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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 16.05.1889
Umfang: 4
der fort» schreitenden Zeit entsprechenden Volksschule gelegt wurde. Durch die heutige glänzende Versammlung ist aufs Neue der Beweis erbracht, wie sehr der in telligente Theil der Bevölkerung der Landeshauptstadt Tirols die Errungenschaften auf dem Gebiete der Volksschule zu schätzen weiß, und wie starke Wurzeln dieselbe selbst in dem arg durchwühlten tirolischen Boden geschlagen hat. Wie viel reicher und wie viel schöner würden die Früchte dieser Schöpfung sein, wenn ihr anstatt eines 20jährigen

erbitterten Wider standes die Gunst einer ungestörten EntwicklungZge- gönut gewesen wäre! (Rufe: Sehr richtig! Leb hafte Zustimmung.) Doch verdüstern wir uns nicht die Feststimmung, begeistern wir uns lieber an dem erhebenden Gedanken, wie vor 20 Jahren die aus gezeichnetsten Männer Oesterreichs wetteiferten, den Unterricht in der Volksschule zu erweitern und zu vertiefen, um dadurch auch jenen Volksschichten, die ihren Unterricht mit der Volksschule abschließen müssen, günstige Bedingungen ihres Lebens

, bei Regelung des Verhältniffes der Schule zur Kirche die im Konkordate preisgege- beren unveräußerlichen Rechte des Staates auf die Volksschule zurückerobert und durch Feststellung all gemein verbindlicher Grundlagen für das Unterrichts wesen in der Volksschule, dieser eine freie Bahn zu gedeihlicher Entfaltung eröffnet zu haben. (Anhaltender Beifall.) Unvergessen sei es aber auch der deutsch-liberalen Partei, dass sie durch ihr machtvolles und unerschütter liches Eintreten für die Hebung der allgemeinen

Volks bildung alle österreichischen Völker geistig wehrhafter und wirtschaftlich widerstandsfähiger machte. (Bravo!) Wieder sammeln sich jene finsteren Gewalten, welche aus eigensüchtigen Beweggründen das Volk in Unwissen heit und dadurch in Unmündigkeit halten wollen, welche von Anbeginn der Reform der Volksschule widerstrebten, ihre Ein- und Durchführung hemmten und im Jahre 1883 die erste Bresche schossen. Un zufrieden mit dem bisherigen Erfolge ihrer Zer störungsarbeiten, schreiten

oder unter stützten Versuch einer Verkümmerung unserer Volks schule, sei es durch ihre Auslieferung an konfessionelle Gewalten oder durch Beschränkung ihres Unterrichts stoffes und Lehrzieles, mit allen gesetzlichen Mitteln nachdrücklichst und bis aufs äußerste bekämpfen werden. (Lebhafter, anhaltender Beifall.) Prof. Dr. B u s s o n: Zu einer Feier des zwanzig jährigen Bestandes jenes Gesetzes, das die heute be stehende österr. Volksschule geschaffen, haben wir uns heule vereinigt. Mir ist die ehrenvolle Aufgabe

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.06.1889
Umfang: 6
. 11. Juli beim k. k. Be zirksgericht Imst. — Real, der m. j. Geschwister Ripfl in Unterleutasch am 2. event. 16. Juli im Gasthause zum Kühtaier in Unterleutasch. — Real, der Ehe leute Josef und Magdalena Wieser von Taisten am 2. event. 9. Juli im Gasthause zum Told in Taisten. — Real der Petonella Witwe Hechenberger geb. Kofler in Oetzermühl am 1. event. 29. August im Gasthause zur Post in Oetz. Erlediget: An der zweiklaffigen Volksschule in Welschnvfen die mit dem Organistendienste vereinigte

Lehrerstelle mit einem jährlichen Einkommen von 400 fl. nebst Freiwohnnng und Holzbezug. Gesuche bis 15. Juli an die k. k. Bezirkshauptmannschaft Bozen. — An der einklassigen gemischten Volksschule in Tarsch die mit dem Meßner- u. Organistendienste verbundene Lehrerstelle mit freier Wohnung u. Holz bezug. Gesuche bis 1. August an die k. k. Bezirks hauptmannschaft Meran. — Die mit dem Organisten- dienste vereinigte Lehrerstelle in Kurtinig mit einem Einkommen von 404 fl., freier Wohnung und Holz bezug

. Gesuche bis Ende Juli an die k. k. Bezirks hauptmannschaft Bozen. — Die mit dem Orga nistendienste verbundene Lehrerstelle an der gemischten einklassigen Volksschule in Völseraicha mit einem jähr lichen Einkommen von 300 fl. nebst Quartier und Holz. Gesuche bis Ende Juli an die k. k. Bezirks hauptmannschaft Bozen. — Bezirksthierarztstellen in Meran und Ampezzo mit den Bezügen der XI. Rangsklasse. Gesuche bis längstens 30. Juli an das k. k. Statthalterei-Präsidium Innsbruck. Mgang d. Liseiliiahmiigt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.06.1885
Umfang: 6
Beziehungen ein mangelhafter ist. Ebenso richtig ist die Bemerkung über die schlechte Be zahlung der Lchrer. Die,Gemeinden sind arm und kön nen nicht mehr thun. Das Land ist ebenfalls arm und wie schon Se. Exc. der Herr Uaterrichtsminister bemerkt hat, haben wir noch kein Landesvolksschulgesetz. Nicht so übereinstimmen kann ich aber mit dem verehrten Herrn Vorredner bezüglich der Ansichten über das vier- classige 'deutsche Gymnasium in Trient und bezüglich der deutscheu Volksschule in Trient. Der verehrte

