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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 8 von 14
Datum: 10.03.1901
Umfang: 14
hat sie den hübschen, jungen Mann ja immer. „Ihr freundlicher Gruß ermuthigte mich, näher zu treten," wendet sich Viktor nun stockend an das junge Mädchen, und auch sie reicht ihm die Hand, aber mit tiefem Ernst. „Lasten wir hier vergessen sein, was uns dort trennen mußte," spricht sie, „ich hatte Ihnen viel zu verzeihen." In stummem Danke preßt er die Lippen auf ihre Hand. „Wollen Sie mit uns zu Abend speisen, wir wohnen ganz in der Nähe," wendet sich Frau Sande« wieder an ihn. Mit größter Bereitwilligkeit nimmt

er natürlich die Einladung an. Und als die 'kleine Gesellschaft nach dem Souper noch ein Stündchen beisammen auf dem Balkon sitzt, findet Viktor die alte hinreißende Liebenswürdigkeit wieder. Er erzählt freimüthig von den Gründen, die ihn zur Flucht bewogen, von seiner Reise durch die Schweiz, in der er überall vergebens nach einer Anstellung suchte, von seiner Ankunft in Genua und dem Tag, da seine letzten Baar- mittel aufgezehrt waren und er mit dem schrecklichsten Feind, dem Hunger, zu kämpfen

hatte. Mit großer Befriedigung berichtete er von der zwar anstrengenden, aber gut be zahlten Stellung, die er hier endlich gefunden, und die er sich wenigstens so lange zu erhalten suche, bis er seinen Verpflichtungen in der Heimath nachgekommen sei. Edith hört seinen Ausführungen schweigend zu, aber ihre Wangen glühen, und in ihren Augen liest Viktor, daß sie alles für recht und gut hält, was er gethan und thun wolle. Frau Sauden'berichtet nun ihrerseits ausführlich über den bisherigen Verlauf ihrer Reise

, — es gibt da ganz gewiß auch ein reiches Feld für Dein Studium." Viktor hatte kein Lächeln für diesen Scherz, er hört nur die Worte: Florenz, Rom, Neapel, und ein heißes Bangen vor der abermaligen Trennung von der Geliebten erfaßt ihn. Nie hat er die begangenen Thorheiten so tief und aufrichtig bereut, wie in diesem Augenblick. Eine tiefe Niedergeschlagenheit bemächtigt sich seiner, er wird stiller und stiller. Frau Landen, die die Kosten der Unterhaltung zuletzt fast allein getragen, ist eingenickt

Viktor will sich er heben, um Abschied zu nehmen, aber Edith winkt ihm, zu bleiben. Lange ist es still, nur die beiden Menschenkinder, die das Schicksal getrennt und nun so wunderbar wieder zu- sammcngeführt, sprechen eine beredte Sprache. Vom Meere herüber tönt das Rauschen der Wogen und das schwer- müthige Lied eines Gondoliers. Stumm und traumverloren lauschen die beiden, überwältigt von ihren Gefühlen, dem Zauber der herrlichen Sommernacht. „Wie kam es, daß Sie mir verzeihen konnten?" fragt

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 03.03.1901
Umfang: 16
für die oft bildschönen jungen Mädchen, die zu leichten Hilfeleistungen in der Fabrik aus- und ent gehen, absolut keine Augen zu haben scheint. Und es trifft ihn doch so mancher feurige Blick. Viktor von Egern ist eben ein anderer geworden. Die sonnige, sorglose Heiterkeit, von der sonst sein ganzes Wesen durchdrungen schien, ist einem grübe nden Ernste gewichen. Und er, der sich sonst keinen Genuß versagen konnte, ist beinahe ängstlich bemüht, jede unnöthige Ausgabe zu ver meiden. Die Kraft, die guten

GO „Wozu? Sie sind mir keine Rechenschaft schuldig, und wenn Viktor Sie mehr liebte als mich, so finde ich das nur begreiflich." „Er liebte mich nicht mehr," entgegnet Edith düster, „sonst hätte er mich mehr geachtet. O," fügt sie leiden schaftlich hinzu, „er hätte Ihnen gewiß nicht zu bieten gewagt, was er mir gethan!" „Zürnen Sie ihm nicht, er wußte nicht, was er that. Er fühlte sich an mich gebunden, weil er, fast noch ein Knabe, mir einst von Liebe und Ehe sprach. Er glaubte sein Wort

sie tiefbewegt nach der Thür, und nach dem sich diefelbe hinter der Künstlerin geschlossen, flüstert sie: „Nun ist mein schöner Traum ausgelräumt — hilf mir Gott, ihn zu vergessen!" IX. Durch die Werkstätte eines der großen Maschinenbau- Etablissements in Genua schreitet, verschiedene Pläne und Zeichnungen in der Hand, Viktor von Egern. Er bleibt da und dort bei einem der rußgeschwärzten Arbeiter stehen, Fragen an ihn richtend oder Weisungen ertheilend. Jeder der Angefprochenen gibt in zuvorkommendster Weise

