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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 18.06.1925
Umfang: 16
ist gegenwärtig kein selbständiges Staats- ivesen. In den Friedensverträgen steht zwar die feier- liche Bestimmung zu lesen, daß Oesterreich ein selbstän diger Staat sein und bleiben ntttfj. Aber die nämlichen Fmdensvecträge haben durch die Zerreißung des alten Wirtschaftsgebietes unseren Bundesstaat in eine solche Mage gebracht, daß er im Jahre 1922 unmittelbar vor seinem Untergang stand und zu seiner Rettung sich unter die Botmäßigkeit des Völkerbundes flüchten mußte. Seit dem besteht unsere eigentliche

Negierung in Genf, in der ötadt des Völkerbundes, und unser wirkliches Parlament find nicht der Nationalrat oder die verschiedenen Land tage, sondern die Beratungen des Völkerbundes. Dort werden jene Befehle gegeben, die von unseren Vertre- tungskörpern ausgefühct werden müssen. Unser Staat W vorläufig in aller Form unter der Vormundschaft d« Völkerbundes und der ständige Vertreter der Vor- Ander ist der Generalkomnüfsär Dr. Zimmermann, der frühere Bürgermeister der holländischen Hauptstadt Amsterdam

nicht gesagt sein, daß der Völkerbund mit seinen Weisungen jedesmal das für uns Richtige und Beste getroffen hat. Es kommt eben alles darauf an, welche einheimische Kreise ans die Vertreter des Völkerbunds sich Einfluß zu ver schaffen wußten. Wenn auch die Verhandlungen des Völkerbundes vorherrschend und amtlich mit unserer Regierung geführt werden, so besteht doch kein Zweifel, daß sich daneben noch sehr starke außerordentliche Ein güsse geltend machen können. Oesterreich ist im ersten Jahre

der Durchführung des ^anierungswerkes von Seite des Völkerbundes fast über schwänglich gelobt worden. Man war überrascht über die Tatkraft der Regierung Dr. Seipels und über die Opferwilligkeit sowie über das politische Verständnis des österreichischen Volkes. Die finanzielle Lage des Staates besserte sich rasch und gar bald konnte man hören, das schwerste fei bereits überstanden und der größere Teil des Weges fei bereits zurückgelegt. Im zweiten Jahre der Sanierung aber wurde allmählich ein ganz

anderer ^on angeschlagen. Die Berichte des Generalkommissärs uangen nicht mehr so vertrauensvoll und von Seite des Völkerbundes kamen scharfe Rügen und Beweise unver- Mten Mißtrauens. Es hatte im vergangenen Früh obst auch wenig geholfen, daß der eben erst notdürftig ömesene Bundeskanzler Dr. Seipel sich mühsam nach ^enf schleppte, um dem versammelten Völkerbund mehr vertrauen und größeres Wohlwollen zu Oesterreich bei- rubringen. Die Haltung des Auslandes, das uns die Sa lerungsgelder vorgestreckt und für deren

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Alpenländer-Bote
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Seite 13 von 14
Datum: 12.09.1926
Umfang: 14
des Völkerbundes sind übri- ens schon vor der Septembersession über die Be ichte genau unterrichtet worden. Sie fühlten sich beruhigt und hatten den Eindruck, daß die Rückzahlungsbestrebungen gelingen werden, so daß eine Gefährdung des Budgets aus diesem Titel ausgeschlossen erscheint. Die Verhandlungen des Bundeskanzlers Dok tor Ramek nahmen diesmal an beiden Tagen ins gesamt nur eineinhalb Stunden in Anspruch. Für Oesterreich erscheint damit ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Sanierung erreicht

. Wir sind nun gänzlich im Besitze aller jener Gelder, für die wir seit Jahren Zinsen bezahlen. Der Regierung sind somit die Mittel zur Verfügung gestellt zu neuen Arbeiten, die wieder Brot und Verdienst für viele bringen. Die Haltung des Völkerbundes bedeutet für unsere Sozialdemokraten eine schwere Blamage. Sie beweist, daß man im Aus land die sozialdemokratische Opposition nicht ernst nimmt. Das Urteil der Fernestehenden muß in diesem Falle besonders hoch gewertet werden, da wir in Oesterreich selbst in der Hitze

des aufregen den politischen Kampfes kaum in der Lage waren, stets zu erkennen, wo Wahrheit und Lüge ihre Grenzen haben. Das Ergebnis der Völkerbund beratungen beweist aber, daß man das aufgeregte Getue der Opposition nicht ernst nimmt, daß man dort genau weiß, daß die Entrüstung der Sozial demokraten nichts anderes ist, als eine Agitation um jeden Preis. Feierliche Aufnahme Deutsch lands in den Völkerbund. Wie wir schon letztesmal mitgeteilt haben, hat es fid) bei der diesjährigen Tagung des Völkerbundes

, wo sie mit großer Spannung erwartet wurde. Schon am Bahnhof dräu ten sich die Menschenmassen, die das Schauspiel der Ankunft der Deutschen nicht versäumen wollten. Sie wurden dort von einer Vertretung des Völkerbundes begrüßt und in die Stadt geleitet. Am 10., um halb 11 Uhr nachts sollte die feierliche Ausnahme erfolgen. Lange vor halb 11 Uhr war bereits der Saal, in dem die Völkerbundversammlung stattfindet, bis zum letz ten Plätzchen gefüllt. In allen Sitzreihen standen die Mitglieder der Delegationen

und ihre Referenten eingekeilt. Alle Galerien waren dicht besetzt. Um halb 11 Uhr gibt ein Glockenzeichen den Beginn der Sit zung bekannt. Unter lautloser Stille erteilt der Vor sitzende der Völkerbundversammlung, Nincie, dem Präsidenten der Wahlüberprüfungskommission, Guer- rero (Salvador) das Wort zum Berichte über die Auf- nahnie Deutschlands. Guerrero erklärt, daß alle For malitäten erfüllt sind. Deutschland ist als Mitglied des Völkerbundes zu betrachten. Präsident Nincie bittet, nun die deutsche Delegation

