entlocken, wie es Dr. Dillmann versteht. Es gibt viele Tonkünstler, die in ihr Konzertrepertoire Wagner aufnehmen, aber Dr. Dillmanns Bestreben war es, das Orche strale zur Geltung zu bringen und bezweifle ich es sehr, daß Dillmann einen Partner finden dürfte, der Wagner so instrumental darstellen kann. Dr. Dillmann überbot

, nicht wie viele Wagner-Darsteller den ganzen.Körper. Er versteht es, durch seine Ruhe und Eleganz die Zuhörer zu entzücken. Der Raum des Blattes er laubt es leider nicht, eingehender in die Wagner- Musik einzugehen, aber jedenfalls bewies der gut besuchte zweite Konzertabend, daß sich der Künstler im hiesigen kunstverständigen Publikum die größten Sympathien exworben hat. —k. Der Kozner Mannergesangverein hat am vorletzten Probeabend, den 31. März, den defi nitiven Beschluß gefaßt, zu Pfingsten eine Sänger

in der 9. Symphonie werden die Solisten auch in beiden Konzerten Lieder von Schubert, Schumann, Strauß, Brahms, Wolf :c. zum Vortrage bringen. Eingeleitet wird das Konzert mit dem Meistersingervorspiel von R. v. Wagner. Zur Verstärkung^ des Orchesters werden. gleichfalls auswärtige Kräfte herangezogen werden. Die Konzerte finden am Freitag, den 14. und Sonntag, den 16. April jedesmal um 8 Uhr abends im großen Bürgersaale mit einem Entrce von 4, 2, 1 Krone und 50 Heller statt. Die 'Generalprobe wird am Donnerstag

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Bozner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 09.12.1904
Umfang: 8
Kurkonzert in Srieö, ausgeführt von der Ka- pelle des 3. Kaiserjäger^egimentS (Kapellmeister Rudolf Achleitner) enthält folgend» Nummern: 1. Ouvertüre zu „Rienzi' von R. Wagner. 2. Bal- lade aus „Der fliegende Holländer' von R. Wagner. 3. „Einzug der Gölten nach Wallhall' aus „Rheingold' von R. Wagner. 4. Sigmunds Liedeslied aus „Walküre' von R. Wagner. 5. Ein leitung zum 3. Akt der Oper „Lohengrin' von R. Wagner. L. Siegfrieds Tod aus „Götterdäm» inerung' von R. Wagner. 7. Ouvertüre zu ..Tairnhäuser

' von R. Wagner. L. Ouvertüre zu ..Das Glocklein des Eremiten' von Maillürt. L. „Wiener Bürger' Walzer von Ziehrer^ 10. „Burschenwanderung' Polka fr. von Sträub. Eine« humoristischen Abend gibt Sonntag in der Bürgersaalveranda der bisher beim Bozner Volkstheater tätig gewesene Schauspieler Herr A. Meran. Der Veranstalten, bekanntlich ein ge bürtiger Bozner. ist durch den vorzeitigen Schluß des Theaters uin sein Benefize gekommen und hofft nun durch Veranstaltung dieses lustigen A- bends zu einer kleinen

. 5. „Ich bin von Denen, die am Wege sterben'. Tragischer Vortrag von ' * *. L. „Ein Bier-Enthusiast', komischer Vortrag von A. Meran. 7. „Mißbrauch von Fremd wörtern', Brief von Wagner. 8. „Gute Nacht verschiedener Charaktere' von M. Friese. Herr Meran wird auch einen Vortrag über moderne Theater halten. Der volkstümliche Hochschiulvortrag, welcher Mittwoch abends im großen Bürgersaale stattfand, hatte einen ziemlich guten Besuch aufzuweisen. Herr Universitätsprofessor v. Skala aus Innsbruck sprach in geistvoller

