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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 24.09.1930
Umfang: 8
in dem Vertrag über die Minderheiten vom 10. Dezember 1919 nieder gelegt. Nur um diese unverdienten Gebiete zu erlangen, hätten die Staa ten der Kleinen Entente jenen Vertrag unterschrieben. Nie mand hätte sie dazu gezwungen. Wollen diese Staaten sich den anderen Mächten des Völkerbundes gleichstellen, dann bedürfe es einer Revision der ganzen Frage. Dann müste der Status quo von 1919 hergestellt werden, dann müßten auch die Bevölkerungen, die ihnen nur bedingungsweise ein. verleibt worden

. (Eigenbericht.) Der Vorsitzende der deutschen sozialdemokratischen Partei in Polen, der Re serveoffizier ist, wurde zu einer sechswöchigen Waffenübung einberufen. Er wird dadurch in den entscheidenden sechs Wochen vor den Wahlen den Arbeiten für dieselben ent zogen. Fm Völkerbund wird fleißig geredet. Me Abrüstung wird weiter studiert. Genf, 23. Sept. (Wolffbüro.) Der Abrüstungsaus- schuß des Völkerbundes hat heute nachmittags die Prüfung der Arbeiten des Sicherheitskomitees beendet. Die Be mühungen

des Völkerbundes wurde heute die Generaldebatte über die Mirtschaftsfragen zum Abschluß gebracht. Es soll versucht werden, bis Freitag die divergierenden Auffassungen in' einem gemeinsamen Bericht zu einigen. Es wurde ein An trag der indischen Delegation angenommen, der Mer die Behandlung der europäischen Probleme hinausgehend eine allgemeine Untersuchung der Ursachen der Weltwirtschafts krise unter besonderer Berücksichtigung der Agrarfragen verlangt. Der französische Vorschlag auf Schaffung einest ständigen

des Kelloggpaktes att die Völ kerbundfatzung als einen wirklich konstruktiven Gedanken. Ich lege Wert daraus, erklärte er, diese Tatsache als Ver treter der deutschen Regierung in diesem Augenblick und in der gegenwärtigen Lage meines Landes zu betonen. Für die verschiedenen Mitglieder des Völkerbundes ist es wünschens- wert, daß die Mitgliedsstaaten des Völkerbundes nicht län ger auf der einen Seite auf Grund der Völkerbundsatzung das Recht zum Kriege haben, während sie auf der anderen aus dieses Recht

an der ersten Konferenz teilnahmen, in der Hauptsache durch ihre Außenminister vertreten waren. Auf Vorschlag Hen- dersons wurde Briand zum Vorsitzenden des Ausschusses Und der Generalsekretär des Völkerbundes Sir Erik Drurn- mond zum Sekretär gewählt. Die nächste Sitzung, in der die sachlichen Arbeiten beginnen, findet gleichzeitig mit der Ratstagung im nächsten Jänner statt. Als erster Punkt wird auf der Tagesordnung die Frage der Hinzuziehung der nichteuropäischen Mitglieder des Völkerbundes

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 12.09.1921
Umfang: 10
, des traditionellen Zen trums der Kultur und des Handels, ein europäisches und mondiales Interesse ist. Wenn das Österreichische. Volk heute mit einen» Schim mer von Hoffnung in die Zukunft blickt, so dankt es dres» der er leuchteten Aktion des Völkerbundes und feinem Finmtzkomitee dessen im Verein mit der österreichischen Regierung ausgearbertetes Programm bewunderungswürdig sei, aber noch der Ausführung und der wirksamen materiellen Hilfe der Mächte harrt. Me ich bereits erwähnte, hat die österreichische

sich der Völkerbmrd beglückivünschen können. Ter Friede und Wiederaufbau, die Grundlage des Völkerbundes, finden in diesem Werk ihren schönsten Ausdruck. In einer Zukunft, die es dem Völkerbund zu danken haben wird, sieht unser Volk »eine Hoffnung. Trotz aller Skeptiker an der Lebensfähigkeit und Wirk- famkert deS Völkerbundes hoffe ich zuversichtlich, daß die finanzielle Gesundung Oesterreichs zum großen Teil ihm zu verdanken sein wiro. Innig verknüpft mit der Idee des Völkerbundes habe ich den unbe dingten

Glauben an seine hohe Sendung für den Frieden und den Wiederaufbau und wenn ich den Mut hatte, die ehrenvolle Mission unzunehmen, mit der mich meine Regierung betraut hat, so geschah es in der Hoffnung, daß meine Begeisterung für die Prinzipiell des Völkerbundes in gewissem Maße bei mir die hervorragenden tech. nischen und fachmännischen Kenntnisse ersetzen könnte, die so viele unserer Kollegen auszeichnen. Ich glaube der freie Dolmetsch der dankbaren lmd vertrauensvollen Gefühle des österreichischen

Schwierigkeiten gelöst wurde. Die vorgeschlagenen Abänderungen des Artikels 16 — Auferlegung der Verpflich tung durch den Dölkerbundrat, an der Blockade teilzunehmen und eventuelle Entbindung von einer solchen Verpflichtung — seien undurchführbar. Der Dölkerbundrat sei kein Ueber- ftaat. Die DrUmg der sberWeMe« Fräse. L o n g o n, 11. September. (Korrbüro.) Das Reuterbüru meldet aus Genf: Der ständige Ausschuß des Völkerbundes zur Behandlung der oberschlcsischen Frage ist eifrig an der Arbeit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 13.09.1926
Umfang: 8
, indem es den Krieg und die Anwendung jeder Gewalttat für alle Zukunft X&l Verbrechen stempelt und durch besonders Garantie pr?Ech verhindert. Und es schafft für den Osten Europas durch Schiedsverträge eine Friedensbürgschast, die über die Grundsätze des Völkerbundes noch hinausgeht. Zugleich aber gewinnen eben diese allgemeinen Dölkerrechtsätze erst durch Deutschlands Eintritt in den Bund rechte Kraft. Der Völker bund galt, mit Recht, nicht nur in Deuchland als ein Instru ment der Sieger, geschaffen