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 11.09.1926
Umfang: 16
S0!!9*3eiiitttg GE* Tam^rag ven 11. September 1926 Nr. 209 gation verfügt nicht Wer die Erfahrung, die dm Wrigen hier versammelten Mitgliedern zur Seite steht. Gleichwohl glaubt fte die Ansicht zum Ausdruck bringen zu können, daß bei den weiteren Ausgaben zunächst jenes Gebiet besondere Beachtung verdient, auf dem die einzelnen Völker durch Ein ordnung in gemeinsame Einrichtungen die eigene Leistungs fähigkeit zu steigern vermögen. Wie bei manch anderen Schöpfungen des Völkerbundes, kommt

und damit den Beweis zu erbringen, daß eine starke positive Kraft dem Ideal des Völkerbundes schon jetzt innewohnt. Deutschlands Beziehungen zum Völkerbund werden freilich nicht ausschließlich durch die jetzt gegebene Möglich keit der Mitarbeit an den großen allgemeinen Zielen be stimmt. Der Völkerbund ist vielmehr in mancher Beziehung auch Erbe und Vollstrecker der Verträge von 1919. Daraus hat sich, wie ich offen ausspreche, in der Vergangenheit viel fach ein Gegensatz zwischen dem Völkerbund und Deutsch land

auch die Auf fassung ab, als wenn die Stellung, die Deutschland bisher in den Angelegenheiten des Völkerbundes eingenommen hat, von solcher Sympathie ober Antipathie eingegeben worden wäre. Deutschland wünscht mit allen Nationen, die im Bund und im Rate des Bundes vertreten sind, auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens zusammen zu arbeiten. Noch hat der Völkerbund sein Ziel nicht erreicht, alle Weltmächte in sich zu umfassen. Wenn der Eintritt Deutsch lands auch einen wichtigen Schritt zur Universalität

des Bundes bedeutet, so können wir doch nur unserem lebhaften Bedauern darüber Ausdruck geben, daß Brasilien die Ab sicht kundgetan hat, sich aus dem Völkerbund zurückzuziehen. Dieses Bedauern ist umso lebhafter, als Deutschland auf dem Standpunkt steht, daß zum Begriff der Universalität des Völkerbundes auch der Gedanke gehört, nicht einem Erd teil die maßgebende Bedeutung gegenüber anderen Erd teilen einzuräumen. Wir fühlen uns ferner eins mit den im Bunde vereinigten Nationen in der bestimmten Hoff

bekennen, das aus dem Dunkeln ins Helle strebt. Möge die Arbeit des Völkerbundes sich auf der Grundlage der großen Begriffe: Friede, Freiheit und Einig keit vollziehen. Dann werden wir dem von uns allen erstreb ten Ziele näher kommen. Daran freudig mitzuarbeiten, ist Deutschlands fester Wille. Nie Antwort Briand». Genf, 10. Sept. Nach Stresemann ergriff der franzö sische Minister des Aeußern Briand das Wort. Er führte aus: Die Tatsache, daß Frankreich und Deutschland sich hier begegnen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 24.09.1930
Umfang: 8
in dem Vertrag über die Minderheiten vom 10. Dezember 1919 nieder gelegt. Nur um diese unverdienten Gebiete zu erlangen, hätten die Staa ten der Kleinen Entente jenen Vertrag unterschrieben. Nie mand hätte sie dazu gezwungen. Wollen diese Staaten sich den anderen Mächten des Völkerbundes gleichstellen, dann bedürfe es einer Revision der ganzen Frage. Dann müste der Status quo von 1919 hergestellt werden, dann müßten auch die Bevölkerungen, die ihnen nur bedingungsweise ein. verleibt worden

. (Eigenbericht.) Der Vorsitzende der deutschen sozialdemokratischen Partei in Polen, der Re serveoffizier ist, wurde zu einer sechswöchigen Waffenübung einberufen. Er wird dadurch in den entscheidenden sechs Wochen vor den Wahlen den Arbeiten für dieselben ent zogen. Fm Völkerbund wird fleißig geredet. Me Abrüstung wird weiter studiert. Genf, 23. Sept. (Wolffbüro.) Der Abrüstungsaus- schuß des Völkerbundes hat heute nachmittags die Prüfung der Arbeiten des Sicherheitskomitees beendet. Die Be mühungen

des Völkerbundes wurde heute die Generaldebatte über die Mirtschaftsfragen zum Abschluß gebracht. Es soll versucht werden, bis Freitag die divergierenden Auffassungen in' einem gemeinsamen Bericht zu einigen. Es wurde ein An trag der indischen Delegation angenommen, der Mer die Behandlung der europäischen Probleme hinausgehend eine allgemeine Untersuchung der Ursachen der Weltwirtschafts krise unter besonderer Berücksichtigung der Agrarfragen verlangt. Der französische Vorschlag auf Schaffung einest ständigen

des Kelloggpaktes att die Völ kerbundfatzung als einen wirklich konstruktiven Gedanken. Ich lege Wert daraus, erklärte er, diese Tatsache als Ver treter der deutschen Regierung in diesem Augenblick und in der gegenwärtigen Lage meines Landes zu betonen. Für die verschiedenen Mitglieder des Völkerbundes ist es wünschens- wert, daß die Mitgliedsstaaten des Völkerbundes nicht län ger auf der einen Seite auf Grund der Völkerbundsatzung das Recht zum Kriege haben, während sie auf der anderen aus dieses Recht

an der ersten Konferenz teilnahmen, in der Hauptsache durch ihre Außenminister vertreten waren. Auf Vorschlag Hen- dersons wurde Briand zum Vorsitzenden des Ausschusses Und der Generalsekretär des Völkerbundes Sir Erik Drurn- mond zum Sekretär gewählt. Die nächste Sitzung, in der die sachlichen Arbeiten beginnen, findet gleichzeitig mit der Ratstagung im nächsten Jänner statt. Als erster Punkt wird auf der Tagesordnung die Frage der Hinzuziehung der nichteuropäischen Mitglieder des Völkerbundes

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 03.09.1924
Umfang: 4
. — Erscheint jeden Mittwoch u. Samstag HolrLrscßL Rtmbfdfou Herbsttagung des Völkerbundes. Gens, 31. August. Die erste öffentliche Sitzung der 30. Tagung des Völkerbundes, in der u. a. die Frage der Militärkontrolle in Oesterreich, Bulgarien und Ungarn, so wie eventuell auch in Deutschland erledigt wer den soll, fand gestern nachmittags statt, u. zw. in Anwesenheit von Hymans (Vewien), Lord Parmoore (England), Graf Claucel als Vertreter Leo Bourgeois (Frankreich), Salan- dra (Italien), Quinones de Leon

