, welche unter der Ga rantie des. Völkerbundes stan den, der von diesen Minderheiten gegen die betreifende Regierung angerufen wer den konnte. Ebenso bekannt ist, daß Italien eine solche internationale Auf sicht nicht auferlegt wurde, allerdings nicht etwa deswegen, weil es diese Ver pflichtungen nicht erfüllen sollte, son dern weil es erklärte, nicht hur diesen garantierten, sondern einen weit darüber hinausgehenden Schulz der Minderheiten zu verwirklichen, und es unter seiner Würde hielt, diesbezüglich
unter die Auf sicht des Völkerbundes gestellt zu werden. Es wäre aber ein vollkommener Irr tum, daraus zu schließen, daß mit dem Friedensvertrag von Saint Germain die Südtiröler v -age wieder aus einer inter nationalen zu einer rein staatlichen nationalitalienischen geworden sei. Ita lien ist, wenigstens formell, zu einem Ein heitsstaat geworden auf- Grund des Wil lens seiner Bewohner, In allen Gebieten, die in den Jahren 1859 bis 1870 erobert wurden, fanden Volksabstimmungen statt, ' und auf Grund
würden, da dessen Regierung die Ver sprechungen der seinerzeitigen demokra tischen Staatsmänner vollkommen gebro chen hatte, auf Grund deren in Italien die Minderheiten nicht unter die Garan tie .des Völkerbundes gestellt worden Waren. Daß der Faschismus auch diese Betätigung durch unverhüllte Drohungen gegen die Teilnehmer, Verwaltungs- Schikanen. Paßentziehungen und derglei chen, zum Erliegen brachte, ändert ebenso wenig an der Tatsache, daß damit die Südtiroler Frage als eine internatio nale offen blieb. Wie ler