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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.09.1934
Umfang: 4
auf die Zukunft verlieren, selbst wenn Großmächte wie Deutschland und Japan ihn verlassen. Auch die großen Schwierigkeiten, mit denen die Abrüstungskonferenz zu kämpfen hat, dürfen nicht auf das Konto des Völkerbundes gebucht werden. Wenn es dem Völkerbunde auch nicht gelungen ist, in Ostasien seinen Prinzipien Achtung zu verschaffen, so muß doch konstatiert werden, daß er sein Möglichstes getan hat, um dem Pakt Geltung zu verschaffen. Auf jeden Fall 'hat das Beispiel des chinesisch-japanischen Konfliktes

gezeigt, daß diejenigen Mächte, die den Frieden störten, eine große Verantwortung auf sich laden würden. Eine solche Macht wäre für die Katastrophe und für ein eventuelles Ver such winden des Völkerbundes verantwortlich und würde möglicherweise felbst ihren Untergang finden. Auch das Scheitern der Londoner Wirtschaftskonferenz ist sehr zu bedauern. Dagegen konnte mit Genugtuung festgestellt werden, daß die Vereinigten Staaten von Amerika, welche der internationalen Arbeitsorganisation beigetreten

sind, sich immer mehr dem Völkerbunde selbst nähern. Mit Wärme trat hierauf der tschechoslowakische Außenminister für die Aufnahme Sowjetrußlands in den Völkerbund ein. Auf das aktive Konto des Völkerbundes sei auch die gewissenhaft gründliche Vorbereitung der Volksabstimmung im Saargebiete zu setzen. Die Be mühungen der Mächte zur Wahrung der Unab hängigkeit Oesterreichs und zur Schaffung eines Friedenspaktes für Osteuropa seien sehr bemerkenswert. Ein Optimismus i st berechtigt, übertriebener Pessimismus

in Genf eingetroffen. Bundes minister für Finanzen Dr. Bure sch war dem Bundes kanzler bis Lausanne entgegengefahren, um ihm über die Verhandlungen des Finanzkomitees des Völkerbundes so wie des Komitees der garantierenden Staaten Eingehend Bericht zu erstatten. Zum Empfang des Bundeskanzlers und des Außenministers hatten sich am Bahnhof Ge sandter Pflügl, die österr. Delegierte Fanny Starhemberg sowie die übrigen bereits in Genf weilenden Mitglieder der österr. Delegation eingefunden. Außerdem

waren der Vertreter des Völkerbundes in Wien, Dr. Rost van Tonningen, der Präsident der österr. Nationalbank Mi nister a. D. Dr. Kienböck usw. erschienen. Genf, 10. Sept. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg wurde heute nachmittags neben den ersten Delegierten von Großbritannien, Frankreich und Italien zum Vize präsidenten der Völkerbundsoersammlung gewählt. Außerdem wurden nock zu Vizevräsidenten der erste Vertreter von Indien und Jugoslawien gewählt. Die Aufnahme Sowjetrußlands. Genf, 10. Sept. Der Völkerbundsrat

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 23.09.1934
Umfang: 16
der verschiedenen Nationen einen ausgezeichneten Eindruck von unserem neuen Kanz ler gewonnen haben. Er ist ruhig Mid sicher und gleichzeitig vornehm und bescheiden in seinem Auftre ten und hat bei den persönlichen Besprechungen mit den Vertretern der einzelnen Staaten ein solches Ver ständnis und solche staatsmännische Begabung gezeigt, daß er sich die Sympathien aller gewonnen hat. Ganz besonders aber hat feine große Rede, die er in der Vollversammlung des Völkerbundes am 12. Septem ber gehalten bat. Eindruck