den Frieden hüten und sichern will. Diese Ueber- reste müssen fallen. Aber als Völkerbundmitglied ist Deutschland in einer besonderen Lage. Zwar alle Staaten ziehen für sich selbst Nutzen daraus, wenn sie ohne Hintergedanken die friedlichen Methoden des Völkerbundes für ihre international wohl ver standenen Zwecke benutzen. Deutschland aber ist der einzige Großstaat, der auf diese friedlichen Methoden einzig ange wiesen ist. Sein Schwert ist zerbrochen, ldas es früher in die Wagschale der Politik werfen

und immer größere Massen in ihren Bann zieht. Es klingt europäischen Ohren fast unglaublich, wenn sie hören, was alles die zahlreichen chinesischen Zeitschriften behandeln: die allermodernsten Richtungen aus wiffenschast. lichem Gebiete, die extremistischen Richtungen in -der Politik, wie Kommunismus und Anarchismus, brennende Zeitfra gen, wie die Bedeutung 'des Völkerbundes für die Befriedung der Welt usw. Und ebenso überraschend erscheint es den Europäern, daß Dante. Dostojewski, Hauptmann, Maeter

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 16.09.1924
Umfang: 8
ten Einzelheiten als eine Gefahr für die Harmonie. Daher kam die unglückliche Dissonanz vom Genfer See so bald nach dem Londoner Akkord. Es war richtig und angemessen, den Völkerbund über Schiedsgericht und Abrüstung diskutieren zu lassen. Das ist seine Hauptfunktion. Jedes Jahr, seit sein Fundament in Versailles gelegt ward - (denn das Statut des Völkerbundes bildet den er sten Äbschnitt des Vertrages von Versailles), haben . solche Debatten seine jährliche Versammlung geziert. Und Redeleistungen

von derselben hohen Qualität haben die Delegierten erschüttert und begeistert. Des senungeachtet bleibt es besteben, daß jeder Versuch des Bundes, unter seinen Mitgliedern eine Ver minderung der Rüstungen durchzusetzen, mißlungen ist und das einzige wirksame internatio nale Übereinkommen zur Herabsetzung der Rüstun gen in einer Konferenz erzielt wurde, die außerhalb des Völkerbundes von einer Macht einberufen war. welche es ablehn t e, sein Mitglied zu werden. Es ist ferner wahr, daß die einzige Frage, die seit

, denn die Alliierten werden dann eben einem stärkeren und unnachgiebigeren Deutsch land gegenüberstehen. Aber vom Standpunkt des Völkerbundes ist das Hervorstechende, daß er bei der guten oder schlechten Ausarbeitung des Londoner Abkommens völlig beiseite geschoben wurde. Ich habe oft gehört, wie die englische Koalitionsregie rung von sozialistischen Rednern angegriffen wurde, tveil sie ihre Konferenz über die Reparationen nicht durch die Vermittlung des Völkerbundes einberufen hatte. Es wurde uns gesagt

ab, um Gemeinplätze über Schiedsgericht und Abrüstung in die blauen Wasser der Rhone zu er gießen. Die einzige Frage, die in den letzten ein oder zwei Jahren noch eine Gefahr für den Frieden bil dete, war die Besetzung von KorfU durch Italien. Dort hat Signor Mussolini sich dem Völker bund erfolgreich widersetzt, und die anderen Mächte stimmten seiner verächtlichen Zurückweisung einer Intervention des Völkerbundes zahm zu. Vor drei Jahren gab es einen anderen Streitfall, der die Har monie der Nationen störte

— die Teilung Schle - s i e n s. M. Briand und ich kamen überein. diese lästige Verwicklung dem Völkerbund zur Entschei dung zu überweisen. Es ist-weltbekannt, daß der Völkerbund in einer Weise vorging, welche das Vertrauen in seine Unparteilichkeit erschütterte. Macdonald hat diesen unglückli chen Schiedsspruch in seiner Genfer Rede gestreift. ' ' Nr. 213 / Es ist kein Zweifel, daß die Art, in welcher dieses Urteil zustande gebracht wurde, dem Ansehen- des Völkerbundes einen Stoß versetzt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.09.1925
Umfang: 8
. Um alles zu vermeiden, was Rückschläge in der Entspan nung der politischen Weltlage herbeiführen könnte, wünscht sie zunächst mit den im Völkerbundsrat vertretenen Regierungen in der Offenheit ge wisse Fragen zu erklären, die für die deutsche Mitwirkung an den großen, dem Völler bund obliegenden Aufgaben von entscheidender Be deutung sind. 1. Es liegt der Deutschen Regierung fern, für Deutschland besondere Vergünstigungen zu verlan gen. Sie ist der Ansicht, daß das Ziel der Entwicklung des Völkerbundes

nur die völlige Gleich stel - lung aller in ihm vereinigten Staaten sein kann. Solange indes die Satzung des Völkerbundes ge wissen Staaten insofern eine Sonderstellung ein räumt, als sie ihnen das Recht zu einer ständigen Vertretung in dem in erster Linie zur Exekutive berufenen Organ, dem Völkerbundsrat, gibt, muß die Deutsche Regierung das Recht zu einer solchen Vertretung auch für sich in Anspruch nehmen. Sie muß deshalb 'bei Stellung ihres Zulassungsantra- gcs die GÄvißheit haben, daß Deutschland alsbald

