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Der Südtiroler
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Seite 3 von 4
Datum: 01.10.1930
Umfang: 4
stundenlange Wechselreden abführen konnten über diese ein schneidenden Fragen, so müssen wir zur Ueberzeugung kommen, daß sich auch diese Kreise des Völkerbundes nicht mehr lange verschließen werden. Diesmal hat es allerdings noch recht unerquickliche Zusammenstöße gegeben, ja der griechische Außenminister Mich a la ko p ulo s verteidigte die von Mello Franco seinerzeit aufgestellte. Assimilatsionscheorie, die ja schon vom englischen Außen minister vor Jahren widerlegt wurde. Besonders pro vozierend

und Koch-Weser), sowie der ungarische Vertreter ©ra f Apponyi, die das bisherige völlige Ver sagen d e s Völkerbundes in diesen Fragen in sehr eindrucksvoller Weise bewiesen. Außerordentlich günstig wirkte auch die Rede des schweizerischen Bundesrates Motta, der zum Berichterstatter in der Vollversammlung des Völkerbundes ernannt wurde. Motto trat unter dem Hinweis auf die sehr glücklichen Erfahrungen der Schweiz für eine loyale Erfüllung des Min derheitenschutzes und für die Zweckmäßigkeit

eines Vertrauensverhältnisses zwischen Staat und Minderheit ein. Die Durchführung der völligen Gleichberechtigung der verschiedenen Völker in der Schweiz wäre keineswegs leicht gewesen, aber heute gehöre ess zu den vornehmsten Aufgaben der schweize rischen Bundesregierung, die berechtigten Interessen ihrer Völker miteinander in Einklang zu bringen. Der Erfolg beweise die Richtigkeit dieses Strebens. Als Berichterstatter gab Motta dem politischen Aus schuß des Völkerbundes eine Zusammenfassung der zum Ausdrucke gebrachten Ansichten

der Möglichkeiten der Madrider Beschlüsse zugunsten der Minderheiten ausgesprochen. KeiNe Einigung wurde erzielt über die Frage der Zuständigkeit des Völkerbundsrates für eine Verbesserung des Minder heitenverfahrens. Auf die Endziele der Minderhettenver- geht Motta nicht ein, und schließlich liest man nichts vber die deutschen Forderungen nach einer ständigen Min- derheitenkvmmission und nach Erweiterung der Veröffent- lichungen über die Tätigkeit des Völkerbundes. Daß selbst dieser bescheidene Bericht

, die Europa in Kriegsgefahr bringt. ^ dieser Wert besteht nur dann, wenn Deutschland ^ die anderen minderheitenfreundlichen Mächte diese Klä- ?g zu einem zielklaren weiteren Vorgehen vor der Welt- lvntlichkeit ausnützen. . Gewiß ist mit diesen Reden nicht allzuviel getan; aber ch der Anfang gemacht, um diese Erörterungen nicht mehr aus dem Kreise des Völkerbundes heraus verschwinden zu lassen. Südtirol hat heute noch kein formales Recht, seine Klagen beim Völkerbunde einzubringen, da Italien be kanntlich

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 22
Datum: 19.09.1926
Umfang: 22
, daß sie gleich an der ersten Arbeits- sitzung teilnehmen. Es sei für den Völkerbund von hoher Bedeutung, daß das große deutsche Volk an der edlen Sache des Völkerbundes hinfort mitwirke. Nincic erteilt nunmehr Stresemann das Wort. Die ser tritt zur Treppe vor, ein wenig blaß, und wartet, an der Treppe stehend, die englische Uebersetzung dieser Aufforderung ab. Hieraus betritt er, neuerlich von einmütigem Beifall des gesamten Hauses und der Galerie begrüßt, die Tribüne. Scheinwerfer beleuch ten

der deutschen Nation entschlossen sei, teilzunehmen am Werke des Völkerbundes und beendete feine Rede mit den Worten: „Wir alle hier versammelten Völker sind eingedenk dessen, daß wir uns zum Gefchlechte bekennen, das aus dem Dunkel ins Helle tritt. Möge die Arbeit des Völkerbundes sich auf der Grundlage der großen Begriffe: Friede, Freiheit und Einigkeit vollziehen. Dann werden wir dem von uns allen erstrebten Ziele näher kommen. Daran freudig mitzuarbeiten, ist Deutschlands fester Wille

