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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.12.1935
Umfang: 6
Erschütterungen in den vergangenen Jah ren schwer geprüften Vaterlandes die Abschnü rung unseres hochaktiven Handels mit dem be nachbarten Königreich nicht gestattete, wenn wir nicht unabsehbare Folgen besonders auf dem Ge biet einer Vergrößerung unserer Arbeitslosigkeit und einer Stockung unseres Holzabsatzes in Kauf nehmen wollten. Dies waren die Erwägungen, die die österreichische Bundesregierung veranlaßten, in aller Offenheit auf der Tribüne der Vollversamm lung des Völkerbundes zu erklären

, daß Oesterreich nicht in der Lage sei, sich an wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen gegen Italien zu beteiligen. Es wäre völlig verfehlt, in dieser Haltung Oe sterreichs etwa ein Abrücken von den Grundsät zen sehen zu wollen, auf denen die große inter nationale Institution des Völkerbundes aufgebaut ist. Der Völkerbund ist in erster Linie ein interna tionales Instrument zur Wahrung des Friedens und zur friedlichen Beilegung aller etwa entste henden Konflikte. Das Schwergewicht der Arbei ten des Völkerbundes

vor allem ein Instrument des Friedens sieht, das, um diesen seinen hohen Anforderungen gerecht werden zu können, mehr vom Geist des Völkerbundpaktes als von den Buchstaben der ver fchiedenen Paragraphen inspiriert fein muß. Aber auch Großbritannien, das seine Völkerbundstreue in grundlegender Weise schon in der September tagung des Völkerbundes dargelegt hat, hat be wiesen, daß es größte Bedeutung auf die friedeiìs- vermittelnde Tätigkeit des Völkerbundes legt. Bon allem Anfang an, als dieser Konflikt be gann

' des Angreifers Italiens ablehne, habe die englische Regierng die Absicht, nach wie vor für eine starke Sanktionspolitik des Völkerbundes einzutreten, aber nicht so sehr zu verschärfen, daß Mussolini die Konsequenz einer militärischen Aktion gegen England ziehen könnte. Statt Oelsperre Devisenkrieg London, 26. Dezember. Der diplomatische Mitarbeiter der „Mornmg- Post' schreibt, abgesehen von einem Meinungsaus tausch in der Frage gegenseitigen Beistandes sei in dem italienisch-abessinischen Streit vor Mitte

eingetreten, und die Idee des Völkerbundes sei in seinem kranken Hirn gar nicht erst zum Durch bruch gekommen! Die 44 Millionen Italiener hätten in diesem Falle in aller Ruhe das Beispiel Frankreichs ìmd Englands nachahmen können, die sich in Afrika nach Herzenslust bedient haben. Es wäre ihnen Möglich gewesen, ohne Widerspruch von Abessinien Besitz zu ergreifen, das Land zu kultivieren, seine Rohstoffe zu erschließen, vor allem Baumwolle und Petroleum, die ihm fehlen, Wege, Kanäle, Brücken

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.01.1936
Umfang: 6
, wie sie im britischen Memorandum wiedergegeben ist, der Art., 16 eine vollständige Solidarität eines jeden Mitgliedsstaates des Völkerbundes demjenigen gegenüber mit sich bringen würde, der von dem paktbrüchigen Staat angegriffen würde, wenn dieser Angriff wahrhaftig durch Maßnahmen in Durchführung des genannten Artikels, dessen An wendung gemeinsam beschlossen worden wäre, provoziert worden wäre. Nunmehr würde es schwer fallen, auch bloß vom formalen Standpunkt aus die Tatsache abzu streiten, daß vor dem genannten

Meinungsaus tausch von einer dem italienisch-äthiopischen Kon flikt fernstehenden Macht Maßnahmen außer ordentlicher Natttr ergriffen worden sind, ohne daß davon der Völkerbund verständigt wurde, während noch die Ueberprüsung des Streitfalles vonseiten des Völkerbundes anhängig war, und auf jedem Fall früher, bevor die Möglichkeit einer Bezugnahme auf den Art. 16 des Paktes bestand. Die kgl. Regierung bemerkt weiters, daß die von der britischen Regierung mitgeteilten Verein barungen in Voraussicht

Negierung', der fran zösischen Antwort zufolge, „der französischen Re gierung die Versicherung, keine Initiativen irgend welcher Natur gegen Italien zu ergreifen, außer in Entsprechung einer vonseiten des Völkerbundes in vollem Einvernehmen mit Frankreich getrof fenen oder zu treffenden Entschließung.' Aber eine derartige Entschließung ist nie erfolgt, weil die Durchführung der wirtschaftlichen und finanziellen Maßnahmen im Falle des italienisch- ähtiopischen Konfliktes nie den Gegenstand irgend

stattgefunden haben. Während die italienische Regierung gezwungen ist, Bemerkungen auf Grund der im Memoran dum wiedergegebenen Textteile zu formulieren, muß sie sich ein genaueres Urteil vorbehalten, bis sie von diesen Vereinbarungen völlige Kenntnis erhalten hat. Diese Vereinbarungen erfolgten näm lich zwischen den Mitgliedern des Völkerbundes gegenüber einem anderen Mitglied des Völker bundes, das an die ersteren durch Garantiever pflichtungen gebunden ist, die auf höchstes Ver trauen und Klarheit

begründete Beziehungen vor aussetzen. Die italienische Regierung muß schließlich be merken, daß es der europäischen Sicherheit nicht dienen kann und dem Geiste des Paktes nicht kon form erscheint, wenn eine Regierung eines Mit gliedsstaates des Völkerbundes, der nicht direkter Partner in einem Streitfall ist, außerhalb jeglicher Entschließung des Völkerbundes individuelle Ini tiativen ergreift und besondere Vereinbarungen militärischer Natur von der vorliegenden Art in die Wege leitet. Derartige

