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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 23.09.1925
Umfang: 4
des Völkerbundes empfehlen und er werde dem Nationalrat zeitgerecht entsprechende Vorlagen un terbreiten. Im Laufe seiner Ausführungen legte er dar. daß das Verlangen des Völkerbundes auf Wiedereinführung der Kontrolle,,falls die für die Völkerbundsanleihe verpfändeten Ein nahmen unzulänglich werden sollten, von minderer Bedeutung sei, da der Dienst der Völkerbunds anleihe, der jährlich 72 Millionen Goldkronen er fordere, mehr als vierfach durch die Erträgnisse der Zölle und des Tabaks gedeckt erscheint. (Umso

weniger bestünde für den Völkerbund ein Anlaß, Oesterreich zu einer eventuellen Wiederzulassung der Kontrolle zu verpslichten!) Ebenso könne auch der Wunsch nach Fortdauer der Beratung (Kon trolle!) bei der Nationalbank an sich nicht als drückende Fessel betrachtet werden. Er sei über zeugt, daß bei den Forderungen des Völkerbundes ausschließlich die Absicht maßgebend Warp Oester reich bei den Bemühungen um den Ausbau der Sanierung eine Stütze zu bieten. Was nun aber die wirtschaftliche Frage an lange

, hätte die Regierung sicherlich gewünscht, daß der Völkerb'undrat mit Rücksicht auf die Dringlichkeit dieser Angelegenheit für Oesterreich schon diesmal positive Folgerungen aus dem Be richte der Experten ziehe, müßte sich aber, da dies nicht zu erreichen war, mit den Beschlüssen des Völkerbundes begnügen. Wien, 21. Sept. Die Erregung der politischen Parteien über die beiden Forderungen des Völker bundes nach Verlängerung der Mandatsdauer des Beraters bei der Nationalbank und nach der Schaf fung

einer Möglichkeit des Wiederauflebens der Kontrolle innerhalb der nächsten zehn Jahre, hat sich gelegt. Heute kann gesagt werden, daß die Anna h m e eines Berater-Gesetzes gesichert ist. Die Regierung hat sich diesbezüglich bereits mit der Nationalbank in Verbindung gesetzt. Betreffs die Möglichkeit des Wiederauflebens der Finanz kontrolle ist über die Form, in der diesem Verlan gen des Völkerbundes Rechnung getragen werden soll, noch keine Klarheit. Die Not der SüStirvier Deutschen. Brun eck. 18. Sept

,. 19. Sept. Eine Abordnung der im Auslande lebenden Südtiroler weilt derzeit hier, um die Vertreter des Völkerbundes auf die Not dex Deutschen in Südtirol aufmerksam zu ma- chen. Die Abordnung verwies gegenüber den Völ kerbundvertretern auf die fortgesetzte Drangsalie- vungen der Südtiroler aus dem Gebiete der Schule, der Verwaltung und der Gerichtspslege und betonte insbesondere die terroristischen Akte der Faschisten in Bozen und Meran. London, 19. Sept. Die „Times" melden aus Rom: Die Beratungen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 31.03.1932
Umfang: 6
. Das Ausland als Nutznießern Wien, 30. März. Die Kreditverhandlungen Oesterreichs im Ausland haben sich nunmehr soweit konkretisiert, daß über Antrag des Finanz komitees des Völkerbundes eine Valutenanleihe für Oesterreich in der Höhe von 60 Millionen Schilling Zustandekommen soll. Diese 60 Millionen Schilling sollen nach den ausdrück lichen Bestimmungen des Finanzkomitees zu dem Zwecke gewährt werden, damit Oesterreich den Zinsen- und Amor- tisationsdienst sür die ausländischen Anleihen aufrechterhal- ten

jedes einzelnen überlassen bleiben. Ausdehnung des Zoover-Moratonums auf Bulgarien. KB. Sofia, 30. März. Ministerpräsident M u ch a n 0 w gab gestern abends bei einem Empfang der Pressevertreter über die Empfehlungen des Finanzkomitees des Völkerbundes bezüglich der von Bulgarien erbetenen Erleichterungen seines aus wärtigen Schuldendienstes folgende Erklärungen ab: Für die Dauer von sechs Monaten wird Bulgarien eine 50prozentige Verminderung seiner Zahlungen auf die vor und nach dem Kriege aufgenommenen

auswärtigen Anleihen gewährt. Die aus dieser Verminderung sich ergebenden Beträge werden bei der bulgarischen National bank auf ein Sperrkonto in Lewas hinterlegt werden und mit Ermächtigung des Vertreters des Völkerbundes zur Abdeckung eventueller Defizite des Staatsbudgets dienen. Bulgarien wird weiter die Vorteile des Hoover-Mora- toriums betreffend die Reparationen bis zur Regelung der Reparationsfrage durch die Laufanner Konferenz genießen. Das Finanzkomitee empfiehlt der bulgarischen Regierung