den. An Dr. Stresemann richtet Briand die Bitte, so wie er selbst dazu entschlossen sei, immer das hohe Ziel im Auge zu behalten, nicht nur Deutscher, son dern Europäer und Bürger des Völkerbundes zu sein Lasten wir uns nicht, sagte er, van jenen gegeneinan der hetzen, denen jeder Kampf willkommen ist und die ihn als Schauspiel begrüßen, jenen alten Weg, der vom Blut trieft. Schreiten wir einen neuen Weg. Man macht die Völker verantwortlich, aber wir sind ver antwortlich, wir, die Führer. Zur Versammlung ge wendet

des Völkerbundes ar beiten und Spanien gegen den Völkerbund Hetzen, kurz, daß es keinen Frieden wolle. Allerdings, wenn Deutschland und Frankreich fich verständigen, ists um Italiens Großmannspielerei und Wichtigtuerei gesche hen. Es kann sich dann nicht heute aus Seite Frank reichs und morgen auf Seite Deutschlands stellen. Wieder ein Attentat auf Mussolini. Diktator Mussolini ist am 10. September zum drit ten Male einem geivaltsanlell Allschlage aus sein Le ben entronneil. Das erste Attentat hätte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 10.12.1926
Umfang: 4
, die am Montag ihre ersten gemeinsamLN Beratungen avgehalten haben, unter dem Vorsitz von Sir Austm Chamberlain neuerdings zusammentveten. Da gestern M JnristenkLmitee eine Art Z u s atz Protokoll oder interpretative Erklärung aüstzeaWitet hat, das die deutschen Begehren betreffend den. Jnvestigations-plan des Völkerbundes erfüllt, so wird die heutige Konferenz der Rheinpaktmüchte in der Lage sein, erstens das g e n a n c Datu w für die Aufhebung der Militärkrnl rolle in Deutschland festzu setzen

und zweitens festzustellen, daß der Investigations- Plan des Völkerbundes nunmehr auf Grnud dieser Zu-- satzerklärung von Deutschland anerkannt wird und daß damit die von den alliierten Regierungen befürchtete U nterbrechung in der. Ausübung der Ueberwachung der deutschen Rüstungen nicht e in tritt. Die Konferenz der fünf Mächte wird das Datum der Aufhebung der interalliierten Militärkontrolle voraus sichtlich auf öcn 15. Jänner oder den 1. Februar 1927 festsetzen. Nachdem noch die ernEhnte Zusatzerklärung

über das Investigatronsrecht des Völkerbundes vom Rate in dieser Woche genehmigt sein wird, dürfte die ganze Angelegenyeitgeregelt und damit das wichtigste Ziel der gegenwärtigen Genfer Verhandlungen erreicht sein. Was schließlich die Einführung eines Svu5erregte mes für die entmilitaristerLe Rbeinlanözone und die da mit eventuell zu verknüpfende baldige definitive. Räumung der noch militärisch besetzten Gebiete an« betrifft, so wird dieselbe sehr wahrscheinlich einer spä teren Konferenz der Locarnomachte Vorbehalten

bleiben, die zu Beginn des nächsten Jahres abgehalten werden könnte. Das Zusatzprotokoll und die Frage des Sonder- rcgimes für die enkmititarisierle Rheinlandzone. KB. Genf, 9. Dez. Die juristischen Sachverständigen sind grundsätzlich Wereingekommen, nicht den Text des Jnve- stigationsprotokolls des Völkerbundes vom Jahre 1624 und seiner Ausfübrungsbestimmungen vom Jahre 1925 abzuändern, sondern eine Art Znsatzprotokvll auf zustellen, das dem deutschen Begehren soweit als möglich Rechnung trügt