Ant wort. denn der junge Deutsche ist der erklärte Liebling des Personals. Die beiden Prinzipale sind strenge, hochfahrende Männer, die Ingenieure und sonstigen Vorgesetzten ebenfalls nichts weniger als wohlwollend und entgegenkommend. Nur der hübsche „Signore Vittorio", wie die derben dunkeläugigen Gesellen Viktor nennen, wenn sie unter sich sind, hat für jeden einen freundlichen Blick oder ein aus- munterndes Wort. Eines können die heißblütigen Söhne Italiens nicht begreifen: daß Egern

. Viktor schreitet die Strada Carlo Alberto entlang, um in einem am Hafen gelegenen Gasthof zu Abend zu speisen. Sinnend blickt er hinaus auf das rauschende Meer und tritt endlich auf eine der Landungsbrücken, entzückt ein malerisches Bild befrachtend, das sich seinem Auge bietet. f Auf den schäumenden Wellen, in denen sich der letzte Strahl der scheidenden Sonne bricht, wiegen sich zierliche Fahrzeuge, mit Blumen und bunten Fähnchen geschmückt und mit festlich geputzten Menschen bevölkert. Wie Nuß

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 18
Datum: 05.09.1902
Umfang: 18
. Willkommen sei Ew. Majestät zugerufen als dem Könige des herrlichen, schönen Italien, des Landes unserer Träume, des Jung brunnens unserer Künstler und Dichter. Willkommen seien Euer Majestät als treuer Bundesgenosse nach Wiedererneuerung des uns untereinander und mit unserem erhabenen Freunde, Sr. Majestät dem Kaiser und König Franz Josef, verknüpfenden Bünd nisses, welches in aller Kraft fortbestehl und in das Sein unserer Völker sich fest eingelebt hat, nachdem es Jahrzehnte hindurch Europa

den Frieden gesichert hat und, so Gott will, noch für lange sichern wird! Mit mir in jubelndem Gruß ruft das gesamte deutsche Vaterland: „Se. Majestät der König Hurrah, Hurrah, Hurrah! Den Toast des Kaisers Wilhelm erwiederte König Viktor Emanuel mit einem Trinkspruche, der in deutscher Uebersetzung wie folgt lautet: Die Gefühle wahrer Zuneigung, die Ew. Majestät für mein Land, mein Haus und meine Person zu bekunden geruht haben, sind das kostbare Unterpfand einer Freundschaft, die ich von ganzem Herzen

und dessen wirksamsten Schutz erkennt. Dies ist der Wunsch, mit dem ich mein Glas erhebe, um zu trinken auf das Wohl Ew. Majestät, Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und der kaiserlichen Familie, auf die Wohl fahrt des mächtigen Deutschland, von welchem fo hoher Glanz von Arbeit und Wissen ausstrahlt. Es lebe Se. Majestät der Kaiser und König! Viktor Emanuel spendete den Armen Berlins 10.000 Mark. Weiters fanden mehrere gegenseitige Ordensverleihungen, wie bei diesen Gelegenheiten schon so üblich, statt

. Am Sonntag trat König Viktor Emanuel seine Rückreise über Frankfurt am Main an. Deutschland wird dem König von Italien in der angenehmsten Erinnerung bleiben. Correspondenzen. Nolders, 31. August. (Priesterjubiläum.) Hoch würdiger Herr Pfarrer Prutz von Stumm im Zillertal, hielt heute in unserer Pfarrkirche fein 40jähriges Priester- jubiläum. Zu diesem Zwecke stand die Kirche im Fest tagsschmuck, einzelne Häuser waren beflaggt, der Gasthof „zur Post", in welchem das Festmahl eingenommen wurde

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 8 von 14
Datum: 17.03.1901
Umfang: 14
kraft und die sorgsame Pflege einer von Weybrecht auge stellten Wärterin lassen sie endlich wieder genesen, freilich vorläufig nur körperlich, denn Geist und Gemüth verwinden die herben Schicksalsschläge nicht so rasch. An einem schönen Spätherbsttage darf sie zum ersten mal das Zimmer verlassen, und ihr erster Gang ist natür lich zum Grabe der Mutter. Müde und trostlos kniet sie neben dem epheuumrankten Hügel nieder, das Köpfchen tief auf die Brust gesenkt, die Hände gefaltet. Warum mußte

auf der ganzen Welt, der mich lieb hat. Aber habe Geduld mit mir — — —" Mit einem innigen Kuß schließt ihr der Beglückte die Lippen, dann kuieen sie beide noch einmal an dem Hügel nieder zu gemeinsamem stillen Gebet. * ... * Im Speisezimmer ihres eleganten neuen Heims sitzen Viktor von Egern und seine junge Frau beim Dessert. „Du entwickelst ja einen endlosen Appetit," lacht Edith eben, dem glückstrahlenden Gatten eine Herrliche Traube reichend. „Weißt Du, daß wir bereits über eine Stunde diuiren?" „Jst's

