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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 27.12.1935
Umfang: 6
Erschütterungen in den vergangenen Jah ren schwer geprüften Vaterlandes die Abschnü rung unseres hochaktiven Handels mit dem be nachbarten Königreich nicht gestattete, wenn wir nicht unabsehbare Folgen besonders auf dem Ge biet einer Vergrößerung unserer Arbeitslosigkeit und einer Stockung unseres Holzabsatzes in Kauf nehmen wollten. Dies waren die Erwägungen, die die österreichische Bundesregierung veranlaßten, in aller Offenheit auf der Tribüne der Vollversamm lung des Völkerbundes zu erklären

, daß Oesterreich nicht in der Lage sei, sich an wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen gegen Italien zu beteiligen. Es wäre völlig verfehlt, in dieser Haltung Oe sterreichs etwa ein Abrücken von den Grundsät zen sehen zu wollen, auf denen die große inter nationale Institution des Völkerbundes aufgebaut ist. Der Völkerbund ist in erster Linie ein interna tionales Instrument zur Wahrung des Friedens und zur friedlichen Beilegung aller etwa entste henden Konflikte. Das Schwergewicht der Arbei ten des Völkerbundes

vor allem ein Instrument des Friedens sieht, das, um diesen seinen hohen Anforderungen gerecht werden zu können, mehr vom Geist des Völkerbundpaktes als von den Buchstaben der ver fchiedenen Paragraphen inspiriert fein muß. Aber auch Großbritannien, das seine Völkerbundstreue in grundlegender Weise schon in der September tagung des Völkerbundes dargelegt hat, hat be wiesen, daß es größte Bedeutung auf die friedeiìs- vermittelnde Tätigkeit des Völkerbundes legt. Bon allem Anfang an, als dieser Konflikt be gann

' des Angreifers Italiens ablehne, habe die englische Regierng die Absicht, nach wie vor für eine starke Sanktionspolitik des Völkerbundes einzutreten, aber nicht so sehr zu verschärfen, daß Mussolini die Konsequenz einer militärischen Aktion gegen England ziehen könnte. Statt Oelsperre Devisenkrieg London, 26. Dezember. Der diplomatische Mitarbeiter der „Mornmg- Post' schreibt, abgesehen von einem Meinungsaus tausch in der Frage gegenseitigen Beistandes sei in dem italienisch-abessinischen Streit vor Mitte

eingetreten, und die Idee des Völkerbundes sei in seinem kranken Hirn gar nicht erst zum Durch bruch gekommen! Die 44 Millionen Italiener hätten in diesem Falle in aller Ruhe das Beispiel Frankreichs ìmd Englands nachahmen können, die sich in Afrika nach Herzenslust bedient haben. Es wäre ihnen Möglich gewesen, ohne Widerspruch von Abessinien Besitz zu ergreifen, das Land zu kultivieren, seine Rohstoffe zu erschließen, vor allem Baumwolle und Petroleum, die ihm fehlen, Wege, Kanäle, Brücken

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.03.1936
Umfang: 6
vor allem in der Fest stellung. der erfolgten Verletzung des Locarno- Paktes und des Vertrages von Versailles und in der Erwägung der weiteren Maßnahmen bestehe, die auf Grund der vertraglichen Abmachungen und auf. Grund des Covenants des Völkerbundes zu ergreifen seiend Infolgedessen müßte die Ueberprüfung der Mög lichkeit von Verhandlungen mit Deutschland . aus jeden Fall 'erst in einer zweiten Zeitperiode erfol gen und untersteht diese der ausschließlichen Kom petenz der ivier Signatarmächte des Locarno- kuWmè

hat lassen, und hat den Generalsekretär des Völkerbundes eingeladen gemäß Art. 4 Para graph 2 unverzüglich die Signatar-Mächte des ge nannten Paktes von der erfolgten Feststellung zu verständigen.' . . Nach Verlesung des Antrages erklärte Präsident Bruce: „Ich denke, daß wir nicht unmittelbar die- en Antragsentwurf zu diskutieren haben» der stu- Frankreichs Antrag zurückgestellt dert werden muß und ich schlage auf Grund der Diskussionen, die in privater Sitzung ersolgt sind, Vertagung

Als der Reichskanzler Hitler, der hier heute abends seine dritte Wahlrede gehalten hatte, er fuhr, daß die Antwort des Völkerbundes aus die gestrige Note der deutschen Regierung um 23 Uhr in Berlin eingetroffen war, siog er sofort nach Berlin ab. Kabinettssitzung in London L o n d o n, 16. März. Heute vormittags trat das englische Kabinett in der Downing Street zusammen. Der Reuter-Agentur zufolge beschäftigte sich der Kabinettsrat mit der deutschen Antwort auf die Einladung des Völkerbundsrates und setzte

Hoares und ohne- die unbeugsame sanktionistische Haltung Ede/is hätten sich die kleineren Staaten, aber auch der Großstaat Frankreich,. lehr<überlegt, ob sie zu Sanktionen 'geschritten wären. ^Prinzipientreue ist à schönes Wort; sie wirderst, politische Realität, wenfl dahinter der Gnsan.gapz großer und sehr realer Kräfte/ wie der Englands, tritt. Selbstoe?^ ständlich konnte im Rahmen des Völkerbundes, keine andere Haltung eingenommen werden, als sie im.Jtalienkonflikt eingenommen worden

ist. Daß es. aber tatsächlich der Fall war, und daß nicht vielmehr der Rahmen des Völkerbundes ge sprengt worden- ist, ist auf, die Mächtegruppierung und auf Englands Initiative zurückzuführen. Und nun erleb.n die gleichen Völkerbundsstaa- ten, die von England so pathetisch aufgefordert wurden, sich für die Unverletzbarkeit der Takazze- Zone einzusetzen, daß sie England fast ebenso pa thetisch auffordert, sich um die Rheinlandzone so zusagen nicht zu Mynnern.. Djese Wahrheit ist na mentlich für Frankreich bitter genug