. Die Kommission beabsichtigt, vier Tage in Nan- k i n g zu bleiben, Peking Ende der ersten Aprilwoche zu erreichen und zu Beginn der Mandschurei einzutreffen. dritten Aprilwoche in der Ein Bericht der Bölkerbunbkommissioa ans Schanghai. KB. Genf, 30. März. Die Untersuchungskommission des Völkerbundes richtete von Schanghai aus an den Generalsekretär des Völkerbundes folgende Mitteilung: Die Untersuchungskommission traf am 29. Februar in Japan ein, hielt sich meistens in Tokio auf und verließ Japan

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.09.1923
Umfang: 8
in Genf abhält, lebt schwere Tage durch. Es lst hauptsächlich der italienisch-griechische Kon flikt, der der ganzen Welt die Ohnmacht dieser Or ganisation vor die Augen stellt. Selbst die begei stertsten Anhänger und Freunde des Völkerbundes geben zu, daß diese Organisation bei weitenc nicht den Erwartungen und Hoffnungen entspricht, die die Begründer gehegt haben. Diese Ohnmacht wurde nun für die Oeffentlichkeit durch eine große Debatte über die „Rettung Oesterreichs" maskiert. Die Sanierungsaktion

, mit dem Herrn Zimmer mann an der Spitze, wurde in einer ausführlichen Debatte als die erste große Tat des Völkerbundes gepriesen. Wer der ganzen Debatte zugehört hat, konnte sich nicht des Eindruckes erwehren. Laß hier etwas nicht in Ordnung ist, daß hinter dieser De batte eine Regie steckt, die den Zweck verfolgt, Lrn österreichischen Christlichsozialen für die Wahlkam pagne zu einem Feuerwerk zu verhelfen, damit sie sich rühmen können, was für eine weltgeschichtliche Tat die Seipelsche Anleihe

war und werden wird. Dieser Verdacht wurde bestätigt durch folgende Episode: In der Kommission des Völkerbundes, der die finanziellen Angelegenheiten zugewiesen sind, wurde eine Resolution angenommen, in der ein wahrer Lobgesang auf die österreichische Regie rung enthalten ist. In dem ursprünglichen Vor schlag hieß es, der österreichischen Regierung, be sonders ihrem Chef, den: Herrn Seipel, werde die Bewunderung ausgesprochen für die Art, wie er die Sanierung geführt habe. Dieser Satz stieß auf den Widerstand einiger Delegierten

und wurde in der Fassung, die dem Plenum des Völkerbundes dann vorgelegt wurde, auch tatsächlich gestrichen. Trotzdem hat die Schweizerische Telegraphenagen tur im ersten Bericht über die Sitzung.der Kom mission die ursprüngliche Fassung mit dem Lob gesang an Herrn Seipel verbreitet. Allgemein ist die Ueberzeugung hier, daß dieses vorzeitige Hin austrompeten der ursprünglichen Fassung der Re solution eine Arbeit des Herrn „Grafen" Albert Mensdorff-Pouilly und des österreichischen Ge sandten Emmerich

Pflüget ist. Die ganzeResolution — auch in der Form, in der sie dann angenym- men wurde — wird hier nachträglich mit pein lichen Gefühlen betrachtet, weil es feststeht, daß die österreichischen Delegierter den Völkerbund zur parteiischen Wahlagitation benützt und dadurch das Ansehen des Völkerbundes wissentlich geschä digt haben. Die Kommission wurde mit dieser Re solution im letzten Augenblick, nämlich vor dem Abschluß der Sitzung, überrumpelt. Die österrei chischen Delegierten haben den Umstand

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 18.12.1937
Umfang: 12
seinerzeit ehrlichen Willen bekundet hat, sich seinen Platz an der Sonne, von dem man es in Versailles abgedrängt hat, in; Wege des Völkerbundes wiederzuerobern, so auch Mussolini versucht hat, mit seinen Bestrebungei; innerhalb des Völkerbundes .zu bleiben. Nur war dieser Nahmen allzusehr zur Sicherung der Versailler Beute gezimmert, allzu starr, um sich den Erfordernissen der Entwicklung anzupassen. Die Gleichheit der kleinsten Bölkerbund- mitglieder nnt der; herrschender Weltmächten stand bald

in schreienden; Gegensatz zu de-; tatsächlichen, Mächt- verhältnissen, und es wuchs sich die Lage heraus, in der England urifr Frankreich die Herren im Völkerbund wurden, alle übrigen ihnen aber als Schleppträger zu dienen hatten. In Locarno wie in Stresa suchte Müssolini dieser Einseitigkeit dadurch zu steuern, daß einzelne Wesft nmchte inklusive Deutschland zunächst außerhalb des Völkerbundes Befriedigüngsverträge »umeinander cßngin- gen und diese dann nachträglich registrieren ließen. So bald sich daN