kann, daß beide Sectionen des Gymnasiums in jeder Beziehung voll kommen gleich und gerecht behandelt werden. Diese vier deutschen Parallelclassen in Trient stehen natürlich im innigsten Zusammenhange mit der in Trient schon län gere Zeit bestehenden, vom Staate erhaltenen deutschen Volksschule. Dean obgleich in dieser deutschen Volksschule das Italienische so gelehrt wird, daß jeder Schüler, welcher diese deutsche Volksschule absolvirt, sofort in eine ita lienische Mittelschule eintreten

kann, so ist es doch na turgemäß, daß diese deutsche Volksschule in Trient für das dortige Untergymnasinm das größte Contingent an Schülern liefert. Diese deutsche Volksschule in Trient sammt Kinder garten hat gegenwärtig 453 Schüler und Schülerinnen. Von diesen sind ungefähr 100 deutsche. Die öffentlichen italienischen Volksschulen in Trient haben ungefähr 1000 Schüler, so daß man sagen kann, daß ein Drittel sämmtlicher schulpflichtiger Kinder in Trient die deutsche Volksschule dort besucht. Im Vergleich zu den früheren

Jahren ist der Besuch der deutschen Volksschule M Trient in stetem Steigen begriffen. Ich glaube, daß ans dieser zahlreichen Frequenz der deutschen Volks schule in Trient ebenso wie ich bezüglich des Gymna siums bemerkt have, gefolgert werden tan», daß ein Theil der Eltern in Trient Werth darauf legt, daß ihre Kinder frühzeitig der deutschen Sprache mächtig werden. Es ist, glaube ich, kaum nötbig, daß ich betone, daß der Staat berechtigt ist, eine Volksschule dort zu erhal ten, wo er es für gut hält

, sofern ihm von dem hohen Hanse die Mittel biezn bewilligt werden. Zede Privat person, jede moralische Person hat das Recht, Volks schulen zu gründen: wenn der Staat eine Volksschule gründet, so bat sie selbstverständlich den C^iaracter der Oeffentlichkeit. Ich glanbe also, daß diese Post im Bud get für die deutsche Volksschule und das deutsche Gym» nasium in Trient gerechtfertigt ist und nicht ein Luxus, wie der Herr Abg. Lorenzoni behauptet hat und ich will mir erlauben, das noch des Näheren

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 03.09.1879
Umfang: 8
gepflogen wurden. So findet man in gedruckten Werken nur wenige Andeutungen über die Entstehung der Volksschule in unserm Lande und doch wäre eine Geschichte dieser BildungSanstalt nicht bloß an und für sich anziehend und lehrreich, sondern sie verknüpft sich derart mit den politischen Wirren und den jewei ligen Culturbestrebungen Vorarlbergs einerseits und den gleichzeitigen Ereignissen in Oesterreich anderer seits, daß der Mangel einer Monographie über diesen Gegenstand von jedem Freunde historischer

Betrach tung als eine „klaffende Lücke' gefühlt wird. Als mich nun die Vorstehung des „Lehrervereins des Landes Vorarlberg' anging, bei der Festversamm lung, die auf den 14. Mai dieses Jahres ltach Feldkirch zur Decennalfeier der neuen Schulgesetze einberufen wurde, einen Vortrag zu halten, ent schloß ich mich, einen „Beitrag zur Geschichte der Entstehung der Volksschule' in unserm Gebiete zu geben. Wenn ich hier denselben mit einigen Vor- ändernngen und Erweiterungen veröffentliche

, die fast ausschließlich von Geist lichen herrühren, und stellte ihre Nachrichten mit den^ jenigen der allbekannten Werke von Kaiser und Weizen- egger-Merlle zusammen, so daß meine Arbeit schier durchweg aus clericalen Mittheilungen beruht, ein Umstand, der hoffentlich ebenso zur Erhöhung ihrer Glaubwürdigkeit als zur Erweckung eines allgemeineren Interesses dient. ') Eine Geschichte der Volksschule in Vorarlberg er forderte eigentlich a'.s Einleitung einen kurzen Rück blick auf den Gang der geistigen

von Bludenz, die Lehrer Lindaus. Nun hört man häufig die Ansicht auSsprechen, die Volksschule Deutschlands sei eine Schöpfung der Reformation. Ich muß gestehen, daß ich dieselbe nach den Ausführungen des ebenso gelehrten als conser- vativen Freiherrn Jos. Alex, von Helsert in seinem umfassenden und vortrefflichen Werke über die öster reichische Volksschule ebensowenig theilen kann als die andere, die ihre Gründung der katholischen Kirche zu schreibt. Helsert weist darauf hin, daß die Kirche

. „Weder die Kirche noch die Gegenkirche,' sagt er „hat sona ch die Volksschule geschaffen, deren erste im Zeitalter nach der Glaubensspaltung nachweisbare Spuren vielmehr überall der Sorgfalt des weltlichen Re giments angehören, obgleich auch dieses, zumal in pro testantischen Ländern meist nur das religiöse Bedürfniß im Auge hielt.' Und später heißt eS: „Ernstlich ge sprochen, die Volksschule in ihrem eigentlichen Begriff uud Umfang war ein Kind weder der katholischen Kirche noch der Reformation

