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Seite 1 von 4
Datum: 08.09.1925
Umfang: 4
über Z H u tz z ö l l e. Bon Seite Englands wird die üMung der Kontrolle mit dem Argumente bekämpft, W nach Aufhebung der Kontrolle die Kreditfähig keit Oesterreichs beeinträchtigt werden Me. Die Führung der Behandlung dieser Frage für Lester re i ch hat Dr. Ahr er selbst inne, der auf dem AOpunkr steht, daß er als vollwertiger Partner, der für Kredite Zinsen zahle und Zinsen gegeben habe, For derungen stellen könne. Er stellt fest, daß jede Resolution des Völkerbundes, die nicht ausspreche, daß die Vorbedin gungen

- iWöes Völkerbundes von dem französischen Minister- Wenten P a i n l e v e eröffnet. Der Ministerprä A benützte diesen Anlaß, um neuerlich auf die unter illÄgide des Völkerbundes durchgeftthrte finanzielle hi\w ung Oesterreichs hinzuweisen. Er betonte, AMSanierung voll geglückt sei, so daß man sich MÄöer Frage beschäftigen müsse, ob die Kontrolle WO aufgehoben werden könne. Zckginn seiner Rede gedachte Painleve der großen Üsm Völkerbundes, namentlich des schwedischen Mi- AWräsidenten Branting

und des edlen Gründers ^Mkerbundidee Woodrow Wilson. Er erklärte, D öie französische Regierung Wert darauf gelegt habe, iiiöcr Bölkerchundtagung durch ihren Chef vertreten zu h m so zu bekunden, daß trotz der vielfachen Sorgen, Wenblicklich Frankreich bedrücken, das hohe Ideal Völkerbundes nicht einen Augenblick aus ihrem Ge- Wunkte entschwinde, ja daß sie den hohen Mens ch- Asauf gaben, die in Gens vertreten werden, ihr Wes und unablässiges Interesse zuwenöe und der Zu- hft des Völkerbundes ihr volles

an den Notenmechsel, der wegen der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund mit Deutschland ausgetauscht wurde und sagt, er hoffe die eiumütige Zustimmung der Versammlung zu finden, wenn er an Deutschland den A p p e ll richte, in den Völkerbund, in die Gemeinschaft, die der Völker bund darstelle, einzutreteu. (Lebhafter Beifall.) Painleve drückte seine Genugtuung darüber aus, daß die Vereinigten Staaten, wenn auch nicht als Mitglied des Völkerbundes, so doch parallel und gemeinsam mit dem Völkerbund in vielfacher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1924
Umfang: 8
morgen 11 Uhr vor mittags. Genf, 2. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) In der heute vormittags abgehaltenen Vollversammlung !des Völkerbundes reichte die holländische Delegation einen Antrag ein, wonach für Beschlüsse in den Kommissionen künftig nicht mehr Einstimmigkeit, sondern nur mehr eine Mehrheit erforderlich sein soll. Die griechische Delegation beantragte, daß die Schaffung einer nationalen armenischen Heimstätte im Kaukasus aus die Tagesordnung der Versamm lung gesetzt werde. Der holländische

vor seiner Abreise nach Gens, seine Teilnahme an der Tagung der Völkerbundversammlung bedeute, daß er Ver trauen in die Macht des Völkerbundes setze, Gutes zu wirken. Der Premierminister gab ferner der Mei nung Ausdruck, daß der Schiedsspruchgedanke cher als ein Pakt über gegenseitige Verteidigung die Grundlage der Lösung jedes internationalen Kon fliktes bilden könnte. Die tschechische Sozialversicherung. P r a g, 2. Sept. (Tschechosl.) Der Budgetausschuß begann heute die Beratung des Gesetzentwurfes

Männer. Die Soldaten üben überall, wo sie durchkommen, schwere Tyran- net au§. Kurze Drahtweldungen. Wien, 2. Sept. Wie die Blätter erfahren, wer den die Finanz-delegierten des Völkerbundes mor gen eine Vollsitzung abhalten, an der auch der Fi nanzminister teilnehmen wird. W i e n, 2. Sept. Wie die Korr. Wilhelm erfährt, hat Bundeskanzler Dr. Seipel heute nachmittags dem Bundespräsidenten Dr. Harnisch in seiner Privatwohnung aus der Hohen 'Warte einen Gesuch öl*™ Linz, 2. Sept. Heute nachts wurde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.07.1919
Umfang: 8
Deutschösterreichs Aufnahme in den Völkerbund. — Die Regelung der inlerncttiormlen Streitigkeiten. St. Germain, 9. Juli. In der Antwortnote auf die deutschösterreichifche Völkerbundsnote erklärte Ele- m e n c e a u, daß die verbündeten und assoziierten Haupt mächte die Zustimmung der d.-ö. Delegation zum Ent würfe des Völkerbundes und zu dessen Grundsätzen mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen und glücklich sind, zu erfahren, daß die österreichische Regierung ebenso wie sie überzeugt