>; aber der Gedanke der Negionalverträge und der Verständigung von Land zu Land aufdrängte, war es um den Grundgedalnken des Völkerbundes, de»; der „kollektiven Sicherheit", geschehen. Es ist Tat sache, daß, was in der Nachkriegszeit tu der Nfthtung der Befriedigung geschehe!;; ist, ohne de;; Völkerbund zustande kan;, dieser aber in alten große»; und heiklen, Fragen, zu deren Lösung er ja eigentlich berufen gewesen wäre, unausgesetzt versagt hat. Dem Faß den Boden schlug ohne Zweifel die Nolle des Völkerbundes

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.11.1935
Umfang: 8
und alle Meldungen, die dar über bekannt werden, stellen nur die Probleme fest, die bei dieser Aktion des Völkerbundes gelöst werden müssen. Die These der kollektiven Sicherheit hat nur auch in jVölkerbundkreisen Wurzeln geschlagen und man hofft gern mit Hoare, daß alles unternommen werde, was bald zu einer friedlichen Regelung dieses für Europa so bedeutungs vollen Konfliktes führen könnte. Daß diese einschneidende Aktion ihre Spuren in der Weltwirtschaft zurücklassen wird, ist unbezweifelbar. Un° bezweifelbar

ist aber auch der Wille des Völkerbundes, krie gerische Auseinanderesetzungen aus dem Leben der Natio nen auszumerzen. Und in diesem letzten Sinne fassen wir die Tätigkeit des Völkerbundes aus. Nachstehend geben wir die lehr vorsichtig und karg ge haltenen Meldungen über diese entscheidenden Beratungen unseren Lesern bekannt. Genf, 4. November. Heute trat der Unterausschuß des Achtzehnerausschusses zu einer Sitzung zusammen, um über die diesem Komitee obliegenden Fragen der wirtschaftlichen Sanktionen zu beraten

. Das Unterkomitee faßte folgenden Beschluß: Die wirtschaftlichen Sanktionen sind auch auf Petroleum und dessen Nebenprodukte, auf Kohle, Stahl, Eisen und Gußeisen auszudehnen, unter der Bedingung, daß auch die Nichtmitgliedstaaten des Völkerbundes dazu ihre Zustimmng geben. Genf, 4. November. Was die Beratungen über die Durchführung der Sanktionen betrifft, so teilen sich in diese Arbeit Unterausschüsse des Achtzehnerausschusses. Hiezu wird bekannt, daß über die Sanktionen 1 uüd 2 keine Mei nungsverschiedenheit

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 19.12.1937
Umfang: 16
aus der Mandschurei bereits vertrieben und seitens der Japa ner vollendete Tatsachen geschossen worden; der Völ kerbund beschränkte sich daraus, seinen Mitgliedstaaten die Anerkennung des neuen japanischen Pufferstaates Mandschukuo zu' verbieten. In China war infolge die ser Geschehnisse die Erkenntnis gereift, daß es schutz los dastand und von der Ohnmacht des Völkerbundes keine Hilfe zu erwarten habe, sondern gut daran tue, sich auf seine eigenen Füße zu stellen; Tschiangkaischek begann eilig die chinesische

Hongkong, Australien und Britisch-Indien nicht Halt machen, sobald er sich stark genug fühlt. Wen will es wundernehmen, daß angesichts der of fenkundigen Ohnmacht des Völkerbundes das japa nische Beispiel brutaler Eroberungssucht auch anders wo Schule macht und das faschistische Italien bald den geeigneten Vorwand fand, um zu dem beabsichtigten Schlag gegen Abessinien auszuholen? Durste nicht auch Rom mit Recht bei seinem Feldzug gegen den „König der Könige", Haile Selassie von Aethiopien

, aus die schon sprichwörtlich gewordene Untätigkeit des Völkerbundes rechnen? Auch Italien hätte sich in die ser Hinsicht gewiß nicht verspekuliert, würde es auf seinem Weg zur Schaffung eines neuen Römischen Im periums nicht jenen des britischen Weltimperiums ge fährlich gekreuzt haben. Etwas in »er Geschichte Anerhvrtes trug sich zu: Italien wagte, Großbritan nien die Stirne zu bieten. Gegenüber dem reichen, machtvollen britischen Weltreich, das ein Vier tel der Menschheit und ein Viertel der Erdoberfläche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 05.02.1925
Umfang: 8
uns. (Beifall und Händeklatschen bei den Sozialdemokraten.) Der Bundeskanzler über die Liquidierung der Genferei. Bundeskanzler Dr. Ramek führt aiis: Am 8. Februar tritt in Genf das Finanzkomitee des Völkerbundes zusammen, um gewisse Fragen zur Behandlung in der Sitzung des Völkerbundrates in Genf vorzubereiten. Entscheidungen zu treffen, ist bekanntlich nicht Sache des Finanzkomitees. Ter Generalkommissär Dr. Zirnnrermann wurde, wie er der Regierung mitteilte, unter Hinweis daraus, daß bei dieser Sitzung

