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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 26.10.1943
Umfang: 4
. Immerhin zeigt di« Ernennung von selbstständigen australischen Gesandten in Washington und Moskau, daß auch außerhalb des Rahmens des Eimpre Au stralien große Fortschritte auf seinem Befreiungsmarsch gemacht , hat, wenn auch immer wieder die Frage entsteht, ob nicht bei der augenblicklichen Entwicklung Australien nach dem Kriege eher ein nordamerikanisches als britisches Domi nion fein wird. Es wäre undenkbar, daß Australien genügend Kraft und Macht besitzt, um im Falle eines für Amerika günstlgsn

- nungssirenen hat im Eifer des Kampfes n'emand gehört — ist die größte Gefahr beseitigt. Müde und abgeschlagen fallen di« Schwestern-auf herumliegende Ma- trotzen nieder und hoffen auf «trvas Ent- fpannung nach diesen Harken Stunden. Da aber kommen schon die ersten Sani- tötsrvagen, die Verletzte und Verwun dete aus den am meisten getroffenen Stadtvierteln bringen. Die Arbeit geht weiter. D'e Schwestern reißen sich hoch und gehen wieder ans Werk. Viktor Emanusl praktisch als Gefangener behandelt Rom

, 25. Okt. — Der bisherige ftalie- Nische Botschafter in Madrid, Russö Pao- lucci di Calboli, hatte bekanntlich den Verrat Badoziios mitgemacht, angeblich dcr er durch seinen Cid an Viktor Cma- nuel gebunden sei. Im Hinblick auf seine schwierige Stellung vor der spanischen Oeffenklichkeit hat Paolucci di Calboli in diesen Tagen einen Vertreter nach Süd- italien geschickt, um mit Viktor Emanuei Kontakt aufzunehmen und neue Jnstruk- tionen ein,zuholen. Don dieser Steif# ist der Vertreter schr enttäuscht

zurückge- kehrt. Nach seinem Bericht wurde der Exkö nig von den anglo-amerikanischen Be satzungsbehörden so 'sorgfältig behütet, daß er keine Dewegungsmöglichkeit be. faß und praktisch ein Gefangener war. Trotz aller Bemühungen war es dem badogliohörigen Diplomaten unmöglich, einen Besuch bei Viktor Emanuel durch- zusetzen. Er wurde lediglich. elmnal von Dadoglio empfangen und Im übrigen an die Generäle Ambrosia und Roattct ver- wiesen. Nach seinen Ülngaben wurde der Da- doglio-Diplomat

, die Falk über ganz Deutschland organisiert hatte, zu nützli chen. arbeitsamen Gliedern des Volkes erzogen werden. Vorbildlich wurde sein Erziehungsinstitut Johanneum. das man nach seinem Tode verstaatlichte. Wenn wir wissen, wie ernst dieser Mann seine Kraft für die Lolkgesun- düng einsetzte, werden wir auch seine schriftstellerischen, seine dichterischen Ar beiten würdiaen: sie sind nicht bloß Pro dukte einer lchreibleligen Poesie, sondern Ausdrücke einer liebevoll tätigen, einer aufgeschlossenen

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 06.06.1911
Umfang: 8
dn Postbeutel hatte er auch noch einen, anderen entdeckt, dessen Adresse die Züge seines Sohnes trug und der die Elmslie gerichtet war. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als all sein Vertrauen darauf zu fetzen. Er hätte gern an Viktor telegraphiert, daß er kommen und ihm in diesem Dilemma beistehen solle, ober er wußte, daß es zwecklos war nach dem, was Viktor über die Gefahr gesagt hatte, die für ihn ge rade jetzt in einer Verbindung zwischen seiner eigenen Person und dem Grauen Haufe smnde. So nahm

, der Dich dann wieder nach dem Grauen Hause zurückbringen soll — um den Anstand zu wahren. Nichts spricht dagegen, daß wir schon innerhalb der nächsten vierzehn Tage heiraten können, nun ich meine Verhältnisse, überblicken kann. Ich erwarte Dich beim Haupteingang um acht Uhr abends. Immer Dein Viktor/ Emmas schöne Augen leuchteten frohlockend auf. Nahegerückt war das Ziel, das sie feit den letzten vier Jahren mit aller Macht zu er reichen bestrebt war — eigentlich von dem Augenblicke an, da sie Viktor zum ersten Male

.' - Herr Simon war selbst in seinem tiefen Kümmer noch schlau genug, noch allerhand Scheingründe gegen den Urlaub bis zum andern Morgen vorzubringen, als sie eine Stunde später darum einkam, aber schließlich gab er mit gut geheucheltem Wohlwollen nach und war ' ^ '»-INN beknral. dak Viktor die Beband- Uing vieler Spionin übernehme, vag er sog«4 die gebrechliche Kutsche anspannen ließ, die sie^ zum Bahnhof bringen sollte. ! Bevor Emma Elmslie die Anstalt verliebt betrat sie noch einmal Käthes Zimmer

sie bei sich. > Es war schon spät am Nachmittag, als, sEmma in der Stadt anlangte, und da sie noch' i einige Einkäufe zu besorgen hatte, kam sie nichts »Äl füih zum Rendezvous. Viktor Mackenzie, der! 'sMne Gründe dafür hatte, vor ihr in Ehelsea P» sein, erwartete sie vor dem Tore der heiteren ! Gärten, die zur Nachtzeit all das versammelten^ t was im Londoner Leben dem zwanglosesten 'Vergnügen huldigte. - Er trat höflich vor, um ihr aus dem Wagen zu helfen, aber als sie zusammen durch die^ glänzend beleuchteten Anlagen

, ohne auf- „Tomkins' Fläschchen', das Herr Simon auf Viktors Geheiß so eifrig handhabte, Bezug nehmen zu müssen. - »Ich habe angeordnet, daß man uns das Souper in einem eigenen Kabinett serviere,^ sagte Viktor. „Du siehst heute so reizend aus«, daß ich froh bin, an ein solches gedacht zi» haben, wo mich nicht die bewundernden Blicke anderer eifersüchtig machen können.' . » Er geleitete sie zu einer der kleinen Logen im Mittelpavillon, wo für die beiden bereit» gedeckt worden war. Während Emma an ihrein

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 20.10.1934
Umfang: 6
: Allabendlich Stimmungsmusik, henksrstübchen wieder offen. Restaurant Kralinger: Jeden Sonntag Zitherkon zert, neuer Wein, Kastanien Sternkino: „Der Pfad des Schreckens' Thealerkino: „Viktor und Viktoria' Plankenstein-Kino: „Der Traum von Schönbrunn' Aonzerte äes Aurorchesters vormittags von U.3V bis I2'S0 Uhr 1. Gomez: Guarany, Ouverture; 2. Strauß: Dorfschwalben, Walzer; 3. Schubert-Liszt: Ungari scher Marsch: 4. Rossini: Venezianische Regata; 6. Der Troubadour, Ouverture nachmittags

