, Lehrerbildungsanstalten usw.) berechtigt, welche an vielen Orten, entsprechend der hauptsächlichsten Beschäftigung ihrer Bevölkerung, längst ein dringendes Bedürfnis geworden waren. Da die Volksschule die ganze schulpflichtige Jugend in ihre Arme aufnimmt, ja für die Mehrzahl ihrer Zöglinge Anfang und Abschluß der gesamten Schulbildung bedeutet, bleibt sie für alle diese Bildungsstätten immer die gemeinsame Grundlage. Sie hat die schon im elterlichen Hause gelegten Keime zu allen Tugenden ihrer Entfaltung entgegen
der Schulpflicht auf acht Jahre (1860) suchte man, vornehmlich in größeren Orten, auf eine Vertiefung und Gründlichkeit des Unterrichtes, soweit tunlich, auch auf die Erweiterung der Lehrpläne hin zuarbeiten, trennte in dieser Absicht die oberen drei Schuljahre vom Organismus und schuf damit das Institut der sogenannten Bürgerschule. Ihr wurde daraufhin die Aufgabe gestellt, „eine über das Lehrziel der Volksschule hinausgehende Bildung, namentlich mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Gewerbe treibenden
und der Landwirte zu gewähren', zugleich dadurch auch die Vorbildung für die Fachschulen zu vermitteln, die eine Mittelschulbildung nicht voraussetzen. Also eine richtige, vollständig ausgebaute Volksschule! Die Unterrichtsgegenstände sind ja dieselben (mit einziger Zuziehung einer fremden Sprache), nur treten sie in der Bürgerschule mehr auseinander und ver langen eine fachgemäße Behandlung. Der Umstand aber, daß sie dort einsetzt, wo auch die Mittelschule anfängt, nämlich nach der 5. Klasse und nicht schon
nach der 4., wie so viele vor eilige Eltern (wahrscheinlich aus Grund einer seinerzeit behörd lichen Beifügung, die das vollendete 10. Lebensjahr als Mindest- alter zum Eintritt fixierte) zum größten Schaden ihrer Kinder zu bestimmen belieben, fordert die Eltern, die ihren Söhnen eine nur über das Lehrziel der Volksschule hinausgehende > Bildung verschaffen wollen oder können, zu reiflicher Ueber- legung auf, ob sie jene in der Mittelschule oder in der Bürger schule suchen sollen. Sie mögen sich vergegenwärtigen