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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 17.10.1920
Umfang: 4
. Die Gangfenster waren von unten vis oLen mit Bret tern verschlagen, nur eine kleine Oeffnung war oben frei, Hatz durch Vas Glas Licht hereinfallen konnte, gleichsam als scheute man öie Freiheit und Klarheit des Lichtes und liebte die Finsternis in Viesen Gängen. Da Viktor so suchte, trat aus einem der Kästen die alte Frau heraus, die gestern zum Abendessen die Speisen gebracht hatte. Sie trug Tassen und Schalen unö ging wieder in einen solchen Kasten hinein. Da Viktor an dem, wo sie heraus gekommen war, näher

hatten, schienen nur darum in den Gang gestellt worden zu sein, daß jemand, öer in unred licher Absicht durch eine Tür hineingehen wollte, diese Absicht nicht leicht erreichte, weil er die kostbarste Zeit durch Untersuchung öer wahren und falschen Türkächen vergeuden mutzte. Zu denselben Zwecke größerer Sicher heit schienen auch die Gänge verfinstert worden zu sein. Der Oheim hatte heute den grauen, weiten Rock an, in dem ihn Viktor gestern an dem Eisengitter hatte stehen gesehen. Er stand jetzt im Zimmer

auf einem Schemel und hatte einen ausgestopften Vogel in der Hand, von dem er mit einem Pinsel den Staub abbürstete. „Ich werde dir heute ötie Stunöeneinteilnng meines Hauses geben, die durch Christoph ausgeschrieben ist, daß du dich danach richten kannst, denn ich habe mein Frühstück schon nehmen müssen, weil öie Zeit da war," sagte er zu dem horeingekommenen Viktor ohnn weiteren Morgen- gruß oder sonstiger Bewillkommnung. ^Jch wünsche Euch einen sehr guten Morgen, Oheim," sagte Viktor, „ich bitte

um Verzeihung, daß ich öie Früb- mahlstunde versäumt habe, ich wußte sie nicht." „Freilich konntest du sie nicht wissen, Narr, unö es ver langte niemand, daß du sie einhaltest. Gieße dem Hunde in jenen hölzernen Trog ein Wasser." Mit diesen Wor-en stieg er von dem Schemel herunter, ging zu einer Leiter, bestieg sie unö setzte den Vogel in das obere Fach eines Glasschreines. Für den hineinge stellten nahm er einen anderen heraus und fing dasselbe Bürsten mit ihm an. Viktor konnte jetzt bei Tage erst sehen

, von einer liebenden Hand gestreichelt. Die Augen, die unter den herab gesunkenen Brauen hervorgingen, hafteten auf dem kleinen Umkreise des toten Vogels. Der Rockkragen war an seinem okirren Rande sehr schmutzig und an dem Aer- mel sah ein gebauschtes Stück Hemd hervor, ögs ebenfalls schmutziger war, als es Viktor je bei seiner Ziehmutter gesehen hatte. Und überall waren leblose oder verdorbene Dinge um den Mann herum. Es befanden sich in dem Zimmer eine Menge Gestelle, Fächer, Nägel, Hirschge weihe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 20.06.1923
Umfang: 8
nern der Südbahner im Ministerium in Rom ge führt. Alles war schon genau geregelt und geord net, alle Kategorien hatten ihre Ueberführungs- bestimmungen, ein Gesetz über Gehalts- und Pen- fionsfragen für ital. Eisenbahner war bereits in Kraft und sollte auf das Expersonal ausgedehnt werden. Damals wäre es für die Südbahnver waltung ein 'Leichtes gewesen, einzugreifen zugun sten des Personals, alles wäre gesetzlich geord net worden, der ganze Jammer in Südtrrol be- > stünde nicht und die Maste

?" „Oh ja/ entgegnete er. „Es ist doch sehr schön und lustig hier mit den vielen Knaben. Und dann denke noch, hier ist der Öles und der Pater Kilian und der Pater Viktor/ Sie kam wieder auf den Gedanken zurück, der ste am meisten quälte. „Ja, aber gestatten denn die Paters, daß ihr euch — euch haut?" „Oh nein," gab er zur Antwort, „oh nein. Was glaubst du nur, Mama? Das tun wir nur, wenn sie gerade nicht da sind oder wegschauen und nichts merken können. Wenn sie es aber merken, bekommt man Strafen.- Das heißk

: ich bin noch nie gestraft worden, weil mich der Pater Viktor so gern hat und immer, immer in Schutz nimmt. Ueberhaupt, Mama, der Pater Viktor!" Und nun erzählte der Knabe mit leuchtenden Augen voll schwärmerischer Verehrung von seinem Divistonspräsekten. „Du mußt mit ihm sprechen. Soll ich ihn nicht rufen?" schloß er. Regine hatte sich wieder gefaßt und getröstet. Sie entsann sich, Haß Pater Bronowski chr damals vor zehn Tagen gesagt hatte, sie solle nicht über die Wandlung staunen, die sie zuerst an Albert

erleben rverde. So ergehe es bei allen Knaben, die jäh in die lärmende Gemeinschaft vieler Genosien versetzt werden, aber das ändere sich bald wieder. Und dann beruhigten sie die Liebe, mit welcher der Knabe von Pater Viktor sprach, und all' das Gute, das er ihm nachrühmte. Vom Schmerze der Eifer- sucht war ihr Mutterherz allerdings nicht ganz frei. Doch lächelte sie. „Gewiß, Bubi, wenn du willst, so rufen wir deinen Pater Viktor, und ich werde ihm danken." Sie drückte auf einen Glockenknopf und bat

