1. und 3. sind Selbstverständlichkeiten, denn weder Quirinal noch Vatikan können den Wunsch haben, daß etwa die Großmächte über ihr beiderseitig^ Verhältnis beschließen, da sie selbst beide großmachtliche Souveränitätsansprüche stellen. Andererseits weiß ja der Quirinal genau, daß der Va tikan eine neuerliche einseitige Regelung ebensowenig annehmen würde, wie das Garantiegesetz von 1871, welches dem Papst die Nutznießung des Vatikans sicherte. Der 2. Punkt ist der allein wichtige. Wird er zur Tatsache, so ist der politische Traum des Hanfes
des Vatikans gefährdet, wenn Vatikan und Quirinal sich restlos einigen, weil dann Italien ohne Zweifel an allererste Stelle rückt, sind doch lange schon die meisten Kardinäle Italiener, trotz aller Jnternationalität der -Kirche ein sehr wichtiger Faktor ihres Lebens. Im Gegensatz dazu lenken die Londoner Meldungen Auf- merffamkeit auf einen anderen Umstand. Gelegentlich der Verhandlungen in Versailles soll Wilson gewünscht haben, daß der Papst in den Völkerbund ausgenom men werde, ein Wunsch