im Völkerbundpalast hat sich Dr. Schuschnigg offen und treu zu den Idee; des Kanzlers Dollfuß bekannt und hat die neu. Verfassung des christlichen Oesterreich vor den Män nern des Völkerbundes in Helles Licht gerückt. Diese Rede ist ein Meisterstück gewesen und gerade hier hat Dr. Schuschnigg gezeigt, daß er wirklich den Geist sei nes großen Vorgängers in sich ausgenommen und auch im Sinn hat, auf den gleichen Wegen der Rechtlichkeit und Versöhnlichkeit und mit der gleichen begeisterten Tatkraft auf das Ziel

sprach und draußen die Russen warteten, bis sie einziehen konnten in den Völker bund. Der Schweizer Bundesrat Motta zeigte den Her ren des Völkerbundes, wie der Kommunismus alle Grundlagen der Religion und Sittlichkeit, der Gesell schaft, Politik und Wirtschaft ablehnt, aus denen doch die anderen Nationen des Völkerbundes aufgebaut sind. Er sprach von der Vernichtung der Familienbande, von der Unterdrückung des Privateigentums und von den Zwangsarbeiten in Rußland. Und ganz energisch wies er daraus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.09.1935
Umfang: 8
oder Mehrheisbeschluß beruhenden Bericht, der die Einzelheiten der Streitfrage und die Vorschläge wiedergibt, die er als die zur Lösung der Frage gerechtesten und ge eignetsten empfiehlt." Auf Grund von Alinea 9 dieses Ar tikels hat der Rat das Recht, den Streit vor die Versamm lung zu bringen. Tritt eine Kriegshandlung ein, so bedeutet dies auf Grund von Artikel 16 eine Kriegshandlung gegen alle übrigen Mitglieder des Völkerbundes. In der geheimen Sitzung hat sich der Rat grundsätzlich dahin geeinigt, im Hinblick

aus die gespannte Lage möglichst behutsam vorzugehen. Genf, 26. Sewtember. Ueber die heutige nachmittägige Geheimsitzung des Völkerbundrates erfährt man, daß sie die Prozedur des Völkerbundes über die weitere Behandlung des abessinisch-italienischen Konfliktes beriet. Soweit man noch erfährt, haben drei Ratsmitglieder die Konzessionen des Fünfer-Komitees als zu weitgehend und nicht im Ein klang mit dem Pakt stehend bezeichnet, und zwar Titulescu, Litwinow und Ruschdy Arras. Der Völkerbundrat wird die Beschlüsse

noch mit der Möglichkeit einer neuen Drei-Müchte-Bespre- chung in einer norditalienischen Stadt. Man hält die Be sprechung nicht für vollkommen ausgeschlossen. Keine Abeffinienverhandlungeu außerhalb des Völkerbundes R Genf, 25. September. Die „Neue Freie Presse" läßt tzch melden: Es ist möglich, daß der Rat das Fünferkomitee ausfordern wird, sich für weitere Versöhnungsversuche be- ^ltzuhalten. Das soll aber nicht bedeuten, daß dabei ein euer Wea oder neue Bedingungen für einen Ausgleich vor geschlagen werden sollen

, und noch weniger, daß während der Ausarbeitung des Berichtes in Genf gleichzeitig direkte Verhandlungen an einem anderen Orte stattfinden sollen. Im Gegenteil, es kann mit größter Autorität festgestellt werden, daß die britische Regierung unter allen Umständen dagegen Stellung nehmen würde, daß die Verhandlungen in diesem Konflikt außerhalb des Völkerbundes geführt werden. In offiziellen Kreisen betont man, daß eine neue Initiative für Versöhnungsverhandlungen in den nächsten Tagen höchstens von Rom ausgehen