den eintretenden Frater Reder, Pater Viktor zu ihr zu bitten. Dieser befand sich gerade mit fernen Schutzbe fohlenen aus dem Spielplätze, als der Rektor aus ihn zutrat. Letzterem war Frater Reder im Gange begegnet und hatte ihm den Auftrag der Frau von Sellborn mitgeteilt. Und da ging er selbst, ihn dem Divisionspräfekten zu überuritteln. Rhonek war schon vor geraumer Zeit fortgefahren. „Mein lieber, guter Pater Viktor/ sagte Pater Huber, „dre Mutter des lieben, kleinen Albert von Sellborn hat Sie rufen lassen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 22.10.1920
Umfang: 4
Rat", Komödie. Kleiner Anzeiger [ I KMa&AifeiriM | Elekttbmechaniker sür Wicke- ffet Uind Lipparate-Reparatur sucht Stellung. Zuschriften un- ttzr „Tüchtig 1788" an die Ver waltung. 6 Suche Stellung crls Bureau kraft oder dergleichen. Unter „Verläßlich 3506" an die Vor waltung. ( Oberösterreicherin sucht Stel lung als Stütze der Hausfrau, wo Gelegenheit zum Kochen- fe-men vorhanden. Angebote erbeten unter .H. B. 20231" cm die Verw. 58=6 Suche Stelle als Geschästs- dilener, Magazineur

indessen an der Seite und sah das Bild und den Jüngling an. Er hatte Mite sonderliche Teilnahme gezeigt, und wie Viktor hie erste Bewegung machte, sich von dem Bilde zu entfernen, ging er gleich voran, um ihn aus den Zimmern zu führen, wobei er weder von dem Bilde noch von dem Vater etwas anderes sagte als die Worte: „Es ist eine erstaunliche Aehnlich- keit." Als sie wieder in das Tafelzirmner gekommen waren, schloß er sorgfältig die Tapetentür und begann auf die gewöhnliche Weise in dem Gemache

herumzugehen und in den herumliegenden und stehenden Sachen zu greifen, zu stellen und zu ordnen, woraus Viktor aus Erfahrung erkannte, daß er jetzt vorderhand nichts wehr mit ihm zu tun haben wolle. Er schloß daher, wieder auf die Insel hinunterzu gehen. Die Treppentür war abermals geschlossen. Viktor wollte nicht zu dem Oheime gehen, daß er ihm öffne, sondern er dachte an den -Kasten, in welchem gestern das alte Weib mit den Schalen hrneingegangen war und Vermutete, daß durch denselben ein Ausgang

sein müsse. Er fand den Kasten bald, öffnete ihn und sah wirklich abwärts führende Stufen, die er einschlug. Allein er ge langte auf denselben nicht in das Freie, sondern in die Küche, in welcher er niemanden traf, als das alte Weib, welches mit der Herrichtung der vielen verschiedenen Dinge beschäftigt war. die zu dem Mittagmahle ge hörten. Nur noch ein jüngeres, beinahe blödsinnig aus gehendes Mädchen unterstützte sie hiebei. Viktor fragte das M>eib, ob sie ihn nicht in den Garten hinauslassen könne

. „Freilich," sagte sie, führte ihn dieselbe Treppe hin auf, die er heruntergekommen war und holte den Oheim heraus, welcher sofort öffnete und den Jüngling hin ausließ. Viktor erkannte nun, daß die Holztreppe der einzige Ausgang jfct und daß man den mit solchem Mißtrauen geschlossen halte, obwohl das Ganze ohnehin mit einer undurchdringlichen Mauer umgeben sei. Der Tag verging wte der gestrige. Viktor kam um zwei Uhr zum Mittagessen und ging dann wieder fort. Gegen Abend ereignete

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Alpenländer-Bote
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Seite 5 von 16
Datum: 29.12.1915
Umfang: 16
-elenzium, zu Deutsch Maul halten! Ich will ein paar harmellose Worte an die ge ehrte Festversammlung richten . . . Meine Her- ;.w\, da uns gestern Seine welsche Majestät, der -König des verKnigten, sag' ich, des verunreinig ten Italiens. Viktor Emanuel, der Große, wie- K-ennn die Ehre seines freundlichen Besuches ge- ^Wen hat, io . . . Bitte, nicht lachen und den i Redner nicht immer unterbrechen . . . Der - hohe Besuch war wirklich kein anderer als Viktor - Emanuel, der mächtige Beherrscher

aller Lazza- ^ roni und Makkaroni, der unerschrockene Held, der /.sich vor niemanden fürchtet als vor seiner Alien, - der gnädigen Frau Helena, ehelicher Tochter des . Hammelklaus, n in Montenegro. Ich Hab' ibn mit . eigenen Augen aesehen, den unsterblichen Viktor, der in seiner Riesenfigur alle anderen Italiener ellenhoch überragt. Er saß in der Patronentasche eines Bersaasieri und schaute Lavier in die Welt hinaus. Auf seiner Mütze angenaht trug er die goldene Krone des geeinig... des gereinigten

nämlich stark an Schwin- delansällen und an nervöser Gedächtnisschwäche. Was er beute beschwört, ist morgen feierlich ver gessen. Böte Menschen legen ihm das als einen "«MS birtirfj aiönAtuPA l5> ipl-s scher Argwohn und freventliches Urteil. Zwar hat der König einen kleinen Leibschaden unter dem Hutgupf, aber sein Charakter ist glänzend wie Stiefelwichs. Unbeugsameren und ehrenfesteren Charakter als Viktor Emanuel den Zweiten gibt es keinen in der Welt. Gerade ob seiner Wil lensstärke