(Spanien), Branting (Schweden) und Benesch (Tschechoslo wakei.) Die Tagung des Völkerbundes geht im heu rigen Jahre unter wesentlich veränderten Ver hältnissen, gegenüber den früheren Tagungen, vor sich. Mit den neuen Männern, die die Regierungen Englands und Frankreichs zu ver treten haben, wird wohl auch in Genf ein anderer Geist einziehen. Auch der Abschluß des Londoner Abkommens und die da mit beginnende Befriedigung Europas werden nicht von geringer Auswirkung auf die Ver handlungen

sein. Zum ersten Male erscheinen in Gens Macdonald, Herriot und Mussolini. Innsbruck, 31. August. Der Tiroler Landesverband der Kleinrentner und Spa rer, die Vertretung für Tirol und Vorarlberg der Schutzaktion für Kronenwerte und der Ver ein der Staatsbeamten und Staatslehrpersonen des Ruhestandes für Tirol und Vorarlberg ha ben eine Eingabe an das Finanzdelegierten- Komitee des Völkerbundes in Wien gerichtet, worin sie den Völkerbund aus das traurige Los aufmerksam machen, das dem größten Teile

des Mittelstandes in Oesterreich durch die Geld entwertung zuteil wurde. New York, 30. August. Die amerika nische Regierung wird während der Sitzungen des Völkerbundes durch den Bankier des Völ kerbundes Thomas Lamond als offizieller Be obachter vertreten sein. Lamond nahm in der selben Eigenschaft bereits an den Londoner Ver handlungen teil. Oesterreichs Vorarbeiten für Genf. Wien, 1. September. Die Beratungen der Regierung mit den Delegierten des Völker bundes zwecks Vorlagen für die Genfer Ver sammlung

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 05.07.1925
Umfang: 12
habe usw. Ich betrachte dies als eine künstlich her vorgehobene und tendenziöse (böswillige) Agita tion, die sich leicht in Kreisen verbreitet, welche die Situation nicht kennen. Es ist nicht wahr, daß die finanzielle Aktion des Völkerbundes mißlungen ist. GeradedasGegenteilist derFalst wie dies in Genf Dr. Mataja richtig und entschie den erklärt hat. Der Zweck der finanziellen Sanie rungsaktion des Völkerbundes war nämlich, zwei Ergebnisse zu erzielen: Die Stabilisierung der Wäh rung und das budgetäre

Gleichgewicht des Staats haushaltes. Sie wissen alle, welche Anstrengungen Opfer und Schwierigkeiten es in der Nachkriegszeit gekostet hat, ehe auch nur diese zwei Resultate er zielt wurden. Es mutz konstatiert werden, daß durch diese Aktion des Völkerbundes auch in Oesterreich diese Erfolge erreicht wurden. Untersuchen wir ferner die Entwicklung in Oesterreich in den letzten drei Jahren und insbe sondere vom Amtsantritte des Herrn Bundeskanz lers Dr. Seipel an: wie die Dinge fortgeschritten

ist, von einem Mißlingen der Völker bundaktion zu sprechen. Es ist allerdings wahr, daß mit der Durchführung dieser nur finanziellen Sanierung in Oesterreich nicht alles gelöst ist, wie dies im österreichischen Komitee des Völkerbundes ich, dessen Mitglieder und auch Dr. Mataja konsta tiert haben. Es wurde dadurch die erste Etappe (Abschnitt) der Sanierung beendet und durch das, was nunmehr in Gens gemacht wurde, wurde die zweite Etappe inauguriert (eingeleitet). Die Etappe der wirtschaftlichen Sanierung

Diese hat das Ziel, unter der Kontrolle und Mit hilfe des Völkerbundes dahin zufammenzuarbeiten,

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 17.06.1926
Umfang: 16
und Eigentum der Bevölkerung ver fügt. Ein solches Bild Grau in Grau läßt sich fast bei jedem deutschen Fürstenhaus aus den Vorkommnissen der vergangenen Jahrhunderte zusammenstellen, und ebenso ist es möglich, für jedes deutsche Fürstenhaus bei anderer Auswahl aus den vergangenen Jahrhunderten einen großartigen Ruhmeskranz zu flechten» Beide Richtungen Was gibt es Neues in der Wett? In der Schweizer Stadt Genf ist in der vergan genen Woche die diesmalige Tagung des Völkerbundes zu Ende gegangen

sich nicht mit der Stellung einer Macht zweiten Ranges zufrieden geben. Aus diesen Erklärungen der beiden Staaten ergibt sich, daß deren Forderung nach ständigen Ratssitzen keine Aussicht auf Erfüllung hat. Bei der früheren Tagung des Völkerbundes hatte namentlich Polen die allergrößten Schwierigkeiten gemacht, indem es unbedingt gleichzeitig mit Deutschland einen ständigen Ratssitz erhalten wollte und sich bei dieser Förderung auf Zusagen Frankreichs und Englands berufen konnte. Bei der diesmaligen Tagung blieb Polen

ganz im Hintergrund. Die Ursache dieser Zurückhaltung ist wohl in den Umsturz ereignissen zu suchen, deren Schauplatz Polen in den letzten Wochen gewesen ist und wodurch das internationale Ansehen Polens so stark geschädigt worden ist. Die nächste Tagung des Völkerbundes ist für den September in Aus sicht genommen. Dort dürfte sich die Aufnahme Deutsch lands glatt vollziehen, nachdem die Forderungen anderer Staaten auf ständige Ratssitze bereits als derzeit abge lehnt gelten können. Großes

, als ob auch nicht einer seiner Wünsche erfüllt würde. Nachdem aber die politische Ohrfeige gefallen war und alle Funktionäre des Völkerbundes ob dieses unerhörten Vorkommnisses beim ungarischen Minister- vräsidenten sich entschuldigen mußten, gingen auch die Ungarn betreffenden Verhandlungen leichter vonstatten und brachten dem Grafen Bethlen einen bedeutenden Er folg, indem vom Völkerbunde die stufenweise Aufhebung der Finanzkontrolle beschlossen wurde. In Sachen der allgemeinen Ab rüstung hat auch diese Tagung des Völkerbundes

, was als ein Zeugnis dafür aufgefaßt werden muß, daß man in diesen Kreisen den Frieden nicht für gesichert hält, daß man den heutigen Zuständen keine Dauerhaftigkeit bei mißt und daß man den wahrscheinlichen Gefahren der Zukunft durch eine möglichst starke Kriegsrüstung die Stirne bieten will. Solange diese Meinungen und Stim mungen andauern, wird die allgemeine Abrüstung nicht zu erreichen sein. In mesem Falle aber konnte man Deutschland, nachdem es Mitglied des Völkerbundes ge worden, wohl nicht mehr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 24.02.1928
Umfang: 8
wird, weil die kapitalistisch regierten Groß mächte Europas für die Leiden der nationalen Minder heiten kein besonderes Jnteresie haben, da jede von ihnen in dieser Hinsicht vor der eigenen Türe zu kehren hat und ihnen imperialistische und Prositinteresien ihrer Finanz- und Jndustriemagnaten viel wichtiger sind. Der Völkerbund zu dm ungarische« Waffeuschmuggeleien. Genf, 23. Febr. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der Präsident des Völkerbundrates Tscheng Loh hat an den General sekretär des Völkerbundes Sir Eric Drummond folgendes

