Tagwerk und Gebet, es dankt dir die christ liche Sache, der du zum Siege geholfen, es dankt das christ liche Volk, vor das du ein Schild gehalten gegen alle giftigen Pfeile, es dankt dir die Kirche, die du aufbauen geholfen, es wirds dir ewig danken und lohnen der dreieinige Gott, zu dessen Lob du beigetragen in so vielen neugewonnenen Abon nenten. Unter-Olberndorf, P. Schleimbach, Niederösterreich, 28. Oktober 1924. Otto Kozlik, Pfarrer. Nachrichten aus Vorarlberg. Bezirk Vregenz-Bregenzerwald
. Am 24. Oktober fand in Bregenz der erste Vorarlberger Jägertag statt und zu gleich eine Jagdtrophäenschau. Major von Gerstner, der frühere Leiter der Silberfuchsfarm im Kleinen Walsertal, hielt einen Vortrag über die Silberfuchszucht, Hofrat Heinrich sprach über die volkswirtschaftliche Bedeutung der Jagd für Vorarlberg, Bürgermeister Dr. Kinz von Bregenz erörterte die jagdliche Gesetzgebung in Vorarlberg. Mit dem ersten Jägertag verbunden war ein Jagdschießen, das Herrenjäger und Berussjäger vereinigte
und die Weidmänner des ganzen Landes einander näher brachte. Es dauerte drei Tage. lieber die Bedeutung der Jagd für unsere Volsswirtschaft gab ein Bericht Auskunft, den Hofrat Henrich bei der Festversamm lung erstattete. Vorarlberg besitzt heute 350 Jagdgebiete, die zusammen einen Pachtschilling von 2,7 Milliarden Kronen ab« werfen. Die jährliche Warenumsatzsteuer wurde mit 21 Mil lionen Kronen pauschaliert. In den letzten 22 Jahren hat die Jagd in Vorarlberg jährlich durchschnittlich 1,6 Milliarden Kronen
allein durch das erlegte Wild ergeben. Jedes Jahr wurden im Durchschnitte 251 Hirsche, 391 Gemsen und 506 Rehe abgeschossen. Vorarlberg besitzt 352 Jagdaussichtsorgane, die jährlich mindestens 4 Milliarden Kronen Lohn erhalten^ Die 15prozentige Rentensteuer vom Pachtschilling beträgt jährlich über 406 Millionen, die zehnprozentige Landesabgabs ist mit 300 Millionen Kronen veranschlagt und der Erlös aus den Jagdkarten beträgt 112 Millionen. Alles in allem stellt die Jagd in unserem Lande eine Rente
von 9150 Millionen Kronen dar. — Der Vorarlberger Landeskriegsopserfonds hat vom Vorarlberger Jnvalidenverbande 3 Millionen Kronen, von der Firma Josef Pircher, Eisenhandlung, Bregenz, 100.000 Kronen als Spenden erhalten. — Vorarlberg ist derzeit frei von Tierseuchen, Ibas seit dem Jahre 1912 nicht mehr der Fall war. Da in der Schweiz, besonders im Kan ton Graubündcn, noch immer die Maul- und Klauenseuche herrscht und da auch im benachbarten Tirol und Bayern Seuchenherde bestehen, kommen