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 12
Datum: 01.08.1885
Umfang: 12
t4R» Amtsblatt zum Tiroler Boten. 173. Innsbruck, des R Augnft I88S. Erledigungen. 2 Schuldienst-Ausschreibung. Nr. 7044 An der zweiklassigen Volksschule zu Tauferö (GerichtS bezirk GlurnS) ist die Unterlehrerstelle mit dem jährt. Gehalte von 250 fl. nebst Freiwohnung und freiem Holzbezuge definitiv zu besetzen. Weibliche Lehrkräfte sind von der Bewerbung nicht ausgeschlossen. Bewerber haben Ihre vorschriftsmäßig dokumentirten Gesuche und zwar bereits Angestellte im Wege der vor- «setzten

k. k. Schulbehörde bis spätestens 16. August HieramtS zu überreichen. Meran am 2K. Jnli 1 3. Der k. k. Bezirkshauptmann beurl: von Liebener^ 2 Schuldienst-Ausschreibung. Nr. 7141 An der Volksschule zu TscharS (Ger. Bez. Schlanders) ist die mit dem Organisten» und Meßnerdienste vereinigte Lehrerstelle mit dem JahreSgehalte von 400 Gulden nebst freier Wohnung und freiem Holzbezuge zu besetzen. Bewerber haben ihre gehörig belegten Gesuche und zwar bereits Angestellte im Wege ihrer vorgesetzten Be hörde

bis längstens 1k. August l. I. HieramtS zu überreichen. Meran am 25. Juli 1885. Der k. k. Bezirkshauptmann beurl : von Liebener. 2 Schuldienst Ausschreibung. Nr. 7323 An der Volksschule in Schleiß (GerichtSbezirk GlurnS) ist mit Beginn der Winterschule 1385/36 die mit dem Organisten- und Meßnerdienste vereinigte Lehrerstelle mit dem JahreSgehalte von 302 fl. 32 kr. nebst freier Wohnung und freiem Holzbezuge definitiv oder unter Umständen auch provisorisch zu besetzen. Bewerber haben ihre vorschriftSgemäß

dokumentirten Gesuche und zwar bereits Angestellte im Wege ihrer vorgesetzten Schulbehörde bis längstens 1K. August l. I. HieramtS zu überreichen. Meran am 2K. Juli 1885. Der k. k. BezirkShauptmann beurl: von Liebener. 2 Schuldienst-Ausschreibung» Nr. K320 An der gemischt zweiklasstgen Volksschule zu Mortell (GerichtSbezirk SchlanverS) ist die mit dem Organisten- und Meßnervienste vereinigte Lehrer- (Schulleiter-) Stelle mit dem jährl Gehalte von 400 fl.. freier Wohnung und freiem Holzbezuge definitiv

. Dieses Stipendium können Schüler der 4. Klasse der Volksschule erhalten und dauert der Genuß bis zur Vollendung der Gymnasial»Studien. Der betreffende Stipendist muß jedoch sowohl die 4. Klasse der Volks schule als such daS Gymnasium in Meran freauentiren. Den Vorzug vor anderen Bewerbern haben Anver wandte deS Stifters, nämlich solche, die von dessen im Jahre 1300 verstorbenen Vater Johann Wieser, Bauer am Stein, abstammen. In Ermanglung solcher Be werber sind Studirende aus der Gemeinde Völlan

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 8
Datum: 30.07.1885
Umfang: 8
RSSS Amtsblatt zum Tiroler Boten. 171. Au«sbr«-r, den Juli I88S. ErledtMMen. t Schuldienst-Ausschreibung» Nr. 7044 An der zweiklassigen Volksschule zu TauserS (Gerichts- bezirk GlurnS) ist die Unteriehrcrstelle mit dem jährl. Gehalte von 230 fl. nebst Frelwohnung und freiem Holzbezugc definitiv zu besetzen. Weibliche Lehrkräfte sind von der Bewerbung nicht ausgeschlossen. Bewerber haben ihre vorschriftsmäßig dokumentirten Gesuche und zwar beretls Angestellte im Wege der vor gesetzten

k. k. Schulbehörde bis spätestens IlZ. August HieramtS zu überreichen. Meran am 2K. Jnli 1385. Der k. k. Bezirkshauptmann beurl: von Liebener t Schuldienst-Ausschreibung. Nr. 7141 An der Volksschule zu TfcharS (Ger. Bez. SchlanderS) ist die mit dem Organisten- und Meßnerdienste vereinigte Lehrerstelle mit dem JahreSgehalte von 400 Gulden nebst sreler Wohnung und freiem Holzbezuge zu besetzen. Bewerber habcn ihre gehörig belegten Gesuche und zwar bereits Angestellte im Wege ihrer vorgesetzten Be- Horde

bis längstens 1 k. August l. I. hleramtS zu überreichen. Meran am 23. Juli 1335. Der k. k. Bezirkshauptmann beurl : von Liebener- 1 Schuldienst-Ausschreibung. Nr. 7823 An der Volksschule in Schleiß (Gerichtsbezirk GlurnS) ist mit Beginn der Winterfchule 1835/36 die mit dem Organisten» und Meßnerdienste vereinigte Lehrerstelle mit dem Jahresgehalte von 302 fl. 32 kr. nebst freier Wohnung und freiem Holzbezuge definitiv oder unter Umständen auch provisorisch zu besetze». Bewerber haben ihre vorschristSgemäß

dokumentirten Gesuche und zwar bereits Angestellte lm Wege ihrer vorgesetzten Schulbehörde bis längstens 16. August l. I. hieramtS zu überreichen. Meran am 26. Jull 1833. Der k. k. Bezirkshauptmann beurl: von Liebener. 1 Schuldienst-Ausschreibung. Nr. V320 An der gemischt zweiklassigen Volksschule zu Mortell (GerichtSbezirk SchlanderS) ist die mit dem Organisten- aind Meßnerdienste vereinigte Lehrer- (Schulleiter») Stelle mit dem jährl Gehalte von 400 st., freier Wohnung und freiem Holzbezuge definitiv