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.10.1869
Umfang: 4
, Wirterkotzen und allen sonstigen Bedürfnissen für die klaglose Verpflegung und möglichste Conferrirung der Truppen, die Absenkung von Aerzten und einer Sa- nitäiecompagnie verfüg». Mittlerweile hatte FML. Ritter v. Wagner noch die äußersten Anstrengungen gemacht aus die einberu- feueu OrtSoberhäupter persönlich beruhigend einzuwir ken, die herrschenden Meinungen zu erforschen und die Aufständischen durch einen letzten Versuch zum Gehor sam zurückzuführen. Dieser telegraphischen Meldung vom i2. schließt

sich eine solche vom 23. October au, worin FML. v. Wagner meldet , daß der Fürst von Montenegro Abgesandte geschickt habe, welche deS Fürsten gute Dienst« zur Beschwichtigung der Ausständiichen anboten und erklärten, daß derselbe Maßregeln getroffen, um die Montenegriner zu verhindern, au dem Aufstande Theil zu nehmen. FML. v. Wagner gab diesem Abgesandten zur Ant« wort, daß die kais. Regierung gegenüber den Wider- spänstigen keine weiter« Nachsicht üben könne und die Achtung vor dem Gesetz mit der energischsten Anwen dung

kaiserlicher Truppen wurde von den Jnsur- genten durch Schüsse und Feuersignale avisirt. Passive Ruhe in der Zuppa und Wachsamkeit gegen Cattaro wurde gemeldet. Mit Telegramm vom 18. October zeigte FML. v. Wagner an, daß behufs Entsatz nnd Verpro- viantirung deS Postens von Dragalj für den 19. eine Vorrückung unter GM. DormuS angeordnet wurde. Der Disposition zufolge rückte 1 Infanterieregi ment, 1 Jägercompaznie, 2 Geschütze von Orahava über die Gebirge gegen Ledenice. 2 Jnsauterieregi- menter, 1 Jäger

- und I Geuiecompaguie, 10 Geschütze, von Risano ausgehend, darunter auch solche schwereren Kalibers, sollten gegen die stark« Stellung deS Fein des wirke«. Gleichzeitig sollte gesucht werden durch eiue Demonstration mit ^/» Jägerbataillon, verstärkt durch Matrosen und Gendamerie und 2 Geschützen, gegen Moriny, die Bereinigung der Jnsurgeuten zu verhindern. Mit einem Telegramm vom 13., eingelangt am 20. October, meldete FML. v. Wagner, daß die In surgenten durch Geschützfeuer von den Höhen ober halb Risano

vertrieben und diese nach geringem Wi- de» stand besetzt worden seien, daß das Regiment Erz herzog Albrecht, daS 27- Jägerbataillon und die Batterien auf den Höhen von Knezlac lagerten und deu folgenden Tag (20. October) nach Dragalj rücken würden. Am 20. October telegraphirte FML. v. Wagner ans Risano: Die ganze Nacht hindurch einem furcht baren Sturm und Regenguß in einem holzlosen, fel sigen Lager ausgesetzt, war die Truppe so erschöpft, daß sie nur bis zum WachthauS Cerekwice vorrücken konnte

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 14.02.1883
Umfang: 4
? — Nichts von Allem? — Es ist die Nachtarbeit, die Sorge. — ich man daS Schlimmste für den Fall, daß ungünstige Winde' die FUHH zmHKauen. ' Richard Wagner-f. Ein leuchtender, ja vielleicht der glänzendste Stern am musikalischen Kunsthimmel ist verloschen — Richard Wagner ist gestern Nachmittags in Venedig, wo er sich feiner angegriffenen Ge sundheit wegen aufhielt, am Schlagffnß gestorben. Es kann nicht unsere Absicht sein, dem hervor ragendsten Eomponisten der Jetztzeit einen Nekro log zu schreiben, der seine großartigen Leistungen

in gebührender Weise würdigt, die gewaltigen Umwälzungen, die Wagner auf dem Gebiete der Opernmusik in den letzten Jahren hervorgebracht hat, sind allen Lesern ja bekannt, wie ihnen die populären früheren Werke des großen Tondichters geläufig sind. Erst jetzt, wo Wagner die Augen geschlossen, wird sich das Urtheil über ihn nnd seine Musik klären und ein objectiveres werden, denn nie wohl, so lange die Erde steht, ist ein Componist so ab göttisch von seinen Anhängern verehrt und so hef tig von feinen Gegnern

befeindet worden. Mag man nun zu den Verehrern oder Gegnern gehören, man wird zugestehen müssen, daß Wagner Gewal tiges geschaffen hat und daß sein Tod ein schwerer Verlust ist, den die Kunst getroffen. Richard Wagner wurde am 22. Mai 18l3 in Leipzig geboren, wo er auch seine erste musi kalische Ansbildnng erhielt. 1834 wurde er Kapell meister am Magdeburger Theater, 1837 in Kö nigsberg, 1839 in Riga. Von 1843—4!1 wirkte er an der Dresdener Hofoper: 1863 befreite ihn König Ludwig II. von Baiern

