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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 11.10.1935
Umfang: 6
fest gesetzten Zeit vorgebracht hat und daß diese „Griefs' nicht beurteilt und auch nicht einmal überprüft worden sind. Zweierlei Gewichte und Maße Warum zweierlei Gewichte und zweierlei Ma ße? Warum hat bei einer anderen Gelegenheit, obwohl ein effektiver Krieg im Fernen Osten zwi schen zwei Gründerstaaten des Völkerbundes be stand, die Prozedur, die zur Genehmigung des Rapportes des Ausschusses auf Grund des Art. IS führte, 17 Monate gedauert? Und die Chaco-Fra- ge rund 2 Jahre? Und dieses Mal

de la precipitation'. 2. Gehen wir zur politischen Seite der Frage über und betrachten wir vor allem, ob hie Völker bundspässe der beiden Partner in Ordnung sind. Ich übergehe das, was die abendländische Kultur Aalten schuldet. Ich werde bloß darauf hinweisen. was der Völkerbund und die internationale Poli tik der letzten Jahre Italien verdanken. Italien, Gründerland des Völkerbundes, hat nicht weniger als irgend ein anderer, IS Jahre an allen Genfer Initiativen mitgearbeitet. Es hat für den euro päischen Frieden

hat in seinem Memorandum den Zustand äußerster innerer Unordnung in Aethio- Verpslichtungen einzuhalten? Warum hat der Völkerbund in diesem schwerwiegenden und be wiesenen Fall nicht die Maßnahme der Ausschlie ßung im Sinne des Artikels 16 Komma 4 ange wandt, das der Vertreter Großbritanniens in Genf einem Gründerftaat des Völkerbundes ge genüber anwendbar erklärt hatte, obwohl dessen Vergehungen weit geringer waren? Die Aberken nung des Rechtes Italiens hat die Seele des gan zen italienischen Volkes verwundet

und anderer seits Aethiopien frech gemacht, das seine aggres sive Drohung verschärfte. Da Italien für die Ga rantierung seiner Sicherheit nicht mehr auf die Mithilfe des Völkerbundes zählen tonnte, hat es sich infolge Versagens des Völkerbundes in die Notwendigkeit versetzt gesehen, einzig und allein mit eigenen Kräften eine Gefahr zu bannen, die sich immer größer und drohender zeigte. Die in Leben ist, fortsetzen. Mit Worten zu proklamie ren, Konflikte eliminieren zu wollen, ist Rhetorik. Wahre Politik

unterdrückt die Ursachen. Italien ist überzeugt, daß es den wahren Geist des Völkerbundes interpretiert und daß es in die ser Angelegenheit nicht bloß seinen eigenen Kampf, sondern auch den des Völkerbundes kämpft, weil es den Geist proklamieren will, der Leben ist, gegen den Buchstaben, der Tod ist. Italien hat den berechtigten Stolz mit Sicher heit dem Völkerbund den Weg zu zeigen, der ihn lebensfähig und wirksam machen würde. Dieser Weg ist durch zwei Prinzipien gekennzeichnet: 1. Klipp und klar

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Volksbote
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Seite 2 von 12
Datum: 23.02.1928
Umfang: 12
Dampfboot', an die jüngsten Ber liner Verhandlungen anknüpfend, mit Nach druck aus die Autonomie pochte. Me vom Völkerbundsrat gewünschten Ver handlungen zwischen Litauen und Polen be hufs einer Annäherung diestr zwei Staaten sind noch immer nicht in Gang gekommen. Viel Lärm um nichts Durch den Wiener Blätterwald geht ein mächtiges Rauschen und Raunen. Die Unter- haltungsblätter, hinter denen keine Partei steht, phantasieren von einer Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Die lautesten Rufer

Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

einen Versuchsballon steigen... In Wien , hinwieder spielen eben jene Zeitungen besonders viel und nachdrücklich mit diesem Luftballon, die in der Druckerei Vernay hergestellt werden, dem Eigentum des Präger „Orbis'-Verlages. Die entscheidenden Faktoren zur Be urteilung der Frage der Verlegung des Völkerbundes nach Wien sind nicht die Wiener Unterhaltungsblätter, sondern die Bundesregierung, die Gemeinde Wien und die politischen Parteien. Die Bundesregie rung hat das Ihrige getan, um jedes Miß verständnis

aus, der Welt zu schaffen. Ihre wiederholten Erklärungen lassen erkennen, daß sie keinen Finger gerührt hat, um ein ganz aussichtsloses Beginnen, den Wegzug des Völkerbundes aus der Schweiz, zu för dern. Die Sozialdemokraten wollen selbstver ständlich von der ganzen Geschichte nichts wissen. Wie könnte die Partei noch jemals zu „gewerkschaftlichen Mitteln' greifen» wenn die Anwesenheit des Generalsekretariates des Völkerbundes ln Wien jeden Generalstreik, jeden Verkehrsstreik sofort zu einem inter

nationalen Problem,, zu einer Verwicklung mit den Völkerbundmächten verwandeln müßte? Die Sozialdemokratische Partei wäre nicht mehr Herr im eigenen Hause. Wenn eines Tages wiederum der stark« Arm der Genossen Tomschik und Zelenka alle Räder stillegen wollte, dieweil Sir Eric Drummond (Generalsekretär des Völkerbundes) gerade dringend mit Paris und London korrespon dieren, telegraphieren oder dorthin abreisen möchte — wer bliebe Sieger In diesem Zwei- kampf, der Genosse Zelenka oder der eng lische