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Der Südtiroler
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Seite 2 von 6
Datum: 15.12.1927
Umfang: 6
des Völkerbundes wegen der Behandlung der Südtiroler durch Italien nicht oppurtun sei, well Italien dann einen unfreundlichen Akt erblicken und sicher niemandem damit genützt würde", hat in Tirol schmerzliches Erstaunen hervorgerufen. Die in dieser > Aeußerung ausgedrückte politische -Meinung widerspricht ge- * radewegs der Auffassung des Tiroler Volkes über die unab- weisliche Pflicht Oesterreichs, die namenlosen Leiden der Brüder südlich des Brenners in Genf zur Erörterung zu bringen. Von Tirol wird daher

selbst oder sein Nach folger den schweren Fehler wieder gntmachh als welchen wir die Erklärung ansehen müssen, daß eine Anrufung des Völkerbundes nicht in Betracht komme. Italienischer Boykott deutscher Waren. Ter „Teivere" ermahnte kürzlich die Italiener, aus patriotischen Gründen keine deutschen Spielsach m zu kau- dern nur jene, welche in Italien hergestellt Werdens. Wir erinnern uns bei dieser Gelegenheit an den italienischen Schulinspektor in Meran, der alle Kinder anhielt, nur Bleistifte italienischer Erzeugung

der Alliierten und Asso ziierten Mächte am 2. September 1919 die Versicherung, daß „laut der llaren im römischen Parlament abgegebenen Erklärungen des italienischen Ministerpräsidenten Italien gegenüber den neuen Untertanen deutscher Nationalität in Bezug auf deren Sprache, Kultur und wirtschaftliche In teressen eine im weiten Maße liberale Politik befolgen werde." Dieses Recht der Klageführung ist umso unanfechtbarer, als Art. 11, Abs. 2 der Völlerbundsatzuny besagt, daß jedes Mttglied des Völkerbundes

„das Recht hat, in freundschaftlicher Weise die Aufmerksam keit des Völkerbundes auf jeden Umstand zu lenken, der geeignet ist, das gute Einvernehmen zwischen den Völkern zu stören oder der von Einfluß auf die internationalen Be ziehungen sein könnte." Es giebt nun bei dieser Sachlage zwei Möglichkeiten: entweder hat der Bundeskanzler Dr. Seipel seine An sicht über die Brauchbarkeit des Völkerbundes vollständig geändert und seine Worte über die Unzweckmäßigkeit sei ner ■ Anrufung bedeuten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 16.09.1923
Umfang: 8
- italienischen Konflikt. Gens, 15. September. (Schweiz. Dep. Ag.) Die hier anwesenden Mitglieder der Völkerbund vereinigung, die etwa 16 Länder vertreten, stimm ten in einer Verfamlung einer Resolution zu, die - dem Abscheu über die Ermordung der italienischen Offiziere Ausdruck gibt und chre volle Sympathie ■ für das italienische Volk bekundet. Hinsichtlich der : Besetzung Korfus äußerte die Versammlung ihre Mißbilligung. Sie betrachtete jede Verletzung des Gebietes eines Mitgliedsstaates des Völkerbundes

als Verletzung des Paktes, die das sofortige Ein- griesen des Rates oder der Versammlung erheische. Sie äußerte ihre Befriedigung über die Maß nahmen des Dölkerbundrates zur Regelung des . itaLierrisch-griechischen Konfliktes sowie über das rasche Vorgehen der Botschasterkonferenz zum . Zwecke, die Empfehlungen des Völkerbundes zur Ausführung zu bringen. Ferner drückt die Ver sammlung die Erwartung aus, daß Italien ohne Aufschub Korfu und die benachbarten Inseln räumen werde und sie bestätigt

die Ueberzeugung von der Selbständigkeit des Völkerbundes zur Rege lung des Konfliktes. Rat und Versammlung des ; Völkerbundes werden ersucht, nötigenfalls chre Sessionen zu verlängern, bis eine gerechte ■ Regelung erzielt ist. Die Mitglieder der Völker- ' bundvereinigung verpflichten sich gegenseitig, ihre • Regierungen bei der Durchführung aller Maß nahmen, die zur Sicherung und Durchführung des Paktes notwendig werden, zu unterstützen. Italien und Jugoslawien. , Gens, 16. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Heute