nach seinem Eintritt einen ständigen Ratssitz erhält. Dabei nimmt sie an, daß der Eintritt Deutschlands seine paritätische Beteiligung an den übrigen Or ganen des Völkerbundes, insbesondere an dem Ge- neralsekretariat, ohne weiteres zur Folge haben würde. Die Einräumung eines ständigen Ratssitzes ist von der einstimmigen Entschließung der im Rate vertretenen Mächte abhängig. Die Deutsche Regie rung bittet die PP. Regierung deshalb um eine Aeu- ßerung darüber, ob sie bereit ist, zu gegebener Zeit, ihrem Vertreter

im Völkerbundsrat entsprechende Anweisung zu erteilen. 2. Der Artikel 2 der Völkerbundssatzung sieht die Beteiligung der Bundesmitglieder an Zwangs maßnahmen gegen solche Staaten vor, die den Frieden gebrochen haben. Solange die gegenwärtige, sich aus der Entwaffnung Deutschlands ergebende Ungleichheit des militärischen Rü stungsstandes andauert, ist Deutschland im Gegensatz zu anderen Mitgliedern des Völkerbundes Gastlichkeit in alter Zeit. Soweit in der Frühzeit von irgendwelcher Be wirtung „fahrender Leute

vertragsmäßiger Zustände an Rhein u. Ruhr zu einer unbedingten Notwendigkeit macht. 4. Im Artikel 22 der Völkerbundsatzung herßt es, daß-die Vormundschaft über unselbständige Völ ker denjenigen fortgeschrittenen Nationen übertra gen werden soll, die^sich auf Grund, ihrer Hilssmiktel und ihrer Erfahrungen am besten dazu eignen. Seit dem verlorenen Kriege, von jeder kolonialen Betä tigungausgeschlossen, erwartet Deutschland zu ge- gÄener Zeit a k t i v an dem Mandatssy - ste m des Völkerbundes beteiligt

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 18.08.1930
Umfang: 6
. — Anzeigenpreis: Dre 70 mm breite Millimeterzeile 80 Cent. 7m Tert Otts Doppelte. Klein« Anzeigen eigener Tarif, eia. Corrente «»Da posta Bolzano. Montag, »en 18. August ISS» Anno VIII Aorökrmgen an Sens (Sine Denkschrift Italiens zur Fräse -er «mwan-lung -er potttftchen Leitung -es Bölrerbun-.Sekrelaria1eS Genf, 16. August. Die ikalienische Regierung hol dem Cenecat- sekretär des Völkerbundes zur weilerleikung an sämtliche Riikglieder des Völkerbundcakes eine umfangreiche Denkschrisk zugehen lassen

heit (England. Frankreich, Polen) ab. Die italienische Regierung geht in ihrer Denkschrift von der wachsenden politischen Bedeutung dos Völkerbundssekretariats aus. Tatsächlich sei das Völkerbundssekretariat keineswegs nur ein ausführendesOrgan, sondern gewinneseine große Bedeutung als diejenige Instanz, die die Entscheidungen des Völkerbundes nach politischen Gesichtspunkten auslege, anwende und selbständig durchführe. Die vorbereitende Arbeit des Dölkerbundsekretariates gebe ihm ferner die Rolle

eines Beraters des Völker bundes auf allen Gebieten. Da häufig die Ratspräsidenten Posten in entfernten Län dern einnähmen, sei die Rolle des Völker bundssekretariats in den politischen Entschei dungen, besonders in Krisenzeiten, oft von entscheidender Bedeutung. Ferner sei der i Generalsekretär des Völkerbundes derjenige, der allein die zahlreichen Beschwerden und Anträge erhalte und hierüber selbständig ver füge. Die politische Cesamtleitug des Bölker- bundssekretariats liege heute ausschließlich in Händen

poli tischer Bedeutung würden heule allein und ohne jede Kontrolle durch den Generalsekre- kär des Völkerbundes gefaßt. Die italienische Regierung lehnt sodann den : Vorschlag der Mehrheit des Reformausschus ses, die höheren Beamten auf Lebenszeit an zustellen. ab, und stellt hierbei fest, daß Eng land und Frankreich von den politisch wich tigen Beamtcnstellen am Wilsonquai allein 40 Prozent innehätten. Rach den Angaben der italienischen Rote stellen England und seine Dominions von den 180

Geschäftes des Völkerbundssekretariats beachtet würden. Die Reform desvölkerbunds- sekrekariaks fei unbedingt notwendig gewoc- den: von der Durchführung dieser Reform hänge die Lebensfähigkeit und die Entwick lung des Völkerbundes ab. Auch Südamerika unzufrieden Ilm die Neubesetzung des Haager Gerichtshofes Genf, 16. August. Dem Generalsekretär des Völkerbundes ist eine Note der 13 südamerikanischen Mitglieds staaten des Völkerbundes zugegangen, in der die Forderung erhoben wird, daß bei der bevor

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.02.1928
Umfang: 12
Dampfboot', an die jüngsten Ber liner Verhandlungen anknüpfend, mit Nach druck aus die Autonomie pochte. Me vom Völkerbundsrat gewünschten Ver handlungen zwischen Litauen und Polen be hufs einer Annäherung diestr zwei Staaten sind noch immer nicht in Gang gekommen. Viel Lärm um nichts Durch den Wiener Blätterwald geht ein mächtiges Rauschen und Raunen. Die Unter- haltungsblätter, hinter denen keine Partei steht, phantasieren von einer Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Die lautesten Rufer

Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

einen Versuchsballon steigen... In Wien , hinwieder spielen eben jene Zeitungen besonders viel und nachdrücklich mit diesem Luftballon, die in der Druckerei Vernay hergestellt werden, dem Eigentum des Präger „Orbis'-Verlages. Die entscheidenden Faktoren zur Be urteilung der Frage der Verlegung des Völkerbundes nach Wien sind nicht die Wiener Unterhaltungsblätter, sondern die Bundesregierung, die Gemeinde Wien und die politischen Parteien. Die Bundesregie rung hat das Ihrige getan, um jedes Miß verständnis

aus, der Welt zu schaffen. Ihre wiederholten Erklärungen lassen erkennen, daß sie keinen Finger gerührt hat, um ein ganz aussichtsloses Beginnen, den Wegzug des Völkerbundes aus der Schweiz, zu för dern. Die Sozialdemokraten wollen selbstver ständlich von der ganzen Geschichte nichts wissen. Wie könnte die Partei noch jemals zu „gewerkschaftlichen Mitteln' greifen» wenn die Anwesenheit des Generalsekretariates des Völkerbundes ln Wien jeden Generalstreik, jeden Verkehrsstreik sofort zu einem inter

nationalen Problem,, zu einer Verwicklung mit den Völkerbundmächten verwandeln müßte? Die Sozialdemokratische Partei wäre nicht mehr Herr im eigenen Hause. Wenn eines Tages wiederum der stark« Arm der Genossen Tomschik und Zelenka alle Räder stillegen wollte, dieweil Sir Eric Drummond (Generalsekretär des Völkerbundes) gerade dringend mit Paris und London korrespon dieren, telegraphieren oder dorthin abreisen möchte — wer bliebe Sieger In diesem Zwei- kampf, der Genosse Zelenka oder der eng lische

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 19.08.1930
Umfang: 6
' ^sene ——— ^lPik.JìNIVNS'' DleìssW, ?c>s 1?. August IM Gegen Frsnlreichs und Englands Borherrschast im Böllerbund Genf, 16. August politische Führung des Völkerbundssekreiariats DK italienische Regierung hat dem General- S« besitzen. Alle entscheidenden Beschlüsse von sekretär des Völkerbundes zur Weiterleitung an großer politischer Bedeutung würden heute al- sämtliche Mitglieder des Pölkerbnndrates eine lein und ohne jode Kontrolle durch den General- umfangreiche Denkschrift zugehen lassen

, in der sekretär des Völkerbundes gefaßt. s eingehend die durch die Verhandlungen des Ncformausschusses in der letzten Zeit stark in den Vordergrund geritile Frage der Umwand lung der politischen Loiting des Völkerbunds sekreiariats behandelt ist. Tie italienische Tenk- fchrift, die schal sc Kritik an der bisherigen eng- Die italienische Regierung lehnt sodann den Vorschlag der Mehrheit des Ncformausschusses, die höheren Beamten auf Lebenszeit anzustel len, ab und stellt hierbei fest

, daß die 54 Mit gliedsstaaten des Völkerbundes folgendermaßen an den höheren Posten des Völkerbundsfekreta- Möblierkes Zimmer zu vermieten. 3. Stock. Vorsprechen um 9 Uhr. ^1 ìVa/-/ LS Ce/?/. lisch-französisck'en Geschnsisführung übt, stellt sich àts beteiligt sind: Teutschland 12 Beamte, Ita- auf deo Japan) de. Dott. Lpe^iaiist kür ltaut- unct (1csc!ileclitskr.inklic:itc:n. LlektrotNerapie. kol?.ino, Via dietro Clicca (xià Olimpi) 9 li K3Z8-8 Vervielfältigungen von Sck)riften, Neclams. Rund schreiben etc. Uebersetzuugen

. daß die oberste politische Leitung des Vvl- ftanz, die die Entscheidung des Völkerbundes kerbundssekretariats in die Hände eines Kon nach politischen Gesichtspunkten auslege, an- trollorgans gelegt werden soll, das aus dem Ge wende und selbständig dmchführe. Die vorbe- neralsekretär, den fünf Untergeneralsekretären reitende Arbeit des Völkerbundssekretariats ge- und dein jeweils zuständigen Abteilungsdirektor be ihm ferner die Nolle eines Beraters des bestehen soll. Das sei die einzige Bürgschaft

hänge die Lebensdauer und die Gui des Völkerbundes derjenige, der allein die zahl- Wicklung des Völkerbundes ab. reichen Beschwerden und Anträge erhalte und Reiche Auswahl verkäuflicher Realitäten im Inlande und Auslande lNealitcilenliste verlangen), Amortt- fations'Hypotheken. Treuhandinstllnt „Union', Bolzano. Via Vittorio Emanuele Nr. 6. B 722-0 Studio Agrario Ing. G. Ztuszlmumer in Bolzano, Via Regina Elena Nr. 10, 3. Stock, Tel. Nr. 474, empfiehlt sich siir Vermittlung von Realitäten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.09.1926
Umfang: 6
Erfolge sehe, Er« he, die im vergangenen Jahre und Heuer Mhalb des Völkerbundes vorbereitet wur- », aber gerade durch ihn möglich gemacht tàn. Das bedeute, daß die Wichtigkeit dieser Mutlon keiner Nation entgangen sei. IZndem er die deutschen Delegierten herzlich lilud, an den gemeinsamen Arbeiten teilzuneh- tn, begrüßte er ihre Gegenwart als ein neues land für den Erfolg des friedlichen Zusam» »Wusses > der Nationen. Mresemann besteigt darauf die Rednerbühn« hält folgende, an zahlreichen Stellen

zu sehen. Die völlige Entwaffnung Deutschlands wurde vom Vertrag von Versailles als ein Vorspiel zur qllgemeinen Entwaffnung hingestellt. Es ist nur zu wünschen, daß man in eifriger Arbeit tatsächlich zu dieser allgemeinen Abrüstung ge lange. Dadurch würde der Beweis erbracht, daß den hohen Idealen des Völkerbundes auch eine große positive Kraft innewohnt. Nur die mit fast allen Nachbarstaaten verbinden. Die deutsche Regierung ist fest entschlossen, diese Politik fortzusetzen und freut sich darüber

