war hier großartige Gründungsversammlung des katholischen Arbeitervereines St. Johann i. T. und „Das ist nicht gut, Oheim, daß Ihr ds- getan habt", sagte Viktor ergriffen, Worte, welche mir meine Ziehmutter in ein» Briefe geschickt hätte, hätte ich sehr gern, empfangen." „Siehst du, wie du das alte Weib liebst, sagte der Oheim, „ich habe es immer gr! dacht!" „Wenn Ihr jemanden liebtet, so irürbt Euch wieder jemand lieben," antwoM Viktor. „Dich hätte ich geliebt," schrie der Gieij 'heraus, daß Viktor fast
erzitterte. Es m einige Augenblicke Stille. „Und der alte Christoph liebt mich", sch er fort, „und vielleicht auch die alte Magd." „Was schweigst du denn?" sagte er mus einiger Zeit zu dem Jünglinge — „mit sieht es denn mit der Gegenliebe aus? nun so rede einmal." Viktor schwieg und wußte kein einziges Wort herauszubringen. „Siehst du", sagte der Greis wieder, „ij habe es ja gewußt. Sei nur ruhig, es i alles gut, es ist schon gut. Du willst fort und ich werde dir ein Schiff geben, daß d» fort kannst
und auf der ganzen Insel durfte Viktor herumgehen und alles untersuchen, sondern der Oheim bot ihm auch an, daß er ihn in einem Kahne an alle Punkte des Sees fahren lassen wolle, wo hin er nur verlange. Der Jüngling hatte wenig Gebrauch davon gemacht, weil er eigent lich, der nie in dem hohen Gebirge gewesen war, nicht wußte, wie er 1>ie Schätze des selben heben sollte, daß sie ihm freude- und gewinnbringend würden. Er fuhr nur selber zweimal zu dem Orla hinüber und stand an dem Ufer und sah die Hohen, grauen
. Sie waren aus der Ur sache dieses Gewitters etwas länger bei dem Tische sitzen geblieben. Viktor antwortete auf die Rede gar nichts, sondern horchte, was ferner kommen würde. „Es ist zuletzt doch alles vergeblich", hob der Oheim wieder mit langsamer Stimme an, „es ist doch vergeblich — Jugend und Alter taugen nicht zusammen. Siehe, du bist gut genug, du bist fest und aufrichtig und bist - 142 — mehr, als dein Vater in diesen Jahren war. ! Ich habe dich die Zeit her beobachtet, und man dürfte vielleicht auf dich bauen
. Du hast einen Körper, den die natürliche Kraft stark und schön gemacht hat, und du übst gerne die Kraft, sei es, daß du unter den Felsen herumgehst oder in der Luft wanderst oder in dem Wasser schwimmst — — aber was hilft das alles? ^Es ist für mich ein Gut, das weit, ja sehr weit jenseits aller Räume liegt. Mir sagte schon immer die heimliche Stimme: du wirst es nicht erreichen, daß sein Auge auf dich schaut, du wirst das Gut seines Herzens nicht erlangen, weil du es nicht gesäet und gepflanzt hast