, die Verträge, die Pakte, die in dieser Zeit einen mächtigen Riß bekommen haben oder gänzlich zusammengebrochen sind — wo sind die schönen Tage von Stresa? — all das wird sich nicht mehr so leicht zusammen- sticken, zusammenleimen lassen. Was den eigentlichen Streifall anlangt, so soll Abessi nien unter den Schutz des Völkerbundes gestellt werden. - Abessinien soll eine Art oberste internationale Verwaltung erhalten. Aber kein Italiener, kein Engländer, kein Fran zose soll dieser obersten Verwaltung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.10.1936
Umfang: 8
'des tatenlosen Völkerbundes das gegenwärtige internattonale Treiben betrachtet. Man stellt fest: 1. Die Tatsache, daß die Demokratien bereits durch die Diktaturen in eine Defensivstellung gedrängt wurden, die ersteren die letzteren' anerkennen, diese aber jene weiterhin rücksichtslos' bekämpfen, muß, falls nicht ein entscheidender Umschwung eintritt, mit der Zerstörung der Völkerbund- ideologie enden. 2. Dev Kamps in Spanien, der längst die Formen eines heftigen internationalen Konfliktes angenommen

hat, kann bei den gegenwärtigen Machtverhältnissen' sowohl für die Zusammenarbeit innerhalb des Völkerbundes wie für die Zusammenarbeit der Völkerbundmitglieder mit den Nicht mitgliedstaaten verhängnisvoll werden. Dieser Kamps ent hüllt von neuem >die Ohnmacht des Völkerbundes, ob er sich nun außerhalb des Genfer Kreises entscheidet, oder noch in letzter Stunde in den, Ratssaal eindringt. 3. Die Vorbereitung der sogenannten „Loearnokonse- renz" bewegt sich immer sichtbarer in der Richtung eines neuen „Viererpaktes

" zwischen den Großmächten, der zur weiteren 'Abwertung des Völkerbundes führen müßte. 4. Der italienische Besuch in Deutschland wird' zum mindesten in einem Punkt völlige Einmütigkeit zwischen Rom und Berlin Herstellen. Beide Regierungen werden vor aussichtlich noch nachdrücklicher als bisher jede wirkliche Einflußnahme des Völkerbundes auf das europäische Ge schehen zu verhindern suchen. 5. Der heftige Kampf gegen- die sowjetrussische Regie rung. der dem Programm des tief völkerbundseindlichen Buches „Mein Kampf

der aktiven Verantwortung des Völkerbundes gleich sam als englisch-deutsch-polntf'dj'e Angelegenheit vollzieht, wirkt bereits gegenwärtig, abgesehen von den Konsliktsmög- lichkeiten, die hinter ihr lauern, als eine der schwersten Nie derlagen der Genfer Einrichtung. Alle diese Fälle stehen in ursächlichem Zusammenhang miteinander. Und jeder Genfer Beobachter ist sich klar dar über, daß. wenn „inan gegen Gens vorgeht", nicht etwa nur eine bestimmte politische Doktrin, sondern der Friede selbst gefährdet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.12.1934
Umfang: 8
. wie es die vor kurzem be endete Tagung des Völkerbundes war, anzustimmen. Es wäre aber euch verfehlt, diese Tagung nur pessimistisch zu .beurteilen. Keine Tagung hat an des Prestige des Völker bundes bis jetzt so große Anforderungen gestellt, wie diese und wie es die kommende Tagung des 11. Jänner 1035 tun wird. Eines ist den Mitgliedssteaten des Völkerbundes klar vor Augen getreten: daß jedwedes Terrorsystem letzten En des jeden von ihnen treffen kann und daß hier mit Polizei methoden allein nicht das Auslangen

und sind nur geeignet, Konfliktsstosfe auszuhäu- fen. das Lebensniveau der Betroffenen radikal zu senken und eme Verarmung der Massen herbeizuführen. Alles dies ver schwindet in jenem Moment, wo dem Fluß der Produktion zu den Kvnsunlenten kein Hindernis gesetzt wird. Auch dies ist eine der vornehmsten Aufgaben des Völkerbundes. Noch sind wir nicht so weit. Noch steht vor uns die Ab stimmung an der Saar. Noch wird der Völkerbund seine überstaatliche Autorität in die Waagschale werfen müssen, um keimendes Unheil