das Geschirr empor und sagte feierlich: „Also, icb erhebe das Glos und bitte alle Herren, inzustimmen in den Ruf: Viktor Enra- nuel, der Große, König von Italien, der Herr scher aller Tschinggen und Schlar affen soll leben boch!" „Hoch! Hoch! Hoch!" fielen die Studenten brüllend ein, tosendes Gelächter schmetterte hin- tennach. „Uebermut tut niemals gut," warnte der Mesner; „nach allzu frohem Lachen kommt Jam mer und Weinen." Sogleich ertönte von: Eingang ber ein kläg liches Weiberschluchzen

und die lustige Runde brach in neue Heiterkeit aus. „Nun hat das Sprel ein Ende!" gebot der Freinberger; „es ist Zeit, die Ruhe zu suchen, daß wir morgen wieder bei Kraft sind. Wer nicht schlafen will, soll wenigstens den anderen einen Frieden lassen." Die meisten wickelten sich jetzt in ihre Decken und streckten sich am Boden ans. Nach und nach wurde es still, nur ein vieltöniges Schnarchen hallte durch den Raum. Eine Stunde mochte vergangen sein, da pol terte es heftig an der Tür. Hastig stand

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Tiroler Wastl
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Seite 7 von 8
Datum: 23.04.1916
Umfang: 8
den Landesoerteidigungskommandanten von Tirol, tzochgewachsen und ebenmäßig, über einem seh nigen, durchtrainierten Körper einen Kopf voll männ lichen Ausdruckes, aus dem hinter den Zwickergläsern her die Augen klar, scharf und doch gütig dreinschauen, verrät General Tankt schon im Aeußeren die charakteri stische Mischung von Temperament und Maß, Kraft und Beherrschung, Geist und Bescheidenheit. Aus sol chem Holz sind die Männer geschnitzt, denen iu schweren Stunden das Herz des Volkes zufliegt. Wie die ewigen Berge Tirols immer

noch nieder schauen auf die ewige, neu erblühte Opferkraft der Standschützen, so ist auch die Forderung, die dieses Lan des klaräugiges Volk an seinen Führern in Schicksals stunden stellt, unabhängig vom Wandel der Zeiten. Viktor Tankt erfüllt diese Forderung tief aus seinem prächtigen Wesen heraus: er ist des Volkes Mann ganz und gar, er gehört zu Landschaft und Leuten wie der Kopf zum Körper. Wenn er die Standschützen in ent scheidender Minute anredet, wenn er die Unterstände besucht, die dort zuweilen

umschirmt, trotzt das Land Eirol der Beutegier eines gewissenlosen Feindes, und wie in einer belagerten Festung bildet auch hier das bedin gungslose, leidenschaftliche Vertrauen der Verteidiger zu ihrem Kommandanten eine der wichtigsten Stützen des Sieges. Viktor Dankt hat freilich nicht erst zwischen Berg und Gletscher das Edelweiß des Ruhmes gepflückt. Er ist der „Sieger von Krasnik" — und wie er jetzt aus der Tiroler Volksseele heraus schafft und führt, so verstand er es im Beginn des Krieges

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 21.02.1917
Umfang: 4
, die die Regierungen unserer Gegner dazu verleitet, den aussichtslosen Krieg fortzu- führen in der leeren Hoffnung, daß doch noch irgend ein Zufall ihnen den Sieg geben könne. Der Krieg geht seinem 'Abschluß zu. Der Endkampf wird von unerhörter Furchtbarkeit sein, aber er muß ausgekämpft werden. Unsere Feinde wollen es so, nicht wir. Wir wissen, daß wir auf unsere Kraft vertrauen können und wir werden die letzte Phase des Krieges durchkämpfen bis zum Ende und bis zum Siege. LirMprueft.') Ehern die Treu

', die nicht wankt noch zerbricht Am ehernen Prüfstein der ehernen Pflicht. Ehern die Muskeln zum Siege gestrafft, Und ehern des Willens gesegnete Kraft. Ehern der Schutzwall um Heimat und Herd — In ehernen Fäusten das eherne Schwert; Eherne Säulen im feldgrauen Kleid — Heil Euch. Ihr Söhne der ehernen Zeit! •) Aus »Eherne Wacht'. KriegSlieder von Mathilde zu Stubenberg. Graz. Ulr. Mosers Buchhandlung tJ. Meherhoff). Preis 40 Heller. Bo« dk« firiffläidiaiitiliilp. Von der Südtiroler Front

. (Zur Ernennung des Generalobersten Viktor von Dank!) zum Kapitän der Arcieren- Leibgarde in Wien hat nunmehr S. M. der Kaiser nachstehendes, vom 10. ds. Mts. aus Baden datiertes Handschreiben erlassen: „Ich systemisiere die Stelle eines Obersten sämtlicher Leibgarden in meinem Hof staate und betraue den Kapitän meiner Ersten Arcieren- Leibgarde Generalobersten Viktor Dank! mit diesen Funktionen. Karl." (Kriegs-Auszeichnungen.) Der derzeitige Magistratsangestellte Josef Steinacher in Kufstein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 23.08.1923
Umfang: 8
Franken. Wien 1Ü0 Kr. -- 0*007774 Franken, d..ö. Noten 0.0078 Holland 100 Gulden --- 217.75 Frank. Newyork 100 Dollar ----- 553.— Franken, London 1 Pfund Sterling --- 25-17 Franken, Paris 100 Francs -» 31'55 Franken, Mailand 100 Lire --- 23-92 Franken, Prag 100 Kronen — 16.1772 Franken, Budapest 100 Kronen -- 0-0378 Franken, 100 polnische Mark — 0-0024 Franken. Heut ins Colosseum «*> Als Frater Reder das Tor öffnete, meldete er: \ „Hochwürden Pater Viktor, der hochwürdigste Pa ter Rektor erwartet