die Aufführung des nenesten Tondrama's „Parsisal' nnter riesigein Andrang des Publikums aus alle» Welttheileu bewerkstel ligt wurde. Richard Wagner war mit einer Tochter Franz Lißt's und der Gräfin d'Agoult vermählt, welche in erster Ehe mit dem berühmten Pianisten Hans v. Bülow verheirathet war, aber von ihm geschie den ist. Lokales und Provinzielles. Laien. 14. Februar. iHos- uud Personal-Nachrichten.) Der Kai ser bar am 12. d. Audienzen ertheilt. — Erzherzog Karl Ludwig und Erzherzogin Maria Theresia

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 19.01.1944
Umfang: 4
, sehr unbestimmte Art, man wußte nicht, ver stand sie seine Ironie nicht ganz oder war sie ihr nicht geheuer. Es kann suchen Lächeln sein, dachte er. das sie aus Ver legenheit zwischenschaltete. Dann kam Herr Wagner aus der Küche, den Uaimund bereits, flüchtig tonnte. - von dem gelegentlichen äußerst korretten Gruß, mit dem Herr Wagner von Tisch zu Tisch zu gehen pflegte, in adretter Kleidung und peinlich sauber, mit Händen, die noch nach Seife aussa hen. Augenblicklich war in seinem Blick eine sehr leise

Verwunderung angedeutet „Haben Sie das ernste Fräulein schon lange?^ fragte Raimund. - „Ganze zwanzig Jahre', erwiderte Herr Wagner mit einem, freundlichen La chen, an'dem sich auch das Fräulein be teiligte. . ; „Das Fräulein ist nämlich meine Toni, unsere Aeltefte* Raimund war überrascht und nicht un bedingt'erfreut. Sie haben das nicht gewußt?* erkun digte sich Toni Wagner. ^Auf Ehr' und Gewissen nicht, woher denn. auch. Man ist bei meinem Geschäft so gehetzt' „Ja, ja, unterbrach jhn Herr Wag ner

sich machen. Nur ist vorläufig noch keine Vakanz in ihrem Fach. Aber wir werden sie im Auge behalten. So — und jetzt sagen Sie mir. lieber Papa Gleich, kennen Sie die Wagner? Den Kaffeesieder?' „Zu ■ dienen, Herr von Raimund, ist eine -hochachtbare- Familie. Herr des Hau ses ist allerdings die Frau des Hauses wie .es. heißt. Eine äußerst tüchtige Per son. Jedes Jahr stellt sich so ziemlich ein Kind ein .es muß schon ein halbes Dut zend beisammen sein. Aber sie können sich's leisten, sind sehr vermögende Leute

Raimund wurde ordentlich, schwindlig Das waren also die Wagner und se-ne ernste Toni, dieses so einfache Fräulein dachte an diesen Vorhaben mit sorate ihren Teil mit. Es imponierte ihm. Gern hätte er den allwissenden Gleich weiterbefragt. doch kam eben der Burg- lchauspieler Costenoble an ihren Tisch der zu Raimunds Verehrern gehörte und sich sehr gut mit ihm verstand, obwohl er aus Norddeutschland stammte. Gleich empfahl sich. „Da kann man sich ja ruhig niederlas' sen, da das alte Karnickel fort

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 27.05.1939
Umfang: 16
^ Lustige Weisen. Warschau: 16.30 l’lltc und neue italienische Musik. Berlin: seit 16 a. Saarbriickcn Musik zur Unterhaltung. Köln: seit 16 a. Hamburg Kurz und gut Im Saunenschein. Prag: 17 Lolks- tünilichrs Konzert. Preßbnrg: I74V Tanznnisik. Benffel: ,7 Bnnte Mukik. London Regionok: 17 Nntcrhalt.-Konzcrt. Berlin: 18 Blasmusik. Breslau: ,8 AnS dem Lande der Kirschblüte. Dentschlandsender: 18 Richard Wagner Tannhäuser: Tie Mcistc» siuger von NnniVerg. Siegfried. Hamburg: 18.10 Heilerer Klang. Köln

von Siegfried Wagner. Königsberg: 20.15 Max und Morls,. Tanz spiel für Bariton und Orch. von Norbert Schnitze. Leipzig: 20.15 Im plausch der schönen Malcnzcit. Bunter Abend. Münckirn: 20.00 Oberon, romantische Oper pon Weber. Saarbrücken: 20.15 Var 11 . Zininicr- mann. eine komische Ober von Lortzing. Wien: 20.15 Glücklich ist, wer vergisit. B»»te Musik. Mrlnik: 20.15 Uittcrh.-Konzcrt. Brüssel: 20.15 Konzert. Budapest: 20 Berühmte Ungar. Helden lind Feldberren in der ungarischen Musik. Luxemburg: 20 Konzert

