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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 16.09.1924
Umfang: 8
ten Einzelheiten als eine Gefahr für die Harmonie. Daher kam die unglückliche Dissonanz vom Genfer See so bald nach dem Londoner Akkord. Es war richtig und angemessen, den Völkerbund über Schiedsgericht und Abrüstung diskutieren zu lassen. Das ist seine Hauptfunktion. Jedes Jahr, seit sein Fundament in Versailles gelegt ward - (denn das Statut des Völkerbundes bildet den er sten Äbschnitt des Vertrages von Versailles), haben . solche Debatten seine jährliche Versammlung geziert. Und Redeleistungen

von derselben hohen Qualität haben die Delegierten erschüttert und begeistert. Des senungeachtet bleibt es besteben, daß jeder Versuch des Bundes, unter seinen Mitgliedern eine Ver minderung der Rüstungen durchzusetzen, mißlungen ist und das einzige wirksame internatio nale Übereinkommen zur Herabsetzung der Rüstun gen in einer Konferenz erzielt wurde, die außerhalb des Völkerbundes von einer Macht einberufen war. welche es ablehn t e, sein Mitglied zu werden. Es ist ferner wahr, daß die einzige Frage, die seit

, denn die Alliierten werden dann eben einem stärkeren und unnachgiebigeren Deutsch land gegenüberstehen. Aber vom Standpunkt des Völkerbundes ist das Hervorstechende, daß er bei der guten oder schlechten Ausarbeitung des Londoner Abkommens völlig beiseite geschoben wurde. Ich habe oft gehört, wie die englische Koalitionsregie rung von sozialistischen Rednern angegriffen wurde, tveil sie ihre Konferenz über die Reparationen nicht durch die Vermittlung des Völkerbundes einberufen hatte. Es wurde uns gesagt

ab, um Gemeinplätze über Schiedsgericht und Abrüstung in die blauen Wasser der Rhone zu er gießen. Die einzige Frage, die in den letzten ein oder zwei Jahren noch eine Gefahr für den Frieden bil dete, war die Besetzung von KorfU durch Italien. Dort hat Signor Mussolini sich dem Völker bund erfolgreich widersetzt, und die anderen Mächte stimmten seiner verächtlichen Zurückweisung einer Intervention des Völkerbundes zahm zu. Vor drei Jahren gab es einen anderen Streitfall, der die Har monie der Nationen störte

— die Teilung Schle - s i e n s. M. Briand und ich kamen überein. diese lästige Verwicklung dem Völkerbund zur Entschei dung zu überweisen. Es ist-weltbekannt, daß der Völkerbund in einer Weise vorging, welche das Vertrauen in seine Unparteilichkeit erschütterte. Macdonald hat diesen unglückli chen Schiedsspruch in seiner Genfer Rede gestreift. ' ' Nr. 213 / Es ist kein Zweifel, daß die Art, in welcher dieses Urteil zustande gebracht wurde, dem Ansehen- des Völkerbundes einen Stoß versetzt

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Volksbote
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Seite 1 von 24
Datum: 04.03.1926
Umfang: 24
« Conto corrente con Ia posta. Sott Rat traft Mandat. Noch nichts hat sich in der großen Frage des Völkerbundes geändert. Noch ist die eng lische Regierung unentschlossen, noch bc-harr: Frankreich auf seinen Plänen und noch immer hält Deutschland fest an seinem Anspruch. Deutschland kommt nicht wie ein anderer Staut in den Völkerbund. Es ist der erste und einzige Vertreter der sogenannten ge schlagenen Mächte, der als Handelnder im Bunde wirken würde, während es bis dahin die unterworfene Kaste

dem Rate des Völkerbundes jährlich einen Bericht über die seiner Obhut anvertrauten Gebiete vor zulegen. Eine ständige Kommission hat die Aufgabe, diese Jahresberichte enigegenzu- nehmen, zu prüfen und dem. Rate mit feinem Gutachten zur Seit« zu stehen. Man wird gern zugeben, daß hier Grund sätze ausgesprochen sind, die mit dom Geiste von Versailles in Widerspruch stehen. Das ist die Theorie. Und die Praxis? In Nairobi, in der britischen Kolonie Ke nia, begann vor kurzem der Kongreß der Gouverneure