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1936
Umfang: 8
außerordentlicher Na«ur er griffen worden sind, ohne daß davon der Völker'nmd verständigt wurde, während noch die Uebervrü'ung deS Streitfalles Vonseiten des Völkerbundes anhängia war. und vor die Möglichkeit einer Bezugnahme auf den Art. 16 deS Paktes bestand. Die kpl. Regierung bemerkt weiterS. daß die von der britischen Regierung mitgeteilten Vereinbarung'» In Voraussicht einer Khpotbese getroffen worden sind, die sie nicht bloß als willkürlich, sondern auch als gänzlich grundlos anfehen muß

gegen Italien zu ergreife», außer in Geinäßheit einer von- keiten des Völkerbundes in vollem Einvernehmen mit Frankreich getroffenen oder zu treffenden Entschlie ßung.' Aber eine derartige Entschliesiuna ist nie erfolgt, weil die Durchführung der wirtschaftlichen und fiiiaii- ziellen Maßnahmen tnt Falle des ital'e >üch-ät'''iovi- schen Kon'likteS nie den Gegenstand irgend einer En'- scheidung des Rates oder der Versammlung als solcher gebildet Hai Tie Regierunaen der Mitgliedsstaaten, welche die genannten

Teil der Wortlaute zu sormuiüren. muß sie sich ein genaueres Urteil Vorbehalten, bis sie von diesen Vereinbarungen völlige Kenntnis erhalten hat. Diese Vereinbarrmgen erfolgten nämlich zwischen den Mitgliedern des Völkerbundes gegenübrr einem ande ren Mitglied des Völkerbundes, daS an die ersteren durch Garantievcrvssichtungen gebunden Ist. dis auf höchstes Vertrauen und Klarheit begründete Be ziehungen voraussetzen. Die italienische Negierung muß schließlich bemerken, daß eS der europäischen

Sicherheit nicht diene» kann und dem Weisen des Paktes nicht gemäß erscheint, wenn die Regierung eines Mitgliedsstaates des Völ kerbundes, der nicht direkter Beteiligter in einem Streitfall ist, außerhalb jeglicher Entichlleßung des Völkerbundes individuelle Initiativen ergreift und besondere Vereinbarungen militärischer Natur von der vorliegenden Art in die Wege leitet. Derartige Initiativen und derart'ge Vereinbarungen militärischer Natur von einer dem italienisch äthiopi schen Konssikt-fernstehenden

gegen die italienische Presse wurde durch Aloist in kurzen und scharfen Wor ten gebührend zurückaewiesen. In vertraulicher Sitzung erklärte der , xla- lienische Delegierte bei der Beratung des Haushalts des Völkerbundes, daß er die Aus lagen für die sog. Sonktionen-Ausschüsse nicht anerkenne. Da beim Völkerbund auch bei der Genehmigung der Posten des Haushalts die Einstimmigkeit notwendig ist. bleiben also die Auslagen für die Sanktionen-Ausfchüsse un gedeckt. Schließlich wurde die Angelegenheit auf Seotember

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.12.1935
Umfang: 6
zuteil ge wordenen Empfehlungen stützte,' sie entsprach den Prinzipien und dem Geiste des. Paktes. Am Ende unserer Mission angelangt, verblieb uns nichts anderes als die. Zustimmung der beiden direkt in teressierten Regierungen und die Entscheidung des Völkerbundes abzuwarten. Nachher überstürzten sich die Ereignis e. Hoàre ihat seike Demission ge geben, die engliche Regierung betrachtet, wie sie selber sagt, die Pariser Vorschläge,.die gemeinsam mit Hoare beschlossen worden waren, für tot

habe ich mich gegen unsere Verpflichtungen verfehlt. Als Vertreter eines großen freien Landes habe ich mit den anderen Mitgliedern des Völkerbundes über die Methoden i gesprochen, die einzuschlagen sind, um den Angriff zu sanktionieren und ich habe kei ner der vorgeschlagenen Maßnahmen ein Hinder nis in den Weg gestellt. Alle diese Maßnahmen, wie schmerzlich sie auch sein konnten, erfuhren un sererseits eine loyale und strenge Anwendung. Gemäß Paragraph 3 des Art. 1k des Paktes ha be ich nicht gezögert, Frankreich

. 16 nur von geringer Reichweite sein. Das ist die Tatsache. Die Aktion des Völkerbundes - in der gegenwärtigen Krise ist gegen Schwierigkeiten gestoßen und wird auch weiter Schwierigkeiten begegnen, ohne daß deshalb ein Schluß gegen das Prinzip der kollek tiven Sicherheit gezogen werden dürfe. Es handelt sich darum, Europa vor dem Verlän gern und der Zuspitzung einer Krise zu bewahren, in der sein schon unsicheres Gleichgewicht unrett bar kompromittiert werden könnte. Dafür müsse man sich effektiv einsetzen

, ohne damit die Prinzi pien des Völkerbundes anzutasten und ohne für die Zukunft die juridische Basis unserer geaensei tigen Garantien zu schwächen. Man wirft mir Un stimmigkeit mit der englischen Regierung vor. Ich antworte, daß zwischen zwei großen Regierungen freie Aussprachen nur die enge Zusammenarbeit für die Erhaltung des Friedens stärken können Niemand kann leugnen, daß die französisch-briti sche Zusammenarbeit ein wesentliches Element der Sicherheit in Europa darstellen. Ich habe es an dieser Zusammenarbeit

Konzeption der radikalen Partei hin sichtlich des Völkerbundes, so wie sie Herriot anläß lich des letzten Parteitages entwickelte, durchzufüh ren. In parlamentarischen Kreisen wird diese Ent schließung als eine versteckte und indirekte Auffor derung an die radikalen Abgeordneten angesehen, im Ausgang der außenpolitischen Interpellations debatte nichl für Laval zu stimmen. Diese Ausle gung scheint eine Bestätigung zu finden in dem Umstand, daß diesmal auch der Vorsitzende der Fraktion, Delbos

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Seite 1 von 6
Datum: 15.10.1935
Umfang: 6
und genehmigte. Die Abstimmung über die Gesamtheit des Pro jektes der finanziellen Sanktionen wird' heute nächmittags erfolgen. Der Achtzehner-Ausschuß tritt zu diesem Zwecke um 16 Uhr zusammen. Hierauf wird das Projekt der finanziellen Sank tionen dem großen Verbindungsausschuß, der für 18 Uhr einberufen ist, unterbreitet. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat fol gendes offizielles Comuniquee herausgegeben: „Der Achtzehner-Ausschuß für die Koordinie rung der auf Grund des Art. 16 des Paktes

