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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 27.07.1921
Umfang: 4
-Seite %> „91 1 n ett t Zeitung" NL M. Ms dem ffifp W neuen MM. Die „Reichspost" veröffentlicht die zwischen der öster reichischen Regierung und der Finanzkowmission des Völkerbundes getroffenen Vereinbarungen über die Er richtung einer neuen Notenbank. Die Grundlagen über die Währungsreform enthalten folgende Punkte: v I. Währung. 1. Es wird in Aussicht genommen, die jetzige österrei chische -Kronenwährung durch eine neue auf Gold lautende Währung zu ersetzen. Nach der mit „100 Kronen

des Völkerbundes bei der Reparationskommission die Verwendung der Wertpapiere in dem angegebenen Sinne erwirke. 8. Das Aktienkapital ist von dem Zeichner bar, ö. y. in solchen ausländischen Valuten oder sofort verfügbaren Guthaben, welche das Gründungskomitee für ausreichend befinden wird, einzuzahlen. Für die Einzahlung der Hälfte der Zeichnungsbeträge können kurze Termine zu gelassen werden, doch nriisfen die Zeichner für die gestun deten Beträge gehörige Unterlagen in solchen Werten be stellen

Schuldscheine ausstel len, öie er mit . . . % pro anno verzinsen wird. Auch wird ein Awortisierungsplan für die Abtragung dieser Schulden entworfen werden. 16. Um die Position der Bank im Interesse der destni- tiven Stabilisierung der Währung zu stärken, wird das Finanzkomitee des Völkerbundes außer den vorgesehe nen Krediten zur Deckung der aus dem Auslande zu be ziehenden Lebensmittel einen besonderen Valuta kredit von angemessener Höhe im Auslande vermit teln. Der Ertrag dieses Anlehens, das der Staat

ebenso sicherstellen wird, wie die sonstigen vom Finanzkomitee des Völkerbundes in Aussicht genommenen österreichi schen Hilfskreöite wird der Bank zur Stärkung ihrer Va lutabestände übergeben werden. Für diesen Betrag wird die Bank Schuldnerin des Staates, dem sie nach dem unten folgenden Plane dafür Zinsen zu vergüten hat (siehe Nr. 20). 16. Die Bank erhält für die Zeit von 25 Jahren das Privilegium der ausschließlichen Notenausgabe in Oesterreich. Die näheren Bestimmungen über die Aus übung

Bank zu verwenden hat, ein Viertel wird als Super- öividenöe an die Aktionäre verteilt, und ein Viertel dient zur Herabminderbng der Notenschulö des Staates an die Bank. m. Finanzkontrolle^ 21. Die Kontrolle über öie Verwendung der durch die Aktion des Finanzkomitees des Völkerbundes aufge brachten ausländischen Mittel, über den Eingang und öie Verwendungen der der Verzinsung und Amortisierung dieser Anleihen besonders gewidmeten Erträge aus staat lichen Einnahmequellen, sowie iiber

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.09.1926
Umfang: 4
Deutschlands in den Bölker- M. Der Erfolg sei den wichtigen Berhandlnngem zn Weit, die seit dem porigen Jahre im beste» versöhn ten Geiste geführt worden seien. Er begrüßt lAischland und dankt den Delegierten, daß sie gleich an keiften Arbeitssitzung teilnehmen. Es sei für den Böl- kb»u- von hoher Bedeutung, daß das große Volk an der edlen Sache des Völkerbundes hin- kt«ituiirkc. (Beifall.) Acic erteilt nunmehr S t r e s e m a n n das Wort, stritt zur Treppe vor, ein wenig blaß, und wartet, tfttkt Treppe

in deutscher Sprache, indem er den < nk Deutschlands zum Ausdruck brachte. Er . Me dem Borsitzenden der Versammlung selbst und der Aeizer Regierung, die in traditioneller Weise die grotz- M Gastfreundschaft ihres schönen Landes nun auch Mland als Mitglied des Völkerbundes erweist. Dr. Mmann erwähnte dann kurz die großen Schwie- ^'eiten, öie noch in diesem Jahre zn überwinden ^utMand in den Völkerbund ausgenommen -Arne liegt es mir," sagte er, „über diese Dinge der Mugenheit zu sprechen

Volksbewnßfein erobert hat, so daß die deutsche Regierung für öie g r o ß e M e h r- heit des deutschen Volkes spricht, wenn sie erklärt, daß sie sich an den Aufgaben des Völkerbundes mit voller Hingabe beteiligen wird." Dr. Stresemann bezeichnete dann als eine der Haupt- ünsgaben des Völkerbundes die Schaffung einer internationalen Rechtsordnung. „Von be sonderer Bedeutung sirrd ferner die Bestrebungen, die sich ans die Abrüstung richten. Die völlige Abrüstung Deutschlands ist in dem Vertrag von Versailles

als der Beginn der allgemeinen Abrüstung festgesetzt worden. Möge es gelingen, dieser allgemeinen Abrüstung in praktischer Arbeit näher zu kommen." Dr. Stresemann lehnte ganz entschieden die Auffassung ab, als wenn die Stellung, die Deutschland bisher in den Angelegenheiten des Völkerbundes einge nommen hat, von Sympathie oder Antipathie gegen an dere Nationen angegeben gewesen wäre. Deutschland wünscht mit allen Stationen des Völkerbundes ans der Grundlage gegenseitigen Vertrauens zusammenzuarbei- ten