. Dieses Stipendium können Schüler der 4. Klasse der Volksschule erhalten und dauert der Genuß bis zur Vollendung der Gymnasial - Studien. Der betreffende Stipendist muß jedoch sowohl die 4. Klasse der Volks schule als auch daS Gymnasium ln Meran srequentlren. Den Vorzug vor anderen Bewerbern haben 'Unver wandte des Stifters, nämlich solche, die von dessen im Jahre 1800 verstorbenen Vater Johann Wieser, Bauer am Stein, abstammen. In Ermanglung solcher Be werber sind Stuvirende auS der Gemeinde Völlan

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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 12
Datum: 27.06.1885
Umfang: 12
144. »I8S Amtsblatt z«m den SV. Juni I88S- Erledigungen. 1 SchuldieustAusschr-ibung. Nr. 363? An der einklassigen Volksschule tn Obervlntl ist die mit dem Meßnerdienste vereinigte Lehrerstelle, womit der jährliche Gehalt von 300 fl. nebst Freiwohnung und freien Holzbezuge verbunden ist, zu besetzen. Bewerber um diese Stelle müssen nach neuen System »orschristmäßig qualifizirt sein und haben ihre gehörig belegten Gesuche im vorgeschriebenen Dienstwege bis 20. Jult d. IS. HieramtS einzubringen

. Bruneck am 22 Juni 1385. Der k. k. Bezirkshauptmann Eb n er. t Schuldienst-Ausschreibung» Nr. 333? An der zweiklassigen Volksschule Kiens ist mit Beginn deS Schuljahres 1885/36 die Stelle einer Unterlehrerin zu besetzen. Bewerberinnen um Diese Stelle, mit welcher der jährliche Gehalt von 300 fl. nebst Freiwohnung und freien Holzbezuge verbunden ist, haben ihre, mit dem Nachweise üb:r die an einer staatlichen Lehrerinnen- BildungSanstalt erlangte Qualifikation, und falls ste bereits im Dienste stehen

mit den Verwendungszeugnissen belegten Gesuche im Wege der vorgesetzten Behörde, biS 2V. Juli d. IS. HieramtS einzubringen. Bruneck am 23. Juni 1833. Der k. k. Bezirkshauptmann Ebner. 4 Schuldienst-Ausschreibung. Nr. 4662 An der zweiklassigen Volksschule Taisten kommt mit Beginn deS Schuljahres 1333/86 die Stelle einer Lehrerin mit dem jährlichen Gehalte von 300 fl. nebst Freiw>.hnung und freien, Holzbezuge zur Besetzung. Bewerberinnen um diese Stelle haben ihre mit dem Nachweise über die an einer staatlichen Lerertnnen-BildungS

unter sonst gleichen Verhältnissen eine längere gewerbliche Thä tigkeit oder größere Dürftigkeit den Vorzug. Innsbruck, am 16. Juni 1333. Die Direktion der k. k. StaatS-Gewerbeschule. 2* Dienst Ausschreibung. Nr. 7413 An der 2-klasstgen Volksschule in LatzsonS kommt mit Beginn deS Schuljahres 1333/86 eine Unterlehrerin- stelle mit einem JahreSgehalte von 230 fl. nebst Frel wohnung und freien Holzbezuge zu besetzen. Bewerberinnen um diese Stelle haben ihre gehörig belegten Gesuche bis Ende Juli d. IS. portofrei

-Präsidlum JnnSbrnck am 22. Junl 1883. 3 Concurs-Ausschreibuug. Nr. 368 Im Gerichtsbezirke Dornbirn kommen mit Beginn deS Schuljahres 1883/86 nachstehende Lehrstellen zur Besetzung: 1. an Der sünfklafsigen Volksschule erster GehaltS- klasse in Dornbirn (Markt) eine Lehrer- (eventuell Unterlehrer-) und eine Unterlehrerstellez 2. an der sünsklassigen Volksschule zweiter GehaltS- klasse in Dornbirn (Hallerdorf) eine Lehrer- (eventuell Unterlehrer-) und eine Unterlehrerstellez 3. an den einklassigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 8 von 8
Datum: 09.09.1884
Umfang: 8
versehen bis längstens Ende Oktober 1884 im Wege der betreffenden Studien- Direktion Hieramts zu überreichen. Innsbruck am 23. August 1384. K. K. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg. i Schuldienst-Ausschreibung» Nr. 9564 An der Volksschule in TscharS (Gerichtsbez. SchlanderS) ist die mit dem Organisten« und Meßnerdienste vereinigte Lehrerstelle mit dem JahreSgehalte von 400 fl. nebst freier Wohnung und freiem Holzbezuge, ferner eine Unterlehrerstelle mit dem jährlichen Gehalte von 250 fl., ebenfalls

nebst freier Wohnung u»d Holzbezug zu be setzen. Bewerber haben ihre dokumentirten Gesuche — die bereits Angestellten im Wege der vorgesetzten Behörde — binnen 14 Tagen vom Tage der ersten Einschaltung tm AmtSblatte deS Tiroler Boten g rechnet hieramtS zu überreichen. Meran, 4. September 1834. Der k. k. BezirkShauptmann: v. Hirabmayr. Schuldienst-Ausschreibung» Nr.9795 An der Volksschule zu SchleiS (GerichtSbez. GlurnS) ist die mit dem Organisten- und Meßnerdienste ver einigte Lehrerstelie

an der gemischt einklassigen Volksschule in Wald der Gemeinde Arzl, womit ein jährliches Reineinkommen von 300 fl. sammt freier Wohnung und freiem Holzbezug verbunden ist, mit einem Lehrer oder in Ermangelung eineS solchen mit einer Lehrerin zu besetzen. Darauf Reflektirende müssen nach neuem System heran gebildet und geprüft fein und haben ihre gehörig belegten Gesuche bis 27. September d. IS. HieramtS einzu reichen. Jmst am 5. September 1384. Der k. k. BezirkShauptmann : Da um. 2 Schuldienst-Ausschreibung