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Volksbote
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Seite 3 von 8
Datum: 30.12.1937
Umfang: 8
es grundsätzlich nicht im Interesse der neutralen Eidgenossenschaft liegt, sich an den Aufgaben des sog. Völkerbundes aktiv und an ver antwortungsvollster Stelle zu beteiligen. Je mehr sich nämlich der Völkerbund von der Uni versalität entfernt, d. i.. ie geringer die Zahl der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes wird — der Austritt Italiens war ein weiterer Schritt nach dieser Richtung — und je mehr dieser sog. Völkerbund den Eharakter eines Bündnisses unter einer Anzahl von Mächten annimmt, desto mehr

same Formel zu bringen, die es erlaubt! die vorhandenen Schwierigkeiten zu überwinden. Schwierigkeiten, die auch dadurch entstehen, datz Genf Sitzdes Völkerbundes ist. Der Fall des .italienischen Antifaschisten a Prato,. derals Redakteur- des Völkerbundsblattes '„Journal -des' Nations (Tagblatt der Nationen)' aus- «wiesen wurde, die' Hetzrede des spanischen Bpl« ' ewisten Negrin auf der Völkerbunvsta, vor einigen Monaten'und 'abon. gezeigt, datz der. sog. rindern '-4' f§ ■ ' orgenkindern

der eidgenössischen Poliäk ge hört. Für die Aufrechterhaltung der-Ordnung außerhalb der. exterritorialen Gebäude und Ein richtungen des Völkerbundes ist . die Schweiz voll verantwortlich. Pach. Art. 7 der Völker- ~ bundsatzüng „genießen die Vertreter der - Mit-' glieder und die Beamten.des Völkerbundes- in Ausübung ihrer Amtsgefchäfte die diplomati schen Rechte und Befreiungen'. Aber es-kann' der Eidgenossenschaft nicht gleichgültig sein, daß-', die Vertreter der Sowjetregierung. mft.de- die Schweiz

von Alexandrette/ Mmi- ster Stucki ist Präsident der Rohstoffkommisston. und Rrnf. Raopard Vizepräsident der Mandats kommission. um nur einige Namen zu nennen. Viele Schweizer, sind det^Meinung..der Grund satz der „Nichteinmischung müsse insbesondere bei, Besetzung von Amtsstellen des Völkerbundes berücksichtigt werden, die im Bereiche internatio naler Verwicklungen liegen'. - '-Mp '•Ktf Von den internationalen Auswirkungen- de« Jtalie 1 “ - ' ‘ Austritts Italiens aus dem Völkerbund ist eilte

* der bemerkenswertesten die. daß dieeidgenössi- chen Bestrebungen auf Rückkehr zur uneinge-' chrankten Neutralität neuen Auftrieb erhalten. Der Bundesrat hat sich' mit der. Tatsache, daß! ,. die Schweiz nunmehr an zwei Mitgliedstaäten! -•. -,\5 des Völkerbundes und an zwei Nichtmitglied-^ r staaten grenzt, sowie mit den Schlußfolgerungen ' .' -/H aus dem italienischen Schritt beschäftigt. ' Als ’■'% wichtigstes Ergebnis der Beratungen wird fest-'- ., ! M gestellt: Wiederherstellung der totalen Nemra

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.09.1935
Umfang: 8
des Völkerbundes. Der Pakt hat zwischen den Mitgliedern des Völkerbun des ein System von Pflichten und Rechten geschaf fen, bei denen die einen die anderen bedingen. Mithin wäre es absurd, daß ein Mitglied ver pflichtet wäre, Pflichten einzuhalten, wenn ein an deres sich über alle übernommenen Verpflichtun gen hinwegsetzt. Anderseits war es die Aufgabe Aethiopiens, sich als Mitglied des Völkerbundes auf der zivilen Höhe der übrigen Mitglieder des Völkerbundes zu halten. Die Idee, daß der Völkerbund

. Es verteidigt auch das Prestige und den guten Namen des Völkerbundes. Frankelch gegen Sanktionen Paris, 4. September. Im Augenblick, da Laval in Genf eintrifft, betont die gesamte offiziöse Presse neuerlich die dringende Notwendigkeit, den italienisch-abessinschen Konflikt unter allen Umständen im Sinne der italienischen Erfordernisse zu regeln. Im Zusammenhang da mit stellt sich die überwiegende Mehrheit der Blät ter heute wieder entschieden gegen die Anwendung von kollektiven internationalen Sanktionen

improvisieren wollte, wären eine de? Völkerbundes unwürdige Farce oder aber sie würden, wenn es sich um ernste Sanktionen handle, nach der übereinstimmenden Ansicht der maßgebenden Persönlichkeiten rasch zu einem allgemeinen Kriege führen. 4. Frankreich wünscht vor allem nicht, das Sank tionssystem des Völkerbundes zugunsten Abessi- niene mobil zu Machen; wenn es sich um eine klei nere Nation in Europa handle, um ein Land, das unserer Gedanken- und Kulturgepieinschaft' ange hört und an unserer gemeinsamen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 01.07.1936
Umfang: 6
Uhr sind die Mitglieder des Präsident schaftsamtes des Völkerbundes zu einer kurzen Sitzung zusammengetreten. Im Laufe der Besprechung über die Möglich keit, dem Negus das Wort zu erteilen, kam es zu einer heftigen Debatte, bei der fast alle An wesenden Stellung nahmen. Der Vertreter der Schweiz, Motta, und jener Ungarns setzten sich energisch dagegen ein und forderten dringend, die Ansprache des Herrn Tasari vor der Völkerbunds versammlung zu untersagen, da dies nicht den rechtlichen

Van Zeeland teilte hierauf mit, daß er von der italienischen Regierung eine Note erhalten habe, die er zur Verlesung brachte. Dann ergriff der Vertreter Argen tiniens das Wort. Er führte aus, daß Argen tinien die Einberufung dieser Versammlung ver langt habe, weil dies dem Glauben, den Argen tinien in die absolute Gleichheit der Staaten setzt, und seinen demokratischen Ansichten entspricht. Mein Land, sagte er, hat alle Mitgliedsstaaten des Völkerbundes beisammen sehen

sieg reichen Truppeneinheiten gestattet. Diese Abteilungen ,verden nicht erseht werden. Aus dem »Popolo d'Italia' Dann beschäftigte er sich mit der Beunruhigung, die ihm die Zukunft des Völkerbundes verursacht. Nachdem er die Notwendigkeit unterstrichen hatte, daß der Völkerbund seine Struktur verbessern müsse, besonders in jenen Punkten, in denen die Erfahrung Schwächen aufgedeckt habe, erklärte der argentinische Vertreter, daß, falls die Aktion des Völkerbundes nicht mit den Prinzipien