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Der Südtiroler
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Seite 4 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
und heiklen Lage, daher das Interesse und die Erregung, die sie in der ganzen Welt wachgerufen hat. Nun. da die Schleier gefallen sind, scheint öle Lage außerordentlich klar. Deutschland beabsichtigt also, innerhalb und außer halb des Völkerbundes die geistige Vormundschaft über alle Deutschen der Welt zu übernehmen, selbst jener wenig zahlreichen des Oberetsch, die vor dem Kriege nicht zum Deutschen Reiche gehörten. Hievon muß man Kenntnis nehmen und es zum Gegenstand aufmerksamster Betrach tung

weniger demonstrativ verlaufen. Die Wut der italienischen Presse. Die faschistischen Blätter fahren in ihren Ausfällen gegen Deutschland fort, wobei sich besonders „Tevere" und „Impero" hervortun. Die „Tribuna" ermahnt in einer offiziösen Note die italienische Presse, sich zu mäßigen. Sie weist dabei besonders darauf hin, daß die italienische Presse gegen diplomatische Einmischungen Deutschlands und des Völkerbundes weiterkämpfen wolle. Dabei veröf fentlicht das Blatt eine fast die ganze erste Seite

es nicht vor zwei Mo naten: Auf nach Paris?) Warum nicht Elsaß-Lothringen? „Giornale d'Italia" ärgert sich, daß die Deutschen auf Elsaß-Lothringen verzichtet haben, während sie sich um Südtirol bekümmern. Furcht vor dem Dölkerbunü. „Il Tevere" fürchtet, daß Deutschland die Südtiroler Frage vor das Forum des Völkerbundes bringen werde. „Wir weisen den Gedanken, daß der Völkerbund sich in diese Sache einmischen werde, aufs entschiedenste zurück. Nicht einmal ein Rat wird von uns angenommen

werden. Wir können mit den Südtirolern machen, was uns beliebt. Sollte eine Kommission des Völkerbundes wirklich nach Italien kommen — wohlan, der Brenner steht offen, um sie hinauszuwerfen. Niemals wird er sich öffnen, um sie hereinzulassen." % Unglaublicher Größenwahn. In geradezu klassischer Weise bringt der „Popolo d'Italia" die faschistische Mentalität zum Ausdruck: „Wir haben Südtirol mit unsäglich hohen Blutsopfern erobert. Wir müssen jetzt jenes Entnationalisierungswerk (!) rück gängig machen, das Oesterreich

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Alpenland
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Seite 1 von 14
Datum: 01.06.1921
Umfang: 14
.) Die Finanzkommission oes Völkerbundes hat die Prüfung des Programmes für den finanziellen Wiederaufbau Oesterreichs beendet. Die Kom mission hält in Uebereinstimmung mit der nach Wien ent sandten Abordnung und mit der österreichischen Regierung dafür, daß folgende Bedingungen für die Wiederherstellung Oesterreichs notwendig sinds 1. Reform der Währung, die durch eine Emissionsbank verwirklicht werden müßte, die die nötige Autorität und Un abhängigkeit genießt. 2. Die möglichst rasche Herstellung

in kurzer Frist verfügbar sein wer- den unter der Bedingung, daß die österreichische Regierung das Programm der finanziellen Reformen durchführt. Die von der Finanzkommission des Völkerbundes in der Londoner Tagung geleistete Arbeit ist genügend weit ge diehen, daß die Verwirklichung des Planes für die. Wieder- Herstellung des österrerchischen Kredites sofort begonnen wer den kann; doch bleibt oie Auslösung dieses mächtigen finan ziellen Mechanismus einer Vorbedingung unterworfen, näm lich

i><n° zeitweiligen Zurückstellung der von Oesterreich ge stellten Pfänder seitens der darüber verfügenden Re gierungen. Go Bericht, -«willen will, dad «ach dm »vorftMea" «och etwas komme» lall. London» 30. Mai. (Korrbüro.) Das Finanzkomitee hat das Programm der österreichischen Regierung mit leich ten Wanderungen angenommen. Der Bericht geht jetzt an die Exekutive des Völkerbundes. Die ganze Arbeit ist aber von der Suspendierung des Ge neralpfandrechtes abhängig, dies in dem Sinne daß''die in den nächsten fünf

