wurde, nämlich durch die Agitation der den Deut^^n abgeneigten Trientiner Kreise, welche von vornherein jeder. Annähe rung an die Deutschen und Verständigung mit ihnen abhold sind. Die Frage Südtirols zu einer vorteilhaften Lösung zu bringen wird schwer sein, solange sie nur durch die Trientiner Brille angeschaut wird. ^ Ausgleich der Banl W Tirol und Vorarlberg. Der Vermögensverfall der Bank und seine Ursachen. Ueber dieses für unsere Gläubiger in erster Linie interessante Kapitel verbreitet
sich der in der Ausgleich-Tagsatzung vom Ausgleichs- verwalterDr. Ko fler am 20. ds. erstattete Bericht folgendermaßen: Auch an der Bank für Tirol und Vorarlberg, welche ihren Hauptsitz in Osterreich hat, ist, wie bei allen österreichischen Banken, die Geldentwertung nicht spurlos vorübergegangen. Trotzdem darf nicht vergessen werden, daß das Aktienkapital vom Jahre 1911, welches in österr.-ungar. Kronen der Frie denszeit eingezahlt wurde, jedenfalls nicht von 5 Millionen Goldkronen nunmehr auf 5 Millionen Papierkronen
— 375 Goldkronen zusammenge schrumpft ist. Denn die österreichischen Banken hiel ten meist große Devisen und Valutenbestände, sowie starke Aktivposten in- und ausländischer Industrie- Unternehmen, wodurch es ihnen erleichtert wurde, der Geldentwertung zu entgehen. Zwar hatte die Bank für Tirol und Vorarlberg einen jedenfalls empfindlichen Verlust dadurch, daß sie der Stadt Innsbruck in höher stehenden Kronen Millionen kredite gewährte, welche diese nunmehr in entwerte ten Kronen
übersteigt, und daß es auch noch Reserven gibt, welche nicht einmal in diesem auf scheinen, so muß Wohl die Annahme berechtigt sein, daß die Bank für Tirol und Vorarlberg auch außer den nicht hochwertigen Renten höherwertige Reser ven besitzt. Die Bank hat seit 1918 keine General versammlung mehr abgehalten und war der Grund hiefür die ungeklärte Lage der drei in Italien ge legenen Filialen. Ein Vermögensausweis des Ge- samtinstitutes ist seither jedenfalls ordnungsgemäß intern verfaßt, doch mcht
und Österreich kaum aus reichen würde. Demnach ist die Bank für Tirol und Vorarlberg als Gesamtinstitut voraussichtlich überschuldet und ist es ihr, trotz der vor den Jnns- brucker Gerichten abgegebenen Erklärung, daß es sich nur um eine „prinzipielle' Zahlungseinstellung in Italien handle, sicherlich unmöglich, ihre hierländi schen Gläubiger voll zu befriedigen, ohne daß hie- durch der österreichische Verwaltungsanteil emp findlich Schaden leiden würde. Deshalb hätte daher die Bank als Gesamtinstitut