Festkonzert zur 130. Wiederkehr deS Todestage? von Joseph ,Haydn. Die Wiener Sym phoniker. Leitung Generalnnrsikdirektor H. WeiSbach. Melnik: 20.15 Uiiterkmltungsimisik. Budapest: 20.10 Konzert. London Rrgkonal: 20..30 Tristan und Isolde. Over von Wagner (2. Akt) aus dem Kgl. Opernhaus Eovenk-Garden. Breslau: 21.15 DeiNscha und polksdeulsckie Wiegenlieder. Deutsckssandsender: 21.30 Zait- ber der Melodie. München: 21 Sünoaben- land. Folge in Wort und Musik von Ouiriir Engasser. Prag: 2I.I0 Konzert

: 22.35 vlaciiininsik. Stuttgart: 22.35 Oiinnk zur Ikitterbaltniig. Wien: 22ZZ5 Okaäitiiinsik. Melnik: 22.35 Kammernnssik. Prag: 22.10 Säiallplattcn. Troitwicki: 22.10 Tristai: und Isolde. Oper von Wagner ans dem Kal Opernbails Covenk-Gardrn. Parks P.T.T.: 22.45 Schirllpsatten. Mittwoch, 3t. Mn, Berlin: seit 18 Ouverkuren und Walzer. Danzig: 19 Fröhliche ?Iheiidnuisik. Deuts kandfender: 19.15 Ländliche Weise». 19-30 Der fröhlicho Lauisprerber. Köln: 19.15 Traum- melodien. Leipzkg: 19 Singt und lacht

Untcrhaltimgsnmlik. Paris: 19 Bunt« Musik. Paris P.T.T.: !9.45 Funksaiitasie. Riga: 19.40 Opcretten- musik. Sofia: >9.30 Konzert. Straßburo: 19.30 Selialiplatten. Wagner: Ouverttire Tannhäuser und Fragmente. -^——Breslau: 20.15 Ungarische Musik. Danzig: 20.15 Infanteriesignal: Ltvancleren I Deutsch- landsender: 20.15 Deutsch-Jtalienisch-Iugo- flaivifches Konzert. Frankfurt: 20.15 Unser singendes klingendes Frankfurt. (Großes italienisches Konzert.) Königsberg: 20.15 Tanze» und Plaudern (Peter Ärco

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Bozner Nachrichten
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Seite 7 von 8
Datum: 27.01.1899
Umfang: 8
, die Anderen einen großen Durch fall. Zkye erhofften eiuen neuen Messias, der die moderne Production mit einem Schlage aus ihrer Decadenz befreien sollte. Diese sahen in Siegfried Wagner einen gewöhnlichen Epigonen. Es war wie eine große öffentliche Prüfung, welche der Sohn des unsterblichen Schöpfers der „Nibelungen' ab legen sollte, um kund zu thun, ob ein Funke von dessen musikalischen Genius sich auch auf ihn vererbt hat. Und beide Theile behielten Unrecht. Siegfried Wagner erwies sich nicht als ein Messias, wohl

aber als ein hochbegabter Opern- eomponist, einer der Wenige«, von denen man mit der Zeit wirklich Etwas erwarten kann. Siegfried Wagner hat sich seinen Text, ganz wie sein Vater, selbst geschrieben. Die Handlung fand er in . einem Märchen von Grimmelshansen, des Dichters des „Simplicis- simns'. Hans Krait, ein junger Soldat, kehrt aus dem Kriege in sein Heimathsdorf zurück, das er vor mehreren Jahren Verlässen, hat. Er sucht seine Mutter und hört, daß sie todt ist. Därob geberdet er sich ganz verzweifelt