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 02.07.1936
Umfang: 6
zu reagieren oder irgend wie einen Beitrag für die internationalen Fragen zu liefern. Frankreich soll mit einem Wort ein durch seine innere Schwierigkeiten nach außen hin gelähmter Staat sein, eine Macht zweiten Ranges! Diese Worte verwunden mich zutiefst, indem ich sie aus spreche. An dieser Stelle beschäftigte sich der Redner theoretisch mit den Prinzipien des Völkerbundes u. erklärte, daß derselbe die Hierarchie der Staaten ausschließe. Dann ging er auf den deutschen Ge waltakt vom vergangenen 7. März

zu einer neuerlichen Sitzung zusam men, bei der der Vertreter der Südafrikanischen Union, Water, jener von Kanada, der britische Au ßenminister Eden und der russische Volkskommif sär Litwinoff das Wort ergriffen. Eden betonte zu seiner Rede einleitend, niemand könne sich mit den Umständen zufrieden erklären, unter denen diese Versammlung stattfindet. Es sei eine Sachlage gegeben, die für alle peinlich ist. Im merhin erscheine es im Interesse der Mitglieds staaten und des Völkerbundes selbst am angezeig testen

er weisen sollten. Wenn der Völkerbund die Aufhe bung der Sanktionen beschließe, so würden diese britischen Verpflichtungen trotzdem weiter aufrecht bleiben, und zwar solange gewisse Unsicherheiten andauern. Auf die Ausführungen der anderen Redner in Bezug auf die Reform des Völkerbundes ein gehend, erklärte Eden, man dürfe die Bemühun gen nicht aufgeben, sondern müsse ohne weiteres die Wiederaufbauarbeiten in Angriff nehmen. Die britische Regierung sei bereit, in diesem Zusam menhang für die Erreichung

, sich dem an zuschließen, was der Völkerbund zu unternehmen gedenkt. Eden glaubt, daß man bei der kommen den Session im September in dieser Hinsicht die nötigen Schritte unternehmen könne. Der Redner fchloß seine Ansprache mit der Zu- Versicherung, daß die britische Regierung auch in Zukunft den Prinzipien des Völkerbundes ihr volles Vertrauen entgegenbringen wird. Der russische Volkskommissär Litwinoff hielt an schließend eine lange, ungemein rethorische Anspra che, in der er u. a. betonte, daß sich die Sanktio nen

um 20 Uhr zusammenberufen, um ihren lebhaften Protest wegen der in Genf erfolgten Verhaftung von Kameraden Ausdruck zu verleihen und ihnen ihre Solidarität kundzutun. Der Reichssekretär des fascistischen Syndikates der Journalisten, Abg. Guglielmotti, hat an den Journalisten Vittorio Fascetti beim italienischen Presseamt des Völkerbundes folgendes Telegramm gerichtet: „Der fascist. Journalismus drückt anläßlich der fquadristischen Handlungsweise der Kameraden, die die gehässige Schmähung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.02.1936
Umfang: 6
tenen Berichtes aufzuklären. Gegen Ende des Jän ners 193S, als die abessinische Lage die Londoner Regierung in ihrer Eigenschaft als Ratsmitglied des Völkerbundes schon etwas beunruhigte, wurde von der italienischen Regierung bezüglich der Na tur und der Tragweite der britischen Interessen in Abessinien angefragt. Ein interministerieller Aus schuß ist hierauf sofort aufgestellt worden, unter dem Vorsitz des permanenten Staatssekretärs für Kolonialangelegenheiten, um die britischen Inter essen

einige Zeit in Anspruch ge nommen hätten. Schließlich und endlich ist auf die italienische An frage keine spezifische Antwort erteilt worden, weil im Zeitpunkt, als der Ausschuß seine Arbeiten be endete, die rasche Entwicklung des italienischen Vorgehens gegenüber Abessinien die Gesamtsrage der Unabhängigkeit Aethiopiens aufwarf und die persönlichen Interessen natürlich hinter unserer Eigenschaft als Mitglied des Völkerbundes zurück trat. Der Ausschuß hat am 18. Juni seinen Bericht dem Außenminister

und allein die Erwägung der Pflichten, die der Regie rung als Mitglied des Völkerbundes obliegen, und unbeschränkte Unterstützung der Doktrin von der kollektiven Sicherheit. , . Nach Betrachtung der gegenwärtigen Ereignisse bin ich zur Schlußfolgerung gelangt, daß die Ver öffentlichung dieses Dokumentes unter der Form eines „Weißbuches' keinen Nutzen mehr haben könnte. « « « Die der Aufrüstung, dem Petroleum-Embargo und der Außenpolitik gewidmete Debatte im Un terhaus hat heute abends vor dichtbesetzten

wurde aufgestellt und Maßnahmen gegen Italien vorgeschlagen. Lee Smith führt als Beweis der Langsamkeit des Völkerbundes die ge genwärtige Haltung bezüglich der Petroleum- Sanktionen an. Doch auch hier wird Smith, sagte Eden, dem Völkerbund nicht gerecht. Der Völker bund hat die Sanktionen in zwei Klassen einge teilt: in solche, welche bloß von den Völkerbunds mitgliedern durchgeführt werden können und in solche,, deren Durchführung auch von der Mitwir kung der NichtMitgliedsstaaten abhängt

, und diirf» daher weber vergessen noch beiseite gelegt werden. Genf stelle den geeig neten Ort für Diskussionen dar, weil dort die At mosphäre für die Mitglieder des Völkerbundes im mer günstig ist. Bevor ich nach Genf zurückkehre, um die Dis kussionen über neue Sanktionen aufzunehmen, hof fe ich auf die volle Zustimmung der Kammer, wenn die Regierung erklärt, daß sie vor allem die Wiederherstellung eines gerechten Friedens zwi schen Italien und Abessinien wünsche. Wenn die beiden Partner die Vermittlung

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Dolomiten
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1936
Umfang: 8
außerordentlicher Na«ur er griffen worden sind, ohne daß davon der Völker'nmd verständigt wurde, während noch die Uebervrü'ung deS Streitfalles Vonseiten des Völkerbundes anhängia war. und vor die Möglichkeit einer Bezugnahme auf den Art. 16 deS Paktes bestand. Die kpl. Regierung bemerkt weiterS. daß die von der britischen Regierung mitgeteilten Vereinbarung'» In Voraussicht einer Khpotbese getroffen worden sind, die sie nicht bloß als willkürlich, sondern auch als gänzlich grundlos anfehen muß

gegen Italien zu ergreife», außer in Geinäßheit einer von- keiten des Völkerbundes in vollem Einvernehmen mit Frankreich getroffenen oder zu treffenden Entschlie ßung.' Aber eine derartige Entschliesiuna ist nie erfolgt, weil die Durchführung der wirtschaftlichen und fiiiaii- ziellen Maßnahmen tnt Falle des ital'e >üch-ät'''iovi- schen Kon'likteS nie den Gegenstand irgend einer En'- scheidung des Rates oder der Versammlung als solcher gebildet Hai Tie Regierunaen der Mitgliedsstaaten, welche die genannten

Teil der Wortlaute zu sormuiüren. muß sie sich ein genaueres Urteil Vorbehalten, bis sie von diesen Vereinbarungen völlige Kenntnis erhalten hat. Diese Vereinbarrmgen erfolgten nämlich zwischen den Mitgliedern des Völkerbundes gegenübrr einem ande ren Mitglied des Völkerbundes, daS an die ersteren durch Garantievcrvssichtungen gebunden Ist. dis auf höchstes Vertrauen und Klarheit begründete Be ziehungen voraussetzen. Die italienische Negierung muß schließlich bemerken, daß eS der europäischen

