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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 02.03.1892
Umfang: 8
. Da ist eS denn die Dienstbotennoth, welche man dem Volkswirthe durch die moderne Volksschulgesetzgebung aufgehalst hat. Der bäuerliche Abgeordnete Kaltenegger hat dies im vergangenen Jahre im österreichischen Parlamente des Näheren durchgeführt und er hat erklärt, daß ihm deswegen von Seite der Landwirthe vielfach Zustimmungs adressen zugekommen seien. Graf Taaffe wollte freilich nichts wissen von einem Zusammenhang zwischen der Volksschule und der „Stallwirthschast'. Allein irren ist menschlich und vom Grafen Taaffe wissen

wir eS ganz genau, daß er nicht immer Reckt hat. Auch im ange deuteten Punkte befindet er sich auf falscher Fährte. Die Volksschule steht thatsächlich in einem Verhältnisse zur „Stallwirthschast' und wie die Dinge jetzt liegen und flehen, in einem schädlichen Verhältnisse. Die moderne Schulwuth treibt die Kinder volle acht Jahre in die Schule und wollen sie nicht willig, so braucht man Gewalt. Dadurch verlernen aber die Kinder die Arbeit, sie zeigen sich nicht mehr aufgelegt und haben auch kein Geschick

jungen Dien/tleute spukt gar vielfach der Geist der Unbotmäßlgkeit, der Auflehnung und des Ungehorsams, so daß Bauer und Bäuerin sich manchmal fast nicht zu helfen wissen. Das ist That sache, wie es auch Thatsache^ ist, daß gerade die moderne Volksschule dem Bauern diese Last aufgebürdet hat. Die Dienstbotenfrage mit ihren leidigen Folgen ist zum größten Theil auf Rechnung der Neuschule zu schreiben. Damit man aber nicht meine, wir wollten ein bloßes. Phantom aufführen, um die Leute zu schrecken

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