, ergibt sich von selbst. Hans Kraft wandert auf der Oberwelt als eine Art schmutziger „Fliegender Holländer' herum und wwd von Jedermann verspottet und verlacht. Er findet natür^ IM bald seine „Sentä', die ihm die nöthige Treue drei Jahre hindurch hält; durch das rechtzeitige Eingreifen des „Fremden' und ewiger gütiger Umstände kriegen sich die Beiden und der - ^ sein Opfer betrogen. Diesen Stoff hat Siegfried Wagner sehr bühnenwirksam gestaltet und mit sehr viel heiterem und ernstem Detail ver sehen

. Gemeistert hat er ihn wohl nicht, denn dazu gehört em Dichter, und der ist Siegfried Wagner doch Richt. Trotzdem erhebt sich das Niveau, des Buches weit über das der her kömmlichen Opern texte. Was nun die Musik betrifft so fesselt die Ouvertüre, die Themen der Oper vereinigend, durch Erfindung, combinatorische Kraft und Klang der Instrumentation. Im ersten-Acte fällt die individualisirende Behandlung des Chores auf^ Wunder hübsch ist der empfindungsvolle Gesang Hans Sraft's in Er innerung

die Partien des Hans und der Lomse weisen Glanz nummern von wunderbarer Schönheit auf. Louifens Klage um Hans schließt als effektvolles Tonstück das Werk. ' Der Gesammteindrnck zeitigte schließlich folgende Erkennt niß: Einen neuen Styl, den Styl für die Volksoper, hat Siegfried Wagner nicht gefunden. Aber eines ist ihm geglückte der naive Volkston, auf den die ganze Oper gestimmt ist. Siegfried Wagner knüpft dort an, wo Weber, Lortzing und Nikolai aufgehört baben. Auch Humperdinck versucht in „Hänsel

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 19.10.1910
Umfang: 8
2065 von dem Posten des Vorstandes der?, k. Maats-« bahndirektion in Villach wurde Wagner im Juli 1Sl>7 mit der Leitung dieser Direktion betraut und im September dieses Jahres zunt Hofrate und Staatsbahndirektor ernannt. In ganz besonderer Weise betätigte Hofrat Wagner sein technisches Wissen auf den, Gebiete des Tmrnelbanes; die oftmaligen Berufungen als Experte nnd Sachverständiger lassen erkennen, welche Bedentnng man allgemein seinem Ur teile beimaß. Bei allen bedeutenderen Tunnel-- bauten

, die im J°n- und Auslande innerhalb der letzten 25 Jahre ausgeführt wurden, so z. B. beim Bau des Simplon-, Bosruck- und Karawankentunnel usw. wurde das fachmännische Urteil Wagners angerufen und seine Stimme war jedesmal von ausschlaggebender Bedeutung. Es ist daher nicht zu wundern, daß an kom petenter Stelle das fachmännische Wissen des Hofrates Wagner entsprechend gewürdigt wurde und das Profesforenkolleginm der technischen Hochschule in Wien ihm die nach dem Tode des Professors Rziha freigewordene Professur

zweimal anbot, nachdem er einige Jahre vorher den ehrenden Antrag des niederöster- rcichischen Landesausschusses auf Übernahme des Landeseisenbahnamtes abgelehnt hatte. Wie aus den obigen Ausführungen hervorgeht, ist Hof- rat Wagner dem Lande Tirol kein Fremder. In allen Stätten seiner Tätigkeit erfreute er sich einer allgemeinen Beliebtheit und Hoch achtung ; er ist Ehrenbürger der Gemeinden St. Anton, St. Jakob am Arlberg und Pettneu, Ehrenhauptmann der Feuerwehren von Rasse rein amd Pettneu, sowie

'Ehrenmitglied der Feuerwehr in Flirsch nnd der Schießstände in Land eck, St. Anton und Pettneu. Anläßlich der Eröffnung der Tauernbcchn zeichnete der Kaiser, Hofrat Wagner, der vorher schon öfter für seine Verdienste dekoriert worden war, dnrch Verleihung des Komturkreuzes des Franz Jo sephordens aus. Der Umstand, daß Hofrat Wag ner sich eine Villa bei St. Anton am Arl berg erbaut hat, in welcher er seit einer Reihe von Jahren in seiner freien Zeit Erholung sucht, zeigt von seiner großen Liebe für Tirol