. Nr. 63 12 An der Volksschule in ZamS ist die mit der Leitung der Schule verbundene Lehrerstelle mit dem Gehalte von 487 fl. 4l> kr. nebst Freiwohnung und freiem Holz bezuge provisorisch eventuell definitiv zu besetzen. Mit diesem Dienste ist auch die Organistenstelle sasstons- mäßig vereiniget, welche gegenwärtig provisorisch besetzt ist. Im Falle der Vereinigung dieser zwei Stellen hat der Lehrer auch den Organistendienst zu versehen. Bewerber um diese Stelle, welche nach neuem System gebildet und geprüft fein müssen

, haben ihre vorschrifts mäßig dokumentirten Gesuche bis 20. September l. IS. anher vorzulegen. DaS Schuljahr beginnt in ZamS am 1. Oktober. Landeck am 31. August 1384. Der k. k. BezirkShauptmann: Scherer. 2 Schuldienst-Ausschreibung. Nr. 6336 An der einklassigen gemischten Volksschule in Stanz ist die mit dem Meßner- und Organistendienste ver einigte Lehrerstelle mit dem jährlichen Gehalte von 370 fl. nebst Frelwohnung und Holzbezug zu besetzen. Bewerber um diese Stelle, welche nach neuem System gebildet und geprüft

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 10.07.1889
Umfang: 10
zu seinem Bortrage: „Der Ausbau der deutschen Volksschule'. Die Leitsätze de» Vortragenden laute ten: „1. DaS heutige gewerbliche, geschäftliche und staatliche Leben stellt an einen großen Theil der heran wachsenden Jugend eine Reihe von BildungSforderun- gen, welche zwischen den BildungSzielen der Mittel schulen und der Volksschule liegen. 2. Eine geeignete und lebensfähige Schule für den mittleren Bürger- stand ist die an die Volksschule angeschlossene zwei- cursige Volks- oder Bürgerschule. 3. Diese zwei

« classige gehobene Volksschule bildet den natürlichen Ausbau der deutschen Volksschule, deren Lehrstoff sie befestigt und erweitert, wobei sie die Bedürfnisse des gewerblichen und geschäftlichen Lebens besonders in Berücksichtigung zieht.' In seiner beifällig aufgenom menen Rede führte der Vortragende aus, es sei zwar heute eine wenig dankenswerte Aufgabe, über den Ausbau der deutschen Volksschule zu verhandeln, da Windthorst in Preußen und Liechtenstein in Oester reich den Kampf um die Volksschule aufs

heftigste führen und in Bayern im Kampf gegen das 7. Schul jahr nur ein Waffenstillstand eingetreten sei. Gleich wohl möchte sich die Versammlung mit dieser Frage beschäftigen, da die Volksschule verschiedener Umstände halber den gesteigerten Bedürfnissen im gewerblichen und geschäftlichen Leben des Mittelstandes nicht zu genügen vermöge, und da die bestehenden Mittel schulen ihre eigenen Ziele verfolgend an die Volks schule nicht anschließen und dem Bedürfnisse des mitt leren BürgerstandeZ

bestehenden Secundarschulen, sowie die in Norddeutschland nach Falk'schsm System errichteten Bürgerschulen betrachtete er im wesentlichen als Muster hiefür. Was die Lehrgegenstände betreffe, so sollten außer denen der Volksschule noch hinzukommen der Unterricht in der französischen Sprache, Buchführung und Wechsellehre, die Grundzüge der Volkswirtschafts lehre, der Rechts- und Gesetzeskunde, sowie ein wei tergehender Zeichenunterricht. Für die befähigteren Schüler dieser ohne Schulzwang einzurichtenden

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 8
Datum: 19.07.1887
Umfang: 8
VerbindungSfahrten zum Bahnhofe in Vrirlegg gegen Leistung einer Kaution 1 Coueurs-Ausschreibuug. Nr. 929 An der einklasstgen Volksschule in Brunnbach ist die Lehrerstelle definitiv zu besetzen. Mit dieser Stelle ist außer der freien Wohnung ein JahreSgehalt von K00 ff. ö. W. verbunden, wozu noch die gesetzmäßige Gehaltserhöhung 50 fl. blS zum vol lendeten 20. Jahre der Dienstleistung kommt. Die Bewerber um diesen Posten haben ihre abge sonderten, mit dem Geburtsscheine, den PrüsungS- und Diensteszeugnissen

. K. K. BezlrkShauptman,ischast Kufstein den 2. Juli 1887. St. Julien. 3 Schuldieustausschreibuug. Nr. 41V9 Die mir dem Mepnerdieostc vereinigte Lehrstelle an der gemischten einklasstgen Volksschule in PfesferSberg, mit welcher ein reineS JahreSeii-krmmen von 330 fl., nebst Freiwohnung und freiem Holzbezuge verbunden, wird zur sofortigen Besetzung ausgeschrieben. Allfällige Bewerber ha^en ihre gehörig belegten Ge suche, die bereit« Angestellten im Wege der Dienstbehöide binnen vier Wochen vom Tage der dritten