Sicherheit nicht diene» kann und dem Weisen des Paktes nicht gemäß erscheint, wenn die Regierung eines Mitgliedsstaates des Völ kerbundes, der nicht direkter Beteiligter in einem Streitfall ist, außerhalb jeglicher Entichlleßung des Völkerbundes individuelle Initiativen ergreift und besondere Vereinbarungen militärischer Natur von der vorliegenden Art in die Wege leitet. Derartige Initiativen und derart'ge Vereinbarungen militärischer Natur von einer dem italienisch äthiopi schen Konssikt-fernstehenden

gegen die italienische Presse wurde durch Aloist in kurzen und scharfen Wor ten gebührend zurückaewiesen. In vertraulicher Sitzung erklärte der , xla- lienische Delegierte bei der Beratung des Haushalts des Völkerbundes, daß er die Aus lagen für die sog. Sonktionen-Ausschüsse nicht anerkenne. Da beim Völkerbund auch bei der Genehmigung der Posten des Haushalts die Einstimmigkeit notwendig ist. bleiben also die Auslagen für die Sanktionen-Ausfchüsse un gedeckt. Schließlich wurde die Angelegenheit auf Seotember

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Dolomiten
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Seite 1 von 6
Datum: 13.11.1935
Umfang: 6
vom letztverflossenen 7. Oktober und mit den Erklärungen ihres Delegierten im Rate und der Versammlung des Völkerbundes die Grund lage der Beschlüsse angefochten. die in Gens hin- Imtlich des italienisch-äthiopischen Konfliktes ge atzt wurden. Sie wies die Anschuldigung zurück, >ie mit Artikel 12 der Völkervundsatzung über nommenen Verpflichtungen verletzt zu haben. Heute, wo infolge solcher Beschlüße und Be hauptungen seitens zahlreicher Mitgliedsstaaten unter Berufung auf Artikel 10 der Bölkerüund- satzung

zu erwägen und oorzubereiten, welche von einer Koordinie rungskonferenz vereinbart wurden, die durchaus kein Organ des Völkerbundes ist und ihre Stu dien sowie ihre Arbeiten betreibt, ohne daß Italien in irgendeiner Weise davon unterrichtei würde. Die einzelnen Regierungen bleiben somit individuell Richter und gegenüber Italien sowohl für die Tragweite der von ihnen ----- troffenen Matznahmen als auch für ihre juridische Rechtfertigung verantwortlich. 4. Die erste Matznahme, die vom genannten Ausschuh

für die Sicherheit ihrer Kolonien zu sorgen Weit davon entfernt, das Ende des Konfliktes zu erleichtern und seine Beilegung im Geiste der Völkerbundsatzung zu fördern, vermehrt eine solche Matznahme seine Schwere und riskiert die Verlängerung seiner Dauer. Es sollte nicht oer« geßen werden, datz die Kriegslieferungen, di« jetzt ausgiebig für Aethiopien eröffnet worden sind, in offenem Gegensatz zu den Vorschlägen des Ausschußes des Völkerbundes stehen, der an erkannte, datz jener Zustand einer strengen

die ganze Slusmerlsamkeit eines jeden der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes auf die Schwere der Matznahme« lenken, welche der Koordinierungsausschutz von Genf gegen Italien anzuwenden vorschlägt, sowie auf die Folgen, die sie nicht nur für eine große Nation, der ein wesentlicher Teil jenes Werkes des Wiederauf baus und der Zusammenarbeit zusteht, welches eine der Hauptaufgaben des Völkerbundes ist, sondern auch für die ohnehin schon so bedrängte Weltwirtschaft haben könnten, deren Genesungs bemühungen

von Arbeitern der ganzen Welt zum Ver siegen zu bringen. Sanktionen und Eegensank- tionen werden schließlich schwere Folgen mora lischer und seelischer Art mit sich bringen, indem sie in den Gemütern eine Trübung Hervorrusen, die auch lange Zeit anhalten kann, nachdem die Sanktionen ihre Funktion erfüllt und das Er gebnis erreicht haben werden, die wirtschaftliche Unordnung der Welt zu vermehren. 7. Italien, welches seine Eigenschaft eines gründenden Mitgliedes des Völkerbundes von dem Blutopfer ableitet

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Volksbote
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Seite 1 von 6
Datum: 02.06.1936
Umfang: 6
über die Zwischenfälle vom Dienstag aussprach. Es wurde vermerkt, daß Dan Zeeland es bei feiner Erklärung vermied, vom ehemaligen Negus zu sprechen. Hierauf hatte der Vertreter Eolumbiens, Turday, das Wort. Er führte aus, sein Land sei zwar für die Erhaltung des Grundsatzes der Allgemeinheit des Völkerbundes, werde, jedoch jeder Initiative für regional« Abmachungen, welche das Funktionieren der Bestimmungen der VSlkerbundsfatzung. erleichtern, seinerseits bei. treten. Als die Reihe , an den französischen Minister

, unter welchen die Bölkerbundsversämmlung diesmal zusammen trat. Sie sind für alle peinlich. Es ist jedoch, fuhr er fort, sowohl im Interesse jedes Völker- bundsmiigliedes als auch im Interesse des Völkerbundes als solchen angezelat. die Tatsachen freimütig zu, betrachten. Was die Anwendung der Sanktionen auf Italien betrifft, so muß man feststellen, daß die Mitglieder des Völkerbundes gemeinsam gewisie wirtschaftliche und finanzielle Maßregeln «»gewendet haben, von denen man gnqahm. daß sie schon durch ihr eigenes Gewicht Ergebnisse

’ tionen und die Vermehrung der wirtschaftlichen Maßnahmen derselben Art die Lage in Aethio pien lüiederherstellen könnten, so wäre sie ihrer seits bereit, eine solche Politik zu unterstützen unter der Voraussetzung, daß die- andern Mit glieder des Völkerbundes darauf eingingen, an solchen Maßnahmen teilzunehmen. Bei der jetzi gen Lage in Aethiopien ist jedoch Eden der Mei nung. daß. nur eine militärische Aktion zu einem Ergebnis führen könnte. Das ist bei der 'rtzrgen Weltlage nicht möglich. Im Lichte

