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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 24.09.1924
Umfang: 8
Reichsregierung den Eintritt in den Völkerbund vollzieht, so ist, wie der „Montagmorgen" von in formierter Seite erfährt, mit großer Sicherheit darauf zu rechnen, daß das Deutsche Reich durch eine neue Mandatsverteilung des Völkerbundes wieder zur Kolonialmacht wird. Es ist für diesen Fall in Aussicht genommen, daß Deutschland vom Völkerbund das Mandat für Deutsch-Ostafrika er hält. « » Die korrupte Diktatur. Wie die Korruption unter dem Schutze der Dik tatur gedeiht, offenbarte sich in Italien schon

Labour Party zu tun. Diese Partei wird nicht durch politische Kandidaten, sondern durch die Arbeiter selbst organisiert werden. Die Sozialistische Partei wird in dieser grö ßeren Partei ihren besonderen Platz einnehmen und in diesem Rahmen als Träger des sozialisti schen Gedankens einen zehnmal größeren Einfluß . auf die Massen haben als bisher." Drahtnachrichten. Deutschland und der Völkerbund. Beratungen in Berlin. Berlin, 23. Sept. Wie die Morgenblätter melden, hat Reichsaußenminister

Dr. Stresemann gestern abends ^bald nach seiner Ankunft den eng lischen Botschafter Lord Avernon empfangen, der dem Minister von einem Memorandum der engli schen Regierung über die Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund Mitteilung machte. Paris, 22. Sept. Die Agence Hadas te:1t mit: In gut unterrichteten Kreisen wird die Nachricht, daß zwischen der französischen und der «deutschen Regierung wegen des Eintrittes Deutschlands in «den Völkerbund direkte Verhandlungen gepflogen werden, in Abrede

gestellt. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Berlin, 23. Sept. Unter dem Vorsitze des« Reichspräsidenten wurde heute der Ministerrat« a«bge«halten. Nach eingehender Präzisierung der ' Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völker-: bund ergab sich Einmütigkeit darüber, daß die Reichsregierung den alsbaldigen Eintritte Deutsch lands in den Völkerbund erstrebt. Sie geht dabei von der Erwägung aus, daß die vom Völkerbund behandelten Fragen, insbesonders die des Schutzes der Minderheiten

nach Auffassung der hauptsächlich beteiligten Mächte den, Weg zu einer aktuellen Behandlung der Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund für die Reichsregierung eröffnet hatte, sind im An schluß an die Konferenz Besprechungen in diesem« Sinne ausgenommen worden. Das Ergebnis die-: ser Sondierung bildete eine wesentliche Grundlage für die heutige Entschließung der Reichsregierung. In der Prüfung dieser Entschlüsse wird die Reichs regierung durch das Auswärtige Amt bei den im« Dölkerbundrat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1924
Umfang: 8
, die die französische Dele- j gation gegenüber einem eventuellen Ausnahnre- : gesuch Deutschlands in den Völkerbund einnehmen würde. Im Namen der französischen Delegation antwortete Briand, daß die Frage in erster Linie von den Regierungen Zu beantworten sei und daß deshalb eine Präzise Antwort am besten in Ber lin, Paris und London erhalten werde könne. Moralische Abrüstung. Gens, 23. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Auf der 'Tagesordnung der heutigen Vollsitzung des Völ kerbundes steht in erster Linie der Bericht

dagegen stimmte, die einmütige An- j nähme der en block zur Abstimmung kommenden elf Resolutionen fest. Er teilte sodann noch mit, daß morgen nur Kommiffionssitzungen stattfinden. Die nächste Vollversammlung wurde auf Donners tag 10 Uhr festgesetzt. Eine Geheimsitzung. Genf, 23. Sept. (Havas.) Der Völkerbund hat in geheimer Sitzung den Entwurf einer internatio nalen Organisation geprüft, die die interalliierte Kontrolle in den ehemals feindlichen Ländern er setzen soll. Die Debatte läßt eine baldige

des Völterbund- rates über die erreichte finanzielle Stabilität und damit über das Ende der Finanzkontrolle zwei Jahre nach Inangriffnahme der Sanierungsaktion erfolgen könne. Schon im Frühjahr war es uns klar, daß wir vom Völkerbund nicht ohne weiteres würden erreichen können, daß er die Beendigung der Sanierungsakkion und der Finanzkontrolle jetzt schon ausspreche, da ein wesentlicher Punkt der seinerzeitigen Dereinibarungen, das Niveau für die Herstellung des Gleichgewichtes im Staatshaus halt