Ein schaltung im AmtSblatte an gerechnet, HieramtS zu über reichen. Brlren, den 2. Juli 1887. Der k. k. Bezirkshauptmann: Ferrari. 3 Coueurs-Ausschreibung Nr. 2»8 An der Volksschule deS GerlchtsbezirkeS Dornbtrn kommen mit Beginn deS Schuljahres 1837/83 nach stehend bezeichnete Lehrstellen zur definitiven oder provi sorischen Besetzung: 1. dle Schulletterstelle an den einklasstgen Volks schulen in Kehlegg und Saizmann (Gemeinde Dornbirn) mit je 400 st. Gehalt und 40 fl. Quartiergeld

; 2. die Schulleiterstelle an der einklasstgen Volksschule in Ebnit mit Z00 fl. Gehalt und 3V fl. Quartiergeld; 3. zwei Unterlehrerstellen an der Volksschule in Höchst und eine an der Volksschule in Rheindorf (Gemeinde Lustenau) mit je 240 fl. Gehalt; 4. dle Lehrerinstelle an der Volksschule in Lustenau mit 240 fl. Gehalt; 5. zwei Unterlehrerinnenstellen an der Volksschule in Hohenems und eine an der Volksschule in Rhelnvorf (Gemeinde Lustenau) mit je 144 fl. Gehalt. ii. die Unterleh»erstelle an den Volksschulen

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Der Burggräfler
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Seite 9 von 12
Datum: 19.03.1889
Umfang: 12
.) Schulleitung. Die Volksschule im 16. Jahrhundert. Ein Bortrag, gehalten in einer Lehrer- und Katecheten - konferenz zu St. Michael in Eppan voin Katecheten l)r. 6. J. Znm Verständnis einer Einrichtung trägt außer ordentlich bei die Kenntnis ihrer Entstehung and Entwickelung — oder ihre Geschichte. »Die Ge schichte der Erziehung, ' sagt Kellner, »istein ewig frischer Ouell, auS welchem der Lehrer Kraft und warme Berussliebe schöpft.' Darum gedachte ich in einer unserer Versammlungen zur Abwechslung

etwas über die Geschichte der Volksschule mit;u- rheilen. Sie haben sicher oft gehört, daß man der Volksschule heutzutage eine sehr kurze Geschichte zugestehen will. Manche setzen ihre Entstehung erst ln's Josefinische Zeitalter oder betrachten Maria Theresia, welche freilich nicht im Sinne nnd in der Absicht dieser Politiker, die Schule als ein »poli- tUunt* erklärte, als Gründerin der Volksschule. Diese Behauptungen haben in so ferne eine Richtigkeit, als man sich unter Volksschule heutzu tage

nichts Anderes vorstellen kann, als die Staats- schnle, gegründet auf dem allgemeinen Schulzwang. Diese Schule konnte natürlich nur im Zeitalter deS Absolutismus entstehen. Ader die Volksschule ist viel älter. Sie ist ein Produkt der Kirche und schon im 14. Jahrhundert gab es nach dem Zeug nisse des protestantischen Historikers Pal'acq 50.000 kalh. Volksschulen in Deutschland. DaS Zeitalter, von welchem ich spr-che, ist für die Schule von hervorragender Äedeutung. Die Schule hat damals durch die Bemühungen der Kirche

über die Volksschule in Deutschland am Ausgange des Mittelalters hat uns Ja n s sen geliefert; wenn auch die Nachrichten dürftig find, so genügen sie doch darzuthun, wie sehr man die Schule als eine wesentliche Trägerin christlicher Lehre und Erziehung ansah und wie eifrig von kirchlicher Seile der Volksunterricht em pfohlen wurde. »Die Schulmeister', so ermähnt der im Jahre 1498 erschienene „Ieelcnführer', ein trefsiiches Unterrichts- und Ecbauungsbuch, »sullent die Kinder mit unterweysen in der christ lichen

des Kurfürsten Philipp von der Pfalz nur jährlich 30 fl. empfing, so muß man gestehen, daß die Lehrer keinen Grund zur Klage hatten. »Man sol die Lerer der Jugend als (ebenso) hochachten, al« die Oberteil', erwähnt der »Seelen- führ«', „wann sie hant swere Arbeit nnd Muhe, so sie die Kinder in cristlicher Zucht und Ordnung halten und wären wollen. So sie vas tmit, follstu sie hochachten, lib haben und fürdern.' Das, «. H. wollte ich im Allgemeinen bemer ken über die Volksschule in Deutschland; ich gehe