Weifet Tatsachen kann Eden nur wiederholen, daß unter, den obwaltenden Umständen die Fortsetzung der, Sanktionen vollkommen unnütz wäre. Gleichzeitig ist die britische Regierung der Meinung, daß diederzeitige Völkerbundsversamm, 1 lung die vorliegende Eroberung lick Aethiopiens nicht anerkennen solle. Eden erklärt, die Wirk-! lichkeit müsie. zu einer solchen Betrachtung füh ren; st« müsie nach seiner Ansicht keine Aenderung der von den Mitgliedern des Völkerbundes im letztverflossenen Herbst

werden können. Es habe sich jedoch kein Staat gefunden, der für ein militärisches Einschreiten zu haben gewesen wäre. Damit wird auch die Fortsetzung der finanziellen Sanktionen nutzlos. Man müsse aus dieser Erfahrung alle sich er gebenden Lehren ziehen. Litwinow setzte .sich für Erhaltung des Art. 18 ein und sagte, von einer Reform des Völkerbundes dürfe nicht die Rede sein, man müsse hingegen der Völkerbundsatzung eine genauere Fassung geben und sie stärken. Der Südafrikaner Te Water sagte, er sek außerstande, eine Erklärung

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 28.12.1935
Umfang: 6
zuteil ge wordenen Empfehlungen stützte,' sie entsprach den Prinzipien und dem Geiste des. Paktes. Am Ende unserer Mission angelangt, verblieb uns nichts anderes als die. Zustimmung der beiden direkt in teressierten Regierungen und die Entscheidung des Völkerbundes abzuwarten. Nachher überstürzten sich die Ereignis e. Hoàre ihat seike Demission ge geben, die engliche Regierung betrachtet, wie sie selber sagt, die Pariser Vorschläge,.die gemeinsam mit Hoare beschlossen worden waren, für tot

habe ich mich gegen unsere Verpflichtungen verfehlt. Als Vertreter eines großen freien Landes habe ich mit den anderen Mitgliedern des Völkerbundes über die Methoden i gesprochen, die einzuschlagen sind, um den Angriff zu sanktionieren und ich habe kei ner der vorgeschlagenen Maßnahmen ein Hinder nis in den Weg gestellt. Alle diese Maßnahmen, wie schmerzlich sie auch sein konnten, erfuhren un sererseits eine loyale und strenge Anwendung. Gemäß Paragraph 3 des Art. 1k des Paktes ha be ich nicht gezögert, Frankreich

. 16 nur von geringer Reichweite sein. Das ist die Tatsache. Die Aktion des Völkerbundes - in der gegenwärtigen Krise ist gegen Schwierigkeiten gestoßen und wird auch weiter Schwierigkeiten begegnen, ohne daß deshalb ein Schluß gegen das Prinzip der kollek tiven Sicherheit gezogen werden dürfe. Es handelt sich darum, Europa vor dem Verlän gern und der Zuspitzung einer Krise zu bewahren, in der sein schon unsicheres Gleichgewicht unrett bar kompromittiert werden könnte. Dafür müsse man sich effektiv einsetzen

, ohne damit die Prinzi pien des Völkerbundes anzutasten und ohne für die Zukunft die juridische Basis unserer geaensei tigen Garantien zu schwächen. Man wirft mir Un stimmigkeit mit der englischen Regierung vor. Ich antworte, daß zwischen zwei großen Regierungen freie Aussprachen nur die enge Zusammenarbeit für die Erhaltung des Friedens stärken können Niemand kann leugnen, daß die französisch-briti sche Zusammenarbeit ein wesentliches Element der Sicherheit in Europa darstellen. Ich habe es an dieser Zusammenarbeit

Konzeption der radikalen Partei hin sichtlich des Völkerbundes, so wie sie Herriot anläß lich des letzten Parteitages entwickelte, durchzufüh ren. In parlamentarischen Kreisen wird diese Ent schließung als eine versteckte und indirekte Auffor derung an die radikalen Abgeordneten angesehen, im Ausgang der außenpolitischen Interpellations debatte nichl für Laval zu stimmen. Diese Ausle gung scheint eine Bestätigung zu finden in dem Umstand, daß diesmal auch der Vorsitzende der Fraktion, Delbos

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 15.10.1935
Umfang: 6
und genehmigte. Die Abstimmung über die Gesamtheit des Pro jektes der finanziellen Sanktionen wird' heute nächmittags erfolgen. Der Achtzehner-Ausschuß tritt zu diesem Zwecke um 16 Uhr zusammen. Hierauf wird das Projekt der finanziellen Sank tionen dem großen Verbindungsausschuß, der für 18 Uhr einberufen ist, unterbreitet. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat fol gendes offizielles Comuniquee herausgegeben: „Der Achtzehner-Ausschuß für die Koordinie rung der auf Grund des Art. 16 des Paktes

überprüfte hierauf ein Projekt über Vorschläge, das ihm vom Unterausschuß für die finanziellen Maßnahmen (Vorsitzender Maxi- mos) vorgelegt worden war. Nach diesem Pro jekt sollen die Regierungen der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes unmittelbar die nötigen Maß nahmen ergreifen, um folgende Operationen un möglich zu machen: Jede direkte oder indirekte Anleihe, jede Unter zeichnung von Anleihen, jeden Bankkredit oder je de andere Emission von Aktien und jedes an dere Ansuchen um Fonds, die bestimmt

Englands fol gende Entschließung vorgeschlagen: Um den Re- rungen der. Mitgliedsstaaten des Völkerbundes die Ausführung der Verpflichtungen nach Art. 16 des Paktes zu erleichtern, wird anerkannt, daß jeder diesbezügliche Vorschlag sich auf folgende Bestimmungen des genannten Artikels stützt: die Mitglieder des Völkerbundes sind sich darüber einig, sich bei der Durchführung der wirtschaftli chen und finanziellen Maßnahmen auf-Grund die ses Artikels gegenseitige Unterstützung zu gewäh ren, um'die daraus

den Entfchließüngsentwurf für! die finanziellen Sanktionen genehmigt. ! Der heute geschaffene Unterausschuß der Juri sten und der Unterausschuß für Kompensationen werden morgen vormittags um 10.15 Uhr zusam mentreten. Der wirtschaftliche Unterausschuß wird' morgen nachmittags um 15.30 Uhr zusammenwe». ten. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat vom Vertreter Englands folgenden Brief erhalten: Ml Bezug auf Paragraph 1 des Vorschlages 7tr. 1 vom 11. Oktober 1SZS des Verbindungs ausschusses habe ich die Ehre anzuzeigen, daß die Regierung

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Dolomiten
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Seite 2 von 16
Datum: 20.07.1935
Umfang: 16
zu machen. Es werde stch auch sicherlich nicht durch die Agitation einiger kriegerischer Pazifisten zu einem Angriff verleiten lassen. Zur Rettung der Genfer Institution. Parts, 19. Juli. Je näher der Termin für den Zusammentritt der Ratstagung kommt, desto lebhafter werden die Befürchtungen Frankreichs für eine endgül tige Kompromittier»«« des Völkerbundes durch den Nbessinisch-ialienilchen Konflikt. Wie wir bereits mitgeteilt haben, konzenttieren stch die Bemühungen am Quai d'Orsai augenblicklich darauf