Sie." Der Priester nickte. Darauf war er gefaßt ge wesen. „Wo?" fragte er, „Beim hochwürdrgen Pater Provinzial." .Sie haben mir Vertrauen geschenkt und Güte er wiesen, dafür schulde ich ihnen Dank und gleiches Vertrauen,' dachte Pater Mktor, während er durch die Gänge schritt. Aber er seufzte doch; denn er wußte, wie schwer es ihm fallen würde, das zu er zählen, was ihm so lieb war wie etwas Heiliges. „Bruder Viktor Kolberg, und wenn ich Sie nun dazu beriefe, draußen in der Welt für Gottes höheren Ruhm

und zur Ehre unseres heiligen Or- 1 dens zu kämpfen, fühlen Sie sich stark genug im Glauben und im Gehorsam, um sich als würdiger Jünger Lovolae zu erweisen?" fragte der Provinzial ' ungewöhnlich freundlich, aber doch nicht ohne Härte im Tone den jungen Priester, als dieser seinen Be richt erstattet hatte. „Ich will jetzt keine Antwort .hören. Denken Sie nach, bis ich Sie abermals frage! Gute Nacht, Bruder Viktor Kolberg!" Während Pater Viktor in der Stadt bei Regine und Albert weilte, hatte der Provinzial

, daß ein Eingeweihter, ein Stellvertreter zu- rückbliebe. Der Provinzial fand das Bedenken des Rektors gerechtfertigt und pflichtete bei. Kraft feiner Stel lung kam vorerst Pater Konrad Kolberg in Frage. Aber Pater Huber erklärte sich dieser Vertretung abhold und schlug vor, dem Prorektor bloß körper lich die diesem gebührende Würde und Derttetung zu verleihen, seelisch aber dem Generalpräfekten. Pater Hüllmann kannte und erkannte Pater Holfel- ders Wesen gut und unterschätzte dessen Bedeutung und natürliche

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 23.08.1905
Umfang: 8
der Stadtkapelle im Edschlößl) am vergangenen Sonntag war sehr gut besucht, ein Zeichen, daß die Leistungen unserer braven Musiker immer mehr gewürdigt werden. Die Kapelle hat jetzt eine außerordentlich wertvolle Kraft an Herrn H a m e r l a gewonnen, der ein trefflicher Musiker ist, besonders aber als Solist auf dem Flügelhorn ganz Hervorragendes leistet. Dies wird auch bei den Platzmusiken von den fremden Gästen besonders aner kannt. Die einzelnen Programmnummern am Sonntag wurden mit großem Beifall

Jammer eines derartigen Verwaltungssystems so recht klar zum Bewußtsein. Der wirtschaftlichen Entwickelung wird der Hemmschuh angelegt, anstatt daß sie mit Aufgebot aller Kraft und Intelligenz gefördert wird. Vozen. (Unglücksfall am Bahnhofe.) Beim Rangieren eines Lastzuges verunglückte der aus Wahlen bei Toblach gebürtige 27 jährige ledige Kuppler Wilhelm Taschler. Derselbe kam, als er gerade beim Zusammenkuppeln zweier Wägen beschäftigt war, zu Fall und wurde überfahren, sodaß Taschler infolge

zu haben. Salzburg. (Eine Spende des Erzherzogs Ludwig Viktor.) Erzherzog Ludwig Viktor hat als Protektor des Kunstvereines in Salzburg demselben eine Spende von 10.000 Kronen zugewendet. (Die Tauern bahn.) Wie nunmehr feststeht, wird die feierliche Eröffnung der Teilstrecke Schwarzach- St. Veit- Bad Gastein der Tauernbahn Dienstag, den 5. September, erfolgen. Den Verkehr werden vorder hand vier Personen- und ein gemischter Zug zu bewältigen haben. 9t. Iobann i/T. (Elektrische Eisenbahn Salz burg-Innsbruck

.) Ein interessantes Projekt be absichtigt die k. k. Eifenbahnbaudirektion zum Zwecke der Einführung des elektrischen Betriebes auf der Staats bahn Salzburg—Innsbruck und der Tauernbahn aus zuführen. Die Direktion hat bei den Bezirkshaupt mannschaften Hallein und St. Johann i/P. ein Projekt zur Ausnützung des Salzachflusses zwischen Konkordia hütte und Golling zum Zwecke der Erzeugung elektrischer Kraft eingereicht. Die Bauausführung soll folgende Projekte umfassen: Wehranlage bei der Konkordiahütte; künstliches

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 11.04.1929
Umfang: 8
, Elwira Zortea, Paula Burtscher, Paula Muther und Ignaz Dejakom 2. Preise: Otto Girstmayr, Rudolf Buda, Paula Salzmann, Viktor Torggler und Eduard Emmich. 3. Preise: Anton Brunold, Trndt Bern hard, Anton Lackner, Wilhelm Reutz und Emil Kraft. Außerdem erhielten Ehrenpreise für besonders bewertete Arbeiten: Josef Moser, Rudolf Buda, Paula Burtscher, Viktor Torggler, Anna Khüny, Irene Rudolf und Anton Dönz. Nach der Preisverteilung meldete sich eine größere Anzahl Mitglieder zur Teilnahme

, die nur bis 7. ds. M. vorgesehen war, wird bis 14. Mai verlängert. Mit 15. Mai tritt sodann die Sommerfahrordnung in Kraft. Ein Stenographen-Festabend in VludenZ. Bon dorr wird uns berichtet: Die Ortsgruppe Bludenz des Steno graphenvereines Bregenz veranstaltete am 7. d. M. ihr erstes Wettschreiben, wobei eine Anzahl von Teilnehmern, darunter auch Fortgeschrittene, sich zum Wettkampf ein fanden. Als Preisrichter fungierten die Herren Karl K i t t e l b e r g e r, Vorstand des Bregenzer Stenographen- vereines, und Ernst Künz