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.02.1929
Umfang: 8
angenommen wird, diese Aktualität des Problems wäre nur dem Eingreifen des deutschen Außenministers, „dem Faustschlage von Lugano", zu verdanken. Das stimmt schon darum nicht, weil bereits im September während der Vollversammlung des Völkerbundes ein Vorstoß des holländischen Außenministers in dieser Frage erfolgte nnd dann während der letzten Ratssession noch vor den Ausführungen Stresemanns der Vertreter Kanadas, Herr Tmdurand, den Vorschlag machte, der Rat wolle sich auf seiner nächsten Sitzung

mit dem Minderheitenproblem be sahen. Tie Diskussion über diese Frage im Rat ist übri gens nur möglich geworden, weil ans den Nationali tätenkongressen und darüber hinaus Rahmen der Wkerbundligenunion — dort treffen die Vertreter der Minderheiten mit denen ihrer Mehrheitsvölker zusanlmen - sowie anderer internationaler Organisationen eine planmäßige Arbeit zur Aufklärung der öffentlichen Mei nung erfolgt ist. Damit ist die Diskussion der Minderheitenfrage jetzt auf der Tagesordnung des Völkerbundes, uno es fragt

des Völkerbundes ausgedehnt werden, dann erst könne man über die Gründung solch einer Kommission als Teil der Völkerbundorganisation, deren Kompetenz sich ja entsprechend aus alle Staaten und mht etwa nur auf eine Gruppe von ihnen erstrecken «de, reden. Tiefem Dilemma trägt jedoch ein Vorschlag Rechnung, bei; von vielen Völkerbundligen und speziell den mafp gebenden Kreisen der holländischen Völkerbundliga ver treten wird. Es handelt sich hierbei um die Gründung einer sich aus Sachverständigen

um eine Verquickung der Frage mit dem Problem der Verallgemeinerung des Minderheitenrechtes — an der Studienkommission wären ja eo ipso alle Mitglieds staaten des Völkerbundes beteiligt — handeln. Tie Fragen, mit denen sich, die Kommission iw erster Linie zu befassen hätte, wäre vor allem: Vorschläge zur. Verbesserung des Völkerbundversahrens, speziell zur Wie derherstellung der Publizität desselben, solche zur Wirk- sammachung und Verallgemeinerung der bereits vom Völ kerbunde angenommenen rechtlichen, resp

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.01.1931
Umfang: 8
des Völkerbundes. Der Völkerbund hat trotz gegenteiliger Behauptung böser Leute, doch noch allerlei Freunde in der weiten Welt. Zum Beispiel: Vor zwei Jahren hat ein reicher Spanier eine Art Völkerbundsuniform entworfen, die aus schwar zen Samthosen, goldgestickten Rotmänteln und einer Art Turban mit Perlenbesatz best'nd. Der Rat hatte damals diese Uniformierung, obwohl deren Kosten der freundliche Spanier selbst tragen wollte, leider abgelehnt. Jetzt ist ihm aber ein anderes Heil widerfahren

„amtliche Verlautbarung" steht natürlich nicht im offiziellen Bulletin des Völkerbundes, sondern in einer Zeitung, dem „Journal de Geneve". Hier schreibt nämlich an jedem Tage ein Herr William Martin auf 20 bis höchstens 30 Zeilen den politischen Wetterbericht der Ratstagung. Was Herr Martin sagt, stimmt. Kein Mensch weiß, warum es so ist. Aber die Tatsache ist un bestreitbar, daß die Portiers aller großen Hotels für ihre Delegationen schon aus der Druckerei die jeweilige Num mer holen lassen

. Und jeder Kenner des Völkerbundes weiß, daß vor Beginn der Sitzungen ein eifriges Studium des „Journal de Geneve" durch die Großen dieser Erde stattfindet. Ausgerechnet in diesen sturmbewegten Tagen hat Herr Martin einen Grippeansall erlitten. Zwar er schien das Journal. Aber fein Leitartikel fehlte! Ungeheure Bestürzung im gesamten Gremium. Man half sich damit, die entscheidende Sitzung erst mal um einen Tag zu ver tagen und dann begann ein stürmisches Telephonat mit dem Krankenbette des Herrn Martin. Trotz