- ,zester Frist vom Völkerbundrat behandelt worden ist. Der !Generalsekretär des Völkerbundes hat dem ungarischen Ministerpräsidenten Bethlen von dieser Mitteilung in einem dringenden Telegramm Kenntnis gegeben. In den Völker bundkreisen wird das rasche Eingreifen des Ratspräsiden ten Tscheng Loh auf das lebhafteste begrüßt. Man ist der Auffassung, daß das Ansehen des Völkerbundes hätte Scha den nehmen können, wenn die ungarische Regierung ihre Absicht ohneweiteres hätte verwirklichen können. Ungarn

ist überrascht. Budapest, 23. Febr. Der ungarische Ministerpräsi dent Graf Bethlen hat heute abends an den Generalsekre tär des Völkerbundes nachstehende Antwortdepesche ge sendet: Der Inhalt Ihres Telegrammes hat die ungarische Regierung überrascht. Auf Grund von Pressenachrichten, die aus amtlichen Quellen herrühren, ist es bereits seit mehreren Wochen bekannt, daß die kompetenten Behörden im Sinne der bestehenden Vorschriften das in Rede stehende Material unbrauchbar machen und es im Wege der Ver

. „Jntransigeant" spricht von einer Herausforderung und Beleidigung des Völkerbundes. Die Gegner des Völkerbundes könnten jetzt frohlocken, diejeni gen aber, die noch an den Frieden glaubten, müssen den Völkerbund jetzt ausfordern, energisch zu reckgieren oder aber den Laden in Gens zu schließen. Das „Journal des Debats" fordert, daß trotz der Zer störung der Waffensendung eine Untersuchungskommission des Völkerbundes nach St. Gotthard geschickt werde. Es sei wahrscheinlich, daß lediglich altes Eisen zerstört

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 4
Datum: 01.10.1930
Umfang: 4
stundenlange Wechselreden abführen konnten über diese ein schneidenden Fragen, so müssen wir zur Ueberzeugung kommen, daß sich auch diese Kreise des Völkerbundes nicht mehr lange verschließen werden. Diesmal hat es allerdings noch recht unerquickliche Zusammenstöße gegeben, ja der griechische Außenminister Mich a la ko p ulo s verteidigte die von Mello Franco seinerzeit aufgestellte. Assimilatsionscheorie, die ja schon vom englischen Außen minister vor Jahren widerlegt wurde. Besonders pro vozierend

und Koch-Weser), sowie der ungarische Vertreter ©ra f Apponyi, die das bisherige völlige Ver sagen d e s Völkerbundes in diesen Fragen in sehr eindrucksvoller Weise bewiesen. Außerordentlich günstig wirkte auch die Rede des schweizerischen Bundesrates Motta, der zum Berichterstatter in der Vollversammlung des Völkerbundes ernannt wurde. Motto trat unter dem Hinweis auf die sehr glücklichen Erfahrungen der Schweiz für eine loyale Erfüllung des Min derheitenschutzes und für die Zweckmäßigkeit

eines Vertrauensverhältnisses zwischen Staat und Minderheit ein. Die Durchführung der völligen Gleichberechtigung der verschiedenen Völker in der Schweiz wäre keineswegs leicht gewesen, aber heute gehöre ess zu den vornehmsten Aufgaben der schweize rischen Bundesregierung, die berechtigten Interessen ihrer Völker miteinander in Einklang zu bringen. Der Erfolg beweise die Richtigkeit dieses Strebens. Als Berichterstatter gab Motta dem politischen Aus schuß des Völkerbundes eine Zusammenfassung der zum Ausdrucke gebrachten Ansichten

der Möglichkeiten der Madrider Beschlüsse zugunsten der Minderheiten ausgesprochen. KeiNe Einigung wurde erzielt über die Frage der Zuständigkeit des Völkerbundsrates für eine Verbesserung des Minder heitenverfahrens. Auf die Endziele der Minderhettenver- geht Motta nicht ein, und schließlich liest man nichts vber die deutschen Forderungen nach einer ständigen Min- derheitenkvmmission und nach Erweiterung der Veröffent- lichungen über die Tätigkeit des Völkerbundes. Daß selbst dieser bescheidene Bericht

, die Europa in Kriegsgefahr bringt. ^ dieser Wert besteht nur dann, wenn Deutschland ^ die anderen minderheitenfreundlichen Mächte diese Klä- ?g zu einem zielklaren weiteren Vorgehen vor der Welt- lvntlichkeit ausnützen. . Gewiß ist mit diesen Reden nicht allzuviel getan; aber ch der Anfang gemacht, um diese Erörterungen nicht mehr aus dem Kreise des Völkerbundes heraus verschwinden zu lassen. Südtirol hat heute noch kein formales Recht, seine Klagen beim Völkerbunde einzubringen, da Italien be kanntlich

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 10.09.1927
Umfang: 8
Organisation des Völkerbundes selbst wahrzunehmen waren. Das Jahr 1924 kann als das Jahr des Völkerbund- Optimismus bezeichnet werden; es brachte die An nahme der Genfer Protokolle, die Verträge von Locarno warfen ihre Schatten voraus und schließ lich konnte im Jahre 1926 Deutschland seinen feierlichen Einzug in die „Gesellschaft der Na tionen" halten, der durch die großen Friedens reden Briands und Stresemanns ein unvergeß licher Akt der Völkerbundgeschichte zu werden ver sprach. Doch die Hoffnungen

der Abrüstungskonferenz haben das Prestige des Völkerbundes wesentlich gemindert; das einzige positive Ergebnis in der Jahres arbeit des Völkerbundes waren die papierenen Beschlüsse der Weltwirtschaftskonferenz. Und doch ist es bisher keinem einzigen Staate eingefallen, seine Zollpolitik im Sinne der Gen fer Beschlüsse umzugestalten. Soll der Bankerott der bisherigen Völkerbundpolitik, die theoretisch ja noch immer eine Aenderung erfahren könnte, nicht zu einem Bankerott des Völkerbundgedankens überhaupt

bestimmen. Der Völkerbund hat nur dann ein Recht auf Bestand, wenn er in der Lage ist, die Machtwünsche seiner Mitglieder in Rechtsansprüche umzüwandeln und diesen, aber nur diesen, vollinhaltlich Rechnung zu tragen. Bölkerbun-sra». Genf, 7. Sept. In der Vollversammlung des Völkerbundes begann die allgemeine Aussprache über den Bericht des Völkerbundsrates. Hiebei brachte der holländische Außenminister einen Ent wurf ein, der die Grundsätze des Genfer Protokolls von 1924 neu aufleben läßt