, diesen Zusammenstoß zu vermeiden. Mit Beunruhigung stellt die französische Presse est, daß die englische Politik nach einer kurzen Periode der Entspannung gegenüber Rom wie der zu ihrer Ausgangsstellung zurückkehrt, die italientsch-abessintsche Frage im Nahmen des Völkerbundes zu lösen. Als Ursache hierfür wird in Paris das Scheitern der englisch-fran zösischen Bemühungen um ein« italienisch-fran zösisch-englische Konferenz angesehen. Anklagepnnkt: Sklavenhandel. , Der Quai d'Orsai ist nun im Verein

mit der englischen Regierung bestrebt, «ine zumindest formelle Auftechterhattung der schiedsrichter lichen Rolle des Völkerbundes sicherzustellen, beziehungsweise. mit allen Mitteln zu ver meiden, daß Italien sich der Behandlung der Frage im Völkerbund entzieht. „Echo de Paris' stellt „mit gesunder Selbst ironie' fest, man gehe so weit, in Genf nicht mehr Italien, sondern Abessinien den Prozef machen zu wollen. Das heißt, der Quo d'Orsay will die Absichten Italien» durch den Völkerbundsrat gewissermaßen

legittmieren lassen. Dies soll in. der Form geschehen, daß Italien in Genf als Ankläger gegen Abessinien austritt unter Berufung auf den abesflnischen Sklavenhandel. Diese Gerichtssitzung würde zwar keine Ent- E eidung des Völkerbundes nach fich ziehen, da- r aber den Ratsmachten die Möglichkeit geben, i Rahmen des Vertrages von 1066 den italie nischen Bestrebungen durch gemeinsamen Druck auf Abessinien gerecht zu werden. Eine Mitteilung de« LLlkerbundsrkretärs , Genf, 20. Juli. Der Generalsekretär

de» Völkerbundes ver öffentlicht zu den in fast allen europäischen Zeitungen erschienenen Meldungen über eine bevorstehende Einberufung des Rates, daß im Sinne de« Beschlusses vom 28. Mat die vier Schiedsrichter zur Beilegung des Konfliktes von Ualual bk» 26. Juki zu einer GinigUstg Zeit haben, während andernfalls vom Rat ein fünfter Schiedsrichter bestimmt «erden müßte. App« a« Aegypten. Wie weiterhin aus Kairo gemeldet wird, erklärte der abessinische Kaiser in einer Unter redung mit dem Korrespondenten

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Seite 1 von 8
Datum: 23.09.1935
Umfang: 8
, insoweit sie keine genügende Minimolgrundlage bieten für endgültige Ver wirklichungen. die endlich und tatsächlich der Rechte und Lebeusinkeresseu Italiens Rech nung kragen.' « Der Minlflerrat war um 13 Uhr beendet. Zur Verfolgung der Entwicklungen der politischen Lage und zm- Erledigung der Tagesordnung betreffs der Verwaltungsangelegenheiten tritt der Minislerral am Dienstag. 24. ds.. wieder zusammen. Heute Fünfer-Ausschutz Genf, 21. September. Das Sekretariat des Völkerbundes verlaut barte heute

aller Mitgliedstaaten des Völ- herbundes und ferner von der Notwendigkeit leiten lasten, unter den Mitgliedstaaten des Völkerbundes gutnachbarliche Beziehungen zu sichern. Dann führt er aus. Abestinien habe bei feinem Eintritt in den Völkerbund besondere Pflichten auf gewissen Gebieten übernommen, insbesondere hinsichtlich der Sklaverei und des Waffenhandels, auch habe der abestinische Dele gierte am 11. September 1935 vor der Völker- bundsversammlung die Bereitwilligkeit seiner Regierung erklärt, jede Anregung

ein Haupt- tt als Chef des gesamten ausländischen Personals und als Delegierter des Völkerbun des, der vom Völkerbundsrat im Einverständnis mit dem Negus zu ernennen ist, oder aber ein Kollegium verschiedener Berater, die dann ihren Präsidenten selbst wählen. Diese Berater waren auch vom Völkerbundsrat im Einverständnis des Negus zu wählen. Alle anderen Beamten wür den vom Negus auf Vorschlag des Delegierten des Völkerbundes ernannt werden. Der Haupt berater oder die Berater erstatten dem Völker

zu han deln. Unter Zurückweisung des Einwandes, daß das Fehlen der Einstimmigkeit einen Mißerfolg und einen Beweis für die Unwirksamkeit des Völkerbundes darstellen würde, bemerkt Cabal lero, daß der Völkerbund durch den Austritt Italiens auf jeden Fall zur Unfruchtbarkeit ver urteilt war«. England. London, 22. September. Reuter schreibt zu den englischen Flotten bewegungen, die ktalienische Pressekampagne, welche der englischen Regierung agressive Ab sichten zugeschrieben habe, verrate ein vollkomme

nes Mißverstehen der englischen Haltung. In einem Leitartikel schreibt „News Chro- nicle': „Die Lösung der jetzigen Krise liegt nicht bei Großbritannien und Italien, einer Ration, mit welcher die Regierung unseres Landes kei nen denkbaren Zwist hat,' sondern bei Italien und dem Völkerbund. Die Kriegsdrohungen, die dem Völkerbund anzuzeigen sind, unterliegen dem Urteil des Völkerbundes und können nicht aus dem Völkerbund binausgetragen werden. Die Sorge Großbritanniens ist. die Völkerbundsatzung

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Seite 1 von 6
Datum: 10.07.1935
Umfang: 6
stehen die italienisch- abessillische?.Frage vielleicht definUiv einer Ueber- prufung zu unterziehen, ist es angebracht die Auf merksamkeit^ aus folgende vier Punkte zu lenken: 1/ Das sogenannte Prestige des Völkerbundes^ Was die seinerzeitige Aufnahme Aethiopiens ip. der Genfer Liga betrifft, so hatten sich. Frankreich und Italien getäuscht, die damals Äbessinien un ter ' den Völkerbundsmitgliedern' angenommen hatten/ heute aber dessen Unwürdigkeit erkannt haben,, wie.sich damals auch England

. s 2. Wenn sich Italien in der gegenwärtigen Auseinandersetzung mit Äbessinien nicht den Prin zipien des Völkerbundes gegenüber befindet, son dern vor einer gewagten Bewegung des britischen Jmperalismus, dann hat es alle ! Berechtigung eine klare und deutliche Sprache zu sprechen. / Großbritannien ist bereits Herrin über diehal- be Welt. Abgesehen von seinem imperialen Com mon i Welt-System, das. ihm mit seinen 33^ Quadratkilometern und feiner Masse von -443 MWynen Menschen nach der Konferenz von Otta wa bereits