Aspirin und Fieber kurve hatte dieser auch ein Einsehen: am nächsten Tag er schien sein gewohnter Artikel und von durchaus beruhigen der Tendenz. Jetzt kann die Arbeit weitergehen. Briand sitzt im Kino. Der „große Magier des Völkerbundes" behauptet trotz aller Konkurrenz immer noch seine dominierende Stellung. Immer noch holt er aus der unergründlichen Tiefe seiner Hosentaschen die schwarzen, billigen Regiezigaretten hervor. Immer noch entschlummert er sanft in seinem Sessel, wenn der Dolmetscher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.09.1923
Umfang: 8
«, vmch di«K»lp»r1rnre und durch die P»st für Deurjch.Oefterrrich: IS.000K, für Deutsch land 25.000 k O fibi. Ausland 36.000 K Sir. 202 ZnasbkuS, Mittwoch den 8. September 1820 31. Fahr«. Der italienisch-griechische Konflikt. Der Streit um die Kompetenz des Völkerbundes. — Vermittlungsvorschlag der Griechen. England verlangt die Entscheidung des Völker bundes. L o n d o iT, 4. September. (Wolfs.) Die Blätter melden, daß Großbritannien sich weiterhin nach drücklich für eine Entscheidung des griechisch

italienischen Konfliktes durch den Völkerbund ein setzt. „Evening Standard" schreibt: Sollte Italien sich weigern, die Entscheidung des Völkerbundes anzunehmen, dann sei es Sache des Bundes, zu beschließen, welche Aktionen unternommen werden müßten. „Pall Mall Gazette" meldet, daß von maßgebender Seite die Gerüchte, roonach Groß britannien mit Griechenland ein Uebereinkommeu geschlossen habe, nachdrücklichst in Abrede gestellt werden. Italien sabotiert den Völkerbund. G e n s, 4. September. (Schweiz. Dep

, daß Salandra beantragt habe, die auf Dienstag zur Behandlung dieser Angelegenheit angesetzte Sitzung des Völkerbundrates auf Mitt woch zu verschieben, um das Eintreffen des mit In struktionen versehenen italienischen Delegierten Giurate abzuwarten. Die Begründung der Ablehnung. Rom. 4. September. Wie der „Matm" meldet, hat Italien in Paris und London mitteilen lassen, daß es die Kompetenz des Völkerbundes int italie nisch-griechischen Konflikt ablehne. Zur Ablehnung werden drei Gründe angeführt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 07.09.1923
Umfang: 16
. A«Ra»d SS.vOS K ZsnsbwÄ, Frritai Den 7 . Setztember 1923 31 . 8 ahrg. Der italienisch-griechische Konflikt. Das Versagen des Völkerbundes. — Nach Korfu kommt Fiume an die Reihe. Mussolini ist bei dem Raub Korfus auf keinem Widerstand gestoßen. Griechenland ist infolge seiner Kleinheit und mehr noch infolge der Kriege und innerpolitischen Erschütterungen unfähig, sich ge gen den großen Militürstaat zur Wehr zu setzen. Und der sogenannte Völkerbund, der seine Mit glieder zwar verpflichtet, die Grenzen

aber jebe andere Lösung als eine praktische Annexion Fiumes von vornherein als bedeutungslos auszuschälten. Der Chef der paritätischen Kommission der jugoslawischen Delegation, Dr. Rybar, wird in allernächster Zeit in Belgrad erwartet. Inzwischen berät das Kabinett aus Grund der vom jugoslawi schen Gesandten in Rom Antonjewitsch an- gelangten Berichte. Die Zwiespältigkeit^ des Völkerbundes. Die heutige Sitzung des Völkerbundrates, die sich weiterhin mit dem italienisch-griechischen Konflikt befaßte

tet werden könne. Lord Robert Cecil (England), Branting (Schweden), Hymans (Belgien) und Guani (Uruguay) bestanden darauf, daß die Kom petenz des Völkerbundes unbedingt anerkannt wer den müsse, erklärten sich aber damit einverstanden, daß einstweilen der erste Teil des Beschluß- eniwurfes des spanischen Vertreters an die Dot- schafterkvnferenz übermittelt werde und daß dann in einer späteren Sitzung die Frage der Kompetenz des Rates erörtert werde. Die Italiener besetzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 19.02.1926
Umfang: 8
Südtiroler Frage wird für die Berechtigung der Mission des Völkerbundes als übernationale Körperschaft der Prüfftein sein. Der Völkerbund hat schon einmal mrt Erfolg inter veniert, als Griechenland bulgarisches Gebiet rauben wollte. Aber auch kläglich versagt, als das faschistische Italien sich trotz des „Machtwortes" der Genfer Herren der griechischen • Insel Korfu bemächtigen wollte. Daß es nicht dazu kam, ist nicht so sehr aus den „überragenden" Einfluß des einspre chenden Völkerbundes