richteton sich die Blicke auf die Pressetribüne und Tafari zeigte sich verwirrt. Der Lärm wurde immer ärger, da ein Teil des Publikums sich den Protesten der Italie ner anschloß, während andere dagegen protestier ten. Die Amtsdiener des Völkerbundes stürzten sich gegen die Gruppe der Italiener, die ihre Protest kundgebung fortsetzten. Die Lärmszene übertobte alles. Hierauf warfen sich eine Schar von Polizei agenten in Zivil und Gendarmen, die vor dem Völkerbundspalast ihren Dienst versahen

veröffentlichten Huldigunasadresse, wel che von den höchsten äthiopischen Notablen Mar schall Badoglio überreicht wurde und die die Unter« schrist des obersten koptischen Kirchenfürsten in Abessinien und der übrigen höchsten Würdenträger des Landes trägt. j Beilage Nr. 4 beinhaltet einen Auszug des Ge setzes für den Aufbau und die Verwaltung von Jtalienifch-Oftafrika. > Die fünfte Beilage ist eine Abschrift des Tele- grammes mit dem die italienische Regierung denl Generalsekretär des Völkerbundes den Wortlaut

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 25.02.1921
Umfang: 8
zur Kenntnis genommen. Zahlreiche Blätter tadelten an der Erklärung Mottas nur den emen Umstand, daß der Buudcsrat nicht ein für allemal den Durchzug fremder Truppen verlveigcrt habe. Nur gewissen welschen Zeitungen blieb cs Vorbehalten, französischer als die Franzosen zu sein. Das „Journal de Geneve' schrieb^ daß es sich bei der Beförderung von Truppen deS Völkerbundes nach Litauen um eine Überaus friedliche Mion des Völker bundes handle, um ein Werk, dem die Neutralen ihre Mit hilfe anbicten können. Ter

zur übcnvältigenocn Mehrheit deS Schweizer Volkes befinden, ist auö den Acußerungen der gesamten übrigen Presse zu entnelMen. Tie Entscheidung des BundeSratcö hat zwei aufsehen erregende Erklärungen zur Folge gehabt. Durch die HavaS- ageiitur erhielt der Buuoesrat einen kräftigen Rüffel und daö Sekretariat des Völkerbundes schloß sich diesem in einer eberibürtigeir Abkanzelung veö Buiivesrates an. Die von der Schtiveiz getroffene Entscheidung, den für bas Gebiet von Wilna bestimmte» Tr»rppen ves Völkerbundes

zu lassen. Sie knüpfte daran die Benreckullg, nach gewissen Nachrichten sei die Verlegung der Sitzung des Völkerbundes am 21. Februar von Genf nach Paris die Folge dieses Zwischenfalles. Tie „Libertü' sagte: „Noch ein ähnlicher Zwischenfall und die Schweiz mutz iw. tVii Or^auisaLsE irr Wschisa aa^siaJ 7 Blatt deutet darauf hin, daß man dann vielleicht den Sitz des Völkerbundes von Genf nach Brüssel verlegen werde. DaS käme einem großen Teil der Schweizer gar nicht un gelegen. Bei der genau vor neun

erfreulich. Viele, die sich bisher als offene Anhänger des Versailler Völkerbundes be kannten, haben ihre Ansicht gründlich geändert. Man merkt nachgerade, daß der Völkerbund von Frankreich als Werk zeug benützt »vird, um nicht nur den Besiegten, sondern auch den neutralen Staaten seine Macht zu zeigen. Tie Völker- bundsgegner weisen darauf hin, daß das Schreiben Volk sich am 16. Mai 1920 durch seinen Beitritt zum Völkerbünde auf einen falschen Weg habe führen lassen. Tie sozialdemo- kratische Presst

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.10.1935
Umfang: 6
einen gewaltigen Sprung nach vorwärts auszuführen. Das Brüllen des „Judas-Löwen' und die trau rige Genfer Akademie werden dem Lächeln unse rer Soldaten, vom General bis zum letzten Einge borenen-Soldaten, keinen Abbruch tun. V. V ItllliensGeWterinMisMà von der äthiopischen Regierung ausgewiesen. Genf. 9. Oktober. Der Führer der abessinischen Abordnung in Genf, Tekle Hawariate, hat im Namen seiner Regierung an den Generalsekretär des Völkerbundes folgen des Schreiben zu Händen der Mitgliedsstaaten des Rates

: Bei der Darlegung einiger Betrachtungen über die besonders heikle Lage, in welche die Mitteilungen des Präsidenten Oesterreich versetzen, habe ich vor allem den Auf trag meiner Regierung, die feste und treue An hänglichkeit Oesterreichs an die Prinzipien des Völkerbundes zu bestätigen. Die Mitteilungen des Präsidenten betreffen einen Mitgliedsstaat, der unser großer Nachbar und sicherer Freund ist, für den unser Land in dieser bitteren Lage lebhafteste Sympathie beseelt. Oesterreich wird nie vergessen

sich die österreichische Regierung nicht veranlaßt, den Schlußfolgerungen der anderen Mitgliedsstaaten des Völkerbundes zuzustimmen. Hierauf ergriff der ungarische Vertre ter, Ve li es, das Wort: Der Vorschlag Sanktionen gegen Italien zur Anwendung zu bringen, versetzt Ungarn in eine besonders schwierige und heikle Lage. Ungarn ist tief betrübt darüber, daß Maßnahmen gegen ein Land ergriffen werden sollten, an das Ungarn durch jahrhundertalte Freundschaft verbunden ist, der ich in diesem Momente dankbar gedenke. Bevor