Buda: 2. Eduard Moser: 3. Paula Muther, Berta Kohlbacher: 100 Silben: 1. Preis Paula Burtscher: 80 Silben, 1. Preise: Viktor Torggler, Otto Girstmayr, Elwira Zortea, Anna Khüny, Eduard Emmich, Anton Brunold, Paula Salzmann: 2. Preise: Ignaz Dejakom, Trudi Bernhard: 3. Lina Nußbaumer: 60 Silben, 1. Preise: Mathilde Geiger, Anton Lackner: 3. Richard Neyer. Schön- u'nd Richtigschreiben: 1. Preise: Anna Khüny, Irene Rudolf, Anton Dönz, Mathilde Geiger, Berta Kohlbacher, Josef Moser, Lina Nußbaumer

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Gardasee-Post
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Seite 7 von 12
Datum: 16.05.1908
Umfang: 12
der Ministerialvero-rdnung vom 30. September 1857 (R.-G.-Bl. Nr. 168) An wendung. Diese Verordnung tritt mit 1. Juli 1908 in Kraft. Gardasee-Schiffahrt. Fahrpreis von 'Riva nach: Einf. Fahrt hin u. retour 1. Gl. 11. Gl. 1. Gl. II. Gl. L>. c. b. c. b. C. b. C. T 0 r b 0 1 e —.35 —.30 —.60 —.50 Malcesine 1.20 —.80 1.95 1.30 Assenza 1.60 L— 2.60 1.65 Magugnano 1.75 1.10 2.85 1.80 Gasfelletfo 1.95 1.20 3.15 1.90 Torri 2.70 1.60 4.35 2.65 Garda 3.30 1.90 5.30 3.10 Bardolino 3.60 2.10 5.80 3.35 bazise 4.— 230 6.45 3.70

v. Ballarini, k. k. Bezirks " 20,- hauptmann, Riva Dr. Friedrich Baron Bianchi, " 20,- k. k Bezirkskommissä’', Riva 20,- Luigi Zadra, Riva i,_ Rud. Bonora, Riva \,— Josef Caviola, k. k. Offizial, Riva Josef Seeberger, k. k, Polizeikanzlist, ” 2- Riva Karl Ritter v. Bosizic, k. k. Forst- " 2- inspektioriskommis8är, Riva 5>- Kaspar Wallingoyer, Riva Celestino v. Tabarelli, k. k. Finanz " 1- sekretär, Riva Viktor Ürban, k. k. Steuerkontrollor, " 5- Riva Anton Grones, k. k. Steueroffizial, ” 4>- Riva

1- Dr. Segalla, k. k. Bezirksarzt, Riva Louis Albert!, k. k. Postkontrollor, " 5>- Riva „ 6,- N. N., Riva „ 2>- C. Fischer, Hotelier, Arco 10,- A. Salvotti, Stationschef, Riva „ 2,— Carl Wergler, Assistent, Riva Amadel, Unterbeamter, Riva Josef Rosi, Portier der Lokal-Bahn „ 2- » 1>- Mori-Arco-Riva, Riva I,- Josef Sebastian!, Kondukteur, Riva „ 1,— Viktor Prandini, Traffikant, Riva Gebrüder Uri, Spediteure, Riva 1 - „ 20,- Herbert Stark, Hotelier, Riva „ 5.- C. Neumann, Kaufmann, Arco „ 10,- Heinrich Böhm

, Hotelier, Riva „ 10.— Dr. Erhard v. Hartungen, Riva Florian Huber, für das „Neue " 5.- Wiener Journal“ Franz Schwingshackl, Hotelier, " 20,- Torbole „ 20,- Bereits ausgewiesener Betrag 735,50 Zusammen Kr. 969,— Konrad Witzmann, Oberschützenmeister. Sprechstunben ber Herren Arzte; Riva. üniv. med. Dr. Viktor Fiorio, Spitalarzt. Ordiniert von 8—10 Uhr vormittags im Stadtspital und von 3—4 Uhr nachmit. in seiner Wohnung, Piazza Brolo. Dr. Erhard v. Hartungen, Kurbadearzt. (Wohnung Villa Cristoforo, Viale

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 29.04.1893
Umfang: 10
Kokalnachrichten. Promotionen. An der hiesigen Universität wurde Herr Paul von Grabmayr aus Bozen und W. Josef Wrtting aus Biecz zu Doktoren der Rechte promovirt. Ernennung. Das k. k. Oberlandesgencht für Tirol und Vorarlberg hat die Rechtspraktikanten Robert v. Eccher, Alois Gentilini, Dr. Hermann Niederwieser, Dr. Viktor Berti und Andreas Per- thaler, alle in Innsbruck, dann Johann Reim in Sterzing, Viktor Machesani, Robert Gilli und Dr. Hermann Duxneuner in Trient und Peter Armanini in Tione