ein Wunder, wenn's einem an Deiner Seite so prächtig schmeckt?" entgegnete er zärtlich. „Uebrigens haben wir ja keine Eile, oder hast Du etwas vor?" „Nicht für sogleich. Aber diesen Nachmittag werde ich die letzte Hand an mein Bild legen. Du weißt, es muß Ende der Woche fort." Viktor nickt und erhebt sich. „Und ich werde den Fabrikdirektor aufsuchen und ihm melden, daß ich nächste Woche die neue Stelle antrete." „Ach, Männchen, ich bin recht froh, daß Du Dich ent schlossen hast. Deine Thätigkeit

ein gelungenes Bild von Helma, das Edith nach einer Photographie, die Viktor noch besessen, gemalt hat. Das Bild ist zum Hoch zeitsgeschenk für Helma und Weybrecht bestimmt. Träumerisch haftet der Blick der Künstlerin auf den lieblichen Zügen des Mädchens, das ein Recht hätte, ihr zu zürnen und das sich doch so gut und edel gezeigt. Ihr selbst ist das Glück geworden, das jene vergeblich ersehnt, und von ganzem Herzen erfleht sie des Schicksals Gunst für die Schwergeprücke. Der letzte Brief, den Frau Landen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 10 von 16
Datum: 03.08.1902
Umfang: 16
Stimmen in ihrer Nähe ertönen. Drüben auf der Bank in dem Rosenrondell haben sich Regine und Viktor niedergelassen. „Morgen schlägt die Abschiedsstunde," hört Eva den jungen Mann sagen. „Es waren wieder schöne Tage, die ich in diesem gastlichen Hause verlebte." „Es soll uns freuen, wenn Sie sich gerne daran erinnern," erwidert Regine. „Ich werde sie nicht vergessen — — — weder ihre Süßigkeit, noch ihre Oual!" „Ihre Qual?" „Sie wissen es wohl, Regine! Es gab in all der Zeit meines Hierseins

keine Stunde, in der wir aufrichtig zu einander waren. Lassen Sie's uns heute sein! Ich habe Sie einst geliebt und konnte Sie auf der thörichten Jagd nach Lebensgenuß vergessen. Nun, als ich Sie wiedersah, lohte die alte Flamme mächtig wieder auf. Glauben Sie nicht, daß das eine Qual für mich ist — nachdem Sie doch die Braut eines andern sind?" „Seit gestern bin ich das nicht mehr — jenes Band ist gelöst." „Regine! Ist es möglich? Dann dürfte ich ja — dann könnten Sie Regine!!" In lubelndem Ton hat Viktor

ins Haus und ruft aus Leibeskräften: »Papa! Mama! Getzt 'mal rasch in den Garten — dort wartet eine großartige Ueberraschung auf Euch!" »«de. Die Kraft des Lebens. Skizze von Theo. Witry. (Nachdruck verboten.. iljit monotonem Raffeln jagte der Expreßzug y 8/ durch das Mainthal. Wir hatten ein Abtheil für uns Zwei allein und plauderten schon ge. raume Zeit über moderne Medizin, über den Heilglauben, über Lourdes und Louise Lateau, den Hypnotismus und die Suggestion, über Naturärzte und Wunderdoktoren

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 27.10.1906
Umfang: 16
. Man schreibt uns: Beim Gesellschafts-Schießen am 7. und 14. Oktober l. I. «m hiesigen k. k. Bezirksschießstand gingen folgende Bestgewinner hervor. Haupt: 1. Jakob Sapelza, 2. Robert Mair, Jochberg; 3. Johann Krimbacher, Jochberg; 4. Alois Huber, Kitzbühel; 5. Viktor Höck, Kitzbühel; 6. Josef Friedensbacher und 7. Alois Huber von Jochberg. Schlecker tief: 1. Jakob Sapelza; 2. Josef Egger, Weißgärber; 3. Georg Höck, Kitzbühel; 4. Anton Mair, Jochberg; 5. Johann Krimbacher, Jochberg; 6. Nik. Zwicknagl

, Kitzbühel; 7. Alois Huber, Jochberg; 8. Mathias Höck; 9|. Stefan Dindl, Kitzbühel. Schleckerserie: 1. Georg Höck; 2. Peter Heim; 3. Jakob Sapelza, Kitzbühel; 4. Viktor Höck. Gedenk beste: 1. Josef Egger, Weißgärber; 2. Josef Egger, Zimmermeifter; 3. Josef Friedensbacher; 4. Mathias Höck, Kitzbühel; 5. Sebastian Adelsberger, Jochberg. Tages - prämien für die erste und letzte Nummer: Zwick nagl Nik., Georg Höck, Jakob Sapelza-Kitzbühel, Robert Mair-Jochberg. Figurscheibe 200 Schritt, Tiefschuß: 1. Viktor