. Regeln ständiger Bewegung. Es ist grundsätzliche Pflicht des Völkerbundes zu wachen, daß diese Bewegungen in normalen Verhältnissen auf einem Terrain sich abwickeln, das der Völker bund von allen Hindernien befreit hat. Ich frage mich, ob im gegenwärtigen Moment alle Mittel angewandt und erschöpft worden sind, um das ge wollte Ziel zu erreichen. Ich frage mich, ob wahr haftig schon der Fall eingetreten sei, die Sanktio nen auszuspielen, die als „ultima ratio' gegen of fenkundige Böswilligkeit

reserviert sind. Nicht der ungarischen Regierung kommt die Antwort auf diese Fragen zu. Ich beschränke mich daher den Standpunkt der ungarischen Regierung in der gegenwärtigen Frage zu präzisieren, da man einen Ausschuß für die Ausarbeitung eines Sank tionsplanes gegen Italien vorsieht. Was die wirt schaftlichen Sanktionen betrifft, befindet sich Un garn in einer besonderen Situation. Verschiedene Rapporte und Entschließungen des Völkerbundes über den Art. 16 des Paktes haben vorgesehen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 16.05.1936
Umfang: 6
und mit allen seinen Kräften ver teidigen wird.' Gegen die Politik Edens London. 15. Mai. Premierminister Baldwin wählte den Jahres kongreß der Konservativen Frauen-Organisation Englands dazu, um ein umfangreiches, aber in sehr allgemeinen Wendungen gehaltenes außen politisches Glaubensbekenntnis abzulegen. Die Versammlung fand in der riesigen Albert Hall statt. Baldwin erklärte, daß wahrscheinlich auf der Herbsttagung des Völkerbundes die Mitglieds staaten etwaige Aenderungen im Völkerbund er- wägen müßten, und, gab

der Hoffnung Ausdruck, daß jede Aenderung, durch die solche Nationen, die heute noch außerhalb des Völkerbundes stehen, zum Eintritt in den Völkerbund bewogen würden, aufrichtig geprüft werde, damit der Völkerbund endlich zu dem gemacht werde, was er von Anbe ginn hätte sein sollen, nämlich ein universaler Völkerbund. Der Ministerpräsident kam dann auf den Sanktionsartikel 16 der Völkerbundssatzung zu sprechen und stellte hiezu fest, daß aus dem Fehlschlag eines ersten Versuches nicht der Schluß gezogen

sagte, daß es unnütz sei weiter auf den Sanktionen bestehen zu wollen, bloß um Italien zu ärgern und ein Prinzip auf recht zu erhalten. Der Labour-Führer Lord San- derson war der Meinung, daß der Mißerfolg des Völkerbundes Italien gegenüber eine Tragödie war, doch dies rechtfertige nicht die Entfesselung einer noch größeren Tragödie^ Er hoffe daher, daß die Regierung von ihrem Entschlüsse Großbritanien aus keinem Grunde in einen Krieg zu verwickeln, nicht abgehe. Vor allem müsse aber die Regie rung

gewesen, wenn der Hoare- Laval-Vorschlag durchgedrungen wäre. Allen Rednern erwiderte der Staatssekretär Stanhope. Wenn der Völkerbund, sagte er, in sei ner letzten Sitzung die sofortige Aushebung der Sanktionen beschlossen hätte, so wäre dies eine un gerechtfertigte Uebereilung gewesen. Auch er gab die Nützlichkeit einer Reform des Völkerbundes zu. Cm neuer Riß im Genfer Bau Guatemala verläßt àen VSlkerbunà ' - Gi-N'5 15 Mài. Vie Regierung von OWànala hat dem Sekre tär der Senser tiga mitgeteilt, daß sie de« Völ

'. Diese Kundgebungen, die von Tag zu Tag das Grab des Völkerbundes tiefer schaufeln, sollten be sonders in England zu denken geben, daß der bis her beschritten« Weg zu keinem Erfolg führen kann und die Existenz des Völkerbundes nur fragwür diger gestaltet. Die Nachricht vom Austritt Guatemalas aus dem Völkerbund hat in Genf tiefen Eindruck und große Riedergeschlageicheit hervorgerufen. Wenn auch im Telegramm kèMe Begründung angeführt ist — dieselbe ist jedoch, schon per Luftpost ange« kündet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 14
Datum: 24.10.1925
Umfang: 14
L. 13.—, Oesterreich 3 3.80. — Postscheck 11/712. — Aortlaufende Annahm« des Blattes verpflichtet zur Zahlung. Nr. 243. - 2K. Fahrg. Samstag, 24. Mobec 1825 Loutc» eorreato eoa ls posts. N MW-WM ötlkit N Ükll! WWW. Der vötterbondsrat auf Montag nach Paris einberufen. Genf, 24. Okt. (AB) Der Generalsekretär des Völkerbundes hat zeftern von der bulgarischen Regierung sol lendes Telegramm erhalten: „Anknüpfend an mein gestriges Tele- zramm bringe ich dem Völkerbundsrat zur Kenntnis, daß die griechischen Truppen

mit seinen schweren Folgen zu schreiten, die sich nach dem Pakt aus die ser Verletzung der Pflichten ergeben würden. Ich ersuche daher die beiden Regierungen, ohne Zögern Auftrag zu erteilen, daß wäh rend der Prüfung ihres Konfliktes durch den Wlkerbundsrat, die begonnenen militäri schen Operationen eingestellt und die Trup pen jeder Regierung sofort hinter die ihr ge zogenen Grenzen zurückgezogen werden. Gez.: Briand.' Auch dieses Telegramm wurde sofort den Mitgliedern des Völkerbundes zur Kenntnis gebracht

nicht im Gefolge haben. Die Mobilisierung des Völkerbundes. geschah innerhalb weniger Stunden. Um 7 Uhr morgens .-rIMt der Sekretär des Völkerbundes das Telegramm des bulgari schen Mmisteriunis, welches die Emborufuig des VAksrkundrates veranlagte. Um halb 11 Uhr beschloß Briand, seine Kollegen für Montag einzuberufen. Und bereits um 1 Uhr nachmittags gingen nach Sofia und Athen die Telegramme ab. die Feindseligkeiten ein zustellen und sich am Montag vor dem Völ kerbund vertreten zu lassen, mit dem Erinnern