, die täglich die Kräfte des Völkerbundes und seine Stärke in Zweifel fetzten, seien endgültig geschlagen. Nach dem schrecklichen Kriege träfen sich die früheren Gegner in friedlicher Atmosphäre, um gemeinsam am internationa len Frieden zn arbeiten. Welch eine Hoffnung für Ne Völker bedeute dieses Ereignis!? Für Deutschland und Frankreich sei die Zeit der blutigen und traurigen Ereig-- niste der Vergangenheit vorüber. Der Krieg zwischen den beiden Ländern sei beendet. Zurück die Waffen, zurück die Kauoneu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 11.09.1926
Umfang: 16
. Unter lautloser Stille erteilt der Vorsitzende der Völkerbundversammlung Nincic, dem Prä-? fidenten der Wahlüberprüsungskommifsion Guerrero (Salvador) das Wort zum Bericht über die Aufnahme Deutschlands. Guerrero erklärt, daß alle Formalitäten erfüllt sind, Deutschland ist als Mitglied des Völkerbundes zu betrachten. Präsident Nincic bittet nun die deutsche Delegation einzuführen. Alle Scheinwerfer wenden sich dem linken Sek tor zu, wo in der ersten Reihe ganz nahe der Rednertribüne vier Plätze

versöhnlichen Geiste geführt worden seien. Diese erfolgreichen Bemühungen seien abgeschlosten worden durch das einstimmige Votum der Völkerbundversammlung, dessen symbolische Kraft wohl niemandem entgangen ist. Er begrüßt Deutschland und dankt den Delegierten, daß sie gleich an der ersten Arbeitssitzung teilnehmen. Es fei für den Völkerbund von hoher Bedeutung, daß das große deutsche Volk an der edlen Sache des Völkerbundes hinfort mit wirke. (Beifall.) Nincic erteilt nunmehr Stresemann das Wort

aus vor Ihnen das Wort nehme. Ich verbinde damit zugleich den Dank an die Regierung der schweizerischen Eidgenossenschaft, die in traditioneller Weise die großzügige Gastfreundschaft ihres schönen Landes auch Deutschland als Mitglied des Völker- bmides erweist. Seit der Gründung des Völkerbundes ist ein Zeitraum von mehr als sechs Jahren verstrichen. Es hat somit einer längeren Entwicklung bedurft, bis die politische Gesamtlage so gestaltet war, daß die deutsche Mitgliedschaft im Völker bund möglich wurde

. Noch in diesem Jahve sind große Schwierigkeiten zu überwinden gewesen, ehe dem Entschluß Deutschlands der einmütige Beschluß des Völkerbundes folgte. Fern liege es mir, über diese Dinge der Vergangen heit zu sprechen. Die Ausga'be der lebenden Generation ist es, den Mick aus Gegenwart und Zukunft zu richten. Nur eines lassen Sie mich sagen: Wenn ein Geschehnis, wie der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund erst in einer so langen Entwicklung herangereist ist, so trägt vielleicht die ses Geschehen gerade deshalb

. Diese innere Verpflichtung zu friedlicher Zusammenarbeit besteht auch für die großen mo ralischen Menschheitsfragen. Kein anderes Gesetz darf für sie gelten, als das Gesetz der Gerechtigkeit. Die Zusammen arbeit der Nationen des Völkerbundes muß und wird dazu führen, auch auf diese moralische Frage des Völkerlebens die gerechte Antwort zu geben. Denn das sicherste Funda ment für den Frieden ist eine Politik, die getragen wird von gegenseitigem Verstehen und gegenseitiger Achtung der Völker. Deutschland

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.09.1923
Umfang: 6
Wirtschastsverhältnissen in Europa Zusammenhängen. Die diesjährige britische Reichskonferenz, die in einem Zeitpunkt Zusammentritt, da die Schicksalsfrage Deutschlands akut geworden ist, dürfte daher nicht auseinandergehen, ohne auf die künftige großbrttannische Politik richtunggebenden Einfluß genommen zu haben Mm Ärtaü. -KB. Genf, 28. September. (Funkspruch.) In der heutigen Vollversammlung des Völkerbundes wurde zunächst die Zulassung Abessiniens ein stimmig genehmigt, womit sich die Zahl der Mitglieder des Völkerbundes