. Als Hauptaufgabe des Völkerbundes bezeichnete der Minister die Lö sung des Abrüstungsproblems. Der Krieg müsse zu einem internationalen Verbrechen gestempelt werden. Notwendig sei ein obligatorisches inter nationales Schiedsgerichtswesen. Es hat nicht we nig überrascht, daß die vorher von Polen ein- gebrachte Resolution von mehreren Mächten ge meinsam nochmals eingebracht und begründet wurde, während der holländische Antrag zurück gezogen wurde. Der neue polnische Vorschlag ver bietet jeden Angriffskrieg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 16.01.1930
Umfang: 8
. Wie ehrlich das gemeint war. geht daraus hervor. daß die Re gierungen in dem Augenblick, in dem ihre Vertreter eifrig an den Äbrüstungsverhandlungett teilnahmen. von ihren Parlamenten Erhöhungen der Abrüstungskredite verlang- een und auch durchsetzten. Nm das ganze Äbrüstungs- :Problem ist man unter der Aegide des Völkerbundes her° ' umgeschlichen w e die Katze um den heißen Brei. Aber fyilt! Wir wollen nicht ungerecht sein! Während die Satzung des Bundes, so wie sie bis zur Stunde noch in Geltung

ist gewisse Kriege, ja sogar Angriffskriege noch Maßt, ging das Streben des Völkerbundes in der ersten i.zehnjährigen Periode seines Bestehens dahin, jeden Krieg !M — ächten. Der erste schüchterne Versuch e-nes Kriegs-- ! Verbotes gelang im Pakt von Locarno, der bekanntlich die ! Sicherheit der franzbsisckMi Ostgrenze (Elsaß-Lothrinaen) vor einem deutschen Angriff garantiert. Aber das Ver dienst des Völkerbundes an dem Zustandekommen dieses Paktes ist zu bescheiden, um besten Mitwirkung hervor- Heben

werden wird wenn die DölkerbmidckLung. nach der sogar Angriffskriege erlaubt sind, dem Kelloggpakt bei gemengt werden soll. Daß das keine ernsthafte Maßnahme Zur Verhinderung künftiger Kriege ist. braucht wohl nicht betont Zu werden. Damit versag! der Völkerbund auf srnem Gebiete, auf dem er vor allem die Probe ans seine Daseinsberechtigung hätte ablegen müsten. Die anderen Fragen, welche in die Kompetenz des Völkerbundes fallen und auf der diesmaligen Tagung hetz Bölkerbundrates behandelt werden, sind wohl zahlreich rmd

mannigfaltig. Aber auch sie legen nicht Zeuonrs dafür ab. daß man dem Völkerbund als „Weltparlament" eine überragende Bedeutung vermessen kann. Da hat der Rat jetzt beispielsweise einen Studienausschuß einzusetzen. der mit der Unterstützung detz Dölkerbundsekretariats die Frage ? t u Prüfen hat. aus welchen Gründen die Zahlreichen, unter Leitung des Völkerbundes abgeschlossenen Abkommen bis her so wenig Ratifikationen erhallen haben und in welcher Weise man diesem blamablen Uebelstande abhelfen

noch nickt gesichert. V.elleicht wird sie überhaupt nicht gelöst werden. Zur Erörterung stehen weiters auch Petitionen von Minderheiten in Deutsch- und Polmsch^Oberschlesien. Sie werden wohl erneut die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Miuderheicknproblems lenken, aber auch dck Ohnmacht des Völkerbundes offenbaren, diese Frage zur Zufriedenheit zu lösen. Ebenfalls wird die Mandats- frage. die kur die imper alistilchen Haff'sche die Groß mächte. von besonderem Interesse ist. den Rat beschäf

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 19.08.1930
Umfang: 6
: Dien, k Eltsabethstraße 9/II., Femruf 5 22-4*29. / Entgeltliche Ankündigungen im redaktionellen Teile find mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeigenannahmesteller Oesterreichifche Anzeigen-Gesellschaft A.-G.. Wien. Brandstätte 8, Fernruf v 22-5-95. Nr. 189. Innsbruck, Dienstag, den 19. Angust 193V. 18. Zahrg. Krise und Reform des Völkerbundes. Von Dr. Ednard Köpke. Der erste Jahresbericht Wer Sie beim Völkerbund- sekretariat in der Zeit vom 13. Juni 1929 bis 31. Mai

hat bisher die Man datskommission in Genf nicht widersprochen. Die italienische Denkschrift geht mit einer erfreulichen Deutlichkeit der Ursache der Bölkerbunökrise auf den Grund. Von der Ueberzeugung aus. daß die Völker- vundspolitik weniger auf den großen Ratstagungen ge macht wird, sondern durch den eigentlichen Apparat des Völkerbundes, stellt die italienische Re gierung fest, daß das Völkerbunösekretariat von Jahr zu Jahr eine wachsende politischeBedeu- urng erfahren habe und sich keineswegs mehr

aus die Durchführung der gefaßten Beschlüsse beschränke, son- °ern alle Entscheidungen des Völkerbundes nach politischen Gesichtspunkten auslege, anwenöe und M eigenem Gutdünken durchführe. Da weiter die ein ten Ratsmitglieder sich in ihren Informationen auf oas Völkerbunösekretariat verlassen, so sei durch dieses Aue unaufhörliche und einseitige politische Beein- Wiung möglich. Die Leitung des Generalsekretariats des ^lkerbundes aber liegt ausschließlich in der Hand von Mland und Frankreich