überprüfte hierauf ein Projekt über Vorschläge, das ihm vom Unterausschuß für die finanziellen Maßnahmen (Vorsitzender Maxi- mos) vorgelegt worden war. Nach diesem Pro jekt sollen die Regierungen der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes unmittelbar die nötigen Maß nahmen ergreifen, um folgende Operationen un möglich zu machen: Jede direkte oder indirekte Anleihe, jede Unter zeichnung von Anleihen, jeden Bankkredit oder je de andere Emission von Aktien und jedes an dere Ansuchen um Fonds, die bestimmt

Englands fol gende Entschließung vorgeschlagen: Um den Re- rungen der. Mitgliedsstaaten des Völkerbundes die Ausführung der Verpflichtungen nach Art. 16 des Paktes zu erleichtern, wird anerkannt, daß jeder diesbezügliche Vorschlag sich auf folgende Bestimmungen des genannten Artikels stützt: die Mitglieder des Völkerbundes sind sich darüber einig, sich bei der Durchführung der wirtschaftli chen und finanziellen Maßnahmen auf-Grund die ses Artikels gegenseitige Unterstützung zu gewäh ren, um'die daraus

den Entfchließüngsentwurf für! die finanziellen Sanktionen genehmigt. ! Der heute geschaffene Unterausschuß der Juri sten und der Unterausschuß für Kompensationen werden morgen vormittags um 10.15 Uhr zusam mentreten. Der wirtschaftliche Unterausschuß wird' morgen nachmittags um 15.30 Uhr zusammenwe». ten. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat vom Vertreter Englands folgenden Brief erhalten: Ml Bezug auf Paragraph 1 des Vorschlages 7tr. 1 vom 11. Oktober 1SZS des Verbindungs ausschusses habe ich die Ehre anzuzeigen, daß die Regierung

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Seite 1 von 4
Datum: 12.05.1934
Umfang: 4
politisches Tagklatt der Provinz Bolzano Sa»,»k«g, 12. Mai Versammlung äes Völkerbunäsrates am Montag Der Ausschuß de- Genf, 11. Mai Völkerbundes wird sich am Montag, den 14. Mai unter dem Vorsitz des Vertreters von Portugal, Herrn Vasconcaellos versammeln und verschiedene wichtig^ Angelegen heiten besprechen, so den Bericht der Kommission, die nach Ehaco entsandt worden ist, um den Konflikt zwischen Bolivien u> Paraguay zu studie ren. Der Allsschuß wird sich auch mit den Be richten

über die Frage der Volksabstimmung im Saargebiete befassen. Damit ist eine Kommis sion beauftragt, worin der Vertreter Italiens den Vorsitz führt und der die Vertreter Argentiniens lind Spaniens angehören. Das Jinanzkomitee hat die Grundzüge seiner Beschlüsse hinsichtlich der finanziellen Lage Un garns und Bulgariens aufgestellt und hat ge meinsam mit dem Vertreter des Völkerbundes in Athen die finanzielle Lage Griechenlands über prüft. Gleichzeitig wurde auch die finanzielle La ge Oesterreichs aus Grund

der Berichte des Wie ner-Vertreters des Völkerbundes für das erste Trimester des Jahres 1934 überprüft. Die Be richte über die finanzielle Lage, die aus Wien ein gelangt sind, waren soweit vollständig, daß sich die diesbezügliche Diskussion über die kürzlich er folgte Reorganisation einiger großer österreichi scher Banken drehte. Bei der Nachmittagssitzung war auch der österreichische Finanzminister Bu- resch zugegen. Das Finanzkomitee konnte feststel len, daß sich die österreichische Finanzlage

nicht verschlechtert hat. Was die Wirtschaftslage betrifft konnte ein bedeutender Rückgang der Arbeitslosig keit festgestellt werden. Andererseits zeigte sich, daß das Defizit, das für 193? mit 83>,^ Millionen vorgesehen war, nicht überschritten wurde. Der Turnuspräsident des Völkerbundrates, pol nischer Außenminister Beck hat die Versammlung sür 10. September 1934 einberufe». Den wichtig ste» Teil der Tagesordnung wird die Überprü fung des Berichtes des Generalsekretärs über die Arbeiten des Völkerbundes bilden

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Seite 1 von 6
Datum: 13.05.1934
Umfang: 6
Ordnung, wes halb auch eine internationale Okkupierung in Be tracht gezogen worden ist. Es scheint, daß der Bericht, welcher der gegen wärtigen Session des Völkerbundsrates znr Ueber- Prüsung vorgelegt wird, nicht dazu angetan ist, die gegenwärtige Lage und die verschiedenen Pro bleme, die damit verbunden sind, in endgültiger Weise zu definieren. Der Finanzausschuß des Völkerbundes hat sei nen Bericht über Ungarn abgeschlossen und wandte sich dann der Behandlung der österreichischen Finanzlage

nen Schilling sowie ein Betrag von lü.4 Millionen Schilling des Landes Wien kommen. » Das Sekretariat des Völlerblindes hat sollen des Kommuniguee erlassen: Die ungarische Regierung hat an das Sekreta riat des Völkerbundes eine Ansrage gelichtet, wo mit sie den Völlerbund ersuchl. seine Ausmerk- samleit ans einige Vorsälle zu richten, welche das Verhältnis zwischen Ungarn nnd Jugoslawien kompromittieren könnte». Die Ansrage hat den Zweck, eine Losung, der Zivistigkeiten zn jinden. Es handelt sieh

n», Grenzzwijchensälle, die sich vor einigen Jahren wiederholt haben. Die von der nngarischen Regierung an den Völkerbund gerich tete Ansrage wnrde für die kommende Session des Rates provisorisch in die Tagesordnung alls genommen. Unruhe im Baltikum Cine Rundreise von Völkerbundsverlrelern durch die baltischen Länder. , Poi, Dr. Richard Grant. Mehrere Delegierte des Völkerbundes besiuden sich zurzeit aus einer Rundreise durch die haltischen Länder, um sich au Ort und Stelle von den Poli- tischen und wirtschaftlichen