vor. Von einer Deisschmelzung ii Seit langem waren die Engländer in der Vorbereitung. Dabei wurde Deutsch-Ostafrika als ein festes britisches Eigentum behandelt, während es nach den Bestiinmungen des Bundes über die Mandate noch deutscher Be sitz ist, und nur vorübergehend dem Völker bund anoertrant ist. Das alles erweckt Zweifel, ab England daran denkt, als Mandatar im Sinne der Statuten des Völkerbundes zu handeln. Hier wird Deutschland voraussichtlich nicht säumen, zu handeln. Als zukünftiges Mitglied des Völkerbundes

erhofft es sich größere Mög lichkeiten. auch hier seine Interessen zu wahren. Es dürfte schnell und mit Ent schlossenheit handeln, denn Großes geht ihm sonst verloren. ' Das Mandatswesen des Völkerbundes be darf einer größeren Klärung. Auch hierin stellt sich Deutschland Aufgaben und man be greift es deshalb, umsomehr, daß sein^Ew' ‘ Rundschau in der Welt Italien. Das Ereignis der Woche ist die Reise des südslawischen Außenministers Nintschitfch nach Rom. Dieser kam am 25. Februar in Rom

wurden die Verträge von Locarno und die Lage, die aus ihnen hervorgegangen ist, gründlich besprochen. Die Prüfung hat ergeben, daß eine noch engere Zusammenärbeit zwischen den beiden Län dern im Interesse beider liegen würde. Diese Zusammenarbeit wurde angeknüpft durch den Frcundschaftsvertrag, der. zwischen den beiden Ländern seit zwei Jahren besteht. Wie man erfährt, erfolgte die Rom-Reise des Dr. Nintschitsch wegen der Notwendig keit, noch vor dem Zusammentritt des Völkerbundes die Fragen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 13.09.1931
Umfang: 18
rung' mehr oder weniger amtlichen Charak ters bis zu ihrer Auswirkung ins Gegenteil verkehrt wird. Wenn sich die Christlichsozialen Me Zi» Qsnk VeutsckIànS stimmt 6em VorscdlsZ Qrsnà 2u Genf, 12. Sept. In der heutigen Vollversammlung des Völ kerbundes wurde die Generaldebatte Uber den Tätigkeitsbericht des Völkerbundes fortgesetzt. Es ergriffen dazu das Wort die Vertreter Portugals und Belgiens und zum Schlüsse Reichsaußenminister Curtius, der seine Rede mit dem Hinweis begann, daß die Ar beiten

des Völkerbundes, wie aus der Gene raldebatte hervorgeht, von zwei Problemen beherrscht find und zwar von der Weltkrise und von der Vorbereitung für die Abrüstungs konferenz. Dr. Curtius w>es sodann auf die geradezu katastrophalen Auswirkungen der Weltwirt schaftskrise in Deutschland hin und sagte, daß die finanzielle Lage Deutschlands in der gan zen Welt bekannt sei, daß man sich aber auch heute nicht einem gewissen, nicht gerechtfer tigten Optimismus diesbezüglich hingebe. Die Zahlungen der Neparationssummen

desselben zu beseitigen, denn der Völkerbund habe öfters nicht das getan, was man sich von ihm erhoffte. Wie Grandi berief sich auch Curtius mehr als auf den Wortlaut des Völkerbundspaktes auf den Geist desselben. Die Abrüstung dürfe fürderhin nicht mehr als ein leeres Wort ohne jede innere Bedeutung weiterbestehen, son dern muß zu einem realen Begriff werden; nur so könne es verhindert werden, daß der letzte Hoffnungsschimmer auf die Tätigkeit des Völkerbundes erlösche. l^!ìN?ll8Ì8à KS80rgni88S Die- Rede