Höck; 2. Sebastian Haggen müller; 3. Jakob Sapelza; 4. Ferdinand Wessiack; 5. Georg Höck, Kitzbühel. Figurkreis: 1. Georg Höck; 2. Jakob Sapelza; 3. Viktor Höck; 4. Thomas Achhorner. Beteiligt waren 56 Schützen. Des Raubschützen Ende. Aus' Eis'enstadt (Ungarn) wird geschrieben: Am vorigen Montag wurde auf einem Leiterwagen ein schwer kranker Mann in das hiesige Barmherzigenspital gebracht. Man holte sofort den Oberarzt Johann Sindl, doch war menschliche Hilfe bereits vergebens, denn der Kranke gab

die niederösterreichischen Jagdgründe auf. Der Krug geht aber so lange zum Brunnen, bis er bricht, und auch den Stanek ereilte das Geschick in der Form einer Kugel, die ein österreichischer Jäger ihm aus dem Gewehr- ause in den rechten Schenkel schickte. Der Ver wundete besaß aber noch so viel Kraft, daß er entfliehen konnte, ja er hantierte noch durch volle fünf Tage in seiner Wohnung herum, ohne seinen Angehörigen etwas von seiner Verwundung zu er zählen. Erst als das Fieber stark überhand nahm und er sich legen mußte, wurde

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 10.06.1906
Umfang: 16
Allerlei. Zu unseren Bildern. Der fetzige preußische Gisenbatznministrr Paul Srritrnbach. Das durch den Tod dos Elsenbahnministers v. Budde er ledigte Portefeuille des preußischen Ministeriums für öffentliche Arbeiten und für Eisenbahnen ist dem Präsidenten des Kölner Eisenbahnbezirkcs, Paul Breitenbach, übertragen morden. Derselbe, im Jahre 1850 in Danzig geboren, steht in der Voll kraft der Jahre. 1878 erfolgte seine Ernennung zum Regierungs assessor, nachdem er zur Eisenbahnverwaltung

Jtaliana und die Zentralmaschinenhalle. Wirkungsvoll sind auch die Pavillons der „Gesellschaft des Welt- friedens" und der „Dekorativen Künste". Am 2. Mai besuchte König Viktor Emanuel den hochinteressanten Luftschifferpark, wo in Gegenwart des Monarchen zehn große Ballons, darunter ein deutscher Militärballon, ausstiegen. Eine Anzahl von Auto mobilen nahm sofort die Verfolgung der Ballons auf. Hierauf führte ein eigens zur Ausstellung entsandtes Detachement der deutschen Lustschiffertruppen

die Füllung und den Aufstieg eines Drachen-Fesselballons vor, woran sich verschiedene Auf- und Ab- stiegübungen reihten. Sämtliche Manöver wurden schnell und sicher ausgeführt, wofür König Viktor Emauuel den deutschen Offizieren seine höchste Anerkennung aussprach. Ratsel-Ccke. Scharade. Das Erste wogt im Aehrengold, Dem Andern ist der Sommer hold, Und in dem Ersten triffst du dann Das Ganze als ein Zweites an. Buchstabenrätsel. Mit Sch und Z Ist es an dem mit K sehr nett. Gegründet in dem Ding mit T Gibt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 04.08.1900
Umfang: 18
erwiesen hat, wird uns die Zukunft erst bringen! Für den zur Zeit noch vorhandenen Mangel selbstwählbarer Richt ungen entschädigt den Luftschiffer aber die Thatsache, daß er Höhen erreicht, die von seiner physischen Kraft unabhängig sind. Während der Bergsteiger auf dem Gipfel wegen großer Ermüdung oft keine ästhetische Genußfähigkeit mehr hat und für die Erhabenheit in der Szenerie gleichgiltig wird, bleibt der Luftschiffer in Höhen zwischen 4- und 5000 Metern, durch keinerlei

habe, in welcher der Name desjenigen ausgelost wurde, der König Humbert tödten sollte. Pie italienische Königsfamilie. König Humbert Rainer Karl Emanuel wurde am 14. März 1844 als Sohn Viktor Emanuels geboren und nahm an den Kriegen mit Oesterreich im Jahre 1859 und 1866 persönlichen Antheil. In der Schlacht bei Custozza befehligte er eine Division und machte, als sich der Sieg unseren ! Truppen zuneigte, erfolgreiche Anstrengungen, den Rückzug der Armee zu decken. Nach der Okkupation Roms im September 1870 erhielt

war König Humbert mit Margarethe, Tochter des Herzogs Ferdinand von Genua, vermählt, die gegenwärtig im neunund vierzigsten Lebensjahre steht. Der einzige Sohn Humbert's und Thronfolger ist der bisherige Kron prinz Viktor Emanuel von Neapel, geboren am 11. November 1869. Derselbe befand sich am Tage der That mit seiner Gemahlin Helene, einer monte negrinischen Prinzessin, auf einer Ocientreise. Er kehrte von derselben nun als König Viktor Emanuel II. in sein Vaterland zurück. Schon auf der Rückreise