Ormsby hat wenig Erfolg. Deshalb wird vom Gouverneur Tom Munroe geschickt, damit er Ormsby tatkräf tig unterstütze. Dank seiner Geschicklichkeit und fei nes Mutes, gelingt es ihm, der Bande Herr zu werden. Zur Freude der Bevölkerung kehrt wieder Rübe und Frieden zurück. Auch Tom ist glücklich, er hat sich die Liebe und Achtung Nvrmas errun gen, einer Tochter des Landes, das er befreite. Ein lage ein Mickey Mouse. Beginn: 3, 6.30, 8, 9.30 Uhr Ä- Theaterkino. Heute deren Ufa - Grohtonfilm „Viktor

uns hinter die Kulissen des klei nen Varietes, in die Garderobe der Artisten, durch alle Armseligkeiten der kleinen Artisten bis hinauf zu der großen „Nummer', die in Luxuslokalen u. auf prachtvollen Bühnen vom eleganten Publikum beklatscht werden. Der Film zeigt große Ausstat tung an schönen Tänzerinnen, an mondänem Pu blikum in Luxushotels, führt uns aber auch in die Londoner Unterwelt. Er bringt hübsche Musik und witzige Liedertexte. Kurz der Inhalt: Viktor Hempl ist der größte Schauspieler seiner Zeit. Leider

gibt es aber nur einen Menschen auf der Welt, der es glaubt und das ist Viktor selbst, deshalb ist er ge zwungen, sich sein Brot als Damenimitator' zu verdienen. In einem Anfluge höchster Not und höchster Heiserkeit holt sich Viktor (Hermann Thi mig) eine Kollegin, die für ihn austreten muß. Re nate Müller als Susanne macht ihre Sache ganz famos. Eine ganz besonders neue und aparte No te: Renata Müller im Frack. Susanne, der angeb liche bildhübsche „Damenimitator' setzt in London Damenherzen

in Flammen — doch Robert, der große Gentleman hat den Schwindel durchschaut, ist natürlich Feuer u. Flamme und erscheint mit seiner neuen Angebeteten in dem Moment im Va rietes, wo Viktor in Not, da sein schöner Vogel ausgeflogen, sich selber wieder das Spanierkostüm angezogen hat und einen Castagnetten-Tanz auf die Bretter legt, daß alles in hellste Entzückung gerät. Der große Menager Punkterin erscheint u. zückt den tintenfrischen Glücksvertrag. Alle Not ist zu Ende. Viktor und Viktoria

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 25.02.1922
Umfang: 8
-Ov- ganifation, reichte De Valera eine Resolution ein, in der es u, a. heißt: „Die Sinnfeiner erstreben wie bisher die internationale Anerkennung einer unabhängigen irischen Republik. Bei den kommenden parlamentarischen Wahlen werden sie diejenigen Kandidaten unterstützen, die sich ver pflichten, dem König kein Treugelübde abzukegen und der Krone den Huldigungsvid zu verweigern.' Kraft nicht wird dauernd verzichten können. Auch Dr, j Kurmittelhauskomitee: Obm. Viktor Karl Bür. dch seit 1903

dem Gemeindeausschusse an- ^Stellv. Viktor Kirchlechner, Mitgl.: Dr. Josef $5*** gehörte, ab 1914 bis 1919 Mzebürgermeister war und jSwetly, Josef Pernthaler: kooptiert wird Stidtaü» seit 1919 die Amtsgeschäfte des Bürgermeisters führte, hat sich große Verdienste um die .Gemeinde erworben» zumal auch er in einer Zeit schwerer wirtschaftlicher Krisen die mühevollen Amtsgeschüste zu führen hatte. Senior des Gemeindeausschusses war Dr. Sebastian Huber, der durch ein ganzes Menschenalter, seit 1887 bis 1922, Mit glied

als Vorsitzenden ge teilt. Es wird daher aufmerksam gemacht, daß bü je weiligen Erkundigungen u. dgl. man sich nir (in den zuständigen Vorsitzenden wenden möge. Friedhofkomitee: Obm. Johann Oberham mer. Stellv. Ariur Vasak, Mitgl.: Dr. Josef Luchner, Josef Peschel. Tr. Karl Egger. Gas-Kommission: Obm. Dr. Josef Luchner, Stellv. Heinrich Delugan, Mitgl.: Viktor Kirchlechner, Viktor Gobbi, Michael Landimann, Josef Pernthaler. Al. Pirchl, Franz Zanotti. Vinzenz Vill. Ernst Baumgart- Othmar Baumgartner

, ab 1908 bis 1914 war er. Vizeburger^ meister und 1914 Bürgermeister. Er arbeitete in den ver- ßhiedenstw Komitees mit und sein hervorragendes Organi- silüonstalertt, das sich in den Kriegsjahren und nach dem Umsturz so hervorragend zeigte, ist noch in aller Erin nerung. Bürgermeister Dr. Markart gibt der Meinung Ausdruck, daß die Bevölkerung' als eine so * wertvolle Gebäude: Obm. Anton PobitzetV Stellv. Alois Pirchl, Mitgl.: Viktor Kirchlechner, Albert Schletterer, Vinzenz Vill, Anton Pobitzer

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Bozner Tagblatt
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Seite 1 von 4
Datum: 16.10.1943
Umfang: 4
Ihre Opfer, die sich mit der ganzen Kraft ihrer Motoren zu den hoch gele genen Dörfern mühen, um endlich den flacher und breiter werdenden Tälern | ber Adria zuzurollen. Cs sind untertags nur wenige Fahr- ! zeuge auf den weißen Straßenbändern über die breite Talumlde hinweg auf den beherrschenden Höhenzug vorzudringen, auf dessen östlichem auslaufenden Ende die alte Hafenstadt liegt. Einzelne weißleuchtende Bauernhäuser unterbrechen am diesseitigem Hang der zu festen, und sie sind auf der Aut. Auf WMg

« wertvollster Tage gekostet. Charakterbild Viktor Emanuels Rom, 15. Okt. — Exkönig Viktor Cmanuel hat in seiner 43jährigen Regierungszeit alle politischen Ideen ver- treten unö alle systematisch verraten. In der Tat war er zusammen mit Giolitti 1915 linksliberol und neutral, mit Sa- landra dann rechtsliberkil u. Weltkriegs- Interventionist, mit Sforza Verzichts- polit.ker, sozialistenfreundlich mit Bo- nomi, bolschewistenfreundlich mit Nittt, imperialistisch mit Mussolini und englisch mit Badoglio. Genau

wie die Altertumshändler der jüdischen Ghettos hatte der „Numis matiker' Viktor Emanuel nicht nur für alte Münzen, sondern auch für modernes Geld viel übrig. Cr hat seine Tage zwischen dem Äerger über einige fami liäre Mißgeschicke und der Freude über seine stetig anwachisenden Millionen ver bracht. Einen Monat nach dem Verrat Bado glios besitzen wir die nötigen Elemente» um die Verantwortlichen unwiderleglich festzustellen. Es liegt historisch bereits fest, daß die Krone seit geraumer Zeit das Netz einer Verschwörung

vorberei tete. Der Hofmeister des Ex-Königs- Hauses. Acquarone. rin unternehmender Geschäftsmann, der zuerst zum Grafen und dann kürzlich zum Herzog ernannt wurde, hielt den Kontakt mit den Ver schwörern aufrecht und verschaffte der schlechten Sache neue Anhänger. Vor ungefähr fünf Monaten, als di« Ver schwörung schon im Gange war, befürch tete König Viktor Emanuel, daß der Schlag fehlgehen könne, und begann auf Anraten von Acquarone angesichts einer eventuellen Fluchtnotwendiakeit einen Großteil