auf 54 erhöht. Die Versammlung beschloß gemäß dem Anträge des spanischen Vertreters, Spaniens Antrag auf Aner kennung der Rechtsgültigkeit der Universi tät söiplome in allenLändern und auf Schaf fung einer internationalen Universität einer Prüfung zu unterziehen. Die Versammlung nahm hierauf einstimmig fol gende Entschließung an: Die Mitglieder des Völkerbundrates anerkennen einmütig, daß jede Meinungsverschiedenheit, die zwischen Mitgliedern des Völkerbundes entsteht und geeignet ist, einen Bruch

herbeizusühren, in die Kompetenz des Völkerbundes gehört und daß, wenn diese Meinungsverschiedenheit nicht auf diplo matischem Wege, durch schiedsgerichtliches Verfahren oder durch gerichtliche Regelung beigelegt werden kann, es Pflicht des Völkerbundes sei, von der Streitfrage gemäß den B e st i m m ungen des Artikels 15 des Völkerbunö- paktes Kenntnis zu nehmen. Der Völkerbundrat beschließt, die Frage des inter nationalen Rechtes, sowie die auf die Inter pretation des Völkerbunöpaktes bezüglichen Fragen

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Seite 1 von 8
Datum: 10.09.1927
Umfang: 8
vormittags der Völkerbund- tz Versammlung ergriff der Führer der österreichischen Dele- ai« Mon, Graf M e n s d o r f f, das Wort. Leine Ausfüh- W Wgen bezogen sich fast ausschließlich auf die Tätigkeit >s> ies Völkerbundes auf dem Gebiete der i ntern a tio- ^ »rlen ge i sti g e n Z u samme n arbe i t. Er erklärte, f setz zur Annäherung der Völker und zur Förderung ihrer Wichen Zusammenarbeit wohl nichts Nützlicheres ge- ^ Wen könne, als ein Zusammenwirken der g e i- t üige« Arbeiter, der Denker

verschiedener " ^ Me des menschlichen Wissens und Könnens abge- Äit. Itaf Mensdorsf faw hierauf aus die Beftrebungeu Ntzrechen, die dabin gehen, die Jugend über die Exi- A und die Ziele des Völkerbundes zu unterrichten. Mmte bei diesem Anlaß, daß der Völkerbund keines- V-ie Absicht verfolge, sich in das Erzieh u n g s- jDt/m der verschiedenen Mitgliedstaaten im allgemeinen eiWinischen. Der Redner erwähnte auch die Förderung UBi b l i o t he kw e se n s und der M u s e e n durch die ÄMissivn für geistige

Zusammenarbeit. Zum Schlüsse lßm Ausführungen richtete er einen Appell an die gei- tip Eliten, die Jugend im Sinne einer g e i st i g e n tlbrüstnng und einer solidarischen internationalen Zusammenarbeit auf geistigem Gebiete zu erziehen. Da durch würde die beste Grundlage für die hoben Bestre- KIWN des Völkerbundes gelegt. tont! aidii Ein Friedensbekenninis Brranbs. .1- »j t i Ser- ier Als zweiter Redner sprach heute vormittags der frau- ßsische Minister des Aeutzeren Aristide Briand. Seine Aede

in ein gehender Weise die bisher vollbrachten Leistungen des Völkerbundes auf verschiedenen Gebieten her- ! vor. Er erinnerte insbesondere an jenen denkwürdigen Tag, an dem er den Bölkerbundrat in P a r i s zusammen rief und innerhalb 48 Stunden den zwischen Griechen land und Bulgarien ausgebrochenen Krieg im ? Keime erstickte. „Was wäre geschehen," ries der Minister aus, „wenn der Völkerbund nicht existiert hätte? i Ist eine solche Leistung nicht allein schon ein Beweis für ! die Nützlichkeit

des Deutschen Reiches noch im Verlause ' dieser Tagung die Unterschrift unter die Fakultativ- * klausel des Statuts des iuternationalen ständigen Gerichts- ! Hofes im Haag betreffend die obligatorische Schieds- - gerichtsbarkeit setzen werde. Das Echo der Rebe Dr. Stresemanns. Günstige Beurteilung in der französischen und englischen Presse. Paris, 10. Sept. (Priv.) Die gestrige Genfer Rede Dr. Stresemanns wird hier allgemein als wichtiges Ereignis für die Stellung der Großmächte innerhalb des Völkerbundes

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 22
Datum: 19.09.1926
Umfang: 22
, daß sie gleich an der ersten Arbeits- sitzung teilnehmen. Es sei für den Völkerbund von hoher Bedeutung, daß das große deutsche Volk an der edlen Sache des Völkerbundes hinfort mitwirke. Nincic erteilt nunmehr Stresemann das Wort. Die ser tritt zur Treppe vor, ein wenig blaß, und wartet, an der Treppe stehend, die englische Uebersetzung dieser Aufforderung ab. Hieraus betritt er, neuerlich von einmütigem Beifall des gesamten Hauses und der Galerie begrüßt, die Tribüne. Scheinwerfer beleuch ten