zurückzuführen gewesen, als auf dre unleugbare Tatsache, daß !der machthungrige faschistische : Imperialismus keinen plausiblen Rechtstitel für die Besitz ergreifung Korfus geltend machen konnte. Sollte nun die Südtiröler Frage vor dem Forum des Völkerbundes aufgeworfen werden — und das könnte nur Oesterreich tun —> ist mehr als ftaglich, ob die säbelrasielnde Großmacht Italien mit der gleichen Entschiedenheit zur Ein lösung ihrer feierlichen Versprechungen gegenüber den Süd- j trrolern verhalten

außenpolitisch zu viel in Anspruch ge nommen und laboriert überdies an einer latenten inneren Krise. England und Italien suchen sich diese Schwäche Frank reichs durch allerhand Konspirationen zunutze zu machen. Deutschland aber wird erst Mitglied des Völkerbundes. Es wird sich die erste Zeit in dem Genfer Weltparlament als Musterknabe aufführen wollen, der nicht durch Aufwerfung der Mnderheitsfvage die Heiligkeit 'der durch die Gewaltfrie densverträge legalisierten Ungerechtigkeiten profanieren

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Alpenland
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Seite 2 von 10
Datum: 08.05.1921
Umfang: 10
und dem Kommunisten Braß gestellte Antrag aus sofortige Be sprechung wurde nach der Erklärung des Reichskanzlers, daß die Regierung selbstverständlich das Haus vor Einsetzung militärischer Kräfte befragen werde, abgelehnt. Die Sitzung wird hierauf geschloffen. Die FimmzaMo» ftr DeMchWerreich. Die Konferenzen des Bundesministeriums für Finanzen mit, den Finanzdelegierten des Völkerbundes sind zum Ab schlüsse gekommen. Wegen der für Samstag anberaumten Abreise einzelner Mitglieder des Finanzausschusses

des Völkerbundes ist die Antwort der Regierung und der ein zelnen Parteien bis zum Freitag befristet und sollen diese Beschlüsse noch am selben Tage der Delegation und der Oefsentlichkeit 'bekanntgegeben werden. Das Prinzip dieses in langen Besprechungen verein barten Flmmzprogrammes ist, daß zwischen der Durchfüh rung des WnanzprogranlMiS und der internationalen Kre- dithilfe ein volles Junktim bestehe, gleichzeitig aber inner halb des Finanzplanes ein untrennbarer Zusammenhang zwischen den einzelnen

, da man die Tragweite eines Gelingens dieser Aktion erkennt. BerMntüchmg des Rk8ienmsse»t«t>rsrs hmüe abends. Wie n, 7. Mai. (K o r r b ü r o.> - Wie die „Neue Freie Presse" meldet, wird die Delegation des Völkerbundes Diens tag in Gens eintrefsen undhsofort über ihre Wiener Be sprechungen Blicht erstatten. Man nimmt an, daß die eigentlichen Kreditverhandlungen bereits in der zweiten Mai- hälfte beginnen und dann so rasch zu einem Abschluß kom men werden, daß schon für die nächsten Auslaudszahlungen Oesterreichs

das Memoram dum der Delegierten des Völkerbundes zu beantworten be absichtigt, insbesondere auch mit der Sicherstellung der Auslandskredite durch gesetzliche Hypotheken aus allen Grundbesitz, einverstanden sei. Diese Zustimmung beziehe sich jedoch nicht aus das der Zuschrift beigelegte Finanzpro- gramm der Regierung. Der Verband erkenne zwar dre Not wendigkeit an, die Staatseinnahmen in den von der Regie rung in Aussicht genommenen Betrag zu erhöhen; er sei jedoch der Meinung

