Ernährung leidende und todkranke Land, dort ein Land, das zwar auch Einschränkun gen kannte, aber doch für den, der aus Deutschland kam, als ein Land des Ueberslusses erschien. Wer jetzt während der Geringe in Tirol und Vorarlberg weilte und dann zurück auf deutschen Boden kam, der hatte, wenn er Innsbruck mit München, wenn er Bregenz etwa mit Konstanz verglich, den entgegengesetzten Eindruck. Unendlich schwer lasten die wirtschaftlichen un N b Er nährungsver- hältnisse noch auf diesen österreichischen
mit den großen gleichgerichteten Bestrebungen in Deutsch-Oester reich gelingen, das Werk der Vereinigung zustande zu brin-- gen, auch wenn wir uns darüber klar sein müflen, daß uns gegenwärtig noch versagt ist. aus der Bekundung der Mei nung beider Völker die politischen Folgerungen zu ziehen. Es hat auch in Deutsch-Oesterreich nicht an Stimmen ge- fehlt, die anderwärts sich Hinneigen wollten. In Vorarlberg war eine starke Strömung, die nach der Schweiz gravitierte. In der Schweiz
selbst haben sich Vereinigungen gebildet, die sogenannten Pro Patria-Vereine, die einen solchen Zusam menschluß mit der Schweiz und Vorarlberg erstrebten. In zwischen hat diese Anziehungskraft der Schweiz auf das Vor- arlberger Gebiet doch wesentlich nachgelaflen. An dem kleinen Fürstentum Liechtenstein, das die Frankenwährung einführte und sich unendlich viel davon versprach, hat man gesehen, welche großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten gerade die Hinneigung nach der Schweiz auch für Vorarlberg bringen
würde, und anderseits ist die Konsolidierung der Verhältnisse in Deutschland noch in einem Maße vorgeschritten, die auch den rein materiell abwägenden, mehr kaufmännisch gestimm ten Seelen in Vorarlberg die Entscheidung für Deutschland heute leichter machen würde, als ehedem. Bitter beschwert man sich allerdings über mangelndes Entgegenkommen der deutschen Regierung in der Frage des Stickereiveredlungs- derkehrs, dabei vielleicht vergeflend, daß das deutsche Wirt schaftsleben die schwerste Wunde gerade im Plauener
für Plauener Wünsche besonders gefügig zu Aachen. Auch hier wird es fick aber fragen, inwieweit das doch trotz allem noch immer wirtschaftlich große Deutsche ^eich in, wenn auch vorerst kleinem Umfange, die Belange des Vorarlberger Landes zu erfüllen in der Lage ist. Die lss oh deutsche Partei kämpft auch hier in Vorarlberg den- selben Kamps, wie ihre Brizdexpnrtei^m Tirol- Die christ lich-sozialistischen Kreise haben bisher den Weg, den ihre Tiroler Parteifreunde gehen, noch nicht gefunden. Tirols Borb