Verhältnissei, dieses europäischen „Wetterwinkels' einige aktuelle Ein drücke zu verschassen. Der stellvertretende General sekretär des Völkerbundes, Walter, sowie der zweite Leiter der wirtschaftlichen Sektion des Buudes, Smets, fuhren nach einem kurzen.Besuch Lita,Il eus »ach Rigäj von dort nach Reväl und nach Hel- singsors. Angeblich sojll diese -Rundreise in einem gewissen Zusammenhang mit dem vielerörterten Eintritt Sowjetrnßlands in, dey Völkerbund stehen, doch ließ sich bisher Genaueres

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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1936
Umfang: 6
-Rahmen' des Völkerbundes verwirklichen. Das hört sich nicht schlecht an. Zur Schließung eines Waffenstillstandes Muß man zu zweit sein u. alle beide müssen sich im Vollbesitz ihrer Macht be linden, um abzuschließen und zu entscheiden. Auf der? einen Seite steht Italien und im Voll besitz seiner Macht. Doch wer steht auf der anderen Seite? Herr Eden, Herr Professor Ieze, der Abes- nnier Uolde Marian», Herr Vasconcellos, Herr Avenol usw. Doch wer von Ihnen hat die Macht und die Mittel das abessinische

-Ausschusses De Madariaga im Beisein des Generalsekretärs des Völkerbundes Avenol mit den Vertretern Aethiopiens hatte, dauerte rund eine Stunde. Der Vertreter Italiens Baron Aloisi hatte heute vormittags eine Besprechung mit dem Vertreter Frankreichs Paul Boncour, der in der Folge dem englischen Außenminister Eden einen Besuch ab stattete. ' Eden hat auch den Präsidenten des Achtzehner- Ausschusses Herrn De Vasconcellos, empfangen. Die aethiopische Delegation hat auf den von Herrn De Madariaga heute

über seine Arbeiten anzuhören und den Ent schließungsentwurf anzunehmen, der dem Völker bundsrat vorgelegt wird. Der Dreizehner-Ausschuß hat beschlossen den Präsidenten des Völkerbunds- rätes einzuladen den V.öl.kerbundsrat für Montag um 11 Uhr einzuberufen. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat fol gendes Kommunique herausgegeben: „Der Dreizehner'-Ausschuß ist heute nachmittags unter dem Vorsitze des spanischen Delegierten De Madariaga zusammengetreten. Der Präsident hat dem Ausschuß die Besprechun- Rahmen

des Völkerbundes und im Geiste des Pak« n mitaeteilt.die er beute vormittoas mit der ae- teS zu verhandeln, auf daß nicht länger die Anwen dung aller Vorschriften des Artikels 16 des Paktes gen mitgeteilt,die er heute vormittags mit der ge thiopischen'Delegation gehabt hat, der er das Er gebnis seiner gestrigen Unterredung mit der ita lienischen Delegation zur Kenntnis gebracht hatte. Die aethiopische Delegation hat ihm folgende Mitteilung' zukommen lassen: 1. Sie haben uns folgende Zusammenfassung

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Seite 1 von 6
Datum: 19.07.1935
Umfang: 6
geworden ist und als solcher dem Völ kerbund angehört, steht auch heute noch unter der Kontrolle Englands, d. h. der Präzedenzfall ist also gegeben. Sollte Abessinien auf den Vorschlag nicht eingehen, so wird die Regelung der Ange legenheit den in Afrika konzentrierten italienischen Truppen überlassen, wobei noch Abessinien die Ge fahr droht, aus dem Völkerbund ausgestoßen zu werden. Einberufung des Völkerbundes zu einer Sondersitzung zwischen dem 25. Juli und 4. August London, 18. Ju!i Die Meuter

-Agentur berichtet aus Genf, daß die Ratsmitglieder des Völkerbundes telegraphisch gebeten worden sind sich für eine Sondersitzung bereit zu halten, die zwischen dem 25. Juli und dem 4. August d. I. zur Behandlung des italie- nisch-abessinischen Streitfalles, abgehalten wird. Freiwillige für Ostafrika Roma, 18. Juli Nachstehenden Fascisten ist über ihr Ansuchen die Bewilligung erteilt worden, als Freiwillige für Ostafrika einzurücken: Ernesto Ponte di Pino und Oreste Bernardini, Sekretäre der GUF

würde als, ungeeignet erklärt werden, ein Mit glied des Völkerbundes zu sein, und Italien könn te ein Mandat zur Verwaltung dieses Landes erhalten.' Andere Blätter loben Italiens Erfolge auf dem Gebiet der Kolonisation und meinen, daß es ein Vorteil für Abessinien selbst sein würde, von einer so tüchtigen Mandatsmacht verwaltet zu werden. Das ganze Manöver, läuft natürlich darauf hinaus, das Genfer Institut von feinen Schutzverpflichtungen für Abessinien zu befreien, um das Gesicht des Völkerbundes zu wahren

