zu konkurrenzlosen Preisen Bettelheim & Frankel Fabriks - Verkaufsbüro, WIen.l,, Wipplinserstrasse 18. Telegramme „Ribet Wien“ eoso Wer o e B-L ll «*. ®.o H« © £. nan (Nachdruck verboten.) Der Hagestvlz. Novelle von Adalbert Skifier. »Ich weiß, mein Kind und betrübe dich auch nicht zu /ehr über meine Rede", errviöerte die Mutter. „Ich mutz dir nun auch sagen, Viktor, daß du jetzt gar nicht so arm bist, als du vielleicht denken magst. Ich habe dir oft ge sagt, wie ich erschrocken bin — das heißt aus Freude
bin ich erschrocken— als ich erfahren habe, dein Vater hätte in sein Testament gesetzt, daß du üei mir erzogen werden sollst. Er hat mich schon recht gut gekannt und hat das Vertrauen zu mir gehabt. 'Ich glaube, es wird nicht ge täuscht worden sein. Viktor, mein liebes, mein teures Kind, ich werde dir jetzt sagen, was du hast. Du hast, an Linnen — das ist der auserlesenste Teil unserer Kleider, weil er am nächsten an dem Körper ist und ihn schützt und gesund erhält — so viel daß du täglich wechseln kannst
, wie du es bei mir Mernt hast. Wir haben alles ausgebessert, daß kein Faden davon schadhaft ist. Für die Zukunft wirst du immer noch erhalten, was du brauchst. Hanna bleicht draußen Stücke, wovon die Hälfte schon für dich gerechnet ist — und Stricken, Nähen, Aus bessern werden wir besorgen. Im andern Gewände bist du anständig,' du kannst dich dreimal anders Anziehen, das nicht gerechnet, was du eben am Leibte hast. Es ist jetzt alles feiner hergerichtet morden, als du es bisher gehabt hast) denn ein Mann, Viktor
dich nicht, Viktor,' denn es sind so viele Schulden darauf, daß kaum mehr ein einziger Dachziegel dazu gehört. Ich bin in dem Amte gewesen und habe mir es für dich aufschlagen lassen, damit ich es weiß. Man chesmal einen Notpfennig bekommst du schon von mir auch noch. So ist alles gut. — Zu deinem Oheim mußt' du nun schon die Reise Machen, ehe du in das Amt ein trittst, weil er es so wünscht. Wer weiß, wozu es gut ist — du verstehst das noch nicht. Der Vormund erkenn: auch die Notwendigkeit
, daß du dich dem Wunsche einer Fußwanderung zu dem Oheime fügst. Hast du gestern Rosma gesehen?" „Nein, Mutter,' wir sind spät abends zurückgekommen, haben in dem Zimmer Ferötnanbs gespeist und heute bin ich mit Tagesanbruch fortgegangen, weil so viel zu tun ist. Der Vormund hat gesagt, daß ich meine Jutzreise über die Stadt antreten und bei dieser Gelegenheit von ihnen allen Abschied nehmen soll". „Siehst du, Viktor, Rosina könntest du einmal zu deiner Frau bekonimen, wenn du in deinem Berufe recht tätig