Staaten wegen der Unterzeichnung des Abrüstungsmemorandums Vorwürfe, da man natürlich in Frankreich behauptet, eine solche,Nüstüngspause vor der Konferenz würde eine enorme Konfusion hervorrufen. Von fran zösisch? Seite wurde auch das Gerücht in Um lauf gesetzt, daß Rußland den Vorschlag Gran dis nicht annehme. fvjsrlivksl' Zìpoli à Völkerbundes Genf, 12. September Die Delegationen der nordischen Staaten sowie Hollands und der Schweiz haben in der Vö'lkerbundversammlung einen Entschließungs entwurf

ihm unter der Devise „Personenwechsel in Wien, Systemwechsel in Paris' (zugunsten Oe sterreich) zahlreiche Freunde zur Seite stehen. Es ist wirklich nicht schwer, die Dinge in Un garn und Oesterreich, wie sie heute sind, auf einen Nenner zu bringen. Wie die gleichen Fi- nanzgrößen des Völkerbundes die „Prüfungs gesuche' der beiden Staaten an Ort und Stelle erledigen werden, so wird sich das politische Interesse von Paris gleichermaßen Budapest und Wien zuwenden. Und es ist kaum zu viel gesagt, daß aus den Fragen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.09.1924
Umfang: 4
Annahme de» Blatte« verpflichtet zur Zahlung derBezugsgebllhr Septembertagung des Völkerbundes. Am Ende des Quai du Leman in Genif, der sich an den Quai du Mont Blanc airschließt, ist in unmittelbarer Nähe des Pare Mon Repos das Gebäude der „Sockte ides Nation»'. Es steht inmitten «ine» prachtvollen. aus alten, weithin Schatten spendenden Bäumen gebilde- ten, wohlgepflegten Gartens. Noch vor wenigen Jahren war es das Hotel National, eines der größten und elegantesten Genfer Hotels

. Und nun ist das Gebäude mit seinen vielen Sälen und Hunderten von Zimmern, das vom Völker bund« erworben und für sein« Zwecke adaptiert worden war, schon zu Kein geworden und man beschäftigt sich mit einer Erweiterung durch einen Aubau. Diese» Hotel Ist der eigentliche Sitz de» Völkerbundes, der Ämtsort für die mehr als 200 Beamten, welche da» Sekretariat des .Völkerbundes bilden und während de« gangen Jahres das Material für die Versamm lungen vorbereiten. Hier wird gründliche wis- senschaiftliche Arbeit

der Haute Scwoie i sich erhebt, die von dem aveihschimmernden! Massiv des Mont Blamc gekrönt wird. An jedem ersten Montag des Monates September tritt die ' große Bundesversammlung in Genf zusammen. Die Hauptorgans de» Völkerbundes sind der Rat und die Bundesversammlung, zu deren Unterstützung das Sekretariat dient. Die Bun desversammlung besteht aus den Vertretern sämtlicher Bundesmitglieder, gegenwärtig zirka SV. Dem Rate gehören die Vertreter der^ünif Alliierten und Assoziierten! Großmächte (Ame rika

der Staatenlosigkeit ist juristisch sehr kompliziert, und ich werde darüber noch einen exakten Bericht mit >Beispielen und Be weisen vorlegen. Die einzelnen Staaten find zu einer Entwirrung ohnmächtig und deshalb lenke ich eben die Aufmerksamkeit dieser inter nationalen Körperschaft und des Völkerbundes darauf. Es muß der im Jahre 1919 bei der Zerstückelung Mitteleuropas begangene Fehler gutgemacht werden; es muh in Fragen der Staatszugehörigkeit die Kompetenz des Inter nationalen Gerichtshofs oder gemischter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 6
Datum: 01.09.1924
Umfang: 6
dient sie auch dem Amecke, den Gedanken der Austragung intevnatw- nÄer Streitigkeiten durch Entscheidung von Schiedsgerichten bestmögliche Geltung zu verschaffen. In den herzlichen Begrühu-ngsartiteln der Schweizerpresse wurde daher die Union auch als Pionierin des Völkerbundes, des VA- tersrilSens und der Bölkerversöhnung ge stiert. Es ist begreiftick, daß die große Politik in emfcheidender Weise ihr Licht oder ih-re Schat ten aus diese Tagungen wirst. So stand die diesjährige Konferenz

war zweifel los jene des Abgeordneten Dr. o. MÄnnger. welche in dem Gedanken gipfelte, daß die in terparlamentarische Union zu einer Ergän zung des Völkerbundes ausgestaltet werden müsse, derart, daß sie zu einem Völkcrbuiids- parlament würde, dos innerhalb der Kom petenz des Völkerbundes Beschlüsse mit bin dender Kraft zu fassen berechtigt ist, während der Völkerbund in seiner jetzigen Gestalt wei terhin das ausführende Organ zu bleiben hätte. (Amn. der Redaktion: Wir haben die Rede des Abgeordneten

