Andreas Hofer der Sandwirth von Passeyer : ein Trauerspiel
Hofer. Ei lieber Joseph, theurer Pater Jochem ! Ha, herzerstärkend ladendes Begegnen? Ei , wie das freuet, solche Freunde sehn. In solcher Zeit! Nun wären wir zusammen ! Und stchn zusammen! Gebt mir Eure Hände! Speckbacher. Dank, Gegengruß und Handdruck, Andreas Hofer! Die Zeit will Eil' , drum kürz' ich meine Worte: Die höchsten Ehren bring' ich Deinem Haupt! Du sollst in diesem Krieg als Oberfeldherr Das Land Tyrol, und seiner Männer Kraft Zum Siege leiten! Ich , und der würdige Pater
Haspinger, Die Häupter der Bewaffnung in den Bergen, Beschlossen's des gemeinen Bestens wegen, Berkünden's Dir, und harren Deiner Antwort. Hofer. Was ? Joseph? Joachim! Wie meint Ihr dieses? Ich bitt' Euch, meine Brüder, übereilt nicht So wicht'Ws Unternehmen und Verhandeln, Ich bin ja nur ein Bauer von Pasieyer; Was Hab' ich denn voraus vor so viel Andern Gewitzten, kühnen und verständ'gen Mannern? Speck bach er. Die Wahl bleibt fest in ihrer Kraft bestehn. Was unser Witz und unsre Kühnheit leistet