, mi litärische und koloniale.Vorteile gezogen, und dies ohne den Beistands des «Völkerbundes, aber Mt der Zusammenarbeit und dem Blute anderer Na tionen, darunter auch Italien. Wenn England trotz seiner Kriegsabschèu-Kundgebungen noch einmal, in . einen Krieg ^verwickelt, würde, so müß te es neuerdings seilen Schutz, außer in seinen prächtigen nationalen Energien, nicht etwa bei den Genfer Ausschüssen^ sondern in der freiwilli gen Waffenhilfe anderer Völker suchen, die bereit sind, sich für Großbritannien

geheiratet haben, beträgt 28; wei ters weist das Bataillon 2S freiwillig eingerückte Brüderpaare auf. Unter den Soldaten des Bataillons be finden sich außer einem Podestà und 7 politischen Sekretären. S4 Beamte. 373 Taglöhner, 49 landwirtschaftliche Arbei ter, 200 Handwerker. I? Prosessionisten und 113 Personen, die in verschiedenen Berufen tätig waren. Aoenol in Zondon London, 9. Juli. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Aoenol> hatte im Foreign Office Einzelunterredungen mit Sir Samuel Hoarst

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Seite 2 von 6
Datum: 02.11.1935
Umfang: 6
zwischen dem amharischen und dem nichtamharischen Abessinien machen. Das erstere wird unter die Kontrolle des Völkerbundes gestellt werden. Danach ergeben sich folgende Punkte: 1. Verwaltung: Ein italienischer Berater beim Negus, italienische Lokalgouverneure oder italie nische Berater in den Rändprovinzen und beson ders westlich von Addis Abeba. 2. Armee: Einrichtung eines Fremdenlegionsy stems, das die Aufstellung italienischer Einheiten und zum Teil italienischen Truppenteile gestattet. 3. Gebietsbestimmungen

darin zu suchen, das; beide Staaten Sarge vor dem Versagen des wirtschaftli chen Sanktionsapparates des Völkerbundes haben, denn die von so vielen Seiten angemeldeten Vor behalte haben diese Apparatur von vornherein schon so durchlöchen, daß sie, wenn auch nicht gerade un wirksam, so dennoch im besten Falle nur sehr lang sam wirkscin sein wird. Die Engländer fürchten, das; dieses Versagen ihren Hoffnungen auf eine Wiederaktivierung und Reform des Völkerbundes ein vorzeitiges Ende bereiten

könnte, die Franzo sen, daß nach einem Versagen des Völkerbundes die Gefahr eines italienisch-englischen Zusammenstoßes wieder auftauchen könnte, die s.ie augenblicklich be seitigt zu haben glauben. ,,L'I n t r a n s i g e a n t' meldet in diesem Sinne, daß England und Frankreich endlich einig geworden seien, Italien neue Vorschläge zu machen. Diese Vorschläge berücksichtigen natürlich die Not wendigkeit, die Souveränität Abessiniens als Völ kerbundsstaat zu wahren, es Italien aber nichts destoweniger

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Seite 2 von 6
Datum: 08.05.1936
Umfang: 6
. London, 7. Mai. Die britische Völkerbundliga, das Rück grat der völkerbundsreundlichen Politik der Regierung, macht gegenwärtig eine schwere Krise durch. Zahlreiche hervorragende Funktionäre haben bereits ihr Amt nieder gelegt, da sie sich mit der sanktionsfreund lichen Politik der Liga nicht identifizieren wollen. Minister a. D. Sir Philip Da Ul san gibt in nachstehenden Ausführungen die Meinung Englands über die unbedingt notwendige Reform des Völkerbundes wieder. Statt einen Krieg zu verhindern

. Gewiß, der Völkerbund hat im kleinen 'Kähmen hervorragend funktioniert. Er hat neue Äalkankriege vermieden und den Zusammenbruch des künstlich ausgebauten Mitteleuropas verhin dert. Die Sanierung Oesterreichs durch Dr. Sei- pel konnte nur durch die Aegide und finanzielle s)ilse des Völkerbundes ermöglicht werden. Die Sanierung Europas aber bedeutete ein zu großes Problem für die Gesellschaft der Nationen, eine Aufgabe, die sie nicht mehr lösen konnte, ebenso wie sie den Vormarsch Japans in China

und die Eroberung Abessiniens durch Italien nicht ver hindern konnte. Wir können einer kollektiven Sicherheit aber nur dann vertrauen, wenn sie wirklich kollektiv ist. So lange Großmächte, wie Amerika, Japan und Deutschland, der Versammlung fern stehen und selbständig alle Aktionen des Völkerbundes rück gängig machen oder zumindest in ihrer Auswir kung behindern können, so lange kann von keiner kollektiven Sicherheit gesprochen, werden. Macht politik hat sich erfolgreicher erwiesen als Recht- politik

, nicht nur die, die in dieser Organisation Schutz und Hilfe suchen, sondern auch die, die imstande sind, diese Hilfe zu gewähren. Wenn die übrigen Mit glieder des Völkerbundes von heute nicht mit uns übereinstimmen, wenn sie für die Weiterführung der gegenwärtigen Gesetze sind und sich weigern, die notwendigen Reformen anzuerkennen, dann bleibt England nichts anderes übrig, als seinen Austritt anzumelden. Wir können nicht als Cham pion einer Organisation auftreten, deren Struktur wir als morsch und unhaltbar erkannt haben. Der Frieden

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Seite 1 von 6
Datum: 18.04.1936
Umfang: 6
-Rahmen' des Völkerbundes verwirklichen. Das hört sich nicht schlecht an. Zur Schließung eines Waffenstillstandes Muß man zu zweit sein u. alle beide müssen sich im Vollbesitz ihrer Macht be linden, um abzuschließen und zu entscheiden. Auf der? einen Seite steht Italien und im Voll besitz seiner Macht. Doch wer steht auf der anderen Seite? Herr Eden, Herr Professor Ieze, der Abes- nnier Uolde Marian», Herr Vasconcellos, Herr Avenol usw. Doch wer von Ihnen hat die Macht und die Mittel das abessinische

-Ausschusses De Madariaga im Beisein des Generalsekretärs des Völkerbundes Avenol mit den Vertretern Aethiopiens hatte, dauerte rund eine Stunde. Der Vertreter Italiens Baron Aloisi hatte heute vormittags eine Besprechung mit dem Vertreter Frankreichs Paul Boncour, der in der Folge dem englischen Außenminister Eden einen Besuch ab stattete. ' Eden hat auch den Präsidenten des Achtzehner- Ausschusses Herrn De Vasconcellos, empfangen. Die aethiopische Delegation hat auf den von Herrn De Madariaga heute