klargestellt worden. Der Schluß der Tagung fand, wie schon er wähnt, heute in Genf statt, wo gestern der ganze Kongreß in dem Palasie des Völker bundes empfangen und von dessen General sekretär Sir Drummond begrüßt wurde. Die Reden, welche gewechselt wxrden, insbeson» dere die Errv derung des Vorsitzenden der Jnrerparlamenranfchenllnioii. des jchivedischen Erministers Baron Adelswaerd waren be herrscht von dem Gedanken emer engere» Verbindung der Jnierparlamentarischenllnion und des Völkerbundes

- i des über die Aussichten des Minderheiten- ! schütze; sagte: Es ist unmöglich, etwas über > die nächste Zukunft ;u prophezeien, aber i>as i eine versichere ich. ich würde keuien Augenblick > länger an diesem Platze bleiben, wenn ich nicht die Ueberzeugung hätte, daß die Arbeit ^ des Völkerbundes für die Minderheilen werl ooll und erfolgreich se'.n wird. - ! Die Knegsschuldliige. Frankreich will sich reinwaschen. Paris, l. September. <AB.) Das Aiißenininisteriuni erklärt in einer Note an die Presse, uon den Erklärungen

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 07.09.1929
Umfang: 16
das Wort. Er wies auf die Wichtigkeit des im Haag zustande gekommenen Abkommens über die Rheinland- räumung hin. Zur Frage der Schiedsgerichts barkeit übergehend, sagte der englische Außen minister. die englische Regierung betrachte die allgemeine Sicherheit als die größte politische Frage der Welt. Daher müsse man die ver schiedenen Organ« des Völkerbundes starken nnd die Vollmachten des Rates entwickeln. Die Völkerbnndsatzung weise eine Lücke auf. Sie lasse in verschiedenen Fällen die Möglichkeit

des sogenannten privaten Krieges offen. Diese Mög lichkeit sei fedoch durch den Vertrag von Paris (Antikriegspakt) abaefchafft worden. So fülle der Antikricgsvnkt fene Lücke der Mlkerbund- satziinq aus.' Es sei die Zeit gekommen, di« Schwächen der Bölkerbundsahung zu beseitigen. Daher, sagte Henderson, erlaube ich mir, der Versammlung folgende Tagesordnung zur An nahme vorzufchlagen: Die zehnt« Versammlung des Völkerbundes nimmt mit Befriediguna die einltimmiae Zu stimmung der Mitgliedltaaten des Völker

haben und daß kein Beförderung»- kystem vorhanden ist. Er beantragte daher, daß oas Beamtenwesen des Völkerbundes organisiert werde und zählte hierfür fünf Richtlinien auf. Zur Erklärung Genf, 7. September. Zum beüeren Derständuls der von Henderson auch im Einverständnis mit der italienischen Delegation eingebrachten Tagesordnung muß man sich 2lrt. 18 der Völkerbnndsatzung vor 2l»gen halten, der bestimmt, daß im Falle ein stimmiger 2lnnahme (ausschließlich des be troffenen Teiles) des Ratoberlchtes

veranstalteten am 8. ds. einen glänzenden Empfang, zu wel chem stch die hervorragendsten Persönlichkeiten des Völkerbundes einfanden. Unter den Er schienenen waren der griechische, der norwegische, der luxemburgische und der albanische Minister präsident. sowie der polnische, der rumänische, der tschechoslowakische, der südslawische, der let tische. der estnische und der finnische Außen minister. Ferner waren anwesend Bundesrat Motta, Louchenr, Stresemann. Lord Eecil, der englische Unterstaatsselretär