, daß diese Ideen, die in Deutschland viel besprochen worden sind, allmählich Gemeingut des ganzen deutschen Volkes geworden sind. So spricht die deutsche Regierung wahrhastig im Namen des Großteiles der deutschen Nation, wenn sie er klärt, daß sie mit voller Hingabe an dm Arbei ten des Völkerbundes teilnehmen will. Deutschland ist in seiner Politik entschlossen, sich auf die Grundlagen dieser Ideen zu stellen. Für alle Völker, die hier vereint sind, gilt das Wort des großen Dichters, der gesagt

hat: „Wir gehören den Wesen an, die aus der Finsternis dem Lichte zustreben.' Mögen die Arbeiten des Völkerbundes auf der Grundlage der hehren Prinzipien des Friedens, der Freiheit und der Einheit vonstatten gehen. Dann werden wir uns dem Ziele nähern, dem wir zustreben. In dieser Arbeit verspricht auch Deutschland seine völlige Mitarbeit mit all seinem Willen und all seiner Aufrichtigkeit.' Nie Antwort Briands Hierauf spricht Briand: „Herr Präsident, meine Damen und Herren! Ich danke allen meinen Kollegen

auch auf die gesamte Versamm- zu übertragen. Dieser Dank gilt auch der Iberischen Bundesregierung, die, getreu ffw alten Traditionen, auch Deutschland in > schönen Gauen Gastfreundschaft als Mit- des Völkerbundes gewährt, deit dem Bestehen des Völkerbundes sind als drei Jahre verflossen. Es war eine ge- . Evolution notwendig, bevor die allge- M politische Situation so weit geklärt war, I? der Eintritt Deutschlands in den Völker- W erfolgen konnte. Dieses Jahr mußten noch m Schwierigkeiten beseitigt werden, bevor

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Volksbote
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Seite 1 von 14
Datum: 18.09.1930
Umfang: 14
ein Wechsel in den internationalen Beziehungen Deutschlands zu erwarten sei. Mer'rMr wird sich die Völkerbundversammlung wieder mit Paneueropa befassen. Eens, 17. September. Es ist den Bemühungen Briands nun doch gelungen, die weitere Behandlung der europäi schen Frage auf einen Weg zu bringen, der die Frankreich unsympathische Ueberweisung des Problems an die politische Kommission des Völkerbundes zunächst verhlndert. Die europäi schen Staaten selbst's ollen ein weiteres Jahr lana -dievraktilchenMöali

chkeiten^emer.' '^— ^tiMMnt«fuchWOMdmWMtöWWy . technischen Organe des Völkerbundes. Zu diesem Zwecke konstituieren - sich die 27 europäischen Staaten als Studienkommisston des Völkerbun des, wobei es den einzelnen Staaten selbst über lassen bleibt, ihre Vertreter zu ernennen, wäh rend England ursprünglich angeregt hatte, die Studienkommisston solle durch den Völkerbund ernannt werden. Das Resultat der Beratungen der europäischen Kommission soll nächstes Jahr der Völkerbunds versammlung vorgelegt

werden. Somit bleibt das Problem im Rahmen des Völkerbundes, wenn es auch eine ausschließlich europäische und keine alle Mitglieder des Völkerbundes um fassende Kommission ist, die mit der Vorberei tung eines Antrages an die nächstjährige Ver sammlung betraut wird. Dieses Vorgehen, auf das Briand großen Wert leate. fand schließlich die Zustimmung der meisten Bölkervundsstaaten, namentlich auch der außereuropäischen, die ganz gern von den europäischen Staaten selbst den ersten Organisationsvorschlag erwarten

. Die Völkerbundsversammlung stimmte heute der diesbezüglichen Resolution zu. Damit ist ent schieden, daß stch die diesjährige Völker bundsversammlung als solche nicht weiter mit dem europäischen Problem zu befassen hat. „Das Geschäft geht an die neu gegründete europäische Kommission des Völkerbundes. Die gefährlichsten Eisenbahnen M o s k a u, 17. September. Das Moskauer Tagblatt „Trud' schreibt, daß die russischen Eisenbahnen unter der Sowiet- herrschaft auf dem besten Wege sind, die gefähr lichsten der Welt

einvernommen. Der Prozeß wird von der Presse leidenschaftlich verfolgt, da Rundschau in der MV Frankreich unter Druck In den letztoerflossenen Tagen wurde in der Völkerbundversammlung in Eeirf die allgemeine Aussprache abgeführt. Briand, Henderson, Scia» loja, Curtius, Zaleski, Schober die anderen Ber- treter der kleineren Mitgliedsstaaten des Völker bundes ergriffen das Wort zum Projekt, zur Abrüstung, zu den wirtschaftlichen Fragen, zu den Leistungen des Völkerbundes ufw. Es ist besonders zu begrüßen