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Seite 1 von 6
Datum: 31.05.1935
Umfang: 6
, daß sie kein Schiedsgericht des Völkerbundes zu lassen wird. Sie hat in gleicher Weise unmiß verständlich erklärt, daß sie keinen „Schritt' an derer Mächte bei ihr empfangen wird. Kurz, Italien ist der Ansicht, daß es bloß auf es an kommt, ob es in Abessinien Krieg führen will «der nicht. Die italienische Regierung hat die anderen Nationen höflich verständigt, sie möchten sich nicht in die italienischen Angelegenheiten ein mengen. Die anderen Mächte scheinen übrigens nicht die geringste Lust zu haben, sich in diese Frage

von 22 Kilometer Länge. Als gewisse politische Ereignisse in den letzten Jahren das „Leben' des Völkerbundes arg be drohten, konnte man in der ausländischen Presse immer wieder auf Nachrichten stoßen, die besag ten, daß an dem stattlichen Neubau des Völker bundpalais im Ariana Park nicht weitergearbeitet wird. Dies ist aber nicht richtig. Die Bauarbeiten gehen in gewohnter Weise weiter und wenn keine unvorhergesehenen Hindernisse auftreten, so wird in wenigen Monaten mit der großen Uebersied- lung ins neue

sind wieder Kaffeehäu ser wurden, so wird aus dem alten Genfer Hotel National nach Uebersiedlung des Völkerbundes wieder ein Hotel. Die voin Kanton Genf zu bezahlende Summe bedeutet für den Völkerbund nur einen kleinen Zu schuß zu den Baukosten sür das neue Palais, die sich bescheiden geschätzt auf 220 Millionen Lire belaufen dürften. Für das elegante Hotel Natio nal auf dem Quai Wilson, das in Friedenszeiten ein beliebter Aufenthaltsort der gekrönten Häup ter Europas und Indiens war, ' wurden bei der Uebernahme

und dem Völkerbund sur eine Jahresmiete von 320.000 Lire überlassen wurde. Ob dieses Haus dem neuen Hotel angeschlossen wird, ist heute noch nicht fest, da der Völkerbund einen längeren Mietvertrag dafür besitzt und da her das Gebäude nicht zu räumen braucht. Die nächsten Monate werden über die Zukunft der so genannten „Dependancen' des Völkerbundes ent scheiden. In diesen drei kleineren Gebäuden tagen die Sonderkommissionen. Augenblicklich steht nur fest, daß der alte Vvl- kerbuudpalais wieder seinem ehemaligen

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Seite 1 von 6
Datum: 13.05.1938
Umfang: 6
sich nicht einmal um, um ihn zu sehen. Ganz überrascht über diese kà Aufnahme, blieb er einen Augen blick unschluHg stehen, als ob er nicht wüßte, was er nun machen solle. Dà er hob sich ein Raisbeamter und führte Tafari an seinen Platz. Là Halifax ergriff als erster das Wort. Er legte den Standpunkt des Foreign Office dar und stellte fest, daß einem Austand Abhilfe geschaffen wer den muffe, der sich dadurch ergibt, daß einige Staaten des. Völkerbundes bereits die^H'errschaft^ DMeW?öber^Mthiopien anerkennen, ' wahrend

gegen die Boltanhänger des Völkerbundes im guten und böfen Mapben, die in àer Schemwelt leben, emmht hatte, erklärte er. daß das Fezt- àn on der Nichtanerkennuyg nur da- a.dienen weche, die Mißstimmung in uropa wejtzer beizubehalten. - Anstatt Ach uynutze Klageliedex yuf die Verga^nheit ieinziAassen. se! es not- jwendjg, die Uhberprufung der Tatsachen! not Mut anzupacken. Aus diesen Grün-! d,en hat sich pie engllsche Legierung ent -i R schlössen, die tatsächlich vorhandene Lage in Aethiopien anzuerkennen

Vertreter dem Ansuchen Englands an in dem Sinne, daß der Rat jedem Mitgliedsstaat das Recht zuerkenne, die Beschlüsse zu fassen, die sich aus der Lage in Ztalienisch-Qst- asrika ergeben. Nun trat Litwinow auf den Plan, der nach gewundenen Hinweisen Ms die hei ligen Grundsätze des Völkerbundes im merhin zu verstehen gab, daß dessen Be schlüsse nicht Ewigkeitswert hüben kön nen. Es handle sich, nach seiner Ansicht, nur um die Wahrung der Prinzipien. Cr hütete sich aber wohl, eins passende Lösung

habe. Peru ist auch der Ansicht Englands, nur. Wellington Koo, der chinesische Delegierte, und jene Neusee lands und Boliviens stemmen sich natür lich dagegen. Munters gab nun einen Umriß der Beratung und stellte fest, daß die große Mehrheit der Mitglieder dafür fei, es sedem Mitgliedsstaat des Völkerbundes anHeim zu stellen, nach eigenem Ermes sen die sich aus der Lage in Aethiopien ergebenden Entscheidungen zu treffen. Damit wurde die Aussprache als ge schlossen erklärt. Tafari, der offensichtlich

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Seite 1 von 6
Datum: 04.02.1936
Umfang: 6
studieren lollen. Der Sekretär des Völkerbundes hat über.die Ar beiten des Ausschusses der Sachverständigen von beute , vormittags folgende Mitteilung herausgege ben: ' , ^' , ' Der Ausschuß der Sachverständigen für das Pie- troleum hat eine erste oberflächliche Ueberpriifung der im vorgelegten Dotumentlerung vorgenom men und ^beschwssm.die^in^sàm^Somp«enzSbe- reich liegenden Fragen in folgender Reihenfolge zu behandeln: ^ . ? 1. Den Konsum der verschiedenen Petroleum- Produkte in Italien

vom Ausschuß der Sachverständigen geschaffenen Unterausschüsse für das technische Studium der Petroleum-Sanktion zusammen. Das Sekretariat des Völkerbundes hat folgende Mitteilung veröffentlicht: Der Unterausschuß für die Fragen der Petro leum-Lieferungen nach Italien ist heute unter dem Vorsitz des mexikanischen Vertreters Gomez zu- ammengetreten. Der Unterausschuß hat Verfü gungen getroffen, um die Dokumentierung statisti che? Natur bezüglich der Lieferungen, des Kon- ums und der italienischen Depots

. 2. Fassungsvermögen der Zisternen-Schiffe, die NichtMitgliedsstaaten des Völkerbundes angehö ren, a) derzeit verfügbar, b) im Bedarfsfall ver fügbar. 3. Möglichkeit für die NichtMitgliedsstaaten des Völkerbundes ihre Schiffe für den eigenen Handel zu verwenden. 4. Gebiete, aus denen und in welche Petroleum transportiert werden muß. 5. Indirekter Transport 6. Administrative und juridische Probleme im Zusammenhang'mit einem Embargo auf Trans porte. Sie Herren vom PetroleumàschuI G enf, 3. Februar Nachstehend