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 12.09.1931
Umfang: 16
Lord LecU und Briand üHsr AdrMmrg twfc deutsch-französische Beziehungen C5cnf, 11. September. Bei der Fortsetzung der Generaldebatte über Oie Tüligkett des Völkerbundes ergriff am Mitt woch der englische Vertreter Lord Cecil das Wort ,iu bedeutsamen Ausführungen. Seine eingehende und oft von Beifall unterbrochene Rede konzen- iricrte sich auf drei Hauptpunkte: die Ab» I r ü st» n g. die Wirtschaftskrise und das > d c u t f ch - f r a n z i f'ch e Verhältnis. Er führte u. a. aus: Es handle

sich im Augenblick um die Grund prinzipien des Völkerbundes überhaupt. Es fei notwendig, datz die Weltvffcntlichkfert die Ge wißheit eines dauernden Friedens habe. Es ergeben sich Besorgnisse aus der Weltwirtschafts krise, die seit zwei Jahren, und der akuten Finanzkrisc, die mit der Gefahr einer unmittel- baren Katastrophe feit drei Monaten herrsche. Es komme alles daraüf an, das internationale Kapital dazu zu veranlassen, die Lucken der Zahlungsbilanz auszufüllen: andernfalls wür den in Europa und in llebcrfee

Cecil fort, fei nicht ausschlaggebend, solange die Be sorgnisse wegen der politischen Lage andaucrn. So könne man sagen, daß kaum jemals der Krieg unwahrscheinlicher gewesen fei als fetzt. Doch bestehe in vieln Ländern eine Atmosphäre der inneren Unruhe, deren Rückwirkungen sich über die ganze Welt nnsdehnen. Heftige Reden und aggressive Kundgebungen seien in vielen Län dern an der Tagesordnung. Es sollte die beson dere Aufgabe des Völkerbundes fein, dieses Misstrauen zu zerstreuen

nicht zustande kommen sollte, hätte der Völker bund Konkurs angemeldet. Der Abriistungs- gedanke hat gegen grotze Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt. Jedesmal hat aber Frankreich das seine getan, um die Konferenz zu retten. Jetzt ist der Termin fcstgcstellt. Man mutz dort sein. Was die Urhebrc des Völkerbundes wollten, war der Friede. Wenn der Friede gesichert sein wird, dann werden die Rüstungsansgaben un nötig fein. Da der Krieg fast als ein Ver brechen gebxandmnrkt worden ist — vorher war er etwas normales

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.03.1926
Umfang: 8
bei den Diskussionen der geheimen Sitzungen der letzten Tage geleitet hqben. Wir denken auch weiterhin, daH die Neform der gegenwärtigen Zusammensetzung des Rates nicht nur einig« europäisch« Staàn interessiert, jà im Geg«meil, daß oiese wegen der Bedeutung Im Leben des Völkerbundes er fordert, daH Wcht nur einzelne, sondern alle Staaten ahne Ausnahme damit einverstanden sind und daß die vom >?!Mkerbunde eingenom mene Anschauung aillien bekamt sein muH. Die brasilianische Nation — erklärt u. a. Melilo Franco

befürchtet hatte. Briand verteidigt mit warmen «Worten das Friedenswert des Völkerbundes und weist alle KrMken von Sei ten der Skeptiker zurück. Der WöAerbund hätte der Menschheit sckpn viele Dieniste envii'esen und seine Mang könne geradezu als glänzend an gebrochen wenden. Die Verfälle der letzten Tage seien als eine Kinderkrankheit des Völker bundes zu betrachten. Als Vertreter Frank reichs kann «Sch offen erklären, daß ich vielleicht mehr als andere die Härte der Vorfälle ver spüre und es peinlicher

. Der heutigen «Lage wird jedoch die Dodsutimg eines Bantrottes des Völkerbundes und sog^ nannten àcarno»Geistes zugeschrieben. „Giornale d'Italia' behauptet, daß die Ver antwortlichkeit des Mißerfolges der agressiven Haltung Deutschland» >am Vorabende von Gens, die Alarme und Mißtrauen hervorgerufen Hai, zuzuschreiben ist. Dn der Zukunft wird man auf den Vötterbuno Mein nichi rechnen ànen. da seine angeborenen! Eigenschaften ihm jà wirk same Tätigkeit verhindern, wie gerade die letzten ^ Di?ààa^ vie