, für Montag in Paris einberufen ist. zu beteiligen. Di« Nach, vicht von der Einstellung der Feindseligte-ten hat allgemein Befriedigung und Beruhigung hervorgerufen. Das prompte Funktionieren des Apparates des Völkerbundes wurde in allen Kreisen mit großer Befriedigung auf genommen. Man hält dafür, daß unmittel bar nach dem Pakt von Locarno zwei kleine Staaten es nicht wagen dürfen. Europa in einen neuen Krieg zu jagen. Die Interven tion des Völkerbundes wird auf jeden Fall dies zu verhindern wissen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.09.1935
Umfang: 6
er die Tätigkeit des Völkerbundes auf den verschiedenen anderen Gebieten erwähnt hatte, betonte Herr Guinazu mit Nachdruck, daß der Völkerbund trotz aller Schwierigkeiten, seine verantwortungsvollen Arbeiten fortsetzen werde. Der Redner schloß mit dem Hinweis, daß heute mehr denn je der entschlossene Wille vorhanden sein müsse, dem Völkerbund seine volle Tatkraft zu verleihen. Anschließend erfolgte die Wahl des Ratspräsi denten für das laufende Jahr. Bei der Abstim mungwurde mit 49 von S4 Stimmen erwartungs

und Lom bardzinsfuß der Banca d'Italia von 4.S auf S Prozent erhöht wird. Die Vollversammlung des Völkerbundes Genf, 9. September Unter dem Vorsitz des Turnuspräsidenten Ruiz Guinazu erfolgte heute vormittags die 16. ordent liche Vollversammlung des Völkerbundes. Nach der Ernennung der statutenmäßig vorge sehenen Ueberprüfungskommission hielt der Vor sitzende die übliche Eröffnungsansprache. In sei ner Rede behandelte der Argentinier eingehend die verschiedenen Probleme, mit denen sich der Rat

im Laufe des Jahres zu befassen hatte und an deren Regelung sein Land tatkräftig mitgear beitet habe. Cr ging auf die verschiedenen Fälle, bei denen die Intervention des Völkerbundes für die Aufrechterhaltung des Friedens erforderlich und auch erfolgreich war, ein und wies mit be sonderem Nachdruck auf das Attentat von Mar seilles hin, nach dem dem Rat eine besonders de likate Aufgabe zugefallen w'yö Gewiß seien aus dem Gebiete der Politik die Vorkommnisse nicht immer zugunsten des Völkerbundes

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.12.1935
Umfang: 6
zuteil ge wordenen Empfehlungen stützte,' sie entsprach den Prinzipien und dem Geiste des. Paktes. Am Ende unserer Mission angelangt, verblieb uns nichts anderes als die. Zustimmung der beiden direkt in teressierten Regierungen und die Entscheidung des Völkerbundes abzuwarten. Nachher überstürzten sich die Ereignis e. Hoàre ihat seike Demission ge geben, die engliche Regierung betrachtet, wie sie selber sagt, die Pariser Vorschläge,.die gemeinsam mit Hoare beschlossen worden waren, für tot

habe ich mich gegen unsere Verpflichtungen verfehlt. Als Vertreter eines großen freien Landes habe ich mit den anderen Mitgliedern des Völkerbundes über die Methoden i gesprochen, die einzuschlagen sind, um den Angriff zu sanktionieren und ich habe kei ner der vorgeschlagenen Maßnahmen ein Hinder nis in den Weg gestellt. Alle diese Maßnahmen, wie schmerzlich sie auch sein konnten, erfuhren un sererseits eine loyale und strenge Anwendung. Gemäß Paragraph 3 des Art. 1k des Paktes ha be ich nicht gezögert, Frankreich

. 16 nur von geringer Reichweite sein. Das ist die Tatsache. Die Aktion des Völkerbundes - in der gegenwärtigen Krise ist gegen Schwierigkeiten gestoßen und wird auch weiter Schwierigkeiten begegnen, ohne daß deshalb ein Schluß gegen das Prinzip der kollek tiven Sicherheit gezogen werden dürfe. Es handelt sich darum, Europa vor dem Verlän gern und der Zuspitzung einer Krise zu bewahren, in der sein schon unsicheres Gleichgewicht unrett bar kompromittiert werden könnte. Dafür müsse man sich effektiv einsetzen

, ohne damit die Prinzi pien des Völkerbundes anzutasten und ohne für die Zukunft die juridische Basis unserer geaensei tigen Garantien zu schwächen. Man wirft mir Un stimmigkeit mit der englischen Regierung vor. Ich antworte, daß zwischen zwei großen Regierungen freie Aussprachen nur die enge Zusammenarbeit für die Erhaltung des Friedens stärken können Niemand kann leugnen, daß die französisch-briti sche Zusammenarbeit ein wesentliches Element der Sicherheit in Europa darstellen. Ich habe es an dieser Zusammenarbeit

Konzeption der radikalen Partei hin sichtlich des Völkerbundes, so wie sie Herriot anläß lich des letzten Parteitages entwickelte, durchzufüh ren. In parlamentarischen Kreisen wird diese Ent schließung als eine versteckte und indirekte Auffor derung an die radikalen Abgeordneten angesehen, im Ausgang der außenpolitischen Interpellations debatte nichl für Laval zu stimmen. Diese Ausle gung scheint eine Bestätigung zu finden in dem Umstand, daß diesmal auch der Vorsitzende der Fraktion, Delbos

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1935
Umfang: 6
Unterredungen mit Prof. Madariaga, dein italienischen Vertreter Baron Aloifi und dem Müschen Vertreter Eden. Um 10.30 Uhr hielt der Fünferausschuß eine Sitzung ab, die um 11.45 Uhr endete. Vom Sekretär des Völkerbundes ist folgendes Clnnunique herausgegeben worden: „Der Fünferausschuß ist heute vormittags zu sammengetreten um die zustimmende Antwort Äthiopiens aus seine Vorschläge zur Kenntnis zu nehmen und die italienische Antwort und die sie begleitenden Bemerkungen zu studieren. Der Ausschuß beschloß

die Präventivzustimmung der aethiopischen Regie rung erhalten. Nachstehend allgemeine Angaben bezüglich einer internationalen Hilfeleistung für Aethiopien, für seine Verwaltungsreform und Wirtschaftsent wicklung,. 1. Hilfeleistungsstatut: Im Sinne der vorausgegangenen Arbeiten des Völkerbundes wird das Hilfeleistungsstatut die Form eines Pro tokolls annehmen, das die Geneigtheit der aethio pischen Regierung für einen vom Völkerbunds rat ausgearbeiteten Reformplan feststellt. 2. Öffentliche neu zu organisie rend

subordiniert sind, die/gleich zeitig ihr Chef und Delegierter des Völkerbundes beim Kaiser wäre, oder daß sie ein Kollegium bil deten, in dem einer von ihnen den Vorsitz führt und Delegierter des Völkerbundes wäre. Ernennung des Personals: Der De legierte des Völkerbundes und die Oberoerwalter werden vom Völkerbunde mit Genehmigung des Kaisers ernannt. Die anderen Agenten werden vom Kaiser auf Grund der Designierung des Völ- kerbundsdelegicrten oder mit dessen Begutachtung, je nach der Bedeutung