im europäischen Raum zum Ver schwinden zu bringen. Aber die unleugbare Tatsache, daß ein sehr ernstes Zeitproblem gelöst wurde durch eine Ver pflichtung der Mitgliedstaaten des Völkerbundes auf eine Vereinbarung zur Bekämpfung des internationalen Ter rorismus, gibt uns das Recht, festzustellen, daß Menschlich keit nicht nur edel ist, sondern auch klug und zweck mäßig sein kann. Ein Hoffnungsschimmer nur ging von dieser Tagung aus; daß die Hoffnung sich erfüllt, dafür haben jene un zähligen Millionen zu sorgen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 09.03.1935
Umfang: 10
und den Vor wurf zurückwies, daß die in dem Weißbuch der Regierung aufgestellten Grundsätze ein Abweichen von der Politik des Völkerbundes darstellten. Eden führte u. a. aus: Ich be- daure außerordentlich, daß die Krankheit des deutschen Kanzlers unseren Besuch nach Berlin aufgeschoben hat. In den letzten Tagen hat die Regierung in einem Weißbuch eine Erklärung über ihre Wehrpolitik veröffentlicht. In gewissen Kreisen ist diese Politik ungewöhnlichen Angrif fen ausgesetzt gewesen. Rach meiner Ansicht

und dem Kollektidfriedenssystem ist in der jüngsten Ge schichte oft unter Beweis gestellt worden. Aber wir müssen auch die nackten Wirklichkeiten der gegen wärtigen Lage in Betracht ziehen. Rach meinem Dafürhalten kann der Friede auf Erden nicht völlig gesichert werden, so lange nicht alle Ratio nen nicht nur Mitglieder des Völkerbundes sind, son dern auch in ihrer nationalen Politik von dem Geist der Böllerbundpakte beeinflußt werden. Die Wahrheit ist. daß sich das Kollektivsystem zurzeit in einem Zustand der Evolution befindet

. Wir werden mit allen uns zu Gebote stehenden Mitteln fortfahren, das An sehen des Völkerbundes zu mehren. Wir dürfen nicht die Augen vor der Tatsache verschließen, daß in Europa im Lause der letzten Jahre eine wachsende Nervosität um sich gegriffen hat. Um dieser Nervosität zu begegnen, bemüht sich die Regierung in diesem Augenblick, eine europäische Regelung zustande zu bringen, die schließlich dahin führen wird, daß alle Länder aktive Mitglieder des Völkerbundes werden. Es ist nicht immer leicht für uns in England, die volle

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 05.12.1934
Umfang: 4
, der Ruhe und Ordnung im Lande, dann wird man sagen dürfen, datz mit der Eröffnung der Tagung des neuen österr. Parlamentes auch eine neue fruchtbare Epoche der österreichischen Politik begonnen hat. Saargebist kommt zu Deutschland. Rom. 3. Dez. Im Zusammenhang mit den Erörte rungen des Dreier-Komitees des Völkerbundes sind nach mehrwöchigen Verhandlungen die wichtigsten finanziellen Fragen, die mit der Rückgliederung der Saar Zusammen hängen, zwischen den beteiligten Stellen — Dreierkomitee

mit Unterstützung des Finanzkomitees des Völkerbundes, Vertreter der deutschen und Vertreter der französischen Regierung — heute in Rom geregelt worden. Die ver einbarten Bestimmungen werden am 5. Dezember dem Völkerbundrat zur Beschlutzfassung unterbreitet werden. Das französisch - deutsche Saarüberein- einkommen bedeutet eine Gesamtpauschalierung in der beiderseitigen Annahme, datz das Saargebiet wieder zum Reiche kommt. Deutschland würde dann 900 Millionen Francs (150 Millionen Mark) bezahlen, ver mehrt