erließ er eine Kundgebung an das Volk von Italien. Dieselbe giebt keinen Anhaltspunkt zur Beurtheilung seiner Persönlichkeit. Sie ist frei von politischen Momenten. Viktor Emanuel II. scheint selbst unter seinem Volke wenig bekannt zu sein. Ein italienischer Staatsmann behauptet, der junge König lasse sich gern von der Volksströmung treiben, und diese sei gar nicht dreibundfreundlich. Eine solche Aeußerung auf ihren praktischen Werth zu taxiren ist nicht leicht. Mag sein, daß der Kronprinz Viktor

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 12
Datum: 06.11.1909
Umfang: 12
, an der unter anderen auch in Vertretung der Statt halterei Statthaltereirat N. von Zingau, Postdirektor Hofrat Dr. Trnka, Landesausschuß Dr. Schorn rc. teilnahmen. Nach Erstattung der Rechenschaftsberichte durch den Obmann, Ingenieur Riehl und den Kassier Fabrikant A. Rauch und nach Vornahme der Neuwahl, in der die bisherigen Funktionäre wiedergewählt und Ing. Viktor Rhomberg als Schriftführer neugewählt wurden, hielt der Generalsekretär des Bundes, kais. Rat Dr. Weiß v. Wellenstein einen Vortrag Über den „Finanzplan" der Regierung

eine Niederlage auf der ganzen Front erlebt. Kur Stadt und Land. (Der Staatsrealschule in Kufstein) wurde vom Landeshauptmann von Tirol Dr. von Kathrein die silberne Medaille zur Erinnerung an die Gedenk feier von 1809 gewidmet. (Ein Elektrizitätswerk am Glemmer B a ch.) Gestern fand die kommissionelle Begehung für ein Projekt der Perlmooser Aktiengesellschaft statt. Es ist nämlich geplant, die Kraft der Weißache in der Weise auszunützen, daß bei der Zintinger Mühle ein Stauwerk angelegt

wird und von dort ein tausend Meter langer Stollen durch den Berg geschlagen wird, der ein Nutzgefälle von 27 m haben würde. Das Turbinenhaus würde an den nördlichen Ausgang der Glemm zu stehen kommen. Ob die gewonnene Kraft für eine neue Industrieanlage oder zur Verstärkung der Kraftleitung nach Kirchbichl verwendet werden soll, ist noch unbekannt. (Fremdenverkehrs-Büro und städtisch Meldeamt.) Das offizielle Lokal im Rathaus wurde dieser Tage bezogen, die Inneneinrichtung wird aber erst in ca. 8 bis 14 Tagen vollständig

der künstlerischen Volks bühne München.) Für die beiden Vorstellungen der künstlerischen Volksbühne München, bei denen unter anderen hervorragenden Kräften die kgl. bayerischen Hofschauspieler Albert Steinrück, Otto König, Viktor Schwanneke und Fräulein Johanna Termin von München Mitwirken, gibt sich ein berechtigtes Interesse kund. Ohne Frage stehen uns zwei mustergültige, künstlerisch hochstehende und bedeutende Vorstellungen bevor, Aufführungen, wie sie bisher hier noch nicht möglich waren. Die beiden

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 15 von 16
Datum: 16.12.1906
Umfang: 16
innerhalb des Panzers — vier kräftige Spindeln vorgesehen, die sehr schnell von innen heruntergelassen und sestgeschraubt werden können. Hierdurch wird für das Ge schütz eine feste Unterlage geschaffen und die Federn werden ent lastet. Das Geschütz ist eine 5-Zentimeter-Kanone mit Rohr rücklauf. Es ist auf einem fest auf dem Rahmen aufgeschraubten Gestell aufgebaut und nach allen Richtungen hin beweglich. Der Munitionskasten hat Platz für 100 Schuß. Viktor v. podbielski, ehern

preutz.Kattdmirtschaftsminister. Der schon seit längerer Zeit erwartete Rücktritt des preußischen Landwirtschaftsministers Viktor v. Podbielski ist vor kurzem zur Tatsache geworden. Geboren am 26. Februar 1844 zu Frankfurt a. O., widmete sich Podbielski dem Militärdienst und gelangte verhältnismäßig rasch zu hohen Posten. In )en Jahren 1885 bis 1890 war er Kommandeur des Zieten- Husarenregiments in Rathenow, dann wurde er zum General major und 1896 zum Generalleutnant ernannt, nachdem er fünf Jahre vorher zur Disposition gestellt

ange bracht sind, werden die Hauptpersonen aus den bekanntesten Lortzingschen Werken dargestellt, so der Bürgermeister aus „Zar und Zimmermann", der Kellermeister aus „Undine" u. a. in. Die Denkmalsenthüllung erfolgte in Anwesenheit der beiden einzig noch lebenden Kinder Lortzings, des Schauspielers Hans Lortzing und der Tochter, Frarst Kraft, die mit ihrem Sohne, dem Kapellmeister Kraft-Lortzing, von Wien gekommen war. FMA. v. Hötzendorf, der jetzige österr. Generalstabschef An Stelle des Grafen