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Seite 1 von 6
Datum: 07.12.1935
Umfang: 6
Diskus sion zu ergreifen, die sich bieten könnte.' Mit B?zug . auf Abessinien dementierte der Außenminister alle Anklagen, wörnach Großbri tannien -die Absicht habe, isoliert zu «handeln. Er legte neuerlich die Stellung des Völkerbundes hinsichtlich der kollektiven Aktion dar, von der Großbritannien auf Grund des Völkerbundpacktes seinen vollen Anteil übernommen habe, wobei es dessen ungeachtet die Bemühungen zu einer fried lichen Regelung unter den Auspizien des Völker bundes fortsetze. Frankreich

sehr entschieden, daß Frankreich und England hinter dem Rücken des Völkerbundes Abessinien andere Bedingungen aufzwingen wollen. Bezüglich der gegen Italien verhängten wirt schaftlichen Maßnähmen erklärte Sir Hoare, daß die Völkerbundmaschine reibungslos arbeite und die meisten Mitgliederstaaten ihre Pflicht tun. Was die ülsperre betreffe, so sei die englische Re gierung bereit, ebenfalls ihren Teil zu tun. Der Völkerbund habe sich bereits grundsätzlich mit der ülsperre einverstanden erklärt. Die Welt

habe den Frieden bitter Nötig, und die englische und französische Regierung hätten im Auftrage des Völkerbundes und im Geiste des Völkerbundes beschlossen, einen neuen Versuch zur Herbeiführung des Friedens zu machen. Sie hätten' keineswegs die Absicht, Italien zu demütigen oder zu' schwächen, sie legten vielmehr großen Wert auf ein starkes Italien. Hoare-sagte weiter:- „Ich möchte noch einmal Mussolini und seine Landsleute bitten, sich von dem Verdachte freizumachen, daß unsere Unter stützung des Völkerbundes

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.10.1935
Umfang: 6
und genehmigte. Die Abstimmung über die Gesamtheit des Pro jektes der finanziellen Sanktionen wird' heute nächmittags erfolgen. Der Achtzehner-Ausschuß tritt zu diesem Zwecke um 16 Uhr zusammen. Hierauf wird das Projekt der finanziellen Sank tionen dem großen Verbindungsausschuß, der für 18 Uhr einberufen ist, unterbreitet. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat fol gendes offizielles Comuniquee herausgegeben: „Der Achtzehner-Ausschuß für die Koordinie rung der auf Grund des Art. 16 des Paktes

überprüfte hierauf ein Projekt über Vorschläge, das ihm vom Unterausschuß für die finanziellen Maßnahmen (Vorsitzender Maxi- mos) vorgelegt worden war. Nach diesem Pro jekt sollen die Regierungen der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes unmittelbar die nötigen Maß nahmen ergreifen, um folgende Operationen un möglich zu machen: Jede direkte oder indirekte Anleihe, jede Unter zeichnung von Anleihen, jeden Bankkredit oder je de andere Emission von Aktien und jedes an dere Ansuchen um Fonds, die bestimmt

Englands fol gende Entschließung vorgeschlagen: Um den Re- rungen der. Mitgliedsstaaten des Völkerbundes die Ausführung der Verpflichtungen nach Art. 16 des Paktes zu erleichtern, wird anerkannt, daß jeder diesbezügliche Vorschlag sich auf folgende Bestimmungen des genannten Artikels stützt: die Mitglieder des Völkerbundes sind sich darüber einig, sich bei der Durchführung der wirtschaftli chen und finanziellen Maßnahmen auf-Grund die ses Artikels gegenseitige Unterstützung zu gewäh ren, um'die daraus

den Entfchließüngsentwurf für! die finanziellen Sanktionen genehmigt. ! Der heute geschaffene Unterausschuß der Juri sten und der Unterausschuß für Kompensationen werden morgen vormittags um 10.15 Uhr zusam mentreten. Der wirtschaftliche Unterausschuß wird' morgen nachmittags um 15.30 Uhr zusammenwe». ten. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat vom Vertreter Englands folgenden Brief erhalten: Ml Bezug auf Paragraph 1 des Vorschlages 7tr. 1 vom 11. Oktober 1SZS des Verbindungs ausschusses habe ich die Ehre anzuzeigen, daß die Regierung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 10.12.1933
Umfang: 8
, sind durch das Defizit der Staatsbahn und durch! Paris, 9. Dezember. Außenminister Paul Voncour hat in einer Er klärung, die er vor der französischen Presse abgab, in sehr entschiedener Weise gegen die „Gefährdung des Völkerbundes' Stellung genommen. Diese Er klärung ist vor allein als eine Antwort Frank reichs aus den letzten Beschluß des Fasci'tischen Rates zu bewerten. Paul Boncour sagte, es sei unglaublich, wenn die Presse von der französischen Negierung über die Stellung Frankreichs zum Völkerbund

, der irgendwelche Vorherrschast im Völkerbund errich ten wolle. Wenn man heute versuche, du Politik der Bündnisse mit der des Völkerbundes in Wider spruch zìi bringen, so sei das eine Verkennung del Tatsache», denn alle sranzösisch.'!, Pakte und Ver ständigungen seien im.Nahmen des Völkerbundes erfolgt und unlösbar mit dem Mechanismus der Genfer Einrichtung verbunden. Selbst im Verlause der sranzösisch-italienischen '.'lnnäherungspoiitik habe Frankreich dem con Italien vorgeschlagenen Viererpakt im Nahmen

des Völkerbundes zustimmen können. Man müsüe also alle Pakte uud Verträge erneuern und ab ändern, saUs der Völkerbund versaze, Frankreich sei nicht gewillt, den Völlerbund, der die Grund lage der französischen Politik darstelle, antasten zu lassen. Ci» .IM der DeMMiett' unter Frankreichs Schuh Washington, 9. Dezember Einige Blätter lassen sich ans Paris berichten, daß Frankreich ans das italienische Reformpro- jekt des Völkerbundes damit antworten werde, daß es unter seiner Aegide die kleineren Staaten sammle