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 17.06.1915
Umfang: 8
und erhielt trotz aller Untreue einen gnädigen Frieden. So endete das ernste Jahr 1848/49 ruhmlos für Italien. Es konnte sich aus eige ner Kraft nicht unabhängig machen. Darum versuchte man es im Jahre 1859 mit Hilfe der Franzosen. Den Grund bot das Nationalitätenprinzip. Man schob Truppen an die lombardische Grenze, und so muhte Oester reich am 19. April das Ultimatum an die sar- dinische Regierung stellen. Wenn auch das Wiener Kabinett nicht erwarten konnte, dag Viktor Emanuel bei der Stärke

zur Aufrechterhaltung seines durch die Verträge von l8l5 verbürgten Besitzstandes Beistand leisten werde. In der Tat herrschte in den meisten Mittel- und Kleinstaaten Deutschlands der regste Eifer für die Sache Oesterreichs^ allein es blieben die erhofften Unterstützungen aus. Obgleich das österreichische Ultimatum von Viktor Emanuel abgelehnt worden und die von Oesterreich der sardinischen Regierung gestellte Frist bereits am 22. April abgelaufen war, überschritt das österreichische Heer, über welches Kaiser Franz

ungehin dert vollziehen. Während das franzosisch-sar- dinische Heer, bei welchem Napoleon III. und Viktor Emanuel persönlich anwesend waren, bei AleMndria eine feste Stellung nahm, ging Giulay, aus Furcht, im Rücken gefaßt und von Mailand abgeschnitten zu werden, wieder über den Tessin zurück. Mit der Unfähigkeit des Oberbefehlshabers verband sich eine unverantwortliche Nachlässig keit in der Heeresverpflegung, so daß alles zu sammenwirkte, um die tapfere, noch von dem Geiste Radetzkys durchdrungene

zu können, und mehrere derselben gar nicht zur Beteiligung am Kampfe gelangen konnten. Die Ehre des Tages erkannte Napoleon III. dem Brigadegeneral Mac Mahon zu, dem er dafür die Marschallswürde und den Titel eines Her zogs von Magenta verlieh. Nach der Niederlage von Magenta zog sich Giulay, Mailand und die Festungen Pavia und Piacenza preisgebend, aus der Lombardei bis hinter den Mincio zurück, während Napo leon und Viktor Emanuel, nachdem am 6. Juni die Festungswerke von Pavia und Piacenza zerstört worden

an 140.000 Mann ins Feuer geführt worden wa ren, kostete den Oesterreichern an Toten. Ver wundeten und Gefangenen nahezu 22.00V Mann, den Franzosen und Sardiniern, welch letztere von Viktor Emanuel persönlich ange führt und im Kampfe von den Oesterreichern zweimal zurückgeworfen wurden, an 20.000 Mann. Von dem Feinde nicht verfolgt, zog sich die österreichische Armee in das Festungs- viereck am Mincio zurück. Unterdessen war Prinz Napoleon mit sei nen Korps nach dem unteren Po vorgerückt und zur gleichen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 17.06.1915
Umfang: 12
aller Untreue einen gnädigen Frieden. So endete das ernste Jahr 1848/49 ruhmlos für Italien. Es konnte sich aus eige ner Kraft nicht unabhängig machen. Darum versuchte man es im Jahre 183g mit Hilfe der Franzosen. Den Grund bot das Nationalitätenprinzip. Man schob Truppen an die lombardische Grenze, und so mutzte Oester reich am 19. April das Ultimatum an die sar dinische Regierung stellen. Wenn auch das Wiener Kabinett nicht erwarten konnte, daß Viktor Emanuel bei der Stärke seines Heeres

seines durch die Verträge von 1815 verbürgten Besitzstandes Beistand leisten werde. In der Tat herrschte in den meisten Mittel- und Kleinstaaten Deutschlands der regste Eifer für die Sache Oesterreichs: allein es blieben die erhofften Unterstützungen aus. Obgleich das österreichische Ultimatum von Viktor Emanuel abgelehnt worden und die von Durch die Wüste. Roman von Heinrich Seele cwicz. „Vis zum Ozean', begann er schließlich, „sind von hier mehr als neunhundert Kilome ter. Der Weg führt über Berge, durch wilde Stämme

und ließ die inzwischen eingetroffene französische Armee ibre Vereinigung mit der sardinischen ungehin dert vollziehen. Während das französisch-sar dinische Heer, bei welchem Napoleon III. und Viktor Emanuel persönlich anwesend waren, bei Alessandria eine feste Stellung nahm, ging Giulay, aus Furcht, im Rücken gefaßt und von Mailand abgeschnitten zu werden, wieder über den Tessin zurück. Mit der Unfähigkeit des Oberbefehlshabers verband sich eine unverantwortliche Nachlässig keit

und Viktor Emanuel, nachdem am 6. Juni die Festungswerke von Pavia und Piacenza zerstört worden waren, am 8. triumphierend in Steinen bedecken, damit mich die Hyänen nicht ausgraben. Dem Toten ist das vielleicht gleich, aber bei Lebzeiten ist es unangenehm, daran zu denken. Es ist schwer, so weit von den Sei nigen zu sterben.' Bei diesen Worten umnebelten sich seine Augen, aber er sprach weiter: „Ich habe mich mit diesem Gedanken schon abgefunden; wir wollen also über Euch spre chen

an 140.000 Mann ins Feuer geführt worden wa ren, kostete den Oesterreichern an Toten, Ver wundeten und Gefangenen nahezu 22.M Mann, den Franzosen und Sardiniern, welch letztere von Viktor Emanuel persönlich ange führt und im Kampfe von den Oesterreichern zweimal zurückgeworfen wurden, an 20.M Mann. Von dem Feinde nicht verfolgt, zog sich die österreichische Armee in das Festungs viereck am Mincio zurück. Unterdessen war Prinz Napoleon mit sei nen Korps nach dem unteren Po vorgerückt und zur gleichen Zeit

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 22.11.1903
Umfang: 20
die Verlesung der präsidialen Mittei lungen auch in tschechischer Sprache, was der Präsident Brandhüber verweigerte. Darob gab es eine Viertelstunde laug Lärmszenen, sodann begannen die Tschechen mit Obstruktionsreden. Die Zurückweisung ihres Vorgehens durch die deutschen KammerrZte entfesselte neuerlich halb stündige Lärmszenen. Nachdem sich die Tschechen beruhigt hatten, lonnre die Tagesordnung lang sam abgewickelt werden. König Viktor Emannel und König Eduard mit Gefolge jagten am Mittwoch im Wald

von Windsor. Die Königinnen unter nahmen eine Aussahrt. König Viktor Emanuel legte im Mausoleum von Frogmore einen Kranz aus das Grab der Königin Viktoria nieder. Bei dem abends zu Ehren der italienischen Majestäten gegebenen Festmahle toastete König Eduard aus das italienische Königspaar und erinnerte daran, daß gerade 48 Jahre seit dem Besuche des erlauchten Großvaters des Königs, Viktor Emanuels II., am englischen Hofe verflossen seien. Damals, fetzte der König hinzu, befanden wir uns im Kriege. Unsere