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Tiroler Wastl
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Seite 6 von 12
Datum: 17.01.1904
Umfang: 12
sorgfältig inszenierte Werk sehr gut zur Geltung. Schnitzlers „Liebelest' kommt der Eigenart der gastierenden Künstlerin am weitesten entgegen. Ihre weiche, tiefe Empfindung sucht sich hier noch ängstlicher zu verbergen als sonst, wirft aber wie eine verborgene, lebendige Kraft in einem stillen Bergsee breite, bebende Grnndwellen, wenn die Sonne des Glückes auf dem reinen Spiegel ihrer Seele herablächelt, oder wenn ein Wetter- jlrahl des Leides auf sie niederzuckt. Es ist möglich, dag die Rolle der armen

Christine effektvoller, aber kaum glaublich, daß sie besser dargestellt werden kann, als es durch Emma Berndl geschieht. An diesem Abend rang Herr Frcytag mit der hohen Gastin um die Palme der Anerkennung. Der Ausdruck der Güte und des sonnigen Humors hohen, abgeklärten Alters liegen diesem fleißigen Künstler am beste». Sein Mu- I sikus kann sich sehen lassen wo er will. Die Herren Anuin und Seckler und die Damen Dorn und Viktor ' stellten sich so glücklich neben die beiden Hauptfiguren des Stückes

, denn ihre Stimm mittel müßten ungleich stärker sein,, um ihrer kleinen Persönlichkeit auf den Brettern nur halbwegs Geltung zu verschaffen. Am Mittwoch ging „Das öffentliche Ge heimnis", ein gutes Lustspiel von Pierre Wolf, hier zum erstenmal in Szene und errang dank seines starken Humors und der vortrefflichen Darstellung durch j die Damen Müller, Hellwig, Doru, Schmidt und Viktor ! und die Herren Freytag, Aman und Seckler und die j fl. Giuliani eineu sehr schönen Erfolg.

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Tiroler Post
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Seite 5 von 20
Datum: 05.02.1904
Umfang: 20
Erzherzog Ludwig Viktor ist mit dem Nord-Süd-Expreßzuge von Inns bruck hier angekommen. Erzherzog Ludwig Viktor wird hier mindestens einen Monat bleiben; weitere Dispositionen sind noch nicht getroffen. Nach Wien wird der Erzherzog jedenfalls mehrere Monate lang nicht kommen. — Wie verlautet, beabsichtigt Erzherzog Ludwig Viktor sein Palais am Schwarzenbergplatz zu verkaufen. Kaöen Sie schon für das Jahr J304 der „Tiroler post" wenigstens einen oder zwei neue Abnehmer geworben

? Me, noch nicht? Dann bitte, sich zu beeilen, damit Sie keine Gewissensbisse darüber kriegen, weil Sie für die christliche gute presse sich gar nicht bemühen. Ls grüßt Sie bestens der „Tiroler Postillon". r c c e < > * 0 > > Riffian, 30. Jänner. Vorige Woche wollte eine Frauensperson hier auf den Berg hinauf; als fie oberhalb der Güter war. da hörte sie ein leises Stöhnen. Sie sah sich um und sand zwischen dem Gebüsch einen Mann liegen, welcher nicht mehr die Kraft hatte, sich aufzurichten. Sie holte schnell Leute

herum. Für diese Regung der Liebe wird er jetzt bei Gericht sich verantworten müssen. — Am Sonntag starb hier Herr Viktor v. Eccher ab Echo, k. u. k. Leutnant im zweiten Kaiserjägerregiment. Trient. 1. Februar. Der aus dem Bozener Gefangenhause entwichene Johann Trefechsel aus Primör hat sich am letzten Donnerstag bei der hiesigen Polizeibehörde gemeldet. Er war vor Hunger und Not ganz ermattet. Bei seiner Flucht scheint der Maurer Dorigatti ihm Vorschub geleistet zu haben, weshalb

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 8 von 14
Datum: 27.01.1901
Umfang: 14
bouquet aus Theerofen und Veilchen und ist plötzlich damit verschwunden. „Er ist doch unverbesserlich," sagt der Rittmeister kopfschüttelnd; „was wettet Ihr, er bringt die Blumen der Molly!" „Glückliche Naturen, die sich so schnell trösten können," seufzt ein junger Referendar elegisch, und die anderen Herren lachen. Viktor von Egern lehnt sich zurück und läßt seine Augen über das Publikum schweifen — plötzlich zuckt er zusammen und blickt starr auf einen Herrn, der mit drei Damen in ziemlicher