, daß nur der Anschluß an ein großes Wirtschaftsgebiet,, an Deutschland, eine Gesundung der ge faustet! Volkswirtschaft Oesterreichs herbeisühren könne. Wie das „Neue Wiener Tngblatt" meldet, berief n)ch der gestrigen Sitzung des Bundesrates Bundeskanzler D r. M a y r die dieser Körperschaft angehörenden Länder- vertretcr zu sich und gab ihnen im Hinblick aus die derzeit obschwebenden Verhandlungen mit den Finanzdelegierten des Völkerbundes den Standpunkt der Regierung in der An schlußstage bekannt. Sowie

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 08.06.1926
Umfang: 4
.--. vierteljährlich L 35,—. Ak. 128. Dienstag, den 8. Jnni 1926. 14. Iahrg. »ei> rollt in W Hit Mtfet VchüM« m. ihniuftlm für üie Mimmuno W MmichiWe» WiMmE: Serleguag Ser irslikkisAn SmiMim Dom Blkilm notiO Mit , Wien, 7. Juni. (Priv.) | Abgesehen von Sem rein formellen Erfolg des it heute zu gewärtigen Sen Beschlusses des Völkerbun d- j Äs, die Völkerbund k on trolle mit dem 1. Juli ' Mich aufzuheben, scheint die diesmalige Tagung des : Völkerbundes nur Enttäuschung e n bringen zu mol- ^ %■ Es handelt

einen Exponenten der faschistischen Organisationen bis in das Herz Tirols vorschieben. Es erscheint vollkommen a u s g e s ch l o f - s e n, daß Tirol sich mit einer Verlegung der Kopfstation der italienischen Bahnstrecke nach Innsbruck einver standen erklären könnte. Ta aber umgekehrt die Ita liener die Zustimmung zur EisenbaH n a n l e i h e von der Erfüllung dieser Forderung abhängig machen, erscheint es vorläufig vollkommen unmöglich, daß aus der gegenwärtigen Tagung des Völkerbundes

Stunden lang vollauf zu tun, um verschiedene Angelegenheiten, die den Todesfall be trafen, zu ordnen. Darum blieb er zu Hause und leitete die Angelegenheiten durch das Telephon. Erst am Nachmittage gegen 0 Ubr ging er aus..Der alte Treuer fragte, ob angespannt werden sollte, der Konsul aber antwortete: „Nein, danke." Er ging zu Fuß in der Absicht, dadurch weniger Aufsehen zu erwecken. ; Daran schloß sich eine öffentliche S i tz u u g, in der zunächst der Generalsekretär des Völkerbundes, Sir Eric

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 16.09.1928
Umfang: 16
Seile 2. Nr. 37. len die Abrüstung; wenn auch über einzelne Detailfragen verschiedene Meinungen bestehen, so darf doch darob das große Endziel nicht verloren gehen. Möge die diesjährige Versammlung sich nicht mit leeren Beschlüssen in der Abrüstungs- frage zufrieden geben, sondern einen positiven Scl)ritt vorwärts machen! Die ganze Welt erwartet dies und das Ansehen des Völkerbundes hängt zum großen Teil von dieser Frage ab. Der Kanzler kam dann auf die Frage zu spre chen

erwähnten Bemühungen des Völkerbundes würdigend, frage, woher denn noch der unbefriedi- ende Zustand in der Behandlung der Minder- eitenfrage kommt, so sehe ich auf einmal das Grundübel vor mir, an dem wir überhaupt leiden: Wir Menschen verstehen einander nicht. Wenn ich zu Ihnen deutsch spreche, weil ich weder französisch noch englisch genügend behersche, so können unsere trefflichen Uebersetzer diese Art des Nichtverstehens mit Leichtigkeit überwinden helfen. Aber wir ver stehen uns leider oft

sich die Sache wesentlich leichter. Er lobte vorerst die Tä tigkeit des Völkerbundes über den grünen Klee; ihm sei die Erhaltung des Friedens zu verdanken. Dann meinte er. Deutschland solle sich mit seiner Forderung nach Räumung des Rheinlands von der fremdländischen Besatzung nur etwas gedulden. Mit echt französischer Eleganz und staatsmänni- scher Geriebenheit tänzelte er über die Abrüstungs frage hinweg. Seine Worte sind wirklich lesens wert, Die Rüstungen gehen, so sagte er. zurück! Mit einer deutlichen

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