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Seite 1 von 6
Datum: 21.09.1935
Umfang: 6
. sein könnte. Auf daß man ernstlich von Sanktionen reden könnte, müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein: 1. Vorhandensein eines bewaffneten Konfliktes. 2. Die genaue Ermittlung und Sicherstellung des Angreifers. 3. Ein einstimmiger Beschluß des Völkerbundes. 4. Eine einstimmige Entscheidung ob und wel che Sanktionen angewendet werden und wann. Also: von all dem hat sich nichts ereignet. Und trotzdem handelt England so, als ob es von einem Augenblick auf den anderen über Auftrag des Völkerbundes die Sanktionen gegen Italien

sein werden.' > , Nach einer Rèuter-Information ist der italieni sche Delegierte Baron Alois! noch nicht: abgereist. Es herrscht allgemein der Eindruck, daß seine Ab reise aus Genf mit einem ersten Abbruch der Be ziehungen Italiens mit'dem Völkerbund gleichbe deutend wären. Der einzige Hoffnungsschimmer, der in den Kreisen des Völkerbundes vorhanden ist, besteht in der Tatsache, daß die Vorschläge, des Fünferaus- schusses noch keine kategorische und unmittelbare Abweisung erfahren haben. Wie aus Addis Abeba gemeldet wird, gab

, der über die vorzeitige Einberufung des Unterhauses ent scheiden wird. Den weiteren Verlauf der Ereignisse beschreibt „O e u v r e' folgend: Italien wird wahrscheinlich uni! den 1.? Oktober den Feldzug gegen Abessinien eröffnen. England wird 'in diesem Falle /darauf be stehen! daß während einer sechsÄiZchentlichen Frist wirt'' ' verpflichten sich gemäß Artikel 15 des Völkerbund paktes, alle übrigen Mitglieder, des Völkerbundes, gegen diese Partei keinen Krieg zu führe». Presseamt Addis Abeba Der Nègus, als Zensor

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Seite 1 von 8
Datum: 18.04.1936
Umfang: 8
über die itakienlfch- avessinifche Verständigung aufgorollt. HicrLei gab Aloist auf die Frage, ob Italien Verhandlungen „im Rahmen deS Völkerbundes und im Geist des Paktes' günstig gegenüberstehe, die Antwort, daß die faschi stische Regierung für die vollständige Anwendung deS Völkerbundpaltes sei, der in gewissen Artikeln auch Möglichkeiten in sich schließe, die Italien den fried lichen Besitz Abessiniens sicherten. Was die Frage nach Aufzählung der allgenieinen FriedenSbedingwigen betreffe, fei eS klar

, um über die durch die abcssinische Ab- tehnnng gegebene Lage zu beraten. ES entspann sich eine lange Auseinandersetzung. Eden erklärte'trocken. a»S den italienischen Fordenmgcn ergäbe sich klar, daß die italienische Regierung unter keinen Umständen die Feindseligkeiten cmstellcn und die'Mitarbeit deS Völkerbundes zur friedlichen Lösung deS KonflilteS zurückweisen wolle. Die gleich« Auffassung vertrat De VaSconcclloS. der Vorsttzcnde des SänktlonSauS- fchusseS. Der australische Delegierte Bruce setzte sich sür

der italienischen Vorschläge über dos Verständigungsverfahren. Baron Aloisi hatte seinerseits eine Besprechung mit dem französischen Delegierten Paul-Bon- cour: dieser besuchte dann Eden. Der Präsident des Sanktionsausschusses De Basconcellos wurde ebenfalls von Eden empfangen. Um 13 Uhr nachmittags trat sodann der Drei- zchnerausschuß zusammen. Ueber die Sitzung, welche um l7.45 Uhr beendet war. wurde vom Generalsekretär des Völkerbundes folgender Be richt ausgegeben: Der Dreizehnerausschuß hat sich heute

- zehncrausschuß dringend, festzustellen, daß die römische Regierung Verhandlungen im Rahmen des Völkerbundes und im Geist des Paktes ab gelehnt hat. damit die Anwendung aller Vor schriften des Artikels 16 des Paktes nicht mehr länger hlnausgeschoben wird. Der Vorsitzende des Dreizehneransschusscs hat festgestellt, däß unter diesen Umständen der dem Vorsitzenden des Ausschusses und dem General sekretär erteilte ..Jnformationsaustrag' als er ledigt betrachtet werden kann. Rach einer Aus sprache beschließt

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 30.09.1936
Umfang: 6
. Zum ersten Male in der Geschichte Men Anar chisten in einer Regierung. Derselben gehören drei Mitglieder des anarchistischen Eewerkichafts- bundes, zwei Sozialisten, drei Republikaner, zwei Kommunisten und ein Mitglied der katalanischen Aktion an. Litwinows Wünsche Völkerbundsreform, aber ohne faschistische Staaten. Genf, 28. September. In der.Vollsitzung des Völkerbundes am Mon tag sprach zunächst der ungarische Delegierte General T a n c z o s zur Frage der Völkerbunds reform und zur Minderheitenfrage

. Hierauf hielt der Vertreter der Sowjetunion, Lit- w i n o w, eine lange Rede über die Notwendig keit einer raschen Reform des Völkerbundes, wo bei er insbesondere Deutschland, aber auch Eng land. Italien und sogar Frankreich angrisf. Litwinow sagte u. a.. wenn nicht ernste An strengungen unternommen werden, bestehe die Gefahr einer erneuten blutigen Auseinander setzung zwischen den Völkern, und dies umsomehr, als sich die Staaten Europas bereits heute in zwei Lager spalten, in Länder

, die sich auf einen Angriff vorbereiten, und in solche, die ihre Ver teidigung organisieren. Den Vorwurf, daß er eine Blockbildung in Europa anstreve, weise er energisch zurück. Die große Idee der russischen Vorschläge zur Dölker- bundsreform bestehe in der Schaffung regionaler und zweiseitiger Pakte zur gegenseitigen mili tärischen Hilfeleistung (womit Litwinow sich direkt gegen Eden richtet). Bei aller Sympathie für die Üniversalität des Völkerbundes und für die Rückkehr von Staaten, die vom Bunde aus getreten seien