Schaffen-unfähig- keit des Völkerbundes, die allen demokratischen Organisationen gemeinsam anhaften, die dazu geeignet sind, um irgend etwas zu verhindern und völlig ohnmächtig sind, Taten zu vollorin- Der Völkerbund, der gerade wie ein inter- nationales Parlament funktionieren sollte, hat alle MkiMl der Parlamente. ^ So kommt es, das die ernstesten Angelegen heiten der Prüfung «einer Versamjmlung Über bassen find, der große und kleine, entfernte und nahe, interessierte und gleichgültige Staaten

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Südtiroler Heimat
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Seite 7 von 8
Datum: 01.01.1926
Umfang: 8
und aus eigener Anschauung sich auch ein fachmännisches Urteil über die Arbeitsweise des Völkerbundes bilden konnte. Bihary. der schon seit seiner Studentenzeit für die nationalen Rechte seines Volkes kämpft, ist von den Rumänen aus seiner Heimat ausgewiesen und lebt in Wim. Eingangs seiner Rede behandelte Bihary die Minder heitsfrage im allgemeinen und- ermahnte die Zuhörer, für jene Volkteile, die ethnographisch und geographisch mit ihrem Muttervolke Zusammenhängen und nur unter der Verwaltung eines fremden

für die Minderheitsfragen', daß alle jene Eingaben, die politische Schwierigkeiten mit jenem Staate herbeiführen könnten, dem der unterdrückte Volksteil untersteht, nicht weitergeleitet wer. den dürfen. Dadurch wird es den entrechteten Volksteilen unmöglich gemacht, durch den Völkerbund die einzige dauernde Lösung aller nationalen Fragen, nämlich das Selbstbestim mungsrecht. zu erreichen. Eine weitere Erschwernis für unter drückte Volksteile, durch Vermittlung des Völkerbundes chr Recht geltend zu macken, bestehe

in Jugoslawien aufhalten konnte, zurück wies, weil Radic — natürlich nach dem Urteil der jugosla wischen Regierung — eine „übel beleumdete Persönlichkeit' sei. Kurze Zeit später jedoch konnte Radic — nach seiner Aussöhnung mit Pasic — als jugoslawischer Minister bei den letzten Verhandlungen des Völkerbundes für seine Re gierung bindende Abmachungen treffen. Der Redner vertrat die Ansicht, daß der Völkerbund nichts anderes sei als eine bürokratische Gesellschaft zur Ver- F»lge 1, Seite 7 sicherung

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Bozner Nachrichten
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Seite 3 von 8
Datum: 21.09.1923
Umfang: 8
der Genfer Versammlung. Der Völkerbund hat eine, bedeutsame Erschütterung feiner Autorität erlitten. Ein Mitglied hat in der heftigsten Weise sein Recht geleugnet, in einen Streit einzugreisen, der zwischen zwei Mitgliedern des Bundes ausgebrochen ist. Eine Großmacht, die eine der führenden unter denen des Völkerbundes ist, hat das Prinzip aufge stellt/daß der Völkerbund kein Recht hat, ein zugreifen, wenn eine der beiden Parteien be horchtet, daß eine Frage der nationalen Ehre auf dem Spiele steht

wissen sollen, daß es, wenn Mussolini nach dieser Einleitung nachgegeben hätte, in Italien um ihn ge^»lisn wäre. Der Völkerbund hätte überhaupt niemals einschreiten sollen, ohne den Boden vor dem ersten Stritt gründlich zu prüfen. Eines von drei Dingen hätte vom Völkerbundrat sicher gestellt werden müssen, bevor er das Ansehen des Völkerbundes bloßstellte: 1. Es hätte gewährleistet werden sollen, daß beide Parteien den Schiedsspruch des Völker bundes angenommen hätten. Mangels genügen der Sicherheit

er noch sie zu verfolgen bereit war? Sie hat dem guten Ruf Eng lands geschadet,' sie hat die Autorität des Völkerbundes vernichtet. Griechenland uaS Italien. Athen, 21. Sept. (Ag. Br.) Am Mittwoch haben hier die von der ital. Regierung und der Botschafterkonferenz geforderten SühneAeremo- nien für die Ermordung der italienischen Mili tärmission in Gegenwart einer großen Volks menge im Hafen und in der Kathedrale stattgesunden. Die ital. Regierung hatte Zur Sühneleistung vor der ital. Flagge das Schlacht schiff „Eonte

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