und den ganzen Wert gewisser Vorschläge anerkennen. Sie hielten es aber nicht für möglich oder zweckmäßig, in das Ab kommen selbst die für seine Errichtung geforderten De tailbestimmungen aufzunehmen, und werden diese Vor schläge dem Rate des Völkerbundes zur Prüfung über wiesen. Sie wünschen hervorzuheben, daß gemäß Ar tikel 23 die Freiheit der Durchfuhr, sowie die billige Be handlung des Handels aller Mitglieder des Bundes unter Vorbehalt und in Gemäßheit der bestehenden Be stimmungen

oder noch abzuschließenden internationalen Uebereinkommen verbürgt sein wird. Sie sind über zeugt, daß, wenn die Mitglieder des Völkerbundes da- rangehen werden, das in diesem Artikel vorgesehene internationale Uebereinkommen zu prüfen, die von der österreichischen Delegation gemachten Vorschläge mit der ihnen gebührenden Aufmerksamkeit werden geprüft werden. Ser Friedensverikag in Deutschland ratifiziert. Die Ralionalversarnmlnng nimmt den Vertrag mit gro ßer Alchrheit an. Weimar, 9. Juli. Die heutige Sitzung der Natio

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 27.08.1924
Umfang: 8
, den im wahrsten Sinne des Wortes teuren Gene ralkommissär, wenn auch in anderer Funktion, aber doch zum gleich höhen Preise, sich erhalten zu sehen. Den „Standpunkt" des Herrn Zimmermann in Ehren, aber es wird nachgerade Zeit, daß der auf Oesterreich losgelassene klebrige Herr von den Ma chern des Völkerbundes zurückgepfiffen wird. Das österreichische Volk wird es auch ohne den Vor mund treffen, wenn er in seiner unverwüstlichen Aufdringlichkeit auch meint, „die Tätigkeit des Ge neralkommissärs werde erst

, daß man die Fortschritte der Sanierungspolitik der öfter- reichischen Regierung vor allem im Auslande eher zu g ü n st i g befunden und befürchtet habe, daß sie neue Schwierigkeiten auf dem wirtschaftlichen Ge biete zur Folge haben würde. Heute dürfte man, sagte der Minister, mit Zuversicht erklären, daß die Wirtschaftskrise ohne Gefährdung der Sicherheit unserer Nationalbank und der Stabilität der Krone überwunden sei. Die Ueberprüfung der Finanzlage Oesterreichs durch die Sachverständigen des Völkerbundes

aufrechterhalten wird. Drahtnachrichten. Die Völkerbund-Abordnung in Wien. Wien, 26. Aug. Die Delegation des Finanz komitees des Völkerbundes, die aus Grund der Be schlüsse des Völkerbundrates vom 16. Juni d. I. in Zusammenarbeit mit dem Generalkommissär eine Untersuchung über den Stand des österreichi schen Budgets durchzusühren hat, ist heute vormit tags zusammengetreten und hat die Organisierung ihrer Arbeiten besprochen. Anwesend waren der Präsident der Delegation Termeulen und die De legierten Parmentier

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 30.09.1925
Umfang: 8
. Um alles zu vermeiden, was Rückschläge in der Entspan nung der politischen Weltlage herbeiführen könnte, wünscht sie zunächst mit den im Völkerbundsrat vertretenen Regierungen in der Offenheit ge wisse Fragen zu erklären, die für die deutsche Mitwirkung an den großen, dem Völler bund obliegenden Aufgaben von entscheidender Be deutung sind. 1. Es liegt der Deutschen Regierung fern, für Deutschland besondere Vergünstigungen zu verlan gen. Sie ist der Ansicht, daß das Ziel der Entwicklung des Völkerbundes

nur die völlige Gleich stel - lung aller in ihm vereinigten Staaten sein kann. Solange indes die Satzung des Völkerbundes ge wissen Staaten insofern eine Sonderstellung ein räumt, als sie ihnen das Recht zu einer ständigen Vertretung in dem in erster Linie zur Exekutive berufenen Organ, dem Völkerbundsrat, gibt, muß die Deutsche Regierung das Recht zu einer solchen Vertretung auch für sich in Anspruch nehmen. Sie muß deshalb 'bei Stellung ihres Zulassungsantra- gcs die GÄvißheit haben, daß Deutschland alsbald