Viktor Emanuel mit einem Trinkspruch, worin er sagte, daß die stets wachsenden Gefühle der Sympathie und Freund schaft, welche England und Italien verbinden, für sein Volk eine Ueberlieferung, für seine Re- mentalmufik, ein Neuschöpfer der Liedkompo- fition ist er dahingegangen; als ein Bahnbrecher der Nachwelt wird er gefeiert; und einer der hell sten Sterne am Himmel der deutschen Tonkunst wird Franz SWbert sein und bleiben. Franz Schuberts Erdenwallen ist in seinen Äußerlichkeiten dem vieler

mit uns verbündeter Mächte °ver-- trauen auf MsereMitar^t, 'welche'noch^ mehr Mi Kraft gewinnen wird durch die neuen Hä n'-' delsverträge^ die unsere wechselseitigen-be-^ rechtigten Interessen befriedigen werden. Wir werden unser Möglichstes tun, uln die Wieder herstellung der herz lichen B ez i e hungen. zu Fr au krei ch weiter zu entwickeln uud zu be festigen. Was England betrifft, was könnte/ ich den warmen und aufrichtigen Aeußerungen^ der Zuneigung und der Freundschaft noch' hinzu fügen

, welche die italienische Presse ÄndgMn ?^ König Viktor Emanuel befindet sich hier als er- habener Dolmetsch dieser Gefühle! Die. jüngste Rede des Premierministers Balfour über die Lage in Mazedonien gibt in großen Zügen auch unsere Anschauungen wieder. ' In der Mittelmeerfrage wie in Afrika verfol gen wir eine Politik, die mit der Englands in vollem Einklänge steht. ' v Tirolisches. ^ ' Mera». SI.Mvember. ! (Anerkennung.) Anschließend an den Be richt über die Abreise der Königin-Mutter der. Niederlande erfahren

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 04.04.1937
Umfang: 8
der Schöpfung zu haben. Als Mime gefeiert und verehrt. Sie schnitt sich die Haare kurz, zog den Rock aus und legte statt dessen Beinkleider an. So ver kleidet, eilte sie zunächst anf der Suche nach einer Stellung durch ganz England. In Brighton wink te ihr endlich das Glück. Sie fand auf einer klei nen Bühne Anstellung als Heldentenor, wobei ihr nicht zuletzt ihre auffallend tiefe Stimme zustat ten kam. Die Bezahlung war schlecht, aber dafür feierte Viktor Barkley — so nannte sie sich nunmehr

— auf anderem Gebiet wahre Triumphe. Die Frau en und Mädchen der Stadt schwärmten für den „schönen Viktor', wie der neu engagierte Helden tenor bald nur noch hieß, und überschütteten ihn mit Aufmerksamkeiten und Anträgen. Am stür mischsten war in dieser Beziehung eine Kollegin des „schönen Viktor', eine junge Schauspiele -'N mit Namen Layward, die sich bis über beide Oh ren verliebte und dem „schönen Viktor' so lange zusetzte, bis er sich zu einer Ehe bereit erklärte. Diese Ehe kam nicht nur richtig zustande, son

dern wurde sogar kirchlich getraut. Ganz Brigh ton war dabei, und was das Merkwürdigste an der ganzen Sache sein dürfte — es kam auch in der Folgezeit nichts heraus. Der überaus liebenswürdige Empfangschef. Im Jahre 1926 tauchte der „schöne Viktor' dann plötzlich in London auf. Er hatte inzwischen seinen Beruf als Opernsänger an den Nagel gehängt. Stach einigem Hin und Her fand der elegante jun ge Mann, dem niemand angesehen hätte, daß es sich in Wirklichkeit um eine verkleidete Frau han delte

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 26.10.1934
Umfang: 6
durch die Gruppen führer für S Ahr bei den Rionalfihen mobilisiert werden. Um 3.15 Ahr werden sich die Gruppen in Dreier-Reihen mit oem Banner zum Haufe des Aascio begeben. Um S.Z0 Uhr wird dem Ver- bandssekretar der Fascio von Bolzano, in Front- linie ansgestellt, vom Vertranensmanne der Gruppe „General Reghini' vorgestellt werden. Die Fiduciari der Rionalgruppen werden ununter brachen das Kommando inne haben. Die Grup penführer stehen zu ihren Befehlen. Die Banner der Gruppen werden sich auf dem Viktor

und in Front reihe auf dem Gehwege gegenüber Ar. 20 Auf ftellung zu nehmen. Um 9.4S Ahr wird sich die Kolonne m»t den Ab teilungen der Iungfascisten an der Spitze zum Viktor Emanuelplahe begeben. Die fascistiche Aniversitätsgruppe wird sich an der Spitze der Iungsascistenabteilungen befinden. Die Feier wird folgenden Verlauf nehmen: Um 10 Uhr: Jahresfeier des Marsches auf Roma im Beisein Sc. tgl. Hoheit des Herzogs von Pistoia. Revue der fascistischen Organisationen. Uebergabe der Prämien

der Herzog von Pistoia zugegen sein, welcher auch die. Revue der fascistischen Organisationen auf dem Viktor Emanuelplatz abnehmen wird. Zur Eröffnung des kgl. Palastes und des Fin delhauses wird auch Ihre kgl. Hoheit die Herzogin von Pistoia, auf deren hohen Flamen das Findel haus getauft ist. erscheinen. Die Fascisten werden den ganzen Tag die Winteruniform tragen. ^ NM: pi'sm Vitt, kimiià I? Islà 1Z-IS WW: l« Gliche Mm Aßll Inlernationaler Tourlstenzug nach London und Paris zum Fußballspiel Italien

des Herzogs auf dem Viktor Emanuelplatz einzufinden und am 4. November um 9.45 am Haupttor der Pfarr kirche; nach Beendigung der Seelenmesse Auf marsch zum Siegesdenkmal. Die Reserveoffiziere, die über keine Uniform verfügen, erscheinen in Schwarzhemd und Dekorationen und reihen sich in den fascistischen Organisationen ein. Die subalter nen Reserveoffiziere sind berechtigt, den ganzen Tag Galauniform zu tragen. Sektion der Versaglieri: Die Bersa- glierj.versammeln sich um 9.30 Uhr.in der Via Leo nardo