gelangen, werden den Finanzminister, wie dies übrigens auch bei früheren Sitzungen des Finanz- komitees der Fall war, mehrere Referenten der in Betracht kommenden Ressorts begleiten. Dem Präsidium der österreichischen Nationäl- bank wurde am 30. Jänner eine Einladung Ter Meulens zur Teilnahme an der diesmaligen Sit zung des Mnanzkomitees des Völkerbundes durch den Generalkommifiar übermittelt. Hieraus geht hervor, 'daß sich das Finanzkomitee auch diesmal wieder mit Fragen der österreichischen

Bankpolitik sefafien wird. Was die Tagung des Völkerbundes im März b. I. betrifft, fo ist der Regierung nicht bekannt, ob 'beabsichtigt ist, die Frage der finanziellen Wie derherstellung Oesterreichs auf die Tagesordnung dieser Tagung zu stellen. Wenn inmrer aber die gegenwärtige Regierung in die Lage kommen wird, die Interessen der Republik Oesterreichs im Rah men 'des Völkerbundes zu vertreten, sei dies nun vor dem Völkerbundrat oder einem seiner Komi tees, oder bei welchem Anlaß und zu welcher Zeit

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 04.02.1938
Umfang: 8
, die 100. Ratstagung des Genfer Völkerbundes, die Lben dem Ende zuging. Geredet hat man ja auch nun wieder zur Genüge, wirk liche Friedenstaten sind aber, wie üblich, auch diesmal nicht ausgeführt worden. Diejenigen, die dorthin gezogen waren, wußten es übrigens schon im Vorhinein, daß alles beim Alten bleiben würde: hatten sich doch die beiden „Großen", d. h. die Außenminister Englands und Frank reichs. eben zu diesem Zwecke schon vorher \w Paris ge troffen und ausgesprochen! Es galt für sie zu retten

und Südslawiens anschlossen, die schon vor der 100. Tagung eine Warnung an Genf hatten ergehen lassen, ja nicht zu einem im Gegensatz zur Achse Rom—Berlin ste henden „ideologischen Lager der Demokratien" zu werden! Die beiden „Großen" des Völkerbundes hatten sich an gesichts dieser Sachlage, was bisher nie der Fall gewesen war. mit den „Kleinen" in Verbindung setzen müssen, da mit sie allzu heftige Kritiken gegen den armen Völkerbund unterließen, die ihm aber trotzdem nicht erspart blieben! Auch Litwinow

soll vorher durch Eden ins Gebet genommen worden sein, damit er nicht als Elefant im Porzellanladen ouftrete (was er aber dennoch tat). Den Standpunkt der Schweiz, des Wirtslandes, hatte der Oberstbrigadier Sonderegger schon im Jahre 1933 festgelegt, und dieser lautet wie folgt: „Der Aufenthalt des Völkerbundes und seiner obersten Beamten in Genf ist vom Augenblick der kriegerischen Zuspitzung eines Kon fliktes zwischen dem Völkerbund und irgend einem Staat oder einer Staatengruppe an mit unserer Neutra

, einen, der am Er- trilikungstod gestorben ist, durch künstliche Errettung wieder zu beleben . . . Das gänzliche Versagen der Genfer Einrichtung erhellt aber ani allerdeutlichsten aus der Art und Weise, wie die Fernost-Frage durch die „Großen" behandelt worden ist: Sanktionen gegen Japan ablehnend, wurde in einer eng- lisch-französisch-sowjetrufsisch-chinenschen Konferenz beschlos sen, etwaige Hilfsmaßnahmen des Völkerbundes — finanziell oder durch Waffen- und Munitionslieferungen! — von der Teilnahme der Vereinigten Staaten

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 06.12.1935
Umfang: 10
des Völkerbundes statt, in der auch die finanzielle Lage Oesterreichs zur Sprache kommen wird. Der Delegierte des Finanzkomitees des Völkerbundes in Wien, Dottor Rost van Tanningen, wird einen ausführlichen Bericht über die finanzielle und wirtschaftliche Lage Oesterreichs erstatten. Wie verlautet, beabsichtigt Finanzminister Dok tor Drarler zu dieser Sitzung nach Genf zu fahren. Soziale Verwaltung. Wien, 5. Nov. (Pol. Korr.) Der Vorstand des Gewerkschaffsbundes beschäftigte sich in einer auhekordenl- lichen