der deutschen Nation entschlossen sei, teilzunehmen am Werke des Völkerbundes und beendete feine Rede mit den Worten: „Wir alle hier versammelten Völker sind eingedenk dessen, daß wir uns zum Gefchlechte bekennen, das aus dem Dunkel ins Helle tritt. Möge die Arbeit des Völkerbundes sich auf der Grundlage der großen Begriffe: Friede, Freiheit und Einigkeit vollziehen. Dann werden wir dem von uns allen erstrebten Ziele näher kommen. Daran freudig mitzuarbeiten, ist Deutschlands fester Wille

den. An Dr. Stresemann richtet Briand die Bitte, so wie er selbst dazu entschlossen sei, immer das hohe Ziel im Auge zu behalten, nicht nur Deutscher, son dern Europäer und Bürger des Völkerbundes zu sein Lasten wir uns nicht, sagte er, van jenen gegeneinan der hetzen, denen jeder Kampf willkommen ist und die ihn als Schauspiel begrüßen, jenen alten Weg, der vom Blut trieft. Schreiten wir einen neuen Weg. Man macht die Völker verantwortlich, aber wir sind ver antwortlich, wir, die Führer. Zur Versammlung ge wendet

des Völkerbundes ar beiten und Spanien gegen den Völkerbund Hetzen, kurz, daß es keinen Frieden wolle. Allerdings, wenn Deutschland und Frankreich fich verständigen, ists um Italiens Großmannspielerei und Wichtigtuerei gesche hen. Es kann sich dann nicht heute aus Seite Frank reichs und morgen auf Seite Deutschlands stellen. Wieder ein Attentat auf Mussolini. Diktator Mussolini ist am 10. September zum drit ten Male einem geivaltsanlell Allschlage aus sein Le ben entronneil. Das erste Attentat hätte

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 31.05.1925
Umfang: 8
, Dr. G ü n t h e r, vertreten sein wird. Die Hoffnungen, die Oesterreich diesmal auf die Genfer Tagung des Völkerbundes setzt, sind bekannt lich se h r g e r i n g e. J>m wesentlichen dlirfte es sich darum handeln, daß die im Prinzipe bereits beschlossene Ein setzung einer Expertise des Völkerbundes zur Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Oesterreich nunmehr in formeller Weise erfolgt. Zu Delegierten sind bekanntlich der Franzose Rast und der Engländer Layton auserfehen. Die zweite Frage, die in Genf

zur Entscheidung kommen soll, wird ebenfalls im wesentlichen nur eine formelle Frage sein, nämlich öie Zustimmung des Völkerbundes zur Verwendung der Kreöitreste aus öer Völ- kerbunöanleihe für die Elektrifizierungsarbci- ten bei den österreichischen Bundesbahnen. Alle anderen Hoffnungen, insbesondere öie nach einer Beendigung, oder zumindest einer Milderung öer Kontrolle des Völkerbundes, einer Erweiterung des N or- malbuögets müssen diesmal wohl von vornherein fallen gelassen werden. Es ist kein Wunder

, daß unter diesen Umständen die österreichische Oeffentlichkeit öie Genfer Fahrt des Ministers für Aeußeres Dr. Ma taja mit sehr gemischten Gefühlen begleitet und alle weitergehenden Hoffnungen auf die Herbsttagung des Völkerbundes vertagt werden müssen. Die Regierung wird unmittelbar nach Pfingsten sich bemühen, die G e s e tz e s v o r l a g e n, öie öer Völkerbund von Oesterreich verlangt, zur parlamentarischen Verab schiedung zu bringen. Die gestrigen Mitteilungen des Fi nanzministers Dr. Ahr er " bezüglich öer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.09.1924
Umfang: 8
und der Wieder aufbau Oesterreichs. Leeres Wortgeklingel. Genf, 25. Sept. Heute beschäftigte sich die Voll versammlung u. a. mit der Frage des Wiederauf baues Oesterreichs. Der Berichterstatter, der fran zösische Delegierte George Bonnet, schlägt eine Re solution vor, die folgendermaßen zusammengefaßt werden kann: Die Versammlung beglückwünscht sich zu den Fortschritten, die bei dem unter den Auspizien des Völkerbundes unternommenen Werke der Gesundung Oesterreichs erzielt wurden. Sie nimmt Kenntnis vom Beschluß

des österreichischen Volkes in das vom Völkerbund unternommene Werk zu vertiefen. Er glaubt, daß heute allgemein anerkannt werde, daß der erste große praktische Erfolg des Völkerbundes mit dem österreichischen Sanierungswerke unlösbar verbunden sein wird. Die Prinzipien des Völkerbundes finden in Oester reich immer mehr und mehr Verbreitung und be sonders eines dieser Prinzipien habe in den dies- jährigen Beratungen eine große Rolle gespielt, das eine besondere Bedeutung durch die Erklärung der Premierminister

