f-! Modifikationen werden von manchen Industriellen in dem Sinne aufgefaßt, als gereichten selbe der Ent wicklung und dem Gedeihen der inländischen Industrie zum Nachtheile. Wir halten diese' Meinung nicht bloß für ungerechtfertigt, sondern glauben im Gegentheile, daß jene Ermäßigungen gerade in' ihrer Endwirkung einen großen national - ökonomischen Forlschritt vermit- teln werden. Dieselben zerfallen in zwei Kategorien; die Reduktio nen, welche bereits am 1. April'd. I. in Kraft ge treten sind, beziehen
sich fast durchweg auf Nahrungs mittel und Getränke, zumeist solche, die kolonialen Ur sprungs sind. Die Herabsetzung deS Zolls auf Oele dürfte wohl unbestritten als gemeinnützig erkannt wer den. Bezüglich der Weine möchte der österreichische Weinbau kaum irgend eine ernste Konkurrenzgefahr zu befürchten haben. Bezüglich deS Zuckers treten die wichtigsten Rücksichten auf den Vortheil der Konsumen ten in den Vordergrund, wiewohl.die schirmende Kraft des Zolles auch jetzt hinreicht
ic. — ferner Baum wolle, Schafwoll- und Leinengarne. Die für diese Ka tegorie beschlossenen Ermäßigungen sind jedoch erst vor einigen Tagen, nämlich am 1. Juli d. I. in Kraft ge treten; die dieSfalls geäußerten Besorgnisse haben somit noch kaum einen faktischen Anhaltepunkt und haben wohl zumeist nur der Zukunft voraus gegriffen. ES muß vorausgesetzt werden die Umsicht der Ne gierung hi.le, ehe sie ihren Entschluß verkündigte, die sorgfältigsten und eindringendsten Erhebungen und Er wägungen vorhergehen
einen derzeit gar nicht berechen baren Ausschwung zu verleihen, wenn auch jetzt manche Kraft absorbirt wird, um diese Anstalten in das Leben zu rufen. Speziellen Klagen über daS Schwinden des öster reichischen SeidenwaarenhandelS ist in dem 29. Hefte deS heurigen Jahrganges der „Austria' bereits durch ziffermäßige Nachweisungen entsprechend begegnet wor den; auch wird dieser Artikel durch die Tarifmodifika tionen gar nicht berührt. So weit eine Arbeitsstockung sich in diesem Zweige auf i>em hl. ?!atz'e
gewöhnt hat, seine Blicke mit Vorliebe auf daS Land nnd den Reichthum, den eS birgt, zu richten, so dürften Stimmen, die gleich dem „Magyar Sajto' eö übernehmen sich zum Dolk- metscher der Gefühle des Volkes zu machen, die Poli tiker bestimmen, auch den Leuten fort und fort freund liche Beachtung zuzuwenden, in welchen so viel guter, ehrlicher Wille, so viele ungebrochene jugendliche Kraft der heilbringenden Verwendung harrt. — 16. Juli. Se k. k. apostolische Majestät haben ni »1 t5,- - T lpl 5l> p