Krieg andauert, es nur wenig zu gewinnen gibt, wenn man diese Diskussion fortsetze. Das ist, glauben wir zu ver stehen, der Standpuntt der deutschen Regierung. Nichts destoweniger werden wir bereit sein, 'jede Gelegenheit zu neuer Diskussion zu ergreifen, die sich bieten könnte. Mit Bezug auf Abessinien dementierte der Autzen-' minister alle Anklagen, wonach Grotzbritannien die Ab sicht habe, isoliert zu handeln. Er legte neuerlich die Stel lung des Völkerbundes hinsichtlich der kollektiven Aktion

dar, wobei Grotzbritannien dessenungeachtet die Bemü hungen zu einer friedlichen Regelung unter den Auspizien des Völkerbundes fortsetze. London, 5. Dez. (Reuter.) Das Gerücht, datz eine Zusammenkunft zwischen dem Autzenminister Hoare und dem Ministerpräsidenten Mussolini vereinbart worden sei, ist ebenso wie das Gerücht, datz eine britische Anleihe an Italien geplant sei, heute amtlich dementiert worden. Gibraltar, 5. Dez. (Reuter.) Die hier vor Anker gelegenen Schlachtkreuzer, Kreuzer

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.01.1936
Umfang: 6
: überzeugt, daß er der Ueberbringer einer wichtigen Botschaft der britischen Regierung an Musso lini ist, wahrscheinlich einer Mitteilung, die eine we sentliche Entspannung der Lage und den Anfang zur Wiederherstellung des Friedens bringen könnte. Es dürfte sich um die Einholung der Zustimmung Italiens zur Entsendung einer Untersuchungskommission des Völkerbundes nach Abessinien handeln. Keimkchr enMcher Miessschifte Gi b r a l t a r, 13. Jänner. (Ag. Havas.) Die Kriegsschiffe „Hood", „Neptun" und „Orior

nicht ohne Auswirkungen auf das europäische Gleichgewicht bleiben würde und vor allem die Ruhe der Kolonial- floaten stören könnte. Die letzten Nachrichten, die in den europäischen Hauptstädten vorlägen, seien aber ziemlich beunruhigend. Man habe deshalb in Erwäs gung gezogen, im Rahmen des Völkerbundes» und zwar auf Antrag Italiens, einen neutralen Un tersuchungsausschuß zu bilden, der in Abeft sinien die Kriegsmethoden prüfen und gleichzeitig die Möglichkeit einer friedlichen Beilegung des gegenwär tigen

Streitfalles prüfen soll. Zu gleicher Zeit sollen in Gens auf Veranlassung einer kleinen Macht, wahr scheinlich Belgien, gewisse Anregungen unterbreitet werden, die auf eine soziale und wirtschaftliche Neu ordnung in Abessinien hinzielen. Man werde anscheinend versuchen, den Negus dazu zu bringen, von sich aus die Hilfe des Völkerbundes anzurufen, der dann die von dem neutralen Unter suchungsausschuß vorgesehene Neuregelung zu verwirk lichen versuchen werde, und zwar wahrscheinlich aus die Weise

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.09.1920
Umfang: 4
haben kein Mandat erhallen und 2 ver loren. Das Schicksal der AalanZsrrrscln. Kopenhagen, 19. September. Wie »Berlingske Tiöenöe" aus Paris erfährt, wurde in der gestrigen Sitzung des Völkerbundes auch die Aalandsfrage be sprochen. Der schwedische Ministerpräsident B r a n t in g gab denn absoluten Vertrauen Schwedens zur Entscheidung des Bundesrates Ausdruck. Der finnische Vertreter Eukeli) der die Zuständigkeit der Kommission bezweifelte, wurde mit der Bemerkung unterbrochen, daß das Gutachten der Kommission

werden. Die italienischen Attentate. Nizza, 20. September. (Priv.) Bor dem Börsengebäude platzte während des Börsenbetriebes eine Bombe. Der Materialschaden ist sehr bedeutend, doch wurde niemanö verletzt. Die bis jetzt existierenden Organe öes Völkerbundes sind: 1. Die Versammlung, in welcher jeder Mitglieöstaat mit höchstens drei Delegierten vertreten ist. 2. Der Rat, das vollziehende Organ, gebildet aus den Delegierten öer vier Hauptmächte, Großbritannien, Frankreich, Italien unö. Jap am 3. Das Sekretariat

. 4. Die ständige Rüstungs- kommission. 5. Das Jnternatiormle Hygieneamt. 6. Die Tr ansitkommission. Unter öen verschiedenen begonnenen unö vollenöetrn Aufgaben des Völkerbundes sind zu erwähnen: der inter nationale Gerichtshof, öie Registrierung der Verträge, öer Schutz öer Minderheiten, die Mandate Mer die frü heren deutschen Kolonien, das Regime des Saargebietes. Das Kommissariat von Danzig, die russisch-persische Frage, öie Aalandsfrage, die armenische Frage. Der Völkerbund gibt ein Amtsblatt Heraus, öas