über seine Arbeiten anzuhören und den Ent schließungsentwurf anzunehmen, der dem Völker bundsrat vorgelegt wird. Der Dreizehner-Ausschuß hat beschlossen den Präsidenten des Völkerbunds- rätes einzuladen den V.öl.kerbundsrat für Montag um 11 Uhr einzuberufen. Der Generalsekretär des Völkerbundes hat fol gendes Kommunique herausgegeben: „Der Dreizehner'-Ausschuß ist heute nachmittags unter dem Vorsitze des spanischen Delegierten De Madariaga zusammengetreten. Der Präsident hat dem Ausschuß die Besprechun- Rahmen

des Völkerbundes und im Geiste des Pak« n mitaeteilt.die er beute vormittoas mit der ae- teS zu verhandeln, auf daß nicht länger die Anwen dung aller Vorschriften des Artikels 16 des Paktes gen mitgeteilt,die er heute vormittags mit der ge thiopischen'Delegation gehabt hat, der er das Er gebnis seiner gestrigen Unterredung mit der ita lienischen Delegation zur Kenntnis gebracht hatte. Die aethiopische Delegation hat ihm folgende Mitteilung' zukommen lassen: 1. Sie haben uns folgende Zusammenfassung

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Seite 1 von 6
Datum: 19.07.1935
Umfang: 6
geworden ist und als solcher dem Völ kerbund angehört, steht auch heute noch unter der Kontrolle Englands, d. h. der Präzedenzfall ist also gegeben. Sollte Abessinien auf den Vorschlag nicht eingehen, so wird die Regelung der Ange legenheit den in Afrika konzentrierten italienischen Truppen überlassen, wobei noch Abessinien die Ge fahr droht, aus dem Völkerbund ausgestoßen zu werden. Einberufung des Völkerbundes zu einer Sondersitzung zwischen dem 25. Juli und 4. August London, 18. Ju!i Die Meuter

-Agentur berichtet aus Genf, daß die Ratsmitglieder des Völkerbundes telegraphisch gebeten worden sind sich für eine Sondersitzung bereit zu halten, die zwischen dem 25. Juli und dem 4. August d. I. zur Behandlung des italie- nisch-abessinischen Streitfalles, abgehalten wird. Freiwillige für Ostafrika Roma, 18. Juli Nachstehenden Fascisten ist über ihr Ansuchen die Bewilligung erteilt worden, als Freiwillige für Ostafrika einzurücken: Ernesto Ponte di Pino und Oreste Bernardini, Sekretäre der GUF

würde als, ungeeignet erklärt werden, ein Mit glied des Völkerbundes zu sein, und Italien könn te ein Mandat zur Verwaltung dieses Landes erhalten.' Andere Blätter loben Italiens Erfolge auf dem Gebiet der Kolonisation und meinen, daß es ein Vorteil für Abessinien selbst sein würde, von einer so tüchtigen Mandatsmacht verwaltet zu werden. Das ganze Manöver, läuft natürlich darauf hinaus, das Genfer Institut von feinen Schutzverpflichtungen für Abessinien zu befreien, um das Gesicht des Völkerbundes zu wahren

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Seite 1 von 6
Datum: 31.07.1935
Umfang: 6
an. ' Das Generälsekretariat des ? Völkerbundes hat den Mitgliedsstääten..des MAkeOundsrates^u. des Völkerbundes die provisorische Tagesordnung der 87. außerordentlichen Session des Rates, die am 31 Juli nachmittags um 5 Uhr in Genf beginnt, übermittelt. Die Tagesordnung enthält den Text der anläßlich der letzten Session angenommenen Resolution, des am 26. Jult 1935. an die Mitglieder des Rates, gerichteten. Telegramms, des Tele gramms der italienischen Regierung vom 27. Juli und des. Einberufungsschreibens vom, 27., Juli

zusammen. Lavàl hielt einen einstiind,gen Bericht über die Außen politik und die Haltung Frankreichs bei der be vorstehenden Ratstagung des. Völkerbundes. ' ' > Nach dem Ministerrat, hätte? Laval im Quai d'Orsay, Me kurze Besprechung, mit dem Botschaf ter Großbritanniens in Paris Sir George ? Clerk, der- zuvor mit Herrn Legers Generalsekretär im Außenministerium konferiert hatte. Nachmittags um 17 Uhr empfing Laval den englischen Minister Eden in Begleitung des Bot schafters Clerk und des Herrn Strang

werden. In der zwei ten Woche des Dezember soll der Senat des Frei staates aufgelöst werden. Die neue Verfassung soll vorbereitende Bestim mungen für die Zusammenfassung der sechs Gras . . schaften von Nordirland mit den übrigen 26 Graf> Ratstagung des Völkerbundes steht. WIr haben sie schaften des südirischen Freistaates enthalten. Rapporte dee Parteisekretäre Roma, 30. Juli Der Parteisekretär gibt mit heutigem Verord nungsblatt bekannt, daß er am Sonntag, den August XIN um 10 Uhr vormittags am Sitze

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Seite 1 von 6
Datum: 31.05.1935
Umfang: 6
, daß sie kein Schiedsgericht des Völkerbundes zu lassen wird. Sie hat in gleicher Weise unmiß verständlich erklärt, daß sie keinen „Schritt' an derer Mächte bei ihr empfangen wird. Kurz, Italien ist der Ansicht, daß es bloß auf es an kommt, ob es in Abessinien Krieg führen will «der nicht. Die italienische Regierung hat die anderen Nationen höflich verständigt, sie möchten sich nicht in die italienischen Angelegenheiten ein mengen. Die anderen Mächte scheinen übrigens nicht die geringste Lust zu haben, sich in diese Frage

von 22 Kilometer Länge. Als gewisse politische Ereignisse in den letzten Jahren das „Leben' des Völkerbundes arg be drohten, konnte man in der ausländischen Presse immer wieder auf Nachrichten stoßen, die besag ten, daß an dem stattlichen Neubau des Völker bundpalais im Ariana Park nicht weitergearbeitet wird. Dies ist aber nicht richtig. Die Bauarbeiten gehen in gewohnter Weise weiter und wenn keine unvorhergesehenen Hindernisse auftreten, so wird in wenigen Monaten mit der großen Uebersied- lung ins neue

sind wieder Kaffeehäu ser wurden, so wird aus dem alten Genfer Hotel National nach Uebersiedlung des Völkerbundes wieder ein Hotel. Die voin Kanton Genf zu bezahlende Summe bedeutet für den Völkerbund nur einen kleinen Zu schuß zu den Baukosten sür das neue Palais, die sich bescheiden geschätzt auf 220 Millionen Lire belaufen dürften. Für das elegante Hotel Natio nal auf dem Quai Wilson, das in Friedenszeiten ein beliebter Aufenthaltsort der gekrönten Häup ter Europas und Indiens war, ' wurden bei der Uebernahme

und dem Völkerbund sur eine Jahresmiete von 320.000 Lire überlassen wurde. Ob dieses Haus dem neuen Hotel angeschlossen wird, ist heute noch nicht fest, da der Völkerbund einen längeren Mietvertrag dafür besitzt und da her das Gebäude nicht zu räumen braucht. Die nächsten Monate werden über die Zukunft der so genannten „Dependancen' des Völkerbundes ent scheiden. In diesen drei kleineren Gebäuden tagen die Sonderkommissionen. Augenblicklich steht nur fest, daß der alte Vvl- kerbuudpalais wieder seinem ehemaligen