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 28.01.1888
Umfang: 8
eingebracht: Gesetz vom .... . . . . ., durch welches die Grundsätze des Erziehungs- und Unterrichtswesens bezüglich der Volksschule festgestellt werdend (Reichs- Volksschulgesetz.) : Mit Zustimmung beider Häuser des Reichsrathes finde Ich anzuordnen, wie folgt: ' - . Artikel!. . . Die für das Erziehungs- und Unterrichtswesen be- - züglich der Volksschule festzustellenden . G run d s ä tz e find folgende: l .. / . . ^ ' § 1. Die Volksschule hat die Aufgabe/ mit den Ellern und an Stelle der Eltern

die Kinder nach den Lehren ihrer Religion zu erziehen und sie in diesen, sowie.- in den für das Leben nothwendigen elementaren Kenntnissen und Fertigkeiten zu unterrichten und aus zubilden. Gegenstand des Unterrichtes in der Volksschule sind daher nothwendig: ^ ^ ' a) Religion, b) Lesen, c) Schreiben, 6) Rechnen, e) Sprach-und Aussatzlehre und y Gesang, wobei der Unterricht im Lesen so einzurichten ist, daß mit demselben den Kindern unter Zuhilfenahme aus giebiger Anschauungsbehelfe

das für sie Wissenswerteste aus Geschichte und Erdbeschreibung, Naturgeschichte und Naturlehre beigebracht wird. § 2. Die Volksschulen sind entweder öffentliche oder private. Oeffentliche sind jene, welche aus öffentlichen Mitteln erhalten werden. . Alle in andere^ Weise erhaltenen Volksschulen sind Privatschulen. , Letztere sind der ^öffentlichen Volksschule vollkommen gleichzusiellen.mldsomi^ geeignet, die öffentliche Volks schule zu ersetzen oder an deren Stelle zu treten, sobald sie den durch das Gesetz

für die öffentliche Volksschule vorgeschriebenen Anordnungen entsprechen. § 3. Die Volksschule besteht aus zwei Abthei lungen. Die erste Abtheilung bildet die Elementarschule mit sechsjähriger Unterrichtsdauer bei süns Unterrichtsta gen in der Woche. Die zweite Abtheilung bilden: i a) die Bürgerschule, ^ d) die gewerbliche Fachschule, ? e) die landwirtschaftliche Fachschule und ä) die Fortbildungs? und Wiederholungsschule. § 4. Zum Besuche Elementarschule sind alle bildungsfähigen und -körperlich gesunden Kinder

ver pflichtet. ^ Dieselben müssen auch, wenn sie nicht an eine Mit telschule, Bürgerschule, gewerbliche oder landwirtschaft liche Fachschule übertreten, nach zurückgelegter Elemen tarschule noch die Fortbildungs- und Wiederholungs schule besuchen. » Vom Besuche der Volksschule sind jene schulpflichtigen Kinder entbunden, welche zu Hause entsprechend unter richtet werden. § 5. Die Eltern oder deren Stellvertreter dürfen ihre Kinder oder Pflegebefohlenen nicht ohne, die Er ziehung und den Unterricht

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 14.08.1884
Umfang: 4
über die Thätigkeit des Vereins lautete: Es sind in allen 8 Sektionen die statutengemäßen Versammlungen abgehalten worden, wobei folgende Referate ausgearbeitet wurden: I. Verhältniß des hochw. Herrn Ortsseelsorgers und des Herrn Vorstehers der Gemeinde zur Volksschule. 2. Welche Gründe verpflichten den Lehrer die Schüler zur Vaterlandsliebe anzuzuhalten? 3. Wie kann in der Volksschule die Vaterlandsliebe geweckt, geleitet und gestärkt wer den? 4. Die Erziehung auf der Gasse. 5. Die Selbstthätigkeit der Schüler

. 6. Wie soll die Volksschule für das Leben vor bereiten ? 7. Wie soll der Aufsatz in der Volksschule gelehrt wer den und welche Stufenfolge hat man dabei zu beobachten? 8. Das Lob als Erziehungsmittel. 9. Gesundheitspflege in der Volksschule. 10. Das Rechtschreiben in der Volksschule. 11. Ueber das erste Schuljahr (Sprachfach). 12. Ueber den Leseunterricht im Allgemeinen. 13. Ueber den Rechnenuntecricht im ersten Schuljahre.. 14. Ueber den Rechnenunterricht im 2. und 3. Schuljahre. 15. Ueber den Rechnenunterrich

in den höheren Schuljahren. 16. Welche Vortheile gewährt das freundschaftliche Verhältniß zwischen Lehrer, Katechet und Seelsorger? 17. Die Erziehung zum Gehorsam im Allgemeinen und in der Schule im Besondern. 18. Welches Vorgehen hat der Lehrer in der Schule zu beobachten, um die Liebe der Kinder und insbesondere die Liebe der Eltern zur Schule zu gewinnen? 19. Was hat der Lehrer zu thun, wenn die Hilfe der Eltern in Bezug auf die Schule fehlt? 20. Was ist Bildung? 21. Stellung und Aufgabe der Volksschule

. 22. Der Unterricht in den Realien an der ein- klasfigen Volksschule. 23. Hat sich das Aufsichtsrecht des Lehrers auch über die Volksschule hinaus zu erstrecken? 24. Ist es nöthig, daß die Schule den Gemeinsinn wecke und pflege und wie soll dieses geschehen? 25. Verkehr des Lehrers mit den Eltern der Schüler. 26. Welche Lesestücke sind zum Memoriren die geeignetsten und wie sind dieselben zu behandeln? 27. Das Taktschreiben. 28. Ueber Kirchenmusik. der Rosanna, 12. August. (Baunöthen.) Mit der Eröffnung