öie amtlichen Dokumente öes Völkerbundes, die Sitzungs protokolle, öie Korrespondenzen usw. enthält, unö öas alle Monate erscheint Frankreich droht für den Fall der Aufnahme Deutschlands mit Hem Austritt ans dem Völkerbund. Paris, 20. September. (Priv.) Schweden hat ange- künöigt, daß es sich vom Völkerbünde zurückzuzie- hen beabsichtigt, wenn Deutschland noch lauge Air ausgeschlossen bleibt. In französischen politischen Kreisen nimmt man gegenüber öieser Drohung eine unzweideutige Hal tung

ein. Sollte die Versammlung des Völkerbundes im November die Ausnahme Deutschlands in den Völker bund entgegen dem Vorschlag Frankreichs, daß Deutschland erst nach greifbaren Garantien für seine guter: Absichten ausgenommen werden soll, verfügen, so eine der ernstesten und größten Lebensaufgaben — die Ehe — glattweg von jedem Menschen gelöst werden könnte, wenn gerade hier Begabung unö Steigung gar kein Gewicht hätten, während sie doch zu jedem kleinen, rein mechanischen Berufe nötig sind. Und wenn man behaupten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 03.10.1935
Umfang: 8
, dessen Ende und Größe man nicht vorauszu sagen in der Lage ist. Heute tritt der Dreizehner-Ausfchuß des Völkerbundes zusammen und wird beraten. Seit gestern gibt es schon Kampf, gestern ist bereits Blut geflossen. Mögen die Beschlüsse des Dreizehner-Ausschusses wie immer sein, die Tatsache, daß die Feindseligkeiten begonnen haben, ist da und nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Wir werden wieder Kriegsberichte zu lesen bekommen und kennen heute schon den Beweggrund des Krieges. Wir stnd Europäer

und haben sehen müssen, daß in der langen Zeit der Verhandlungen Europäer keinen Aus weg wußten als Krieg. Wir denken an die Organisation des Völkerbundes mit den Zielen eines Briand und aus Afrika meldet man Krieg! Paris, 2. Oktober. Das Blatt „Paris Soir" erhält aus Addis Abeba nachstehende Meldung: Die ttalirnischrn Truppen sind in drei verschiedenen Kolonnen auf abessinisches Gebiet vorgedrungen. Es enttvi-ckMen sich sofort Kämpfe mit irregulären Stam- meskrirgern. Es sind schon Tote zu verzeichnen

des Völkerbundes den Pakt *n der einen oder anderen Richtung anwenden. Keine Aussicht auf friedliche Beilegung Rom, 1. Oktober. (TR.) In der öffentlichen Meinung Italiens ist nunmehr die Ueberzeugung verbreitet, daß auch die letzte Möglichkeit, den italienisch-abessinischen Kon- ^ttt durch englisch-italienische Verhandlungen. bmzulegen, hinfällig geworden ist, da London daraus besteht, alle Ver- haMungen durch den Völkerbund zu führen. Das römische Mittagblatt „Piccolo" erklärt, daß erst England

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.09.1924
Umfang: 8
morgen 11 Uhr vor mittags. Genf, 2. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) In der heute vormittags abgehaltenen Vollversammlung !des Völkerbundes reichte die holländische Delegation einen Antrag ein, wonach für Beschlüsse in den Kommissionen künftig nicht mehr Einstimmigkeit, sondern nur mehr eine Mehrheit erforderlich sein soll. Die griechische Delegation beantragte, daß die Schaffung einer nationalen armenischen Heimstätte im Kaukasus aus die Tagesordnung der Versamm lung gesetzt werde. Der holländische

vor seiner Abreise nach Gens, seine Teilnahme an der Tagung der Völkerbundversammlung bedeute, daß er Ver trauen in die Macht des Völkerbundes setze, Gutes zu wirken. Der Premierminister gab ferner der Mei nung Ausdruck, daß der Schiedsspruchgedanke cher als ein Pakt über gegenseitige Verteidigung die Grundlage der Lösung jedes internationalen Kon fliktes bilden könnte. Die tschechische Sozialversicherung. P r a g, 2. Sept. (Tschechosl.) Der Budgetausschuß begann heute die Beratung des Gesetzentwurfes