) Nur 10 Minuten vom Viktor Emanuelplatz. Die schönste Terrasse-Veranda Bolzanos. herrliche Aussicht aus Stadt. Dolomiten, Nenon usw. Billiger, vor züglicher Mittag- und Abendtisch. Sonntags Tanz-Orchester. Edenkino: ein G. O. Brien Film. Cenkral-Kino: Jeanette MacDonald und Ramon Navarro in „Die Katze und die Geige'. Bevölkerung» Statistik volano. LS. Mober 1934 Geburten 0 Toàesfslle o Eheschließungen 1 Eheschließung Righi Giovanni mit Calloi Ida. 26. Oktober: Der heilige Lvarislus. Papst und Märtyrer

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.06.1936
Umfang: 6
Nach der offiziellen Begrüßung Marschall Gra- ziänis gab Ras Hailü folgende Erklärung in am- harischer Sprache ab: „Exzellenz! Im Namen der Führer und No tablen von Addis Abeba habe ich die Ehre Ew. Ex zellenz ein Dokument zu unterbreiten. in dem sie frei und spotan ihre bedingungslose Unterwerfung bestätigen und erklaren in Aethiopien noch außer halb der Grenzen keine andere Autorität anzuer kennen als jene S. M. des erlauchten Herrschers Viktor Emanuele IN. und die von ihm gegebene Verfassung

des Königs von Italien und Kaisers von Aethiopien S. ZN. Viktor Emanuel III. voll und ganz anzuerkennen. Sie erklären ferner sich den bestehenden Gesehen rind den Verordnungen, welche S. ZN. der erlauch te Herrscher Viktor Emanuele I». für sein Zmpe- rium erlassen wird, getreu, absolut und vollkom men zu unterwerfen. Sie erklären in solenner Form, in Aethiopien noch außerhalb der Grenzen keine andere Autori tät anzuerkennen, als sene hes legitimen Herrschers des Königs von Italien und Kaiser von Aethio

- Pien. S. M. Viktor Emanuel M.' Marschall Graziani spricht Hierauf ergriff Marschall Graziani das Wort m einer längeren Ansprache. Seine Rede wurde Satz für Satz in amharischer und arabischer Spra che übersetzt. Marschall Graziani betonte vorerst, daß Italien in diesem Lande alle Religionen streng achtzn wer de, genau so wie alle zivilen Nationen der Welt den Glauben achten. Dieser Erklärung, die er im Namen S. C. des Regierungschef abgebe, mögen die Anwesenden jederzeit gedenken. Im Namen

wird die Religionen achten, wird Schulen eröffnen, damit das aethiopische Volk am Kulturwerk anteilig werde, wird die Wirtschaft fördern zum Wohl« des Landes und seiner Unter tanen. Straßen werden erstehen, damit die Völker ihre gegenseitigen Beziehungen ergänzen und aus bauen können. Marschall Graziani schloß seine Ansprache mit folgenden Worten: „Im Namen Gottes, im Na men des großen Italiens, im Namen des erlauch ten Herrschers Viktor Emanuele III., im Namen des großen Führers Benito Mussolini, beginnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 27.10.1860
Umfang: 12
sprachen, wenn wir eS verstehen, unserem kaiserlichen und königlichen Herrn, dem die unerforschlichen Rath schlüsse der Vorsehung als Morgengabe seines Regie rungsantrittes nichts alS Schwierigkeiten boten, an deren Rückwirkung während deS abgeschlossenen Dezen niums seine wohlwollendsten Absichten scheiterten, mit ehrfurchtsvollem Freimuthe einen Weg anzudeuten, auf dem ihm die freudige Zustimmung seiner Völker ent gegenkommen könnte, dann, meine Herren, hätten wir dem Wohle der Länder, der Kraft

der Monarchie, den Interessen der ezuopäischen Ordnung den entschiedensten Dienst geleistet. ES ist. ein gern gehörtes Wort „Kraft gibt Recht.' Ich bin weit entfernt, auS icealer Vor, liebe für politische Theorien, den Werth der materiellen Macht zu unterschätzen. Aber wenn die materielle Kraft dem Rechte Schutz gibt, so gibt aber nur daS Recht, dem sie dient, der Kraft die höhere Weihe. Eben des halb erlaube ich mir den Geist, welcher daS Volum der Majorität beseelt, in den Worten' zusammenzufassen

, in welchen ich eine Garantie glücklicher Zukunft und befriedigender Lösung aller Schwierigkeiten suche und finde: „Recht gibt Kraft.' ReichSrath Dr. He in: „Ich weiß nicht wie die Ord nung beantragt und ob die freie Diskussion bereits ge- stattet ist, oder ob zunächst der Berichterstatter der Mi norität zum Worte kommt. Ferner wollte ich darauf aufmerksam machen, daß in der Majorität einig-Herren mit einem Vorbehalte abgestimmt haben und daß eS vielleicht zunächst an diesen lüge, ihren Vorbehalt hier vorzubringen

bei dem bloßen Gedanken, die Insel Sardinien ab treten zu müssen, bekomme er Wuthanfälle. Man muß indeß diesen angeblichen Wuthanfällen Viktor Emmanuels keine allzugroße Wichtigkeit beilegen, so wenig alö den Ableugnungen des Grafen Cavour, wenn man mit diesem letzlern von einem geheimen Vertrage mit dem Kaiser der Franzofen st>richt^ Warum sollte man dem Worte de« Grafen Cavour heut« mehr Glauben schenken, al« gestern?' AuS Italien heißt eS in der Kreuzzeltung: S« wird immer klarer, daß steh

nichts mehr kann. Poli tisch ist die Lage deS Diktators noch mehr geändert; die Anhänger CavourS haben die wankelmüthige Masse von ihm abgewendet, und der Ruf „trsdiloro' grüßt bereits den eben noch so unfinnig gefeierten »Befreier.- In Neapel trägt schon feit mehreren Tagen das ganze Ge- stndel schmutzige Zettel mit „si' (d. h. ja wir wollen uns einverleiben lassen) und Viktor Emmanuels Anfangs buchstaben an Brust oder Stirn. Gestern, 21., hat die gröbliche Posse der Volksabstimmung über die Einver

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 4 von 8
Datum: 08.04.1914
Umfang: 8
aus dieser Stellung schied und durch lange Jahre als Religionsprofessor an der hiesigen k. k. Oberrcalschule wirkte, leistete er stets Aushilfe bei St. Jakob, noch viel mehr seit er sich vom Lehrdienste zurückgezogen. Möge die Pfarr- muttergottes ihren treuen Verehrer, dem ehrwürdi- gen Prtesterjubilar noch einen recht langen Lebens abend erbitten. — Die Ehrcnmedaille für 40jähr. treue Dienste wurde von der Statthalterei dem bei der Hutfirma Wilhelm Träger bcdiensteten Viktor Herneggcr in Innsbruck zuerkanut