und der Tschechoslowakei hingewiesen. Bald nach Abschluß dieses Vertrages hat Oester reich ähnliche Verträge auch mit Ungarn und Polen abgeschlossen und es wünscht, dem Friedensvertrag die weitestgehendste und allgemeinste Auslegung zu geben. Die österreichische Regierung ist bereit und wünscht aufrichtig mitzuarbeiten an den Auf gaben des Völkerbundes. Gerade die gegenwärti gen Beratungen bestärken die Hoffnung, daß durch aufrichtige Zusammenarbeit der Staaten der Friede gesichert und auch die so sehr ersehnte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 07.09.1926
Umfang: 8
.) Drahtnachrichten. Ser Völkerbund zusammeugetteteu. Genf, 6. Sept. Heute vormittags fanid die erste Sit zung der Vollversammlung des Völkerbundes statt. Oester reich war durch Mensdorff, begleitet von Ministerialrat Leit mayer, vertreten. Die «Ätzung wurde durch eine feierliche Ansprache des Präsidenten des Völkerbundes, 'des tschecho slowakischen Ministers -des Aeußern Dr. Benesch, eröffnet. Dieser wies in seiner Rede u. a. auf die Vorbereitung der internationalen Wirtschaftskonserenz hin, 'deren vielfältige

Oester reichs sei fürderhin auf festen Grundlagen gesichert. Die beiden Experten des Völkerbundes haben Aeichzeitig die beste Methode angegeben, 'damit das Ergebnis der finan ziellen Wiederaufrichtung sich weiter entwickle und eine Quelle wirtschaftlichen Wohlstandes werde, dank dem Oesterreich, in herzlichen Beziehungen mit allen seinen Nach barn, verbunden als Mied der europäischen Gemeinschaft, in voller Freiheit die Rolle spiele, 'die ihm zukomme. Ge- neralkommisiär Dr. Zimmermann

habe sich nach Beendi gung seiner Aufgabe einer anderen Tätigkeit zuwenden kön nen. Redner glaube, in aller Namen sprechen zu können, wenn er ihm den herzlichsten Dank ausspreche. Dr. Benesch wies sodann auf die Schwierigkeiten hin, die bezüglich der Vorbereitung der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund von der Reorganisationskommission zu überwinden waren. Weiters gab Dr. Benesch eine Uebersicht über das Werk des Völkerbundes seit seiner letzten ordentlichen Ver sammlung, insbesondere aber seit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.09.1925
Umfang: 8
des Krieges bearitraste Resolution. — Ser „tterblfiffte" Lonchenr. Genf, 15. Sept. Lonchenr hat heute in der Voll versammlung des Völkerbundes namens Frankreichs nach stehende Resolution eingebracht: „Die Völkerbundversammlung, fest entschlossen, alle Mittel zu prüfen, die geeignet sind, die Herrschaft des Frie dens in der Welt zu sichern, überzeugt, daß der wirtschaft liche Frieden ganz wesenOich dazu beitragen wird, die Sicherheit der Völker zu begründen, fordert den Rat auf, auf breiter Grundlage

- ein vorbereitendes Komitee einzu- fetzen, das, gestützt aus die technischen Organisationen des Völkerbundes und des internationalen Arbeitsamtes, die Ausgabe hätte, die Tagung einer internationalen Wirt- schastskonferenz vorzubereiten. Die Einberufung dieser Konferenz im Namen des Völ kerbundes müßte Gegenstand einer späteren Entscheidung des Rates bilden. Zweck dieser Konferenz wäre, die wirt schaftlichen Schwierigkeiten zu prüfen, die sich dem allge meinen Wohlstand entgegenstellen, sowie die besten Mittel

, aber ich glaube, daß die Einberufung einer internationalen Wirtschaftskonserenz nicht ausbleiben kann. Das Budget des Völkerbundes. Gens, 15. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Die Budget- und Finanzkommission des Völkerbundes trat heute in die Be ratung des Völterbundbudgets für das Jahr 1926 ein, das insgesamt 22,445.842 Franken Ausgaben vorsieht, gegen 22,658.138 Franken im Budget des Vorjahres. Der Ab schnitt „Ausgaben" für die Besoldung des Sekretariatsper sonals wurde angenommen. Der Tätigkeitsbericht der Finanz

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Der Südtiroler
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Seite 3 von 8
Datum: 15.09.1928
Umfang: 8
Innsbruck, 15. September 1928. Nr. 18. Seite 3. „Der Südtiroler" Offene Works in Genf. Die Herbsttagung des Völkerbundes hat offene Worte zu hören bekommen: nicht bloß die deutschen Vertreter, Reichskanzler Müller und Bundeskanzler Seipel haben ihrer Meinung Aber das Versagen des Völkerbundes in Minderheitenfragjen offen Ausdruck! verliehen, auch Ver treter kleinerer Staaten übten herbe Kritik anr Völker- Hunde. Wenn auch der Name Südtirol nicht gefallen ist, so galten alle diese Morte

und dann sagen wir unter aller Autorität, die wir be sitzen, was Recht ist in der Sache der Minderheiten. Aber tun wir beides, erwögen und sagen, was Recht ist, bald, recht bald — damit nicht inzwischen der Friede zu Schaden kommt. Südtirol nicht genannt, aber verstanden. Mit diesen Worten hat Bundeskanzler Dr. Seipel den Nagel auf den Kopf getroffen: er hat die Ohnmacht des Völkerbundes und seinen schlechten Willen in der Minderheitenfrage mit einer Offenheit dargetan, die auch von Italien, das freilich