um eine Leistung in Kohlen von bestimmten Berg werken, deren Schächte in französischem Besitz sind und deren Kohlenvorkommen dann in deutschen Besitz über gehen würden. Bezüglich der Volksabstimmung nimmt Deutschland die Ausdehnung des geschützten Personen- treises auf die Nichtabstimmenden an. Die Frage der Sozialversicherung ist geregelt. Ueber die po litischen Fragen ist ein Uebereinkommen zustandegekommen. Ihre Lösung wird in Form von Empfehlungen des Dreierkomitees des Völkerbundes erfolgen. Hunger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 11.09.1934
Umfang: 8
zu kämpfen hat, dürfen nicht aus das Konto des Völkerbundes gebucht werden. Es sind die Mitgliedsstaaten selbst, welche in erster Linie für diese Situation verantwortlich sind. Wenn es dem Völkerbund auch nicht gelungen ist, in Ost asien seinen Prinzipien Achtung zu verschaffen, so muß doch konstatiert werden, daß er sein Möglichstes getan hat. um dem Pakt Geltung zu verschaffen. Auf jeden Fall hat das Beispiel des chinesisch-japanischen Konfliktes gezecht, daß diejenigen Mächte, die den Frieden störten

, eine große Verantwortung auf sich laden würden, insbesondere wenn diese Friedensstörung in Europa eintreten sollte. Eine solche Macht wäre für die Katastrophe und für ein eventuelles Verschwinden des Völkerbundes verant wortlich und würde möglicherweise selbst ihren Unter gang finden. Auch das Scheitern der Londoner Wirtschaftskonferenz ist sehr zu bedauern, den Völkerbund treffe aber an diesem Ereignis ebenfalls keine Schuld. Neben diesen negativen Momenten sind die positiven, die erfreulichen Tatsachen

einen Entwurf zum Einladungs schreiben ausarbeiten. Bundeskanzler Schuschnigg in Genf Gens, 10. September. (AN.) Bundeskanzler Doktor Schuschnigg und Bundesminister für auswärtige An gelegenheiten Berger-Wal den egg sind heute in Be gleitung des Gesandten Hornbostel und der Sekretäre Dr. Krisch und Dr. Haerdtl in Genf eingetroffen. Bundesmini» ster für Finanzen Dr. B u r e s ch war dem Bundeskanzler bis Lausanne entgegengefahren, um ihm über die Verhand lungen des Finanzkomitees des Völkerbundes sowie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 15.05.1936
Umfang: 8
", daß einige deutsch- freun'dliche Delegierte des Völkerbundrates, an der «Spitze Oberst Beck die Frage einer Reform des Völkerbundes aufgeworfen haben. In diesen Krebsen wird die Ansicht vertreten, daß es notwendig sei, wegen des Scheiterns der Sanktionen den' Völkerbund in eine Art beratende und ver mittelnde Körperschaft umzuwandeln und joden, gegenseiti gen Beistand aus dem Pakt auszuschließen. England desavouiert Italien als Locarno-Partner Pari s, 13. Mai (TR.) „Oeuvre" meldet, daß nach An sicht

. Als dies bekannt wurde, trat Aloisi gleichfalls mit Rom in telephonische Fühlung und erhielt den Auftrag, sich zurückzuziehen. Zu diesem Beschluß «hat wohl auch das Kom- muniquee der abessinischen Delegation an den «Völkerbund, sowie die allgemeine- sanktionsfreundliche Stimmung in Völkerbundkreisen beigetragen. Die einflußreichen Mitglieder des Völkerbundes glau ben, daß Mussolini die Abwesenheit von Genf benützen wivd, um die «Staatskanzleien vor die Alternative zu stellen, enweder -die Sanktionen aufzuheben

päischen Zusammenarbeit im Rahmen des Völkerbundes zu erhalten. Englischer Panzerkreuzer für das Mittelmoer London, 14. Mai. Der große Schlachtkreuzer „Re- pulse", der nach einem Umbau 32.000 Tonnen Wasserver drängung hat, wird zur Verstärkung.der britischen Flotte nach dem Mittelmeer in «See gehen. Er ist besonders für den Kampf mit Flugzeugen ausgerüstet worden. Das Schiff hat außerdem vier Kampfflugzeuge an Bord. Verhängung des Ausnahmezustandes in Jerusalem Jeru sa le m, 14. Mai. Ueber die Altstadt