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Seite 1 von 8
Datum: 05.07.1936
Umfang: 8
, welche auch ^n anderen diplomatischen Akten zum Ausdrück Lommen, vor Augen haltend, ist die Regelrmg der territorialen Frage mit militärischer Macht nicht !ln Betracht gezogen worden. 5. Die Völkerbundsoersammlung wünscht eine «Verstärkung der Autorität des Völkerbundes unter jAnwendung dieser Prinzipien in Anpassung an Hie gemachte Erfahrung. 6. Ueb'erzeugt von der Notwendigkeit die effek tiven Sicherheitsgarantien die der Völkerbund sei nen Mitgliedern bietet, zu verstärken und festigen, fordert

die Völkerbundsversammlung den Nat auf: a) die Regierungen der Mitgliedsstaaten einzu laden, wenn - möglich - innerhalb I. September '193k. dem Teneralsekretär der Liga alle jene Vor schläge zu unterbeiten, die sie im Hinblick auf die Ergänzung der Satzung und Anwendung der Prinzipien des Paktes einzubringen gedenken. > b) Den Generalsekretär des Völkerbundes zu ^beauftragen, die erwähnten Vorschläge einem er sten Studium und ìiner Klassifizierung zu unter ziehen. ^ c) Der Völkerbundsversammlung bei der näch sten Session

des Völkerbundes lahmzulegen. 2. Aufrechterhaltung des Art. 16 in allen seinen Teilen (Pflicht der Sanktionen, gegenseitige Bei standsverpflichtungen unter den Sanktionslandern, Recht des Völkerbundes, Maßnahmen militärischen Charakters einzuleiten). Vie Nation in Ziffern Roma, 4. Juli Im Laufe der welkeren Erhebungen ergab sich, daß sich die Zahl der am Stichtage der S. Volks zählung. also in der Ilachk vom 20. auf 21. April l. Z. im Lande anwesenden Italiener auf 42.S27.SSt Personen belief. Hiezu kommen

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Seite 1 von 6
Datum: 04.02.1936
Umfang: 6
studieren lollen. Der Sekretär des Völkerbundes hat über.die Ar beiten des Ausschusses der Sachverständigen von beute , vormittags folgende Mitteilung herausgege ben: ' , ^' , ' Der Ausschuß der Sachverständigen für das Pie- troleum hat eine erste oberflächliche Ueberpriifung der im vorgelegten Dotumentlerung vorgenom men und ^beschwssm.die^in^sàm^Somp«enzSbe- reich liegenden Fragen in folgender Reihenfolge zu behandeln: ^ . ? 1. Den Konsum der verschiedenen Petroleum- Produkte in Italien

vom Ausschuß der Sachverständigen geschaffenen Unterausschüsse für das technische Studium der Petroleum-Sanktion zusammen. Das Sekretariat des Völkerbundes hat folgende Mitteilung veröffentlicht: Der Unterausschuß für die Fragen der Petro leum-Lieferungen nach Italien ist heute unter dem Vorsitz des mexikanischen Vertreters Gomez zu- ammengetreten. Der Unterausschuß hat Verfü gungen getroffen, um die Dokumentierung statisti che? Natur bezüglich der Lieferungen, des Kon- ums und der italienischen Depots

. 2. Fassungsvermögen der Zisternen-Schiffe, die NichtMitgliedsstaaten des Völkerbundes angehö ren, a) derzeit verfügbar, b) im Bedarfsfall ver fügbar. 3. Möglichkeit für die NichtMitgliedsstaaten des Völkerbundes ihre Schiffe für den eigenen Handel zu verwenden. 4. Gebiete, aus denen und in welche Petroleum transportiert werden muß. 5. Indirekter Transport 6. Administrative und juridische Probleme im Zusammenhang'mit einem Embargo auf Trans porte. Sie Herren vom PetroleumàschuI G enf, 3. Februar Nachstehend

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Seite 2 von 8
Datum: 09.10.1935
Umfang: 8
nicht nur friedlich, smcdcrn sogar herz- sstch.' „Gs wäre sonderbar, wenn die Einrichtung des Völkerbundes, die die Ausgabe hat, den Krieg zu verhindern, eine Ausbreitung des Krieges nach der Art eines Lautsprechers zur r lqe hätte. Es wäre geradezu naradox, wenn oahin käme, aus einem klar begrenzten Kolonialkrieg einen Krieg zwischen zehn oder zwölf Mächten machen zn können.' „England hat sich nicht Rechenschaft darüber eben, daß wir nicht mehr die Nation von einst >. Immerhin beginnt es setzt, es zu ahnen

des Völkerbundes. Es soll sich dabei um die Schaffung des Ausschustcs für die Koordination der Sanktionen gehandelt haben, welcher aus >5 Mitgliedern bestehen würde. Eden hatte dann eine sehr lange Unter redung mit Laval. Die Dölkcrbundsvcrsammlung wird Mittwoch. 9. Oktober, um 17 Uhr zusammentreten und zwar nicht wie gewöhnlich in den Räumen des Sekretariats, sondern im Saale des Eeneral- rates. Für Donnerstag ist di« Ankunft einer Abordnung des französischen ..Front eomun' angemeldet, die einen neuen Druck

auf Laval wird ausüben wollen. Es wird in Genfer Kreisen wieder darauf hingcwiesen, daß auf die Tätig keit des Völkerbundes antifaschistische Faktoren bestimmenden Einfluß ausüben. Laval hatte Dienstag in Genf Unterredungen mit Aloisi, Veneich. Madariaga (Obmann oes Dreizehner-Ausschustes) und eine sehr lange mit dem polnischen Außenminister Beck. Vormittags hatte Laval mit Eden gespeist. Eden hatte eine Unterredung mit dem öster reichischen Gesandten v. Pflüg! und dem grie chischen Außenminister

, jedem Völkerbundmitgliedc Beistand zu leisten, falls dieses wegen seiner gegen einen bevorstehenden Angriff gekoffenen Vorsichtsmaßnahmen selbst einem Angriff ausgesetzt sein sollte. Frankreich stelle jedoch drei Bedingun gen: Die Vorsichtsmaßnamen müsten auf Grund allgemeiner Vereinbarungen getroffen worden sein, das Gegenseitigkeitsprinzip muß sich auch auf die Land- und Luftstreitkräfte beziehen und muß auch in solchen Fällen angewandt werden, in denen die Drohung von einer außerhalb des Völkerbundes stehenden Macht

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