, mäste er erklären, daß Länder, die in Ihrer Außenpolitik die Crorberung frem den Gebietes anstrebten, im Völkerbund keinen Platz hätten. Der Völkerbund könne nicht ein 'Land aufnehmcn, welches die Ungleichheit der Rasse und Nationen zum Prinzip er hobt. Dann sei es noch Lester, auf die Univer salität des Völkerbundes zu verzichten. Der Nationalsozialismus und die Rastentheorie müsse als Todfeind der Arbeiterschaft, ja der ganzen Zivilisation betrachtet werden. Litwinows hitzige Rede fand wenig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 19.07.1921
Umfang: 8
um. So hcißt es u. a. die Mordwerkzeuge hätten dazu dienen sollen, um die Trentiner Fasciften vor An griffen der „Arditi rossi', die auch in Trient ver treten seien, zu schützen. Es wäre nur zu wün schen, daß den Behörden die Aufklärung der ver schiedenen dunklen Punkte dieses Fal les restlos gelingt. Diese Vorbereitungen zu Ge walttaten müssen endlich ein Ende nehmen. Viel Geschrei und wenig Wolle Paris, 17. Juli. In der ersten Sitzung der ge mischten Abrüstungskommission des Völkerbundes erklärte Fisher

(England), es sei zu hoffen, daß die Frage einer Begrenzung der Rüstungen zur See in Washington werde gelöst werden. Was die Rü stungen zu Land betrifft, so sei es ratsam, vorsich tig zu sein, solange das Deutsche Reich und Ruß land außerhalb des Völkerbundes stehen und man sich der Loyalität Deutschlands nicht vergewissert habe. Der Generalsekretär des allgemeinen Ar beitsverbandes Jouhaux erklärte, daß es nicht am Platze wäre, in der Abrüstungsfrage einzelne Lö sungen anzuwenden, die von dem guten

Willen eines jeden Staates abhängig wären. Man müsse vielmehr durch Vermittlung des Völkerbundes die einzig mögliche wirksame Lösung suchen, nämlich die internationale Lösung. — Den von der Abrü- stungskommission eingesetzten Unterkommissionen sollen folgende Fragen zur Prüfung und Bericht erstattung vorgelegt werden: Erste Untertommis sion: 1. Private Herstellung von Munition und Kriegsmaterial: 2. Verkehr mit Massen und Mu nition; 3. Schaffung eines internationalen Kon trollbureaus für den Verkehr

, die aus den Rüstungen der verschiedenen Staaten hervor gehen, und 3. Maßnahmen, durch die die nationa len Ausgaben für die Rüstungen nach den ver öffentlichten Militärhaushalten der verschiedenen Staaten festgestellt werden können. Paris, 18. Juli. In der Abrustungskommission des Völkerbundes erklärte ein englischer Vertre, ter über die Abrüstung zu Land, es müsse dabei mit größter vorficht zu Werke gegangen werden, solange Deutschland und Nußland noch nicht dem Völkerbund angehören und Deutschlands Haltung

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 18.01.1933
Umfang: 8
starken Bericht aus- gea'rbcitct, der in kurzer Zeit veröffentlicht iverden soll. Gleickzcitig beschäftigte sich die Völkerüundskommisston für Jugendschntz mit den Fragen der Jugendgerichte und der Erziehung blinder und unehelicher Kinder. Im Lause des Jahres 1932 ist auch die Zahl der Länder beträcht lich gewachsen welch: die Institution der öffent lichen Häuser untersagt und damit zur Be- kämpsung der Prostitution beigctragen haben. Das Flüchtlingshiisswerk des Völkerbundes hat sich ebenfalls

an diesem unter den Auspizien des Völkerbundes abgeschlossenen Hilfswerk sind die Beziehungen zwischen Völker bund and Rotem Kreuz, die man eine Zeitlang als „kühl' bezeichnen muhte, immerhin fühlbar verbcsi-r: worden. Schließlich hat auch die Tätigkeit der Genfer Hygieneorgauisation im Jahre 1933 dazu bei getragen, 'den hier zur Betrachtung stehenden unpolitischen Arbeitsgebieten des Völkerbundes zu einem größeren Erfolge zu verhelfen, als er der politischen Völkerbundsarbeit befchieden war. Die Reform der Hygienedienstc

in China hat unter der Mitarbeit des Völkerbundes große Fortschritte gemacht; China hat seinen Quarantänedienst wesentlich vervollkommnet, in zahlreichen Häfen und Stationen sogar jetzt erst eigene Quarantänen eingerichtet. Auch Schulhygiene und physische Erziehung, sowie Mutter- und Kinderschutz wurde» in China mit Unterstützung von Völkerbunds-Sachverständigen neu organisiert. So schlieszl also wenigstens ii. dieser Beziehung das Völkerbundsjahr 1932 mit einer positiveren Bilanz

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.07.1935
Umfang: 6
kann sich also keine Regierung einmischen und umsoweniger der. Völ kerbund. Der Völkerbund kann bloß, wenn er will, sich einmischen, um die Unwiirdigkeit Abessiniens an zuerkennen und es aus dem Konzert der zivilen Völker auszuschließen. In diesem Zusammenhang ist es am Platze ein klares. Wort bezüglich des Völkerbundes auszu sprechen. Italien-will durchaus nicht seine Ver nichtung provozieren,/ auch nicht einige seiner fun damentalen Prinzipien in. Abrede zu stellen, auf denen sich angeblich das System der friedlichen