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 12.10.1935
Umfang: 12
Kommen tare zur Entscheidung des Völkerbundes hinsichtlich der Durchsetzung von Sanktionen. Die „Times" schreibt: „Der Völkerbund ist durch Italien gezwungen worden, zwischen einer effektiven Handlung oder dem Ausgeben seiner Verantwortlich keit zu wählen." „Daily Mail" schreibt, daß einige Tage vergehen müssen, bevor Sanktionen in Kraft gesetzt werden kön nen. Der Völkerbund würde weise handeln, wenn er langsam vorgehen und damit weitere Gelegen heit zu Verhandlungen geben würde. Englant besetzt

der endgültigen Sanktionen Seite an Seite mit Großbritannien vorgehen werde. Der Ministerpräsi dent fügte hinzu, er hoffe zuversichtlich, daß Großbri tannien keine Entscheidung treffen werde, welche Australien nicht mit ganzem Herzen unterstützen könne. Waffenausfuhrverbot in Holland Haag. 11. Oktober. (A. N.) Entsprechend der Entscheidung des Völkerbundes hat die holländische Regierung heute das Embargo für die Waffenausfuhr verhängt. England halte es erwartet Paris, 11. Oktober. <A. 91.) Die Agence Havas

Er wähnung der von der österreichischen Regierung am 30. April 1922 gerichteten Note an den Völker bund ist es interessant, daran zu erinnern, daß die Vollversammlung vom Jahre 1921 in einer Resolution Richtlinien für die Anwendung der sogenannten wirtschaftlichen Waffen des Völkerbundes, also der Sanktionen, ausgestellt hatte. Im Absatz 9 dieser Ent schließung war für die wirtschaftlich schwä cheren Staaten die Möglichkeit offen gelassen, in der Ausführung der Sanktionen vom Völkerbund rat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.02.1932
Umfang: 12
Abrüstungskonferenz. Schaffung ein r BAkrrbonbsnner. Genf, 5. Februar. (Wolfs.) Die französischen Vor schläge, die in der Abrüstungskonferenz übergeben worden sind, gliedern sich in fünf Kapitel. In der Einleitung wird betont, daß die Abrüstungskonferenz ihr Werk aus die Vor arbeiten des Völkerbundes gründen müsse. * Im ersten Kapitel wird die Jnternationalisierung der zivilen Luftfahrt vorgeschlagen. Die Bombenflugzeuge sol len generell dem Völkerbund zur Verfügung gestellt werden. Im Kapitel 2 wird ausgesührt

Landmaterial ohne Perso nal und ohne Munition zur Verfügung zu stellen. Für Exekutionen in Europa will Frankreich eine Division bei stellen aus allen Waffengattungen, ein Marinedivision, eine gemischte Lustsahrtruppe und Landmaterial. Sollte ein Angriff unter Bruch der Satzungen des Völkerbundes statt- sinden, so ist jedes Land berechtigt, ohneweiters seine ge samte Kraft, also das internationale Kontingent, einzu setzen. Kapitel 4 behandelt den Schutz der zivilen Bevölkerung. Es wird ein Verbot

Flottendi Vision und einer gemischten Beobachtungs und Jagdslugzeuggruppe an der Polizeitruppe teilzunehmen. Es würde Ausgabe des Völkerbundes sein, das Kommando der internationalen Polizeitruppe zu regeln und für die Inspektion zu sorgen. Die von den Staaten dem Völkerbund gegenüber zu übernehmenden Verpflichtungen bezüglich der Erekutivstreitkräfte würden dahin lauten, .daß mit be stimmten Streitkrästen. die ständig verfügbar sein müssen, jedem angegriffenen Staat zu Hilfe geeilt wird. Fn Wna toltD