über den Stand der Elektrizitätswerke in Oesterreich, dem wir folgende, nicht uninteressante Daten entnehmen. Es wurden im Jahre 1913 79 Elektrizitätswerke neu errichtet, von denen sich 32 im Gemeindebesitze und 4? im gesellschaftlichen oder Privatbesitze befinden. Von den 933 Elektri zitätswerken verwenden 418 Wasser als Betriebs kraft, die übrigen Dampf- oder Explosionsmotoren und erzeugen damit 540.366 Kilowatt. Wenn wir die Leistungen Englands und Deutschlands damit vergleichen, so schneidet Oesterreich

trotz seiner gewaltigen Wasserkräfte sehr schlecht ab. England erzeugt in 592 Zentralen 1,964.963 Wowatt, während Deutschland fast die gleiche Leistung in 4040 Werken aufweist und die Vereinigten Staaten insgesamt zirka 70 Millionen Kilowatt produzieren. Es ergibt sich also, daß Oesterreich im Vergleich zu Deutschland und England nur ein Viertel an elektrischer Kraft produziert, obwohl ihm an Wasserkräften allein, niedrig gerechnet, 2 Millionen Pferdekräste zur Verfügung stehen. Das bedeutet

aber eine Vergeudung von wirtschaftlicher Kraft, für welche die Regierung imb das Parlament ver antwortlich gemacht werden müssen. Denn auf diese Weise wird der wirtschaftliche Vorsprung der anderen Staaten nur noch größer gemacht, als er ohnedies schon ist. Denn selbst wenn auch in späteren Jahren unsere Wasserkräfte ansgenützt werden sollten, haben sich dann die ausländischen Unternehmungen bereits vollständig amortisiert, so daß sie ihre elektrische Energie jedenfalls im Vergleich zu Oesterreich spott billig

abgeben können. Die entsprechenden Kraft- erzeugttngs- und Kraftleitungsänlagen müßte der Staat selbst Herstellen, während die Kraft selbst zu angemessenen Bedingungen an private Unternehmun gen abzngeben wäre. Beispiele dieser Art sind die Elektrizitätswerke an den Niagarafällcn, deren Hauptleckungen dem Staate gehören, der die Kraft ocrtragsweise an die Konsumenten abgibt. Die südamerikanische Republik beschloß sämtliche Elektri zitätswerke des Landes anzukaufen und die Lieferung elektrischer Kraft

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.06.1887
Umfang: 4
zu fragen man hatte in mir die große Dame herangebildet. — An einem Herbstabend verließ ich in Viktors Gesellschaft das Haus der Gräfin und lebte nun als seine Frau geltend zunächst mit ihm in Rom und Ve nedig, wo Wir enorme Summeu verbrauchten- Heute weiß ich, wodurch sie in's Haus kamen; damals hielt ich Hrn. v. Holling für den Krösus, als welchen er sich schon in Wien bei der Gräfin eingeführt hatte. Viktor brachte mir zuweilen Schriftstücke, welche er seine Geschäftssachen nannte

und die ich meistens kopiren mußte, deren Inhalt mir jedoch uninteressant und unverständ lich blieb. Er sprach gelegentlich einmal so neben bei von der vielverbreiteten Sitte, oder besser Unsitte, seinen Namenszug derartig zu verschnir- kelu. daß ein Lesen desselben völlig unmöglich sei. „Freilich schützt er vor Fälschungen,' setzt er hinzu. „Solche monströse Zerrbilder von Buch staben lassen sich nicht täuschend nachahmen.' Ich lächelte. „Sieh' einmal dorthin, Viktor! - Schnell!' Und während er gehorsam den Kops

wandte, hatte ich die Nachahmung jenes unkenntlichen Namenszuges schon vollendet. Als er das Blatt sah, schien es ihm außerordentliches Vergnügen zu bereiten. „Du bist eine wahre kleine Künstlerin,' sagte er. Ich glaube, jener Herr mit der unleserlichen Handschrift würde selbst kaum die Fälschung be haupten können/ Er verwahrte den Papierstreisen, als sei der selbe eine werthvolle Kostbarkeit, und zwei Tage später reisten wir aus Venedig ab. Viktor über häufte mich mit Geschenken; er hätte

, die sich bestrebten, um ihrer albernen Standes- vornrtheile willen glückliche Menschen zu trennen, hatten ja gewiß reichlich verdient, daß man sie betrog. So lebten wir bald hier, bald dort. Viktor blieb immer zärtlich und aufmerksam gegen mich aber die Hindernisse unserer wirklichen Vereini gung waren immer noch nicht hinweggeräumt; auch wechselten wir in jedem Hotel den Namen. Trotzdem fehlte zu meinem Glücke Nichts, eben weil ich mich geliebt wußte und weil ich wieder im altgewohnten Ueberfluß schwelgen durfte

. — Wir machten immer ein großes Haus, ich wurde gefeiert, bewundert — wie hätten mir die Schat ten des Lebens nahen können? Viktor erzählte, daß es ihm Spaß mache mein Talent für fremde Handschriften zu einer Autographensammlung zu beuützen, alle imitirt zwar, aber darum doppelt interessant; er erklärte mir mit vielem Stolz, daß ich dieser Fertigkeit wegen unter seinen Freunden eiue gewisse Berühmtheit erlangt habe und brachte bei solchen Gelegenheiten ein Blatt, daß ich einschließlich des Namenszuges

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 3 von 16
Datum: 03.08.1881
Umfang: 16
des altberühmte» StisteS KremS müsster, welches, innig mit den Geschicken der Kirche Oester reichs und mit denen des ganzen Reiches verflochten, vor wenig Jahre» sei» eilfhundertjährigeS Jubelfest feierte. i Italien. Wir haben wiederholt die gegenwärtige» Zustände dieses „glorreiche»' Königreiches gekennzeichnet. Vor wenige» Wochen kam uns eine Correspondenz zu, die über den Tod Viktor Emma nuels Einzelnheiten aufdeckt, welche geradezu haarsträubend sind. Einzelner Umstände wegen nahmen wir Anstand, selbe

zu veröffentlichen, Heute lesen wir i» den N. Tir. Stimmen die gleiche Correspovdenz, welche dieses Blatt auS dem Gloucester „Ritualist' entnimmt. I» diesem Blattes erzahlt ein Engländer, der! den Winter meist in Rom zubringt, seinen Landsleuten folgende Einzelheiten über den Tod Viktor Emanue^. „ES war am 5. Jänner 1878, als, wie aller Welt bekannt, Viktor Emanuel erkrankte. Er war von einer Jagd erhitzt zurückgekehrt^ entkleidete sich, wie eS seine Gewohnheit war sofort und setzte sich an daS offene Fenster

; . eS war im oberste» Stock vo« Ouirinal auS gerechnet daS dritte .in dem dem Ouirinal angebauten „kleinen Palaste'; denn den Ouirinal selbst zu bewohnen hat Viktor Emmanuel sich zin papistischem Aberglauben befangen' bekannllich stets gescheut. Am offenen Fenster sitzend wollte der. König die Zeitungen durchsehen; der Kammerdiener warnte ihn, wurde aber abgewiesen. Und als er nach einer Weile in seiner Besorgniß dennoch wieder^ eintrat, fand er die Zeitung der Hand des Königs entfallen am Parquett liegend

von dessen Stellvertreter dem Monsignor Vicegerente die' nöthige Vollmacht und Instruktion erhalten habe, bezüglich deS Kirchen-! banneS, in welchem Viktor Emmanuel sich befand u. s. w. Gleich-! zeitig,.da im Ouirinal keine Mtffs gelesen werden durste, wurde deml Moxfignor Anzino die heil'ge Hostie mitgegeben. Im „Leinen Palais'. des QuirinalS angekommen, empfingen der Minister Crispi und die. Hoflavaliere den unglückliche» Monsignore mit brennenden Kerzen in j der Hand und-trotz? aller Widerrede des Monsignor Anzino