Männer. Die Soldaten üben überall, wo sie durchkommen, schwere Tyran- net au§. Kurze Drahtweldungen. Wien, 2. Sept. Wie die Blätter erfahren, wer den die Finanz-delegierten des Völkerbundes mor gen eine Vollsitzung abhalten, an der auch der Fi nanzminister teilnehmen wird. W i e n, 2. Sept. Wie die Korr. Wilhelm erfährt, hat Bundeskanzler Dr. Seipel heute nachmittags dem Bundespräsidenten Dr. Harnisch in seiner Privatwohnung aus der Hohen 'Warte einen Gesuch öl*™ Linz, 2. Sept. Heute nachts wurde

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 12.03.1935
Umfang: 4
von der Kammer den Aus druck des liefen Bedauerns darüber, daß die Verhandlungen der Regierung nicht zu einer größeren Sicherung der Aufrechterhaltung des Friedens, sondern zu dein Verlangen nach bedeutend höheren Ausgaben für Rüstungszwecke führten. Im Unterhaus brachte der Abgeordnete Atlee einen Tadelsantrag der Arbeiterpartei ein, der das Weißbuch als ein bedauerliches Dokument bezeichnet und in dem es weiter heißt, daß der erste Teil des Weiß buches einer tatsächlichen Zurückweisung des Völkerbundes

der Bündnisse, der Rivalitäten und des Wettrüstens in der Luft. Rach den Ausführungen des Oppositionsredners Major Atlee erhob sich der Präsident des Staatsrates, Bald- w i n, um als erster Regierungsredner den Standpunkt des Kabinetts über die englische Wehrpolitik dürzu- legen. Er betonte, daß die britischen Staatsmänner aller Parteien seit der Gründung des Völkerbundes viel ge tan haben, um die Genfer Körperschaft gegen die Oppo sition von Ländern zu halten, die den Völkerbund jetzt verlassen

haben. England sei nach wie vor gewillt, durch den Völkerbund für die Zukunft zu arbeiten. Aus diesem Grunde haben wir auch den Beitritt der Sowjetunion begrüßt und niemals unsere Bemühungen eingestellt, Deutschland zu überreden, seinen Entschluß rückgängig zu machen und wieder Mitglied in Genf zu werden. In der gegenwärtigen Lage des Völkerbundes ist es schwierig, eine vollständige kollektive Sicherheit zu schaffen. Solange die Zeit hiesür noch nicht gekommen ist, muß versucht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1936
Umfang: 8
, da die Fortsetzung der SaMonen ja Krieg «bedeuten würde. Und die Völker kön- m nicht in einen Krieg hineingezogen 'werden, der nicht tze lebenswichtigen Interessen 'berührt. A Reform des Völkerbundes müsse also !darin be frist. daß man sein Tätigkeitsgebiet einengt und die seh- leckÄcherheit durch Regionalpakte von Land zu Land er götz. Er trat weiters für eine Verstärkung der Rüstun- s gen «tz damit England weiter seine Rolle spielen könne. s ßiefe Me Ghamberlain s bedeutet eine vollständige yimrmktunq

vollzogenen Wechsel ein Anzeichen für eine wahrscheinliche Umorientie rung der italienischen? Außenpolitik. Die bevorstehende Re organisierung des Völkerbundes und die zahlreichen euro päischen Probleme, die eine 'baldige Lösung erfordern, er klären nach Ansicht des Blattes die Maßnahmen des italieni schen Staatschess. Die Ernennung des Warschauer Gesand ten Bastianini« zum Unterstaatssekretär im Auswärtigen Amt erinnert an die in den letzten Wochen viel genannte Linie Berlin—Rom- Budapest- -Wien

Grandi-tzden London, 11. Juni. Der italienische Botschafter in Rom hatte in Hinblick auf die bevorstehende Tagung des Völkerbundes eine Unterredung, in der er zum Ausdruck brachte, daß Italien entschlossen sei, aus dem Völkerbund auszutreten, falls die Sanktionen nicht aufgehoben werden. Eden gab Grandi zu verstehen, daß die Möglichkeit der Auf hebung der Sanktionen bestünde, wenn sich Italien zu einer Geste gegenüber dem Völkerbund' bequemen würde, die darin bestehen würde, daß Italien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 05.04.1935
Umfang: 8
sich die Staatsmänner Englands. Frankreichs und Italiens zu der Dreimächtebesprechung von Stresa. Be: ihr werden zweifellos die Ergebnisse der bisc herigen Besprechungen ihre Anwendung und praktische Be deutung erlangen. Me nächsten Tage sind wiederum von eine politischen Hochspannung erfüllt. die schon rein äußer lich durch die Konferenz von Stresa und durch die am Io. April anschließende Konferenz des Völkerbundes gekenn zeichnet ist. Schwerwiegende Probleme, die alle Völker in gleicher Weise berühren