Konfliktes, die vor allem auf die Erklärung des Negus zurück geführt wird, daß er sich mit der Demarche der Großmächte Mit/dem Ziel -der^Errichtung' eines italienischen Protektorates über Teile von Abessi nièn - ünö der der Regierung in Addis Abeba unnachgiebig wi dersetzen werde, hat in Pariser politischen Kreisen große Befürchtungen hervorgerufen. Man zeigt' sich sehr beunruhigt durch das Herannahen des Termines, der für den Wiederzusammentritt des Völkerbundes vorgesehen ist. In Frankreich wur

de man es daher gerne sehen, wenn die Ratsta gung des Völkerbundes verschoben würde. - , Der Negus bereitet seit 6 Jahren den Krieg gegen Italien vor > London, 16. Juli ^ Die Reuter-Agèntur berichtet aus . Newyörk: Der Kaiser von Aèthiopien bereitet den Krieg ge gen Italien seit 6 Iahren vor. Munition ist in geheimen Lagern im Gebirge aufgestapelt wor den. Die Truppen sind von ausländischen Offizie ren ausgebildet worden und unterirdische ^ Galle rten wurden zum Schutze gegen Luftangriffe aus gehoben

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.07.1935
Umfang: 6
. 3. Juli Während seiner Erklärungen vor dem Unterhaus hat Eden auch gesagt, das; der tiefe Grund der eng lischen Opposition gegen die italienische Politik in ihrer Auseinandersetzung mit Abessinien in der Rettung des Prestiges des Völkerbundes zum Heile der Völker bestünde. Diesbezüglich macht »G i o r « a l e d'I la l i a' gellend, daß Abessinien seil dem Tage seines Ein trittes in den Völkerbund systematisch die Grund prinzipien des Völkerbundpaktes verletzt und, die feierlich in Genf

auf sich genommenen Verpflich tungen verraten habe. Aethiopien hat sich in der Tat über alle allgemeinen Prinzipien des Völker bundes hinweggesetzt. die unter anderem die strenge Beobachtung des internationalen Rechtes beinhal ten, Gerechtigkeit walten zu lassen, gegenseitige Ver träge einzuhalten, gerechte und menschliche Arbeits bedingungen zu verbürgen, die allgemeine Kontrolle des Völkerbundes bezüglich des Sklavenhandels, des Handels mit Opium usw. auf sich zu nehmen. ! Alle diese, den Mitgliedsstaaten

sich gegangen ist, fragt sich ..Giornale d'Ita lia': Zst es mìt dem Prestige des Völkerbundes vereinbar, dasz ein Staat, dec'nul solcher ÄusVaUec seine fundamentalen Verpflichtungen, die Kultur Und die Menschenrechte verletzt, für sich noch das ' Privilegium des > Schutzes durch den Völkerbund ge gen einen Staats in Anspruch nimmt, der stets und in allem seinen Verpflichtungen nachgekommen.ist? Geht es an. das, ein FaWspièler von der mensch lichen Gesellschaft gegen elRn ehrlichen und in gro ber Weife

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.12.1936
Umfang: 6
, den S. d. M., tritt in» Pa lazzo Viminale unter dem Vorsitz des Duce der Ministerrat zusammen. ord Plymouth wies schließlich aus den steigen den Zustrom ausländ. Freiwilliger in den Dienst beider kämpfender Parteien hin und schlug vor, daß diese Form der indirekten Einmischung in einer besonderen Sitzung, des Unterausschusses behandelt werde. Der Vorschlag wurde angenom men und der Unterausschuß wird sich damit am kommenden Freitag, den 4. d. M>, beschäftigen. Vie Ratstagung dee Völkerbundes Ein Telegramm

des Vertreters Chiles Genf, 2. Dezember Der Generalsekretär des Völkerbundes hat ein Telegramm des Botschafters Chiles . in London, Eduards, vom 29. November in Beantwortung des Appells der Regierung von Valencia veröffent licht. In diesen Telegramm erklärt der Botschafter, daß er gemäß den ihm von seiner Regierung zugegan genen Weisungen und in seiner Eigenschaft als Ratsmitglied dem Völkerbund mitteile, daß Chile in diesem Augenblick eine Zusammenkunft des Ra tes für die Zwecke des Art. 11 des Paktes

nicht für günstig halte. Die Regierung Chiles ist viel mehr der Ansicht, daß diese Tagung dem Ansehen des Völkerbundes schädlich werden und nicht zur Befriedung der Geister beitragen könne. Anbetracht der Umstände drückt die Regierung Chiles den Wunsch aus, daß die Tagung, sollte sie unvermeid lich sein, erst am 14. Dezmber stattfinde. Bekanntlich ist die Ratssitzung dann auf den 10. Dezember angesetzt worden, doch der Vertreter Chi les bestand auf die vollständige Veröffentlichung seines Telegramms

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 21.05.1936
Umfang: 6
. Die dieser Lösung günstige Strömung gewinnt Terrain. Unter den Großmächten wäre die Sowjetunion die erste, die die vollendete Tat sache anerkennen möchte, um dann alle Kraftan strengungen einer Reform des Völkerbundes zu widmen. Diese Lösung — schreibt der Berichterstatter weiter — würde von einigen Mitgliedern des britischen Kabinetts günstig beurteilt werden, das eine Lösung des Problems, das bisher infolge der mißglückten Behandlung ungelöst geblieben ist. nur mit Freuden begrüßen würde. In Genf

würde folgendes Verfahren eingeschlagen werden: einer der neutralen Mächte sollte die Aufgabe anver traut werden, die Initiative zugunsten der Ab schaffung der Sanktionen zu ergreifen. Die an deren Mächte würden sich dieser Initiative an schließen und ihren Willen bekräftigen, gemein sam für die Restauration des Völkerbundes zu arbeiten, der durch Ereignisse erschüttert ist, die auf eine weit vor der Eroberung Aethiopiens lie gende Epoche zurückreichen. Das über die Unterredung zwischen Paul Bon cour

das, Außenministerium zu über nehmen, glatt cckgelehnt, sondern sich die Entschei dung noch vorbehalten. Amerikanischer Völkerbund Wa shjngton, 20. Mai Columbien hat einen Plan zur Schaffung ei nes amerikanischen Völkerbundes unterbreitet. Der Plan sieht die Abschaffung der panamerikani schen Union und der Monroe-Doktrin vor, die er durch einen amerikanischen Völkerbund ersetzt sehen will, der mit Genf zusammenarbeiten wür de, sowie die Schaffung eines dem Völkerbund- Pakt analogen Paktes. Vie deutsche Kriegeslotte

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