Entfernung von ihm sitzt. „Hol' mich der Teufel, das ist doch Weybrecht," murmelt er, und in demselben Augenblick ruft Steiner ihm zu: „Dort drüben sitzen die Damen Martini — ah, Sie haben sie schon bemerkt." „Wahrhaftig, die Damen, die da bei Weybrecht sitzen, sind Tante und Helma. Na, das fehlte mir noch, der siebengescheidte Bursche, der mich damals schön immer schulmeistern wollte" — denkt Viktor. Laut sagt er: „Ich werde die nächste Pause benützen, sie zu begrüßen. Aber, sehen

. Für Viktor haben die Vorgänge auf der Bühne plötzlich alle Anziehungskraft verloren — er blickt immer und immer hinüber nach der silberhaarigen alten Frau, deren Antlitz so ungewohnt heiter und rosig erscheint — zu dem schlanken jungen Mädchen und der stattlichen Männer erscheinung. Ja — interessant sieht er aus, Steiner hat recht. Und Helma scheint das auch zu finden, sie sieht ja gar nichts als ihn und lauscht mit wahrer Andacht seiner Unterhaltung. Wenn er die Absicht hätte . . . Nein, nein

! Jedem andern will ich sie gönnen, wenn es sein muß — nur gerade ihm nicht! Ein Zauberkünstler, ein halbes Dutzend „rumänische" Sängerinnen, die Rumänien ihr Lebtag nicht gesehen haben, und ein Humorist haben den zweiten Theil des Programms abgespielt, und es ist wieder Pause. Mit innerem Widerstreben schickt sich Viktor an, Tante und Cousine zu begrüßen. Helma streckt ihm erröthend und freudig überrascht die Hand entgegen, Frau von Martini ruft lächelnd: „Nichtwahr, Du bist erstaunt, uns hierzu finden?" Dann stellt

sie vor: „Frau Regierungsrath Weybrecht, ihr Neffe, den Du noch kennen wirft — ja? Er ist's, der uns aus unserer Zurückgezogenheit herauslockte. Er meint, es sei nicht gut, sich so zu vergraben, man sei sich auch ein bis. chen Erholung schuldig." Viktor hat sich, als Frau von Martini Weybrechts erwähnte, nur leicht gegen diesen verneigt, nun sagt er in unverkennbar spöttischem Tone zu ihm: „Es ist sehr dankens- werth, daß Sie sich so um das Wohl und Wehe der Damen interessiren, aber ob das Variötstheater

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 23.08.1905
Umfang: 8
der Stadtkapelle im Edschlößl) am vergangenen Sonntag war sehr gut besucht, ein Zeichen, daß die Leistungen unserer braven Musiker immer mehr gewürdigt werden. Die Kapelle hat jetzt eine außerordentlich wertvolle Kraft an Herrn H a m e r l a gewonnen, der ein trefflicher Musiker ist, besonders aber als Solist auf dem Flügelhorn ganz Hervorragendes leistet. Dies wird auch bei den Platzmusiken von den fremden Gästen besonders aner kannt. Die einzelnen Programmnummern am Sonntag wurden mit großem Beifall

Jammer eines derartigen Verwaltungssystems so recht klar zum Bewußtsein. Der wirtschaftlichen Entwickelung wird der Hemmschuh angelegt, anstatt daß sie mit Aufgebot aller Kraft und Intelligenz gefördert wird. Vozen. (Unglücksfall am Bahnhofe.) Beim Rangieren eines Lastzuges verunglückte der aus Wahlen bei Toblach gebürtige 27 jährige ledige Kuppler Wilhelm Taschler. Derselbe kam, als er gerade beim Zusammenkuppeln zweier Wägen beschäftigt war, zu Fall und wurde überfahren, sodaß Taschler infolge

zu haben. Salzburg. (Eine Spende des Erzherzogs Ludwig Viktor.) Erzherzog Ludwig Viktor hat als Protektor des Kunstvereines in Salzburg demselben eine Spende von 10.000 Kronen zugewendet. (Die Tauern bahn.) Wie nunmehr feststeht, wird die feierliche Eröffnung der Teilstrecke Schwarzach- St. Veit- Bad Gastein der Tauernbahn Dienstag, den 5. September, erfolgen. Den Verkehr werden vorder hand vier Personen- und ein gemischter Zug zu bewältigen haben. 9t. Iobann i/T. (Elektrische Eisenbahn Salz burg-Innsbruck

.) Ein interessantes Projekt be absichtigt die k. k. Eifenbahnbaudirektion zum Zwecke der Einführung des elektrischen Betriebes auf der Staats bahn Salzburg—Innsbruck und der Tauernbahn aus zuführen. Die Direktion hat bei den Bezirkshaupt mannschaften Hallein und St. Johann i/P. ein Projekt zur Ausnützung des Salzachflusses zwischen Konkordia hütte und Golling zum Zwecke der Erzeugung elektrischer Kraft eingereicht. Die Bauausführung soll folgende Projekte umfassen: Wehranlage bei der Konkordiahütte; künstliches