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Volksbote
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Seite 1 von 24
Datum: 04.03.1926
Umfang: 24
« Conto corrente con Ia posta. Sott Rat traft Mandat. Noch nichts hat sich in der großen Frage des Völkerbundes geändert. Noch ist die eng lische Regierung unentschlossen, noch bc-harr: Frankreich auf seinen Plänen und noch immer hält Deutschland fest an seinem Anspruch. Deutschland kommt nicht wie ein anderer Staut in den Völkerbund. Es ist der erste und einzige Vertreter der sogenannten ge schlagenen Mächte, der als Handelnder im Bunde wirken würde, während es bis dahin die unterworfene Kaste

dem Rate des Völkerbundes jährlich einen Bericht über die seiner Obhut anvertrauten Gebiete vor zulegen. Eine ständige Kommission hat die Aufgabe, diese Jahresberichte enigegenzu- nehmen, zu prüfen und dem. Rate mit feinem Gutachten zur Seit« zu stehen. Man wird gern zugeben, daß hier Grund sätze ausgesprochen sind, die mit dom Geiste von Versailles in Widerspruch stehen. Das ist die Theorie. Und die Praxis? In Nairobi, in der britischen Kolonie Ke nia, begann vor kurzem der Kongreß der Gouverneure

vor. Von einer Deisschmelzung ii Seit langem waren die Engländer in der Vorbereitung. Dabei wurde Deutsch-Ostafrika als ein festes britisches Eigentum behandelt, während es nach den Bestiinmungen des Bundes über die Mandate noch deutscher Be sitz ist, und nur vorübergehend dem Völker bund anoertrant ist. Das alles erweckt Zweifel, ab England daran denkt, als Mandatar im Sinne der Statuten des Völkerbundes zu handeln. Hier wird Deutschland voraussichtlich nicht säumen, zu handeln. Als zukünftiges Mitglied des Völkerbundes

erhofft es sich größere Mög lichkeiten. auch hier seine Interessen zu wahren. Es dürfte schnell und mit Ent schlossenheit handeln, denn Großes geht ihm sonst verloren. ' Das Mandatswesen des Völkerbundes be darf einer größeren Klärung. Auch hierin stellt sich Deutschland Aufgaben und man be greift es deshalb, umsomehr, daß sein^Ew' ‘ Rundschau in der Welt Italien. Das Ereignis der Woche ist die Reise des südslawischen Außenministers Nintschitfch nach Rom. Dieser kam am 25. Februar in Rom

wurden die Verträge von Locarno und die Lage, die aus ihnen hervorgegangen ist, gründlich besprochen. Die Prüfung hat ergeben, daß eine noch engere Zusammenärbeit zwischen den beiden Län dern im Interesse beider liegen würde. Diese Zusammenarbeit wurde angeknüpft durch den Frcundschaftsvertrag, der. zwischen den beiden Ländern seit zwei Jahren besteht. Wie man erfährt, erfolgte die Rom-Reise des Dr. Nintschitsch wegen der Notwendig keit, noch vor dem Zusammentritt des Völkerbundes die Fragen

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 6
Datum: 15.12.1927
Umfang: 6
der Allmerten und Asso ziierten Mächte am 2. September 1919 die Versicherung, daß „laut der klaren im römischen Parlament abgegebenen Erklärungen des italienischen Ministerpräsidenten Italien gegenüber den neuen Untertanen deutscher Nationalität in Bezug auf deren Sprache, Kultur und wirtschaftliche In teressen eine im weiten Maße liberale Politik befolgen werde.' Dieses Recht der Klageführung ist umso unanfechtbarer, als Art. 11, Abs. 2 der Völlerbundsatzuny besagt, daß jedes Mitglied des Völkerbundes

„das Recht hat, in fteundschaftlicher Weise die Aufmerksam- . keit des Völkerbundes auf jeden Umstand zu lenken, der geeignet ist, das gute Einvernehmen zwischen den Völkern zu stören oder der von Einfluß auf die internattonalen Be ziehungen sein könnte.' Es Zieht nun bei dieser Sachlage zwei Möglichkeiten: entweder hat der Bundeskanzler Dr. Seipel seine An ficht über die Brauchbarkeit des Völkerbundes vollständig geändert und seine Worte über die Unzweckmäßigkeit sei ner Anrufung bedeuten

, „daß die Anrufung des Völkerbundes wegen der Behandlung der Südtiroler durch Italien nicht oppurtun sei, weil Italien dann einen unfreundlichen Akt erblicken und sicher niemandem damit genützt würdehat m Tirol schmerzliches Erstaunen hervorgerusen. Die m dieser Aeußerung ausgedrückte politische Meinung widerspricht ge radewegs der Auffassung des Tiroler Volkes über die unab- weisliche Pflicht Oesterreichs, die namenlosen Leiden der Brüder südlich des Brenners in Genf zur Erörterung zu bringen. Von Tirol

und wir werden dann darauf warten, daß Dr. Seipel selbst oder sein Nach folger den schweren Fehler wieder gutmacht, als welchen wir die Erklärung ansehen müssen, daß eine Anrufung des. Völkerbundes nicht in Betracht komme. Italienischer Boykott deutscher Waren. Der „Devere' ermahnte kürzlich die Italiener, aus patriotischen Gründen keine deutschen Spielsachen zu kau- dern nur jene, welche in Italien hergestellt werdest. Wir erinnern uns bei. dieser Gelegenheit an dein italienischen Schulinspektor in Meran

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1926
Umfang: 8
lm Text Lire 4 — Kleiner Anzeiger: Siehe Bedingungen unter diesbezüglicher Rubrik Bezugspreise: Einzelnummer 00 Tentesimi ISHrllch .... Lire 7S — HalbjShrlich . . Lire 40-- Vierteljährlich . Lire LI — Monatlich. . - Lire 7 K0 Z. Abholen monatl. L. 6.7S Ausland doppelte Preise! fortlaufende Annahm« des Blattes bedingt Bezahlung der Bezugspreise Alle Anzeigensteuern eigen» Nummer 12 i Solzano-Merano, Sonntag, 14.Marz 1?L6 7. Jahrgang. Ein schwerer und ergebnisloser Tag des Völkerbundes