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.09.1924
Umfang: 4
zu verstärken, da eine fünfjährige Erfahrung gezeigt hat, welche großen Verdienste der Völkerbund bei den vielen Bedürfnissen in Bezug auf die Regelung internationaler Fragen leisten kann. Die Versammlung bittet den Rat, ein Experten- k o m i t e e etnzubernfen, das nicht nur die vorliegenden Umstände einzeln berücksichtigen, sondern auch eine Zu sammenfassung in. großen Zügen geben soll, in welcher die hauptsächlichsten juristischen Systeme der Welt be leuchtet werden sollen. Dieses Komitee wird beauftragt

Englands. TU. Berlin, 23. September. Die Reichsregierung hat vor einigen Tagen bei der e n g l i s ch e n Regierung Fra gen über den eventuellen Eintritt Deutschlands in den Völkerbund stellen lassen, insbesondere wollte sie sich über die Art der Vertretung, über die Voraus setzungen und den Zeitpunkt des Eintrittes in formieren. Der englische Botschafter in Berlin teilte g e- stern abends dem Reichsautzenminister die Antwort der britischen Negierung mit. Wetterberichte. KB. Wien, 23. September

, hat um Einleitung des Ausgleichverfahrens angesucht. Die ungedeckten Passi ven betragen 1.8 Milliarden. Die Firma bietet eine Ausgleichsquote von 25 Prozent. Umstellung Ser Bilanzen anf Goldbasis. Wien, 23. September. (Priv.) An der Börse verlautet mit aller Bestimmtheit, daß die vom Völkerbund ver langte U m st e l l u n g d e r B i l a n z e n auf eine Gold basis auf das nächste Frühjahr verschoben wer den wird. Mysteriöse Diebstahle in Wien. Wien, 23. September. (Priv.) Seit Samstag führt

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 24.09.1924
Umfang: 8
. Damit alle Mißverständnisse endgültig zerstreut werden, stellt Henderson im Namen seiner Regierung fest, daß niemals davon die Rede war, Truppen oder Streitkräfte dem Völker bunde zur Anwendung der Sanktionen zur freien Verfügung zu stellen. Der italienische Senator Schantzer wies darauf hin, daß der im letzten Jahre ausgearbei tete Garantiepakt endgültig verschwunden sei. Das Protokoll sei im wesentlichen eine Inter pretation und die Ausführung des Völkerbund paktes selbst. ' Der französische Delegierte Paul

war, nicht bekommen könne, versuche es nun, den Völkerbund zu bestimmen, jedes seiner Mitglie der gegen jeden Angriff zu garantieren. Eng land könne aber- keine Verpflich tung eingehen, die es mit Mächten, die dem Völkerbund nicht angehören, in Konflikt brin gen könnte und durch die es alle von den Frie densverträgen gezeichneten Grenzen garantie ren würde, Grenzen, die nicht natio nal seien und nicht dauernd sein kön n t en. Diese Ausführungen eines Ministers zeigen zur Genüge, wie außerordentlich gering

und erfreulich, daß auch andere einflußreiche Männer, wie Garvin und Alfred Spender, die im übrigen in ihrer Ansicht so weit auseinandergehen, doch vollkom men in der Ansicht übereinstimmen, daß kein Plan für England annehmbar wäre, der jede Revisicin der Friedensverträge unmöglich ma chen will. ^ Deutschland tvirö in üen Völkerbund eintreten. Berlin. 24. Sept. (Ag. B.) Unter dem Vorsitz des Reichspräsidenten Ebert fand gestern die angekündigte Kabinettssitzung statt. Einziger Verhandlungspunkt war die Frage

des Eintrit tes Deutschlands in den Völkerbund und es wurde nach eingehender Diskussion einmütig festgestellt, daß Deutschland auf einen alsbaldi gen Eintritt in die Genfer Körperschaft hinstre ben wird. Man geht von der Erwägung aus, baß wichtige Fragen, die beim Völke^mnde ge genwärtig in Sprache stehen, ohne die Mitwir kung Deutschlands keiner befriedignden Lösung Zugeführt werden können und weiters ist in der Frage des Eintrittes zu erwägen, daß. die bei allen Regierungen, die im Völkerbunde vertre

ten sind, durchgeführten Sondierungen ergeben haben, daß einer Aufnahme Deutschlands abso lut keine Schwierigkeiten gemacht werden und Deutschland auch als Großmacht mit voller- Gleichberechtigung behandelt werden wird. Eine Reihe von deutschen Staatsregierun gen hat an die Reichsregierung die Forderung gestellt, vor der endgültigen Entscheidung über den Völkerbund zuerst das Gutachtern der Staats regierungen anzuhören. InGenf wurde das Ergebnis des Berliner Ministerrates mit Befriedigung aufge