Plateauwagen, welche seinerzeit als Aussichtswagen I. Classe ver wendet, jedoch wegen des Umstandes, daß die Passa giere vom Kohlenruß zu leiden hatten, wieder ab gestellt wurden, den Fahrgästen II. und III. Classe überlassen werden. — Man würde der betreffenden löblichen Bahndirektion sehr dankbar sein, wenn diese Aussichtswagen für die II. und III. Klasse in den Alpenländern Einführung fänden. Staatsbahn. Die Sommerfahrordnung tritt auf den Linien der k. k. österr. Staatsbahnen mit 1. Mai 1893 in Kraft

tag und setzen dann die Reise nach Antwerpen zur Einschiffung nach Südamerika fort. Loealbahn Innsbruck—Hall. Mit 1. Mai tritt auf der Dampftrambahn die Sommerfahrord nung in Kraft. Ein neues dramatisches Werk hat, wie wir erfahren, gegenwärtig der Schriftsteller Hans Vikoler in Ärbeit; es ist ein fünfactiges Schauspiel „Walther von der Vogelweide". Die ersten vier Äcte behandeln die Wiener Periode des Dichters, der fünfte Act lässt denselben in seine Heimat nach Tirol zurückkehren

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 20.06.1936
Umfang: 8
cher ob seiner Kraft und guten Technik besonders auf- fiel. Den 4. Preis (S 20.—) errang Georg Mitter hofer, Kaprun. Sämtlichen Preisen waren sehr schöne Fahnen beigegeben. Am Schluß der Veranstaltung hul digte die Jugend bei flotter Musik einige Stunden dem Tanzvergnügen. — Bestgewinner vom 3. Gesellschaftsschießen am 14. Jum. Schlecker und Fünferserie: 1. Egger Peter, 152 Teiler; 2. Höck Viktor, 46 Kreise;' 3. Hock Gg., 1059; 4. Major Arnstorff, 44; 5. Platt- ner Em., 1117; 6. Brunner, St. Johann

in gewaltiger Höhe kreisend, ein weites Gebiet, doch ihr Revier plan mäßig in Zickzacklinien aufs sorgfältigste absuchend. Bei seinen Jagdzügen wagt er sich auch an stärkere Tiere heran. Wenn er nun mit gelüfteten Schwin gen, ein förmliches Siegesgeschrei ausstoßend, auf sei ner Beute stehlt, soll er ein überwältigendes Bild stol zer Schönheit und Kraft darstellen. Es ist keine Fa bel, daß er sich auch an Kindern vergriff und ohne besonderen Anlaß auch erwachsene Menschen an fiel

; wie denn auch so manche Untat und manchler Raub, für welche man den Lämmergeier verantwortlich macht, ihm anzulasten wären. Der Steinadler ist der größte und stärkste, der am gedrungensten gebaute aller ech ten Adlerarten. Er ist das Sinnbild der Kraft und Stärke, das Urbild des Wappentieres und der Held der Fabel. E g i d Mos e r. Besuchet das Heimtinufellin! Das Wetter des Monats Mai in Zahlen. (Mitteilungen der klimatologischen Beobachtungsstation Kitzbühel.) Die höchste Temperatur im Monat Mai war in Kitzbühel

, 42; 7. Krepper Hans, 2117; 8. Pfurtscheller P., 37. — Bock und Fünferserie: 1. Egger Peter, 650 Teiler; 2. Höck Viktor, 18 Kreise; 3. Höck Gg., 1340; 4. Hugetz Ernst, 18; 5. Pfurtscheller R., 1788. — Bildscheibe: 1. Ing. Schollmayer, 1936 Teiler; 2. Brunner, St. Johann, 1940; Z. Pfurtscheller R., 4550. — Fünfzehnerserie: 1. Egger Peter, 124 Kr.; 3. Höck Gg., 119 Kr. — Jungschützen: 1. Alpegger Jos., durch Los; 2. Pfurtscheller P., durch Los

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 10.02.1889
Umfang: 8
, die Generalität und die Gesandten. Der Kaiser sah beinahe unverwandt und) der Thür, bis der Zug kam. Nachdem der Sarg auf den Katafalk ge hoben, nahm Erzbischof Ganglbaner die feierliche Einsegnung vor, indcß der Kaiser fast ununterbrochen starr nach dem Sarge blickte. Als die Ceremonie begann, fing Erzherzog Ludwig Viktor laut zu schluchzen an. Nach Beendigung der Einsegunug wurde der Sarg gehoben und unter Vorantritt der Kapuziner-Patres in die Gruft getragen, ge leitet vom Kaiser und den Erzherzogen Carl

Ludwig, Franz Ferdinand, Otto, Ludwig Viktor und Prinz Leopold. Der Kaiser welcher bisher die Fassung bewahrt hatte, eilte in der Gruft auf das Tranergerüste zu, kniete an den Stufen nieder und betete schmerzlich weinend, wobei er das Bahrtilch küßte und solcher Weise von seine';? einzigen Sohne Abschied nahm. Der Kaiser lind der Hof entfernten sich lautlos aus der Kirche, die ganze Leichenfeier war tiefernst, prnuklos verlausen, die Volks menge zeigte sich überall in ernstester Stimmung

der Vorsehung und flehe zu dem Allmächtigell, daß er mir Kraft verleihe, in der gewisseilhaften Erfüllung meiner Regentenpflichtcn nicht zu erlahmen, sondern, dieselbe Richtung im Auge, deren unveränderte Festhaltuiig, nach wie vor, für die Zukunft gesichert, mnthig und zuversichtlich ausznharren in den unablässigen Bemühungen nm das allgemeine Wohl zur Erhaltung der Seguuugeii des Friedens. Es hat mir Trost gewährt, mich in dieseii Tagen des herbsten Seclenschmerzes von der allzeit bewährten herzlichen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 05.11.1920
Umfang: 4
standen, wie ge wöhnlich an schönen Tagen, offen, daher lief auf diese Schalle, die sie hineingehörr hatte, Hanna aus dem Hause heraus und dlieb plötzlich stehen, ohne ein Wort hervor bringen zu können. „."So grüßt euch, Kinder, grüßt euch nach der ersten Abwesenheit von einander, die ihr erlebt habt," sagte die Mutter. Viktor ging näher und sagte verschämt: „Gott grüße dich, liebe Hanna." „Gott grüße dich, lieber Viktor," antwortete sie, indem sie die dargereichte Hand annahm. „Nun geht aber hinein