machen durfte, weil sonst alle Kongresse dadurch gesprengt worden wären, — ein Beispiel ist der Kongreß, der Völker bundligen in Prag 1922, — so „wagt" man heute nicht bloß auf internationalen Privatkongressen von dieser bren nendsten Frage zu sprechen, sondern auch schvn in offiziellen sVölkerbundkreisen. Und wienn auch vom Sprechen bis zun: 'Handeln noch ein weiter Weg zurückzulegen ist, so ist «wenigstens der Anfang gemacht und wir können uns der Hoffnung hingeben, daß jene Faktoren des Völkerbundes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.01.1931
Umfang: 8
des Völkerbundes. Der Völkerbund hat trotz gegenteiliger Behauptung böser Leute, doch noch allerlei Freunde in der weiten Welt. Zum Beispiel: Vor zwei Jahren hat ein reicher Spanier eine Art Völkerbundsuniform entworfen, die aus schwar zen Samthosen, goldgestickten Rotmänteln und einer Art Turban mit Perlenbesatz best'nd. Der Rat hatte damals diese Uniformierung, obwohl deren Kosten der freundliche Spanier selbst tragen wollte, leider abgelehnt. Jetzt ist ihm aber ein anderes Heil widerfahren

„amtliche Verlautbarung" steht natürlich nicht im offiziellen Bulletin des Völkerbundes, sondern in einer Zeitung, dem „Journal de Geneve". Hier schreibt nämlich an jedem Tage ein Herr William Martin auf 20 bis höchstens 30 Zeilen den politischen Wetterbericht der Ratstagung. Was Herr Martin sagt, stimmt. Kein Mensch weiß, warum es so ist. Aber die Tatsache ist un bestreitbar, daß die Portiers aller großen Hotels für ihre Delegationen schon aus der Druckerei die jeweilige Num mer holen lassen

. Und jeder Kenner des Völkerbundes weiß, daß vor Beginn der Sitzungen ein eifriges Studium des „Journal de Geneve" durch die Großen dieser Erde stattfindet. Ausgerechnet in diesen sturmbewegten Tagen hat Herr Martin einen Grippeansall erlitten. Zwar er schien das Journal. Aber fein Leitartikel fehlte! Ungeheure Bestürzung im gesamten Gremium. Man half sich damit, die entscheidende Sitzung erst mal um einen Tag zu ver tagen und dann begann ein stürmisches Telephonat mit dem Krankenbette des Herrn Martin. Trotz

Aspirin und Fieber kurve hatte dieser auch ein Einsehen: am nächsten Tag er schien sein gewohnter Artikel und von durchaus beruhigen der Tendenz. Jetzt kann die Arbeit weitergehen. Briand sitzt im Kino. Der „große Magier des Völkerbundes" behauptet trotz aller Konkurrenz immer noch seine dominierende Stellung. Immer noch holt er aus der unergründlichen Tiefe seiner Hosentaschen die schwarzen, billigen Regiezigaretten hervor. Immer noch entschlummert er sanft in seinem Sessel, wenn der Dolmetscher

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 06.10.1921
Umfang: 12
plötzlichen Umkehr in England zu bilden. Für Herabsetzung der deutschen Leistungen. Naue«, 5. Oktober. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Dem Finanzkomitee des Völkerbundes liegt ein neues Gut achten des schwedischen volkswirffchastl. Pros. Cassel über das Geldproblem und der Weltwirtschaft vor. In Erörterung der Reparationsfrage bezweifelt Cassel, daß Deutsch land das Londoner Ultimatum erfüllen kön- neu werde und empfiehlt die Herabsetzung der interalli ierten Kriegsverbindlichkeiten durch Nachlässe

der Kommission halten, nicht .als vertragsbrüchig anzusehen seien- Genf, 5. Oktober. (Korrbüro.) Der Versammlung zu folge wurde Artikel 6 dahin geändert, daß die Koste n des Völkerbundes aus die Mitglieder nicht nach den Ziffern des Weltpostvereines, sondern in einem von der Ver sammlung sestzusetzenden Verhältnis zu verteilen seren. Ab 1. Jänner 1922 gilt eine provisorische Austeilung, an der dre am meisten zahlenden Staaten mit je 9 Prozent und ab steigend in sechs Gruppen die am wenigsten zahlenden