nach seinem Eintritt einen ständigen Ratssitz erhält. Dabei nimmt sie an, daß der Eintritt Deutschlands seine paritätische Beteiligung an den übrigen Or ganen des Völkerbundes, insbesondere an dem Ge- neralsekretariat, ohne weiteres zur Folge haben würde. Die Einräumung eines ständigen Ratssitzes ist von der einstimmigen Entschließung der im Rate vertretenen Mächte abhängig. Die Deutsche Regie rung bittet die PP. Regierung deshalb um eine Aeu- ßerung darüber, ob sie bereit ist, zu gegebener Zeit, ihrem Vertreter

im Völkerbundsrat entsprechende Anweisung zu erteilen. 2. Der Artikel 2 der Völkerbundssatzung sieht die Beteiligung der Bundesmitglieder an Zwangs maßnahmen gegen solche Staaten vor, die den Frieden gebrochen haben. Solange die gegenwärtige, sich aus der Entwaffnung Deutschlands ergebende Ungleichheit des militärischen Rü stungsstandes andauert, ist Deutschland im Gegensatz zu anderen Mitgliedern des Völkerbundes Gastlichkeit in alter Zeit. Soweit in der Frühzeit von irgendwelcher Be wirtung „fahrender Leute

vertragsmäßiger Zustände an Rhein u. Ruhr zu einer unbedingten Notwendigkeit macht. 4. Im Artikel 22 der Völkerbundsatzung herßt es, daß-die Vormundschaft über unselbständige Völ ker denjenigen fortgeschrittenen Nationen übertra gen werden soll, die^sich auf Grund, ihrer Hilssmiktel und ihrer Erfahrungen am besten dazu eignen. Seit dem verlorenen Kriege, von jeder kolonialen Betä tigungausgeschlossen, erwartet Deutschland zu ge- gÄener Zeit a k t i v an dem Mandatssy - ste m des Völkerbundes beteiligt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.11.1931
Umfang: 8
Abrüstung zu treffen. Und welch wirksameres Argument könnte es geben, als ein offenes Versagen des Völkerbundes gegenüber der Gefahr eines Krieges? Wäre damit nicht be wiesen, was die Militaristen aller Länder bewiesen haben 'vollen: daß die Zeit noch nicht reif ist, daß letzten Endes nur die eigenen Waffen eine fremde Invasion abzuwehren der, mögen? Daß jede Nation selbst für ihre eigene Sicherheit Sorge tragen muH, wenn sie nicht im entscheidenden Augen- blick ebenso verloren

sein soll wie China es heute ist? Daß also die Abrüstung unmöglich ist, wenn nicht das eigene Volk wehrlos fremden Eroberern ausgeliesert werden soll! Diesen Beweis soll das Versagen des Völkerbundes im chinesisch-japanischen Konflikt erbringen. Der europäische Militarismus ist der Bundesgenosse Japans, der den Kon flikt im Fernen Osten schürt. Der Kampf gegen die Ab rüstung ist der wahre Inhalt der Diskussionen in Genf, die Abwehr der Abrüstungsbestrebungen das wahre Ziel. Die Glückwünsche beim Abschluß

der Ratstagung gelten dem Er- folg in diesem Wettstreit um Kanonen, Tanks und Ma schinengewehre. Die Soldaten Japans morden in der Man dschurei nicht nur für japanische Eisenbahn- und Wirt- schaftsinterefsen, ihre Bomben treffen nicht nur friedliche chinesische Bauern, sondern auch die Idee der Abrüstung, den Vormarsch des Friedens in der Welt! Das Versagen deS Völkerbundes im chinesisch-japanischen Konflikt ist eine ernste Warnung für die Arbeiter aller Länder. Das erste Vorgefecht um die Abrüstung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 10
Datum: 30.09.1925
Umfang: 10
, was Rückschläge in der Entspan nung der politischen Weltlage hcrbeiführen könnte, wünscht sie zunächst mit den im Volkerbundsrat vertretenen Regierungen in der Offenheit ge wisse Fragen zu erklären, die für die deutsche Mitwirkung an den großen, dem Völker bund obliegenden Aufgaben von entscheidender Be deutung sind. 1. Es liegt der Deutschen Regierung fern, für Deutschland besondere Vergünstigungen zu verlan gen. Sie ist der Ansicht, daß das Ziel der Entwicklung des Völkerbundes