. Die Untergeneralstaats- Mtare, die von Deutschland, Italien und Japan ge- Mt werden, stellten Ehrenposten dar und besitzen 2 er * ci maßgebenden Einfluß auf die praktische Arbeit M die Politik des Sekretariats. Interessant ist die Mtenische Zahlenzusammenstellung, wonach von den 54 Mtgliedsstaaten des Völkerbundes nur 38 im Bölker- oundsekvetariat vertreten sind und England und Frank- 2 40 H. der maßgebenden Posten besetzt haben. Mch Deutschland hat allen Anlaß, die italienische Forderung auf dev am 5. September

des Bölkerbunössekretariats zu reformieren und es in die Hände eines Kontrollorganes zu legen, das die Interessen aller Mitgliedsstaaten gewährleistet, so dürfte eine Revisionsforderung in der Korridorfrage auf Grund der Punkte 11 und 19 des Völkerbundspaktes beim Völkerbund nicht aussichtslos sein. Das Verhalten des Völkerbundes in der über kurz oder lang erfolgenden Revistonsanmeldung Deutschlands wird gleichzeitig der Urteilsspruch sein, den der Völkerbund seiner bis herigen Arbeit und Zukunft spricht. Zeigt der Völker bund

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 28.03.1926
Umfang: 14
des Völkerbundes wird nicht nur in bäuerlichen Kreisen Zustimmung finden, sie bedeutet auch eine wesentli<^ Verstärkung der Selbstversorgung Oesterreichs und dadurch auch eine Verminderung unserer Einfuhr an Molkereiprodukten (Käse, But ter usw.). Die Zweite Forderung wäre eigentlich eine Selbstverständlichkeit und 7 .war nicht von heute, 'ordern schon von allem Anfang an gewesen. Das Völkerbundsdarlehen ist bekanntlich noch nicht zur Gänze ausgebraucht; es ist noch ein hübsches Sümmchen übrig

. Das ist nun ganz schön und recht. Dieses Geld, das wir nicht bloß ehrlich und redlich, sondern schwer verzinsen müssen, liegt nun etwa nicht in unserer Nationalbank, damit es so wenigstens mittelbar unserer Volkswirtschaft zu Nutzen käme, sondern in ausländischen Banken, die mit unserem Gelde selbstverständlich kein schlechtes Geschäft damit machen. Der Finanz ausschuß des Völkerbundes, dem diese Ange legenheit untersteht, hat die Forderung rund weg abgelehnt. Die Bcgründung ist etwas faden scheinig

. Das Finanzkomilee stellt einfach fest, daß 'war die Kontrolle mit Ende vergangenen Jahres beendet habe, daß aber die übrigen Funktionen des Grneralkommisiärs fortzusttzen feien, bis der R:ch-i nungsabschluß für L925 fertiggestellt und überprüft wurde. Da dieser Rechnungsabschluß erst bei der nächsten Tagung des Völkerbundes im Juni vor liegen kann, so will der Völkerbund vor diesem Termin auch keinerlei Entscheidung iiber das Amt des Dr. Zimmermann treffen. Der Völkerbund will bis Juni warten, um dann irgend

der Nationalrat sich ernstlicher mit dem Wiederaufbau beschäftigt, so wäre auch die Haltung des Völkerbundes gegen über Oesterreich eine andere gewesen. Ausgleich der Schulden und Guthaben zwischen Oester- reichem und Neu-Ztaiienern. Darüber, wie viel die Neu-Jtaliener, z. B. Südtiro- ler, für ihre Guthaben in Oesterreich, z. B. an Nord tirol. und umgekehrt die Nordtiroler für allfullsige Schulden an Südtiroler zu zahlen haben, wurde i. I. 1922 am 6. April zwischen den beiden Staaten ein Abkommen getroffen

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 8
Datum: 01.06.1927
Umfang: 8
am 15. September 1920 erfolgt, die Vorlage an den Nationalrat aber bisher unerledigt geblieben." Der brave österreichische Staatsbürger, der stets die Regierung walten läßt, nämlich in Sachen der Außenpolitik, muß sich da doch die Augen reiben, um das Unglaubliche nochmals zu lesen: Wir sind also mit Gottes Hilfe seit über sieben Jahren schon Mitglied des Völkerbundes und in dieser ganzen, langen Zeit hat es keine der Regie rungen, weder die rot-schwarze Renners und Mayrs, noch eine der bürgerlichen

nur unter der Bedingung, daß sich die Schweiz kraft ihrer dauernden Neutralität weder an einer kriegerischen Aktion des Völ kerbundes gegen andere Staaten zu beteiligen, noch frem den Armeen den Durchmarsch durch ihr Gebiet zu gestatten braucht, wozu im allgemeinen Mitglieder des Völkerbundes im Falle einer Völkerbund-Exekution verpflichtet sind. Nur weil man wußte, daß ohne dieses Zugeständnis die Schweiz dem Völkerbunde fern bleiben würde, ging die Botschafter- konferenz in diesem Falle auf die gestellten

, was einer unglaublichen Mißachtung des Völkerbundes und des öster reichischen Nationalrates gleichkommt, oder' man wollte die Vorlage nicht.einbringen, um eine außenpolitische Debatte zu vermeiden, bei welcher über so man ches, was dem Oesterreicher am Herzen liegt und wohl auch über den Anschluß gesprochen worden wäre und bei welcher die Regierung zu diesen Lebensfragen des öster reichischen Volkes hätte Stellung nehmen müssen. Welche Stellung kann aber ein Bundeskanzler einnehmen, der seine Direktiven

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 17.06.1927
Umfang: 8
sich die Prüfung der Frage der Aenderungen, die in bezug auf die Wirtschaftsorganisation des Völkerbundes im Hinblick aus die Ergebnisse der Konferenz wünschenswert er scheinen könnten, für seine nächste Tagung vor und lädt den Wirtschaftsausschuß ein, sich in der Zwischenzeit zu einer außerordentlichen Tagung zu versammeln, um mög lichst bald in eine vorbereitende Prüfung der Maßnahmen einzutreten, die auf Grund der Entschließungen 'der Welt- wirtschastskonferenz mit Bezug auf die Zolltarife und be- sonders

, es sei jetzt Aufgabe einerseits der Regierungen, andererseits des Völkerbundes, dafür zu sorgen, daß die Beschlüsse der Welt- wirtschatftskonferenz nicht eine platonische Geste bleiben, sondern daß sie Leben bekommen. Er könne erklären, daß die deutsche Regierung die Beschlüsse der Weltwirtschastskonse- renz ebenso voll und vorbehaltlos akzeptiere wie die bel gische. Ich begrüße es mit besonderer Befriedigung, daß am Schluffe der Resolution der Wirtschaftsausschuß gebeten wird, zu einem „nahen