, als er von Viktor Emmanuel sagte: „in seinem Leben beraubte er Gott, auf seinem Todtbett wird er ihn suchen und nicht finden.' — Die Red.) ES ist ferner bekannt,, daß dieEin- balsamirung des königlichen Leichnams besondere Schwierigkeiten machte; zum großen Schrecken der Wächter am Sarge platzte er in einer folgende» Nacht unter lautem Knall; eS war dies offenbar ei»e Folge der Spiritusbäder, mit deren Hilfe die Aerzte den Leichnam zu kon- ferviren trachteten. In Rom wurden die Banditen, welche am 13. Juli

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Zeitungen & Zeitschriften
Dolomiten
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Seite 2 von 4
Datum: 03.06.1942
Umfang: 4
. San Marco. Calle Marco. Calle Larga 18 marzo Nr. 209» «in. a Autorequirlerung. Die „Gazzctta llfficlalc' verLffenilicht das lgl. Eescl;esdekret, welches die Modalitäten bezüglich dir Requirierung der vor l. Jänner 19»0 inmatrikulierten Autofahrzcngc und deren Bestandteile festsetzt. Das Dekret ist bere'ts in Kraft getreten. b 5tunstauvsteluing Pagliani-B rlendls er öffnet. In den Lokalen der früheren 'Agentur Schenker am Viktor Emanuel-Platz wurde über Förderung dos faschistischen Kulturinstitutes

, doch tritt diele nicht sofort in Kraft. *** Gibraltar. In London wurde amtlich bekannt gegeben. dah Generalmajor F. W. Maso» Mac Far, laue znm Gouverneur und Obertominaudierenden in <yiüraltar bestimmt worden sei. Er wird damit Nach- folgcr von Viscount Gart, der kürzlich Z»m Gou verneur und Obcrkommaudicreiidcu auf Malta er- nanul wurde. — In Gibraltar traf die'er Tage ein britischer Jlottenverband ein. bestellend an? dem Schlachtschiff Malaya', dem Flugzeugträger „Eagle', sechs Zerstörern, ljlns

sollen daran- achten, dass sie d'N An'chsnh nicht versicren. Den Weisungen der Ordner ist »n- bediiigt Folge zn leisten. Prozessionsweg am .Tronlekchnnmslag Da die Verbindungswege zwischen Kornplatz und Viktor Cmanuei-Platz gegenwärtig allzu sehr eingeengt sind, zieht die Prozession am morgigen Fronlelchnnmotag durch die ganze Laubengasie zum Obstplatz. wo das vierte Evangelium gehalten wird und durch die Goethe- und Poststrasse zur Pfarrkirche zurück. b Pfarrchor Bolzano. Donnerstag. 4. Juni

, das; ab beute. ». Juni, die Verteilung von Früh kartossel» in einem Ausmatze von 5 Kilo pro Person eckolgt. a Höchstpreise für Geflügel und Kaninchen. Die Provinzialseklivn für Ernährung hat fol gende Höchstpreise für Geflügel und Kaninchen festgesetzt, die sofort in Kraft treten: Hühner Lire »8.79: Hennen L. 35; Perlhuhn L. »0.50: Truthahn L. 8.-1; Truthennen Ö. »5; Gänse L.»l, Enten L. »5°, Tauben L. 11; Kaninchen L. 2». Die Preise sind pro Kilo zu verstehen und sie beziehen sich auf gerupftes Geflügel

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 28.01.1878
Umfang: 4
, daß die Bannflüche welche er gegen die italienische Regierung geschleudert habe, ungeachtet des christlichen Todes Viktor Emanuel's in ihrer vollen Kraft bestehen. Die Versöhnung zwi schen Vatikan und Quirinal steht demnach noch im weiten Felde. Lokales uaä Provinzielle«. Bozen, 26. Jänner. Lyermometerftand 7 Uhr Morgen» Zi Sr. L. Killt« schiw. (Kos- und ?ersonal»Aachrichte«.) Am Samstag passirle Herr Erzherzog Albrecht nach Arco hier durch. — Die Abgeordneten Herbst und Rechbauer wurden zu Hofe beschieden

eine Seelenmesse in der Lateran-Kirche für den verstorbenen König Viktor Emanuel celebriren lassen wolle. Dieses Gerücht entstand dadurch, daß vor mals zu hören. Lethbridge! Lethbrigde! Ja, das ist der Name den ich oft vernommen habe.' Es lag ein Hauch von Satyre in ihrem Ton, als wünsche sie. daß er ihre Worte als Scherz aufnähme. Walter aber sah es ihr wohl an, daß sie nicht so gesprochen haben würde, hätte sie ihn nicht für einen Amerikaner gehalten. Aus Allem, ,vas er gehört, hatte er die Gewißheit gewon

, daß der Papst dennoch ein Requiem für Viktor Emanuel in einer Kirche zweiten Ranges abhalten und sich dabei vertreten läßt, schon um auf diese Weise zu koustatiren, daß der König in der That mit Gott und der Kirche ausgesöhnt gestorben sei. Das feierliche Todtenamt, welches die königliche Familie für Bittor Emanuel abhalten zu lassen beab sichtigt, wird erst am 30. Tage nach dem Tode des Monarchen und in einer der größeren Kirchen stattfin den. Selbstverständlich wird der Papst bei dieser Feier

nicht vertreten sein. Der Papst verlangt auch, daß man bei dieser Ceremonie alle Anspielungen auf Viktor Emanuel als König von Italien, insbesondere als Souverän von Rom, vermeiden möge. Die Inschrift: „Vittorio Lmsunele II. ke ^'Italia' auf der Wand der provisorischen Gruft im Pantheon wurde mir von dem Gesichtspunkte aus gestattet, weil diese Gruft als keine öffentliche betrachtet werden kan«. Die Schwierigkeiten bezüglich des Wortlautes der Inschrift werden erst bei der Uebertraguug der Leiche

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 09.12.1943
Umfang: 4
zugeleitet. Die technische Durchführung dieser Weisungen des ame rikanischen Generals ist die erbärmliche Aufgabe Vadoglios und seiner '„Regie rung', eine Aufgabe, die sogar noch in allen Einzelheiten vom »konsultativen Rat' Überwacht wird. Abdanknngnltimatnm an Viktor Emanuel Rom. 8. Dez. --- Wie die Meldungen aus Süditalien besagen, geht die jtaite- nischa Schattenregierung von Dari ihrem Ende entgegen. Die Abdankung Viktor Cmanuels ul. und der endgültige Zu sammenbruch des Badoglio»Regimes