. Hat die k. k. Staatsbahndirektion Billach Herrn Hosrat Wagner schwer scheiden gesehen, so er füllt die Bediensteten der k. k. Staatsbahn direktion Innsbruck ein Gefühl der Freude und des .Stolzes, daß Hofrat Wagner nunmehr zu den ihre» zählt. Das gesamte Personal der k. k. Staatsbahndirektion Innsbruck bringt ihm offenes Vertrauen entgegen. Möge er sich in seiner zweiten Heimat recht glücklich fühlen. z^ernmmres. (Betrug an der Lemberger Filiale der Kreditanstalt.) Der Lembcrger Filiale der Kre ditanstalt für Handel

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.02.1883
Umfang: 4
. Auch in Lonisville (Jndiana) herrscht große Noth. Richard Wagner. Nachdem wir bereits in unserer Nummer vom 14. dem am Nachmittag vorher in Venedig ver storbenen großen Componisten einen kurzen Nach ruf gewidmet, geben wir nachstehend den Lebens lauf Richard Wagner's wieder, wie ihn Emil Granichstätten in einem Feuilleton der „Presse' mittheilt. So weit europäische Gesittung gilt und Menschen wohnen, die in der Musik die Trösterin und Bildnerin des Herzens verehren, wird die Kunde vom Tode Wagner's

die Aufmerksamkeit von allen Kämpfen und Fragen ablenken und die Erinnerung fesseln an die Werke, welche der nun entschlafene Sänger geschaffen hat. Mit dem Hel den ist der Streit, der um ihn tobte, in's Grab gesunken, erschüttert stehen die Freunde vor dem Todten, und die Gegner zollen schweigend deni ewig Schönen, das der Mann geschaffen, den Tri but ihrer Huldigung. — „Richard Wagner wurde zu Leipzig am 22. Mai 1813 geboren, hat also das siebzigste Lebensjahr nicht vollendet. Nach absolvirten academischen

Studien und einer kurzen Lehrzeit an der Univer sität entschied sich der Jüngling für die Musik und bald auch für das Theater. Im Alter von 23 Jahren begann Wagner seine Laufbahn als Capell- meister am Theater in Magdeburg. Ernsten Lehr jahren folgten bittere Wanderjahre und in weit- gezogenem Kreise ging seine Wanderschaft nach Königsberg, Riga, London, Paris. Dort ward in der Mansarde das Erstlingswerk seines musikali schen Könnens unter der ganzen Gewalt bisheriger Tradition geschaffen, die Oper

„Rienzi', dort ent stand aber auch das Erstlingswerk aus Wagner's musikalischem Charaeter, „Der fliegende Hol länder.' Seltsam! Nach sechsjähriger Wanderschaft durch Mittel - Europa hat der junge sächsische Musiker den Weg und das Ziel gefunden für sein ferneres Wirken, er war von Leipzig nach Dresden gekommen. Dort fand „Rienzi' die erste Aufführung, den ersten Erfolg und Wagner als Kapellmeister am königlichen Hostheater ein behagliches Heim. Dort schrieb er die „Ouvertüre zu Faust

und Beetho ven uns hinterließen, zur unvergänglichen, unsterb lichen zählen. Der Dresdener Mai-Aufstand des Jahres 184V trieb Wagner vom Notenpulte weg in die Reihen der Freiheitskämpfer, und so flüch tete der regsame Mann nach Zürich. Dort vol lendete er den „Lohengrin' und entwarf Text und Plan zu dem Riesenwerke, mit welchem sein Geist sich das Denkmal zu bauen gedachte in den Herzen und dem Musikleben der deutschen Nation: „Die Niebelnngen'. — Und eine neue Wanderschaft hub an für den Unermüdlichen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 02.09.1908
Umfang: 8
ihm alles in den letzten Wo chen zugestoßen sei. Nach der Katastrophe von Echterdingen habe ihm ein Schulmädchen seine Ersparnisse, gcm?e fünfund zwanzig Pfennige, zugesendet, damit er wieder ein neues Luftschiff bauen könne. Und eine andere Schülerin habe ihm ein Exemplar des „Struwelpeter' zukommen lassen mit dem Hinweis, der Graf möge es in Friedrichshafen verkau fen, damit er wieder zu Geld komme. Erinnerungen eines Franzosen an Richard Wagner. Von dem ersten Verehrer Richard Wagners in Frankreich er zählen