Dr. Stresemanns wurde schließlich mit der ge nannten Abänderung angenommen. Das Abrüstungsproblem eine der wichtigsten Aufgaben des Völkerbundes. Gens, 15. Juni. (Wolfs.) Bei Behandlung der Arbeiten des vorbereitenden Abrüstungsausschusses im Völkerbund rat gab heute vormittags Reichsaußenminister Dr. Strese- niann folgende Erklärung ab: Wir alle haben mit größtem Jnteresie, aber auch mit größten Bedenken die Arbeiten verfolgt, die der vorberei- tende Abrüstungsausschuß bisher vollbracht

hat. Ohne diese bis jetzt geleistete Arbeit zu unterschätzen, müssen wir sagen, daß der vorbereitende Ausschuß nicht imstande gewesen ist. die Lösung dieses Problems sehr weit zu fördern. Ich glaube, es ist notwendig, daß eine grundlegende Aenderung durchgeführt wird, wenn die zweite Lesung nicht mit einem Fehlschlage enden soll, der dem Ansehen des Völkerbundes abträglich wäre. Das Abrüstungsproblem ist eine der wich tigsten Aufgaben des Völkerbundes und anf seiner Lösung beruht in weitem Maße die ganze Wirksamkeit des Völker

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 22
Datum: 19.09.1926
Umfang: 22
, daß sie gleich an der ersten Arbeits- sitzung teilnehmen. Es sei für den Völkerbund von hoher Bedeutung, daß das große deutsche Volk an der edlen Sache des Völkerbundes hinfort mitwirke. Nincic erteilt nunmehr Stresemann das Wort. Die ser tritt zur Treppe vor, ein wenig blaß, und wartet, an der Treppe stehend, die englische Uebersetzung dieser Aufforderung ab. Hieraus betritt er, neuerlich von einmütigem Beifall des gesamten Hauses und der Galerie begrüßt, die Tribüne. Scheinwerfer beleuch ten

der deutschen Nation entschlossen sei, teilzunehmen am Werke des Völkerbundes und beendete feine Rede mit den Worten: „Wir alle hier versammelten Völker sind eingedenk dessen, daß wir uns zum Gefchlechte bekennen, das aus dem Dunkel ins Helle tritt. Möge die Arbeit des Völkerbundes sich auf der Grundlage der großen Begriffe: Friede, Freiheit und Einigkeit vollziehen. Dann werden wir dem von uns allen erstrebten Ziele näher kommen. Daran freudig mitzuarbeiten, ist Deutschlands fester Wille

den. An Dr. Stresemann richtet Briand die Bitte, so wie er selbst dazu entschlossen sei, immer das hohe Ziel im Auge zu behalten, nicht nur Deutscher, son dern Europäer und Bürger des Völkerbundes zu sein Lasten wir uns nicht, sagte er, van jenen gegeneinan der hetzen, denen jeder Kampf willkommen ist und die ihn als Schauspiel begrüßen, jenen alten Weg, der vom Blut trieft. Schreiten wir einen neuen Weg. Man macht die Völker verantwortlich, aber wir sind ver antwortlich, wir, die Führer. Zur Versammlung ge wendet

des Völkerbundes ar beiten und Spanien gegen den Völkerbund Hetzen, kurz, daß es keinen Frieden wolle. Allerdings, wenn Deutschland und Frankreich fich verständigen, ists um Italiens Großmannspielerei und Wichtigtuerei gesche hen. Es kann sich dann nicht heute aus Seite Frank reichs und morgen auf Seite Deutschlands stellen. Wieder ein Attentat auf Mussolini. Diktator Mussolini ist am 10. September zum drit ten Male einem geivaltsanlell Allschlage aus sein Le ben entronneil. Das erste Attentat hätte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 08.09.1925
Umfang: 8
- mungsrechtes war, hat sich, seit sein Volk die Freiheit besitzt, ganz im Geiste der schwarzgelben Völkerknechtung gewandelt. Sagten die Schwarzgelben: Freiheit den Nationen nur so weit, als diese unsere Machtinteressen nicht beeinflußt, so sagt Benesch ganz das gleiche vom tschechischen Staate. Benesch ist der klassische Beweis, daß der oberste Grundsatz der natio nalen Demokratie der schändlichste Eigennutz ist. Sie Vollsitzung des Völkerbundes. Eröffnungsrede des französischen Ministerpräsidenten. Gens

, 7. Sept. Heute um 11 Uhr vormittags wurde die Vollversammlung des Völkerbundes von dem französi schen Ministerpräsidenten Painleve eröffnet. Der Ministerpräsident benützte diesen Anlaß, um neuerlich auf dre unter der Aegide des Völkerbundes durch geführte finanzielle Sanierung Oesterreichs hin zuweisen. Er betonte, daß diese Sanierung vollgeglück t sei, so daß man sich jetzt mit der F r a g e beschäftigen könne, ob die Kontrolle nicht bald aufgehoben werden könne. Zu Beginn seiner Rede gedachte

Painleve der großen Toten des Völkerbundes, namentlich des schwedischen Mi nisterpräsidenten Branting und des edlen Gründers der Dölkerbundidee Woodrow Wilson. Er erklärte, daß die französische Regierung daraus Wert gelegt habe, bei der Völkerbundtagung durch ihren Chef vertreten zu sein, um so zu bekunden, daß trotz der vielfachen Sorgen, die augen blicklich Frankreich bedrücken, das hohe Ideal des Völker bundes nicht einen Augenblick aus ihrem Gesichtspunkte entschwinde, ja daß sie den hohen

Menschheitsausgäben, die in Gens vertreten werden, ihr eifrigstes und unablässiges Interesse zuwende und der Zukunft des Völkerbundes ihr volles Interesse entgegenbringe. Painleve wies darauf hin, wie sehr der immer wieder totgesagte Völkerbund sich in den letzten Jahren gekräftigt habe. Der Ministerpräsident gab eine Uebersicht über die wachsende Tätigkeit des Völker- Hundes von seinem Entstehen bis zum heutigen Tage. Als besonders wichtig hebt Painleve auch die Gründung des In stitutes für die intellektuelle