- det die Delegierten, indem er der Gastfreundschaft der Schweiz dankbar gedenkt und aus die geleistete Arbeit der Organisation, des Völkerbundes, der Presie und auf den dem nächst zu erwartenden Entscheid für Oberschlesien hinweist. Die Versammlung habe in einem Geiste der An- Näherung, des gegenseitigen Nachgebens im Rahmen des Möglichen Wichtiges geleistet. In der Abrüstung sei ein Schritt nach vorwärts gemacht worden, das Gefühl der Ver antwortung fei gewachsen, die Wege zu neuen Zielen vorge

und Ratifikation vorzulegen sei; eine vorläufige Verteilung der K o st e n, die von der im Pakte vorgeschriebenen Grundlage des swefipostvereines abweicht. Dementi. Genf, 5. Oktober. (Korrbüro.) Die Nachricht der „Neuen Freien Presse" betreffend das Eintreffen einer Delegation des Völkerbundes in Wien am 12. d. M-, um die Verhältnisse für die Verlegung des Völkerbundsitzes nach Wien zu stu dieren, ist unrichtig. Soweit es sich um eine Reise von Völkerbunddelegierten nach Wien handelt, findet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 09.03.1926
Umfang: 8
- sordert. Gegenwärtig bemühe man sich, den Eintritt Deutschlands zu ermöglichen, ohne daß ein Streit damit verbunden wäre. Wenn dies durch einen kleinen Aufschub erreicht werden könnte, so sei es gleichgültig, ob der Eintritt 'Deutschlands Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag er folge. Schwierige Beratungen im Rat. •_ Genf, 8. März. (Schweiz. Dep.-Ag.) Heute vormittags ;bt>r der um 11 Uhr beginnenden Sitzung des Völkerbund rates waren die Wandelgänge des Generalsekretariats' des Völkerbundes sehr belebt

präsidierte, das Zeichen zur Eröffnung der Ta gung. Im Saale bemerkte man die bekannten Staats männer der Entente, wie Austin Chamberlain und Vander- velde, während aus den Bänken der französischen Delega tion Paul Bonconr und Loucheur Platz genommen hatten. Me Staaten des Völkerbundes sind vertreten mit Aus nahme der nachfolgenden: Argentinien,. Haiti, Peru. Bo- lwia, Panama und Honduras. In dek Diplomatenloge bemerkte man zwar einige Mitglieder der deutschen Dele- gation, doch befanden sich weder Luther

jeden Morgen mit Kamm und Bürste zu Leibe.ging, so machte es in seiner nr- wäldlichen Fülle doch einen anziehenderen Eindruck als die düfftige Mähne manches Salonlöwen. Der Herr — wir sind der Romantik zugeneigt — blieb vor dem §>äusl der Streit und Intrigen in Gens. Ueber der Tagung des Völkerbundes, die gestern in Gens ihren Anfang genommen hat, scheint ''ein guter Stern zu walten. Man hat sich allgemein der Hoffnung hingegeben, der große Anlaß um dessentwillen er Zusammentritt, werde eine freundliche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.08.1928
Umfang: 8
nur eine großartige Geste ist, neben der die Rüstungen in einem bedrohlichen Ausmaß fortbestehen und fremde Truppen deutschen Bo den besetzt halten. Aber wir werden die Regierungen beim Wort nehmen, wir werden die Gelegenheit ergreifen, ihre Beteuerungen mit Ären Toten w konfrontieren. Henderson bespricht nun ausführlich den Werdegang der Abrüstungsfrage im Rahmen des Völkerbundes und die damit zusammenhängenden Probleme des Genfer Pro tokolls und des Kellogg-Paktes. Er kommt dann ans die bevorstehende

Vollversammlung des Völkerbundes zu sprechen: Die Völkerbundversammlung muß endlich bestimmte Beschlüsse über die Abrüstung fassen. Die Zeit für plato nische Resolutionen, für den Ausdruck leerer Hoffnungen ist längst vorüber; die Zeit zum Handeln ist da. Das Wachstum und die Entwicklung des Völkerbun des sind an einem Wendepunkt angelangt, und die Zukunft wird davon abhängen, ob die Weisheit oder der Wahnsinn die Entscheidungen, die jetzt zu treffen sein werden, be herrscht. Alle anderen Fragen, sie wiegen

im gegenwärti gen Augenblick federleicht im Vergleich zu der großen Frage der Abrüstung und des Krieges. Die Entscheidung, die der Völkerbund über diese große Frage trifft, entscheidet über Leben und Tod des Völkerbundes selbst. Und immer wie der muß es den Regierungen gesagt werden, daß diese Ent scheidung jetzt gefällt werden muß. Sie haben jetzt die größte geschichtliche Gelegenheit, das Ungeheuer des Krie ges zu vernichten. Ich komme zum Schluß dieser kurzen Uebersicht der Weltlage, dieses Versuchs