, als bekannt wurde, daß Kommunisten und Sozialisten an Viktor Emanuel ein Ultimatum mit der Forde rung sofortiger Abdankung gestellt bat- ten. Die Hoffnung Badogllos. mit Hilfe der Liberalen und Eliristlsch-Demokra- sischen Partei den fsinssährigen Prinzen von Neapel auf den Thron zu setzen, hat sich als trügerisch erwiesen. Roosevelts Traum von der Weltpräsidentscliaft Ein nordamerikanischer Abgeordneter gibt aufschlußreiche Einzelheiten bekannt „lag des deutschen Eisenbahners“ Anerkennung und Würdigung

, Professor Josef Pembaur-, welche Wertschätzung er be seinen Landsleuten genießt, bewies der stürmische Empfang, den ihm der über volle große Stadtsaal bot. Professor Pembaur ist als Tonpoet und besonders als Lisztspieler eine einmalige Erschei nung. Edwin Fischer, der große zeitge nossische Pianist, kennzeichnet die Eigen art Pembaurs treffend wie folgt: „Wenn es das Wesen de^s Künstlers ist, eigene Gesichte zu haben, den Phantasien der Geister nachzugchen und sie mit eigener Kraft neu aufleuchten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 20.04.1939
Umfang: 8
Na chrichten aus Stadt und Land Feier des 81. April Gründungstag Roms — Fest der Arbeit werden, die kurz zuvor einen Wagen gestohlen hatten. Die abends in Altona durchgeführte Luftschutzübung wurde dadurch gestört, daß plötzlich ein mit drei Personen besetzter Kraft- wagen die Sperren durchfuhr, Haltesignale nicht beachtete, sondern mit erhöhter Geschwin- digkeit seine Fahrt fortsetzte. Dabei geriet der Wagen gegen ein Haus und wurde schwer beschädigt. Der Wagenlenker ergriff die Flucht, konnte

. Das C h r e n a b z e i ch e n d e r A r b e i ts- invalid ität erhalten: Demarchi Richard, Bolzano: Florian Gemma in Tafella, Bol zano; Trevifan Viktor, Bolzano; Carboni Josef, Siusi; Battin Josef, Srusi; Dal Piva Ferdinand, Laives; Girardi Karl. Merano; Zorzi Jakob, Merano; Happacher Aranz. Sesto; Degano Rosino, Ortisei. Am Feste der Arbeit werde» auch die Arbeitsveteranen die Anerkennung des Re gimes erlangen. Ihnen wird der Ver dienststern der Arbeit überreicht. Eine Anzahl der Ausgezeichneten befindet sich im Heim der Arbeitsveteranen in Gries

Lira 1.—. Die Sonderzüqe verkehren: Ab Bolzano 12.15 Uhr, Rückfahrt 18 ilhr (grüne Karte); ab Botzano 12.45, Rückfahrt 18.46 (rote Karte); ab Bolzano 13.35, Rückfahrt, 18.25 (gelbe Karte); ab Bolzano 13.50. Rückfahrt 18.46 (rosa Karte); ab Bolzano 14.25. Rück- fahrt'*19.25 (weiße Karte); ab Bolzano 14.55, Rückfahrt 20.00 (blaue Karte). Konzert dev GarnffonSkapelle Don 17 bis 18.30 Uhr wird die Garnssons- kapelle unter der Leitung von Mo. Luongo auf dem Viktor Emanuel-Watz in. Bolzano ein Konzert

Augenblick an war alle Auf merksamkeit in ihr wach geworden. Sie spürte, daß Lindeck nicht einer der vielen Männer war, die in allem nach dem Zweck suchen, sie fühlte instinktiv von jener tiefen Innerlichkeit und Kraft wie der Vater; ein Edelmann in des Wortes wahrster Be- deutung. .... Sie schloß die Augen und stellte sich ihn vor. Sie sah das ruhige undLeWM^Seftcht, in dem die starken, kraftvollen Augen lebten. Sie spürte die Ruhe, die von ihm ausging, mit der er sein Herz bezwang. Sie sah

ihn schreiten in verhaltener Kraft, und ihr Herz schlug schneller. Cr, der Dienende, schritt wie einer, der gewöhnt ist, zu herrschen. Liebte sie ihn? Hatte ihn das Schicksal zu ihr geführt? Sie wagte nicht, darüber nachzudenken, sie gestand sich nur, daß sie feine Anwesenheit freute, daß sie sich wie geborgen fühlte, wenn er in ihrer Nähe war. Und das tat jo wohl und verttieb sogar hie schmerzliche Sorge um des Bruders Zukunft aus ihrem Herzen. Marttna schloß die Augen und verträumte einen Nachmittag

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 4
Datum: 05.10.1920
Umfang: 4
oder Zustellung . . „ 1.40 Fürs Ausland „ 1.70 Das pnneMlmsdrKret kundgrmacht Das italienische Amtsblatt „Sarretta VNeialb' vom 1. Okiobrr gibt daS königliche Auuextovsdrkret kund, das am 26. Siptewber unterfertigt worden ist. Es tritt 14 Tage nach der Kundmachung, also am 15. Oktober, in Kraft. Es hat In der Uebersetzuog folgenden Wortlaut: „Viktor Emauuel III. von Gotles Gnaden und durch den Willen der Nation König von Italien. Der Senat und die Kammer der Abgeordneten haben guigrhrlßeu; Wir haben genehmigt

wurden, bilden einen tutegrterrudeu Teil des Königreichs Italien. Art. 4. Die Regierung des Königs ist ermächtigt, In den annektierten Gebieten das Statut und die aqdereu Gesetze des Königreiches kuud zu machen sowie die Vorschriften zu erlassen, weiche nötig sind, um dieselben mit der in jeneu Gebieten tu Kraft ~ stehenden Gesetzgebung und iuSbesoudere mit der Autonomie Ihrer Länder und Gemeinden in Einklang zu bringen. Art. 5. Mit königlichem Dekrete wird der Tag bestimmt

werden, an dem der Kriegszustand mit allen seinen Rechtsfolgen als beendet avzuseheu sein wird, und wird die Are und Weise bestimmt werden, wie der Uebergaug tu den Friedens- zustaud zu erfolgen Hot. Wir ordnen au, daß Obiges, mit dem Staatssiegel ver sehen, In die amtliche Sammlung der Gesetze und Dekrete des Königreiches Italien eingereiht werde und befehlen es Jedermann an, dem es obliegt, dasselbe zu befolgen oder befolgen zu lassen. Gegeben zu Rom, am 26. Seplember 1920. Gefertigt: Viktor Emauuel. Gegrugezeichuet

Wolga sind Bauernrevolien ausgebrochen. Saratow ist von den Auf- ständischen besetzt. Die Naftattansporte aus Der Wolga sind unterbrochen. » .i ■■■ —i Tagrsmiiigdritm. DaS himmelblaue Trient. Wie aus Trient gemeldet wird, hat Gabriele d'Aauuuzto dem Herrn Zippel Viktor, Bürgermeister von Trient, eine gläozende(!) Photographie ge sandt mit Betfüguüg folgender Widmung: „Dem himmel blauen, schweigsamen Trient, das ich am 20. Sep tember 1915 aus der Höhe des Flügels sah!' — Da muß der verrückte

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