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Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Seite 7 von 14
Datum: 27.01.1901
Umfang: 14
und Künstlerinnen, all das sitzt friedlich ungenirt beieinander und neben einander und gibt so schon äußerlich dem Variotö- theater seinen Charakter. Soeben hat das erste Musikstück begonnen und übertönt die ziemlich laut geführte Unterhaltung einer Anzahl Herren, die nahe an der Bühne sitzen. „Na, Barönchen, Sie schneiden ja ein ekliges Gesicht heute — Pech gehabt, was?" ruft Viktor v. Egern einem ihm gegenübersitzenden Offizier zu, der sich nicht an der Unterhaltung be theiligt. „Mag sein," gibt

dieser gleichmüthig zu rück, „es ist nicht Jeder so ein Glückspilz wie Sie." „Sagen Sie mal, Egern," unterbricht Ritt, meister Steiner die Bei den, „haben Sie die Wohnung in der Prinzenstraße absichtlich gemiethet oder ist e- Zufall, daß gegenüber —" „Zufall, reiner Zufall," versichert Viktor mit behag lichem Lachen. „Seh'n Sie, Glück muß der Mensch haben, wenn er auch kein Geld hat!" Alle lachen und der für sein Alter schon sehr verlebt aussehende Baron Scharff beißt sich ärgerlich auf die Lippen

. „Waren Sie letzte Woche schon in der Kunstausstellung? Haben Sie das „Florentinische Blumenmädchen" der schönen Sanden gesehen?" fragt Viktor. „Noch nicht, aber ich hörte, es soll eine sehr respektable Leistung sein." „Großartig, auf Ehre," ruft der Rittmeister begeistert, „die Kleine kanns zu was bringen". „Ja," meinte ein Vierter, „überhaupt ein kapitales Frauenzimmer; schön, klug, reich, talentvoll— mein Liebchen, was willst Du noch mehr?" Ein hämisches Lächeln fliegt über die Züge des Barons

. „Ist sich, ihrer Vorzüge aber auch be wußt, bildet sich ja kolossal viel ein. Muß wohl mal 'uen Fürst kommen, um dieses auserlesene Wesen zu freien." „Ah," lacht Viktor übermüthig, „weht der Wind daher? Körbchen geholt, Barönchen, da rum so verstimmt?" „Jawohl —darum! Warum soll ich's leug nen? Laßt's Euch zur Warnung dienen. Nicht einmal altadeliger Name imponirt ihr. Na, Schwamm drüber, reden wir von was anderm." Ein etwas verlegenes allgemeines Schweigen wird durch den Ton der elektrischen Klingel unter brochen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Datum: 16.07.1908
Umfang: 10
: Kammerra! Karl Lun; Gewerbeförderungsinstitut: Ing. Dr. I. Garai; K. k. Fachschule Saas: Prof. Täsar Koran ; Stadtgemeinde Meran: Dr..R. Weinberger, Josef Wieser, Ludwig herodeck; Marktgemeinde Kntermais: Jak. hölzl; Vinschgaubahn: Inspektor Josef Kögl; Kurvorstehung Nleran: Dr. I. Huber, Alois Walser; Deutscher Bürgerverein: Emil Kraft; Konservativer Bürgerklub: Franz Turin; Bezirksgenossenschaft der Landwirte: Robert Wenter; Genossenschaft der Schuhmacher: Matth. Dobiter; Genossenschaft der Friseure

: Franz Müller; Kunst- und Gewerbeverein: Franz König, G. A. Appel- bäum, M. h. Fischer, Viktor Gobbi, Karl Keitsch, Karl Tautz; Handels- und Gewerbeverein Kntermais: Georg Erckert; Max Spöttl; Handels- und Gewerbeverein ©bermais: A. Grimm; Handels- und Gewerbeverein Lana: Demel; Verein der Baugewerbe-Interessenten des Kurbezirkes Meran: Jul. Slatosch, Franz Stainer und Alfred Zechmeister; Meraner Künstlerbund: Josef Moser; Museums-Verein Meran: Dr. Franz Innerhofer; D. u. ©e. Alpenverein, Sekt

. Durch diese Aufstellung sei aber keineswegs den entsprechenden Beschlüssen des Arbeits ausschusses vorgegriffen. Herr Kraft weist auf den Umstand hin, daß viele der hier versammelten Delegierten über die Ausstellungs- Angelegenheit nur unzureichend unterrichtet seien und ihnen auch noch die Aufgabe gestellt sei, sich heute zu informieren und ihren Korporationen zu referieren. Er stellt sonach den Antrag, Herr Appelbaum möge über den Punkt 2 und 5 der heutigen Tagesordnung ein Referat erstatten. Der Antrag

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