, sondern -das ganze Gebäude -des Völkerbundes, damit dieser seiner Aufgabe gerecht werden -kann. Die Schwierigkeit der Lösung. Eigenbericht der „Alpenzcitung'. Genf, 13. März. In der heutigen Sitzung des Völkerbundes wurde über die hauptsächlichsten Tagesifr-agen gesprochen. Das brennendste Problem wurde je doch nicht berührt. Auch die Besprechungen unter den einzelnen Mitgliedern des Rates waren sehr kurz. Die Erklärung Chamberlains gegenüber den englischen Journalisten hat die Meinung ver breitet

lich genug gesagt, daß Deutschland sich keiner gesunden Weiterentwicklung des Völkerbundes entgegenstelle. Im Wort „Weiterentwicklung' liegt viel. Daher rechnet man hier, gestützt auf die letzten Genserberichte der Blätter, mit einer baldigen befriedigenden Entscheidung-! im schlechtesten Falle erhofft man sich für heute oder spätestens für morgen einen Ausweg aus der unhaltbar gewordenen Lage. Freilich, die Rechtspresse zeigt ten über die „Nutz ich außerordentlich ungohal- osigkeit -der bisherigen

, «gleich zum SchweiM» gebracht. Vielleicht ist, während ich schreibe, die Eini« gungvsor-mel schon gefunden. Hoffen wir es im Interesse des Völkerbundes. Der preußische Landtag, wie der Reichstag, -haben sich am letzten Freitag, bezlehunMveise auch legten Montag mit dem Aufruhr der Moi«lwtliS«r Ni hesassvn. gehabt. Aus den

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.01.1931
Umfang: 8
durch die deutsche Negierung aufs Tapet gebracht worden war. Als erster ergriff der deutsche Außenminister Dr. Curtius das Wort, der ausführte, daß sich die deutsche Regierung vollkommen der Tragweite ihres Schrittes bswuqt mar, als sie zum erstenmale wegen der Behandlung der Minderheiten beim Völlerbund reklamierte. Doch dies geschah in Anbetracht der Bedeutung u des Sondercharakters der Vorgänge in Ober schlesien, Posen und Pommern im vergangenen November. Ein Recht des Völkerbundes Dr. Curtius teilt

>' des Völkerbundes. Sollte es dem Völker bünde nicht gelingen, die Wiederholung ähn licher Vorgänge hintanzuhalten, dann bestünde die Gefahr, daß das Vertrauen der Minder heiten In den Völkerbund ernstlich erschüttert würde. Hierauf zählte Dr. Curtius einig« Fälle von Nebergriffen gegen die Minderheitsrechte in Oberschlesien auf, aus denen hervorgeht, daß von Seiten der polnischen Behörden schwere Vernachlässigungssünden begangen worden sind. Dr. Curtius kam sodann auf die Tätigkeit des polnischen

er, daß die polnische Minderheit in Deutschland ohne seden internationalen Schutz ist, lvährend die deutsch« Minderheit in Polen uniter der Protektion des Völkerbundes stünde. Diese ungleiche Situation ist sicherlich nicht zur Beruhiguna der Gemüter angetan. Darum will er auch nicht ein« Diskussion über die DeHand lung der polnischen Minderheit in Deutsch- Oberschlesien aufs Tapet bringen. (Fortsetzung ans Teil,: 7) M«« « WWW Der von Italien seit Jahren mit Nachdruck oertretnee Standpunkt, daß der Friede in Europa

, daß es im In teresse Frankreichs, und vor allem im Interesse seiner Sicherheit liege, wenn es seine Rüstung herabsetze. Sonst laufe man Gefahr, daß Deutschland aufrüste. Das aber würde das End« des Völkerbundes bedeuten. Der Völkerbund sei eine Koalition von Staaten und es gehe nicht an, daß sich gegen diese Koalition eine zrveite Koalition bilde. Eine solche Koalition sei im Entstehen begriffen. Ein Scheitern der Abrü stungsverhandlungen werde eine Koalition von dreihundert Millionen Menschen gegen den Völ

kerbund zur Folge haben. Frankreich könne keine Sicherheit sür sich verlangen, wenn es sich nicht zur Abrüstung bereit erkläre. Es liege da her in seinem Interesse, das Landbeer und das Kolonialheer einzuschränken und die LusPoUe in den Dienst des Völkerbundes zu stellen. Vor der Abrüstungskonferenz müsse Frankreich mit einem Abrüstungsplan in der einen Hand und mit einem Plan für das Zusammenwirken der Staaten gegen etwaige Angreifer in der anderen Hand erscheinen. Aufgabe der Öffentlichkeit fei

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Dolomiten
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Seite 2 von 8
Datum: 09.09.1929
Umfang: 8
Seite 2 — Nr. 108 .Dolomiten* Montag, den 9 September 1929 Vötterbundversammlung würdigen Gebäudes reif waren, und so konnte die Zeremonie der Grundsteinlegung für das neue Gebäude mit der Zehnjahrfeier des Völkerbundes verknüpft wer den. Tausende von' Eenfern hatten sich mit den Mitgliedern von Rat und Versammlung des Völkerbundes unter dem strahlend-blauen Him mel im Park Ariana, einem der vielen Parks, mit denen die Großzügigkeit der Bürger die Stadt Genf beschenkte, um einen Stein versam

war, begann der Generalsekretär des Völkerbundes, Sir Eric Drnmmond. der seit zehn Jahren dieses schwierige Amt mit Takt und diplomatischem Ge schick versieht, eine Ansprache, die zunächst an den Präsidenten der schweizerischen Eidgenossenschaft sich richtete und ihm. der Stadt Genf und der ganzen Schweiz den Dank der hier versammelten Vertreter von 53 Nationen dafür aussprach, daß auf schweizerischem Boden der Völkerbund seine würdige Stätte gefunden hat. Sir Eric Drum- mond erinnerte daran