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 24.09.1924
Umfang: 6
. Belgrad, 20. September. Die Radiepartei Hat den Beschluß «gefaßt, von der bloßen Unterstützung der Wvckrogierung Mr aktiven Teilnahm« cm den Staatsgeschäften überzugehen^ also ihre «Vertrauensmänner in da» Kabinett Davidovic zu entsenden und für Re- Deutsches Tagblatt Ateran, Mittwoch» den 24. September 1924 Deutschland zum Eintritt in den Völkerbund bereit. gieruna die B> Diese Meldung raschung, denn alle Maßnahmen und Entscheidungen der zierung die Vercmtwortuing zu überiwbmen. gen Eintritt

In die Genfer Körperschaft hin- i Ueber- streben wird. Man geht davon au», dag wich» »ige Fragen, die beim Völkerbund gegenwärtig wirkte zunächst wie ein« Üeber- Stephan Radie hat sich erst vor kurzem gegen eine Teilnahme seimr Partei an der Regierung mit der Erklärung ausgespro chen, dah er den Eintritt von Vertrauensmän nern nur in eine solch« Regierung billigen Mmte, die in Agram ihren Sitz hätte. Diese, wie es schien, endgültige Entscheidung kann ober natürlich kein Hindernis fein, daß sich die spätere

Pasic' zählen, haben ie Pastogruppe achgerüttelt, und e» ist ganz egreiflich, - - - Die entscheidende Kabinettsitzung. Verl in. 24. Sept. Unter dem Vorsitze d« Reichspräsidenten stmd gestern die angerüadigte Aabinettssihung statt. Einziger Verhandlung»- puntt war die Frage de» Eintritte» Deutsch land» in den Völkerbund und e» wurde nach eingebender Diskussion sttmmeneinheMg festgestellt, dah Deutschland auf einen al»baldi- »n Eintritt Ireben wird. !ige Fragen. in Sprach« stehen, ohne die Mitwirkung

, vor der endgültigen Entscheidung über den Eintritt Deutschland» in den Völkerbund zuerst da» Gutachten der Slaal»r«H«ruugea anzuhören. Befriedigung in Genf und Paris. Pari«, 24. Sept. In Genf wurde da» Er gebnis de» Berliner Ministerräte» mit Befriedi gung aufgenommen. Da» Gleiche war in Pari» der Fall, wo man eventuelle vorbehalte Deutschland» nur al» ZugefiSndnifse aa die 0p- posinonsparteien betrachtet. Sitzung des französischen Kabinetts. Varl». 24. September. Unter dem Vorsitze de» Präsidenten d« Republik

fand gestern im Schloß Rambouillet eine Kabinett»sihung statt. Herriot informierte feine Kvllq^ »der die außenpolitische Lage und über die Genfer Verhandlungen. Raynaldi legte die Liste der Mitglieder der Kommission vor. die mit der deutschen Vertretung den Handelsvertrag zwi schen Frankreich und Deutschland in» Rein« bringen werden. Bezüglich der Haltung der Pariser Regierung gegenüber einem etwaigen Eintritt Deutschland» in den Völkerbund er klärte herriot» diese Haltung sei au» seinen Genfer

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 3 von 12
Datum: 24.09.1924
Umfang: 12
. Das ist aber einmal das Schicksal aller guten Patrioten, die die Geschicke von Volk und Vater land über die Partei stellen. Ar WM MIDI ia tn SölftrJani. Berlin, 23. September. Unter dem Vorsitze des Reichspräsidenten wurhL heute der Ministerrat abgehalten. Nach eingehender/Präzisic- der Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund ergab sich Einmütigkeit darüber, daß die Reichsregierung den baldigen Eintritt Deutschlands in den Völ kerbund erstrebt. Sie geht dabei von der Erwägung aus, daß die vom Völkerbund behandelten

nur in einer g l e i ch b e r e ch t i g t e u H a u p t m a ch t sein. Nachdeur die auf der Londoner Konferenz erzielte Lösung der R e p a r a t t o n s f r a g e nach Auffassung der hauptsächlich beteiligten Mächte den Weg zu einer aktu ellen Behandlung der Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund für die Retchsregierung eröffnet batte, sind im Anschluß an die Konferenz Besprechungen in diesem Sine ausgenommen worden. Das Ergebnis dieser Sondierungen bildete eine wesentliche Grundlage für die heutige Entschließung der Reichs- regierung. In der Prüfung