die „Annales', wie er den Meister kennen lernte und in nähere Beziehungen zu ihm trat. EK war am Tage, als Wagner in Paris ankam; er hatte Schwierigkeiten mit den Zollbeamten, die sein Gepäck durchsuchten, und ein jün ger Bureauschreiber fragte den Fremden schließlich in bar schem Tone nach seinem Namen. „Richard Wagner,' sagte der Deutsche. Da hellte sich das Gesicht des jungen Zollbe amten auf; in kurzer Zeit waren alle Schwierigkeiten beige legt, und als Richard Wagner sich bei dem jungen Manne

für die Gefälligkeit bedankte, sagte dieser lächelnd: „Sie dür fen mir nicht danken, mein Herr; denn ich bin glücklich, . einem solchen Meister der Musik einen kleinen Dienst er- ' wiesen zu haben.' Wagner geriet begreiflicherweise in - freudiges Staunen und fragte den jungen Beamten nach seinem Namen., Es war Edmond Roche, ein junger Dich- ? rer, der seine Kunst mit dem Zolldienst vertauscht hatte, weil i sie ihm nicht den Lebensunterhalt einbrachte; was jedoch die j zeitgenössischen Künstler anbetraf

und suchte nach dem einzigen Satzgefüge, das irgend einer unsterblichen Melodie entspre chen könnte; Wagner stand oder ging auf und ab, mit glü henden urch wilden Bewegungen, wobei er im Vorbeigehen das Klavier anschlug, sang, schrie und mich fortwährend hetzte.^ „Weiter! weiter!' Mittags lvar ich erschöpft und starb fast vor Hunger; ich ließ die Feder sollen und glaubte ohnmächtig zu werden. '„Was ist Ihnen?' fragte Wagner ganz erstaunt. „Ach, ich habe Hunger!' „O, das stimmt. Daran

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Tiroler Volksbote
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Seite 11 von 16
Datum: 27.12.1916
Umfang: 16
, über. — Der Gasthof „Zur Post' in Ooev» mais ist bei der Versteigerung um den Preis von 87.000 Krönen von Kaufmann Amonn (Bozen) gs- kaust worden. ' Aus dem Gerichtssaale. - Im Halbrausche. Der in S t e i n a 6) 18H-Z geboren« Eüdbghnoberbauarbeiter Franz Maurer war 'am 13. August ds. I. von einem Besuch bei seiner Schivest« in Fulpmes in «ngeheitertem Zustande aus. dem Mck- wege nach Matrei begriffen, wo ihm außerhalb Ma- trei di<z Brüder Wagner aus Matrei begegneten. Kär! Wagner ma6)te nun beim Ansichtigwerdei

» des Maurer die Bemerkung «Der bringt heute auch einen Zapfen heim.' .Es entstand dadurch ein Wortwechsel, d<r in Tätlichkeiten ausartete.., Maurer, ^tieß mit seinem Schirm dem Karl Wagner derart ins Gesicht, daß dieser eine schwer» Verletzung oberhalb des rechten Auges er litt und sogleich erbrechen mußte. Er wurde nach Hause geführt,' wo sich Anzeichen einer Gehirnerschütterung einstellten. Drei Wochen lang mußte er das Bett hü ten und 10 Wochen konnte er seinen Arbelten nicht nachkommen

; glücklicherweise hat er keinen bleibenden Schaden davongetragen. Bor dem Landesgerichte Inns bruck sand letzte Woche die-Strafverhandlung gegen Franz Maurer statt. Karl Wagner beanspruchte 30Y Kronen Schiner^ensgeld und 100 Kronen sür Beschädi gung der Bettwäsche infolge seines Zustandes; für den Arbeitsentgang verlangte er nichts. Vor Gericht per» antwortete sich Maurer damit, er habe aus Notmehr ge handelt, weil er zuerst von Wagner zu Boden geworfen worden sei. Die Erhebungen ergaben aber, daß erst

» als Karl Wagner den verhängnisvollen Stoß erkalten hatte, dessen Bruder sich auf Maurer stürzte und ihn zu Boden ivarf. Da sich durch die Verletzung eine Mehr, als Mögige Berussstörung ergab, mutzte die Verlet zung als schwer betrachtet werdend Mit Rücksicht dar« aus wurde Mauper. zu schwerem Kerker in der Vau« von drei Monaten, verschärst mit Zwei Fasttagen im Monat, zur Zahlung eines Schmerzensgeldes von 300 KroneN't!Z»V der Entschädigung von 400 Kronen verurteilt. . ^ ^ Briefkasten. St. Ulrich

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