, daß von den Urhebern des Völkerbundpaktes noch vier. Sir Robert Cecil, der belgische Außenminister Hymans, Senator Scialosa und der griechische Minister präsident Venizelos anwesend sind. Während der Rede versenkten Beamte des Völkerbundes die Dokumente, eine Namensliste aller Mitgliedstaaten des Völkerbundes, sowie ein Exemplar des Völkerbundpaktes und Mün zen fast aller Mitgliedsstaaten in die Stahl- kasiette, die in den Grundstein eingelassen wor den ist. Während einer kurzen Rede des Präsi denten

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.08.1923
Umfang: 6
die allgemeinen Bosti.mmu.ngen der ViMeiSumdakte in «Kraft treten. Lord Eurzon lädt Poincarö ein, den Schiedsspruch anzuneh men, ober er hat nicht auch schon ausdrücklich unterstrichen, daß Poinoarö !gebunden ist, diese EinÜcümug anzunehmen. Sollte Frankreich sich weigern, seine Verpflichtung durch die Völker- lmndakte anzuerkennen, dann ist nach Artikel Merzeihn entweder der Rat oder die Vollver- sammluna «des Völkerbundes dazu berechtigt, die AngelegenheU dem Ständigen Internationa len Gerichtshof

zur Begutachtung zu über» weisen. Wenn der Schiedsgerichtshof der Ansicht der juridischen! Berater der britischen Krone bei pflichtet, wird die Besetzung zu einer Kriegs- Handlung, aber der RechtsganA endet damit Mch nicht. Denn an diesem Punkte tritt der Nrt.ki:! Siebzehn der Völkerbund atte in Gel tung, der für den Falk eines Streites zwischen einem Mitglied des Völkerbundes und einem NichtmitglieÄ Vorsorge trifft. Nach diesem Ar- tikeil hat dann der Staat, der nicht Mitglied des Bundes ist, eingeladen

zu werden, die Bindun- gem, welcye die Mitgliedschaft am Völkerbund auferlogt, für die RegeVung des Streitfalles auf sich zu nehmen, und zwar unter den Bedingun gen, die der Rat für gerecht und billig erachtet. Wenn dieser Einladung Folge geleistet wird, dann treten Me Vorkehrungen der Völkerbu nd - akte zur Hlnausschiebung der Kriegshandlungen in Kraft, Insbesondere der Artikel Zwölf, welcher die Mitglieder des Völkerbundes verpflichtet, w keinem Fall früher Aim Krieg zu schreiten als nach Mlaus von drei Monaten

an dem rechten Rheinuser als eine durch den Ver der Tat seinen! L Er vergi er sich n rag von Versailles gerechtfertigte Folge 'ag ache androhte, dafz Deutschland mit eferungen in Rückstand geraten war. z>t auch weiter, daß Lloyd George, wenn cht auf die besonderen Rechte aus dem Vertrage stützte» auf Grund der Bestimmungen des Völkerbundes eine „Erneuerung des Krie ges' mir nach Beschreitung des vorgeschriebenen Proßeßwegez und unter Befolgung der Be schlüsse des Völkerbundes unternehmen konnte. Wir besitzen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.09.1924
Umfang: 4
Annahme de» Blatte« verpflichtet zur Zahlung derBezugsgebllhr Septembertagung des Völkerbundes. Am Ende des Quai du Leman in Genif, der sich an den Quai du Mont Blanc airschließt, ist in unmittelbarer Nähe des Pare Mon Repos das Gebäude der „Sockte ides Nation»'. Es steht inmitten «ine» prachtvollen. aus alten, weithin Schatten spendenden Bäumen gebilde- ten, wohlgepflegten Gartens. Noch vor wenigen Jahren war es das Hotel National, eines der größten und elegantesten Genfer Hotels

. Und nun ist das Gebäude mit seinen vielen Sälen und Hunderten von Zimmern, das vom Völker bund« erworben und für sein« Zwecke adaptiert worden war, schon zu Kein geworden und man beschäftigt sich mit einer Erweiterung durch einen Aubau. Diese» Hotel Ist der eigentliche Sitz de» Völkerbundes, der Ämtsort für die mehr als 200 Beamten, welche da» Sekretariat des .Völkerbundes bilden und während de« gangen Jahres das Material für die Versamm lungen vorbereiten. Hier wird gründliche wis- senschaiftliche Arbeit

der Haute Scwoie i sich erhebt, die von dem aveihschimmernden! Massiv des Mont Blamc gekrönt wird. An jedem ersten Montag des Monates September tritt die ' große Bundesversammlung in Genf zusammen. Die Hauptorgans de» Völkerbundes sind der Rat und die Bundesversammlung, zu deren Unterstützung das Sekretariat dient. Die Bun desversammlung besteht aus den Vertretern sämtlicher Bundesmitglieder, gegenwärtig zirka SV. Dem Rate gehören die Vertreter der^ünif Alliierten und Assoziierten! Großmächte (Ame rika

der Staatenlosigkeit ist juristisch sehr kompliziert, und ich werde darüber noch einen exakten Bericht mit >Beispielen und Be weisen vorlegen. Die einzelnen Staaten find zu einer Entwirrung ohnmächtig und deshalb lenke ich eben die Aufmerksamkeit dieser inter nationalen Körperschaft und des Völkerbundes darauf. Es muß der im Jahre 1919 bei der Zerstückelung Mitteleuropas begangene Fehler gutgemacht werden; es muh in Fragen der Staatszugehörigkeit die Kompetenz des Inter nationalen Gerichtshofs oder gemischter

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