, Kinder," sagte die Mutter, „Viktor mutz seine Sachen ablegen und muß sggen was er bedarf, ob er etwa müde ist und was wir ihm zu essen geben können." Bei öieserr Wörten machte sie Anstalt, hineinzugehen mrd die zwei Kinder, wie sie sie nannte, mitzunehmen. Victor legte in dem großen Zimmer, an dem Tische, den er nicht so bald wieder zu sehen gehofft hatte, sein Ränz lein ab, lehnte den Retsestab in einen Winkel und setzte sich ans einen Stuhl nieder. Die Mutter setzte sich in den großen Lehnsessel

neben ihm Der Spitz, gleichsam weil er so wichftg' geworden war and zu den Angekonmrenen gehörte, ging mit hinein: rber als man zu reden und sich zu erzählen angefangen hatte, ging er wieder hinaus und weil er recht gut ein gesehen hatte, daß nun alle Gefahr, von seinem Freunde Viktor getrennt zu werden, verschwunden war, sah man thn später in seiner Hütte unter dem Apfelbaume liegen Md die Müdigkeit, die er sich auf all diesen durchgemach en Wegen gesammelt hatte, beHaglich verschlafen. Ars ore

üb ferne Angelegenheiten zu reden. „Viktor," sagte sie, „als du mehrere Tage fort war kam ein Brief von dem Oheime, in welchem er vc larrgte, daß wir die ganze Zeit, die du bei ihm sein wir nicht an dich schreiben sollen. Ich dachte, daß er ein Grund zu dieser Forderung haben müsse, daß er viellei- etwas Nützliches unt dir vmhabe und willigte ein % wirst dich recht gekränkt haben, da du keine Silbe, kein- ^*td kein freundliches Wort von uns vernomml hast." ' M-Vst-l «HttÄ. tf ‘ eh! sicher, vortrefflich

müsse. Ich werde dir einstens, rverm du älter geworden bist, etwas von uns erzählen." „Mutter, er hat es mir selber erzähl^" sagte Viktor. „Er hat es dir erzählt, Kind?" erwiderte die alte Frau, „dann ist er dir geneigter gewesen, als ich dachte/ „Er hat mir die Tatsache nur in kurzen Worten ge sagt." ^)ch werde sie dir einmal in längeren erzählen, dann wirst du sehen, welche kuumtervollen, traurigen Tage über mich gegangen sind, bis alles so freundlich und herbstlich mit urir geworden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 02.01.1924
Umfang: 8
geschätzt und ist lerder nur zum kleinsten Teile durch Der- sicherung gedeckt. Brandursache soll ein schadhaf ter Kamin gewesen sein. Volkswirtschaft. Die Steuernachläffe für die Holzausfuhr. Mit dem 1. Jänner tritt eine Neuregelung der Holzaus- fuhrabgäbe in Kraft. Danach wird der Abgaben satz für den wichtigsten Exportarttkel, die Schnitt ware, von 4 Goldkronen auf 2 Goldkronen pro 600 Kilo, die Abgabe für Nadelrundholz ebenfalls' auf die Hälfte herabgesetzt. Auch bei den übrigen 1421 Christus

, r^ 1 **®** weinen, daß wir zu Anfang wenigstens dm gleichen Weg einschlagen müssen. Sie wollen M^rt^sprecken?" ^""Fichen Hoheit dem Prinzen »Das möchte ich, gnädige Frau." „und Sie gehen dabei von 'dem Gedanken aus, Kind, mag es noch so schurkisch gehandelt haben, m Schutz nehme?" „Gewiß, gnädige Frau." 'Und ich Pater Viktor, wollte 'denselben Weg sen. mn mein Ziel 31t erreichen. Seine königliche , ht Vater Md wird sicherlich nicht vergessen, i daß jener sein Sohn ist. Aber er wivd als gerechter Mann

oder zum Brechen, zur Rache, das wollen wir kommenden Stunden und Tagen überlassen und Seiner königlichen Hoheit dem Prinzen Albert. Ich habe nur eine Bitte aus «dem Herzen: lassen Sie m i ch es chm sagen, lassen Sie m i ch reden!" Regine dachte nach. Dann entschied sie: „Gut, Pater Viktor. Trotzdem Sie zur Versöhnung reden werden, während ich zur Rache reden wollte, will ich Ihnen -das Wort überlassen. Warten Sie hier!" Regine verließ das Zimmer. Nach wenigen Mi nuten kehrte sie zurück. „Seine königliche

Hoheit will Sie heute nachmittag um drei Uhr in besonde rer Audienz empfangen. Was wollen Sie chm sagen?" „Vieles, gnädige Frau, und alles." Seine Stimme zitterte, und Rechne senkte die Augen. „Ich gehe zu Albert, gnädige Frau, wenn Sie ge statten," sagte der Jesuit. Sie nickte. Als er die Schwelle des Zimmers überschritt, rief sie ihn an: „Pater Viktor!" Er wandte sich. „Gnädige Frau?" Sie atwmete schwer, che sie die Worte ausfprach: „Ja, sagen Sie ihm alles, alles! Es ist beM jg," Am Dienstag