Ratssitz erhält. Dabei nimmt sie an, daß der Eintritt Deutschlands seine paritätische Beteiligung an den übrigen Or ganen des Völkerbundes, insbesondere an dem Ge neralsekretariat, ohne weiteres zur Folge haben würde. Die Einräumung eines ständigen Ratssitzes ist von der einstimmigen Entschließung der im Rate vertretenen Mächte abhängig. Die Deutsche Regie rung bittet die PP. Regierung deshalb um eine Aeu- ßerung darüber, ob sie bereit ist, zu gegebener Zeit, ihrem Vertreter im Völkerbundsrat

entsprecherrde Anweisung zu erteilen. 2. Der Artikel 2 der Völkerbundssatzung sieht die Beteiligung der Bundesmitglieder an Zwaugs- maßnahmen gegen solche Staaten vor. die den Frieden gebrochen haben. Solange die gegenwärtige, sich aus der Entwaffnung Deutschlands ergebende Ungleichheit des m i l i t ä r i s ch e n R ü - stungsstandes andauert, ist Deutschland im Gegensatz zu anderen Mitgliedern des Völkerbundes völlig außer Stand gesetzt, auf Grund des Artikels 16 an irgendeiner Bundesexekution

vertragsmäßiger Zustände an Rhein u. Ruhr zu einer unbedingten Notwendigkeit macht. 4. Im Artikel 22 der Völkerbundsatzung heißt es. daß die Vormundschaft über unselbständige Völ ker denjenigen fortgeschrittenen Nationen übertra gen werden soll, die sich auf Grund ihrer Hilfsmittel und ihrer Erfahrungen am besten dazu eignen. Seit dem verlorenen Kriege von jeder kolonialen Betä tigung ausgeschlossen, erwartet Deutschland zu ge- glbeuer Zeit aktiv an dem Mandatssy - stem des Völkerbundes beteiligt

zu werden. Die deutsche Regierung ist überzeugt, daß die Berücksichtigung der vorstehenden Gesichtspunkte eine Sachlage schaffen wird, die nicht nur den In teressen des Völkerbundes dient. Dieser Erfolg darf schon oeshalb erwartet werden, weil der Beitritt Deutschlands einen bedeutsamen Schritt zur Her stellung der Universalität des Völkerbundes bedeutet. Die Universalität des Völkerbundes muß als uner läßliche Voraussetzung für seine volle Wirksamkeit angesehen werden. Erst wenn sie erreicht ist, kann sich der Geist

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.02.1928
Umfang: 12
Dampfboot', an die jüngsten Ber liner Verhandlungen anknüpfend, mit Nach druck aus die Autonomie pochte. Me vom Völkerbundsrat gewünschten Ver handlungen zwischen Litauen und Polen be hufs einer Annäherung diestr zwei Staaten sind noch immer nicht in Gang gekommen. Viel Lärm um nichts Durch den Wiener Blätterwald geht ein mächtiges Rauschen und Raunen. Die Unter- haltungsblätter, hinter denen keine Partei steht, phantasieren von einer Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Die lautesten Rufer

Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

einen Versuchsballon steigen... In Wien , hinwieder spielen eben jene Zeitungen besonders viel und nachdrücklich mit diesem Luftballon, die in der Druckerei Vernay hergestellt werden, dem Eigentum des Präger „Orbis'-Verlages. Die entscheidenden Faktoren zur Be urteilung der Frage der Verlegung des Völkerbundes nach Wien sind nicht die Wiener Unterhaltungsblätter, sondern die Bundesregierung, die Gemeinde Wien und die politischen Parteien. Die Bundesregie rung hat das Ihrige getan, um jedes Miß verständnis

aus, der Welt zu schaffen. Ihre wiederholten Erklärungen lassen erkennen, daß sie keinen Finger gerührt hat, um ein ganz aussichtsloses Beginnen, den Wegzug des Völkerbundes aus der Schweiz, zu för dern. Die Sozialdemokraten wollen selbstver ständlich von der ganzen Geschichte nichts wissen. Wie könnte die Partei noch jemals zu „gewerkschaftlichen Mitteln' greifen» wenn die Anwesenheit des Generalsekretariates des Völkerbundes ln Wien jeden Generalstreik, jeden Verkehrsstreik sofort zu einem inter

nationalen Problem,, zu einer Verwicklung mit den Völkerbundmächten verwandeln müßte? Die Sozialdemokratische Partei wäre nicht mehr Herr im eigenen Hause. Wenn eines Tages wiederum der stark« Arm der Genossen Tomschik und Zelenka alle Räder stillegen wollte, dieweil Sir Eric Drummond (Generalsekretär des Völkerbundes) gerade dringend mit Paris und London korrespon dieren, telegraphieren oder dorthin abreisen möchte — wer bliebe Sieger In diesem Zwei- kampf, der Genosse Zelenka oder der eng lische

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