Er klärung der deutschen Reichsregierrurg über die Frage des Ilufnaymegesuches Deutschlands in den Völkerbund. Besprochen wurde namentlich der Passus bezüglich der „Sondierung" bei den im Bölkerbnndrate vertre tenen Mächten über die Garantien, die Deutschland im Falle eines AufnaHmegesuches hinsichtlich seiner Stellung als gleichberechtigte Macht sowie an derer damit untrennbar zusammenhängender Fragen ge währt werden können. Während bei einigen Delegationen der Eindruck vor herrscht

sich in den Völkerbundkretsen der allgemeine Eindruck dahin, daß Deutschland kaum mehr im Laufe der gegenwärtigen Session ein Ansnahmegesuch stellen werde. Paris ist zufrieden. TU. Paris, 24. September. Hier äußert man sich sehr zufrieden über die deutsche Regierungserklärung. Deutsch land habe damit einen wetteren Schritt auf dem Wege zur Ausnahme in den Völkerbund getan. Die Vorbe halte betrachtet man als eine Zusage an die Opposi- tionsparteiem Wetterberichte. Innsbruck. 24. September. In Innsbruck wehte gestern

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 24.09.1924
Umfang: 6
Deutschland» im Völ kerbund. Paris, 22. Sept. Der Berliner Berichter statter des „Matin' erfährt, daß d>ie Retchsre- gierung voraussichtlich dien früheren StaatSse- kretär Dr. Lewald Mn deutschen Vertreter im Völkerbund ernennen wird, und nennt das ein Zugeständnis an die Deutschnationalen. Nach unserer Kenntnis der Dinge wäre das absolut kein Zugeständnis, da Dr. Lowald zwar den Deutschnationalen im Allgemeinen nahesteht, ober anderseits durchaus im Rahmen der Ver» folsfung gearbeitet

hat. Er hat z. B. die Ver handlungen mit den Polen geführt und ist dort immer der Antstcht gewesen!, daß ein Eintritt Deutschlands in den Völkerbund den deutschjen Minderheiten tn Polen zugute kommen wurde. Ob Lewaiid -wirklich in Aussicht genommen ist. oder aber ein bekannter Griaf, lassen wir zu« näck' einmal dahingestM. Marx über den Völkerbund. Radolfzell, LS. Sept. In Radolfzell fand gestern der Landesparteitag des «bMschen Zeni trums statt, zu dem Reichskanzler Marx, Staats- Präsident Dr. Köhler, Iustizminister

Dr. Trunk u. Fehrenibach erschienen waren. Dr. Wirth lieh stck> mit seiner Tätigkeit bei den Wahlen in Ober- slBlösien entschuldigen. Reichskanzler Marx sprach über die Reichspolitik. Wenn der Gedanke des Völkerbundes so oft verdächtigt würde, so ge schehe das nur, weil diese Institution sehr unvoll kommen sei. Man müsse es billigen, wenn Deutschland in voller Wahrung seiner Ehre und seiner Anerkennung als Großmacht einen An trag um Aufnahme in den Völkerbund stelle, der ihm seine Freiheit läßt

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 10
Datum: 24.09.1924
Umfang: 10
deutfthlan- und -er Völkerbund. Deutschland will als Großmacht behandelt werden. Berlin, 22. Sept. (Ag. Br.). In einer Rede erklärte gestern Reichskanzler Marx, daß die Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völ kerbund gegenwärtig sehr akut sei. Wahrschein lich werde sich morgen. Dienstag, das Reichs- Kabinett mit dieser Angelegenheit befassen. Deutschland werde um die Ausnahme ansuchen, wenn es als Großmacht bettächtet und ihm ein ständiger Sitz im Völkerbundsrat zugesichert

wird. In politischen Kreisen verlautet, daß der Ab gesandte des Völkerbundes, Nansen, dem Reichskanzler bei seiner Unterredung in Sig maringen. wo Marx die letzte Woche aus Urlaub weilte, die Zusicherung gegeben habe, daß Deutschlands gerechte Forderungen erfüllt wer den sollen. Weiters soll Nansen zugesichert ha ben, daß sich der Völkerbund entschieden für eine baldige Räumung der besetzten Gebiete ein setze und mtt Bestimmtheit gerechnet werden könne, daß die Räumung am 1. Jänner 1925 vollendet

sein werde. Der Völkerbund wartet. Mailand, 20. Sept. „Corrieve della Sera' meldet aus Gens, daß die Delegattonen der füh renden Mächte sich in einer gemeinsamen Be^ sprechung am Donnerstag für den Mschluß der Völkerbundsverhandlungen bis 'spätestens 10. Oktober ausgesprochen haben. Die englische De legatton wünschte einen Abschluß bis zum 30. September, was aber mit Rücksicht aus den all gemein erwarteten Anttag Deutschlands nicht durchfiihrdar erscheint. Bayernworte. München, 22. Sept. (2lg. Br.) Minister präsident