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 26.09.1924
Umfang: 18
österreichische Sa nierung vom Völkerbund einer strengen Nachprüfung unterzogen worden. Es handelte sich um die Frage, ob /.er österreichische Staat, dessen Sanierung vor zwei Fahren in der nämlichen Schweizer Stadt Genf war hi Angriff genommen worden, für nunmehr vollständig zesund erklärt und ans der bisherigen ärztlichen Ober aufsicht entlassen werden soll, lieber diese Frage war chon im heurigen Frühsvmmer bei der Tagung des Völkerbundes verhandelt worden. Man konnte damals "n keiner Einigung gelangen

und verschob deswegen ne Entscheidung auf den Herbst. Mitterweile sollte eine Kommission des Völkerbundes nach 'Wien kommen und hört an Ort und Stelle genaue Einsicht nehmen in die österreichischen Zentralämter und deren volkswirtschaft liche Geschäftsführung. Das ist im Laufe des Sommers geschehen. Eine verhältnismäßig starke Kommission hat in Wim die Berichte der österreichischen Regierung und ihres Obervormundes Dr. Zimmermarm entgegengenom men und deren teiltveise gegensätzliche Auffassungen

ist, und je weniger eine Kapitalsanlage gesichert erscheint, um so höhere Zinsen werden für aufgeliehenes Geld gefordert. Im Ausland ist der Zins- * fuß unvergleichlich niedrige: als bei uns. Mer trotz der hohen Zinsen will ausländisches Kapital nicht im ge- wüuschten Maße nach Oesterreich strömen, weil unsere Verhältnisse den ausländischen Kapitalisten und darunter namentlich den Engländer:: und Amerikanern, noch im mer zu wenig gesichert Vorkommen. Solche und ähnliche Fragen sind bei der Tagung des Völkerbundes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1926
Umfang: 8
ist sehr befriedigt über die Bevormundung Srsterreichr.—Scharfe Kritik der Sozialdemokraten. W i t n , 22. Sept. Der Hauptausschuß trat heute vor mittags unter dem Vorsitz des Präsidenten Miklas zu einer Sitzung zusammen. Bundeskanzler Dr. Ramek erstattete folgenden Bericht Wer die Verhandlungen in Genf: Die Tagung des Völkerbundes stand diesmal im Zeichen des Eintritt Deutschlands. Für uns ist es ein günstiges Zu sammentreffen, daß Deutschland in dem Moment in den Volksbund eingetveten ist, in dem die Kontrolle

über Oester reich aufgehört hat und wir in der Lage «sind, uns an den Arbeiten des Völkerbundes in einer aktiveren Rolle zu be teiligen. Mit Minister Dr. Stresewann hatte ich eine län gere Unterredung Wer die politische Lage und Wer die Not wendigkeit der Entwicklung der gegenseitigen wirtschaftlichen Beziehungen, für die ich beim deutschen Außenminister volles Verständnis fand. Mit dem jugoslawischen Außenminister Dr. Nincic habe ich einen Schiedsgerichtsvertrag besprochen. Ueber die Verhandlungen

mit dem Finanzkomitee bespro chen, "das keinerlei Einwendungen erhoben hat. Hiedurch können natürlich die Rechte des österreichischen Parlaments in bezug aus die Erledigung und eventuelle Abänderung des Entwurfes in keiner Weise beeinträchtigt werden. Wir haben uns nur versichert, daß die Gvundzüge einer solchen Ausgabe von Schatzscheinen bei den Sachverständigen des Völkerbundes keinen Bedenken begegnen. Den zweiten Pro grammpunkt bildete die Freigabe der Kreditreste für die pro duktiven Investitionen im Jahve

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.12.1926
Umfang: 8
der Staatsmänner der intereffierten Mächte. Genf, 9. Dez. (Wolff.) Der französische Minister des Aeußern Briand und der Reichsminister !des Aeußern Dr. Stresemann, dessen Befinden sich gebessert hat, sind heutet mittags am Sitz der deutschen Delegation zu einer Bespre chung zusammengetreten. Genf, 9. Dez. (Schw. Dep.-Ag.) Die Führer -der Dele gationen der Rheinpaktmächte haben heute der Zusatzerklä rung zum Investigationsplan des Völkerbundes ihre Zu stimmung erteilt, so daß diese Angelegenheit als erledigt

.-Ag.) Die juristischen Sach verständigen sind grundsätzlich übereingekommen, nicht den Text des Jnvestigationsprotokolls 'des Völkerbundes vom, Jahre 1924 und seiner Ausführungsbestimmungen vom Jahre 1923 abzuändern, sondern eine Art Zusatzprotokoll auszustellen, welches den deutschen Begehren soweit als mög--! lich Rechnung trägt. Wie in den Kreisen der deutschen De legation verlautet, haben diese Begehren in dem Projekts welches von dem Komitee der juristischen Sachverständigen ausgearbeitet

, Ungarn und Bulgarien auszuüben haben wird. Der Zusammentritt der Weltwirischaftskonserenz. Genf, 9. Dez. (Schweiz. Dep.-Ag.) Reichsminister Dr. Stresemann legte heute in englischer Sprache dem Völker- bundrat einen Bericht über die 2. Session des Komitees, zur Vorbereitung der We'ltwirtschaftskonserenz vor, welche am 4. Mai 1927 in Gens zusammentreten wird. Aus sei nen Vorschlag beschloß der Dölkerbundrat, nicht nur die Mitgliedstaaten des Völkerbundes, sondern auch die Ver einigten Staaten

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