¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 22 - 23. 1906 - 1907
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Autor:
Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang:
216, 230 S.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Abschlussaufnahme von: 1906,1-12 ; 1907,1-12
In Fraktur
Schlagwort:
g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur:
III Z 294/N.F.,22-23(1906-07)
Intern-ID:
483815
ist nicht alles, wie es sein sollte, aber es genügt wenigstens, und was man hier kann, sollte man doch auch in Neapel zustande bringen können, wo Mittel genug zur Verfügung stehen. Um zum Schluß zu kommen: Wollt ihr oder nicht?'Schreibt mir gleich und wenn „Ja', so gebt gleich die notwendigen Instruktionen, denn es muß bald geregelt sein, oder niemals .. Noch entschiedener betont Verdi in einem anderen Briefe an Torelli die Souveränität seines Urteils in allen Fragen, die mit der Besetzung und Inszenierung seiner Opern zusammenhängen
: „Ihren Bertrag mit der Penco kann ich unmöglich anerkennen. Ich Pflege mir keine Künstlerinnen aufoktroyieren zu lassen, und wenn die Malibran aus dem Grabe erstände. Alles Gold der Welt kann mich von diesem Prinzip nicht abbringen. Ich schätze das Talent der Penco, aber ich will nicht, daß sie etwa zu mir sagen kann: Maöstro, geben Sie mir die Rolle in Ihrer Oper, ich will sie haben, ich habe das Recht dazu, sie zu verlangen.' ' Es ist interessant zu sehen, wie derselbe Verdi, dessen künstlerisches Gewissen
liebe, aber die Stimmen nicht zu ihrem Rechte kommen lasse; er solle nur ein ganzes Libretto schreiben, dann würde er selbst auch eine ganz passable Musik zustande bringen. Als dann Cammarano ihm einen Teil des Librettos zuschickte, antwortete Verdi: „Ich habe das Duetl uud die Arie des zweiten Aktes erhalten. Wie schön ist das! Die Verse sind Ihnen glänzend gelungen: wie wird es mir da mit der Musik ergehen? Haben Sie Nachsicht mit meinen Noten! Ich werde tun