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 30.12.1925
Umfang: 6
, sondern umgekehrt, das General sekretariat auf Grund von Zuschriften in Berlin Nachforschungen angestellt habe. Jnlernauonale WtUfthaftskonserenz. Genf, 3V. Dez. 35 vom Generalsekre tariat des Völkerbundes darum ersuchte Persönlchkeiten haben die Mitarbeit im vor bereitenden Komitee der internationalen Wirtschaftskonferenz zugesagt. Zum Vor- l-^nden des Komitees wurde der frühere Schweizer Kundespräsident Ador gewählt. Bemühungen Professor Kemmerer um Polens Finanzen. Paris, 29. Dez. (Teleph. Eigenberichts

.) Der japanische höchstkommandierende der! Mandschurei erklärt, daß er einen erbitterten üampf gegen jeden Kommunismus führen würde. Zn der Tat sind schwere Reibungen, zwischen den russischen diplomatischen Kurieren und der japanisch«» Gendarmerie an der Tages, ardkMK. l Erdöl und Weltwirtschaft. S. Linz, 28. Dez. Nicht alle Staaten und Völker sind Völker^ bundfromm. Je mehr wir von dein Westen nach dem Osten schreiten, umso mehr stoßen wir auf Geringschätzung und Ablehnung des Völkerbundes. Wir haben bereits

darauf hingewiesen, daß unter andvren Ungarn eine ebenso berechtigte wie sclzarfe Kritik an dem Völkerbund übte. Sowjetrußland steht in offener Kmnpffront gegen den Völker bund. Griechenland ist unter Umgehung des Völkerbundes in Bulgarien einmarschiert und die Türkei hat erklärt, daß sie sich dem Spruch des Völkerbundes in der Mosful- frage nicht füge, denn der Völkerbund fällte feine Entscheidung weder nach etlinographi- schen Gesichtspunkten, noch nach dem Wort laut der Verträge. Der Einwand

der Tür kei gegen die Abstimmung im Völkerbund stützt sich vor allem auf formelle Gründe, weil kein einstimmiger Beschluß erzielt wurde. Bekanntlich ist in solchen Fällen Ein stimmigkeit vonnöten. Es war im vorhinein klar, daß der Völkerbund keine Entscheidung treffen werde, die dem mächtigen England unangenehm ist. Deshalb konnte sich auch England vorbehaltlos dem Schiedsspruch des Völkerbundes unterwerfen, der ja doch nur ein Werkzeug Englands ist. Die! Türkei mußte vorsichtiger sein, zumal

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 18
Datum: 13.09.1931
Umfang: 18
rung' mehr oder weniger amtlichen Charak ters bis zu ihrer Auswirkung ins Gegenteil verkehrt wird. Wenn sich die Christlichsozialen Me Zi» Qsnk VeutsckIànS stimmt 6em VorscdlsZ Qrsnà 2u Genf, 12. Sept. In der heutigen Vollversammlung des Völ kerbundes wurde die Generaldebatte Uber den Tätigkeitsbericht des Völkerbundes fortgesetzt. Es ergriffen dazu das Wort die Vertreter Portugals und Belgiens und zum Schlüsse Reichsaußenminister Curtius, der seine Rede mit dem Hinweis begann, daß die Ar beiten

des Völkerbundes, wie aus der Gene raldebatte hervorgeht, von zwei Problemen beherrscht find und zwar von der Weltkrise und von der Vorbereitung für die Abrüstungs konferenz. Dr. Curtius w>es sodann auf die geradezu katastrophalen Auswirkungen der Weltwirt schaftskrise in Deutschland hin und sagte, daß die finanzielle Lage Deutschlands in der gan zen Welt bekannt sei, daß man sich aber auch heute nicht einem gewissen, nicht gerechtfer tigten Optimismus diesbezüglich hingebe. Die Zahlungen der Neparationssummen

desselben zu beseitigen, denn der Völkerbund habe öfters nicht das getan, was man sich von ihm erhoffte. Wie Grandi berief sich auch Curtius mehr als auf den Wortlaut des Völkerbundspaktes auf den Geist desselben. Die Abrüstung dürfe fürderhin nicht mehr als ein leeres Wort ohne jede innere Bedeutung weiterbestehen, son dern muß zu einem realen Begriff werden; nur so könne es verhindert werden, daß der letzte Hoffnungsschimmer auf die Tätigkeit des Völkerbundes erlösche. l^!ìN?ll8Ì8à KS80rgni88S Die- Rede

Staaten wegen der Unterzeichnung des Abrüstungsmemorandums Vorwürfe, da man natürlich in Frankreich behauptet, eine solche,Nüstüngspause vor der Konferenz würde eine enorme Konfusion hervorrufen. Von fran zösisch? Seite wurde auch das Gerücht in Um lauf gesetzt, daß Rußland den Vorschlag Gran dis nicht annehme. fvjsrlivksl' Zìpoli à Völkerbundes Genf, 12. September Die Delegationen der nordischen Staaten sowie Hollands und der Schweiz haben in der Vö'lkerbundversammlung einen Entschließungs entwurf

ihm unter der Devise „Personenwechsel in Wien, Systemwechsel in Paris' (zugunsten Oe sterreich) zahlreiche Freunde zur Seite stehen. Es ist wirklich nicht schwer, die Dinge in Un garn und Oesterreich, wie sie heute sind, auf einen Nenner zu bringen. Wie die gleichen Fi- nanzgrößen des Völkerbundes die „Prüfungs gesuche' der beiden Staaten an Ort und Stelle erledigen werden, so wird sich das politische Interesse von Paris gleichermaßen Budapest und Wien zuwenden. Und es ist kaum zu viel gesagt, daß aus den Fragen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 12.05.1934
Umfang: 4
politisches Tagklatt der Provinz Bolzano Sa»,»k«g, 12. Mai Versammlung äes Völkerbunäsrates am Montag Der Ausschuß de- Genf, 11. Mai Völkerbundes wird sich am Montag, den 14. Mai unter dem Vorsitz des Vertreters von Portugal, Herrn Vasconcaellos versammeln und verschiedene wichtig^ Angelegen heiten besprechen, so den Bericht der Kommission, die nach Ehaco entsandt worden ist, um den Konflikt zwischen Bolivien u> Paraguay zu studie ren. Der Allsschuß wird sich auch mit den Be richten