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Tiroler Post
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Seite 5 von 20
Datum: 04.11.1904
Umfang: 20
, XX jur. Joses Mattis, 1. XXX phil. Anton Vermisch, 2. XXX phil. Franz Schopper, XXXX phil. Ferdinand Soitil, XXXXX phil. Leonhard Karpf. Akademischer SäugerSuud. Die Vorstandswahl für das Wintersemester ergab folgendes Resultat: Obmann Professor Dr. Michael Mayr, Obmann stellvertreter m6d. Franz Figl, erster Schriftführer phil. Arthur Kraft, zweiter Schriftführer für. Louis Winkler, Kassenführer jur. Hermann Egger, erster Chormeister Pfarrchordirektor Lambert Streiter, zweiter Chormeister weä. Albuin

demselben zum sichtlichen Aufblühen des Vereines und der Bienen zucht unter seiner bewährten Leitung und brachte ihm ein dreifaches Hoch aus, in welches alle be geistert einfielen. Um 6 Uhr abends wurde die Versammlung geschlossen. Wersonal'nachrichten. Der Major Anton Moriggl wurde vom 4. zum 49. Infanterie-Regiment transferiert. — Der Generalauditor Viktor v. Prati wurde als derzeit untauglich auf ein Jahr beurlaubt. — Der Oberst Emil Grivieic, Kommandant des 48. Infan terie-Regiments, wurde zum Kommandanten

der 30. Jnfanterie- brigade, der Oberst Johann Perathoner, Kommandant des 51. Jufanterie-Regiments, zum Kommandanten der 61. Infanterie - brigade ernannt. — Der Dienstkämmerer Sr. k. und k. Hoheit, des Herrn Erzherzogs Ludwig Viktor, Oberleutnant i. d. R. Rudolf Graf Coreth von Coredo und Starkenberg des 11. Ulanen-Regiments wurde zum Kammervorsteher des ge nannten Herrn Erzherzogs ernannt. — Den Hauptleuten erster Klaffe Andreatta des 4. Tiroler Kaiserjäger-Regiments und Georg Marjanovic

Nr. 26. — Der Oberleutnant Ludwig Edler v. Wurth wurde vom 13. Feld jagerbataillon zum 88. Infanterie-Regiment, die Leutnants Peter Jonescu des 3. Tiroler Kaiserjäger-Regiments und Rudolf Maurer des 2. Infanterie-Regiments gegenseitig trans feriert, der Major beim Geniestabe Viktor Dziubinski von der Militärbau-Abteilung des 2. zu jener des 14. Korps, der Militär-Oberbauwerkmeister Jnnocenz Brezina von der Mili tärbau-Abteilung des 14. zu jener des 1. Korps. — Der Ober leutnantrechnungsführer Karl Göth des 2. Tiroler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 06.11.1923
Umfang: 8
die Republik! Das Festkomitee. Ihre von Gott, Ihrem Herrn und Richter, Ihre im Namen des Erlösers Ihnen gegebenen, erwähl- tot Vorgesetzten, verzeihen Ihnen und bewahren Ihnen unsere Liebe und Fürsorge, solange Sie der freiwillig und für ewig geschworenen Pflicht ein gedenk find, die Ihnen das Wohl unseres heiligen OrdenK auferlegt. Gott -hat uns die Liebe ins Herz gepflanzt, auf daß wir einander in feinem Dienste, nach feinem Willen dem Heile zulenken. Dessen, Bruder Viktor Kolberg, feien Sie eingedenk

, und die Huld unseres Herrn und Heilands wird doppelt ans Ihnen ruhen, so wie, wenn Sie dessen ver gessen, fein' ewhzer Fluch und seit« zeitliche Strafe Ihnen gewiß ist. Gehorsam, Bruder Viktor, Ge horsam!"' Pater Hüllmann stand hoch ausgerichtet, und wie er einen Arm hob und himmelwärts wies, schien er noch höher zu wachsen. Seine Augen sprühten, die Adern auf seiner Stirne schwollen zu dichten, blauen Strängen. Pater Viktor aber hob das Haupt und sah dem Vorgesetzten unerschrocken ins Angesicht. „Bruder

Kolberg," sagte dieser, „Sie werden in dieser Nacht nicht schlafen und träumen, sondern wachen und beten. Gehen Sie!" Und der junge Priester verneigte sich stumm und ging. Pater Huber und Pater Sanden blieben zurück. Zitternd standen sie neben dem Provinzial. Aber was sie beben machte, war nicht so sehr der Anblick des zürnenden Oberen, als vielmehr das Uner hörte, daß vor diesem Anblicke Pater Viktor Kol- berg nicht gezittert hatte. Der Rektor schien eine Antwort zu" erwarten. Da Pater Viktor

nur eine unbedeutende Spekulationsgruppe die Mark hin- und herwirft und daß demnach der Neuhorker Kurs auch in keiner Weise als Wert- mesier für die deutsche Währung angesehen wer den kann und darf. Jeder Kurs der Papiermark, der eventuell auch nach weiter aus Neuyork ge meldet werden würde, muß als bedeutungslos an- Sie find doch glücklich, mein lieber Bruder Viktor?"' Jetzt erhob dieser das Haupt. Im Dollbewußt sein der innersten Wahrheit erwiderte er mit festem, entschlossenen Tone: „Ja, ich bin es." „Bruder

ist, sondern nach Ihrem seelischen. Wie steht es mit diesem, uns so teuren und allein vor Gott wichtigen Gute?" „Hochwürden Pa-ter Rektor, ich bin glücklich." Noch immer, ttotz des Tadels, den ihm der Provin zial erteilt hatte, sprach -der junge Priester mit fester Sttmme, wenn auch etwas weniger stolz. „Abgesehen von den Geständnissen, die mir un ser lieber Brüder Viktor im Beichtstühle machte, und die geheim zu halten das heilige Beichtsiegel mir zur lieben Pflicht macht," nahm Pater Sanden das Wort

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