und mit allen seinen Kräften ver teidigen wird.' Gegen die Politik Edens London. 15. Mai. Premierminister Baldwin wählte den Jahres kongreß der Konservativen Frauen-Organisation Englands dazu, um ein umfangreiches, aber in sehr allgemeinen Wendungen gehaltenes außen politisches Glaubensbekenntnis abzulegen. Die Versammlung fand in der riesigen Albert Hall statt. Baldwin erklärte, daß wahrscheinlich auf der Herbsttagung des Völkerbundes die Mitglieds staaten etwaige Aenderungen im Völkerbund er- wägen müßten, und, gab
der Hoffnung Ausdruck, daß jede Aenderung, durch die solche Nationen, die heute noch außerhalb des Völkerbundes stehen, zum Eintritt in den Völkerbund bewogen würden, aufrichtig geprüft werde, damit der Völkerbund endlich zu dem gemacht werde, was er von Anbe ginn hätte sein sollen, nämlich ein universaler Völkerbund. Der Ministerpräsident kam dann auf den Sanktionsartikel 16 der Völkerbundssatzung zu sprechen und stellte hiezu fest, daß aus dem Fehlschlag eines ersten Versuches nicht der Schluß gezogen
sagte, daß es unnütz sei weiter auf den Sanktionen bestehen zu wollen, bloß um Italien zu ärgern und ein Prinzip auf recht zu erhalten. Der Labour-Führer Lord San- derson war der Meinung, daß der Mißerfolg des Völkerbundes Italien gegenüber eine Tragödie war, doch dies rechtfertige nicht die Entfesselung einer noch größeren Tragödie^ Er hoffe daher, daß die Regierung von ihrem Entschlüsse Großbritanien aus keinem Grunde in einen Krieg zu verwickeln, nicht abgehe. Vor allem müsse aber die Regie rung
gewesen, wenn der Hoare- Laval-Vorschlag durchgedrungen wäre. Allen Rednern erwiderte der Staatssekretär Stanhope. Wenn der Völkerbund, sagte er, in sei ner letzten Sitzung die sofortige Aushebung der Sanktionen beschlossen hätte, so wäre dies eine un gerechtfertigte Uebereilung gewesen. Auch er gab die Nützlichkeit einer Reform des Völkerbundes zu. Cm neuer Riß im Genfer Bau Guatemala verläßt àen VSlkerbunà ' - Gi-N'5 15 Mài. Vie Regierung von OWànala hat dem Sekre tär der Senser tiga mitgeteilt, daß sie de« Völ
'. Diese Kundgebungen, die von Tag zu Tag das Grab des Völkerbundes tiefer schaufeln, sollten be sonders in England zu denken geben, daß der bis her beschritten« Weg zu keinem Erfolg führen kann und die Existenz des Völkerbundes nur fragwür diger gestaltet. Die Nachricht vom Austritt Guatemalas aus dem Völkerbund hat in Genf tiefen Eindruck und große Riedergeschlageicheit hervorgerufen. Wenn auch im Telegramm kèMe Begründung angeführt ist — dieselbe ist jedoch, schon per Luftpost ange« kündet