über die Frage der Volksabstimmung im Saargebiete befassen. Damit ist eine Kommis sion beauftragt, worin der Vertreter Italiens den Vorsitz führt und der die Vertreter Argentiniens lind Spaniens angehören. Das Jinanzkomitee hat die Grundzüge seiner Beschlüsse hinsichtlich der finanziellen Lage Un garns und Bulgariens aufgestellt und hat ge meinsam mit dem Vertreter des Völkerbundes in Athen die finanzielle Lage Griechenlands über prüft. Gleichzeitig wurde auch die finanzielle La ge Oesterreichs aus Grund

der Berichte des Wie ner-Vertreters des Völkerbundes für das erste Trimester des Jahres 1934 überprüft. Die Be richte über die finanzielle Lage, die aus Wien ein gelangt sind, waren soweit vollständig, daß sich die diesbezügliche Diskussion über die kürzlich er folgte Reorganisation einiger großer österreichi scher Banken drehte. Bei der Nachmittagssitzung war auch der österreichische Finanzminister Bu- resch zugegen. Das Finanzkomitee konnte feststel len, daß sich die österreichische Finanzlage

nicht verschlechtert hat. Was die Wirtschaftslage betrifft konnte ein bedeutender Rückgang der Arbeitslosig keit festgestellt werden. Andererseits zeigte sich, daß das Defizit, das für 193? mit 83>,^ Millionen vorgesehen war, nicht überschritten wurde. Der Turnuspräsident des Völkerbundrates, pol nischer Außenminister Beck hat die Versammlung sür 10. September 1934 einberufe». Den wichtig ste» Teil der Tagesordnung wird die Überprü fung des Berichtes des Generalsekretärs über die Arbeiten des Völkerbundes bilden

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.12.1934
Umfang: 6
Zurückgehen im Warenaustausch zu hem men, war der Akkord zwischen Italien, Oesterreich und Ungarn. Dieses Abkommen hat den Vorteil, daß die Wirtschaft im Donaubecken gehoben wird. Dafür bilden die Protokolle die Grundlage. Zum lloberfall iu Aa à«» ìtalìs». AirgìsvunA a»» 5«» Die Noma, 24. Dezember, italienische Regierung hat dem Sekretär des Völkerbundes folgende Note übermittelt, be zugnehmend auf die Note der Abessinischen Regie rung vom 19. ds.: 1. Auf Grund neuerlicher Erhebungen der Re gierung

Regierung jene Genugtuungen geleistet haben wird, die erforderlich sind, um die mit dem heimtückischen Uebersall von Ualual er folgte Rechtsbeleidigung wieder gutzumachen, ein Ueberfall, mit dem die aethiopische Negierung die Abkommen zwischen den beiden Staaten und den Vertrag des Völkerbundes mißachtet und verletzt? hat. K 8Z.BoNversamnUungde6Bölkerbundes Genf, 24. Dezember. Der Sekretär des Völkerbundes hat heute die Tagesordnung der 84. Vollversammlung, die am 11. Jänner 1935 eröffnet

wird, bekanntgegeben. Es dürfte dies wohl eine der bedeutungsvollsten Sitzungen des Völkerbundes sein, da bekanntlich der Rat in der Nacht vom 13. aus 14. Jänner die feierliche Proklamierng der Resultate der Saar abstimmung vornehmen wrd. Der Rat wird ferner eine größere Serie an» derer Argumente behandeln. So die Minderheits fragen in Albanien und Oberschlesien und das Problem der Assyrier im Irak. Außerdem wird die Versammlung den Bericht der verschiedenen permanenten Kommissionen und die Ausführun gen

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Seite 1 von 6
Datum: 10.01.1934
Umfang: 6
sich nun auch noch das Problem der Völkerbunds- rcsorm. Die Zusicherungen der italienischen und der englischen Regierung, die darin übereinstimmen, dah zuerst das Problem der Abrüstung und.dann die Reform des Völkerbundes behandelt werden mühte, sind als besonders zeitgemäß und befrie digend zu betrachten. Es könne kein Zweisel be stehen, oaß dies die richtige Reihensolge der Vor gänge sei, inwiefern? mit Recht gehofft werden könne, daß nach Erzielung einer Abrüstung sich die internationale Atmosphäre soweit entspannt

des Völkerbundes unbedingt ablehnend gegenüberstehe. Der Völkerbund ist Menfchenwerk und Menschenwerk kann stets verbessert werden. Eden schloß seine Aussührungcn mit dem Hin weis, daß es leicht sei, in der Schwäche des Völ kerbundes zu übertreiben. Es könnte auch nicht ausgeschlvsfen sein, dah bei einer tiesschürsenden Nachsorschung das Resultat herauskäme, daß die Fehler und Mißerfolge des Völkerbundes nicht fo sehr aus den Mechanismus desselben zurückzu sichren seien, als vielmehr aus die tiefgehenden

im Gran Ehm Wt Buenos Ayres, S. Jänner Der Präsident der Völkerbundkommission, die zur Beilegung des Konfliktes nach Südamerika entsandt worden ist, erklärte die Mission sür be endet. ^ Die Vermittlungsaktion des Völkerbundes ist damit gescheitert. Auf der ganzen Chaco-Front wurden die Feindseligkeiten wieder aufgenom men. Paraguayanische Patrouillen haben bereits den Kontakt mit den bolivianischen Streitkräften wieder hergestellt. Ins ttllgW Ende StiMys - Mord oder Selbstwrd? Paris, g. Jänner

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