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 27.01.1888
Umfang: 4
darauf, das stockreaktionäre Aktenstück einfach wieder zugeben. Es hat den nachstehenden Wortlaut: »Gesetz, durch welches die Grundsätze des Er ziehungs- und Unterrichtswesens bezüglich der Volks schule festgeffellt werden. (Reichsvolksschulgesetz.) Artikel I. Die für das Erziehungs und Unter- richtswesen bezüglich der Volksschule festzustellenden Grundsätze find folgende: § 1. Die Volksschule hat die Aufgabe, mit den Ellern und an Stelle der Eltern die Kinder nach den Lehren ihrer Religion

zu erziehen und sie in diesen, sowie in den für das Leben nothwendigen elementaren Kenntnissen und Fertigkeiten zu unter richten und auszubilden. Gegenstände des Unterrichtes in der Volksschule sind daher: a) Religion, b) Lesen, c) Schreiben, d) Rechnen, e) Sprach- und Aufsatzlehre und f) Ge sang, wobei der Unterricht im Lesen so einzurichten ist, dass bei demselben den Kindern unter Zuhilfe nahme ausgiebiger Anschauungsbchelfe das für sie WiffenSwerteste aus Geschichte unb Erdbeschreibung

, Naturgeschichte und Naturlehre beigebracht wird. 8 2. Die Volksschulen sind entweder öffentliche oder private. Oeffentliche sind jene, welche aus öffentlichen Mitteln erhalten werden. Alle in anderer Weise erhaltenen Volksschulen sind Privatschulen. Letztere sind der öffentlichen Volksschule vollkommen gleichzustellen und somit geeignet, die öffentliche Volks schule zu ersetzen oder an deren Stelle zu treten, so bald sie den durch das Gesetz für die öffentliche Volksschule vorgeschriebenen Anordnungen

entsprechen. Die öffentlichen Volksschulen sind Jedermann zu gänglich. § 3. Die Volksschule besteht aus zwei Abthel lungen. Die erste Abtheilung bildet die Elementarschule mit sechsjähriger Unterrichlsdauer bei fünf Unter richtstagen in der Woche. Die zweite Abtheilung bilden a) die Bürgerschule, b) die gewerbliche Fachschule, e) die landwirtschaft liche Fachschule, ä) die Fortbildungs- und Wieder holungöschule. § 4. Zum Besuche der Elementarschule sind alle bildungsfähigen und körperlich gesunden Kinder

ver pflichtet. Dieselben müssen auch, wenn sie nicht an eine Mittelschule, Bürgerschule, gewerbliche oder land wirtschaftliche Fachschule übertreten, nach zurückge- legtcr Elementarschule noch die Fortbildungs- und Wiederholungs schule besuchen. Vom Besuche der Volksschule sind jene schul pflichtigen Kinder entbunden, welche zu Hause ent sprechend unterrichtet werden. § 5. Die Eltern oder deren Stellvertreter dürfen ihre Kinder oder Pflegebefohlenen nicht ohne die Er ziehung und den Unterricht

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Tiroler Stimmen
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Seite 5 von 8
Datum: 02.04.1887
Umfang: 8
deswegen den Lehrern auch den Gehalt ausbessern. Der Korrespondent unterzeichnet sich als „ein Familienvater" und dürfte daher dem Lehrerstand angehören, denn aus dieser Gegend schreibt außer Lehrern und Priestern Niemand der „Kathol. Volksschule". Es ist leicht begreiflich, daß ein Lehrer solche Schmerzen ausdrückt, doch den Ladiniern thut etwas Anderes noth. nämlich die Entfernung des Deutschen als Unterrichtssprache. Die Wahl einer Unterrichtssprache in der Volksschule ist keineswegs der bloßen

Willkür der Menschen über lassen, sondern fie soll durch den obersten Grundsatz wahrer Er ziehung bestimmt werden, welcher ist, den jungen Menschen so heranzubilden, daß er seine von Gott ihm angewiesene Bestim mung glücklich erreichen kann. Wie der erste und unerläßlichste Lehrgegenstand einer Volksschule der Religionsunterricht ist, so ist auch unbedingt und unumgänglich nothwendig, daß jene Sprache den Vorzug habe, welche dem Religionsunterrichte am vortheilhaftesten ist; denn, wer den Zweck

unterrichtet, und wir sagen mit der „Kathol. Volksschule": „Den Lehrern muß diesbezüglich alles Lob ertheilt werden, indem jeder das thut, was er zu thun vermag, und durch die häufigen Sprach übungen, welche nothwendig find, sich gleichsam aufreibt." Doch welchen Erfolg hatte man dabei? Sogar beim Verlassen der Volksschule, nach Vollendung des vorgeschriebenen Schulbesuches haben wenigstens acht Zehntel der Kinder nicht so viel gelernt, daß sie ein deutsches Buch verstehen kön nen; daher

„die Kinder sittlich religiös zu erziehen". Die Volksschule hat ferner „die Geistesthätigkeit der Kinder zu entwickeln", nämlich sie anzuregen und zu leiten. Dazu rechnet man die innere Vervollkommnung der intellektuellen An lage und das Beibringen neuer Kenntnisse; beides ist in der Volksschule nothwendig. Doch die Vervollkommnung der intellek tuellen Anlagen ist weitaus wichtiger; denn sogar mit vierzig Jahren und darüber kann der Mensch noch die Lücken seines Kenntnißkreises ohne sonderliche Mühe

des LehrerS; aber die Erlernung einer todten Sprache, welche Schwierigkeiten bietet fie nicht? Wer weiß das nicht vom Gymnasium her? Und doch kommen an das Gymnasium ge wöhnlich nur die begabteren Volksschüler und in einem reiferen Alter zu gelehrten Professoren. Und einem armen Lehrer muthet man zu, begabten und auch unbegabten Volksschülern die schwere deutsche Sprache beizubringen, ohne dabei die anderen Gegen stände zu versäumen? Allgemein ist die Klage, daß in der Volksschule zu Vielerei gelehrt

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