, in die Gemeinschaft, die der Völkerbund darstelle, einzu treten. (Lebhafter Beifall.) Painleve drückte seine Genugtuung darüber aus, daß die Vereinigten Staaten, wenn auch nicht als Mitglied des Völkerbundes, so doch parallel und gemeinsam mit dem Völkerbund in vielfacher Hinsicht Zusammenwirken, so beim Haager Schiedsgericht und bei den vielen Unternehmungen humanitärer und kultureller Art, die vom Völkerbund in auguriert wurden. Er schließt mit einem flammenden Ap pell an die Regierungen aller Länder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 09.06.1926
Umfang: 8
1.) Das österreichische Komitee stimmt den Anträgen des Finanzkonntees zu. G e ns, 8. Juni. Gegen Mittag trat das österreichische Komitee des Völkerbundes zusammen. Den Vorsitz führte -Ehamberlain; an der Sitzung nahmen außerdem für Frank reich Briand, für Italien Scialoja und für die Tschechoslo wakei Dr. Benes teil. Oesterreich war durch Bundeskanzler >Dr. Ramek vertreten. Der Vorsitzende lud den Präsidenten des Finanzkomitees Bubois ein, neben dem Generalkommis sär Dr. Zimmer mann am Beratungstische Platz

mit den Elektrifizierungskrediten verhalten sein wird, die Kabel kredite zu verzinsen und zu amortisieren. Jedenfalls er scheint die Ausführung des Kabelbauprogramms durch die Beschlüsse des Finanzkomitees gesichert, und die Regierung wird sofort nach ihrer Rückkehr in der Lage sein, durch die Vergebung der in Betracht kommenden Bestellungen viele Industrien zu beschäftigen. Auch Ungarn bleibt unter der Kontrolle des Völkerbundes. Genf, 8. Juni. (Schweiz. Dep.-Ag.) Das ungarische Komitee des Völkerbundrates hielt eine Sitzung ab, in wel

ker die stufenweise Aufhebung der vom Völkerbund aus- geübten Finanzkontrolle über Ungarn öeschloffen wurde. Der Generalkommisiär des Völkerbundes Smich wird Bu dapest in nächster Zeit verlaßen. Hingegen wird auch wei terhin eine Kontrolle über die Verwendung des Restbetrages der Anleihe, -welcher sich auf 83 Millionen Goldkronen be läuft, sowie über diejenigen Staatseinnahmen, die für die Amortisation -der Anleihe reserviert werden, durch Völker bundorgane an Ort und Stelle ausgeübt

, Serbiens und der Tschechoslowakei erklärten sich mit Briand einverstanden. Der Präsident des Finanzkomitees Leopold Dubois, Präsident des Verwaltungsrates des Schweizerischen Bankvereines, gab eine Erklärung ab, welche darauf hinwies, daß es ein Irrtum sei, zu glauben, daß durch die Abreise des Generalkommisiärs jede Kontrolle des Völkerbundes aufhöre. Was verschwinde, sei einzig und allein die allgemeine Ueberwachung des Reformplanes so wie die Kontrolle des Budgets. Hingegen würden auch fer nerhin

der Restbetrag der Anleihe sowie die zu ihrer Amor- tisierung verpfändeten Staatseinnahmen der Kontrolle durch einen Beamten des Völkerbundes unterliegen. Zuerst will der Völkerbund Sicherheiten gegen weitere ungarische Geldfälschungen. Genf, 8. Juni. Wie verlautet, soll sich der Völkerbund schon morgen mit der Note Briands befaßen, die Maßnah men gegen die Banknotenfälschungen beantragt. Erst nach Behandlung dieser politischen Seite der ungarischen Frage habe, wie es heißt, der Völkerbundrat die Absicht

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.05.1925
Umfang: 8
, Dr. G ü n t h e r, vertreten sein wird. Die Hoffnungen, die Oesterreich diesmal auf die Genfer Tagung des Völkerbundes setzt, sind bekannt lich se h r g e r i n g e. J>m wesentlichen dlirfte es sich darum handeln, daß die im Prinzipe bereits beschlossene Ein setzung einer Expertise des Völkerbundes zur Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Oesterreich nunmehr in formeller Weise erfolgt. Zu Delegierten sind bekanntlich der Franzose Rast und der Engländer Layton auserfehen. Die zweite Frage, die in Genf

zur Entscheidung kommen soll, wird ebenfalls im wesentlichen nur eine formelle Frage sein, nämlich öie Zustimmung des Völkerbundes zur Verwendung der Kreöitreste aus öer Völ- kerbunöanleihe für die Elektrifizierungsarbci- ten bei den österreichischen Bundesbahnen. Alle anderen Hoffnungen, insbesondere öie nach einer Beendigung, oder zumindest einer Milderung öer Kontrolle des Völkerbundes, einer Erweiterung des N or- malbuögets müssen diesmal wohl von vornherein fallen gelassen werden. Es ist kein Wunder

, daß unter diesen Umständen die österreichische Oeffentlichkeit öie Genfer Fahrt des Ministers für Aeußeres Dr. Ma taja mit sehr gemischten Gefühlen begleitet und alle weitergehenden Hoffnungen auf die Herbsttagung des Völkerbundes vertagt werden müssen. Die Regierung wird unmittelbar nach Pfingsten sich bemühen, die G e s e tz e s v o r l a g e n, öie öer Völkerbund von Oesterreich verlangt, zur parlamentarischen Verab schiedung zu bringen. Die gestrigen Mitteilungen des Fi nanzministers Dr. Ahr er " bezüglich öer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 15.09.1927
Umfang: 20
, da man sich an keine große Frage im Ernste heranwagte, um nicht das schwache Gebäude zum Einsturz zu bringen. Nicht einmal die Väter dieses Gebildes sind zufrieden; der französische Delegierte, Senator de Iouvenel, nannte diese Arbeit eine Politik der Vertagungen und traf da mit den Nagel auf den Kopf. Drei Hauptfragen sind heute noch ungelöst. Rußland und die Vereinigten Staaten sind immer noch außerhalb bes Völkerbundes, der dadurch zu Halbheiten verurteilt ist. Sonderbünd nisse werden heute trotz des Völkerbundes

Verhandlungen steht die Rede des holländischen Außenministers Belaerts van Blookland, in der er sich besonders für die Abrüstung aussprach. Die Hauptaufgabe des Völkerbundes sei die Lösung des Abrüstungsproblems. Die tiefe Enttäuschung, die die öffentliche Meinung der Welt angesichts des Miß erfolges in den bisherigen Abrüstungsverhandlungen des Völkerbundes empfinde, sei auf die Ablehnung der Grundsätze des Genfer Protokolles zurückzuführen. Die Leitsätze des Protokolles feien: Schiedsgeri ch t, Sicherheit

Abrüstung könne nur durch Mitwirkung der öffent- llchen Meinung durchgeführt werden. Die Vollversamm lung des Völkerbundes müsse die Erklärung abgeben, daß sie alle ihre Kräfte zur Durchführung des Abrüstunqsae- dankens einfetzen werde. Der holländische Außenminister erklärte weiter: Die Leitsätze des Genfer Protokolles seien nicht tot. Der Völkerbund müsse von neuem in eine Prüfung der Grundsätze des Genfer Protokolles eintreten. Die Lücke in Artikel 15 des Völkerbundpaktes, der die Möglichkeit

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