Dr. Held hat auf einer Bauernver sammlung gestern eine bedeutsame Rede gehal ten. Er wandte sich scharf gegen die Feinde des i Dawesplanes und besonders gegen dieBöl- k i s ch e n. Bezüglich des Eintrittes Deutsch- lands in den Völkerbund erklärte Held, der gllnsttge Zeitpunkt für diesen wichtigen Schrttt sei noch nicht gekommen. Was die Kriegsschuldsrage betreffe, verlange Bayern die sofortige Absendung der diesbezüg lichen Note an die alliierten Mächte. Held be grüßte ferner die Bildung eines Bür

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1924
Umfang: 8
zugesichert wird. ^ In politischen Kreisen verlautet, daß der Ab gesandte des Völkerbundes, Nansen, dem Reichskanzler bei seiner Unterredung in Sig maringen, wo Marx die letzte Woche auf Urlaub weilte, die Zusicherung gegeben habe, daß Deutschlands gerechte Forderungen erfüllt wer den sollen. Weiters soll Nansen zugesichert ha ben, daß sich der Völkerbund entschieden für eine baldige Räumung der besetzten Gebiete ein setze und mit Bestimmtheit gerechnet werden könne, daß die Räumung am 1. Jänner 1925

vollendet sein werde. Der Völkerbund wartet. Mailands20. Sept. „Eorrieve della Sera' meldet aus Gens, daß die Delegationen der füh renden Mächte sich in einer gemeinsamen Be sprechung am Donnerstag für den Abschluß der VÄKerbundsverhandlungen bis spätestens 10. Oktccker ausgesprochen haben. Die englische De legation wünschte einen Abschluß bis zum 30. September, was aber mit Rücksicht auf den all gemein erwarteten Antrag Deutschlands nicht durchführbar erscheint. Bahernworte. München, 22. Sept

. (Ag. Br.) Minister präsident Dr. Held hat auf einer Bauernver sammlung gestern eine bedeutsame Rede gehal ten. Er wandte sich scharf gegen die Feinde des Dawesplcmes und besonders gegen dieVö l- kischen. Bezüglich des Eintrittes Deutsch lands in den Völkerbund erklärte Held, der günstige Zeitpunkt für diesen wichtigen Schritt sei noch nicht gekommen. Was die Kriegsschuldsrage betreffe» verlange Bayern die sofortige Absendung der diesbezüg- licken Note an die alliierten Mächte. Held be grüßte serner die Bildung

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 24.09.1924
Umfang: 12
werde, wenn es nicht gelingt, in absehbarer Zen alle zivilisier ten Nationen im Völkerbund zu vereinigen. Augenblicklich gehört das größte Interesse in dieser Hin sicht Deutschland, dessen Eintritt t« der. Völker bund auf Grund des Ansganges der Lonücner Konferenz noch während dieser Session fast alle wünschten, viele erwarteten. Umso größer war die Furch:, daß durch irgend eine der derzeitigen politischen Situation nicht an gepatzte Handlung die mühsam genug hergestellre Stimmung für die Schaffung eines wirklichen

und die Valutenspekula, tion nicht gewesen wären oder doch unser Wimschafts- leben weniger in Mitleidenschasl gezogen hätten. Im Jahre 1922 wurde angenommen, daß die Erklärung des Völkerbundrates über die erreichte finanzielle Sta bilität und damit über das Ende der Finanz kontrolle zwei Jahre rech Inangriffnahme der Sanierungsaktion erfolgen könne. Schon im Früh jahr war es uns klar, daß wir vom Völkerbund nicht ohne weiteres würden erreichen können, daß er die Beendigung der Scnierunrsaktion und der Finanz

keine über das bisherige Wte- deraufbauprogramm hiuausgeycnde Punkte, im Gegenteil halten sie von den bisher nicht oder noch nicht ganz öurch- geführten Bestimmungen des Reformprvgrammes aus 1922 nur sieben aufrecht. Was die formelle Seite der Vereinbarung anlangt, so wurde in Genf ke i nc K 0 n v e n ti 0 U unter schrieben. Die Vereinbarung erfolgte durch die Zustim mung zur Resolutton b:s Völkerbundes, an die das Ver sprechen des Finanzkomitees seinerzeit dem Völkerbund rate die Abgabe der im dritten Äenfer

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