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 09.04.1936
Umfang: 6
oder abzubrechen, geschei tert ist, und man alles daransetzen muh, um die Endlösung so zu gestalten, daß sie dem Prinzip des Völkerbundes nicht allzusehr ins Gesicht schlägt und irgendwie in den Genfer Rahmen eingepaßt werden kann. 5. Italien ist heute politisch wesentlich starrer als zur Zeit des Hoare-Laval-Plans im Dezember oder gar des Vor schlages des Fünfer-Ausschusses des vorigen Jahres. Seine militärische Position gegenüber Abessinien ist ausgezeichnet, seine strategische Stellung gegenüber dem Tana

Rücksichtnahme aus die Not wendigkeit erwartet werden, das Gesicht des Völkerbundes zu wahren. Bezüglich der Situation im Locarnokonflikt erklärte Eden, daß auf ein deutsches Entgegenkommen gegen wärtig nicht zu rechnen sei. Zugegeben, daß die Ver- Verhandlungen auf Grund der Denkschrift der Locarnomächte gescheitert sind, dies würde aber bedeuten, daß die militärische Defensivallianz mit Frankreich automatisch in Kraft tritt, wo gegen die öffentliche Meinung Englands stärksten Widerstand ausübt

habe, die Einmischung des Völkerbundes in die abeffinische Angelegenheit abzulebnen, wenn Eng land sie sogar in Hinsicht auf die ihm vom Völkerbund zu- gesprochepen Mandate strikte abweise. Mehr Interesse als die Debatte im englischen Unterhaus hat in Rom die von Ecuador vollzogene Kündigung der Sank tionen gefunden. Das „Giornale d'Jtalia" erkennt die Bedeu tung des Entschlusses Ecuadors im Umstande, daß dieses Land ohne vorherige Verhandlungen in Genf und gänzlich unbe sorgt um die durch englischen Druck

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.05.1935
Umfang: 8
man zu verstehen, daß sowohl der Plan als auch das Prinzip des französisch-sowjetrussischen Vertrages die Billigung oer britischen Regierung gesunden haben und es insbesondere warm begrüßt wurde, daß dieser Regionalpakt in den Rahmen und die Maschinerie des Völkerbundes eingesügt wurde. Kleine Entente nnd Moskaupakt London, 4. Mai. (-) Zu den gestrigen Beslprechun- gen Titulescus und Lavals schreibt der Pariser Korre spondent der „Times": Titulescu ist sowohl Präsident der kleinen wie auch der Balkanentente

Eurer Majestät uno der kö niglich britischen Regierung zur Festigung des Friedens. Es hofft, daß diese Bemühungen erfolgreich sein werden zur Wohlfahrt' des britischen Reiches und zum Segen für die ganze Welt. — Adolf Hitler, deutscher Reichskanzler. Dr. Vuresch nach Genf abgereist Wien, 4. Mai. (-) Bunbesminister für Finanzen Dr. Buresch hat sich heute in Begleitung des Sektionschess Dr. Franz Gruber und des Ministerialrates Rizzi zu der Ta gung des Finanzkomitees des Völkerbundes nach Genf be geben

. An der Tagung des Finanzkomitees werden auch der Präsident der Oesterreichischen Nationalbank, Minister a. D. Dr. Kienböck, sowie der Vertreter des Völkerbundes Dr. Rost van Tonningen teilnehmen. Der „Arbeiter-Sonntag" stellt sein Erscheinen ein Wie die „Stunde" meldet, stellt der „Arbeiter-Sonn tag" mit seiner Nummer 18 das Erscheinen ein. An Stelle des „Arbeiter-Sonntag" soll nunmehr ein neues Blatt er scheinen: „Die Arbeiterwoche." Der Kampf gegen die katholische Presse im Reich Berlin, 4. Mai

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