Fragen ausgetauscht. Minister Dr.- Benefch gab eine ausführliche Darlegung der Friedenspolitik der Tsche choslowakei. Beide Minister konstatierten eine vollkommene Ueber- einsttmmung in den Zielen der Politik ihrer Länder j betreffend die Erhaltung des allgemeinen Friedens und ihre aufrichtige und unabänderliche Ergebenheit gegen über der Politik des Völkerbundes. Die Abreise Prag, 4. April. (Tfchech. P.-B.) Lordgeheimsiegelbe wahrer Eden ist um 13 Uhr nach London abgeflogen. Die Vorbereitungen

wird und baß alle Mitglieder des Völkerbundes bie Be schlüsse von Stresa gutheißen. Deutschland und Stresa Berlin, 3. April. (-) An sehr maßgeblicher Stelle in der Wilhelmstraße trägt man bezüglich der Konferenz von Stresa bemerkenswerten Optimismus zur Schau, der allerdings nicht von allen Instanzen der Wilhelmstraße gleichmäßig geteilt wird. Im übrigen wird jetzt von zu ständiger deutscher Stelle bestätigt, baß gelegentlich des 'Simon-Besuches in Berlin auch über die Kolonialsrage gesprochen worden

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Seite 1 von 16
Datum: 29.02.1936
Umfang: 16
der Staaten lenken, leidenschaftslos — nur die Inter essen des Staates mit den Kulturforderungen der Gesamt heit in Einklang setzend — die Dinge innerhalb der latenten Unruhe unserer Zeit zu betrachten und das Bestmögliche im Interesse des Staates und im Einklang mit den Na tionen der Welt zu erreichen. Aus diesen Motiven heraus wurde die Idee des Völkerbundes geboren und ihre Wirk samkeit hat sich infolge gesammelter Erfahrungen gesteigert und tatsächlich jenes Forum geschaffen, das Anspruch

■ wenn auch noch nicht vollgültig — hat, das kulturelle Ge- wisien der Welt zu verkörpern. Wenn von Gegnern des Völkerbundes darauf ver wiesen wird, daß er in vielen Fällen versagt hat, so liegt dies weniger an dem Ideengehalt des Völkerbundpaktes, selbst, sondern mehr an den menschlichen Eigenschaften dev Träger dieser Idee. Trotzdem vermögen wir nicht mehr, die Idee des VA* kerbunde's aus unserem Denken auszuschalten, und es kann kein verantwortungsbewußter Politiker, dem das Wohl des von ihm vertretenen Staates am Herzen

aufrecht- erhalten wollen. Somit ist die Ratifizierung des Beistandspaktes ein wohlerwogener Akt staatspoliti''cher Klugheit und verstärkt die Front derjenigen, die für die Idee der Kollektiv-Sicher heit eintreten. Aus diesem Pakt ziehen alle Mitglieder des Völkerbundes ihren Vorteil und nicht zuletzt die klemen Staaten. Denn gerade für die kleinen Staaten ist das Prinzip der Kollektiv-Sicherheij Garantie ihrer unversehr ten Existenz. Die Reise Prof. Oliver Cronas nach Moskau Moskau, 27. Februar

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Seite 2 von 6
Datum: 07.03.1936
Umfang: 6
: Die Kammer billigt die Regierungsvorschläge für die Verteidigung, deren Grundzüge im Weißbuch dar- gelegt sind. Abessiniens Antwort ans die Genfer Friedensmahnung. Genf, 6. März. (A. N.) Als Antwort auf den Appell, den der Dreizehnerausschuß am 3. März an die italienische und an die abessinische Regie rung gerichtet hat, hat die Regierung von Addis Abeba dem Generalsekretär des Völkerbundes folgendes Telegramm zukommen lassen: „Wir haben von dem Telegramm, das Sie im Namen

des Dreizehnerausschusses unserem Außenminister zukommen lie- hen, Kenntnis genommen. Alle Mitglieder des Völkerbundes wissen, daß wir noch vor dem Ausbruch des Krieges alle An strengungen gemacht haben, um den Frieden durch einen gerechten und dem Völkerbundpakt entsprechenden Vergleich aufrecht zu erhalten. In Verletzung seiner internationalen Verpflichtungen und trotz den bisher ergriffenen Maßnahmen setzt Italien seinen Angriff fort. Wir sind mit der Einleitung von Verhandlungen e i n v e r st a n d e n, unter Beachtung

der Paktbestimmungen. Wir nehmen davon Kenntnis, daß der Vorschlag des Dreizehnerausschusses im Geist des Paktes und im Rahmen des Völkerbundes erfolgt und daß die Ver handlungen dementsprechend geführt werden können. Unser detaillierter Bericht wird Ihnen durch Vermittlung unseres Gesandten in Paris zukommen. H a i l e S e l a s s i e I." Ras Zmru — der beste Feldherr der Abeffinier. (Vom Sonderberichterstatter der United Preß Reynolds Packard.) * Im italienischen Hauptquartier an der Nordfront, 6. März

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